Huawei Archive Ehrliche Meinung zu Fitness Trackern, Sportuhren und Sportelektronik Mon, 20 May 2024 14:35:50 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 Huawei stellt Watch Fit 3 vor https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-watch-fit-3/ Thu, 09 May 2024 07:13:06 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=20140 Huawei hat mit der Watch Fit 3 ein Wearable vorgestellt, dass sich nicht ganz zwischen Fitness Tracker und Sportuhr entscheiden kann. Und das zu einem attraktiven Preis.

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Huawei hat Anfang des Monats mit der Watch Fit 3 ein neues Wearable vorgestellt, das sich optisch an der Apple Watch Ultra orientiert, aber für den Preis eines Fitness Trackers zu haben ist.

Die Watch Fit 3 ist ein leistungsstarker Fitness Tracker bzw. eine einfache Sportuhr, je nachdem aus welchem Blickwinkel man auf die Uhr schaut. Insbesondere die fast quadratische Form, Das Aluminiumgehäuse und die auffällige Krone erinnern stark an die Watch Ultra von Apple.

Huawei Watch Fit 3 mit Flouroelastmor-Armband

Huawei Watch Fit 3 mit Flouroelastmor-Armband

Mit 1,82″ fällt das AMOLED-Display der Watch Fit 3 etwa größer aus als das 1,74″ Display des Vorgängers. Mit einer maximalen Helligkeit von 1.500 Nits leuchtet das Display außerordentlich hell und dürfte selbst im Sonnenlicht problemlos ablesbar sein.

Ergänzend zum Touch-Display und der digitalen Kronen dient eine Taste der weiteren Bedienung.

Watch Fit 3 Watch Fit 2
Display OLED (farbig) OLED (farbig)
Displaygröße 1,82" 1,74"
Displayschutz gehärtetes Glas gehärtetes Glas
Auflösung | PPI 480 × 408 | 346 480 × 336 | 337
Abmessungen 43,2 × 36,3 × 9,9 mm 46,0 × 33,5 × 10,8 mm
Gewicht 26 g ohne Armband 26 g ohne Armband

Ohne Armband bringt die Uhr nur 26 Gramm auf die Waage. Der Grund dafür dürften die geringen Maße von 43 × 36 × 9,9 mm und die Verwendung von Aluminium und Kunststoff sein.

Huawei Watch Fit 3 mit Textil- bzw. Lederarmband

Huawei Watch Fit 3 mit Textil- bzw. Lederarmband

Apropos Armband: Die 20-mm-Armbänder sind wechselbar, besitzen jedoch keinen Standardanschluss. Die Auswahl begrenzt sich anfangs auf die von Huawei angebotenen Armbänder. In Kürze dürften auch Wechselarmbänder von Drittherstellern wie Pilze aus dem Boden schießen.

Wasser hält die Uhr bis zu einem Druck von 5 ATM stand und kann somit auch beim Schwimmen oder unter der Dusche getragen werden.

Funktionen im Alltag

Funktionell ist das Angebot der Watch Fit 3 groß: Im Alltag bieten Uhr und App ein Ernährungsmanagement. Dazu stehen in der überarbeiteten Stay Fit-App Daten von Nahrungsmitteln aus 50 Ländern zur Verfügung, die es erlauben die tägliche Kalorienaufnahme zu tracken und die Nahrungszusammensetzung zu analysieren.

Den Schlaf überwacht die Watch Fit 3 mit Huaweis aktueller TruSleep 4.0 Technologie, die mitunter neue Metriken verspricht. An der Uhr und in der App lassen sich Informationen zur Schlafdauer und den Schlafphasen, zur Atem- und Herzfrequenz und der Blutsauerstoffsättigung im Schlaf finden.

Die Funktion „Sleep Breathing Awareness“ kann über atypische Atemmuster (z.B. Atemaussetzer bei Schlafapnoe) informieren.

Vitalzeichen erfasst die von Huawei TruSeen getaufte Technologie in der Version 5.5.

Frauen steht darüber hinaus das Zyklustracking zur Verfügung.

Des Weiteren zeigt die Uhr Benachrichtigungen vom Smartphone an. Handelt es sich dabei um eine Nachricht von einer Messenger-App, kann mit vordefinierten Texten geantwortet werden (nur Android).

Dank des verbauten Mikrofons und Lautsprechers kann über die Uhr telefoniert werden, sofern sie mit einem Smartphone gekoppelt ist.

Auf die Nutzung des verbauten NFC-Chips für kontaktloses Bezahlen muss hierzulande verzichtet werden.

Funktionen beim Sport

Zur Dokumentation des sportlichen Geschehens kann aus über 100 Sportarten gewählt werden, auch wenn sich hinter den wenigsten Sportprofilen dedizierte Funktionen verstecken.

Für das Aufzeichnen des Streckenverlaufs und des Tempos kann die Watch Fit 3 auf die Signale von GPS, GLONASS, BeiDou und QZSS zurückgreifen. Wie in dieser Preisklasse so häufig ist die Uhr nicht Multiband fähig. Immerhin lassen sich die Daten der Herzfrequenzmessung per HR Broadcast an andere Geräte verteilen.

Routen lassen sich auf die Uhr übertragen und können während der Aufzeichnung als Breadcrumb-Trail angezeigt werden. Kartenmaterial kann die Watch Fit 3 nicht nutzen.

Mit dem Bahnlauf-Modus lassen sich Strecken im Stadionrund besonders gut aufzeichnen.

Kleine Animationsfilme sorgen für die richtige Durchführung von Aufwärm- und Dehnungsübungen.

Wer ein bisschen mehr Struktur in seinem Training sehen möchte, der kann auf rund 660 Trainingskurse in der App zurückgreifen. Zusätzlich finden sich auch auf der Uhr Trainingsprogramme, die besonders Laufanfängern helfen sollen.

Sollte die gesetzten Tagesziele einmal nicht erreichbar sein, schlägt die Watch Fit 3 unter Berücksichtigung des Wetters und der Gewohnheiten des Nutzers kleine Trainingseinheiten vor. Das ganze nennt Huawei “Smart Suggestions”.

Akkulaufzeit von bis zu 10 Tagen

Die Akkulaufzeit gibt Huawei mit bis zu 10 Tagen an. Wie immer hängt die tatsächliche Dauer vom Grad der Nutzung und der Verwendung des Always-On-Displays ab. Geht der Akkustand einmal zur Neige, soll eine Ladezeit von zehn Minuten ausreichen, um die Uhr für einen ganzen Tag mit Strom zu versorgen.

In zwei Varianten ab 159 €

Angeboten wird die Watch Fit 3 in den Farben Schwarz, Pink, Grün, Moon White und Grau mit einem Flourelastomer-Armband für 159 €. Das Modell in Pearl White mit einem Lederarmband kostet hingegen 179 €.

Wer bis zum 4. Juni die Uhr über die Webseite von Huawei oder in einem Flagship Store kauft, erhält die Kopfhörer FreeBuds SE 2 gratis dazu. Auch bei Amazon ist das zeitlich begrenzte Angebot verfügbar.

Huawei Watch Fit 3 - Fakten

1,82 Zoll
OLED (farbig)
480 × 408 Pixel
346 PPI
10Tage (Smartwatch)
7Tage (typisch)
43,2 × 36,3 × 9,9 mm
26 g (ohne Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 80 75 51 50 33 75 20
  • Funktionen

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  • Sportprogramme / -funktionen

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  • Sensoren

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  • Ortungsdienste

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  • Konnektivität

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  • Sonstiges

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Huawei Watch Fit SE – Kleiner Fitness Tracker mit GPS https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-watch-fit-se-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-watch-fit-se-test/#respond Thu, 28 Sep 2023 16:12:53 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=19258 Huawei präsentiert mit der Watch Fit SE einen Wearable, das sich dem Namen nach in der Nähe von Smartwatches sieht. Dass es sich nicht ganz so verhält soll dieser Testbericht zeigen. Nicht nur bei Smartphone und Tablets bietet der chinesische Konzern Huawei eine große Auswahl. Auch bei den Wearables ist das Angebot zahlreich und reicht

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Huawei präsentiert mit der Watch Fit SE einen Wearable, das sich dem Namen nach in der Nähe von Smartwatches sieht. Dass es sich nicht ganz so verhält soll dieser Testbericht zeigen.

Huawei Watch Fit SE

Huawei Watch Fit SE

Nicht nur bei Smartphone und Tablets bietet der chinesische Konzern Huawei eine große Auswahl. Auch bei den Wearables ist das Angebot zahlreich und reicht vom kleinen Fitness Tracker bis zur potenten Smartwatch.

Nachdem die erste Generation der Watch Fit bereits 2020 das Licht der Welt erblickt hat, folgt drei Jahre später eine überarbeite Special Edition. Sie soll die recht große Lücke zwischen dem kleinen Fitness Tracker Band 8 und der Smartwatch Huawei Watch Fit 2 schließen.

Auch preislich reiht sich die Watch Fit SE zwischen Band 8 und Watch Fit 2 ein, die im Handel aktuell bei ca. 45 bzw. 105 Euro liegen. Mit Preisen zwischen 70 und 80 Euro trifft die Watch Fit SE fast genau die Mitte.

Unboxing und erster Eindruck

Huawei vertreibt die Watch Fit SE in einer kleinen weißen Pappschachtel, die nach dem Öffnen unmittelbar den Blick auf das Wearable freigibt. Verglichen mit teuereren Geräten wirkt die Watch Fit SE ein wenig verloren, wie sie da so auf der Seite liegt.

Verpackung der Huawei Watch Fit SE

Verpackung der Huawei Watch Fit SE

Aus der Schachtel befreit, präsentiert sich die Watch Fit SE als recht ansprechendes Modell, das entsprechend seiner Preisklasse jedoch viel Kunststoff verbaut hat.

Huawei Watch Fit SE im Profil

Huawei Watch Fit SE im Profil

Vor allem die Rückseite der Watch Fit mutet recht einfach an und das Plastik hinterlässt optisch keinen hochwertigen Eindruck.

Rückseite der Watch Fit SE mit PPG-Sensor

Rückseite der Watch Fit SE mit PPG-Sensor

Material und Qualität

Stabil und gut verarbeitet ist die Watch Fit SE dennoch. Die Spaltmaße sind gering und gleichmäßig. Da gibt es selbst bei dem günstigen Preis nichts auszusetzen.

Dank des schmalen 1,64″ Displays, das leicht geschwungen der Form des Handgelenks folgt, wirkt die Watch Fit SE recht klein, auch wenn das Display eher zu den größeren Vertretern bei Fitnessarmbändern gehört.

Ich komme auf das Display gleich noch einmal zurück.

Neben den vielen lichten ersten Eindrücken, wirft das Armband und die Befestigung am Uhrengehäuse ein paar Schatten: Das Armbandmaterial könnte besser sein und die Schließe ist nur aus Kunststoff.

Einfache Dornschließe aus Plastik

Einfache Dornschließe aus Plastik

Das wäre beides besser zu verkraften, wenn Huawei der Watch Fit SE nicht einen proprietären Armbandanschluss verpasst hätte. Um das Armband zu wechseln muss ein kleiner, eher fragil anmutender Stift aus der Uhr gezogen werden, der wie ein Splint fungiert und das Armband normalerweise an Ort und Stelle hält.

Proprietärer Anschluss des Armbands

Proprietärer Anschluss des Armbands

In Folge müssen Wechselarmbänder auch genau diesen Anschluss aufweisen und das sind nunmal deutlich weniger, als wenn Huawei zu einem Armband mit Quick-Release-Technik gegriffen hätte.

Genug Schatten gesichtet – wenden wir uns wieder den sonnigen Seiten der Watch Fit SE zu.

Display der Watch Fit SE

Dem Display der Huawei Watch SE gehört ein eigenes Kapitel gewidmet, eben weil es für einen so kleinen und vergleichsweise günstigen Fitness Tracker eine herausragende Leistung abliefert. Mit 1,64 Zoll ist es nicht nur recht groß, sondern löst auch mit 456 × 280 Pixeln auf. Die Pixeldichte liegt damit bei 326 PPI und ist nicht weit weg von Apples Smartwatch.

Aktives Display
Display im Always-On-Modus

Die hohe Leuchtkraft, hohen Kontraste und leuchtenden Farben verdankt die Watch Fit SE der zugrundeliegenden AMOLED-Technik. Die Uhr unterstützt auch einen Always-On-Modus, der das Display zwar nach einiger Zeit dunkel schaltet, es jedoch aktiv belässt. Die Uhrzeit lässt sich meist gut, in sehr hellen Umgebungen jedoch weniger gut ablesen. Zudem saugt der Always-On-Modus den Akku dreimal schneller leer als wenn ihr auf ständig aktivierte Display verzichtet.

Vermissen lässt die Watch Fit SE einen Sensor, der die Helligkeit des Display der Umgebung anpasst. Das bieten mitunter deutlich günstigere Modelle und auch das kleinere Band 8. Immerhin lässt dich die Helligkeit stufenlos manuell regeln und abends schaltet das Display automatisch die Helligkeit herunter.

Zum Glänzen bringen das Display natürlich die Watchfaces, von denen zehn bereits auf der Uhr vorinstalliert sind. Über die App kann aus einer unüberschaubar großen Anzahl gewählt werden.

Auswahl an Watchfaces (Auszug)
Auswahl an Watchfaces (Auszug)
Auswahl an Watchfaces (Auszug)
Auswahl an Watchfaces (Auszug)

Das Display gehört jedenfalls zu den Highlights der Watch Fit SE.

Erste Schritte mit der Watch Fit SE

Um die Watch Fit SE nutzen zu können braucht es zwingend die Huawei Health App und ein kostenloses Nutzerkonto.

Da Huawei ja bereits seit ein paar Jahren von US-Sanktionen betroffen ist, findet sich die Health App nicht wie gewohnt in den App-Stores von Google oder Apple, sondern muss über die Huawei App Gallery oder direkt über die Webseite des Herstellers installiert werden.

Eigentlich ist das keine große Sache, man muss es einfach nur wissen. Das Anlegen eines Nutzerkontos ist dann nur noch eine Fingerübung.

Genauso leicht wie die Installation der App gestaltet sich das Einrichten der Watch Fit SE. Nach dem Einschalten lässt sich die Sprache der Uhr über das Touch-Display auswählen, dass erfreulich schnell und präzise reagiert.

Finden sich App und Watch Fit SE nicht automatisch, lässt sich von der Uhr ein QR-Code durch die Health App einscannen. Wenige Einstellungen weiter ist die Einrichtung im Wesentlichen abgeschlossen. Mehr als 5 Minuten sollten man nur dann brauchen, wenn abschließend ein Firmware-Update auf die Uhr gespielt werden muss.

Funktionen der Watch Fit SE

Wenn man auf die Funktionen der Watch Fit SE schaut, dann lassen sich diese in Funktionen des Alltags, der Gesundheit und des Wohlbefindens und in Funktionen für den Sport unterteilen. Je nach Gestaltung der Hersteller bieten die Produkte in der einen Kategorie mal mehr, in der anderen Kategorie mal weniger – immer im Abhängigkeit dessen, wo das Produkt platziert werden soll. Ich nehme nicht zu viel vorweg, wenn ich verrate, dass die Watch Fit SE in allen Bereichen ein bisschen was bietet, aber den Schwerpunkt auf den Sport legt.

Grundlegende Bedienung

Wer schon einmal einen Fitness Tracker, Sportuhr oder Smartwatch mit Touch-Display in den Händen gehabt hat, der wird im Umgang mit der Watch Fit SE keine Überraschungen erleben.

Um das Display der Uhr zu aktivieren, genügt ein Druck auf den kleinen Button am Gehäuse oder das Heben und Drehen des Handgelenks.

Einmal aktiviert zeigt die Uhr in der Regel das Watchface an. Weil es immer mal wieder Einsteiger gibt, will ich den Begriff „Watchface“ noch einmal kurz erläutern: Beim Watchface handelt es sich im Großen und ganzes um das Ziffernblatt der Uhr. Weil diese mit den klassischen Ziffernblättern analoger Uhren meist wenig gemeinsam haben, brauchte es offenbar einen anderen Namen.

Eigentlich muss man sich nur merken: Watchface = Ansicht auf der die Uhrzeit angezeigt wird

Ansicht mit den Aktivitäten des Tages

Ansicht mit den Aktivitäten des Tages

Mit Wischgesten nach links und rechts kann zwischen einzelnen Ansichten für Daten und Metriken gewechselt werden. Das Wischen von oben nach unten öffnet die Schnell-Einstellungen, das Wischen von unten nach oben die Benachrichtigungen.

Funktionsmenü

Funktionsmenü

Durch Drücken der kleinen Funktionstaste gelangt man ins Funktionsmenü.

Funktionen für den Alltag

Wir steigern uns in die Funktionen der Watch Fit SE hinein und fangen mit denen an, die am ehesten im Alltag nützlich sind und wenden uns danach den sportlichen Aspekten der Uhr zu.

Es waren vor allem zwei Funktionen die ich während des Tests als hilfreich empfunden habe. Das waren zum einen die Benachrichtigungen, die vom Smartphone auf das Display der Watch Fit SE gespiegelt werden, zum anderen die Daten rund ums Wetter und die Wettervorhersage.

Ansicht mit den Aktivitäten des Tages

Ansicht mit den Aktivitäten des Tages

Benachrichtigungen zeigt der kleine Fitness Tracker aufgrund des recht großen Displays und der hohen Auflösung so an, dass man einen guten Eindruck davon gewinnt, ob es lohnt die ganze Nachricht auf dem Smartphone zu lesen. Für das Lesen langer Nachrichten ist das Display der Watch Fit SE jedoch ungeeignet.

Ist die Uhr mit einem Android-Smartphone gekoppelt, können Nachrichten von Messengern mit vordefinierte Texte beantwortet werden. iOS bleibt da aufgrund seiner etwas restriktiveren Politik außen vor – übrigens nicht nur im Zusammenspiel mit Huawei.

Die Funktionen rund ums Wetter gehören bei Huawei seither zu den detailliertesten und vor allem optisch gut aufbereiteten Inhalten. Sie bieten die Vorhersage des Wetter für die kommenden 24 Stunden auf Stundenbasis und die kommenden sieben Tage auf Tagesbasis. Zusätzlich zeigt sie auch die Zeit für den Auf- und Untergang von Mond und Sonne, die Mondphasen und Gezeiten (so dass wir den aktuellen Standort von Relevanz ist) an.

Aktuelles Wetter
Vorhersage für die kommenden Tage

Die Steuerung einer laufenden Musik-App auf dem Smartphone funktioniert ebenfalls. Das ganze ist zweckdienlich umgesetzt, aber wurde von mir im Testzeitraum im Alltag einfach nicht genutzt.

Musiksteuerung über die Watch Fit SE

Musiksteuerung über die Watch Fit SE

In dunkler Umgebung kann die Taschenlampen-Funktion für erhellende Momenten sorgen, die das Display in hellster Stufe in Weiß leuchten lässt.

Funktionen für Gesundheit und Well-Being

Betrachtet man die Aspekte Gesundheit und Wohlergehen mal unabhängig vom Sport, dann hält die Watch Fit SE auch hier ein paar Funktionen bereit.

Überwachung des Schlafs mit Schlafdauer und -wert

Überwachung des Schlafs mit Schlafdauer und -wert

Zunächst überwacht sie ohne Zutun des Nutzers den Schlaf und bestimmt dabei nicht nur die Einschlaf- und Aufstehzeiten, sondern unterteilt den Schlaf auch in die Schlafphasen.

Auswertung der Schlafphasen

Auswertung der Schlafphasen

Die aufgezeichneten Werte sind für mich immer nachvollziehbar gewesen.

Auswertung des Schlafs – Strecke
Auswertung des Schlafs – Tempo
Auswertung des Schlafs – Segmente
Auswertung des Schlafs – Diagramme

Anders sieht es bei den Schlafphasen aus. Das liegt aber nicht an der Watch Fit SE an sich, sondern ist allen Wearables gleich: Die Schlafphasen dienen eher als Indikation, denn für gesicherte Auswertungen braucht es den Aufenthalt in einem Schlaflabor.

Ruhepuls der vergangenen Tage

Ruhepuls der vergangenen Tage

Nebem der Vermessung des Schlafs zeichnet die Uhr non-stop die Herzfrequenz auf. Daraus lässt sich dann nicht nur eine Ruheherzfrequenz ableiten, sondern auch der Stress ermitteln, der Körper und Geist im Alltag zusetzt. Dem Stress entgegenwirken sollen die Atemübungen, die die Uhr anleiten kann.

Vermessung des Stress

Vermessung des Stress

Bevor ich es vergesse: Als Fitness Tracker erkennt das kleine Gerät natürlich die Anzahl der zurückgelegten Schritte, berechnet darauf basierend den Kalorienverbrauch und die zurückgelegte Distanz. Des Weiteren erkennt die Uhr, an wie vielen Stunden des Tages mindestens einmal gestanden wurde.

Funktionen für den Sport

Das größte Angebot an Funktionen bietet die Watch Fit SE im sportlichen Bereich. Nähern wir uns dem ganzen mal Schritt für Schritt.

Menü mit den Funktion der Watch Fit SE

Menü mit den Funktion der Watch Fit SE

Über das Menü kann die Trainingsfunktion aufgerufen werden. Dort hat man die Möglichkeit einen der vorinstallierten Laufkurse aufzurufen oder eine aus 100+ Sportarten zu wählen.

Auswahl der Sportart

Auswahl der Sportart

Auf die Laufkurse komme ich gleich noch einmal zurück.

Sportprogramme

Die große Anzahl an Sportarten dient vornehmlich der Dokumentation des eigene Tuns, denn nur so lässt sich auch nach langer Zeit erkennen und vor allem auswerten, welchen Sport man getrieben hat.

Natürlich verstecken sich hinter den Sportarten auch unterschiedliche Einstellungen, aber nicht in dem hohen Maße, wie es die Anzahl der Sportarten vermuten lässt. So ist z.B. bei allen Indoor-Sportarten die Aufzeichnung des GPS-Signals deaktiviert, beim Bahnschwimmen kann man die Bahnlänge erfassen, was beim Radfahren einfach keinen Sinn ergibt.

Einstellungen für die Sportart „Laufen“

Einstellungen für die Sportart „Laufen“

Pro Sportart lassen sich für die Aufzeichnung jedoch Einstellungen vornehmen. Dazu gehören u.a. Zielvorgaben (Distanz, Dauer, Kalorienverbrauch) und Erinnerungen (absolvierte Distanz, Herzfrequenz-Zone, Trainingsbelastung und Konditionsdaten) die während des Sports auf der Uhr angezeigt werden.

Wer die Unterstützung von Intervall-Trainings sucht, der wird bei der Watch Fit SE fündig, denn auf der Uhr lassen sich neben der Warm-Up- und der Cool-Down-Phase Wiederholungen von Belastungs- und Erholungsphasen definieren.

Hinter der Funktion „Intelligenter Begleiter“ steckt die Tempo-Vorgabe und der Abgleich während der Aufzeichnung, wie weit man vor oder hinter dem virtuellen Laufpartner ist, der die Strecke mit einem konstanten Tempo absolviert.

Intelligenter Begleiter (während der Aufzeichnung)

Intelligenter Begleiter (während der Aufzeichnung)

Für das Stoppen der Aufzeichnung an der roten Ampel sorgt die Auto-Pause-Funktion.

Laufkurse

Zu den Besonderheiten der Watch Fit SE gehören sicherlich die 13 vorinstallierten Laufkurse, die sich ebenfalls hinter dem Menüpunkt „Training“ verstecken, nach Schwierigkeit sortiert sind und zwischen 20 und 45 Minuten dauern. Sie unterteilen sich in folgende Kategorien:

  • Laufen/Gehen Anfänger
  • Fettverbrennendes Laufen
  • Langsames Langstreckenlaufen
  • Intervalllaufen
Laufkurs – Einordnung
Laufkurs – Aufbau

Die einfachen Laufkurse führen Lauf-Anfänger durch den Wechsel zwischen Joggen und Gehen an ausdauerndere Formate heran. Fortgeschrittenere Laufkurse erhöhen die Dauer der Intervalle und berücksichtigen ab einem bestimmten Punkt die Herzfrequenz.

Laufkurse – Übersicht
Laufkurs – Übersicht
Laufkurs – Übersicht

Wer langsam in den Laufsport finden möchte, dem gibt Huawei ein nettes Gimmick an die Hand, mit der die Herausforderungen Schritt für Schritt angepasst werden können.

Aufzeichnung während des Sports

Nach dem ganzen Auswählen und Einstellen kann es eigentlich losgehen – meistens, denn wer den Streckenverlauf und das Tempo aufgezeichnet bekommen möchte, der muss auf den Empfang eines GPS-Signals warten. Die Watch Fit SE gehört nicht zu den schnellsten Vertretern und lässt sich manchmal ein bisschen Zeit. Wenn die das GPS-Signal aber erst einmal gefunden hat, lässt sie es nicht mehr so schnell los.

Datenfelder während der Aufzeichnung 1/2
Datenfelder während der Aufzeichnung 2/2

Die Daten, die während der Aufzeichnung angezeigt werden, lassen sich nicht konfigurieren. Wer das braucht, der muss sich bei vollständigeren Sportuhren umschauen. Für mich ist die Darstellung in einigen Bereichen zu klein, gerade wenn es etwas hektischer und bewegungsreicher beim Sport zugeht.

Nach der Aufzeichnung

Nach dem Beenden der Aufzeichnung lassen sich die wichtigsten Daten und Metriken auf dem Display der Watch Fit SE ablesen. Auch wenn Huawei versucht den Platz möglichst sinnvoll auszunutzen, das kleine Display hat nuneinmal seine Grenzen, so dass viel zwischen den unterschiedlichen Ansichten gewechselt werden muss.

Details der Aufzeichnung
Details der Aufzeichnung
Details der Aufzeichnung

Dabei zeigt die Watch Fit SE nicht nur Werte, sondern auch Kurven an.

Details der Aufzeichnung
Details der Aufzeichnung
Details der Aufzeichnung
Details der Aufzeichnung
Details der Aufzeichnung
Details der Aufzeichnung

Ganz im Stil größerer Sportuhren bestimmt Huawei auch bei der kleinen Watch Fit SE den Trainingsstatus, der sich in den folgenden Aspekten widerspiegelt:

  • Running Ability Index
  • Trainingsbelastung
  • Erholung
  • VO2max
Details der Aufzeichnung
Details der Aufzeichnung
Details der Aufzeichnung

Leichter und übersichtlicher geht es allemal in der App zu.

Im Konzept ähnlich wie auf der Uhr, lassen sich hier auch die aufgezeichneten, sportlichen Aktivitäten sichten – komfortabler und übersichtlicher.

Auswertung einer Aktivität – Strecke
Auswertung einer Aktivität – Tempo
Auswertung einer Aktivität – Segmente
Auswertung einer Aktivität – Diagramme
Auswertung einer Aktivität – Strecke
Auswertung einer Aktivität – Tempo
Auswertung einer Aktivität – Segmente
Auswertung einer Aktivität – Diagramme

Für die Größe und den Preis liefert die Huawei Watch Fit im Test erstaunlich viele Daten.

App

Die Huawei Health App hinterlässt einen sehr aufgeräumten, in manchen Bereichen jedoch auch überladenen Eindruck auf mich. Wer sich ein bisschen mit dem Aufbau angefreundet hat, der findet ausgehend vom Dashboard schnell in die detaillierten Auswertungen.

Huawei Health – Dashboard – Kreise
Huawei Health – Dashboard – Kleeblatt
Huawei Health – Dashboard – Kacheln
Huawei Health – Kleeblätter
Huawei Health – Aktivitätsdatensätze

Dort erhält man nicht nur Einblick in die tagesaktuellen Daten, sondern auch die Daten der vergangenen Tage, Wochen und Monate.

Auswertung Schritte auf Tagesbasis
Auswertung Schritte auf Wochenbasis
Auswertung Schritte auf Monatsbasis
Auswertung SpO2 auf Monatsbasis
Auswertung SpO2 auf Monatsbasis

Sehr gut gefallen mir die Monatsberichte, die am Ende eines jeden Monats generiert werden und die wichtigsten Daten und Ereignisse noch einmal zusammenfassen und dem Vormonat gegenüberstellen. Das erleichtert die Vergleiche, weil nicht ständig die Ansichten gewechselt werden müssen.

Monatsbericht (Auszug)
Monatsbericht (Auszug)
Monatsbericht (Auszug)
Monatsbericht (Auszug)

Insgesamt ist das Informationsangebot sehr groß, hier und da jedoch mit Werbung für die eigenen Produkte bzw. das kostenpflichtige Abo Health+ durchzogen. Persönlich würde ich mir das eine striktere Trennung wünschen.

Akkulaufzeit

Huawei gibt die Akkulaufzeit mit maximal neun Tagen an. Der Bestwert wird aber nur erreicht, wenn auf die Nutzung einiger Funktionen verzichtet wird. Bei typischer Nutzung soll die Uhr bis zu sechs Tage durchhalten und da bewegen wir uns durchaus im realistischen Rahmen. Je nach Grad der Nutzung mag es mal mehr mal weniger sein.

Für ein so kleines Gerät mit einem großen Display sind das gute, wenn auch keine überragenden Werte.

Neigt sich der Akkustand dem Ende, tankt die Watch Fit SE über das magnetisch haltende Ladekabel wieder Strom.

Ergebnis des Huawei Watch Fit Tests

Wertung: 90%
Unsere Wertung: 90%
Vorteile
  • Hervorragendes P/L-Verhältnis
  • Helles 1,64" AMOLED-Display
  • GPS + zahlreiche Sportfunktionen
  • bis zu 9 Tage Akkulaufzeit
Nachteile
  • Proprietäre Befestigung des Armbands
  • wenig Neuerung im Vergleich zum Vorgänger

Huawei bietet mit der Watch Fit SE einen kleinen Fitness Tracker, der aufgrund seines Preis-Leistungsverhältnis und der ansprechenden Optik viele Interessenten finden dürfte – vielleicht ist es auch das aktuell beste Armband für die Meisten. Für knapp 70 € erhält man ein sehr ordentlichen Stück Technik, das viel Freude bereitet. Für den Preis muss allerdings auch bewusst sein, dass den Funktionen, der Erweiterbarkeit und Qualität der Materialien Grenzen gesetzt sind.

Warum es zwingend die Neuauflage in der Special Edition gebraucht hat, erschließt sich mir nicht ganz. Sei es drum…

Die größte Konkurrenz kommt am ehesten aus dem eigenen Hause, denn mit ca. 100 € ist die Watch Fit 2 nicht deutlich teurer, bietet jedoch das nochmals größere Display, hochwertigere Materialien und mehr smarte Funktionen.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Watch Fit SE von Huawei kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

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Huawei Band 8 Test – Wenig Neues und dennoch gut https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-band-8-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-band-8-test/#respond Sat, 23 Sep 2023 17:53:03 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=18314 Fitness Tracker gibt es wie Sand am Meer. Umso mehr überrascht es, dass Huawei in regelmäßigen Abständen neue Modelle des Huawei Band auf den Markt bringt. Mit dem Huawei Band 8 habe ich mir die aktuelle Version im Test angeschaut. Wer sich auf die Suche nach einem Fitness Tracker begibt, der steht einem unfassbar großen

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Fitness Tracker gibt es wie Sand am Meer. Umso mehr überrascht es, dass Huawei in regelmäßigen Abständen neue Modelle des Huawei Band auf den Markt bringt. Mit dem Huawei Band 8 habe ich mir die aktuelle Version im Test angeschaut.

Wer sich auf die Suche nach einem Fitness Tracker begibt, der steht einem unfassbar großen Angebot gegenüber. Den überwiegenden Teil stellen Whitelabel-Produkte dar, die sich meist nur im Aussehen unterscheiden. Die Sensoren und die damit verbundene Genauigkeit teilen sie sich meist genauso wie die mittelmäßige VeryFit App.

Huawei Band 8

Huawei Band 8

Die Modelle der Band-Serie stellen nicht nur ein erfrischende Ausnahme dar, sondern profitieren zudem von Huaweis Innovations- und Investitionsbereitschaft im Smartwatch-Bereich. Entsprechend groß ist der Funktionsumfang der kleinen Fitness Tracker. Aber ein nach dem anderen…

Huawei Band 8 im Überblick

Das Huawei Band 8 ist ein 43 x 24 mm kleines Fitnessarmband, das ein 1,47″ großes, rechteckiges AMOLED-Display beherbergt. Die Pixeldichte von 282 PPI verdankt es der Auflösung von 194 x 368 Pixeln. Informationen werden damit auf dem kleinen Display scharf dargestellt, auch wenn hochpreisigere Geräte meist noch höhere Werte erreichen.

Band 8 Band 7 Band 6
Display OLED (farbig) OLED (farbig) OLED (farbig)
Displaygröße 1,47" 1,47" 1,47"
Auflösung | PPI 194 × 368 | 283 194 × 368 | 283 194 × 368 | 283
Abmessungen 43,5 × 24,5 × 9,0 mm 44,4 × 26,0 × 10,0 mm 43,0 × 25,4 × 11,0 mm
Gewicht 14 g ohne Armband 16 g ohne Armband 18 g ohne Armband

Legt man die Modelle Band 6, Band 7 (Testbericht) und Band 8 nebeneinander, zeigt sich, dass der Hersteller wenig Energie in die Anpassung oder Neugestaltung des Fitness Trackers gesteckt hat. Bedarf gibt es nicht, denn die Form ist gefällig und mit nur 9 mm fällt das Band 8 zudem extrem schlank aus.

Auch wenn optisch vieles beim Alten geblieben ist, das Gewicht konnte Huawei um 2 Gramm reduzieren. Das klingt vielleicht nicht viel, so kommt das Band 8 aber auf nur noch 14 Gramm.

Konstant ist auch die Wahl des Materials, denn das Band 8 besteht nach wie vor aus Plastik. Das Material des Armbands richtet sich nach der Farbe des Modells: Das Band 8 in Midnight Black besteht auf TPU, die Varianten in Emerald Green und Sakura Pink verfügen über ein Silikonarmband und in Vibrant Orange bietet das Huawei Band 8 ein Nylonarmband.

Dafür kostet das kleine Gerät in allen Varianten auch nur 59 € (UVP). Im Handel ist es meist schon 10 € günstiger zu bekommen.

Unboxing und erster Eindruck

Es dürfte wenig überraschen, dass in der Verpackung eines Fitness Trackers dieser Preisklasse wenig Überraschungen warten. Entsprechend finden sich nach dem Öffnen

  • Huawei Band 8 Fitnessarmband
  • Magnetisches USB-Ladekabel
  • Garantie- und Sicherheitsinformationen
Huawei Band 8 – Verpackung

Huawei Band 8 – Verpackung

Hochwertig mutet das Band 8 jedoch nicht an. Das liegt natürlich an der Materialwahl und dem leichten Gewicht, aber hey, es kostet ja auch nur ein Bruchteil dessen, was man für Sportuhren oder Smartwatches hinlegt.

Schmales Profil des Huawei Band 8

Schmales Profil des Huawei Band 8

An der Verarbeitung kann man dennoch nichts aussetzen. Die Spaltmaße sind gering und Makel sucht man vergebens.

Neu gestaltet hat Huawei den Mechanismus zum Wechseln der Armbänder. Allein durch Drücken einer kleinen Fläche lassen sich die Armbandteile lösen und rasten beim Einstecken wieder ein.

So gut das ganze bei kleinen Fingern funktioniert, so fummelig wird es bei größeren Händen. Gleichzeitig reduziert sich die Anzahl der Ersatzarmbänder, weil es sich für viele Hersteller nicht lohnt für einen propriäteren Anschluss gesonderte Armbänder zu produzieren.

Display – Klein und hell

Prägendes Merkmal des Band 8 ist das 1,47″ große AMOLED-Display. Das ist zwar in Größe und Auflösung identisch zu den beiden Vorgängern, kann aber mit bis zu 500 Nits hell leuchten. Gegenüber den 450 Nits ist das eine Steigerung um 11 Prozent.

Helles Display mit satten Farben

Helles Display mit satten Farben

Hinweis: Der Moiré-Effekt auf den Fotos mit Display ist der DSLR geschuldet, mit der ich die Fotos mache. Im täglichen Gebrauch sieht man davon, auch bei genauem Hinsehen, gar nichts.

Vorteilhaft gestaltet sich die stufenlose Regelung der Helligkeit. Auf einen Umgebungslichtsensor muss das Huawei Band 8 weiterhin verzichten. Infolge bleibt das Display im direkten Sonnenlicht manchmal ein bisschen dunkel.

Funktionen im Alltag

Das Huawei Band 8 bietet gemessen am Preis einen vergleichsweise großen Funktionsumfang. Am ehesten erinnert das Band 8 natürlich an einen klassischen Fitness Tracker, zählt also die Schritte und berechnet daraus den Kalorienverbrauch und die zurückgelegte Distanz.

Erfassung der Anzahl der Schritte

Erfassung der Anzahl der Schritte

Das kleine Fitnessarmband kann aber mehr und so finden sich neben den Basics unterm Strich noch weitere sinnvolle Metriken:

  • Schritten, Kalorienverbrauch und Distanz
  • Schlafdauer, -phasen und -qualität
  • Herzfrequenz
  • Ruheherzfrequenz
  • SpO2 (Blutsauerstoffsättigung)
  • VO2max
  • Stress

Die Werte des aktuellen Tages lassen sich direkt auf dem Display des Band 8 ablesen.

AOD-Watchface
AOD-Watchface
AOD-Watchface
AOD-Watchface

Die gleichen Ergebnisse, jedoch mit dem Blick in die Vergangenheit, bietet die Huawei Health App an.

Dashboad in der Health App 1/2
Dashboad in der Health App 2/2

Über die Kacheln gelangt man schnell zu den detaillierten Auswertungen auf Tages-, Wochen- oder Monatsebene.

Auswertungen im Detail
Auswertungen im Detail
Auswertungen im Detail
Auswertungen im Detail

Besonders viele Arbeit hat Huawei in die Auswertung des Schlafs gesteckt. Für mich sind die Werte plausibel. Natürlich bin ich kein Schlaflabor, finde mich in den Einschlaf- und Aufwachzeiten wieder und kann mittlerweile recht gut abgleichen, ob ich tief und fest geschlafen habe oder es eine Nacht mit viel leichtem Schlaf war.

Schlafwert und -dauer
Unterteilung des Schlafs in Phasen
Nickerchen am Tag

Die Auswertungen bereitet Huawei in der kostenlosen Health App ansprechend auf. Auch wenn ich bei Huawei eher selten zu Gast bin, finde ich mich in der App immer wieder schnell zurecht.

Kleine Helfer für den Alltag bietet das Band 8 dank folgender Funktionen an:

  • Sonnenauf- und Sonnenuntergang
  • Mondauf- und Monduntergang / Mondphasen
  • Alarm
  • Timer / Stoppuhr
  • Taschenlampe
  • Musiksteuerung
  • Fernauslöser
  • Smartphone / Armband finden
Wetter
Sonnenauf- und Sonnenuntergangszeiten
Mondphasen

Was davon tatsächlich gebraucht wird, muss jeder mit sich selbst ausmachen. Die Zeiten für Auf- und Untergang von Mond und Sonne nutze ich tatsächlich immer mal wieder. Einen Alarm habe ich auf noch keinem Wearable genutzt – niemals. Auch die Taschenlampe und der Fernauslöser sind nicht unendlich sexy, aber das gilt eben alles nur für mich.

Benachrichtigungen spiegelt das gekoppelte Smartphone auf dem Armband. Trotz des kleinen Displays sind die Texte gut lesbar.

Funktionen beim Sport

Auch als sportlicher Begleiter ist das Band 8 gut aufgehoben, allerdings fehlt es dem kleinen Fitness Tracker an einem GPS-Chip. Ohne ein mitgeführtes Smartphone muss auf die Aufzeichnung von Tempo und Streckenverlauf verzichtet werden. Auch die Laufprogramme spart Huawei im Vergleich zur Watch Fit ein.

Darstellung von Herzfrequenz, Distanz und Dauer

Darstellung von Herzfrequenz, Distanz und Dauer

Wetter
Mondphasen

Die angezeigten Werte und die Aufteilung auf die drei Datenseiten lassen sich nicht ändern. Das bieten in der Regel erst Produkte aus dem mittleren Preissegment. Beim Band 8 muss man per Touch durch die einzelnen Datenseiten wechseln.

Das ansonsten wirklich gute Display, zeigt beim Sport ein paar Nachteile: Bei schnellen Bewegungen ist es mitunter schwer die Informationen auf dem kleinen Display zu erfassen. Wer häufiger mal beim Sport auf das Fitnessarmband schaut, der wird vielleicht weniger Freude haben als jene Sportler, die das Band alleinig zum Erfassen der Daten bei sich führen und es während des Sports keines Blickes würdigen.

Zusammenfassung der Aufzeichnung
Herzfrequenz - Verlauf während der Aufzeichnung
Herzfrequenz - Verteilung in Zonen

Die Aktivitäten lassen sich direkt auf dem Gerät auswerten. Deutlich komfortabler läuft es allerdings über die Health App auf dem Smartphone oder dem Tablet.

Auswertung Laufen 1/4
Auswertung Laufen 2/4
Auswertung Laufen 3/4
Auswertung Laufen 4/4

Über das bei einem Fitness Tracker zu Erwartende hinaus bietet das Band 8:

  • Running Ability Index
  • Trainingsbelastung
  • VO2max

Ich finde es recht cool, dass sich auf einem so kleinen und günstigen Gerät diese Metriken finden. Gleichzeitig empfinde ich sie als wenig passend zur Zielgruppe. Wer sich mit den drei o.g. Werten ernsthaft befasst, der hat höhere sportliche Ansprüche, die dann meist auch durch eine leistungsfähigere Sportuhr befriedigt wird.

Running Ability Index
Trainingsbelastung
VO2max

Wer sich am Ende einer Woche oder eines Monats für die eigenen Leistungen interessiert, der wird Gefallen am hübsch aufbereiteten Wochen- bzw. Monatsbericht finden.

Monatsbericht 1/4
Monatsbericht 2/4
Monatsbericht 3/4
Monatsbericht 4/4

Akkuleistung

Laut Hersteller hält das Huawei Band 8 im Normalgebrauch bis zu 14 Tagen. Weil das quasi unter Laborbedingungen ermittelt ist, weichen die Werte bei jedem Nutzer ein wenig davon ab.

Bis zum ersten Laden hat es bei mir 12 Tage durchgehalten. Dazu muss gesagt werden, dass ich anfangs natürlich die Produkte recht ausgiebig nutze, ausprobiere und meine Erfahrungen für den Testbericht sammel. Das mag schon einmal mehr sein, als sich nach 2 Wochen des Kennenlernens einpendeln.

Mit 12 Tagen darf man aber sehr zufrieden sein und die 14 Tage sind durchaus im Bereich des Machbaren. Und sollte sich der 180 mAh kleine Akku des Band 8 doch einmal dem Ende neigen, lädt der Fitness Tracker innerhalb von 45 Minuten wieder vollständig auf. Das sagt übrigens nicht nur Huawei, sondern auch meine Stoppuhr.

Huawei Band 8 - Fakten

1,47 Zoll
OLED (farbig)
194 × 368 Pixel
283 PPI
14Tage (Energiesparmodus)
9Tage (typisch)
43,5 × 24,5 × 9,0 mm
14 g (ohne Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 80 75 46 33 17 0 20
  • Funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sportprogramme / -funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sensoren

    Klicke für mehr Informationen
  • Ortungsdienste

    Klicke für mehr Informationen
  • Konnektivität

    Klicke für mehr Informationen
  • Sonstiges

    Klicke für mehr Informationen

Ergebnis des Huawei Band 8 Tests

Wertung: 79%
Unsere Wertung: 79%
Vorteile
  • Helles, hochauflösendes Display
  • Großer Funktionsumfang
  • Günstiger Preis
Nachteile
  • Fehlen von GPS
  • Einfaches Material

Unterm Strich muss man festhalten, dass man ziemlich viel Fitness Tracker für vergleichsweise wenig Geld bekommt. Der Funktionsumfang muss sich keinen Deut hinter den Angeboten von Fitbit verstecken. Wer die ausgeklügelten Funktionen, wie z.B. EDA- und cEDA-Scan, EKG-Messung, GPS und den Daily Readiness Score nicht vermisst, der findet im Band 8 einen adäquaten Ersatz.

Keine Frage, die Materialwahl fällt bei Huawei Band 8 einfacher und damit günstiger aus, billig wirkt das Band 8 aber nicht. Verglichen mit der Fitbit App hinterlässt die Huawei Health App bei mir den besseren Eindruck.

Weil sich Band 6, Band 7 (Testbericht) und Band 8 nur in Details unterscheiden, lohnt ein Upgrade beim Besitz der Vorgänger nicht. Wer ein noch älteres Modell sein eigen nennt, der wird die Vorzüge schon während des Lesens erkannt haben.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Band 8 von Huawei kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

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Huawei Watch Ultimate – Premium-Smartwatch und Tauchcomputer https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-watch-ultimate/ https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-watch-ultimate/#respond Mon, 01 May 2023 18:19:04 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=17735 Huawei konnte in den letzten Jahren immer wieder mit hochwertigen Smartwatches begeistern. Mit der Huawei Watch Ultimate hat das Unternehmen nun eine Smartwatch auf den Markt gebracht, die zurecht das Label „Premium“ trägt. Die Huawei Watch Ultimate darf aufgrund ihres Namens nicht nur als Konkurrenz zur Apple Watch Ultra, sondern auch zu hochpreisigen Produkten wie

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Huawei konnte in den letzten Jahren immer wieder mit hochwertigen Smartwatches begeistern. Mit der Huawei Watch Ultimate hat das Unternehmen nun eine Smartwatch auf den Markt gebracht, die zurecht das Label „Premium“ trägt.

Die Huawei Watch Ultimate darf aufgrund ihres Namens nicht nur als Konkurrenz zur Apple Watch Ultra, sondern auch zu hochpreisigen Produkten wie der Garmin Enduro 2, Fenix 7 Sapphire oder MARQ verstanden werden. Daran lassen weder der Preis, noch das Leistungsangebot bzw. die Materialwahl einen Zweifel.

Huawei Watch Ultimate – Expedition Black | Quelle: Huawei

Huawei Watch Ultimate – Expedition Black | Quelle: Huawei

Design und Verarbeitung

Die Huawei Watch Ultimate macht ihren Premium-Anspruch zunächst durch die Nutzung hochwertiger Materialien geltend. Die 48,5 x 48,5 x 13,0 mm große Uhr ist aus einer Zirconium-basierten Metalllegierung gefertigt.

Das unter dem Markennamen „Liquid Metal“ bekannte Material bietet dank einer nicht-kristallinen Struktur eine hohe Flexibilität und gleichzeitig Robustheit und Korrosionsbeständigkeit. Das Material soll beständiger als Edelstahl und Titan sein, den Materialien die üblicherweise bei hochpreisigen Produkten eingesetzt werden. Nicht selten wird das Material auch für hochwertige Luxus-Uhren mit Quartzwerk verwendet.

Seitlich des Gehäuses positioniert Huawei drei Knöpfe: Die drehbare Krone und die Funktionstaste auf der rechten, die Assistenztaste auf der linken Seite.

Dank der hochwertigen Fertigung hält die Uhr einem Wasserdruck von bis zu 10 ATM stand. Zahlreichen Wassersport- und Tauchunternehmungen steht damit nichts im Wege.

Huawei Watch Ultimate – Voyage Blue | Quelle: Huawei

Huawei Watch Ultimate – Voyage Blue | Quelle: Huawei

Angeboten wird die Huawei Watch Ultimate in den Farben „Voyage Blue“ und „Expedition Black“. Das Armband des blauen Modells besteht aus Titan. Zusätzlich legt Huawei ein professionelles Taucharmband bei. Das schwarze Modelle verfügt über ein Armband aus hydriertem Nitril-Kautschuk (HBNR).

Großes 1,5″ AMOLED-Display

Das AMOLED-Display der Huawei Watch Ultimate fällt mit 1,5″ besonders groß auf. Die dynamische Bildwiederholrate von bis zu 60 Hz sorgt für butterweiche Animationen und Übergänge zwischen den einzelnen Ansichten. Natürlich unterstützt das Display Eingabe per Touch.

Das Display löst mit 466 x 466 Pixel auf und erreicht damit eine Pixeldichte von 311 PPI. Die max. Helligkeit des Displays beträgt 1.000 Nits und kann sich automatisch den Lichtverhältnissen der Umgebung anpassen.

Geschützt wird das Display durch hochwertiges Saphirglas, das besonders unempfindlich gegenüber Schlägen und Kratzern ist.

Features und Funktionen

Die Huawei Watch Ultimate ist eine echte Smartwatch, auch wenn das Angebot im App Store von Huawei nicht ganz so vielfältig ist wie bei Apple, Google oder Garmin. Vielfach braucht es die Suche im App Store auch gar nicht, weil die Uhr bereits viele vorinstallierte Apps bietet.

Neben den zahlreichen und bereits bekannten Fitness- und Sportfunktionen bietet die Watch Ultimate Funktionen für das Tauchen und einen Expeditionsmodus für Outdoor-Abenteuer.

Tauchen: Unterstützung von vier Tauchmodi

Der Beständigkeit bis zu einem Wasserdruck von 10 ATM fügt Huawei noch vier Modi für folgende Arten des Tauchens hinzu:

  • professionelles Tauchen
  • Sporttauchen
  • Gerätetauchen
  • Freitauchen

Während des Tauchens zeigt die Uhr Daten wie z.B. die Tiefe, Geschwindigkeit, Temperatur und Tauchzeit an. Mehr als 20 verschiedene Warnungen (u.a. Aufstiegsgeschwindigkeit, Gaswechsel, Dekompressionstopps) sollen das Tauchen sicherer gestalten und den Taucher warnen, bevor es zu einer Gefahrensituation kommt.

Selbst Funktionen für das Schwebetraining als Teil des Freitauchens bietet die Watch Ultimate an.

Expeditionsmodus

Im Expeditionsmodus aggregiert die Watch Ultimate eine Reihe von Funktionen, die bereits von den kleineren Modellen bekannt sind. So werden Informationen zur Höhe (über NN), Unwetterwarnungen per Barometer, Sonnenauf- und -untergang, Mondphasen und Gezeiten gebündelt angezeigt.

Das Monitoring der Blutsauerstoffsättigung SpO2 soll vor Sauerstoffmangel in großen Höhen warnen.

Dank der Unterstützung von fünf verschiedenen GNSS (GPS, GLONASS, Galileo, Beidou, QZSS) sind die Voraussetzungen für eine genaue Positionsbestimmung bestens gegeben.

Funktionen für die Erfassung von Vital- und Gesundheitsdaten

Die Huawei Watch Ultimate verfügt über einen rückseitig verbauten PPG-Sensor, der über 8 LED in zwei Gruppen die Herzfrequenz und die Blutsauerstoffsättigung SpO2 messen kann. Huawei vermarktet die 24/7 Messung unter dem Namen TruSeen 5.0. Die Daten werden auch genutzt, um auf das Stressniveau des Nutzers im Verlauf des Tages und der Nacht zu schließen.

Mit TruSleep 3.0 kann die Uhr die Schlafdauer und -phasen überwachen.

Als in der EU zugelassenes medizinisches Produkt ist die EKG-Funktion aktiviert. Zusammen mit den Daten des PPG-Sensors kann die Uhr auf die aterielle Steifigkeit schließen, ein Indikator für Ateriosklerose.

Darüber hinaus erhält man auf der Uhr detaillierte Vorhersagen des Wetters und Benachrichtigungen bei eingehenden Benachrichtigungen oder Anrufen. Eine Unterstützung von LTE findet sich auf der Uhr nicht, dank eingebauten Mikros und Lautsprechers ist aber eine Telefonie über Bluetooth möglich.

Akkulaufzeit

Im Gegensatz zur Apple Watch, die im besten Fall nach 2 Tagen wieder geladen werden muss, verspricht Huawei Akkulaufzeiten von bis zu zwei Wochen.

Für eine vollständige Ladung muss man etwa eine Stunde einplanen. Nach bereits 10 Minuten ist der Akku zu 25% geladen, so dass man problemlos damit durch den Tag kommt.

Kompabilität

Die Huawei Watch Ultimate ist sowohl mit iOS ab der Version 9.0 als auch mit Android ab der Version 6.0 kompatibel. Da die Versionen bereits sehr alt sind, sollte die Watch Ultimate mit allen gängigen Smartphone zusammenspielen.

Die notwendige App „Huawei Health“ ist kostenfrei für beide Betriebssysteme erhältlich.

Preise und Verfügbarkeit

Die Huawei Watch Ultimate ist seit dem 3. April 2023 im Handel erhältlich. Für die schwarze „Expedition Black“ Variante verlangt Huawei 749 €. Die Variante in „Voyage Blue“ ist aufgrund des Armbands aus Titan mit 899 € ein gutes Stück teurer.

Die Apple Watch Ultra liegt bei 999 €, eine Garmin Fenix 7 Sapphire Solar bei 899 €. Die funktionsgleiche Garmin Epix mit hochauflösendem AMOLED-Display kostet ebenfalls 899 €, man muss jedoch auf die Solar-Technologie verzichten.

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Huawei Band 7 im Test – Solider Fitness Tracker mit 14 Tagen Akkulaufzeit https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-band-7-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-band-7-test/#comments Sun, 10 Jul 2022 19:08:20 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=16678 Das Huawei Band 7 ist klein, leicht und günstig und hat dennoch eine Menge zu bieten. Ich habe mir das Produkt im Test für euch angeschaut.

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Obwohl die Verbreitung von Smartwatches stark zugenommen hat, haben Fitness Tracker dennoch ihre Daseinsberechtigung. Besonders vorteilhaft sind der vergleichsweise günstige Preis und die geringen Maße. Mit dem Band 7 hat Huawei einen Fitness Tracker vorgestellt, der neben diesen Aspekten auch noch beim Funktionsumfang punkten kann. Ich habe mir das Huawei Band 7 im Test angeschaut.

Huawei Band 7

Huawei Band 7

Das Huawei Band 7 ist ein nur 16g (ohne Armband) schwerer und mit 9,99 mm sehr dünner Fitness Tracker. Trotz der geringen Maße bietet er ein 1,47 Zoll großes, rechteckiges AMOLED-Display mit einer Auflösung von 194 x 368 Pixeln (283 PPI).

Im Vergleich zum Vorgänger Band 7 ist der Fitness Tracker damit noch ein bisschen leichter und dünner – Huawei spricht vom schlankesten Produkt in seinem Produktportfolio.

Unboxing und erster Eindruck

Im Handel wird das Huawei Band 7 in einer kleinen Pappschachtel vertrieben, in der sich neben dem Fitnessarmband ein USB-Kabel mit propriäterem Anschluss und ein paar Faltblättchen mit Garantie- und Sicherheitshinweisen findet.

Huawei Band 7 in der Verpackung

Huawei Band 7 in der Verpackung

Das USB-Kabel ist nicht sonderlich lang und bietet einen kleinen Magneten, der das Kabel an der Uhr in Position halten soll. In den meisten Situationen reicht die Kraft des Magneten dafür auch aus.

USB-Ladekabel und Garantie-/Sicherheitshinweise

USB-Ladekabel und Garantie-/Sicherheitshinweise

Unterm Strich findet sich in der Verpackung nichts Besonderes und für alle, die sich neu mit dem Thema „Fitness Tracker“ beschäftigen: Es ist im Lieferumfang alles dabei, was benötigt wird.

Die Verarbeitung ist solide und es gibt wenig Anlass zur Kritik. Das Material ist weniger hochwertig, als bei teureren Produkten, hinterlässt aber keinen schlechten Eindruck.

Ordentliche Verarbeitung

Ordentliche Verarbeitung

Die Spaltmaße sind gering und gleichmäßig. Am ehesten kann man von der Rückseite des Band 7 auf die Preisklasse schließen, denn diese fällt recht einfach aus.

Rückseite mit Sensoren und Ladekontakten

Rückseite mit Sensoren und Ladekontakten

Neben der hier im Test genutzten Variante in Schwarz gibt es das Band 7 auch in den Farben Grün, Rot und Pink. Das Gehäuse des Fitness Trackers ist jeweils im Farbton des Armband gehalten, glänzt aber verhalten metallisch.

Der einzelne Button auf der rechten Seite schaut nur wenig auf dem Gehäuse heraus, lässt sich aber gut ertasten und hat einen spürbaren Druckpunkt.

Weil das Charge 5 (Testbericht) von Fitbit und das Band 7 von Huawei ähnliche Kundengruppen adressieren dürften, habe ich beide einmal nebeneinander abgelichtet. Abgesehen vom größeren Display des Band 7 fallen die äußeren Unterschiede eher gering aus.

Fitbit Charge 5 vs. Huawei Band 7
Fitbit Charge 5 vs. Huawei Band 7

Dank der überschaubaren Maße von 44,35 x 26 x 9,99 mm trägt sich das Huawei Band 7 sehr komfortabel und stört weder im Alltag noch beim Sport. Das Armband aus Silikon ist schmal genug, als dass es am Handgelenk von Männern und Frauen gleichermaßen eine gute Figur macht. Vielleicht ist es auch dem schmalen Profil zuzuschreiben, dass es unter dem Armband zu keinerlei Hautirritationen gekommen ist.

Display / Watchfaces

Das AMOLED-Display gehört zu den kleinen Highlights des Band 7. Mit 283 PPI löst es recht hoch auf, so dass Texte, Charts und Icons knackig scharf wiedergegeben werden können. Ingesamt fällt die Darstellung recht kontrastreich und farbenfroh aus – zum Vorteil des Nutzers.

Für das Watchface bietet Huawei über die Health App unzählige Varianten an, die ein gewisses Maß an Individualisierung zulassen. Die Auswahl an wirklich hochwertigen Watchfaces ist geringer, als bei den Smartwatches von Huawei, aber um Längen besser als z.B. bei Fitbit. Wer ein bisschen Zeit zum Durchstöbern des Angebots mitbringt, der findet auch für sich eine ansprechende Darstellung.

Watchface (Standard)
Watchface (Always-On)

Die Auswahl der Watchfaces für das Always-On-Display ist hingegen eingeschränkt, wenn man Glück hat findet man ein AOD-Watchface, das zur aktivierten Variante passt.

Helligkeitseinstellungen des Displays

Helligkeitseinstellungen des Displays

Die Helligkeit des Displays lässt sich in 5 Stufen regeln. Die maximale Stufe belastet zwar den Akku ein wenig stärker, sorgt aber gerade in den Sommermonaten für bessere Ablesbarkeit unter freiem Himmel. Eine automatische Verringerung der Helligkeit in der Nacht lässt sich aktivieren.

Funktionsumfang

Auch wenn es sich beim Huawei Band 7 um einen klassischen Fitness Tracker handelt, so kann er doch mehr, als nur Schritte zählen und darauf basierend den Kalorienverbrauch und die zurückgelegte Distanz berechnen.

Activity Tracking

Activity Tracking

Aber fangen wir ruhig mit den Funktionen an, die Aktitivitäts- und Gesundheitsdaten im Alltag vermessen.

Funktionen des Actitity Trackings

Das Band 7 erfasst neben Schritten, zurückgelegter Distanz und Kalorienverbrauch die Herzfrequenz und das 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Die gleichen optischen Sensoren an der Unterseite des Wearables werden genutzt, um die Blutsauerstoffsättigung SpO2 und das Stress-Niveau zu ermitteln.

Messung der Blutsauerstoffsättigung SpO2

Messung der Blutsauerstoffsättigung SpO2

Beides funktioniert nur, wenn das Handgelenk nicht bewegt wird. Das heißt, dass die Messungen vor allem in der Nacht regelmäßig zu Ergebnissen führen, tagsüber durchaus sich größere Lücken auftun.

Für Trainingszwecke sind die Angaben zu unregelmäßig und für die medizinische Nutzung fehlt die Zulassung. Um eine Idee davon zu bekommen, ob mit der Sauerstoffsättigung etwas nicht stimmt und eine weitere Abklärung durch einen Arzt sinnvoll ist, kann es vielleicht reichen.

Die Technologie zur Überwachung des Schlafes nennt Huawei TruSleep 2.0. Diese erkennt nicht nur die Einschlaf- und Aufwachzeiten, sondern auch Schlafphasen (REM-, Leichtschlaf- und Tiefschlafphasen).

Schlafbericht – Zusammenfassung auf der Uhr

Schlafbericht – Zusammenfassung auf der Uhr

Auf der Uhr findet sich leider nur eine sehr knappe Zusammenfassung. Das ist übrigens kein Problem des Band 7, sondern der Umsetzung der entsprechenden App auf dem Wearable. Die Darstellung weicht selbst bei der 10x so teuren Watch GT 3 Pro nicht von dem ab, was das Band 7 zu bieten hat. Für eine detaillierte Aufbereitung muss zur Health App gegriffen werden.

Schlafbericht - Zusammenfassung auf der Uhr 2/3
Schlafbericht - Zusammenfassung auf der Uhr 3/3

In den drei Wochen des Tests sind die Werte des Schlafmonitorings durchaus nachvollziehbar, die genaue Anzahl und Länge der Schlafphasen hingegen nur im Schlaflabor überprüfbar. Zusammenhänge zwischen Nächten mit wenig Tiefschlafphasen und gerädertem Aufwachen am nächsten Morgen lassen sich dennoch leicht erkennen.

Die App informiert regelmäßig über die Zusammenhänge und Auswirkungen von wenig bzw. unregelmäßigem Schlaf und Leistungsvermögen. Insgesamt finden sich in der App viele Verweise zu den wissenschaftlichen Grundlagen der Daten, die in der Health App von Huawei grafisch ansprechend aufbereitet werden.

Funktionen im Alltag

Neben den gesundheitsbezogenen Funktionen bietet das Band 7 eine kleine Auswahl an Features, die das Leben ein bisschen einfacher gestalten sollen. So lassen sich auf dem Armband Benachrichtigungen anzeigen, die sonst auf dem Smartphone zu finden sind.

Benachrichtigungen - Übersicht
Benachrichtigungen - Einzelne Ansicht

Voraussetzung ist, dass das Smartphone sich in Reichweite befindet und die Apps, die Benachrichtigungen erzeugen in der Huawei Health App freigeschaltet sind.

Das Display ist dabei ausreichend groß und hochauflösend, um die Inhalte derart zu präsentieren, dass man eine Idee davon bekommt, ob ein Griff zum Smartphone lohnt.

Auf Benachrichtigungen von WhatsApp und Co. kann direkt über das Fitnessarmband geantwortet werden. Für die direkte Eingabe von Antworten auf dem Armband reicht es nicht aus, das Absenden von vordefinierten Kurznachrichten bzw. Emojis funktioniert auf Android-Smartphones problemlos. Auf iPhones steht das Antworten nicht zur Verfügung.

Ansonsten finden sich auch auf dem Huawei Band 7 eine umfangreiche Wettervorhersage (mit Mondphasen und Gezeitentabellen), sowie die obligatorische Stoppuhr und der Timer.

Funktionen beim Sport

Eine Sportuhr ersetzt das Huawei Band 7 bei Weitem nicht, bietet aber dennoch 96 Sportprofile, die vornehmlich der Dokumentation der sportlichen Aktivitäten dienen.

Sport-App
Auswahl des Sportprofils
Auswahl des Sportprofils

Wichtig zu wissen: Das Huawei Band 7 bietet keinen eigenen GPS-Empfänger und kann somit den Streckenverlauf nicht alleine aufzeichnen. Auch bei Pace und Distanz muss das kleine Armband auf andere Ansätze zurückgreifen, die weniger genau als die satellitengestützen Verfahren sind.

Unter dem Namen TruSport bietet Huawei selbst mit dem Band 7 dennoch eine Reihe an Metriken und Kennzahlen, die man sonst von teureren Sportuhren gewohnt ist. Dazu gehören u.a.

  • Running Ability Index
  • VO2max
  • Training Load
  • Erholungszeit
  • Training Effect

Mit einer Wasserbeständigkeit von bis zu 5 ATM ist das Fitnessarmband vor den Widrigkeiten des Regens geschützt und kann auch unter der Dusche und beim Schwimmen getragen werden. Druckspitzen von 5 ATM können aber im auch im Schwimm- ode Spaßbad erreicht werden, so dass ein wenig Vorsicht angebracht ist.

Anzeige während der Aufzeichnung 1/2
Anzeige während der Aufzeichnung 2/2

Während der Aufzeichnung sportlicher Aktivitäten hat man auf alle wesentlichen Daten Zugriff, muss sich aber damit abfinden, dass die Anpassbarkeit der einzelnen Datenseiten deutlich teureren Produkten vorbehalten ist. Für den Laien- und Freizeitsportler, der nicht ständig auf das Handgelenk schaut, hat das Band 7 durchaus eine Menge zu bieten.

Auswertung Aufzeichnung 1/3
Auswertung Aufzeichnung 2/3
Auswertung Aufzeichnung 3/3

Selbst bei der Zusammenfassung nach Aufzeichnungsende erinnert der Umfang und die Aufbereitung der Daten an deutlich teurere Produkte. Man kann Huawei nicht abreden, dass sie versuchen das Produkt auch vielen Sportlern schmackhaft zu machen.

Empfohlene Erholung
VO2max
Running Ability Index

Akkulaufzeit

Huawei beschreibt recht detailliert unter welchen Umständen die Akkulaufzeit von bis zu 14 Tagen erreicht wird. Ich bin sicher, dass ich während des Tests mich nicht an die Anzahl an Display-Aktivierungen, eingehenden Nachrichten und aufgezeichneten Training-Session gehalten habe und dennoch ist die Akkulaufzeit von bis 14 Tagen realistisch.

Während des Tests habe ich das Armband das erste Mal nach 12 Tagen laden müssen, habe mich aber natürlich anfangs ein bisschen mehr damit beschäftigt, als in Woche 2 und 3. Am Ende der dritten Woche hatte das Armband noch 8% Akkuleistung, so dass ich mit dem Durchhaltevermögen des kleinen Fitness Trackers auf jeden Fall zufrieden bin.

Ergebnis des Huawei Band 7 Tests

Wertung: 89%
Unsere Wertung: 89%
Vorteile
  • sehr gutes P/L-Verhältnis
  • scharfes und helles Display
  • viele Sportmetriken
Nachteile
  • viel Plastik
  • kein GPS
  • kein NFC

Mit dem Band 7 hat Huawei einen kleinen, aber feinen Fitness Tracker auf den Markt gebracht. Im Vergleich zum Vorgänger sind die Änderungen marginal – ich würde eher von einem Refresh des Produktes sprechen. Herausgekommen ist dennoch ein Fitnessarmband, das für die geringen Anschaffungskosten 59 € (UVP) eine Menge zu bieten hat. Auf GPS und NFC muss man verzichten, erhält dafür aber grundsolide Funktionalität gepaart mit einem hübschen AMOLED-Display und einer Akkulaufzeit von bis zu 14 Tagen.

Die mit 96 Profilen beworbene Sportlichkeit kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich beim Band 7 „nur“ um einen Fitness Tracker und eben keine Sportuhr handelt. Die Anzahl der sportbezogenen Metriken sucht man bei ähnlichen Produkten der Konkurrenz aber vergeblich.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Band 7 von Huawei kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

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https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-band-7-test/feed/ 6
Huawei Watch GT3 Pro im Test – Sportliche Smartwatch im edlen Outfit https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-watch-gt3-pro-test/ Sun, 19 Jun 2022 16:29:16 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=16583 Im Huawei Watch GT3 Pro Test erfährst du, welche Neuerungen die Smartwatch von Huawei enthält und ob sich der Kauf lohnt.

Der Beitrag Huawei Watch GT3 Pro im Test – Sportliche Smartwatch im edlen Outfit erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Im Februar konnte ich bereits die Huawei Watch GT3 testen. Kürzlich hat Huawei die Watch GT3 Pro vorgestellt, die mich ebenfalls für einen Test erreicht hat. Was die Pro-Modelle besonders macht und für wen sich der Kauf lohnt, das kannst du hier nachlesen.

Hinweis: Bei der Watch GT3 Pro handelt es sich um das Premium-Modell der Watch GT3. Beide Modelle sind hinsichtlich Bedienung und Funktionsumfang nahezu identisch. Hier findest du alle Unterschiede zwischen den beiden Modellen. Alle anderen Ergebnisse und Beschreibungen findest du im Testbericht zur Huawei Watch GT3.

Das chinesische Unternehmen Huawei ist hierzulande mittlerweile genauso bekannt wie Samsung und Apple. Das liegt mitunter an den US-Sanktionen, die dem Unternehmen starke Umsatzeinbußen beschert haben. Gleichzeitig bietet Huawei seit Jahren im Wearables-Segment leistungsstarke Produkte an. Dazu gehören auch eine Reihe von Smartwatches, die durch großen Funktionsumfang und hohe Verarbeitungsqualität auffallen. Die Watch GT3 Pro stellt das aktuellste Modell dar.

Huawei Watch GT3 Pro mit Standard-Watchface

Huawei Watch GT3 Pro mit Standard-Watchface

Huawei Watch GT3 Pro – Spezifikation

Mit den Pro-Modellen spendiert Huawei der Watch GT3 nicht nur ein frisches Aussehen, sondern auch ein paar neue Funktionen. Zur besseren Einordnung finden sich im Folgenden die grundlegenden Eckdaten der verschiedenen Generationen:

Watch GT 3 (46mm)Watch GT 3 Pro (43 mm)Watch GT 3 Pro (46 mm)
Displaygröße1,43" AMOLED1,32" AMOLED1,43" AMOLED
Auflösung466 x 466 Pixel466 x 466 Pixel466 x 466 Pixel
MaterialEdelstahl / Gorilla Glas 3Keramik / SaphirglasTitan / Saphirglas
Größe45,9 x 45,9 x 11,0 mm42,9 x 42,9 x 10,5 mm46,6 x 46,6 x 10,9 mm
Gewicht43 g50 g54 g
KonnektivitätBluetooth 5.1Bluetooth 5.2Bluetooth 5.2
Induktives Laden+++
Akkulaufzeitbis 14 Tagebis 7 Tagebis 14 Tage
BetriebssystemHarmonyOSHarmonyOSHarmonyOS

Es überrascht wenig, dass die Standard- und Pro-Modelle nicht weit auseinander liegen. Wirkliche Unterschiede finden sich nur im Material, das bei den Pro-Modellen deutlich hochwertiger ausfällt: Das Armband und das Gehäuse des kleinere Modells mit 43 mm bestehen aus Keramik. Das weiße Material glänzt stark und bildet zum meist stumpfen Auftreten schwarzer Fluorelastomer-Armbänder einen starken Kontrast. Auch eine günstigere Version mit weißem Lederarmband ist zu haben. Die mit 46 mm etwas größeren Modelle der Watch GT3 Pro gibt es in drei Varianten.

Der Übersicht halber zeigt die nachfolgende Tabelle alle Varianten, die es von Watch GT3 Pro gibt:

GrößeGehäuseArmbandPreis
Huawei Watch GT3 Pro43 mmKeramik | WeißKeramik | Weiß599 €
Huawei Watch GT3 Pro43 mmKeramik | WeißLeder | Weiß499 €
Huawei Watch GT3 Pro46 mmTitan | TitangrauTitan | Titangrau499 €
Huawei Watch GT3 Pro46 mmTitan | TitangrauElastomer | Schwarz369 €
Huawei Watch GT3 Pro46 mmTitan | TitangrauLeder | Grau369 €

Alle Pro-Modellen stattet Huawei mit dem deutlich hochwertigere und unempfindlichere Saphirglas als Displayschutz aus. Auch sonst ist die Uhr gut geschützt, denn mit IP68-Klassierung ist nicht nur gegen Staub geschützt, sondern kann auch bis zu Tiefen von 30 Metern zum Tauchen genutzt werden.

Unboxing

Eigentlich wollte ich mir das Unboxing sparen, weil es meist wenig zu berichten gibt und Standard- und Pro-Modelle auch beim Verpackungsinhalt wenig Unterschiede bieten. Weil die Watch GT3 Pro aber doch eine kleine Besonderheit bietet, hier in Kürze das Unboxing.

Im Karton findet sich neben der Uhr und ein paar Kurzanleitungen und Garantiehinweisen auch ein kleiner Pappumschlag mit Präzisionswerkzeug zum Verlängern oder Kürzen des Armbands.

Huawei tut gut daran, das Werkzeug mitzuliefern, denn die Schrauben sind derart klein, das ich unsicher bin, ob jeder derlei Feinmechaniker-Werkzeug zuhause hat.

Je größer die Hände sind, desto schwieriger gestaltet sich der Umgang mit dem Werkzeug, der winzigen Schraube und dem Steg, der aufgrund einer abgeflachten Seite auch noch richtig ausgerichtet in das Kettenglied geschoben werden möchte. Persönlich fand ich den Umgang mit den Springstegen bei der Standard-Edition einfacher – es wird wohl aber dem Keramik-Material geschuldet sein, dass das hier nicht funktioniert.

Mit den drei zusätzlichen Kettenglieder lässt sich das Armband gut erweitern. Ich brauchte zwei der drei Kettenglieder, um das Armband an den Umfang meines Handgelenks anzupassen. Bei Verwendung des dritten Kettengliedes, schlackert die Uhr doch schon recht doll.

Für mich hat eine Armbandlänge gut gepasst, gleichzeitig kann ich mir vorstellen, dass nicht jeder die optimale Länge einstellen kann. Das geht mit den mehr oder weniger elastischen Armbändern aus Fluorelastomer oder Leder ein bisschen besser.

Insgesamt muss man keinen Hehl draus machen – die Watch GT3 Pro in 43 mm ist wohl für die schlankeren Handgelenke von Frauen gedacht. Dafür spricht auch der goldene Schmuckrand. Selbst unter Verwendung aller drei Segmente wird die Uhr vielleicht nicht um jedes Handgelenk passen.

EasyFit 2 Armband
Watch GT3 Pro mit Wechselarmband

Alternativ kann auf andere Armbänder ausgewichen werden. Huawei selbst bietet Wechselarmbänder unter dem Namen EasyFit 2 an, die dank Springsteg-Mechanismus auch schnell an das Uhrengehäuse gesteckt werden können. Das zum Test bereitgestellte Exemplar ließ sich zwar leicht montieren, passt optisch aber so gar nicht zur Keramik-Optik.

Design & Verarbeitung

Huawei bleibt seiner Linie treu und bietet auch mit den Pro-Modellen Smartwatches, die im Aussehen stark an klassische, analoge Armbanduhren erinnern.

Was ich im Testbericht im Februar geschrieben habe, hat auch hier Gültigkeit: Wenige Unternehmen wissen durch Design, Materialwahl und Verarbeitungsqualität so zu begeistern wie Huawei. Das darf man als Kunde für den Preis der Uhr aber auch durchaus erwarten.

Ansprechende Optik und hochwertige Verarbeitung

Ansprechende Optik und hochwertige Verarbeitung

Das heißt unterm Strich: Die Optik und Verarbeitung der Watch GT3 Pro ist tadellos. Das Armband aus weißem Keramik hinterlässt eine edlen Eindruck. Positiv fällt auf, dass es weniger anfällig für Kratzer und Fingerabdrücke ist, als die Konkurrenz aus Edelstahl und Titan. Ungewiss hingegen ist, wie robust das Material bei Schlägen und Stößen ist. Die drehbare Krone erinnert an analoge Uhren, die flache Taste auf der rechten Seite fällt optisch kaum ins Gewicht und kann nicht nur gedrückt werden, sondern ist gleichzeitig Elektrode für bestimmte Messungen.

Auffällig ist das hohe Gewicht, das die Uhr zusammen mit dem Armband auf die Waage bringt. Auf der einen Seite hat es eine angenehme Schwere, die emotional mit der Hochwertigkeit einhergeht. Gleichzeitig bietet die GT3 Pro auch umfangreiche sportliche Funktionen und das will mit dem Keramik-Armband nicht so recht zusammenpassen.

Armband und Gehäuse aus weißer Keramik

Armband und Gehäuse aus weißer Keramik

Geschlossen wird die Uhr mit einer Butterfly-Faltschließe, die für sicheren Halt sorgt und durch leichten Druck auf die Seiten wieder geöffnet werden kann.

Butterfly-Faltschließe

Butterfly-Faltschließe

Huawei hat dabei so genau Maß genommen, dass im geschlossenen Zustand zwischen den Armbandenden nur ein winziger Spalt verbleibt.

Optische Sensoren

Optische Sensoren

Auf der Rückseite befinden sich die optischen Sensoren. Auch hier wirkt alles außerordentlich gut gearbeitet.

Display

Seit jeher gehört das Display zu den Highlights von Huaweis Smartwatches. Das war bei der Watch GT 3 nicht anders und setzt sich bei der GT 3 Pro nahtlos fort. Das kleinere Modell mit 43 mm verfügt über ein 1,32″ großes Display, das größere Modell bietet 1,43″. Beide Displaygrößen unterstützen die Bedienung per Touch.

Weil beide Displays mit 466 x 466 Pixeln auflösen, bietet das kleinere Modell eine Pixeldichte von 353 PPI, das größere von 326 PPI.

Dank der hohen Auflösung lassen sich Informationen gut darzustellen. Davon profitieren vor allem datenlastige Seiten (z.B. die Ergebnisseiten von Trainingsaufzeichnungen), aber auch die Darstellung der Watchfaches. Dazu später mehr…

Die verbaute AMOLED-Technologie sorgt für tiefes Schwarz, hohe Kontraste und knallige Farben. Selbst unter freiem Himmel ist das helle Display gut ablesbar. Die Helligkeit des Displays muss dann aber auf eine hohe Stufe gestellt werden. Weil das nicht in allen Situationen wünschenswert ist (z.B. im Kino oder Schlafzimmer), sorgt ein Umgebungslicht-Sensor für die automatische Regelung der Helligkeit. Wer mit den Ergebnissen nicht zufrieden ist, stellt die Helligkeit des Displays stufenlos selber ein.

In der Interaktion mit dem Nutzer zeigt sich das Display reaktionsfreudig. Das ist zum einen der Performance von Display und Uhr, zum anderen dem schlanken Betriebssystem „HarmonyOS“ in der Version 2.x zuzuschreiben. Der Wechsel zwischen Ansichten erfolgt ohne spürbare Verzögerungen und dargestellte Inhalt werden durch Wischgesten unmittelbar bewegt.

Ohne Zweifel gehören die Displays der Watch GT3-Serie zum Besten, was der Markt aktuell hergibt.

Funktionen der Watch GT3 Pro

Beim Funktionsumfang orientiert sich die GT3 Pro ganz klar an den Standard-Modellen. Viel Aufwand hat Huawei bei der Weiterentwicklung nicht betrieben. Vielerorts braucht es das auch nicht, hier und da wünscht man sich als erfahrener Nutzer ein bisschen mehr eingreifen zu können. So unterstützt die Uhr alle gängigen Satelliten-Systeme und sogar Multiband, auswählen kann man die Kombinationen aber nicht.

Ich möchte gar nicht im Detail auf alle Funktionen der GT3 Pro eingehen, denn sie gleichen denen der GT3 (Standard). Vor diesem Hintergrund möchte ich euch den sehr detaillierten Testbericht der Huawei Watch GT3 ans Herz legen. Dort finden sich nicht nur Informationen zur grundlegenden Bedienung, sondern zu so fast jeder Funktion, die die Uhr zu bieten hat.

Natürlich gibt es aber auch ein paar neue Funktionen, die nur die GT3 Pro zu bieten hat:

  • Dynamische Watchfaces

    Als Watchface werden die Ziffernblätter von Smartwatches, Sportuhren und Fitness Trackern bezeichnet. Das Angebot innerhalb dieser Gerätekategorie ist durch zwei Merkmale gekennzeichnet: Qualität und Quantität. Nicht wenige Hersteller bieten oft unzählige Watchfaces an, die in der Regel aber so hässlich sind, dass die einst große Menge zu einem kleinen Haufen brauchbarer Watchfaces zusammenschrumpft. Andere Hersteller bieten wenige, dafür aber hochwertige Ziffernblätter zum Download und Installation auf dem Wearable an.

    Huawei nimmt dabei einer Sonderrolle ein, denn nebst dem Display zählt auch das Angebot an Watchfaces zum Besten, was der Markt aktuell hergibt. Kein Hersteller bietet derart viele und gleichzeitig hochwertige Watchfaces an – seien es die eigenen oder die von Drittanbietern. Die Qualität lassen sich Hersteller und Drittanbieter bezahlen und so sind nicht alle Watchfaces kostenlos. Nicht selten findet sich an den wirklichen guten Umsetzungen Preisschilder mit Beträgen zwischen 0,99 und 4,99 €.

    Selbst Huawei hat kürzlich Watchfaces unter dem Namen „Sense“ herausgebracht, die mitunter 3,99 € kosten und durch sehr hohe Qualität auffallen, teilweise sogar anpassbar sind.

    Watchface während des Tages
    Watchface während der Nacht

    Neu sind die dynamischen Watchfaces, die mit der Tageszeit ihr Aussehen ändern. Besonders stimmig ist das bei der GT3 Pro aus Keramik, die tagsüber ein strahlend weißes Watchface bietet, das in den Abendstunden in eine schwarze Variante wechselt.

  • Arterienverhärtung

    Mit der Messung der Pulswellen-Geschwindigkeit hat Huawei der GT3 Pro eine neue Gesundheitsmetrik spendiert. Diese ermittelt, mit welcher Geschwindigkeit sich das Blut als sogenannte Pulswelle nach einem Herzschlag im Körper verteilt. Dabei kennzeichnet eine hohe Geschwindigkeit eher steife Aterienwände, die an Elastizität verloren haben. Eine niedrige Geschwindigkeit ist ein Zeichen für flexible, gesunde Aterienwände.

    Ergebnis der Messung der Pulswellengeschwindigkeit

    Ergebnis der Messung der Pulswellengeschwindigkeit

    Messung der Pulswellengeschwindigkeit
    Messung der Pulswellengeschwindigkeit

    Auch hier gilt, dass die GT3 Pro keine medizinischen Diagnosen erstellt. Sie bietet aber eine Indikation, wie es um die Gesundheit bestellt ist. Wieviel Glauben man der Uhr schenken darf, muss jeder für sich entscheiden. Meine smarte Körperwaage von Withings misst ebenfalls die Pulswellen-Geschwindigkeit und dort fällt sie ein gutes Stück geringer aus.

  • Sportmodus: Tauchen

    Bei den sportlichen Funktionen gibt es Zuwachs, denn die GT3 Pro unterstützt nun Freitauchen und bietet zusätzlich einen Apnoe-Test und Apnoe-Training. Das Training muss man sich ein bisschen vorstellen, wie die angeleiteten Atemübungen. Einer Atemphase von 30 Sekunden folgt eine Atempause von 60 Sekunden. Nach acht Wiederholungen ist Schluss und man erhält eine kleine Zusammenfassung. Natürlich lassen sich Phasen und Durchgänge anpassen.

    Apnoe-Training 1/3
    Apnoe-Training 2/3
    Apnoe-Training 3/3
    Aufzeichnung beim Freitauchen

    Aufzeichnung beim Freitauchen

    Beim Freitauchen zeichnet die GT3 Pro folgende Messwerte auf:

    • Anzahl der Tauchgänge
    • Zeit unter Wasser
    • Aktuelle Tiefe
    • Maximale Tiefe
    • Geschwindigkeit

    So richtig testen lässt sich die Funktion ohne Taucherausrüstung und passendem Gewässer natürlich nicht. Im Waschbecken hat die Uhr immerhin eine Tauchtiefe von 0,1 Metern angezeigt. Das allerdings reicht für die GT3 Pro noch nicht aus, die Zeit als Tauchgang zu werten.

    Anhand der Daten des Tauchganges berechnet die GT3 Pro die Oberflächenintervallzeit (SIT), in der Inertgase aus dem Gewebe abtransportiert werden können.

  • Sportmodus: Golf

    Neben dem Tauchen zieht auch der Golf-Sport in die Watch GT3 Pro ein. Der Begriff „Golf“ ist ein bisschen irreführend, denn die Uhr bietet weder Karten von Golfplätzen, noch den Standort oder die Entfernung zum nächsten Loch.

    Ergebnis vom letzten Golfschlag

    Ergebnis vom letzten Golfschlag

    Richtig tituliert wird das neue Sportprofil als „Driving Range“ und das ist deutlich zutreffender, denn mit der Uhr am Handgelenk werden vor allem die Schläge vermessen. Dazu gehören folgende Metriken:

    • Anzahl Schläge
    • Schwungtempo
    • Rückschwung (Sek.)
    • Abschwung (Sek.)
    • Schwunggeschwindigkeit

    Ich kenne mich mit Golf wirklich nicht aus, so dass jeder selbst einschätzen muss, von welcher Sinnhaftigkeit die Werte sind.

Unterm Strich sind es kleine Ergänzungen, die ein paar wenige ansprechen dürften, aber nicht die breite Masse treffen. Die EKG-Funktion wäre ein solches Feature für die breite Masse, der Zertifizierungsprozess hierzulande ist aber noch nicht abgeschlossen.

Das Angebot an Apps ist zwar ein wenig gewachsen, wirkt aber insgesamt noch wie ein überflüssiges Anhängsel. Es fehlen einfach Apps, die man sich gerne auf der Uhr installieren möchte. Hier kann und muss Huawei in der Zukunft mehr investieren bzw. motivieren.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit gibt der Hersteller mit bis zu 7 Tagen an, und wer im Laufe des Tages nicht zu viel mit der Uhr spielt, der bekommt das auch hin. Natürlich schwankt die Laufzeit deutlich mit Display-Helligkeit, Anzahl eingehender Nachrichten, Aktivierung des Displays usw. Manchmal sind es eben nur 5 Tage, manchmal 6,5 – so richtig böse kann man dem Hersteller nicht sein, der Versprechnungen für ein Nutzerverhalten machen soll, das er nicht kennt.

Gute Werte sind das allemal. Wer mehr Akkulaufzeit braucht, der greift zur größeren GT3 Pro, denn diese soll erst nach 14 Tage wieder ans Ladekabel müssen.

Kompabilität zu Android und iOS

Grundsätzlich lässt sich die Watch GT3 Pro mit jedem aktuellen iOS- und Android-Smartphone nutzen. Es verwundert wenig, dass das Zusammenspiel mit einem Smartphone von Huawei am besten funktioniert. Auch mit anderen Android-Smartphones fühlt sich die Uhr noch vollständig an. Nutzer von iPhones hingegen müssen auf zusätzliche Apps aus dem Huawei Appstore verzichten. Aktuell ist das zu verschmerzen und dennoch ist es schade, dass Apple und Huawei an dieser Stelle nicht zueinanderfinden.

Ergebnis des Huawei Watch GT 3 Pro Tests

Wertung: 86%
Unsere Wertung: 86%

Mit der Watch GT3 Pro liefert Huawei ein tolles Sequel zum Vorgänger ab. Die ansprechende Optik, die hochwertigen Materialien und der große Funktionsumfang machen die Uhr zu einem interessanten Produkt. Das gilt für beide Varianten der Uhr. Die Pro-Modelle sind aktuell eigentlich nur dann zu empfehlen, wenn das Material den entscheidenden Unterschied ausmacht. Beim Funktionsumfang hebt sich die GT3 Pro nicht deutlich genug von der Standard-Edition ab. Die neuen Sportprofile empfinde ich mehr als Komplettierung, denn als Differenzierung.

Wer ernsthaft tauchend unterwegs ist, der wird auf einen Tauch-Computer oder eine hochwertigere Tauchuhr zurückgreifen. Wie sinnvoll die Apnoe-Tauchen-Funktionen sind, sei dahingestellt. Sie dürften eh nur eine ganz, ganz kleine Gruppe Menschen interessieren.

Hinsichtlich der Sportlichkeit tritt die Watch GT 3 Pro in meinen Augen ambivalent auf: Das Sport-Programm ist für eine Smartwatch beachtlich und hier und da fühlt man sich an die ausgeklügelten Metriken von Garmin erinnert. Gleichzeitig ist das Eigengewicht der Uhren so groß, dass sie gerade für bewegungsreichen Sport nicht immer geeignet sind. Da sind insbesondere die wenig flexiblen Armbänder mit ihren festen Weiten hinderlich.

Sportliche Aufgaben erledigt die GT3 Pro auf dem Niveau der Standard-Modelle: Die Positionierung per Satellit funktioniert zuverlässig und recht genau. Gleiches gilt für die Erkennung der Herzfrequenz. Alternativ lässt sich die GT 3 Pro mit externen Sensoren (u.a. HF-, Kadenz-, Leistungs-Sensoren) koppeln. Die Daten aus Huaweis Öko-System herauszubekommen fällt tradionell schwer.

Die avisierte EKG-Funktion ist hierzulange noch nicht zugelassen. Auch für das kontaktlose Bezahlen (Wallet) findet sich keine Unterstützung – in der App wird es aber weiterhin präsentiert. Das sind beides Funktionen, die der Watch GT3 Pro durchaus gut zu Gesicht stünden. Die EKG-Funktion wird eines Tages kommen, da bin ich mir sicher. Beim Bezahlen steht zu befürchten, dass das auf lange Sicht in Deutschland / Europa nicht freigeschaltet wird.

Trotz aller Kritik, die Watch GT3 Pro (wie auch die GT3 Standard) ist die vielleicht schickste Smartwatch am Markt mit einer tollen Akkulaufzeit. Wer sich mit den Einschränkungen abfinden kann (und ich könnte das aktuell problemlos) der findet hier ein Produkt, an dem man viel Freude haben kann.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Watch GT3 Pro von Huawei kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

Der Beitrag Huawei Watch GT3 Pro im Test – Sportliche Smartwatch im edlen Outfit erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Huawei Watch GT 3 im Test https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-watch-gt-3-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-watch-gt-3-test/#comments Wed, 23 Feb 2022 20:08:17 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=16023 Lange Akkulaufzeiten, ein brilliantes Display, viele Funktionen und dazu vergleichsweise günstig - das sind die Attribute der Huawei Watch GT 3, die ich mir im Test angeschaut habe.

Der Beitrag Huawei Watch GT 3 im Test erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Mit der Watch GT 3 hat Huawei ein neues Modell seiner Smartwatch-Serie mit attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis vorgestellt. Im Huawei Watch GT 3 Test erfahrt ihr, wie sich die Smartwatch auf Basis des neue Betriebssystems HarmonyOS schlägt, was die Smartwatch darüber hinaus noch zu bieten hat und was sie vermissen lässt.

Huawei Watch GT 3

Huawei Watch GT 3

Huawei hat aktuell mit der Watch GT 2, Watch GT 2 Pro und der Watch GT 3 drei Modelle im Portfolio, die einander sehr ähnlich sind. Unterschiede lassen sich vor allem bei der Materialwahl und punktuell auch beim Funktionsumfang ausmachen.

Spezifikation

Zwecks einer besseren Einordnung finden sich in der folgende Tabelle die Eckdaten von Watch GT 2, GT 2 Pro und Watch GT 3 in der 46-mm-Variante.

Watch GT 2 (46mm)Watch GT 2 Pro (46mm)Watch GT 3 (46mm)
Displaygröße1,39" AMOLED1,39" AMOLED1,43" AMOLED
Auflösung454 x 454 Pixel454 x 454 Pixel466 x 466 Pixel
MaterialEdelstahl / Gorilla Glas 3Titan / SaphirglasEdelstahl / Gorilla Glas 3
Größe45,9 x 4,9 x 10,7 mm46,7 x 46,7 x 11,4 mm45,9 x 45,9 x 11,0 mm
Gewicht41g52g43g
KonnektivitätBluetooth 5.1Bluetooth 5.1Bluetooth 5.1
Induktives Laden-++
Akkulaufzeitbis 14 Tagebis 14 Tagebis 14 Tage
BetriebssystemLiteOSLiteOSHarmonyOS

Abgesehen vom Display, das mit 1,43″ ein wenig größer ausfällt, ähnelt die Watch GT 3 den Vorgängern stark. Die Möglichkeit des induktiven Ladens erbt die Smartwatch von der GT 2 Pro.

Neben der 46-mm-Variante bietet Huawei die Uhr auch mit einem Durchmesser von 42 mm an. Beide Größen gibt es jeweils in drei verschiedenen Ausprägungen:

Huawei Watch GT 3 – 46 mm

  • Active Edition – Elastomer-Armband (schwarz)
  • Classic Edition – Lederarmband (braun)
  • Elite Edition – Edelstahl-Armband (silber)

Huawei Watch GT 3 – 42 mm

  • Active Edition – Elastomer-Armband (schwarz)
  • Elegant Edition – Lederarmband (weiß)
  • Elegant Edition – Milanese-Armband (gold)

Für den Test hat mir Huawei die Elite Edition zur Verfügung gestellt.

Unboxing

Das Unboxing offenbart wenig Überraschungen. Auf dem schwarzen Pappkarton zeigt sich vorner die Watch GT 3. Der goldene Schriftzug versprüht einen Hauch von Luxus. Informationen zum Leistungsumfang finden sich auf der Verpackung keine, ebenso wenig wie zum Verpackungsinhalt.

Huawei Watch GT 3 in der Verpackung

Huawei Watch GT 3 in der Verpackung

In der Verpackung finden sich gut sortiert:

  • Huawei Watch GT 3
  • Induktive Ladeschale mit USB-Kabel
  • Kurzanleitung

Dem Edelstahl-Armband der Elite Edition geschuldet legt Huawei vier weitere Armbandglieder bei, mit denen das Armband verlängert werden kann.

Design & Verarbeitung

Huawei versteht es wie fast kein anderer Technologie-Konzern Smartwatches herzustellen, die sich optisch so stark an klassischen Uhren erinnern. Dabei zählt für mich nicht nur die runde Form, denn das bieten mittlerweile viele Modelle.

Abgesehen vom Display sehr nah an einer klassischen Armbanduhr

Abgesehen vom Display sehr nah an einer klassischen Armbanduhr

Es sind vielmehr das Erscheinungsbild, die Materialwahl und tadellose Verarbeitung, die unterm Strich einen hevorragenden Eindruck hinterlassen. Ich versuche das anhand der Watch GT 3 Elite Edition mal ein bisschen zu verdeutlichen:

  • Das Uhrenglas nimmt nahezu die komplette Front der GT 3 ein. Nur ein kleiner (ca. 0,5 mm) Streifen des Gehäuses aus Edelstahl steht über. Die angewinkelte Lünette ist mit einer Minuten-Skala bedruckt. Weil sie Teil des Uhrenglases ist, gehen Lünette und Uhrenglas nahtlos ineinander über.
    Optisch schmales Profil

    Optisch schmales Profil

    Die Aufteilung sorgt nicht nur für ein gefälliges Äußeres, sondern trickst auch ein wenig das Auge aus: Im Profil sticht vor allem das silberne Gehäuse ins Auge. Das Uhrenglas und die Rückseite, die ebenfalls zur Gesamthöhe beitragen, fallen hingegen optisch kaum ins Gewicht.
  • Die Rückseite der Watch GT 3 scheint wie aus einen Stück aus Keramik gearbeitet zu sein. Anderen Herstellern nutzen selbst bei deutlich teueren Produkten hier häufig Plastik.
    Rückseite aus Keramik

    Rückseite aus Keramik

  • Spaltmaße sucht man auf Vorder- und Rückseite, sowie bei Krone und Button vergeblich. Die ganze Uhr wirkt außerordentlich präzise gearbeitet. Es macht wirklich Spaß sie in den Händen zu drehen und von allen Seiten zu betrachten.
    Verarbeitung ohne nennenswerte Spaltmaße

    Verarbeitung ohne nennenswerte Spaltmaße

Dazu passend ist die induktive Ladeschale, die sich per Magnet an die Rückseite der Watch GT 3 heftet. So braucht man weder kleine Stecker mit kleinen Ladebuchsen zu verbinden, noch nach der richtigen Ausrichtung zu suchen. Es genügt einfach, die Uhr auf die Ladeschale zu legen.

Heraustrennbare Kettenglieder

Heraustrennbare Kettenglieder

Das Armband aus Edelstahl wirkt sehr stabil und trägt natürlich zum Gewicht bei. An beiden Seite lassen sich bis zu fünf Kettenglieder per Springsteg-Mechanismus heraustrennen oder um die beigelegten Kettenglieder ergänzen, um den Umfang des Armband zu variieren.

Zerlegtes Armband

Zerlegtes Armband

Display

Zu den Highlights der Smartwatches von Huawei gehören jeher die Displays. Das ist bei der Watch GT 3 nicht anders, die in der größeren Variante ein 1,43″ AMOLED-Display bietet. Das kleinere Modell mit 42 mm verfügt über ein 1,32″ großes Display. Beide Displaygrößen unterstützen die Bedienung per Touch.

Weil beide Displays mit 466 x 466 Pixeln auflösen, bietet das kleinere Modell eine Pixeldichte von 353 PPI, das größere von 326 PPI.

Die hohe Auslösung sorgt für ausreichend Fläche, um Informationen darzustellen. Davon profitieren vor allem datenlastige Seiten (z.B. die Ergebnisseiten von Trainingsaufzeichnungen), aber auch die Darstellungsmöglichkeiten bei den Watchfaches. Ich komme später darauf zurück.

Kontrastreiches AMOLED-Display

Kontrastreiches AMOLED-Display

Das AMOLED-Display sorgt für tiefes Schwarz, hohe Kontraste und knallige Farben. Dank der hohen Leuchtkraft ist das Display auch unter freiem Himmel gut ablesbar. Ein wenig hinterlich ist allenfalls das spiegelnde Display, das hier und da für störende Reflexionen sorgt.

Spiegelndes Display

Spiegelndes Display

Weil die maximale Helligkeit nicht in allen Situationen das beste Ergebnis liefert, kann ein Umgebungslicht-Sensor die Leuchtkraft automatisch regeln. Wer mit den Ergebnissen nicht zufrieden ist, stellt die Helligkeit des Displays stufenlos selber ein.

Insgesamt zeigt sich das Display sehr reaktionsfreudig. Das ist nicht alleinig der Display-Technologie zu verdanken, sondern auch dem schlanken Betriebssystem „HarmonyOS“. Der Wechsel zwischen Ansichten erfolgt jedenfalls ohne spürbare Verzögerungen und Wischgesten folgt der dargestellte Inhalt unmittelbar.

Stand heute gehört das Display der Watch GT 3 damit zum Besten, was der Markt hergibt.

Funktionen der Watch GT 3 – Ein Überblick

Wie könnte man sich besser einem Produkt nähern, als über dessen Bedienung und Funktionen. Gerade bei letzterem hat die Watch GT 3 eine ganze Menge zu bieten und zwar sowohl für den Alltag, als auch für den Sport.

Also nicht viel Zeit verschwenden – auf geht’s…

Grundlegende Bedienung

Die Watch GT 3 wird wie ihr Vorgänger hauptsächlich über das Touch-Display gesteuert. Ergänzung findet die Smartwatch in der neuen, digitalen Krone. Mit ihr kann die App-Übersicht aufgerufen werden. Befindet man sich bereits in einer App, sorgt ein Drücken der Krone für das Zurückspringen zum Watchface.

Zusätzlich lässt sich durch Drehen der Krone durch Inhalte scrollen, die sich auf mehrere Seiten verteilen. Das funktioniert nicht nur gut, sondern entlastet auch das Display von Wischgesten und damit von lästigen Fingerabdrücken.

Neben der Krone findet sich am rechten Gehäuserand ein schmaler Button, der stark an die teurere Watch 3 erinnert. Er ist auf jeden Fall weniger auffällig, als das Pendant der Watch GT 2 bzw. GT 2 Pro.

Der Button dient als Schnellstart für eine beliebige der installierten Apps. In den Werkseinstellungen ist er mit dem Starten der Sport-App belegt. Die Zuordnung lässt sich in der Huawei Health App nach Belieben anpassen.

Während sportlicher Aufzeichnungen kann der Button zum Wechseln von einer Datenseite zur nächsten genutzt werden.

Ein wenig irritierend ist, dass die Schnellstart-Funktion nur ausgehend vom Watchface funktioniert. In allen anderen Bereichen (mal abgesehen von der Aufzeichnung von Aktivitäten) bleibt ein Druck auf den Button ohne Funktion.

Funktionen im Alltag

Unter „Funktionen für den Alltag“ findet sich all das, was ich nicht ausschließlich dem Sport zuschreiben kann oder mag. Weil die Watch GT 3 keine dedizierte Sportuhr ist, hat die Smartwatch an dieser Stelle sogar eine ganze Menge zu bieten.

Watchfaces

Ich fange mal mit den Watchfaces an, weil es sich dabei quasi um die erste Begegnung mit den Funktionen der Uhr handelt.

Standard-Watchface

Standard-Watchface

Die Auswahl der Watchfaces ist bei Huawei traditionell sehr groß und mitunter hochprofessionell. Es gibt eine dreistellige Anzahl an Watchfaces, die über die Smartphone App heruntergeladen und auf die Uhr übertragen werden können – ein guter Teil davon gegen Entgeld.

Wer keine zusätzlichen Kosten in Kauf nehmen möchte, der findet auch unter den kostenlosen Vertretern solche, die optisch und funktionell zu überzeugen wissen.

Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3

In den seltensten Fällen handelt es sich um einfache Ziffernblätter, wie man es mitunter aus den App Stores von Garmin oder Fitbit kennt. Bei den meisten Watchesfaces handelt es sich vielmehr um Ziffernblätter auf Steroiden. Dabei ist es egal, ob es sich um aufwendige, futuristische Darstellungen oder die zusätzliche Anzeige von Metriken und erfassten Werten handelt.

Watchface 1/3
Watchface 2/3
Watchface 3/3

Die Vielfalt und Qualität ist jedenfalls überzeugend. Zum Vergleich: Bei Fitbit und Garmin, teilweise auch Amazfit tue ich mich mitunter schwer, mich überhaupt für ein Watchface zu begeistern. Bei Huawei ist die Auswahl schon fast zu groß.

Dankbarerweise lassen sich auf der Uhr mehrere Watchfaces installieren, die durch lange Antippen des aktuellen Watchfaces einfach getauscht werden können.

Always-On-Display

Wer den Always-On-Modus aktiviert, der nimmt nicht nur von einem merklich schneller werdendem Akku Notiz, sondern lernt unter Umständen die sogenannten Standard-AOD-Watchfaces kennen. Hat ein Hersteller eines Watchfaces nicht für eine AOD-Variante gesorgt, nutzt die Watch GT 3 eines der sechs hinterlegten Standard-AOD-Watchfaces als Fallback.

Sonderlich hübsch sind diese nicht. Weil sie in den seltensten Fällen Ähnlichkeit zum eigentlichen Watchface haben, meint man, man nutze auf der Uhr zwei unterschiedliche Ziffernblätter – eines für den AOD-Betrieb, eines für das aufgeblendete Display. Dass ein Watchface kein AOD-Pendant bietet ist jedoch eher die Ausnahme.

Activity Tracking / Health Tracking

Zu den passiven Funktionen der Watch GT 3 zählt der gesamte Bereich des Activity- und Health-Trackings. Passiv deshalb, weil die Funktionen im Wesentlichen ohne das Zutun des Nutzers werkeln und dabei vor allem Daten sammeln.

Übersicht von Schritten, aktiven Stunden und Aktivitäten mittlerer Intensität

Übersicht von Schritten, aktiven Stunden und Aktivitäten mittlerer Intensität

Verglichen mit dem Vorgänger hat sich der Funktionsumfang der Watch GT 3 wenig weiterentwickelt. Im Rahmen des Activity Trackings am Tag ermittelt sie weiterhin:

  • Kalorienverbrauch (ohne Grundumsatz)
  • Zurückgelegten Distanz
  • Bewältigte Anstiege
  • Tägliche Schritte
  • Aktivitäten mittlerer Intensität
  • Aktive Stunden

Das ist zunächst nicht mehr und nicht weniger, als man es mittlerweile von vielen, vielen Produkten kennt. Ich würde vom Basis-Set sprechen, dessen Vorhandensein zum guten Ton gehört.

Auswertung: Tagesstatistik
Auswertung: Aktive Stunden

Von Vorteil ist, dass man bei den drei letztgenannten Größen auf der Uhr nicht nur die tagesaktuellen Werte sieht, sondern auch auf die Werte der letzten sieben Tage zurückgreifen. Das macht Huawei besser, als manch anderer Hersteller.

Auswertung: Wochenstatistik
Auswertung: Wochenstatistik

In der App profitiert vom größerem Display des Smartphones bzw. Tables und kann sich die erfassten Werte auf Ebene von Stunden, Tagen oder Monaten anschauen.

Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3

Auch bei der Watch GT 3 die Vermessung von Schlafdauer und -qualität nicht fehlen. Die dabei erhobenen Daten sind zahlreich und können im Detail in der Huawei App ausgewertet werden, die Auswertung auf der Uhr fällt eher nüchtern aus.

Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3

Ein bisschen textlastig wirken die Auswertungen, vermitteln aber umso mehr Informationen und Hintergrundinformationen.

Auswertung: Wochenstatistik
Auswertung: Wochenstatistik

Darüber hinaus bietet die Watch GT 3 folgende Tracking-Funktionen:

  • Messung der Herzfrequenz
  • Messung der Hauttemperatur
  • Messung der Blutsauerstoffsättigung (SpO2)
  • Messung des Stressniveaus
Pulsverlauf über den Tag
Ruheherzfrequenz

Während die Messung von Herzfrequenz und Hauttemperatur noch zuverlässig zu funktionieren scheinen, liefern die SpO2- und Stress-Messung durchwachsene Ergebnisse:

  • Unvollständige Messungen

    Recht auffällig ist, dass es die Watch GT 3 nicht schafft die Messung des SpO2-Wertes und des Stressniveaus erfolgreich über den ganzen Tag durchzuführen. Nachts und in den frühen Morgenstunden sind für beide Messungen durchweg Daten vorhanden.

    Unzuverlässige Stressmessung

    Unzuverlässige Stressmessung

    Sobald in den Tag gestartet wird, nimmt das Risiko zu, dass Ergebnisse der halbstündlichen Messung fehlen. Zwar gibt Huawei an, dass die Messung nur bei Ruhe erfolgt, andere Hersteller bekommen das mittlerweile aber besser hin.

  • Fragwürdige Werte

    Gerade in Zeiten von Corona freut man sich über eine Funktion, die die Blutsauerstoffsättigung (SpO2) messen kann, wären da die Ergebnisse nicht so zweifelhaft: Für die Nacht attestiert mir die GT 3 durchweg eine Sättigung von 99%. Und mit durchweg meine ich durchweg. Wenn es mal 98% sind, dann ist das schon ein krasser Ausreißer.

    Fragwürdige Werte bei der SpO2-Messung

    Fragwürdige Werte bei der SpO2-Messung

    In meinen Augen sind die Werte zu optimistisch. Für den Vergleich liegen mir allerdings keine medizinischen Messgeräte vor und mit Sicherheit sind auch bei Garmin und Fitbit Messfehler an der Tagesordnung. Dort schwanken die Werte aber deutlich mehr, wenn auch im überschaubaren Rahmen. Auch hier ist es wichtig zu wissen, dass die Uhr keine medizinischen Untersuchungen ersetzt.

Ohne abschließende Einschätzung muss die Messung der Hauttemperatur bleiben. Mir fehlen schlichtweg die Möglichkeiten deren Richtigkeit zu überprüfen. Mir erschließt sich auch nicht genau der Sinn und Zweck, denn gerade die Hauttemperatur ist so vielen Einflüssen ausgesetzt, so dass Rückschlüsse schwer möglich sein dürften. Ein nettes Gimmick ist es allemal, wenn ich nur mehr damit anzufangen wüsste.

Tagesverlauf der Hauttemperatur

Tagesverlauf der Hauttemperatur

Smarte Funktionen

Neben den Funktionen des Activity- und Health-Trackings finden sich auf der Uhr zahlreiche Apps, die der Watch GT 3 ein paar Fähigkeiten eines Smartphones überhelfen sollen:

  • Benachrichtigungen

    Die Funktion spiegelt Benachrichtigungen, die auf dem Smartphone eingehen auf der Uhr. In meine Augen ist die Funktionen ordentlich umgesetzt. Die Uhr profitiert erneut von dem hervorragenden Display, das so viel vom Inhalt anzeigen kann, dass der Griff zum Smartphone oft nicht notwendig ist.

    Gut lesbare Benachrichtigungen

    Gut lesbare Benachrichtigungen

    Grund für Kritik gibt es dennoch, denn leider kann die Watch GT 3 zum aktuellen Zeitpunkt keine Emojis darstellen. Wo diese erscheinen sollten, tauchen nur kleine Sternchen als Platzhalter auf. Gerade in Zeiten kurzweiliger Kommunikation per WhatsApp und Co. fehlt mir das irgendwie.

    Telefonieren über die Huawei Watch GT 3

    Telefonieren über die Huawei Watch GT 3

    Immerhin lassen sich eingehende Nachrichten mit vordefinierten Satzfetzen beantworten. Lustigerweise funktioniert das auch mit Emojis – eben jenen Emojis, die die Uhr in der Anzeige von Benachrichtigungen selbst nicht darstellen kann.

    Über die Huawei App kann man detailiert steuern, welche Benachrichtigungen denn den Weg auf die Uhr finden sollen. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die Uhr nur dann Benachrichtigungen anzeigt, wenn sie auch getragen wird.

  • Wetter

    Dass Huawei der Wetter-App viel Aufmerksamkeit hat zukommen lassen, merkt man ihr an. Neben dem aktuellen Wetter mit Niederschlag, Temperatur und UV-Index, zeigt die App auch die Vorhersage für die kommenden 8 Stunden und die die nächsten Tage an.

    Wettervorhersage 1/3
    Wettervorhersage 2/3
    Wettervorhersage 3/3

    Die Darstellungen sind hübsch und übersichtlich und man fragt sich ein wenig, warum es eine derart tolle Aufbereitung der Daten nicht für die Schlafdaten gibt. Zurück zum Wetter: Nebst zuvor beschriebener Informationen lassen sich die Auf- und Untergangszeiten von Mond und Sonne anzeigen.

    Sonnenauf- / -untergang
    Mondauf- / -untergang
    Mondphase

    Wer an der Küste wohnt kann zudem Informationen über die Gezeiten – u.a. Uhrzeiten und Wasserstände – abzurufen.

  • Luftdruck / Höhe über NN

    Thematisch hätte der Luftdruck ganz gut zum Wetter gepasst, doch Huawei hat die Funktion zusammen mit der barometrischen Höhenmessung zusammen in eine eigene App gepackt.

    Luftdruck
    Höhe über NN

    Gepaart mit der Unwetter-Warnung, die bei raschem Luftdruckabfall in Aktion tritt, eignen sich beide Funktionen für alle längeren Aktivitäten in der freien Natur.

  • Kompass

    Ebenfalls sinnvoll für die Verwendung bei Wanderungen und auf Trails ist der magnetische Kompass, den Huawei in der Uhr verbaut hat.

    Kompass

    Kompass

  • Musik

    Für das Speichern und Abspielen von Musik stehen auf der Uhr ca. 1,8 GByte Platz zur Verfügung. Damit die Inhalte den Weg auf die Uhr finden, müssen sie bereits auf dem Smartphone oder Tablet vorliegen und werden dann über die Huawei App übertragen.

    Musikwiedergabe über Watch GT 3

    Musikwiedergabe über Watch GT 3

    Wichtig: Die Watch GT 3 unterstützt keine Streaming-Dienste (Spotify, Amazon Music, Deezer o.ä.)

    Die Wiedergabe erfolgt entweder über den kleinen, integrierten Lautsprecher oder über Kopfhörer und Lautsprecher, die per Bluetooth mit der Uhr gekoppelt sind.

  • Weitere Funktionen

    Neben den o.g. Funktionen bietet die Watch GT 3 noch eine Weckfunktion, Timer und Stoppuhr, eine Taschenlampen-Funktion bei der das Display auf größter Helligkeitsstufe weiß leuchtet und die Möglichkeit das eigene Telefon zu finden, wenn es mit der Uhr gekoppelt ist und sich in Reichweite befindet.

Telefonieren mit der Watch GT 3

Über die Watch GT 3 können auch Telefonate geführt werden – ein integriertes Mikrofon, sowie ein kleiner Lautsprecher stehen der Uhr dafür zur Verfügung. Ganz autark funktioniert das jedoch nicht, denn die Watch GT 3 bietet keine Unterstützung für eSIM, sondern bedient sich der Mobilfunkleistung eines gekoppelten Smartphones. Die Watch GT 3 arbeitet dabei quasi als Headset am Handgelenk.

Telefonieren über die Huawei Watch GT 3

Telefonieren über die Huawei Watch GT 3

Die Audioqualität empfinde ich als ordentlich. Natürlich darf man von dem kleinen verbauten Lautsprecher keine Höchstleistung erwarten, aber in ruhigen Umgebungen versteht man den Gesprächspartner ohne Probleme. Auch das gesprochene Wort kommt beim Gegenüber ohne große Verzerrungen an. An die Latenz bei der Übertragung muss man sich allerdings gewöhnen.

Apps und App-Ökosystem

Als „echte“ Smartwatch unterstützt die Watch GT 3 die Installation und Ausführung von Third-Party-Apps. Theoretisch ein großer Vorteil gegenüber Smartwatches, die das nicht erlauben und somit in ihrem Funktionsumfang „gefangen“ sind.

Alle Theorie ist grau und in der Praxis kann die Watch GT 3 diesen Vorteil nicht ausspielen, denn Huaweis AppGallery ist äußerst spärlich bestückt. 35 Apps, die aus unterschiedlichsten Bereichen stammen und deren Nutzen nicht immer erkennbar ist, sprechen aktuell nicht für das App-Ökosystem.

Das mag sich ändern, wenn HarmonyOS ersteinmal Fuß gefasst hat. Stand heute ist der Nutzen der AppGallery begrenzt.

Funktionen beim Sport

Kommen wir zum sportlichen Teil der Watch GT 3. Vorab: Die Watch GT 3 ist keine dedizierte Sportuhr und doch ist das Angebot an sportlichen Funktionen sehr umfangreich.

Sport-App

Sport-App

Dreh- und Angelpunkt der sportlichen Funktionen ist die Sport-App, die entweder über die Schnellstart-Taste oder das App-Menü gestartet wird.

Auswahl zwischen Kursen, Plänen und freiem Training

Auswahl zwischen Kursen, Plänen und freiem Training

Von hier aus können vordefinierte Laufkurse und Trainingspläne aufgerufen oder ein freies Training gestartet werden.

Freies Training

Ich fange mal mit dem freien Training an, weil sich hier ganz gut die Möglichkeiten der Uhr aufzeigen lassen. Bei den Laufkurse und Trainingspläne handelt es sich um ergänzenden Funktionen, die wir uns im Nachgang anschauen.

Um ein freies Training zu starten genügt es, sich in der Liste der verfügbaren Sportarten eine passende herauszusuchen. Ist die gesuchte Sportart gefunden, kann die Aufzeichnung unmittelbar gestartet werden. Über das kleine Zahnrad-Symbol lassen sich zudem Einstellungen für die Sportart vornehmen.

Einstellungen

Einstellungen können für jede Sportart separat vorgenommen worden. Die meisten Einstellungsmöglichkeiten finden sich bei allen Sportarten wieder. Nur bei bestimmten Sportarten finden sich darüber hinaus Einstellungen, die nur dort sinnvoll sind. Exemplarisch sind im Folgenden einmal die Einstellungen für die Sportart „Laufen (Outdoor)“ aufgeführt:

Wer sich für ein Training ein Ziel stecken möchte, der findet die Möglichkeit eine zurückzulegende Distanz, eine zu absolvierende Dauer oder eine zu verbrauchende Kalorienanzahl zu benennen.

  • Ziel
    • Distanz
    • Zeit
    • Kalorienverbrauch

Unter dem Punkt „Erinnerungen“ finden sich Einstellungen zur Anzeige von Zwischenergebnissen während der Aufzeichnung, u.a. nach

  • Intervall
    • Zeit
    • Distanz

und zur Anzeige von Warnungen, wenn man sich außerhalb einer vorab festgelegten HF-Zone bewegt.

Einstellungen pro Sportart
Einstellungen pro Sportart

Die Einstellungen zu Rundenzeiten verbergen sich hinter dem Punkt „Abschnitte“. Diese lassen sich manuell oder automatisch nehmen. Für automatische Rundenzeiten wird entweder ein Distanz- oder ein Zeitintervall festgelegt.

Auch Einstellungen zu Intervall-Läufe lassen sich in den Einstellungen hinterlegen. Die Uhr informiert dann über den Wechsel der Phasen, Dauern und Pausen.

Für ein bisschen mehr Ansporn kann der virtuelle Laufpartner sorgen. Dieser lässt sich vorab mit einer definierten Pace „anheuern“ und läuft dann während der Aufzeichnung virtuell mit. Je nachdem wie schnell man ist, signalisiert die Uhr, ob man hinter dem virtuellen Partner hinterherjagt oder ihm davonläuft.

Virtueller Laufpartner

Virtueller Laufpartner

Mit aktivierter Auto-Pause-Funktion erkennt die Watch GT 3 wenn die Lauf-Bewegungen plötzlich abbrechen; entweder weil man an einer roten Ampel pausiert oder mit dem Training fertig ist. Die Uhr fragt dann nach, ob die Trainingseinheit beendet werden soll. Für mich, der ich gerne vergesse am Ende des Sports die Aufzeichnung zu beenden, eine willkommene Funktion.

Nicht immer ist das Angebot an Einstellungen zuende gedacht. Für die Sportart „Schwimmen“ lässt sich z.B. erwartungsgemäß die Beckenlänge eintragen, beim Krafttraining hingegen fehlt die Möglichkeit Sätze mit Wiederholungen und Pausen anzugeben. Leider verfügt die GT 3 aktuell auch nicht über die Möglichkeit diese aus den Bewegungen alleine zu erkennen und aufzuzeichnen.

Während der Aufzeichnung

Wird versucht ein Training zu starten, dass gerne auf ein GPS-Signal zurückgreifen möchte, warnt die Uhr davor, wenn noch keine stabile Konstellation gefunden wurde. Man kann nun auf den Empfang eines GPS-Signals warten oder die Warnung in den Wind schlagen. GPS-Signale findet die Watch GT 3 recht fix, kommt aber bei Weitem nicht an die Coros Pace 2 ran, die bislang unangefochten an der Spitze liegt.

Mit Beginn der Aufzeichnung stehen unterschiedliche Datenseiten und Datenfelder zur Verfügung, über die Metriken und Messwerte angezeigt werden. (Aufgrund von Quarantäne und bedingt durch Sau-Wetter nur im Warmen ohne wirkliche Messwerte fotografiert)

Datenseite / Datenfelder
Datenseite / Datenfelder
Datenseite / Datenfelder
Datenseite / Datenfelder

Welche Datenseiten es gibt, hängt von der gewählten Sportart ab. Einfluss hat man darauf als Nutzer nicht. Auch lässt sich nicht steuern, wie viele Datenfelder pro Datenseite angezeigt werden. Das machen die Hersteller dedizierter Sportuhren deutlich besser.

Immerhin lassen sich die meisten Datenfelder austauschen. Dazu muss (Achtung!) während einer Aufzeichnung ein Datenfeld lang angetippt werden. Die Uhr wechselt dann in den Bearbeiten-Modus und einzelne Felder können ausgetauscht werden.

Datenseite / Datenfelder
Datenseite / Datenfelder

Die Auswahl ist allerdings eingeschränkt und im Wesentlichen erlaubt die Funktion das Umsortieren, denn die allermeisten Datenfelder erstrecken sich bereits über die bestehenden Datenseiten.

Zwischen den Seiten kann durch Drehen der digitalen Krone oder Drücken des unteren Buttons gewechselt werden. Auch der Wechsel per Wischgeste funktioniert, so dass jeder Vorliebe Rechnung getragen sein dürfte.

Für Freizeitsportler und selbst ambitionierte Hobbyläufer ist das Angebot an Daten ausreichend. Wer mehr Werte und Einstellungen benötigt, der wird sich bei Garmin oder Polar umschauen müssen. Alle anderen sind in meinen Augen gut bedient.

Nach der Aufzeichnung

Nach dem Ende einer Aufzeichnung zeigt die Watch GT 3 die Ergebnisse des Trainings detailliert an.

Auswertung: Trainingseinheit
Auswertung: Trainingseinheit

Das schöne daran ist, dass es Smartphone und App gar nicht braucht, um auch die Feinheiten eines Trainings zu erkennen.

Auswertung: Trainingseinheit
Auswertung: Trainingseinheit
Auswertung: Trainingseinheit

Alles findet sich auch auf der Uhr und dank des hochauflösenden Displays ist es eben auch eine Freude sich die Daten auf der Uhr anzuschauen.

Auswertung: Trainingseinheit
Auswertung: Trainingseinheit
Auswertung: Trainingseinheit

Selbst die Ergebnisse vergangener Aufzeichnungen finden sich auf der Uhr wieder und können später erneut aufgerufen werden.

Auswertung: Trainingseinheit
Auswertung: Trainingseinheit
Auswertung: Trainingseinheit

Noch ein bisschen komfortabler geht es dennoch in der App.

Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3
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Watchface 1/3
Watchface 1/3
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Im Umfang der Daten unterscheiden sich App und Uhr aber nicht.

Laufkurse und Trainingspläne

Auf der Watch GT 3 finden sich 13 vorinstallierte Laufkurse. Dabei handelt es sich um Laufeinheiten unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit, die sich im Wesentlichen durch die verschiedenen Phasen des Laufes manifestiert.

Beispiel:

  • Der Kurs „Fettverbrennendes Laufen – Anfänger“ unterteilt sich in drei Phasen: Das 30-minütige Joggen wird von je 3 Minuten Warm-Up und Cool-Down flankiert.
  • Der Kurs „Cruise-Intervalllauf“ unterteilt sich hingegen in neun Phasen, in denen abwechselnd schnell gegangen bzw. gelaufen wird.
Vorinstallierte Laufkurse

Vorinstallierte Laufkurse

Entscheidet man sich für eine Kurs, dann leitet die Uhr die anstehende Phase mit Dauer und Ziel-Herzfrequenz an. Während der Durchführung einer Phasen läuft ein Timer, der die verbleibende Zeit anzeigt. Am Ende einer Phase wird die nachfolgende Phase wieder mit Dauer und Ziel-Herzfrequenz eingeleitet. Das kann man jeweils auf der Uhr ablesen, muss es aber nicht.

Wer nicht auf das Display schauen mag, der lässt sich die Angaben per Sprachausgabe vorlesen. Die Möglichkeit besteht im Grunde bei jedem Training, aber in den meisten Fällen ist die Funktion in meinen Augen sinnlos. Anders sieht es bei den Laufkursen aus, insbesondere denen, die aus mehr Abschnitten als Warm-Up, Lauf und Cool-Down bestehen. Hier werden die Daten für die nächste Phase in englischer Sprache angesagt. Schul-English sollte dicke ausreichen, auch wenn der kleine Feldwebel am Handgelenk mit amerikanischen Akzent spricht.

Wer die Sprachausgabe nutzen möchte, dem rate ich dringend zur Nutzung von Kopfhörern, weil die Bandbreite zwischen zu leise (neben einer befahrenen Straße) und zu laut (Passanten erschrecken) doch recht groß ist.

Zurück zum Kurs: Bewegt man sich außerhalb des empfohlenen HF-Bereichs, informiert darüber die Uhr – verbal, per Vibration und Anzeige.

Die vordefinierten Laufkurse sind einen schöne Ergänzung, wenn man nicht genau weiß, wie man loslegen soll. Etwas detaillierter und mit ein wenig mehr Eigeninitiative geht es bei den Trainingsplänen zu. Diese erstrecken sich im Gegensatz zu den Laufkursen über einen größeren Zeitraum. Den Laufkurs kann man eher als Einzelübung verstehen, den Trainingsplan als ein komplettes Trainingsprogramm.

Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3

Auch hier bietet Huawei vordefinierte Trainingspläne an. Mehr Flexibilität hat man, wenn man sich einen eigenen Trainingsplan zusammenstellt. Die App fragt in wenigen Schritte ein paar Basisdaten und Zielvorstellungen ab, um daraus einen Trainingsplan abzuleiten.

Watchface 1/3
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Ich muss gestehen, dass mein Leben aktuell dynamischer als jeder Trainingsplan mit den detaillierten Vorgaben ist. Ich weiß aber von vielen, die solche Pläne lieben und streng befolgen. Auch wenn das für mich Stand heute nicht gilt, freue ich mich auf die Funktion, wenn es das Leben zulässt.

Automatische Erkennung von Aktivitäten

Last but not least – sollte man einmal das Starten einer Aufzeichnung vergessen haben, besteht die Chance, dass die GT 3 die Aktivität automatisch erkennt und sich dann erkundigt, ob eine Aufzeichnung nachträglich gestartet werden soll. Das funktioniert nicht für alle Aktivitäten gleichermaßen, aber beim Laufen und Wandern sind die Chancen recht hoch, dass die Uhr sich meldet.

Das passiert z.B. recht regelmäßig, wenn ich meine Tochter in den Kindergarten bringe. Für die 15 Minuten Fußweg starte ich keine extra Aufzeichnung. Nach ca. 5 Minuten gleichförmiger Bewegung registriert die Uhr dann, dass was im Busch ist und fragt nach. Bleibt man beim Queren einer Straße stehen oder dreht sich suchend nach dem eigenen Kind um, unterbricht das diese Gleichförmigkeit und die notwendigen fünf Minuten für die Erkennung beginnen quasi von vorne.

Schlecht ist die Idee nicht, man kann sich aber nicht zu 100% darauf verlassen. Bei Laufen ist es mir während des Tests zweimal passiert, dass ich die Aktivität nicht gestartet habe, die Uhr mich aber auch nicht daran erinnert hat. Zur besseren Einordnung: Auch Fitbit und Co. bieten derart Funktionen an, die ebenfalls eher schlecht als recht funktionieren.

Akkulaufzeit

Viele Pluspunkte sammelt die Watch GT 3 bei der Akkulaufzeit. Erwische ich mich beim Testen von Smartwatches immer wieder dabei nach dem Akkustand zu schauen, verlernt man das bei der Watch GT 3 recht schnell.

Huawei gibt die Laufzeit mit bis zu 14 Tagen an. Dazu muss aber auf einige der Funktionen verzichtet werden. Wer dauerhaft die Messung von Puls, SpO2 und Stress aktiviert, der muss mit ein paar Einbußen bei der Akkulaufzeit leben. Darauf weist die App beim Aktivieren der Sensoren auch hin. Richtig schlimm ist das nicht, denn nach einer Woche ist die Uhr immer noch nicht am Limit. Recht problemlos kommt man auf ca. 8 Tage.

Eine definitive Akkulaufzeit lässt sich auch bei der Uhr von Huawei nicht angegeben, denn sie hängt stark von Art und Dauer der Nutzung ab. Unterm Strich kann man aber festhalten, dass das Durchhaltevermögen für eine Smartwatch super ist.

Huawei Watch GT 3 (46mm) - Fakten

1,43 Zoll
OLED (farbig)
466 × 466 Pixel
326 PPI
14Tage (typisch)
45,9 × 45,9 × 11,0 mm
43 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 100 75 76 58 17 50 40
  • Funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sportprogramme / -funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sensoren

    Klicke für mehr Informationen
  • Ortungsdienste

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  • Konnektivität

    Klicke für mehr Informationen
  • Sonstiges

    Klicke für mehr Informationen

Ergebnis des Huawei Watch GT 3 (46mm) Tests

Wertung: 84%
Unsere Wertung: 84%

Mich hat die Watch GT 3 während der letzten 10 Wochen überzeugen können. Herausragend sind neben dem Design vor allem das tadellose Display und die tolle Akkulaufzeit. Die Verarbeitung der Uhr ist auf sehr hohem Niveau und zum Beanstanden gibt es in meinen Augen nichts.

Beim Funktionsumfang überwiegt die große Vielfalt. Selbst Umfang der sportlichen Funktionen würde ich als groß bezeichnen. Schade, dass Huawei den Export von Trainingsdaten zu anderen Plattformen bzw. in übergreifende Dateiformate nicht unterstützt. Aus diesem Grund fehlt hier im Test auch der Vergleich von Pulskurven und Streckenaufzeichnungen.

Trotz des tollen Auftritts vermisse ich ein paar Dinge: Mittlerweile bieten zahlreiche Hersteller kontaktloses Bezahlen per NFC an. Bei der Watch GT 3 sind die technischen Voraussetzungen zwar geschaffen, aber in Deutschland und Europa nicht nutzbar. Auch das App-Ökosystem bietet Luft nach oben – die ersten Schritte sind immerhin getan. Vielleicht lässt sich dann auch die Wiedergabe von Streaming-Inhalten realisieren, denn bislang sucht man Apps für Spotify, Amazon Music und Deezer vergeblich.

Abschließend ist das Fehlen einer EKG-Funktion zu benennen. Auch hier ist die Konkurrenz eine Nasenlänge voraus.

Machen wir uns aber nichts vor, für Preise ab 249 € kann man nicht alles erhalten. Für das Geld bekommt man aber eine optisch ansprechende Uhr, vielen Funktionen und eine tolle Akkulaufzeit. Dass die Begehrlichkeiten eines Testers nicht in allen Belangen erfüllt werden können, liegt dann in der Natur der Sache. Wer nicht tief in die Tasche greifen möchte, dem kann ich die Huawei Watch GT 3 ans Herz legen.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Watch GT 3 von Huawei kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

Der Beitrag Huawei Watch GT 3 im Test erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-watch-gt-3-test/feed/ 1
HUAWEI FreeBuds 4i im Test https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-freebuds-4i-test/ Mon, 26 Apr 2021 16:04:39 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=14410 Auf die FreeBuds Pro lässt Huawei die FreeBuds 4i folgen - eine etwas einfache und damit günstigere Variante, bei der man ANC dennoch nicht verzichten muss.

Der Beitrag HUAWEI FreeBuds 4i im Test erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Auf die FreeBuds Pro lässt Huawei die FreeBuds 4i folgen – eine etwas einfache und damit günstigere Variante, bei der man auf Rauschunterdrückung mittels ANC nicht verzichten muss. Wie sich die FreeBuds 4i schlagen und wo die Unterschiede zur Pro-Version liegen, zeigen wir euch hier im Test.

Huawei Freebuds 4i

Huawei Freebuds 4i

Huawei FreeBuds 4i – Überblick

Mit ca. 100€ UVP gehören die In-Ear-Kopfhörer zu den günstigeren Modellen mit aktiver Rauschunterdrückung (ANC). Zur Auswahl stehen die Kopfhörer in den Farben Weiß, Schwarz und Rot. Unschwer zu erkennen, dass uns für den Test das rote Modell erreicht hat.

KopfhörerFreeBuds 3iFreeBuds 4iFreeBuds Pro
Größe41,8 x 23,7 x 19,8 mm37,5 x 21,0 x 23,9 mm26,0 x 29,6 x 21,7 mm
Gewichtca. 5,5 gca. 5,5 gca. 6,1 g
Akku37 mAh55 mAh55 mAh
Treiber10 mm10 mm11 mm
BluetoothVersion 5.0Version 5.2
Version 5.2

Ein Blick auf die nackten Zahlen zeigt, dass sich die FreeBuds 4i sowohl am direkten Vorgänger, als auch an der Pro-Version orientieren. Das schmale und leichte Design erben sie von den FreeBuds 3i (Testbericht), die Akkukapazität von den FreeBuds Pro.

LadeetuiFreeBuds 3iFreeBuds 4iFreeBuds Pro
Größe80,7 x 35,4 x 29,2 mm61,8 x 48,0 x 27,5 mm70,0 x 51,2 x 24,6 mm
Gewichtca. 51 gca. 36,5 gca. 60 g
Akku410 mAh215 mAh580 mAh
USB-AnschlussUSB-CUSB-CUSB-C

Beim Vergleich der Ladeetuis wird deutlich, dass die FreeBuds 4i im Vergleich zu den FreeBuds Pro (Testbericht) die deutlich kompaktere und leichtere Aufbewahrungsbox bieten.

Unboxing und erster Eindruck

Huawei vertreibt die FreeBuds 4i in einer ca. 10 x 10 x 4,5 cm großen Verpackung deren Vorderseite das Produkt ziert, die Rückseite die wichtigsten Informationen zusammenfasst.

Huawei Freebuds 4i

Huawei Freebuds 4i

In der Verpackung fällt der Blick zunächst auf das ovale Ladeetui, das gleichzeitig der Aufbewahrung der FreeBuds 4i dient. Unterhalb der Huawei-Schriftzugs ist die kleine Status-LED zu finden, die Auskunft über den Akkustand gibt. Seitlich gut versteckt findet sich der Button zum Starten der Bluetooth-Kopplung.

Huawei Freebuds 4i – Knopf für Bluetooth-Kopplung

Huawei Freebuds 4i – Knopf für Bluetooth-Kopplung

Der Deckel des Ladeetuis wird durch einen kleinen Magneten in Position gehalten. Gleiches gilt für die Kopfhörer selbst. Die Magnete sind dabei so kräftig, dass die Kopfhörer selbst kopfüber stehend und beim Schütteln nicht aus dem Etui fallen. Eher klappt der Deckel wieder zu und lässt sich auch dann vom Schütteln nicht beeindrucken.

Apropos klappender Deckel: Dieser klappt tatsächlich sehr schnell von alleine wieder zu. Eine kleine Feder, die den Verschluss offen hält, hätte dem Ladeetui gut getan.

Huawei Freebuds 4i – Kopfhörer im Ladeetui

Huawei Freebuds 4i – Kopfhörer im Ladeetui

Den günstigeren Preis sieht man den FreeBuds 4i leider deutlicher an, als da bei manchem Wettbewerber der Fall ist. Sowohl das Ladeetui, als auch die Kopfhörer selbst sind komplett aus Kunststoff gefertigt. Die Verarbeitung hinterlässt aber einen sehr guten ersten Eindruck. Wenn sich überhaupt Spaltmaße finden, dann sind diese gering und gleichmäßig.

Der Kunststoff macht einen hochwertigen Eindruck, so dass selbst stärkeres Drücken weder Gehäuse noch Kopfhörern ein Knarzen entlockt – nicht ganz unwichtig, denn das kleine Etui dürfte sich vielfach in der Hosentasche wiederfinden.

Einen offiziellen Schutz vor Wasser und Staub nach IP-Norm bieten die FreeBuds 4i nicht. Zur Nutzung beim Sport sollte es allemal reichen, bei starken Regen und erst recht beim Schwimmen gehören sie in die Tasche.

Das Klavierlack-Finish sieht schick auf und dürfte beim weiblichen Geschlecht ein paar mehr Anhänger finden. Die Modelle in Schwarz und Weiß fallen hingegen etwas neutraler aus. Deutlich erkennbar haben die AirPods von Apple Modell gestanden.

Huawei Freebuds 4i

Huawei Freebuds 4i

Potential zu Verbesserung bietet sich bei der Ausrichtung der Kopfhörer in der Ladeschale: Entnimmt man einen Kopfhörer aus dem Etui, dann muss man ihn für gewöhnlich noch einmal um 180° drehen, um ihm im Ohr platzieren zu können. Weil sich ein Kopfhörer aber nur mit zwei Fingern aus dem Etui holen lässt, resultieren daraus stets zwei Handgriffe. Im Alltag nervt das hin und wieder.

Tragekomfort

Huawei spendiert den FreeBuds 4i drei Silikonaufsätze in unterschiedlicher Größe, wobei das Exemplar mittlerer Größe bereits an den In-Ears montiert ist. Leicht lassen sich die Aufsätze wechseln und so an den jeweiligen Gehörgang anpassen.

Ich scheine Allerwelts-Ohren zu haben, denn die Kopfhörer passen von Anfang an sehr gut. Kein Drücken und Verrutschen – das ist selbst in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit. Beim Joggen greife ich jedoch lieber auf Kopfhörer mit Bügel oder die Aeropex von Aftershokz zurück. Da läuft irgendwie die Gewissheit mit, dass der Kopfhörer nicht doch herausfällt und man beim nächsten Schritt drauftritt.

Und trotz der Sorge haben die FreeBuds 4i bei einer Testrunde anstandslos gehalten.

Einrichten der FreeBuds 4i

Bei den FreeBuds 4i handelt es sich um kabellose Bluetooth-Kopfhörer, so dass da Einrichten an sich kein Problem ist: Kopfhörer in das Ladeetui stecken, Deckel geöffnet halten und auf den Knopf auf der rechten Gehäuseseite drücken. Anschließend können sie mit einem Zuspieler über Bluetooth verbunden werden.

Genauso funktioniert das auch bei den FreeBuds 4i. Damit verzichtet man jedoch auf einen kleinen Teil der Funktionen, die nur mittels AI Life App von Huawei verfügbar sind. Wer den Ladezustand der einzelnen Kopfhörer und des Ladeetuis sehen, sowie die Aktionen für das Antippen regeln möchte, der benötigt eben zwingend diese App. Auch Firmware-Updates gibt es nur über die App.

Vielleicht auch weil die USA und Huawei gerade nicht zueinander finden, ist die Version der App im Google Playstore und im Apple Appstore derart alt, dass sich die FreeBuds 4i mit ihnen nicht einrichten lassen.

Die aktuelle Version findet sich jedoch im Huawei App Store. Alternativ findet man auf der Verpackung einen QR-Code, der direkt die Installation auch ohne App Store erlaubt.

Funktionsumfang der FreeBuds 4i

Erwartungsgemäß fällt der Funktionsumfang der FreeBuds 4i etwas kleiner aus, als bei den FreeBuds Pro. Bedient werden die Kopfhörer über die kapazitiven Sensoren, die sich an beiden Kopfhörern befinden und auf Antippen reagieren.

Zweimaliges Antippen startet oder pausiert die Wiedergabe von Medien. Geht ein Anruf auf dem gekoppelten Smartphone ein, kann durch zweimaliges Antippen der Anruf entgegengenommen und später beendet werden. Wird ein Kopfhörer hingegen angetippt und der Finger auf dem Kopfhörer gehalten, wird der Geräuschschutz gewechselt (dazu gleich mehr).

Weil die FreeBuds 4i nur die Steuerung per Antippen unterstützen, kann die Lautstärke nicht am Kopfhörer geregelt. Zudem bieten das günstigere Modell keine Unterstützung von dreimaligem Antippen. Immerhin lässt sich die hinter dem zweimaligem Antippen bzw. Gedrückhalten liegende Aktion über die AI Life app anpassen. Zur Auswahl stehen:

  • Zweimaliges Antippen
    • Wiedergabe/Pause
    • Nächster Titel
    • Vorheriger Titel
    • Digitaler Assistent
    • Keine Aktion
  • Langes Antippen
    • Geräuschschutz
    • Keine Aktion

Wiederholtes langes Antippen schaltet die unterschiedlichen Geräuschschutz-Modus durch. Zur Auswahl stehen:

  • Rauschunterdrückung
  • Aufmerksamkeit
  • Aus

Mit ca. 3 Sekunden fällt das Gedrückthalten vergleichsweise lang aus, bis die FreeBuds 4i die gewünschte Funktion ausführen.

ANC – Einfach, aber gut

Gerade beim ANC werden die Unterschiede zur Pro-Version deutlich. Während die FreeBuds Pro noch über ein dreistufiges ANC verfügten, bieten die FreeBuds 4i nur eine Stufe an. Die Rauschunterdrückung lässt sich in Folge nicht so gut an unterschiedlichen Situationen anpassen. Zwar arbeitet das ANC auf einem ordentlichen Niveau, reicht aber an das der FreeBuds Pro nicht heran.

Das stellt nüchtern betrachtet erstmal einen Nachteil dar, der im Alltag gar nicht so stark zum Tragen kommt. Für den Preis erreicht das ANC eine ordentliche Leistung. Der hochdrehende Lüfter meines Notebooks rückt dezent im Hintergrund und den Bus, der vor dem Fenster verkehrt, nimmt man seltener wahr.

Deutlich besser als im Vergleich zu den FreeBuds 3i ist das gleichbleibende Klangbild bei aktiviertem ANC. Das war bei den FreeBuds 3i noch ganz anders, die selbst in absolut ruhiger Umgebung das Klangbild mit dem Aktivieren der Rauschunterdrückung deutlich veränderten.

Aufmerksamkeitsmodus

Der Aufmerksamkeitsmodus nutzt die Mikrofone der Kopfhörer, um Außengeräusche aufzunehmen und in das Wiedergabe-Signal hineinzurechnen. In Folge kommt am Ohr nicht nur Musik, sondern auch die Umwelt an. Ein bisschen stärker hätte der Effekt in meinen Augen gerne sein dürfen. Für die Supermarktkasse reicht die Funktion völlig aus, für Unterhaltungen sollte man die Kopfhörer abnehmen.

Mit dem Aufmerksamkeitsmodus steigt der Rauschpegel zwar deutlich an, das Rauschen verliert sich aber oftmals in der Musik. Weil ich den Aufmerksamkeitsmodus nur hin und wieder und dann auch nur kurz nutze, lasse ich dem Ganzen nicht sonderlich viel zukommen.

Soundqualität der FreeBuds 4i

Die FreeBuds 4i nutzen einen 10mm-Treiber, der auf dem Niveau des Vorgängers FreeBuds 3i arbeitet. Unterm Strich ist die Wiedergabe eher höhen- und mittenbetont. Bei den tiefen Frequenzen tun sich die Kopfhörer schwerer, denn weder Pegel noch Präzision gehören zum Besten, was in dieser Preisklasse zu finden ist. Gerade bei komplexen Soundkulissen neigen die Bässe ein wenig unterzugehen, wohingegen Höhen und Mitten Präsenz zeigen.

Mit Pachelbels Canon in D kommen die kleinen In-Ears in Folge foglich deutlich besser zurecht. Selbst die leisen Töne zeichnen die FreeBuds 4i detailliert, ohne dass sie in den Mitten übertönt werden. Bei Horikawas Bubbles, dessen Wiedergabe Kopfhörer normalerweise herausfordern, sind vornehmlich die Höhen und Mitten zu hören. Nur selten untermalen die Tiefen das Geschehen.

Anderes Lied gleicher Eindruck: „Seven Nation Army“ von The White Stripes klingt ein bisschen dünn. Auch bei „Blinding Lights“ von The Weekend fehlt es an Tiefgang, wodurch die Höhen zu spitz klingen.

Und doch gibt es viele Stücke, bei denen die FreeBuds 4i zu überzeugen wissen. „The Closest Thing to Crazy“ (Katie Meluas) klingt ebenso wie „Heaven, Where True Love Goes“ (Yusuf) auf den Kopfhörern einfach toll.

Hinsichtlich der Wiedergabe sind die FreeBuds 4i deutlicher näher am direkten Vorgänger 3i als am Pro-Modell.

Beim Telefonieren sind Aufnahme- und Wiedergabequalität auf einem ordentlichen Niveau. In der Regel wird man vom Gesprächspartner gut verstanden. Stimmverzerrungen treten nur dann auf, wenn die man in sehr lauten Umgebungen telefoniert und die Elektronik versucht Störgeräusche herauszufiltern. Definitiv kein schlechtes Ergebnis und mit dem vergleichbar, was in dieser Preisklasse erwartet werden darf.

Akkulaufzeit

Größter Pluspunkt der FreeBuds 4i ist die Akkulaufzeit, die der Hersteller mit bis zu 10 Stunden angibt. Mit einem vollen Akku und deaktiviertes ANC sind diese Werte auch fast erreichbar. Im Test wollten die Kopfhörer nach 8,5 Stunden (teilweise mit ANC und über 50% Lautstärke) wieder geladen werden. Geladen werden die In-Ears über das kleine Ladeetui, das einen Akku mit 215 mAh verbaut hat. Damit lassen sich die 55 mAh Akkus der Kopfhörer etwa 2x wieder aufladen.

Dank Schnell-Lade-Technik genügen 10 Minuten Ladezeit aus, um das Ohr für weitere 4 Stunden mit Musik zu versorgen. Hierfür muss das Ladeetui selbst am Netz hängen oder mindestens 80% Akkuladung aufweisen. Im Test waren es eher 3 Stunden und dennoch eine beachtliche Leistung.

Fazit: Huawei FreeBuds 4i Test

Mit den FreeBuds 4i präsentiert Huawei würdige Nachfolger für die FreeBuds 3i. Stärkstes Argument für den Kauf ist die versprochene und durchaus realistische Akkulaufzeit von bis zu 10 Stunden. An die Klasse der FreeBuds Pro reichen sie nicht heran. Das höhere Leistungsvermögen hat aber seinen Preis. Während die FreeBuds 4i aktuell für ca. 80 € zu bekommen sind, wechseln die FreeBuds Pro erst ab ca. 120 € den Besitzer.

Gemessen am Preis bieten die FreeBuds 4i eine ordentliche Leistung für überschaubares Geld. Wer die Preissteigerung zu den FreeBuds Pro nicht scheut, der sollte dennoch lieber zu diesen greifen. Bei 120 € ist das Preis-Leistungs-Verhältnis noch ein Stückchen besser.

Huawei FreeBuds 4i
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Bewertungen
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Aktueller Preis
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Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Huawei FreeBuds 4i von Huawei kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

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Huawei FreeBuds Pro Test – Tolle Kopfhörer auf Augenhöhe mit AirPods Pro https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-freebuds-pro-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-freebuds-pro-test/#comments Sun, 08 Nov 2020 20:24:14 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=13239 Mit den FreeBuds Pro hat Huawei grundlegend überarbeitete kabellose In-Ear-Kopfhörer vorgestellt, die sich in Form und Funktion an Apples AirPods Pro orientieren, aber diesen nicht nur hinterherlaufen, sondern vieles gleich gut oder besser können. Ich habe mir die FreeBuds Pro im Test angeschaut und vor allem angehört.

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Mit den FreeBuds Pro hat Huawei grundlegend überarbeitete, kabellose In-Ear-Kopfhörer vorgestellt, die sich in Form und Funktion an Apples AirPods Pro orientieren, aber diesen nicht nur hinterherlaufen, sondern vieles gleich gut oder besser können. Ich habe mir die FreeBuds Pro im Test angeschaut und vor allem angehört.

Huawei FreeBuds Pro

Huawei FreeBuds Pro

Technische Daten im Vergleich

Technische DatenHuawei FreeBuds ProHuawei FreeBuds 3i
Größe26,0 x 29,6 x 21,7 mm (pro Kopfhörer)
70,0 x 51,2 x 24,6 mm (Ladeschale)
41,8 x 23,7 x 19,8 mm (pro Kopfhörer)
80,7 x 35,4 x 29,2 mm (Ladeschale)
Gewichtca. 6,1 g (pro Kopfhörer)
ca. 60 g (Ladeschale)
ca. 5,5 g (pro Kopfhörer)
ca. 51 g (Ladeschale)
Akku55 mAh (pro Kopfhörer)
580 mAh (Ladeschale)
37 mAh (pro Kopfhörer)
410 mAh (Ladeschale)
Treiber11 mm10 mm
BluetoothVersion 5.2Version 5.0
ProtokolleA2D, AAC, SBC, HFP 1.7, HSP 1.2, AVRCP 1.6, SPPA2D, HFP 1.6, AVRCP 1.5
USB-AnschlussUSB-CUSB-C

Die FreeBuds Pro können mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden sein, z.B. mit Smartphone und Laptop. Entscheidend für die Wiedergabe ist die Signalstärke der Verbindung. Das Gerät mit der „besseren“ Verbindung erhält den Vorzug. Um einen ungewollten Wechsel zwischen den Zuspielern bei schwankender Signalstärke zu vermeiden, werden Inhalte eines bereits übertragenden Gerätes weiterverwendet.

Eine Ausnahme bilden eingehende Anrufe. In diesem Fall wechseln die FreeBuds Pro auf das Gerät mit dem eingehenden Anruf. Nach Beendigung oder Ablehnung des Gesprächs wechseln die Kopfhörer zurück zur ursprüngliche Verbindung.

Unboxing und Lieferumfang

Die FreeBuds Pro werden von Huawei in einer ca. 10 x 10 x 4 cm kleinen, weißen Verpackung vertrieben. Die Vorderseite ist geprägt durch das Produktfoto der FreeBuds Pro in Weiß, sowie des Produktnamens in goldenen Lettern.

Huawei FreeBuds Pro – Verpackung

Huawei FreeBuds Pro – Verpackung

Schaut man auf das Foto der weißen FreeBuds Pro, ist man umso überraschter, dass sich in der Verpackung die Variante in „Silver Frost“ befindet. Da gilt es beim Kauf aufmerksam zu sein, um am Ende die Farbe der Wahl zu erwischen.

Huawei FreeBuds Pro – Silver Frost

Huawei FreeBuds Pro – Silver Frost

In der Verpackung befindet sich ordentlich sortiert das Lade-Etui mit den beiden In-Ear-Kopfhörern, ein USB-C-Ladekabel, 2×2 Silikon-Aufsätze unterschiedlicher Größe, sowie zwei kleine Faltblätter mit Sicherheitshinweisen und einer Kurz-Anleitung.

Huawei Freebuds Pro – Ladekabel, Silikonaufsätze, Kurzanleitung

Huawei Freebuds Pro – Ladekabel, Silikonaufsätze, Kurzanleitung

Auffallend ist, dass Huawei bis auf einen kleinen Streifen zur Abdeckung der Silikon-Aufsätze ohne Verpackungsmüll in Form von Plastik auskommt – Daumen hoch dafür.

Erster Eindruck

Die FreeBuds Pro weichen deutlich vom Design der Vorgänger FreeBuds 3 und 3i ab. Sie sind nicht nur kleiner bzw. kürzer, sondern in der Erscheinung auch eckiger. Dafür sorgen vorallem die „Stäbchen“ die aus den Ohren ragen, die jetzt eher wie Klötzchen wirken.

Huawei FreeBuds Pro – Kleiner und unauffälliger

Huawei FreeBuds Pro – Kleiner und unauffälliger

Die spiegelnde Oberfläche mit Chrome-Charakter sieht toll aus, Fingerabdrücke zieht sie aber magisch an. Zudem ist die Oberfläche sehr glatt und in manchen Situation weniger griffig. Vor allem beim Entnehmen aus dem Ladecase findet sich nur eine Griffmöglichkeit, wie die FreeBuds Pro sinnvoll herausgezogen werden können. Irgendwie sehr fummelig das Thema…

Huawei FreeBuds Pro – Sicher verstaut im Ladecase

Huawei FreeBuds Pro – Sicher verstaut im Ladecase

Die hohe Verarbeitungsqualität wird nur getrübt durch die ungleichmäßige Platzierung der Touch-Sensor-Flächen. Für die Bedienung im Alltag dürfte es völlig unbedeutend sein, für den ersten Eindruck eines ca. 180 € teueren Kopfhörers dennoch auffällig.

Huawei FreeBuds Pro – Ladecase

Huawei FreeBuds Pro – Ladecase

Irritierend ist für mich die Farbgebung der beiliegenden Silikonaufsätze unterschiedlicher Größe, denn die vormontierten Aufsätze in Größe M sind passend zur Produktfarbe in dunklem Grau gehalten. Die Aufsätze in den Größen S und L sind Weiß.

Es scheint sich aber um eine Nachlässigkeit zu handeln bzw. dem Test Sample geschuldet zu sein. Im Internet finden sich zahlreiche Unboxing-Videos, die die Aufsätze für die FreeBuds Pro in „Silver Frost“ in Grau zeigen.

Einrichtung

Das Einrichten der FreeBuds Pro besteht im Wesentlichen aus dem Koppeln der Kopfhörer mit dem Zuspieler (z.B. Smartphone, Tablet oder PC) und dem Vornehmen individueller Einstellungen per „AI Life“-App. Die App gibt es jedoch nur für Android, was nicht bedeutet, dass die Kopfhörer nicht auch mit iOS-Geräte zusammenspielen. Aber der Reihe nach…

Huawei FreeBuds Pro – Versteckter Knopf zum Starten der Kopplung

Huawei FreeBuds Pro – Versteckter Knopf zum Starten der Kopplung

  • Einrichtung per EMUI 10+

    Am leichtesten hat Huawei die Kopplung mit Endgeräten realisiert, die EMUI 10 oder höher anbieten. In diesem Fall genügt das Öffnen des Ladecase und ein in der Nähe befindliches Smartphone oder Tablet zeigt die Kopfhörer unmittelbar zur Kopplung an.

  • Einrichtung per Bluetooth-Menü

    Der bekannteste Weg führt über das Bluetooth-Menü des jeweiligen Endgeräts. Die FreeBuds Pro sind dabei äußert anspruchlos und haben sich mit allem und jedem Gerät koppeln lassen, das hier im Haushalt zu finden war. Ein bisschen versteckt ist allerdings der Knopf zum Starten der Kopplung seitlich am Ladecase.

  • Einrichtung per AI Life App

    Auch über die AI Life App von Huawei können die Kopfhörer mit dem Smartphone oder Tablet gekoppelt werden. Das setzt aber die aktuellste Version der App voraus (aktuell: v11.0.3.308), die es aber nicht im Google Playstore zu finden gibt.

    Über die Webseite von Huawei kann das APK kostenfrei geladen oder über die Huawei AppGallery installiert werden. Inwieweit hier die Streitigkeiten zwischen US-Regierung und Unternehmen hineinspielen, lässt sich schwer sagen. Festzuhalten bleibt: Leichter und gewohnter wäre die Installation über den Google Playstore – eine Ausweichmöglichkeit steht jedoch bereit.

In der App finden sich folgende Funktionen:

  • Anzeige Ladezustand der Kopfhörer + Ladecase
  • ANC-Einstellungen
  • Firmware-Update
  • Aktionen für Drücken der Taste am Kopfhörer (Verknüpfungen)
  • Passtest für Kopfhörer
  • Trageerkennung an/aus

Weil sich zum Thema ANC im Weiteren ein ganzer Abschnitt findet, klammere ich das Thema an dieser Stelle einmal aus.

Welche Aktionen beim Drücken bzw. Berühren der Sensorfläche vorgenommen werden sollen, lassen sich unter dem Punkt Verknüpfungen einstellen. Zwar unterscheiden die FreeBuds Pro ein-, zwei- und dreimaliges Drücken, ändern kann man die Standardbelegung von Aktionen nicht.

AI Life App - Aktion beim Drücken
AI Life App - Aktion beim Gedrückthalten 1/2
AI Life App - Aktion beim Gedrückthalten 2/2
AI Life App - Aktion beim Streichen

Diese gestaltet sich wie folgt:

  • 1x drücken
    • Anruf annehmen/beenden
    • Musik wiedergeben/pausieren
  • 2x drücken
    • Anruf ablehnen
    • Nächsten Titel abspielen
  • 3x drücken
    • Vorherigen Titel abspielen

Auch das Streichen über die Sensorfläche, das die Lautstärke regelt, lässt sich nicht anpassen. Zugegeben, hier fehlt mir auch die Fantasie, mit was man die Aktion sinnvoll belegen sollte.

So bleibt am Ende nur die Belegung beim längeren Zusammendrücken der linken bzw. rechten Sensorfläche. Ab Werk werden unabhängig vom gedrückten Kopfhörer die verschiedenen ANC-Modus durchgeschaltet. Welche Modus dabei zum Einsatz kommen sollen ist Einstellungssache. Alternativ lässt sich die Aktion mit dem Öffnen des Sprachassistenten hinterlegen, der auf dem Endgerät eingerichtet ist.

Weil sich die Einstellungen für beide Kopfhörer unabhängig voneinander vornehmen lassen, kann man auf den linken Kopfhörer z.B. die Aktivierung des Sprachassistenten, auf den rechten die Wahl des ANC-Modus legen.

Bedienung per Touch und Tastendruck

Die Bedienung der FreeBuds Pro funktioniert über einen Sensor an jedem Kopfhörer, der zum einen auf streichende Berührungen und auf Druck reagiert. Welche Folgeaktionen sich hinter der ein oder anderen Aktion verbirgt hat der Abschnitt über die Einrichtung und die AI Life App bereits vorweggenommen.

Huawei FreeBuds Pro – Nach vorne ausgerichtete Sensorfläche

Huawei FreeBuds Pro – Nach vorne ausgerichtete Sensorfläche

Generell funktioniert die Bedienung damit sehr gut, gewöhnungsbedürftig ist jedoch, dass Huawei die Sensor-Fläche nach vorne und nicht zu den Seiten gerichtet hat. Die Umgewöhnungszeit ist jedoch kurz und die Bedienung per Touch und Druck ist schnell erlernt.

Anpassungen der Lautstärke per Überstreichen der Sensorfläche quittieren die FreeBuds Pro mit akkustischem Feedback. Beim Umschalten der ANC-Modus teilen die Kopfhörer verbal den jeweils aktivierten Modus mit.

Soundqualität

Touch hin, wischen her – das wesentliche Leistungsmerkmal von Kopfhörern ist und bleibt die Soundqualität.

Ein Wort der Vorsicht vorweg: Auch wenn ich mir bei den Tests echt viel Zeit für die Kopfhörer nehmen, ihrer Wiedergabe aktiv anhöre anstatt ihnen nur zuzuhören, Unterschiede zu erkennen und zu benennen weiß – ich glaube es gibt weniger subjektives als die Wahrnehmung von Musik über Kopfhörer. Gerade dann, wenn man Musik der Kurzweil wegen hört und nicht über das absolute Gehör bzw. den audiophilen Anspruch verfügt.

Ungeachtet dessen, nur wenn die Kopfhörer richtig in den Ohren sitzen, sorgen sie für ein Grundmaß an Ruhe und Raum, in dem sich das Klangbild entfalten kann. Nicht selten sind zu klein gewählte Silikonaufsätze schuld für einen zu lockeren Sitz. Häufig sind Kopfhörer auch einfach nicht richtig eingesetzt. Die Folgen sind ein dünner, wenig begeisternder Sound.

Huawei bietet in der AI Life App eine Funktion zur Überprüfung des korrekten Sitzen. Dabei wird eine Tonfolge angespielt und durch die integrierten Mikrofone wieder aufgenommen. Liegen Ist und Soll zu weit auseinander, signalisiert die App den Sitz der Kopfhörer zu überprüfen bzw. andere Silikonaufsätze auszuprobieren.

AI Life App - Passtest der Kopfhörer 1/3
AI Life App - Passtest der Kopfhörer 2/3
AI Life App - Passtest der Kopfhörer 3/3

Ein nicht richtig eingesetzter Kopfhörer sorgt im Test dann auch gleich für das erwartete Ergebnis.

Musikwiedergabe

Bei der Musikwiedergabe haben sich die FreeBuds Pro im Vergleich zu den FreeBuds 3 bzw. 3i stark weiterentwickelt. Für mich klingen sie vollständiger und ausgewogener. Die Bässe sind kräftig, ohne das gesamte Geschehen zu dominieren. Die Mitten kommen gut zur Geltung. Am ehesten fehlt es den Höhen ein wenig an Spitzfindigkeit, aber wie eingangs beschrieben: es ist eine subjektive Wahrnehmung. Aber genau diese subjektive Wahrnehmung ist begeistert.

Natürlich versucht Huawei eine möglichst große Palette von Musikstilen, Lautstärken und Präferenzen zu bedienen und schafft das mit den FreeBuds Pro erstaunlich gut. Die größte Stärke sind eben nicht abgrundtiefe Bässe oder kristallklare Höhen – es ist die Gleichmäßigkeit über den gesamten Frequenzverlauf, ohne fad und eintönig zu wirken.

Dabei ist es egal, ob die Kopfhörer die leisen und sanften Töne von Pachelbels Canon in D wiedergeben, Ushers Yeah! Nachdruck verleihen oder bei Horikawas Bubbles an allen Ecken und Ende zu tun haben.

Active Noise Cancellation (ANC)

Wichtigstes Merkmal der FreeBuds Pro beim Thema Soundqualität ist die aktive Geräuschunterdrücken (ANC – Active Noise Cancellation). Zwar haben bereits FreeBuds 3 und 3i ANC angeboten, die FreeBuds Pro können aber noch einmal ordentliches Stück drauflegen.

Huawei FreeBuds Pro – Zwei nach außen gerichtet ANC-Mikrofone

Huawei FreeBuds Pro – Zwei nach außen gerichtet ANC-Mikrofone

Grundlage dafür sind zwei nach außen gerichteten Mikrofone pro Kopfhörer, welche die Umgebungsgeräusche aufnehmen. Apropos Mikrofone: Die Kopfhörer verfügen jeweils über ein nach innen gerichtetes Mikrofon, das bei Anrufen den Knochenschall interpretieren und die eigene Stimme hervorheben soll.

Zaubern kann auch Huawei beim ANC jedoch nicht und so kommt der Kirin-A1-Chip mit tiefen, monotonen Geräuschen (z.B. Motoren- und Triebwerksgeräusche im Flugzeug, aber auch das Rauschen von Klimaanlagen und Klimadecken) deutlich besser zurecht, als mit wechselnden Geräuschkulissen und Tönen im mittel- und hochfrequenten Bereich. Wenn das ANC der FreeBuds Pro richtig zuschlägt, kann es die störende Geräuschkulisse um bis zu 40 dB reduzieren (vgl. mit 32 dB bei FreeBuds 3 und 3i).

Der Unterschied zwischen der Pro-Version und den Vorgängern ist nicht nur auf dem Papier vermerkt, sondern deutlich hörbar. Die FreeBuds Pro rangieren damit problemlos auf Augenhöhe mit den Apple AirPods Pro – ein Ergebnis, das ich vor dem Test so deutlich nicht erwartet hätte.

AI Life App - Dashboard
AI Life App - ANC-Modus

Huawei stellt den Kopfhörern dabei vier ANC-Modus zur Verfügung, die je nach Geräuschkulisse die besten Ergebnisse liefern sollen:

  • Dynamisch – Passt das ANC automatisch der Geräuschkulisse an
  • Gemütlich – Ideal für leise Umgebungen
  • Ausgeglichen – Ideal für laute Umgebungen
  • Ultra – Ideal für sehr laute Umgebungen

Zugegeben habe ich auch jetzt die Kopfhörer im Ohr, denn im Haus wird Klavier gespielt. Ich kann mich bei den Klavierversuchen schlecht konzentrieren – die FreeBuds Pro sorgen weitestgehend für Ruhe. Den Vorwurf der ANC-Modus verändere deutlich den Frequenzgang (vgl. Huawei FreeBuds 3i Test) müssen sich die FreeBuds Pro nicht erwehren. Ich meine zwar immer noch einen anderen Frequenzverlauf wahrzunehmen, der aber deutlich subtiler zum „Normalbetrieb“ ohne ANC ist.

Aufmerksamkeit-Modus

Für Situationen in denen eben doch einmal das Umfeld ans Ohr dringen muss, hat Huawei den Awareness- oder Aufmerksamkeits-Modus integriert. Andere Hersteller nennen die Technik Hear Through. Am Ende sorgen alle dafür, dass Umgebungsgeräusche über die nach außen gerichteten Mikrofone aufgenommen und auf die Kopfhörer übertragen werden.

Der Aufmerksamkeits-Modus lässt sich durch längeres Gedrückthalten der Sensorfläche aktivieren und erlaubt Gesprächen oder Ansagen auch dann zu folgen, wenn die Kopfhörer in den Ohren verbleiben. Auch hier wissen die Kopfhörer zu überzeugen, weil Stimmen weit weniger aus der Konservendose klingen, als bei manchen Mitbewerber.

Akkulaufzeit der FreeBuds Pro

Huawei gibt die Akkulaufzeit der FreeBuds Pro mit bis zu 7 Stunden bei Musikwiedergabe ohne ANC an. Mit aktivierter Geräuschunterdrückung sinkt die Laufzeit auf ca. 4 Stunden.

Das sind Werte, die ich im Wesentlichen bestätigen kann. Der Verbrauch bei aktiviertem ANC scheint zusätzlich vom Modus abzuhängen – im Dynamik-Modus sind in ruhigen Umgebungen durchaus auch 4,5 Stunden drin. Weil ich den Akku nie bis zum Verrecken leerlaufen lasse, lässt sich die Laufzeit für die letzten 15% Akkukapazität nur schätzen. Für mich sind die Herstellerangaben stimmig.

AkkulaufzeitFreeBuds ProFreeBuds 3FreeBuds 3i
Musik (ohne ANC)7,0 h4,0 h3,5 h
Musik (mit ANC)4,5 hk. A.3,0 h
Telefonie (ohne ANC)3,0 hk. A.2,5 h
Telefonie (mit ANC)2,5 hk. A.2,0 h

Bei Sprachanrufen fällt die Laufzeit hingegen ein bisschen geringer aus. Huawei gibt sie mit 2,5 Stunden bei aktiviertem und 3 Stunden bei deaktiviertem ANC an.

Sind die Kopfhörer einmal leer, laden sie in ca. 40 Minuten im Ladecase wieder auf. Das Ladecase hingegen braucht zum Aufladen am Kabel rund eine Stunde (und ein bisschen mehr, wenn gleichzeitig die Kopfhörer geladen werden). Das Case kann aber auch kabellos über Qi geladen werden, benötigt dann aber die doppelte Zeit.

Fazit: FreeBuds Pro Test

Huawei hat mit den FreeBuds Pro rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft durchweg attraktive, kabellose In-Ear-Kopfhörer mit ANC auf den Markt gebracht. Das meint nicht nur das gefällige Aussehen, sondern gleichermaßen das umfangreiche Leistungsangebot. Gemessen an Verarbeitung, Soundqualität und ANC ist die UVP von 179 € völlig gerechtfertigt. Bisher recht preisstabil sollten Angebote vor Weihnachten für niedrigere Preise sorgen. Mit den FreeBuds Pro liefert Huawei quasi die AirPods Pro für den Android-Bereich.

Nachteilig ist das fehlende App-Angebot für iOS-Geräte. Aber seien wir mal ehrlich: Wer ein iPad oder iPhone besitzt, der wird schon aus Gewohnheit eher zu den AirPods bzw. AirPods Pro greifen, so dass dieser Nachteil überschaubar ist.

Das klingt jetzt recht nüchtern, soll es aber gar nicht sein. In meinen Augen gehören die FreeBuds Pro zum Besten, was in dieser Kategorie am Markt aktuell zu bekommen ist – vor allem für den Preis. Huawei bieten mit den FreeBuds Pro ein tolles Gesamtpaket, für das es von mir eine uneingeschränkte Empfehlung gibt. Es würde mich nicht wundern, wenn die Kopfhörer bei vielen spätestens zu Weihnachten auf dem Wunschzettel steht.

Huawei FreeBuds Pro
1.830
Bewertungen
67,34 €
Aktueller Preis
179,00
UVP
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https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-freebuds-pro-test/feed/ 2
Huawei Watch GT 2 / GT 2 Pro Test – Smartwatch geht auch ohne iOS und WearOS https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-watch-gt-2-pro-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-watch-gt-2-pro-test/#respond Fri, 16 Oct 2020 07:23:43 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=12956 Huawei bietet mit der Watch GT 2 und dem Premium-Modell GT 2 Pro zwei attraktive Smartwatches an, die auch dem Sport nicht abgeneigt sind. Ich habe mir beide Modelle im Test angeschaut.

Der Beitrag Huawei Watch GT 2 / GT 2 Pro Test – Smartwatch geht auch ohne iOS und WearOS erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Huawei hat mit der Watch GT 2 Pro ein überarbeites Modell der beliebten Watch GT 2 vorgestellt. Im Test mussten die beiden Modelle nicht nur gegeneinander antreten, sondern sich auch im sportlichen Wettstreit mit anderen Herstellern messen. Wie die Uhren abgeschnitten haben und ob das Pro-Modell der Standard-Variante vorzuziehen ist, erfahrt ihr hier im Testbericht.

Huawei Watch GT 2 und GT 2 Pro

Huawei Watch GT 2 und GT 2 Pro

Trotz oder gerade wegen der US-Sanktionen ist der chinesische Hersteller Huawei mittlerweile genauso bekannt, wie Samsung oder Nokia. Auch wenn es dabei vielfach um Smartphones oder die 5G-Technologie geht, hat Huawei sein Portfolio an Smartwatches und Fitness Trackern fortlaufend ausgebaut. Mit dem Huawei Band 4, der Watch Fit, sowie der Watch GT 2 werden Produkte für unterschiedlichste Ansprüche angeboten. Schauen wir mal, was die aktuellen Top-Modelle zu bieten haben.

Spezifikation

Watch GT 2 (42mm)Watch GT 2 (46mm)Watch GT 2 Pro (46mm)
Displaygröße1,2" AMOLED1,39" AMOLED1,39" AMOLED
Auflösung390 x 390 Pixel454 x 454 Pixel454 x 454 Pixel
MaterialEdelstahl / Gorilla Glas 3Edelstahl / Gorilla Glas 3Titan / Saphirglas
Größe41,8 x 41,8 x 9,4 mm45,9 x 4,9 x 10,7 mm46,7 x 46,7 x 11,4 mm
Gewicht29g41g52g
KonnektivitätBluetooth 5.1Bluetooth 5.1Bluetooth 5.1
Induktives Laden--+
Akkulaufzeitbis 7 Tagebis 14 Tagebis 14 Tage

Die Spezifikation der beiden großen Watch GT 2 Modelle zeigt, wie ähnlich sich die Produkte sind. Watch GT 2 und GT 2 Pro unterscheiden sich zunächst in der Materialwahl. Die GT 2 Pro hat ein Uhrengehäuse aus Titan. Das Display ist mit besonders unempfinglichem Saphirglas geschützt.

Huawei Watch GT 2 Pro

Huawei Watch GT 2 Pro

Vom kleinen GT 2 Modell mit 1,2 Zoll Displaygröße wissen sich die größeren Modelle deutlich abzusetzen. Das betrifft nicht nur Displaygröße, Auflösung und Pixeldichte, sondern auch die Akkulaufzeit, die bei der 42mm-Variante nur bis zu 7 Tage hergibt – zumindest auf dem Papier. Ob die 14 Tage von Watch GT 2 und Watch GT 2 Pro erreicht werden, zeigt der Test hier.

Unboxing

Huawei vertreibt die Watch GT 2, sowie die Watch GT 2 Pro in sehr ähnlichen, beinahe identischen Verpackungen. Dass sich der Produktname und das Produktbild auf der Vorderseite der ansonsten in Schwarz gehaltenen Verpackung unterscheidet, ist nachvollziehbar.

Huawei Watch GT 2 – Verpackungsinhalt

Huawei Watch GT 2 – Verpackungsinhalt

Ansonsten gleichen sich die Verpackungen, denn zum Inhalt bzw. zum Leistungsumfang der Produkte finden sich keine Informationen auf den Verpackungen.

In der Verpackung das gleiche Spiel: Die selbe Aufteilung, die selbe Präsentation der Uhr und das selbe Zubehör. Stimmt nicht ganz, denn die Ladeschalen von GT 2 und GT 2 Pro unterscheiden sich.

Ladeschale von Watch GT 2 (links) und GT 2 Pro (rechts)

Ladeschale von Watch GT 2 (links) und GT 2 Pro (rechts)

Während die Watch GT 2 über zwei Lade-Pins, respektive zwei Ladekontakte auf der Uhrenrückseite geladen wird, bietet die Watch GT 2 Pro induktives Laden an. Folglich fehlen Lade-Pins und Kontaktflächen.

Bei beiden Produkten beziffert sich der Verpackungsinhalt auf:

  • Huawei Watch GT 2 (Pro)
  • USB-C-Kabel
  • Ladeschale mit USB-C-Anschluss
  • Produkt- / Garantie-Informationen

Insgesamt eine schöne und angemessene Verpackung, die ohne viel Plastik auskommt.

Design & Verarbeitung

Huawei hat mit der Watch GT 2 und der neueren GT 2 Pro zwei schicke und zeitlose Uhren entworfen, die sich im Äußeren leicht unterscheiden.

Huawei Watch GT 2 – Design

Huawei Watch GT 2 – Design

Das hier getestete Modell der Watch GT 2 besteht auf schwarzem, gebürstetem Edelstahl und einer Lünette mit weißer Beschriftung. Die Lünette ist nach außen hin flacher gestaltet und verleiht der Uhr damit ein optisch schmaleres Profil. Drehen lässt sie sich nicht und die Beschriftung mit den Zahlen 2 – 22 lässt Fragen offen.

Die Rückseite der Watch GT 2 besteht aus Kunststoff, das die optischen Sensoren zur Herzfrequenz- und SpO2-Messung beherbergt. Hier finden sich auf die beiden Kontaktflächen für das Aufladen der Uhr.

Das Elastomer-Armband ist matt, aber glatt und hat den großen Vorteil, dass es von Anfang an wenig Staub anzieht. Damit gehört es zu den besten Armbändern, die mir bisher untergekommen sind.

Huawei Watch GT 2 Pro

Huawei Watch GT 2 Pro

Die Watch GT 2 Pro besteht hingegen aus einem für Titan typischen silber-grauen Uhrengehäuse. Ein wenig massiver ist der Übergang vom Uhrengehäuse zum Armband gestaltet. Bei der GT 2 Pro scheint das Armband in das Gehäuse überzugehen. Bei der GT 2 hingegen sind Uhrengehäuse und Armband deutlich eigenständige Teile.

Armbänder im Vergleich

Die Armbänder beider Modelle ähneln sich, das der Watch GT 2 Pro ist aber ein wenig angerauht. Staub bleibt hier zu Beginn ein bisschen besser haften. Nach ein paar Tagen hat sich das Problem aber von alleine erledigt.

Die Rückseite des neuen Pro-Modells ist ein kleines Highlight, denn diese besteht aus Keramik. Sensoren und Uhrenrückseite wirken wie aus einem Guss. Keine der Uhren trägt sich unangenehm auf der Haut, die Keramik-Variante ist aber noch mal ein Stück komfortabler.

Während das Display der Watch GT 2 mit Gorilla Glas 3 geschützt ist, sorgt bei der Watch GT 2 Pro Saphirglas für noch besseren Schutz. Zudem deckt es nicht nur das Display, sondern auch die Lünette ab. Im Gegensatz zur Watch GT 2 kommt das Pro-Modell ohne ohne Ziffern auf der Lünette aus und strahlt dadurch in meinen Augen mehr Eleganz aus.

Huawei Watch GT 2 und GT 2 Pro im Vergleich

Huawei Watch GT 2 und GT 2 Pro im Vergleich

Beiden Uhren sind die zwei Knöpfe an der rechten Seite gemein, die noch ein mal ein wenig abgesetzt sind. Schön ist der klassische Eindruck, den sie damit vermitteln. An beiden Uhren haben die Knöpfe sehr sauberen Druckpunkte.

Display

Beim Display findet man in beiden Uhren das gleiche AMOLED-Display, das mit 1,39 Zoll schön groß ist und bei einer Auflösung von 454 x 454 Pixeln eine Pixeldichte von 327 PPI erreicht. Die Watch GT 2 / GT 2 Pro erreicht damit die gleiche Pixeldichte, wie eine Apple Watch 6. Davon profitiert die Darstellung von kleinen Informationen.

Displays im Vergleich

Das Display ist wirklich hervorragend. Dank AMOLED-Technik sind die Farben sehr kräftig, die Kontraste hoch und Schwarz ist auch wirklich Schwarz. Erst im Dunkeln oder bei hoher Helligkeit hebt sich das Display vom Rest der Uhr ab. Wenn hier auf den Fotos manchmal Muster auf dem Display der Uhr zu erkennen sind, dann sind die meiner Kamera zuzuschreiben. Mit den Augen seht man vollfarbige Flächen – keine Punkte oder Linien.

Apropos Helligkeit: Diese lässt sich in fünf Stufen manuell regeln oder man überlässt die Anpassung der Helligkeit der Automatik, die sich den Umgebungslicht-Sensor zunutze macht.

Selbst im Sonnenlicht ist das Display noch gut ablesbar, auch wenn die Darstellung ein wenig leidet.

Für den Always-On-Modus stehen eine handvoll einfach gestalteter Watchfaces parat, die bei niedriger Helligkeitsstufe fortwährend angezeigt werden. Das erlaubt zwar einen flüchtigen Blick auf die Uhrzeit, halbiert aber die Akkulaufzeit und deaktiviert die Anzeige des „normalen“ Watchfaces beim Heben des Handgelenks.

Huawei Watch GT 2 – Always-On

Huawei Watch GT 2 – Always-On

Weil Display schnell zwischen An und Aus wechseln kann und Huawei die Erkennung des Handhebens gut im Griff hat, braucht es in meinen Augen den Always-On-Modus in den seltensten Fällen.

Funktionen

Die weitestgehend baugleichen Uhren basieren auf dem Kirin-A1-Prozessor, der das herstellereignen Betriebssystem antreibt. Die Watch GT 2 / GT 2 Pro lebt folglich in seinem eigenen Ökosystem, das die Installation von Apps aktuell nicht vorsieht. Es gibt zwar die Möglichkeit Apps auf den Uhren zu installieren, wenn der App-Bereich als Teil der Health App überhaupt funktioniert, dann finden sich dort bislang nur zwei Apps: 2 kleine Spiele.

Das Funktionsangebot der Uhren ist aber sehr groß und stimmig, so dass sie in meinen Augen durchaus als Smartwatches durchgehen, auch wenn das Erweitern von Funktionen durch die Installation von Apps nur sehr begrenzt möglich ist.

Das Funktionsangebot lässt sich ganz gut unterteilen in Funktionen für den Alltag und Funktionen für den Sport.

Funktionen im Alltag

Watch GT 2 und GT 2 Pro unterscheiden sich hinsichtlich der Funktionen für den Alltag nicht, so dass ich im Folgenden nur von einem der beiden Modelle spreche.

Activity Tracker

Die Uhr ist ein vollwertiger Fitness Tracker, der tagsüber Schritte zählt und daraus die zurückgelegte Distand und den Kalorienverbrauch berechnet. Zusätzlich kann sie fortlaufend die Herzfrequenz messen und daraus eine Stressbelastung ableiten.

Huawei Watch GT 2 – Anzeige von Tagesstatistiken

Huawei Watch GT 2 – Anzeige von Tagesstatistiken

Die Werte des aktuellen Tages lassen sich direkt am Handgelenk detailliert einsehen. Für vergangene Tage wird dazu die App benötigt.

Anzeige von Tagesstastiken

Punktuell getriggert werden muss hingegen die SpO2-Messung zur Ermittlung der Blutsauerstoffsättigung. Garmin und Fitbit erledigen das zusätzlich nachts, nehmen dafür aber kürzere Akkulaufzeiten in Kauf.

Huawei Watch GT 2 – Messung der Blutsauerstoffsättigung

Huawei Watch GT 2 – Messung der Blutsauerstoffsättigung

Vermessung des Schlafes

Auch nachts verrichtet die Watch GT 2 / GT 2 Pro ihre Arbeit und überwacht die Dauer des Schlafes und erkennt unterschiedliche Schlaf- und Wachphasen.

Auswertung des Schlafes

Benachrichtigungen

Abgesehen davon ist die Watch GT 2 / GT 2 Pro der verlängerte Arm des Smartphones, denn sie zeigt zuverlässig Benachrichtigungen am Handgelenk an, die ursprünglich zur Anzeige auf dem Smartphone gedacht waren. Eine Kopplung via Bluetooth und die Freigabe der benachrichtigenden Apps ist dafür Voraussetzung. Dank Bluetooth 5.1 funktioniert das zuverlässig, stromsparend und über passable Strecken hinweg.

Huawei Watch GT 2 Pro – Benachrichtigungen

Huawei Watch GT 2 Pro – Benachrichtigungen

Vorteilhaft ist das eingangs beschriebene Display, das viele Informationen in lesbarer Art und Weise unterbekommt. Antworten kann man auf keine der Benachrichtigungen. Dafür ist die Watch GT 2 / GT 2 Pro dann eben doch ein bisschen Smartwatch zu wenig. Aber ehrlich, wer tippt schon gerne Nachrichten auf den kleinen virtuellen Tastaturen am Handgelenk…

Auswertung des Schlafes

Wettervorhersage / Wetterbericht

Gar nicht sonderlich von Huawei hervorgehoben ist die im Vergleich zur GT 2 deutlich detaillierter Wetter-App auf der GT 2 Pro. Dort finden sich nämlich nicht nur die aktuelle Temperatur und der Bewölkungsgrad, sondern auch die Vorhersage für die nächsten Stunden und Tage.

Auswertung des Schlafes

Zusätzlich bietet die GT 2 Pro Auf- und Untergangszeiten von Sonne und Mond, sowie eine Gezeitentabelle an – alles bezogen auf den Standort, den das Smartphone der Uhr mitteilt. Auch diese Informationen findet sich auf der GT 2 in der Basis-Edition nicht.

Ansonsten finden sich ergänzende Funktionen wie Timer und Stoppuhr, Wecker, Taschenlampe, eine Kontakt- und Anrufliste. Auch das Telefon lässt sich über die Uhr suchen, indem bei Aufruf der Funktion ein sich in der Nähe befindliches und gekoppeltes Smartphone anfängt akkustische Signale von sich zu geben.

Funktionen beim Sport

Auch wenn Huawei mit der Watch GT 2 / GT 2 Pro keine ausgewiesenen Sportuhren im Markt platziert hat, fallen beide Modelle durch zahlreiche sportliche Funktionen auf. Um im Thema warm zu werden, fange ich mal mit den Sportarten an, die von den Uhren unterstützt werden:

  • Laufen (Outdoor / Indoor)
  • Gehen (Outdoor / Indoor)
  • Radfahren (Outdoor / Indoor)
  • Schwimmen (Outdoor / Indoor)
  • Klettern
  • Wandern
  • Sonstige
  • Golf – Driving Range (nur GT 2 Pro)
  • Skifahren
  • Snowboarden
  • Langlauf
  • Triathlon
  • Crosstrainer
  • Ruder-Ergometer
  • Freies Training

Und das sind nur die Sportarten die von Beginn an vordefiniert sind. Über die Uhr lassen sich weitere aus einer verschwendend langen Listen auswählen.

Nicht immer ist das sinnvoll und zeigt, dass die Auswahl einer Sportart vor der Aufzeichnung vornehmlich der Dokumentation gilt. Bei vielen der Sportarten lassen sich Ziele (z.B. Distanz, Kalorienverbrauch, Zeit) definieren, aber nicht bei allen Sportarten ist das sinnvoll. So lässt sich z.B. Fallschirm-Springen als Sportart hinzufügen und als Ziel der Kalorienverbrauch einstellen. Wie beides zusammenhängt erschließt sich mir nicht.

Durchsagen vom Trainer am Handgelenk

Zur Positionsbestimmung steht der Watch GT 2 / GT 2 Pro ein Empfänger für GPS- und GLONASS-Signale zur Verfügung. Die Galileo-Satelliten werden von beiden Uhren nicht unterstützt.

Während der Aufzeichnung sorgen regelmäßige Durchsagen dafür, dass man weiß wie lange, wie schnell und mit welchem Puls man unterwegs ist. Auch über die Trainingsbelastung und -erfolg wird informiert. Das Wort „Durchsage“ ist durchaus wörtlich zu verstehen, denn gerade beim Sport ist die sonst eher ruhige Watch GT 2 / GT 2 Pro sehr geschwätzig.

Sie nutzt dazu den kleinen Lautsprecher, der erstaunlich laut und voll klingt. Bei meinen ersten Läufen habe ich mich nicht um die Ansagen und deren Lautstärke gekümmert und in Folge merkwürdige Blicke von Umstehenden auf mich gezogen. In einem anderen Bericht wurde die Uhr mit einem Feldwebel verglichen – ich kann das unterzeichnen. Die Lautstärke lässt sich aber regeln bzw. stummschalten.

Immerhin muss man nicht aufs Handgelenk schauen. Bisher bietet Huawei die Funktion aber nur in englischer Sprache mit veritablen Akzent an. Da klingt in meinen Ohren auch immer ein wenig das „Tschakka, du schaffst es“ mit.

Konfiguration von Datenseiten

Wer dennoch auf die Uhr schaut, dem steht die Möglichkeit offen, die vier Werte pro Datenseite zu konfigurieren. Ganz so umfangreich wie bei Garmins Sportuhren ist das ganze nicht, aber immer noch dem Zweck dienlich.

Funktionen aus Basis von Firstbeat-Technologie

Huawei hat eine Reihe von Metriken bei Firstbeat eingekauft, so dass die Watch GT 2 / GT 2 Pro über den Formaufbau bzw. Formerhalt, die aerobe und anaerobe Trainingseffekte und die Trainingsbelastung informieren kann. Selbst eine Regenerationszeit wird vorgeschlagen, um dem Körper das notwendige Maß an Ruhe zu gönnen. Diese Funktionen finden sich sonst nur bei den deutlich teureren Sportuhren von Garmin.

Der VO2max-Wert ist ein Maß für die eigene Leistungsfähigkeit.

Lauf-Programme

Speziell für Läufer und Laufeinsteiger finden sich auf den Uhren 13 spezielle Laufkurse, die sich in Dauer, Phasen und Anspruch unterscheiden. Über Warm-Up- und Cool-Down-Phasen verfügen fast alle dieser Kurse, unterscheiden sich dann aber im eigentlichen Inhalt. Die Uhren informieren während eines solchen Laufkurses über die Dauer der Phasen und machen einen Wechsel zwischen bestimmten Übungen / Disziplinen durch Vibration kenntlich.

Auswertung von sportlichen Aktivitäten

Auswertungen am Handgelenk

Besonders sehenswert ist die Auswertung von sportlichen Aktivitäten direkt am Handgelenk. Auch hier profitiert die Uhr von dem grandiosen Display und zeigt im Grunde alle Werte an, die auch später in der App sichtbar sind. Selbst die Kurven mit Puls-, Tempo-, Kadenz- und Höhenverlauf werden auf dem Display dargestellt.

Auswertung in der Huawei Health App

Die einzelnen Kurven lassen sich im Landschafts-Modus ein bisschen detaillierter anschauen und durch andere Kurven überlagern.

Huawei Health App – Überlagerung von Kurven

Huawei Health App – Überlagerung von Kurven

Die Watch GT 2 Pro bietet zusätzlich die Sportart „Driving Range“, die man bei der GT 2 vergeblich sucht. Hier erfasst die Uhr euer Golfer-Vermögen und ermittelt Abschwung, Rückschwung und Schwinggeschwindigkeit.

Das Angebot an Funktionen ist jedenfalls groß und in meinen Augen stimmig umgesetzt. Schön daran ist, dass sich da nicht nur Funktionen für Freizeitsportler finden, sondern durchaus auch für solche, die gezielt an einer Leistungssteigerung arbeiten wollen.

Bei so viel Licht, muss es auch Schatten geben. Das ist bei Huawei die fehlende Möglichkeit aufgezeichnete Aktivitäten in Form von TCX- oder GPX-Daten zu exportien. Der Hersteller ist das aktuell sehr eigen und erlaubt weder den direkten Export noch den indirekten Export über die Anbindung von Diensten, wie z.B. Strava. Das ist schade, betrifft aber nur jene, die die Daten auch wirklich gebrauchen können.

Ich hätte mir den Export gewünscht, um Streckenaufzeichnung und Pulskurven mit anderen Uhren bzw. HR-Brustgurten zu vergleichen. So findet dieser Vergleich aktuell nicht statt.

Funktionen bei Outdoor-Aktivitäten

Beiden Uhren verfügen über ein paar Funktionen, die für Outdoor-Aktivitäten sehr nützlich sind. Der bereits angesprochene Wetterbericht ist nur eine davon. Darüber hinaus bietet die Uhren einen Kompass und einen Luftdruck-Sensor, der nicht nur über den Luftdruck ermittelt, sondern auch auf die Höhe schließen kann.

Anzeige von Tagesstastiken

Bei der Watch GT 2 Pro kommt eine Wetterwarnung-Funktion hinzu, die sich diesen Sensor dienlich macht. Stellt die Uhr einen plötzlichen Luftdruckabfall fest, warnt sie vor schlechtem Wetter, der fast immer damit einhergeht. Wer auf langen Touren in der Natur unterwegs ist, wird diese Funktion zu schätzen wissen.

Huawei Watch GT 2 – Kompass

Huawei Watch GT 2 – Kompass

Die „Route Back“-Funktion lotst einen zum Ausgangspunkt einer Aktivität zurück, selbst wenn man vom Weg abgekommen ist. Dazu zeigt die Uhr entweder den direkten Weg (Luftlinie) zum Ausgangspunkt an oder lotst einen über die bereits aufgezeichnete Strecke wieder zurück.

Huawei Watch GT 2 Pro – Route-Back- Funktion

Huawei Watch GT 2 Pro – Route-Back- Funktion

Über Kartenmaterial und echte Navigation verfügt jedoch keine der beiden Uhren.

Software

Als Ergänzung zu den Uhren arbeitet auf dem Smartphone / Tablet die Huawei Health App, die es für iOS und Android kostenlos im jeweiligen Store gibt. Für die Nutzung benötigt man ein ebenfalls kostenloses Konto bei Huawei – ohne geht es nicht.

Ohne viel Interaktion sind die Uhren in der App hinzugefügt. Alleinig die Kopplungsanfrage ist auf der Uhr zu bestätigen.

Die App ist sehr sauber strukturiert und ausgehend vom Dashboard mit seinen konfigurierbaren Kacheln gelangt ihr kurzerhand in die einzelnen Bereiche der App. Diese gliedert sich im Wesentlichen in:

  • Dashboard
  • Statistiken
    • Schritte
    • Zurückgelegte Distanz
    • Kalorienverbrauch
    • Etagen
    • Aktivminuten
    • Herzfrequenz
    • Stress
  • Schlaf-Monitoring
  • Trainingsdaten

Statistiken

Die Statistiken in der Huawei Health App sind stets gleich aufgebaut und bieten Einblicke auf unterschiedlichem Niveau:

AnsichtGranularität
Tag30 Minuten
WocheTag
MonatTag
JahrMonat
Auswertung von Schritten über verschiedene Zeiträume

Wenn auch hübsch anzuschauen, so stört doch die Animation beim Blättern durch Tage oder Wochen, weil man nicht konsequent weiterblättern kann, sondern immer das Ende der Animation abwarten muss.

Auswertung von Schritten, Aktivminuten, Distanz und Kalorienverbrauch

An der Menge an Daten lässt die App nichts vermissen.

Auswertung von Puls und Stress

Schlaf-Monitoring

Viel Aufwand hat Huawei in die Aufbereitung der Schlaf-Daten gesteckt. Die Darstellung ist informativ und die Zeiten für Schlafengehen und Aufstehen nachvollziehbar.

Auswertung in der Huawei Health App

Wer sich für die Details des menschlichen Schlafes interessiert, der findet in der App weiterführende Erklärungen und was andere Hersteller oftmals meiden: Quellangaben, die das Geschriebene wissenschaftlich belegen sollen.

Akkulaufzeit

Ein großer Pluspunkt für Watch GT 2 und GT 2 Pro ist die phänomenale Akkulaufzeit, die Huawei mit bis zu 14 Tagen angibt. Dass das tatsächliche Durchhaltevermögen von der Art der Nutzung abhängt sollte klar sein. Doch Huawei nennt nicht nur theoretische Werte sondern gibt exemplarisch die Akkulaufzeit von 10 Tagen für folgende Nutzung an:

  • 24/7 Herzfrequenz-Messung
  • Schlaf-Monitoring
  • 90 Minuten Sport pro Woche (GPS aktiviert)
  • 30 Minuten Musikwiedergabe
  • Bluetooth aktiviert
  • Benachrichtigungen aktiviert (50 SMS-Nachrichten, 6 Anrufe und 3 Alarme pro Tag)
  • Display-Aktivierung 200 / Tag

So haben auch bei mir beiden Uhren 10-13 Tage durchgehalten. Ich lade die Wearables im Test aber gerne dann auf, wenn die Restladung einen einstelligen Prozentwert erreicht, damit ich nicht mitten am Tag Schiffbruch erleide.

Watch GT 2 und GT 2 Pro lassen sich innerhalb von 5 Minuten mit so viel Energie druckbetanken, dass die Uhr für ca. 10 Stunden wieder versorgt ist. Auch hier ist der Wert in Abhängigkeit der Nutzung zu sehen. Größter Stromfresser sind und bleiben GPS und das Always-On-Display.

Unterm Strich sind das sehr gute Werte, und sie zeigen deutlich, wie hungrig Apple Watch / iOS und WearOS sind.

Ergebnis des Huawei Watch GT 2 (46mm) Tests

Wertung: 84%
Unsere Wertung: 84%

Mit der Watch GT 2 und dem neuen Modell Watch GT 2 Pro bietet Huawei zwei äußerst attraktive Uhren, die als Hybrid zwischen Fitness Tracker, Sportuhr und Smartwatch gesehen werden können. Meist wohnt solchen Produkten inne, dass sie von allem etwas, aber nichts richtig können.

Das ist bei den im Wesentlichen baugleichen Watch GT 2-Modellen nicht der Fall: Sie sind vollständige Fitness Tracker, die mit allen Funktionen aufwarten, wie sie auch die Konkurrenz anbietet.

Mit Blick auf den Aspekt „Sportuhr“ haben Watch GT 2 und GT 2 Pro deutlich mehr zu bieten, als Fitness Tracker und manche Einsteiger-Sportuhr. Sicherlich sind dem Funktionsangebot Grenzen gesetzt, viele Käufer werden diese jedoch gar nicht als beschränkend wahrnehmen. Wer über die genannten Features hinaus Unterstützung beim Sport benötigt, der muss sich bei dedizierten Sportuhren von Garmin und Polar umschauen.

Der Aspekt „Smartwatch“ ist ein bisschen schwieriger zu bewerten, weil es eben kein ausgewachsenes App-Öko-System von Huawei gibt. Die beiden installierbaren Apps sind in meinen Augen aktuell mehr ein Proof-of-Concept. Es zeigt sich aber, dass das durchaus funktionieren kann und offenbar bei Huawei irgendwie in Planung ist. Unbenommen bietet die GT 2 / GT 2 Pro viele smarte Funktionen.

Bleibt abschließend die Frage zu klären, ob man besser zur Watch GT 2 oder zur GT 2 Pro greift. Knapp 300 € für das Pro-Modell sind ein stolzer Aufpreis gegenüber den ca. 130 € Verkaufspreis der Watch GT 2. Die etwas hochwertigeren Materialien lassen sich nicht wegdiskutieren, genauso wenig wie die kleinen, aber feinen Funktionserweiterungen.

Wer auf beides verzichten kann, der greift bedenkenlos zur GT 2, denn weitere Unterschiede gibt es zwischen den Uhren nicht. Ohne Frage hat auch die GT 2 Pro hat ihren Reiz. Ich würde sie aber eher wegen der Optik und der Materialwahl, weniger wegen der zusätzlichen Features in Betracht ziehen.

Unabhängig vom Modell erhalten Käufer ein schickes Premium-Wearable mit grandiosem Display, toller Akkulaufzeit und großem Funktionsumfang.

Huawei Watch GT 2 (46mm) - Fakten

1,39 Zoll
OLED (farbig)
454 × 454 Pixel
327 PPI
455 mAh
bis 14 Tage
45,9 × 45,9 × 10,7 mm
41 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 100 75 72 33 17 50 40
  • Funktionen

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  • Sportprogramme / -funktionen

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  • Sensoren

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  • Ortungsdienste

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  • Konnektivität

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  • Sonstiges

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Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Huawei Watch GT 2 von Huawei kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Der Beitrag Huawei Watch GT 2 / GT 2 Pro Test – Smartwatch geht auch ohne iOS und WearOS erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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