Smartwatch Archive https://www.fitness-tracker-test.info/testberichte/smartwatch/ Ehrliche Meinung zu Fitness Trackern, Sportuhren und Sportelektronik Sun, 10 Nov 2024 15:06:53 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 Amazfit T-Rex 3: Meine Erfahrungen nach dem 6-Wochen-Test https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-t-rex-3-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-t-rex-3-test/#comments Fri, 25 Oct 2024 08:38:28 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=20606 Mit der T-Rex 3 hat Amazfit im Rahmen der IFA eine neue Version seiner robusten Outdoor-Smartwatch vorgestellt. In diesem Review erfährst du alles über die neuen Funktionen, Licht- aber auch Schattenseiten der Uhr. Der chinesische Hersteller Amazfit hat sich in den letzten Jahren hierzulande einen Namen gemacht. Das mitunter an den vergleichsweise überragendem Preis-Leistungs-Verhältnis der

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Mit der T-Rex 3 hat Amazfit im Rahmen der IFA eine neue Version seiner robusten Outdoor-Smartwatch vorgestellt. In diesem Review erfährst du alles über die neuen Funktionen, Licht- aber auch Schattenseiten der Uhr.

Amazfit T-Rex 3 – Verpackung

Amazfit T-Rex 3 – Verpackung

Der chinesische Hersteller Amazfit hat sich in den letzten Jahren hierzulande einen Namen gemacht. Das mitunter an den vergleichsweise überragendem Preis-Leistungs-Verhältnis der Uhren, denn Unterschiede zum Platzhirsch Garmin muss man abgesehen vom Preis im Detail suchen.

Ein weiterer Umstand eint die beiden Hersteller und das ist die große Anzahl unterschiedlicher Modelle, die es nicht immer ganz leicht machen, das passende Modell zu finden. Auch dazu soll dieser Testbericht beitragen.

Amazfit T-Rex 3 im Überblick

Der Name verrät bereit, dass es sich bei der T-Rex 3 um die dritte Generation der Outdoor-Smartwatch handelt. Auch weil der Release der Vorgängers im Mai 2022 schon eine Weile zurückliegt, soll die folgende Tabelle die Eckdaten der T-Rex 3 in den Kontext des Wettbewerbs setzen:

T-Rex 3 Grit X2 Pro fenix 8 - 51 mm Race
Display OLED (farbig) OLED (farbig) OLED (farbig) OLED (farbig)
Displaygröße 1,50" 1,39" 1,40" 1,43"
Displayschutz Gorilla Glas Saphirglas Gorilla Glas Saphirglas
Auflösung | PPI 480 × 480 | 320 454 × 454 | 327 454 × 454 | 324 466 × 466 | 326
Abmessungen 48,5 × 48,5 × 13,7 mm 48,6 × 48,6 × 13,4 mm 51,0 × 51,0 × 14,7 mm 49,0 × 49,0 × 13,3 mm
Gewicht 68 g mit Armband 57 g ohne Armband 74 g ohne Armband 83 g mit Armband
Material (Lünette) Edelstahl Edelstahl Edelstahl Edelstahl
Material (Gehäuse) Kunststoff (ohne weitere Angaben) Edelstahl Faserverstärktes Polymer Faserverstärktes Polymer

Gemessen an den bloßen Eckdaten, ähneln sich die Produkte, die das Outdoor-Segment bespielen. Herausstechen tut die T-Rex 3 vor allem durch ihr 1,5″ großes AMOLED-Display, dass mit seiner 480 x 480 Pixel Auflösung eine zu den anderen Uhren vergleichbare Pixeldichte von 320 PPI bietet. Da Display stellt die Inhalte in Folge genauso gestochen scharf dar, wie die Uhren von Garmin, Suunto und Polar bietet aber ein klein bisschen mehr Fläche.

Neu und nennenswert

Bevor wir uns die T-Rex 3 im Detail anschauen, finden sich hier die wichtigsten Neuerungen der Uhr.

  • 1,5″ AMOLED-Display
  • max. 2.000 Nits Helligkeit
  • Lünette aus Edelstahl
  • längere Akkulaufzeiten
  • Readiness Score
  • Herzfrequenzvariabilität
  • 177+ Sportprofile
  • Offline-Maps (inkl. Kontur- und Ski-Karten)
  • Turn-by-Turn Navigation
  • GPS-Datenschutz-Einstellungen
  • AI Integration / Mikrofon + Voice Control
  • 26 GB Speicher
  • Kontaktloses Bezahlen / NFC
  • Eignung zum Freitauchen

Zur Erinnerung: Der Vorgänger T-Rex 2 ist im Mai 2022 gestartet, so dass alle hier genannten Aspekte neu für die T-Rex-Serie sind, aber nicht zwingend brandneue Funktionen sind. Ein guter Teil wurde bereits mit anderen Produkten eingeführt und wird nun auch der T-Rex 3 zuteil.

Unboxing und erster Eindruck

Noch immer gehört für mich das Auspacken der Uhren zu den spannendsten Momenten. Weil Amazfit jedoch an der Umverpackung und Aufmachung seiner Uhren meist keine Änderungen vornimmt, fällt das Öffnen des weißen Kartons der T-Rex 3 relativ gediegen aus.

Amazfit T-Rex 3 in der geöffneten Verpackung

Amazfit T-Rex 3 in der geöffneten Verpackung

In der Verpackung präsentiert sich zunächst die T-Rex 3, deren Display mit einer Schutzfolie vor Kratzern geschützt ist. Das bräuchte es in meinen Augen nicht, denn die Uhr sitzt recht fest in der Verpackung.

Amazfit T-Rex 3 mit Schutzfolie

Amazfit T-Rex 3 mit Schutzfolie

Die Schutzfolie ist übrigens das einzige Stück Plastik, das man in der Verpackung findet und das für die Rundablage gedacht ist. Auf Kabelbinder und Plastiktütchen verzichten mittlerweile fast alle Hersteller.

Neben der Uhr finden sich noch die kleine USB-Ladeschale, Adapter für Standard-Armbänder und das passende Werkzeug in der Box.

Zubehör und Kurzanleitung

Zubehör und Kurzanleitung

Apropos USB-Ladeschale: Es findet sich auch wirklich nur noch diese im Lieferumfang. Auf das Kabel der sonst baugleiche Ladeschale der Amazfit Balance verzichtet Amazfit.

Wie kommt der Strom nun vom Netzteil zur Uhr? Über ein USB-C-Kabel, das in den seitlichen Port der Ladeschale gesteckt wird, das man aber selber beisteuern muss. Wenn ich mir anschaue, wieviele USB-Kabel hier im Haushalt vorhanden sind, sollte das kein Problem sein.

Der kleine Magnet, der die Ladeschale beim Laden der Uhr an Ort und Stelle halten soll, hätte gerne etwas stärker ausfallen dürfen. Sie verrutscht häufiger als bei der Balance, was vor allem am starren Armband der T-Rex 3 liegen dürfte, das in einem Winkel von ca. 60 Grad vom Uhrenhäuse wegführt.

Wer das Fluorelastomer-Armband gegen ein anderes Armband tauschen möchte, der muss aufgrund des proprietären Anschlusses zunächst die beiden Adapter montieren, die Amazfit der Uhr beilegt. Anschließend lassen sich Standard-Armbänder mit Springsteg und 22 mm Breite nutzen.

Die Uhr selbst fällt durch ihr 1,5″ großes Display und die achteckig-runde Lünette auf. Achteckig-rund ergibt keine Sinn?! Doch, macht es. Die äußere Form der Lünette ist achteckig, die innere Form kreisrund, um das ebenfalls kreisrunde Display einzufassen.

Achteckig-runde Lünette der T-Rex 3

Achteckig-runde Lünette der T-Rex 3

Die Lünette aus Edelstahl sorgt ein hochwertigeres Auftreten als es noch bei der T-Rex 2 der Fall war.

Die Fertigungsqualität ist gewohnt hoch und gibt keinen Anlass zur Kritik.

Auffällig ist das etwas höhere Gewicht der T-Rex 3, die für die letzten Wochen den Platz der Polar Vantage V3 eingenommen hat. Keine Frage, die Zielgruppen sind unterschiedlich, die Aufmachung der Uhr und damit das Gewicht der T-Rex 3 präsenter. Nach einem kurzen Moment des Umgewöhnens ist das nicht störend.

Optisch präsentes Auftreten

Optisch präsentes Auftreten

Neben dem Gewicht tritt die T-Rex 3 auch optisch präsent auf. Ein möglichst schlankes Profil und schmale Ränder sind nachrangig und damit befindet sich die Uhr in bester Gesellschaft zu Polar Grit X2 Pro, Suunto Vertical oder Fenix 8.

Grundlegende Bedienung

Die T-Rex 3 wird im Wesentlichen über das Touch-Display und die vier Buttons bedient, die sich gleichmäßig auf beide Seiten des Gehäuses verteilen.

4-Button-Design

4-Button-Design

Dabei dienen die Buttons auf der linken Seite zum Wechsel zwischen Ansichten und Funktionen, die Buttons auf der rechten Seite zur Auswahl und Bestätigung bzw. dem Zurückspringen zum vorherigen Menüpunkt.

Standard-Watchface

Standard-Watchface

Ausgehend vom Watchface kann man sich über die Hoch- und Runter-Tasten durch die Widgets hangeln. Sie ähneln den Widget Glances von Garmin und zeigen für ausgewählte Funktionen die wichtigsten Metriken im Überblick. Durch Antippen oder Drücken des Select-Buttons können mehr Details aufgerufen werden.

Widgets auf der T-Rex 3 Detailansicht der Schritte des Tages

Das gleiche Ziel erreicht man ausgehend vom Watchface durch Drücken der rechten unteren Taste. Diese ruft das Funktionsmenü auf, über die sich alles Funktionen und Metriken der Uhr ansteuern lassen.

Funktionsmenü mit allen Funktionen der T-Rex 3

Funktionsmenü mit allen Funktionen der T-Rex 3

Das Drücken der Zurück-Taste sorgt in der Regel dafür, dass zur vorherigen Ansicht zurückgesprungen wird.

Weil die T-Rex 3 über ein schnell reagierendes Touch-Display verfügt, funktioniert die Bedienung mittels Berührung ebenfalls sehr gut. Wartezeiten beim Wechsel von Ansichten gibt es quasi nicht.

Hin und wieder finden sich jedoch Funktionen, die nur über das Display vollständig genutzt werden können, z.B. weil Elemente angetippt werden müssen, für die es keine Entsprechung bei den Buttons gibt.

Alles in Allem kein Problem und das Displayglas bleibt trotz Touch-Bedienung recht frei von Tapsen und Schlieren.

Funktionen der Amazfit T-Rex 3

Immer, wenn ich mir Sportuhren oder Smartwatches anschaue, dann lässt sich deren Funktionsumfang ganz gut in die Aspekte

  • Funktionen für den Alltag
  • Funktionen für die Gesundheit
  • Funktionen für den Sport

unterteilen. Entsprechend werde ich das auch in diesem Testbericht genauso handhaben. Anfangen möchte ich jedoch mit einem Blick in die fast vollständig überarbeitete App. Auf geht’s…

Zepp Health App in neuem Design

Zepp hat im September Besitzer der Amazfit Balance eingeladen, am Beta-Programm für die runderneuerte Version der Zepp Health App teilzunehmen. Mittlerweile ist die App in der finalen Version erschienen und auch über die Stores von Google und Apple beziehbar.

Dashboard der Zepp Health App Dashboard der Zepp Health App Dashboard der Zepp Health App

Den Einstieg bietet weiterhin das Dashboard, das neben den drei Kern-Aspekten Schlaf, Bereitschaft und Anstrengung, zahlreiche Metriken des aktuellen bzw. vergangenen Tages bereithält. Die Verwendung von Kacheln ist deutlich reduziert, was in meinen Augen für mehr Übersichtlichkeit sorgt. Natürlich lassen sich Werte ein- und ausblenden – so, wie es jeder braucht.

Schnell lässt sich die Ansicht wechseln, um die Details zum Schlaf, der Bereitschaft oder Anstrengung angezeigt zu bekommen.

Metriken zur Bereitschaft im Dashboard Metriken zur Bereitschaft im Dashboard Metriken zur Anstrengung im Dashboard Metriken zur Anstrengung im Dashboard Metriken zum Schlaf im Dashboard Metriken zum Schlaf im Dashboard Metriken zum Schlaf im Dashboard Metriken zum Schlaf im Dashboard

Die Einstellungen, die Ziffernblatt-Theke und den App Store für die gekoppelten Uhren hat Zepp in der App weitgehend beibehalten.
Dabei mangelt es dem App Store immer noch an wirklichen Zugpferden. Zwar wächst das Angebot an Apps, aber so richtig ist da für mich nichts dabei.

Die Ziffernblatt-Theke hingegen bietet zahlreiche kostenlose, mittlerweile aber auch kostenpflichtige Ziffernblätter an.

Funktionen für den Alltag

Jedes Modell aus dem Portfolio von Amazfit wendet sich an die ein oder andere Zielgruppe. Trotz der unterschiedlichen Zielgruppen handelt es sich doch im Großen und Ganzen um sehr ähnliche Smartwatches. Entsprechend viele Funktionen bieten sie für die Unterstützung im Alltag an. Das trifft für die T-Rex 3 im gleichen Maße zu, wie z.B. bei der Amazfit Balance.

Sprachsteuerung und Zepp Flow

Nicht brandneu, aber eben neu im Rahmen der T-Rex-Serie ist die Integration von Zepp Flow. Dabei handelt es sich um die Möglichkeit die Uhr mit Sprache zu steuern. Dank generativer KI funktioniert das ganze ohne vordefinierte Schlüsselwörter, sondern in ganz natürlicher Sprache.

Zepp Flow – Textuelle Antwort auf gesprochene Frage

Zepp Flow – Textuelle Antwort auf gesprochene Frage

Das funktioniert meiner Erfahrung nach ausgesprochen gut. Das coole dabei ist, dass damit nicht nur Funktionen der Uhr genutzt werden können, sondern auch allgemeine Fragen (z.B. die Frage nach der Anzahl Brückentage im April 2025) durch die Uhr beantwortet werden.

Dabei gibt es zwei kleine Kritikpunkte:

  • Für die Verarbeitung umfangreicher Sprachbefehle muss ein gekoppeltes Smartphone in der Nähe sein. Für eine überschaubare Anzahl von Kommados (z.B. Start + Workout Name, Open Music) funktioniert das ganze für Chinesisch, English, Deutsch und Spanisch auch ohne die Unterstützung durchs Smartphone.
  • Ohne gekoppelte Kopfhörer werden die Antworten nur in Textform präsentiert, da die T-Rex 3 einen Lautsprecher vermissen lässt.

Unterm Strich muss jeder für sich selbst herausfinden, in welchem Rahmen Zepp Flow eingesetzt wird. Ich täte mich z.B. schwer mit der Uhr zu sprechen, wenn ich im ÖPNV sitze. Und dennoch ist es ein Ansatz mit viel Potential, den es nach und nach zu erschließen gilt.

Kontaktloses Bezahlen

Ebenfalls neu in der T-Rex-Reihe ist das kontaktlose Bezahlen per NFC, das Amazfit Zepp Pay nennt. Dabei beschreitet Amazfit zwei Wege:

  • direkte Anbindung bestimmer Banken

    Bei der direkten Anbindung kämpft Amazfit mit den gleichen Problemen wie viele andere Hersteller: Die Anzahl der Banken ist überschaubar und bekannte Banken oder Sparkassen sucht man vergebens. Zudem unterstützt Zepp Pay aktuell nur Mastercards. VISA- oder Debitkarten werden nicht unterstützt.

  • Anbindung über Curve

    Einfacher, weil unabhängig von der Hausbank, funktioniert die Anbindung über die virtuelle Kreditkarte von Curve. Die wird nämlich anstandlos von Amazfit unterstützt. Abgerechnet werden die Transaktionen über die in der dazugehörigen App hinterlegten Karten und Konten.

Musik: Speicher und Wiedergabe

Musik in Form von MP3-Dateien auf der Uhr zu speichern und über diese abzuspielen, bietet Amazfit schon seit geraumer Zeit an. Für die T-Rex 3 ist auch das eine Neuerung.

Leider fristet das Feature weiterhin ein Schattendasein, das verschiedene Gründe hat:

  • Fehlende Unterstützung von Streaming-Diensten

    In Zeiten in denen Streaming-Dienste den wesentlichen Zugang zu Musik bieten, vermisse ich die Unterstützung von Anbietern wie Spotify, Amazon Prime Music oder Youtube Music schmerzlich.

  • Umständlicher Datentransfer

    Bleibt also nicht anderes übrig, als die Musik in Form von MP3-Dateien zunächst auf das Smartphone und dann über die Zepp App auf die Uhr zu übertragen. Das Aufspannen eines eignen WLAN zwischen Uhr und App ist frickelig, denn immer wieder entscheidet das Smartphone, das „bessere“ WLAN mit Internetzugang zu wählen und damit den Upload der MP3-Dateien zu beenden.

    Erst das Deaktivieren der automatischen Verbindung des Heim-Netzwerks führt zum gewünschten Ziel.

  • Fehlende Strukturierungsmöglichkeiten

    Ist die Musik erst einmal auf die Uhr gelangt, fehlen mir Möglichkeiten um die Inhalte zu strukturieren. Weder Verzeichnisse noch Playlisten lassen sich anlegen. Die beiden vordefinierten Playlisten „Favoriten“ und „Jogging-Musik“ zeigen, dass die Möglichkeiten prinzipiell gegeben sind, durch Uhr und App jedoch nur sehr begrenzt genutzt werden können.

    Musik auf der T-Rex 3: Im Grunde nur zwei Playlisten

    Musik auf der T-Rex 3: Im Grunde nur zwei Playlisten

Einen großen Schritt vorwärts würde das Feature machen, wenn bereits in der App sichtbar ist, welche Inhalte sich auf der Uhr befinden und dort auch Ordner und Playlisten angelegt werden können.

So richtig ist die Funktion als weder Fisch noch Fleisch. Hoffnungsvoll stimmt, dass wenigstens die sinnvolle Handhabung von MP3-Dateien „nur“ ein App-Update braucht.

Nachtmodus – Display in Rot, Orange oder Grün

Ein bisschen scheint sich Amazfit bei der Konkurrenz umgetan zu haben und hat der T-Rex 3 einen Nachtmodus spendiert, der das Display in Rot-, Orange- oder Grün-Töne einfärbt. Was ein bisschen nach Spielerei klingt, hat für mich einen großen Nutzen, denn nachts ist die Darstellung deutlich augen- und beziehungsfreundlicher als die helleren Varianten ohne Tönung.

Darstellung für die Nacht: Red-Shift-Modus

Darstellung für die Nacht: Red-Shift-Modus

Nachtansicht: Orange Nachtansicht: Grün

Sonstige Funktionen für den Alltag

Neben den vorab genannten Funktionen bietet die T-Rex 3 natürlich weitere Funktionen für den Alltag, die mittlerweile zum Standard-Repotoire von Smartwatches gehören und auf deren Vorstellung im Detail ich hier verzichte.

Wetter-App: Vorhersage Luftdruck Kompass
  • Kompass
  • Barometer
  • Wetter
  • Alarm
  • Kalender
  • Mitgliedskarten
  • Sonnenauf- / -untergang / Gezeiten
  • Zyklus-Tracking
  • Stoppuhr / Countdown
  • Aufgaben
  • Sprachnotizen
  • Weltzeituhr
  • Pomodoro-Timer

Funktionen für die Gesundheit

Die Amazfit T-Rex 3 ist aber nicht nur eine robuste Smartwatch, sondern bietet auch eine Reihe an Funktionen, die Einblicke in die Gesundheit und das Wohlbefinden ermöglichen sollen. Dazu gehören u.a. Metriken, wie der Readiness Score, die Herzfrequenzvariabilität und PAI (Personal Activity Intelligence). Diese Funktionen sind darauf ausgelegt, Aktivitäten besser zu planen, die persönliche Gesundheit zu überwachen und tägliche Entscheidungen zu unterstützen, die das langfristige Wohlbefinden fördern.

Readiness Score

Seit dem Sommer letzten Jahres bietet Amazfit auf unterschiedlichen Uhren die Bereitschaft-Metrik (oder den Readiness Score) an. Dieser bewertet verschiedene Aspekte der Erholung innerhalb der vorangegangen Nacht und fasst diese zu einem Wert zwischen 0 und 100 zusammen. Die Zahl soll somit ausdrücken, wie gut man für bevorstehende Aktivitäten gerüstet ist.

Readiness Score / Bereitschaft
Teil-Aspekte des Readiness Score Teil-Aspekte des Readiness Score Teil-Aspekte des Readiness Score

Der Readiness Score ist grundsätzlich eine nützliche Funktion, um einen schnellen Überblick über den aktuellen Erholungszustand zu erhalten. Hilfreich finde ich, dass Amazfit Einblick in die unterschiedlichen Aspekte gibt, die zum Gesamtwert führen.

Da gibt es in der App sogar noch ein paar detaillierte Informationen. Wen es interessiert, der findet hier zusätzliche Hintergrund-Informationen zu den einzelnen Aspekten.

Metriken zur Bereitschaft auf dem Dashboard Metriken zur Bereitschaft auf dem Dashboard Metriken zur körperlichen Erholung Ruhepuls

Kritisch stehe ich der oft sehr hohen Gesamtpunktzahl gegenüber, auch wenn mein Schlaf oder meine Erholung suboptimal waren. Werte über 80 sind keine Seltenheit, aber nicht immer fühlt sich ein Tag nach „80“ an. Da hoffe ich, dass Amazfit mit der Zeit lernt und die Werte deutlicher ausschlagen lässt.

Herzfrequenzvariabilität

Die Herzfrequenzvariabilität (HRV) misst die Schwankungen in der Zeitspanne zwischen aufeinanderfolgenden Herzschlägen und ist ein wichtiger Indikator für den allgemeinen Gesundheitszustand sowie das Stressniveau. Eine hohe HRV deutet darauf hin, dass der Körper gut in der Lage ist, sich an unterschiedliche Belastungen anzupassen, während eine niedrige HRV auf Stress oder Erschöpfung hinweisen kann.

Mittlere Herzfrequenzvariabilität der letzten Nacht
Verlauf der Herzfrequenzvariabilität während der letzten Nacht Verlauf der Herzfrequenzvaribilität während der letzten Tage

In der Amazfit T-Rex 3 wird die HRV nachts kontinuierlich überwacht und liefert wertvolle Einblicke in das autonome Nervensystem. Die Auswertung der HRV hilft dabei, besser zu verstehen, wie gut sich der Körper von körperlicher Anstrengung oder psychischem Stress erholt. Besonders praktisch ist, dass die HRV-Daten in verschiedene Funktionen wie den Readiness Score einfließen, um ein umfassenderes Bild der Erholung und Leistungsbereitschaft zu liefern. Dadurch ist die Herzfrequenzvariabilität ein nützliches Tool, um die eigene Gesundheit langfristig zu optimieren und Training sowie Erholung besser zu steuern.

PAI – Personal Activity Intelligence

PAI (oder: Personal Activity Intelligence) ist ein Fitness-Metriksystem, das auf der Herzfrequenz basiert und darauf abzielt, die langfristige Gesundheit zu fördern. Anstatt sich nur auf Schritte oder Kalorien zu konzentrieren, berechnet PAI die Herzfrequenzbelastung bei verschiedenen Aktivitäten und ermittelt daraus eine Punktzahl aus. Dabei gilt: Je höher und länger die Anstrengung, desto mehr Punkte sammelt man. Ziel ist es dauerhaft eine PAI von 100 oder darüber zu erreichen, um langfristig das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern.

Die ersten Punkte lassen sich dabei recht einfach einheimsen. Je höher die Punktzahl, desto schwieriger wird es hohe Punktzahlen zu erreichen und damit die Motiviation hoch bleibt, verfallen die Punkte von Aktivitäten nach sieben Tagen.

PAI: Zugewinn am heutigen Tag
PAI: Verlauf der letzten Tage PAI: Pulsverlauf

Ich hab mich ein bisschen an PAI gewöhnen müssen, nachdem viele Hersteller andere Metriken als zentrales Instrument für einen aktiven Lebenstil nutzen. Positiv finde ich, dass Amazfit nicht nur intensive Sporteinheiten berücksichtigt, sondern auch moderaten Aktivitäten (z.B. zügiges Gehen, Wandern) und manchmal auch alltägliche Bewegungen anerkennt. Das macht die Ausgestaltung eines aktives Tages sehr flexibel und motivierender als wenn stets nur ein Schritte-Ziel am Horizont prangt.

PAI auf dem Dashboard der Zepp App PAI: Belohnung für das Erreichen eines Ziels PAI: Entwicklung der vergangenen Tage

Kritik gibt es dennoch, denn wenn bei einem 10-km-Spaziergang der Puls nicht ausreichend in die Höhe schnellt, dann trägt diese Aktivität nicht zur Steigerung des PAI bei – auch wenn die Bewegung an sich der Gesundheit förderlich gewesen sein sollte.

Funktionen für den Sport

Bei Uhren von Amazfit kann man sicher stets darüber streiten, ob es sich um sportliche Smartwatches oder smarten Sportuhren handelt. Ich glaube, die Wahrheit liegt in der Mitte. Auf jeden Fall ist das Angebot an sportlichen Funktionen groß.

Zu den neuen Funktionen der T-Rex 3 gehören:

  • Offline-Karten

    Wer in unbekanntem Terrain unterwegs ist, der wird die Offline-Karten der T-Rex 3 begrüßen. Um diese nutzen zu können, muss der entsprechende Kartenauschnitt in der App zunächst ausgewählt und auf die Uhr übertragen werden.

    Kartenmanagement in den Einstellungen min. Kartenausschnitt max. Kartenausschnitt

    Das funktioniert problemlos und je nach Größe des Ausschnitts auch rechts schnell. Die Uhr muss in diesem Moment mit einem WLAN verbunden sein.

    Zwei Einschränkungen gilt es zu berücksichtigen:

    • nur max. ein Kartenausschnitt
    • max. Ausmaßen 400 x 675 km

    Dass nur ein Kartenausschnitt auf die Uhr übertragen werden kann, ist für mich allenfalls eine Einschränkung auf dem Papier. Wer allerdings durch mehrere Länder reist und keine Möglichkeit hat, den einen Kartenausschnitt durch einen anderen zu ersetzen, der wird bei Garmin und Polar die passendere Lösung finden.

    Vorschau der Route Vorschau des Streckenprofils

    Während der Detailgrad in der Stadt recht gut ist, habe ich in den Bergen ein bisschen mehr topografische Informationen vermisst. Die Wanderwege waren alle vorhanden und auch die Konturkarten leisten ihren Dienst, ein bisschen mehr Hinweise auf die geografischen Gegebenheiten der Umgebung wären noch besser.

  • Navigation

    Offline-Karten alleine sind schon toll, gewinnen aber noch einmal an Nutzen, wenn sie mit den Routen- und Navigationsmöglichkeiten der T-Rex 3 kombiniert werden.

    Routen finden entweder als GPX-Daten oder über die Anbindung von Komoot den Weg auf die Uhr. Eine Anbindung von Strava zum Routen-Import funktioniert weiterhin nicht.

    Verknüpfung mit externen Diensten Verknüpfung mit Komoot Import von Routen aus Komoot

    Vor dem Starten einer Aktivität (z.B. Outdoor-Laufen, Wandern) kann eine Route zur Verwendung ausgewählt werden. Für die Route lässt sich:

    • ein Streckprofil anzeigen
    • ein Höhenprofil anzeigen
    • Informationen zu Ski-Pisten
    • die Ausrichtung der Karte festlegen (Karte zeigt immer nach Norden vs. Karte zeigt im in Bewegungsrichtung)
    • die Richtung der Route (von A nach B oder von B nach A) festlegen

    Wie genau die T-Rex 3 zu den Informationen zu Ski-Pisten kommt, bleibt mir ein Rätsel. Bei vielen Routen sind überhaupt keine Ski-Gebiete in unmittelbarer Umgebung und manchmal wirkt es auf mich, als ob Amazfit Abfahrtsstrecken aufgrund von längeren, abwärtsverlaufenden Teilstrecken ermittelt. Als Informationen zur Piste erhält man im Grunde nur ein Höhenprofil, nicht jedoch eine Darstellung auf der Karte.

    Darstellung der Karten mit weißem Hintergrund Darstellung der Karten mit dunklem Hintergrund

    Während der Aktivität wird die Karte in der hellen Variante mit weißem, oder der dunklen Variante mit schwarzem Hintergrund angezeigt. Die Farben der Route und der absolvierten Strecke lassen sich in den Einstellungen der Uhr anpassen (Standard: Magenta und Blau).

    Verfolgen einer Route auf der T-Rex 3

    Verfolgen einer Route auf der T-Rex 3

    Kommt man von der Route ab, warnt einen die Uhr. Weil die T-Rex 3 keine Form der Wegfindung anbietet, fehlt die Möglichkeit sich den Weg zurück zur geplanten Strecke berechnen zu lassen. Weil die Uhr aber bereits bei einer Abweichung von 50 Metern warnt, ist die Gefahr gering den Weg nicht alleine zu finden.

    Hinweis beim Verlassen der Route

    Hinweis beim Verlassen der Route

    Hinweis beim Zurückkehren auf die Route

    Hinweis beim Zurückkehren auf die Route

    Auch das Zurückkehren auf die ursprüngliche Strecke quittiert die Uhr.

    Der Abstand zur geplanten Route, ab der die T-Rex 3 warnt, lässt sich auf 20 Meter verringern, bei Bedarf auch deutlich vergrößern.

    Muss beim Verfolgen einer Strecke ein Richtungswechsel vorgenommen werden, zeigt die T-Rex 3 die Entfernung bis zum nächsten Wechsel an. Unmittelbar vor Wechsel (z.B. durch Wegkreuzung, Gabelung) erinnert die Uhr erneut.

    Anzeige des Abstands bis zum nächsten Richtungswechsel

    Anzeige des Abstands bis zum nächsten Richtungswechsel

    Das hat bislang sehr gut funktioniert, auch wenn man sich ein wenig daran gewöhnen muss, dass die eigene Position manchmal ein wenig neben der Straße angezeigt wird: Das Kartenmaterial kennt schlichtweg keine Breite von Straßen, so dass auch eine Straße mit Grünstreifen in der Mitte mit genau der gleichen Linie dargestellt wird, die eine einspurige Seitenstraße. Wenn dann noch einmal ein Grünstreifen zwischen Straße und Fußweg verläuft, dann kann die aktuelle Position auch mal ein Stück neben der dargestellten Straße liegen.

    An das Thema „Offline-Karten und Navigation“ kann Amazfit einen Haken dran machen, auch wenn für folgende Uhren-Generationen noch ein bisschen Luft nach oben ist: Zur Routenfindung nutzbares Kartenmaterial bietet aktuell nur Garmin, für Amazfit, Polar und Co. sind die Karten nicht mehr (aber auch nicht weniger) als Bilder, die unter den aktuellen Standort projiziert werden.

  • Tauchen

    Zum Thema Freitauchen kann ich leider keine eigenen Erfahrungen dem Testbericht beisteuern. Es sei aber erwähnt, dass die T-Rex 3 für Tauchgänge bis 45 Meter Tiefe zertifiziert ist.

    Sie misst dabei offenbar die aktuelle und die max. Tauchtiefe, die Tauchdauer und die Aufstiegsgeschwindigkeit. Zu einem richtigen Tauch-Computer fehlen aber essentielle Metriken, u.a. Angaben zur Nullgrenze (NDL), Dekompressionsstops und Oberflächen-Zeiten.

Vor der Aufzeichnung

Vor dem Start einer sportlichen Aktivität wählt man über das Sportmenü die entsprechende Sportart aus.

Auswahl der Sportart

Auswahl der Sportart

Anschließend begibt sich die T-Rex 3 bei Sportarten unter freiem Himmel auf die Suche nach einem GNSS-Signal. Die Uhr gehört wie die meisten Modelle von Amazfit zu den besonders schnellen Exemplaren. Ein Sat-Fix ist nach wenigen Sekunden gefunden.

Warten auf alle Signale

Warten auf alle Signale

An dieser Stelle lässt sich jedoch nicht nur auf die Signale von Satelliten und externen Sensoren (z.B. Bluetooth-Pulsgurten) warten, sondern auch Einstellungen zur bevorstehenden Aufzeichnung vornehmen, z.B. die Auswahl von Routen, Intervallen und Trainings. Zudem besteht hier die Möglichkeit die Datenseiten und -felder für die Anzeige während der Aufzeichnung zu konfigurieren: Die T-Rex 3 lässt Datenseite mit max. 6 Datenfeldern zu.

Nach der Aufzeichnung

Nach dem Beenden der Aufzeichnung fasst die Uhr die sportlichen Aspekte kurz zusammen.

Vergangene Aufzeichnungen Zusammenfassung

Es lässt sich durch eine ganze Reihe von Details und Charts blättern, die im Wesentlichen die Werte darstellen, die nach der Synchronisation mit der App auch in selbiger zu finden sind.

Training Effect Werte HF-Zonen

Die T-Rex 3 profitiert dabei erneut von ihrem hochauflösenden 1,5″ Display.

Chart: Herzfrequenz Chart: Leistung Chart: Tempo

In der App sehen die Daten natürlich noch einmal übersichtlicher aus:

Details der Aufzeichnung einer sportlichen Aktivität in der App Details der Aufzeichnung einer sportlichen Aktivität in der App Details der Aufzeichnung einer sportlichen Aktivität in der App Details der Aufzeichnung einer sportlichen Aktivität in der App Details der Aufzeichnung einer sportlichen Aktivität in der App Details der Aufzeichnung einer sportlichen Aktivität in der App

Die App hinterlässt hier einen aufgeräumten Eindruck und viele der Metriken, die hier zu finden sind, kennt man z.B. auch von Garmin. Gerade bei der Leistungsmessung und dem Trainingseffekt sind die Ergebnisse nicht identisch. Hier setzt jeder Hersteller auf seinen eigenen Algorithmen.

Genauigkeit der Standortaufzeichnung

Für viele steht und fällt die Qualität einer Sportuhr mit der Genauigkeit des GPS oder besser der GNSS, denn die T-Rex 3 unterstützt nicht nur Dual-Band-GPS, sondern auch GLONASS, Galileo, BeiDou und QZSS.

Der Anspruch ist auch gerechtfertigt, denn abseits bekannter Pfade kann die Standortermittlung nicht genau genug sein.

Wie immer fehlt es hier im Speckgürtel von Berlin an Bergen, Canyons und dergleichen, sprich herausfordernden Arbeitsbedingungen für die T-Rex 3. Ich hab sie dennoch über die bekannten Strecken mit und ohne Baumbestand, Reihenhäusern und enger Bebauung geschickt, um zu schauen, wie sie sich schlägt.

Auffällig ist, wie unaufgeregt die T-Rex 3 ans Werk geht. Eigentlich gibt es keinen Grund sich über die Leistung der Uhr zu beschweren. Selbst der kurze Abschnitt durch den Wald meistert die Uhr ohne Probleme.

Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Standortaufzeichnung

Aus großer Höhe zeigt sich, dass die GNSS-Chip und Antennen-Design der T-Rex 3 ihre Arbeit anstandslos verrichten.

Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Standortaufzeichnung Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Standortaufzeichnung

Erst beim genaueren Hinschauen zeigen sich hier und da ein paar Abweichungen, die sich die beiden Modelle von Amazfit teilen. Es ist aber nichts gravierendes und egal welche Produkte man nutzt, man wird hier und da immer wieder leichten Versatz zur eigentlichen Wegführung finden.

ProduktDistanzTempo
Amazfit T-Rex 35,06 km7'20"
Amazfit Cheetah Pro5,03 km7'23"
Coros Pace 35,10 km7'18"
Polar Vantage V35,09 km7'19"

Unterm Strich sind die Abweichungen in meinen Augen als vernachlässigbar zu sehen.

Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Standortaufzeichnung Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Standortaufzeichnung Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Standortaufzeichnung

Auch beim nächsten Versuch zeigt sich eine große Übereinstimmung zur Konkurrenz und auch hier findet man beim genauen Hinschauen Abweichungen. Nicht selten ist das kurz nach Beginn der Aufzeichnung der Fall, wenn zwar ausreichen Satelliten-Signale für eine erste Standortbestimmung empfangen werden, für eine noch zuverlässigere Bestimmung eine größere Anzahl an GNSS-Signalen vorteilhaft wäre.

Genauigkeit der Pulsmessung

Wie immer habe ich mir nicht nur die Genauigkeit bei der Standortaufzeichnung angeschaut, sondern auch geschaut, wie genau es die T-Rex 3 bei der Vermessung des Puls nimmt.

Als Referenz dient wie immer der H10-Brustgurt von Polar, mit dem ich bisher ausnahmslos gute Erfahrungen gemacht habe und an dem sich die allermeisten Produkte messen lassen müssen.

Ich weiß nicht, ob man es den Kurven ansieht, aber der COVID-Infekt von Anfang September strengt den Körper beim Sport immer noch an. Wichtig ist zu sehen, wie die T-Rex 3 dem Polar H10 folgt und wie sich die Uhr im Vergleich zur Konkurrenz schlägt.

Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Pulsmessung Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Pulsmessung

Bei einem Lauf mit ein paar Intervallen, ist es überraschendweise der HF-Brustgurt, der offenbar Probleme hat. Sollte ich heute die Gründe benennen sollen, ich würde auf zu trockene Haut bzw. Kontakte am Brustgurt tippen. Mit Sicherheit kann ich es jedoch nicht mehr sagen. Weil der Polar H10 weiterhin als stabiles Messinstrument gilt, habe ich den anfänglichen Unfug für die weitere Betrachtung einmal ausglendet.

Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Pulsmessung

Im Differenz-Chart zeigt sich dann die ordentliche Leistung der T-Rex 3, die bei den Intervallen jedoch zum einen hinterherhinkt, zum anderen die schnellen Pulsanstiege nicht immer sauber erfässt.

Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Pulsmessung Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Pulsmessung Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Pulsmessung

Das macht sich im Bestimmtheitsmaß r² bemerkbar, das angibt wie gut die Werte der einen oder anderen Sportuhr dem HF-Brustgurt folgt, der hier als Referenz genommen wird.

Ganz an die Spitze im Vergleich kann sich die T-Rex 3 nicht setzen und muss der Pace 3 von Coros den Vortritt lassen. Sie reiht sich aber noch vor der Amazfit Cheetah Pro ein, die den Pulsverlauf während der Intervalle noch weniger gut hat abbilden können.

Mit weniger Tempowechseln hat die T-Rex 3 für mich stets zuverlässige und vergleichbare Werte geliefert. Bei schnellen Wechseln der Herzfrequenz steht sie vor den gleichen Herausforderungen wie viele Wettbewerber und fällt entsprechend weder positiv noch negativ aus dem Rahmen.

Akkulaufzeit

Auf dem Papier ist die T-Rex 3 ein wahrer Überlebenskünstler, was die Akkulaufzeiten angeht. Diese im Rahmen eines Nutzertest zu be- oder widerlegen fällt mir selbst nach fast 10 Jahren Sportuhren-Tests immer noch schwierig.

Die Herstellerangaben sind meist in kontrollierten Umgebungen ermittelt. Für die Nutzung beim Kunden ist das allenfalls eine Indikation. Da braucht es nur ein paar mal mehr des Aktivierens des Displays und der eingestellten Helligkeit, schon gerade die Zahlen ins Schwanken.

Wie gesagt, auf dem Papier kann die T-Rex 3 problemlos überzeugen. Das tolle ist, dass sie das aber auch im Alltag kann: Die ersten drei Wochen bin ich ohne Aufladung, aber auch nur mit wenig Sport ausgekommen. Erst dann habe ich sie bei 8% Restladung wieder aufgeladen.

In den folgenden Wochen musste die T-Rex 3 dann häufiger Aktivitäten aufzeichnen. Das zieht nicht nur aufgrund des aktivieren GNSS deutlich mehr Strom, auch der PPG-Sensor werkelt nun im Sekunden-Takt.

Was heißt das unterm Strich? Die Werte des Herstellers scheinen plausibel, auch wenn sie beim Nutzer aufgrund unterschiedlicher Nutzung so nicht validiert werden können. Ist das wichtig? Nein, denn die T-Rex 3 bietet ungeachtet dessen eine grandiose Akkulaufzeit und ist innerhalb kurzer Zeit für den nächsten Einsatz wieder aufgeladen.

Ergebnis des Amazfit T-Rex 3 Tests

Wertung: 93%
Unsere Wertung: 93%
Vorteile
  • Hervorragendes 1,5" Display
  • zahlreiche Metriken
  • Offline-Karten / Navigation
  • Akkulaufzeit
  • Preis-Leistungs-Vehältnis
Nachteile
  • mangelnde Unterstützung von Zepp Pay
  • Musik-Upload / Playlisten

Die Amazfit T-Rex 3 ist eine gelungene Mischung aus robuster Outdoor-Smartwatch und smarter Gesundheitsbegleiterin. Ihr Preis-Leistungs-Verhältnis ist beeindruckend: Sie bietet zahlreiche Fitness-Metriken (u.a. Readiness Score, PAI und die Analyse der HFV) und unterstützt eines aktiven und gesundheitsorientierten Lebensstils. Besonders Outdoor-Fans profitieren von den Offline-Karten und der GNSS-Unterstützung, die eine verlässliche Navigation in verschiedenem Gelände ermöglicht.

Ein weiteres Highlight ist die Akkulaufzeit; selbst bei intensiver Nutzung hält der Akku außergewöhnlich lange, was das Gesamtpaket für Vielnutzer und Abenteurer attraktiv macht. Die soliden Bauweise, das hevorragende 1,5″ AMOLED-Display und die übersichtliche App runden das starke Gesamtpaket ab.

Die T-Rex 3 ist keine Fenix 8 – dafür fehlen ein breiteres App-Angebot, mehr Funktionen im Bereich der Karten und Navigation und eine sinnvollere Umsetzung des Musik-Features. Auch bei der Verarbeitung nutzt Garmin die hochwertigeren Materialien. Wer jedoch nicht bereits ist den drei- bis vierfachen Preis zu bezahlen, der findet in der T-Rex 3 eine tolle Alternative.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Amazfit T-Rex 3 von Zepp kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

Der Beitrag Amazfit T-Rex 3: Meine Erfahrungen nach dem 6-Wochen-Test erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-t-rex-3-test/feed/ 8
Amazfit Balance Test – Smartwatch mit grandiosem Display https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-balance-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-balance-test/#comments Sat, 28 Oct 2023 11:25:21 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=18576 Ich habe mir im Test angeschaut, ob die Amazfit Balance für mehr Ausgeglichenheit im Leben sorgen kann. Hier findest du meinen Testbericht.

Der Beitrag Amazfit Balance Test – Smartwatch mit grandiosem Display erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Balance im Alltag finden – dabei soll die neue Smartwatch Balance von Amazfit helfen. Ob das gelingen kann, habe ich mir genau angeschaut.

Amazfit hat zur IFA ’23 mit der Balance eine neue Smartwatch vorgestellt. Da ich das Glück hatte die Uhr gleich nach der Vorstellung in den Händen zu halten, ist in den letzten Wochen der Testbericht zur Amazfit Balance gewachsen. Lass dich gerne von mir durchs Produkt führen.

Wertung: 89%
Unsere Wertung: 89%
Vorteile
  • 1,5" AMOLED-Display
  • hohe Performance
  • zahlreiche Funktionen
  • Verarbeitung und Material
Nachteile
  • keine Offline-Karten
  • wenige, direkt kooperierende Banken für die Bezahlfunktion
  • überschaubares App-Angebot

Ergebnis des Tests zusammengefasst

Die Balance von Amazfit ist eine tolle Smartwatch, die im Test mit einem bestechenden Display und langer Akkulaufzeit überzeugt hat. Zwar ist das Angebot im Amazfits App-Store überschaubar, doch die Uhr bringt an sich schon viele smarte Funktionen mit. Leider finden sich für die Bezahlfunktion per NFC hierzulande noch nicht viele Banken. Über eine virtuelle Kreditkarte von Curve geht es am Ende doch. Sportlich reiht sich die Balance hinter den Modellen der Cheetah-Serie ein. Für die meisten Freizeitsportler ist das Angebot dennoch völlig ausreichend.

Die Balance ist eine Smartwatch mit vielen Vorzügen und wenig Schwächen. Bei 250 € kann man nicht viel falsch machen.

Amazfit Balance im Überblick

Die Balance ist der jüngste Sproß der stetig wachsenden Produktfamilie von Amazfit. Um die Balance ein bisschen besser einordnen zu können, habe ich sie einmal der Cheetah Pro und der GTR 4 gegenübergestellt.

Balance Cheetah Pro GTR 4
Display OLED (farbig) OLED (farbig) OLED (farbig)
Displaygröße 1,50" 1,45" 1,43"
Auflösung | PPI 480 × 480 | 320 480 × 480 | 331 466 × 466 | 326
Abmessungen 46,0 × 46,0 × 10,6 mm 46,5 × 46,5 × 11,2 mm 46,0 × 46,0 × 10,6 mm
Gewicht 35 g ohne Armband 34 g ohne Armband 34 g mit Armband
Wasserdichtigkeit 5 ATM 5 ATM 5 ATM

Abgesehen von zahlreichen Software-Features und den unterschiedlichen Maßen, ähneln sich die Modelle recht stark. Bis zu einem Wasserdruck von 5 ATM sind die Uhren wasserdicht und damit zum Duschen und Schwimmen, aber nicht zum Tauchen geeignet.

Wie die Cheetah und Cheetah Pro kann die Balance die GPS-Frequenzbänder L1 und L5 nutzen, ist somit Dual-Band fähig. Gleichzeitig unterstützt sie auch noch GLONASS, Galileo, BeiDou und QZSS.

Unboxing und erster Eindruck

Amazfit vertreibt die Balance in der üblichen, würfelförmigen Box deren Vorderseite ein Bild der Uhr ziert.

Verpackung der Amazfit Balance

Verpackung der Amazfit Balance

Wenig überraschend ist der Inhalt der Verpackung:

  • Amazfit Balance
  • USB-Ladekabel mit magnetischer Ladeschale
  • Garantie- / Sicherheitshinweise

Ein wenig Stirnrunzeln verursacht das USB-Ladekabel dann doch, denn es bietet eine neue Ladeschale, die zwar magnetisch und recht ordentlich an der Rückseite der Balance haftet, aber eben nur an dieser Uhr.

Neue USB-Ladeschale für die Amazfit Balance

Neue USB-Ladeschale für die Amazfit Balance

Richtig nachhaltig ist das nicht, wenn im Haushalt bereits Amazfit-Uhren und entsprechende Ladekabel vorhanden sind. Immerhin haben sich GTR 3, GTR 4, T-Rex 2 und die neuen Cheetah-Modelle alle ein und denselben Anschluss geteilt.

Das darf Amazfit gerne in Zukunft noch verbessern, zumal die Anschlüsse sich gar nicht so unähnlich sind. Ich kann mir schwer vorstellen, dass man den alten Anschluss nicht hätte weiternutzen können.

Display mit sehr schmaler Lünette

Display mit sehr schmaler Lünette

Wie schon bei den GTR-Modellen der dritten und vierten Generation kann die Balance mit einer tollen Verarbeitung überzeugen. Der Rahmen der Uhr ist aus mattiertem Aluminium, die Rückseite aus einem faserverstärktem Polymer.

PPG-Sensor und Elektrode für Bio-Impedanz

PPG-Sensor und Elektrode für Bio-Impedanz

Apropos Rückseite, hier ist die Sensorik verbaut. Neben den PPG-Sensoren findet sich hier auch eine Elektrode zur Körperanalyse per Bio-Impedanz. Ich komme später darauf zurück.

Seitliche Öffnung für den integrierten Lautsprecher

Seitliche Öffnung für den integrierten Lautsprecher

Seitlich befinden sich die Öffnungen für das verbaute Mikrofon und den Lautsprecher. Ja, über die Balance kann telefoniert werden, sofern sich ein gekoppeltes Smartphone in der Nähe befindet.

Das 1,5 Zoll große Display erstreckt sich fast über die gesamte Front der Uhr. Die silberne Lünette ist außerordentlich schmal, so das die Uhr trotz des großen Display nicht deutlich größer geworden ist als GTR 3 und GTR 4.

Das Display wird von einem chemisch gehärteten Glas geschützt, das im Wesentlichen plan ist und sich nur zum Rand hin leicht wölbt.

Digitale Krone und zweite Taste

Digitale Krone und zweite Taste

Die digitale, freilaufende Krone wird von einem flachen, eckigen Knopf flankiert.

Verglichen mit den GTR-Modellen sieht die Balance ein bisschen sportlicher aus, denn ihr fehlen die weichen Rundungen. Das noch einmal gesteigerte sportliche Aussehen der Cheetah und Cheetah Pro erreicht sie aber nicht.

Textiles Armband des Modells in „Sunset Grey“

Textiles Armband des Modells in „Sunset Grey“

Was mich besonders freut ist das textile Nylonarmband, das Amazfit der Balance in der Farbvariante „Sunset Grey“ hat angedeihen lassen. Wer zum Modell in der Farbe „Midnight“ greift, erhält ein schwarzes Silikonarmband.

Es ist kein Geheimnis, dass ich ein großer Fan textiler Armbänder bin. Sie lassen deutlich mehr Luft an die Haut als die Pendants aus Silikon. In Folge schwitzt man weniger unter dem Armband. Weil das Material zudem weniger auf der Haut reibt, dankt diese es mit deutlich weniger Hautirritationen.

Ob einem das Armband mit grau-orangenem Streifenmuster gefällt, muss jeder für sich entscheiden. Dank Standardbreite und Federsteg lässt sich das Armband problemlos gegen eines von drölfzig Varianten von Drittanbietern tauschen.

Display – Hell und gestochen scharf

Das große Display gehört zu den Highlight der Amazfit Balance. Mit 1,5 Zoll stößt das Display natürlich in einen Bereich vor, der von der Größe her langsam grenzwertig wird.

Keine Frage, ein großes Display bietet viele Vorteile und ich genieße das Display der Balance wirklich sehr. Mein Handgelenk ist aber weder schmal noch deutlich breit und verträgt die 46 x 46 mm recht gut. Bei schmaleren Handgelenken kann ich mir vorstellen, dass die Uhr schnell unpassend wirkt.

Display mit 323 PPI Pixeldichte

Display mit 323 PPI Pixeldichte

Weg von meinem Handgelenk, zurück zum Display: Dieses bietet eine Auflösung von 480 x 480 Pixeln. Die Pixeldichte beträgt damit 323 PPI und liegt damit auf Augenhöhe mit den anderen aktuellen Uhren von Amazfit, aber eben auch mit Displays der Apple Watch Series 9 und der Samsung Galaxy Watch 6.

Mit bis zu 1.500 Nits kann das Display sehr hell leuchten. Das reicht aus, um die Informationen auf dem Display auch unter freiem Himmel gut abzulesen. Zum Vergleich: Die AMOLED-Modelle von Garmin kommen auf max. 1.000 Nits. Nur die aktuelle Apple Watch Ultra kann die Amazfit Balance mit 2.000 Nits noch einmal toppen.

Für die Anzeige beim Sport im Freien und bei Sonnenschein täten der Uhr noch ein paar mehr Nits gut, um auch bei schnellen Bewegungen die Inhalte schnell zu erkennen.

Weil 1.500 Nits im Alltag eher selten gebraucht werden, kann die Uhr die Helligkeit automatisch und stufenlos an das Umgebungslicht anpassen. Das funktioniert gut und schnell.

Always-On-Modus

Always-On-Modus

Natürlich lässt sich das Display auch dauerhaft im Always-On-Modus betreiben. Die Helligkeit wird dann zwar deutlich nach unten geregelt, das Display bleibt aber aktiv. Ganz so dunkel wie auf dem Foto wirkt es aber nicht.

Beim Heben des Handgelenks regelt die Uhr die Helligkeit wieder hoch.

Um den Akku nicht mehr als nötig zu belasten, stehen ein paar besonders stromsparende Watchfaces zur Auswahl. Sie unterscheiden sich vom gewählten Watchface in der aktiv-aktiven Darstellung. Man kann aber auch die zum eigentlichen Watchface passende Always-On-Darstellung wählen.

Auf Wisch- und Touch-Gesten reagiert das Display unmittelbar. Die Bewegungen und Übergänge zwischen den einzelnen Ansichten sind butterweich.

Bedienung der Amazfit Balance

Die Bedienkonzepte unterschiedlicher Smartwatches ähneln sich mittlerweile stark und die Balance weicht davon wenig ab.

Gesteuert wird die Uhr mit Hilfe des Touch-Display, der digitalen Krone und den beiden Tasten (wobei eine Tasten offensichtlich ist, die andere sich hinter der Krone verbirgt).

Mosaik mit allen Apps

Mosaik mit allen Apps

Die Funktion der rechteckigen Taste lässt sich frei belegen, die der gedrückten Krone auch, aber nur für den Fall, dass man die Krone lange drückt.

Ein kurzes Drücken der Krone öffnet das App-Menü, das wahlweise in Form einer klassischen Liste oder ein verschieb- und zoombaren Menüs dargestellt wird.

Ausgehend vom Watchface gelangt man durch Wischen

  • nach unten zu den Schnell-Einstellungen
  • nach oben zu den Benachrichtigungen
  • nach links zu den Widgets
  • nach rechts zu den Kacheln

Widgets und Kacheln ähneln sich sehr inhaltlich, unterscheiden sich jedoch in der Darstellung. Während die Informationen eines Widget das gesamte Display ausfüllen (z.B. Wetterdaten), fällt die Darstellung der Kacheln deutlich kleiner aus. Eine solche Kachel reiht sich in eine Liste weiterer, vertikal scrollbarer Kacheln.

Widget
Kachel

Zum Zurückspringen auf das Watchface drückt man kurz auf die Krone oder wischt nach rechts.

Funktionen der Amazfit Balance

Ich versuche mich in diesem Test einmal auf die wirklichen Neuerungen der Uhr zu konzentrieren. Wer ein noch vollständigeres Bild benötigt, dem lege ich die Testberichte zur Cheetah Pro, GTR 3 und GTR 4 ans Herz. Dort sind die allermeisten Funktionen im Detail vorgestellt, die sich auch in der Balance finden.

Funktionen im Alltag

Für den Alltag bietet die Balance eine ganze Reihe von Funktionen.

Anzeige von Benachrichtigungen

Anzeige von Benachrichtigungen

Ich lasse mir z.B. die wichtigsten Benachrichtigungen vom Smartphone auf die Uhr spiegeln. Das funktioniert gut und der Nutzen ist vor allem aufgrund des guten und großen Displays auch hoch.

Mittlerweile unterstützt Zepp OS die Anzeige von Emojis, auch wenn die Auswahl noch nicht komplett ist.

Emojis 1/2
Emojis 2/2

Öfter schaue ich mir auch die Wettervorhersage auf der Uhr an. Viele andere Funktionen (u.a. Kompass, Barometer, Weltzeituhr, Meditationsübungen, Pomodoro-Timer, VIP-Mitgliedskarten) verwende ich deutlich seltener.

Musikwiedergabe

Obwohl die Balance auch MP3-Dateien speichern und über den integrierten Lautsprecher bzw. via Bluetooth wiedergeben kann, nutze ich die Funktion selten. Leider unterstützt die Uhr keinen der großen Streaming-Dienste und so müssen MP3-Dateien per USB-Kabel auf die Uhr gespielt werden.

Da sich Tracks, Alben, Künstler und Playlisten nicht wirklich organisieren lassen, ist die Nutzung in meinen Augen eher umständlich. Da ist viel Luft nach oben, damit das Feature wirklich einen Mehrwert darstellt.

Zepp Pay

Mit großer Ankündigung ist auch Zepp Pay gestartet worden. Ähnlich wie Fitbit Pay, Garmin Pay oder Google Wallet erlaubt auch die Amazfit Balance das kontaktlose Bezahlen per NFC.

So viel der Theorie, denn es braucht neben dem technischen Voraussetzung in der Uhr auch die Unterstützung seitens der Banken. Hier sieht es herstellerübergreifend eher mau und nochmals deutlich mauer bei Zepp Pay aus.

Direktbanken, Sparkassen oder Volksbanken – kein deutsches Institut bietet eine Kooperation mit Zepp an.

Eine Alternative ist die Nutzung von Curve. Dahinter verbirgt sich eine virtuelle Kreditkarte, die mehrere physikalische Kreditkarten zusammenfassen kann. Im gestaffelten Preismodell ist die Nutzung auf der kleinsten Stufe kostenlos und erlaubt das Hinterlegen von max. 2 Kreditkarten.

Alleinig für das Zusenden der physikalischen Cureve-Kreditkarte – ja, auch damit lässt sich dann bezahlen – verlangt der Dienstleister 4,99 €.

App-Store wächst

Auf rund 250 Apps kommt mittlerweile der App Store von Amazfit. Nachdem das Angebot lange einem Trauerspiel glich, finden sich mittlerweile immer mehr Apps, die den Funktionsumfang der Uhr erweitern können.

Apps für die Amazfit Balance
Apps für die Amazfit Balance
Apps für die Amazfit Balance

Funktionen für die Gesundheit

Amazfit hat seine Produkte in unterschiedliche Segmente eingeteilt. Zu den Segmenten gehören

  • Lifestyle & Business
  • Premium & Performance
  • Abenteuer & Outdoor
  • Essential & Basics

Oftmals ist die verbaute Technik innerhalb einer Generation sehr ähnlich, auch wenn die Modelle unterschiedlichen Segementen zugeordnet sind. Unterschiede finden sich vor allem im Design und im Funktionsangebot.

Die Balance gehört in das Segment “Lifestyle & Business” und bietet entsprechend viele Funktionen, die einen gesunden und aktiven Lifestyle unterstützen. Dazu gehören u.a.

  • Readiness-Score
  • Körperanalyse
  • Hauttemperatur-Messung
  • PAI-Aktivitätspunkte
  • One-Touch-Messung

Ich fange mal mit den großen Neuerungen an.

Readiness-Score

Der Readiness-Score (oder „Bereitschaft“, wie es in der deutschen Übersetzung heißt) ist eine Metrik, die Amazfit vor allem während des Schlafs ermittelt und am nächsten Morgen signalisieren soll, wie gut man körperlich und mental man für den Tag gerüstet ist.

Readiness-Score bzw. Bereitschaft

Readiness-Score bzw. Bereitschaft

Dazu werden verschiedenste Daten herangezogen, u.a.

  • Sport und Erholung
  • Schlafdauer
  • Ruhepuls im Schlaf
  • Herzfrequenzvariabilität im Schlaf
  • Atemqualität
  • Hauttemperatur

Die Überlegung dahinter ist recht einfach: Jeder dieser Aspekte zahlt in der einen oder anderen Form auf die „Bereitschaft“ ein, insbesondere dann, wenn die Erwartungen an Aktivitäten, Schlaf und Co. erfüllt werden.

Einzelmetriken des Readiness-Score 1/3
Einzelmetriken des Readiness-Score 2/3
Einzelmetriken des Readiness-Score 3/3

Mangelnder Schlaf wirkt sich z.B. genauso negativ auf den Readiness-Score aus, wie z.B. ein hoher Ruhepuls oder eine niedrige Herzfrequenzvariabiliät.

Einzelmetriken mit Erläuterungen 1/3
Einzelmetriken mit Erläuterungen 2/3
Einzelmetriken mit Erläuterungen 3/3

Was als zu hoch oder zu niedrig gilt, lernt die Amazfit Balance mit der Zeit, indem sie eine Baseline bildet. Die Baseline ist quasi ein gleitender Durchschnitt, ganz persönlich ermittelt aus den Werten des Nutzers.

Übersteigt jetzt z.B. der Ruhepuls den ermittelten Normwert, dann weist das darauf hin, dass der Körper während des Schlafs weniger zu Ruhe kommt – der Readiness-Score sinkt.

Und tatsächlich funktioniert das recht gut und jeden morgen präsentiert mir die Uhr als Teil des Morning-Reports meinen Readiness-Score für den neuen Tag.

Kurze Nächte oder Alkohol am Abend merkt nicht nur der Körper, sondern auch die Amazfit Balance.

Der Score, wie auch die einzelnen Metriken auf denen er basiert, lassen sich auf der Uhr für den aktuellen Tag einsehen. Der Readiness-Score zur besseren Einordnung sogar für die vergangenen sieben Tage.

Readiness-Score der letzten 7 Tage

Readiness-Score der letzten 7 Tage

In der App funktioniert das natürlich alles noch komfortabler und übersichtlicher. Hier lassen sich historische Werte im Tages-, Wochen- und Monatsvergleich auswerten.

Readiness-Score 1/3
Readiness-Score 2/3
Readiness-Score 3/3

Wenn ich Kritik üben wollte, dann an der Darstellung des Readiness-Score. Es ist ein legitimer Ansatz zahlreiche Werte auf einen Einzelwert einzudampfen, weil es dem Vergleich und dem leichteren Verständnis dient. Gleichzeitig kann ein sehr guter der zugrundeliegenden Werte einen schwächeren Wert ausgleichen. In Folge bewegt sich beim Readiness-Score recht wenig.

Readiness-Score – Einzelmetrik 1/3
Readiness-Score – Einzelmetrik 2/3
Readiness-Score – Einzelmetrik 3/3

Da müssen schon mehrere Metriken an dem Score ziehen, dass man mal genauer hinschaut. Schwankungen zwischen 65 – 75 interessieren mich recht wenig. Wenn dann mal doch ein Wert nach unten ausreißt, dann wird es interessant.

Körperanalyse

Wer kennt sie nicht, die smarten Körperanalyse-Waagen, die mittels bioelektrischer Impendanzanalyse Auskunft über die Zusammensetzung des Körpers geben sollen.

Nach dem gleichen Prinzip bietet auch die Amazfit Balance die Möglichkeit zur Analyse der Körperzusammensetzung. Der Unterschied ist, dass der schwache, nicht spürbare Strom nicht durch die Beine und den unteren Bauch, sondern über die Arme durch den Oberkörper fließt. Dazu sitzt auf der Rückseite der Uhr eine Elektrode.

Bio-Impedanz-Analyse am Handgelenk

Bio-Impedanz-Analyse am Handgelenk

Aktiviert man die Messung und berührt mit Mittel- und Ringfinger die digitale Krone und den eckigen Knopf (beide bilden die zweite Elektrode), ermittelt die Balance innerhalb von 10 Sekunden ihre Ergebnisse.

Man muss sich bei den kleinen Knöpfen deutlich mehr um richtiges Treffen bemühen, ansonsten schwanken die Werte der Messung recht stark – mitunter um 1-3 Prozent selbst bei aufeinanderfolgenden Messungen.

Ergebnisse der Bio-Impendanz-Analyse

Ergebnisse der Bio-Impendanz-Analyse

Auch hier findet sich die Auswertung in kleiner Form am Handgelenk und in detaillierter Form in der App.

Amazfit hat in Aussicht gestellt, eine „Körperanalyse-Matte“ nachzureichen, die neben der Analyse für den Oberkörper auch noch die Analyse für die untere Körperhälfte nachreicht und miteinander kombinieren kann. Wenn es so weit ist, werdet ihr es hier nachlesen können.

Ergebnisse der Körperanalyse 1/2
Ergebnisse der Körperanalyse 2/2

Wie stimmig die Werte sind, kann ich leider nicht beurteilen, weil eben für den Oberkörper vorgenommen wird und auf den restlichen Körper interpoliert wird. Die Werte der Körperwaage und der Uhr korrelieren in den allermeisten Fällen.

Hauttemperatur-Messung

Amazfit hat in der Balance einen Temperatur-Sensor verbaut, der die Hauttemperatur (wichtig: nicht die Körpertemperatur) messen kann.

Hauttemperatur-Messung

Hauttemperatur-Messung

Das ist für sich gar keine so interessante Funktion, weil sich die Hauttemperatur eben doch durch recht viele Faktoren beeinflussen lässt. Nutzt man sie aber unter Bildung einer Baseline und wertet Abweichungen (vor allem in der Nacht) als Reaktionen des Körpers, z.B. aufgrund eines bevorstehenden Infektes, lassen sich die Ergebnisse sinnvoller nutzen.

Heißt für mich unterm Strich: Für sich alleine genommen ist die Hauttemperatur eher uninteressant, im Verbund mit anderen Indikatoren stützend.

PAI-Aktivitätspunkte

Neu ist die PAI-Metrik nicht. Sie ist aber den Uhren von Amazfit eigen und gehört hier nochmals erwähnt.

Die zugrundeliegende Idee ist, dass man für pulserhöhende Aktivitäten Punkte sammeln kann. Je höher der Puls und je länger eine Aktivität ausgeübt wird, desto schneller steigt das Punktekonto an.

Verlauf der PAI-Punkte

Verlauf der PAI-Punkte

Wer eine Punktzahl von mindestens 100 Punkten aufrechterhält, der reduziert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich.

Mir fällt es im Alltag recht schwer Punkt zu sammeln. Heute bin ich z.B. mit meiner Tochter den halben Tag durch die Stadt gelaufen. Selbst die 300 Stufen den Berliner Dom hoch und wieder runter haben am Ende des Tages nur für ein mageres PAI-Pünktchen gesorgt. War wohl nicht anstrengend genug.

Hohe Punktzahlen gibt es für größere Anstrengungen

Hohe Punktzahlen gibt es für größere Anstrengungen

Das alles wäre wenig herausfordernd, würden Punkte nicht verfallen, die man vor sieben Tagen gesammelt hat. Entsprechend ist man angehalten immer wieder für Aktivitäten zu sorgen, die das Punktekonto erneut füllen.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich das Ergattern von Punkte schwerer gestaltet, wenn man körperlich eh schon fit ist.

Schlafanalyse

Die Schlafanalyse gehören genauso wie die Aktvitätspunkte nicht zu den Neuheiten der Amazfit Balance, soll aufgrund ihres Umfangs hier aber nicht unerwähnt bleiben.

Auswertung des Schlafs
Auswertung des Schlafs
Auswertung des Schlafs

Die Uhr kann nicht nur die Einschlaf- und Aufwachzeiten erkennen, sondern zeichnet auch die Schlafphasen auf und bewertet, mit welcher Regelmäßigkeit zur selben Zeit ins Bett gegangen wird.

Auswertung des Schlafs
Auswertung des Schlafs
Auswertung des Schlafs

In meiner Wahrnehmung sind die Werte sehr genau. Schlechte Nächten fühlen sich nicht nur so an, sie spiegeln sich auch im Schlaf-Score, den die Uhr jeden Morgen präsentiert.

Auswertung des Schlafs
Auswertung des Schlafs
Auswertung des Schlafs

Ganz interessant zu sehen sind die Vergleiche der Schlafphasen zu anderen Nutzern.

Funktionen beim Sport

Obwohl die Amazfit keine ausgemachte Sportuhr ist, hat sie als sportlicher Begleiter doch eine ganze Menge zu bieten. Mit dem integrierten PPG-Sensor ist sie in der Lage die Herzfrequenz aufzuzeichnen, kann aber auch auf die Daten von externen Herzfrequenz-Sensoren zugreifen, die per Bluetooth gekoppelt sind.

Auch in diesem Abschnitt konzentriere ich mich auf die neuen bzw. nennenswerten Dinge.

150 Sportarten

Wenn ich von einer „ganzen Menge“ sportlicher Aspekte rede, dann manifestiert sich das nirgends besser als in der Anzahl an Sportarten, die von der Balance „unterstützt“ werden. In Summe sind es 150 Sportprofile.

Unterstützen ist natürlich das falsche Wort, denn die meisten Profile unterscheiden sich nicht voneinander. Sie dienen vornehmlich

  • der Dokumentation, welchem Sport nachgegangen wurde
  • der Konfiguration von Datenseiten, Datenfeldern und Trainingseinstellungen

Die große Anzahl ist vor allem ein Marketingding – böse Zungen würden behaupten „Prahlerei“ – denn wer will ernsthaft Brettspiele, wie z.B. Schach und Dame, oder Autofahren tracken.

Bei den allermeisten Kontaktsportarten trägt man aufgrund des Verletzungsrisikos eh keine Uhr.

Nur wenige Sportprofile bieten wirkliche Unterschiede. So lässt sich der virtuelle Partner nur bei Auswahl der Sportprofile „Outdoor-Laufen“, „Laufband“ oder „Laufen auf Sportplatz“ aktivieren. Analog lassen sich Bahnlängen nur beim „Beckenschwimmen“ auswählen.

Zepp Coach – KI gestützter Fitnesstrainer

Der Zepp Coach ist ein recht neues Feature, das Amazfit mit neueren Uhren zusammen anbietet. Der virtuelle und durch KI gestützte Trainer soll beim Erreichen von Trainingszielen unterstützen, indem für den Nutzer individualisierte Trainingspläne entworfen werden.

Tatsächlich muss man in der App ein paar Fragen beantworten, bevor man einen Trainingsplan präsentiert bekommt. So richtig, richtig individuell erscheint mir der aber auch bei der Amazfit Balance nicht.

Trainingsplan für den aktuellen Tag

Trainingsplan für den aktuellen Tag

Zielerreichung in der aktuellen Woche
Geplante Trainingstage der aktuellen Woche

Was mir fehlt ist die flexible Anpassung des Trainingsplans. Laut Plan soll ich z.B. Montag, Mittwoch und Samstag laufen gehen. Verlege ich meine Samstagseinheit auf den Freitag, dann weist mich zwar das System darauf hin, dass heute ein Ruhetag ist, es wünscht sich aber am Folgetag die geplante Einheit zu absolvieren.

Der Zepp Coach hat für mich noch nicht den Reifegrad erreicht, den er bräuchte, ob wirklich sinnvoll in den Alltag der Menschen zu passen.

Erkennung von 25 Workout-Übungen

Die Auswahl der Sportart „Krafttraining“ gehört wirklich mal zu einer Sportart, die besondere Funktionen mit sich bringt. Die Balance erkennt nämlich recht zuverlässig die Sätze und die Anzahl der Wiederholungen pro Satz.

Ergänzend kann die Uhr auch 25 verschiedenen Übungen automatisch erkennen und dokumentiert sie während der Aufzeichnung. Die Ergebnisse sind in der App einsehbar.

Standortbestimmung per GPS und Co.

Die Amazfit Balance unterstützt das seit einiger Zeit branchenübliche Dualband-GPS, d.h. der verbaute GPS-Chip kann nicht nur das L1-Frequenzband der GPS-Satelliten nutzen, sondern auch das L5-Frequenzband.

Wird die Genauigkeit der Aufzeichnung dadurch genauer? Nein, jedenfalls nicht per-se. Sie liegt bei den Uhren meist bei 7 Metern und daran ändert auch die Unterstützung von Dualband-GPS nichts.

Wenn die Umgebung für die Standortbestimmung schlecht sind, (z.B. eng bebaute Stadtgebiete, Wälder, Schluchten) dann sorgen Laufzeitfehler durch Reflexion dafür, dass die Genauigkeit abnimmt.

Dualband-GPS kann dabei helfen die Laufzeitfehler herauszurechnen und zur ursprünglichen Genauigkeit zurückzukehren.

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Genau das Bild zeigt sich auch bei der Balance. In wenig herausfordernden Umgebungen ist sie nicht schlechter und nicht besser, als ihre Vorgänger. Sie tendiert sogar eher dazu danebenzuliegen. Die Cheetah Pro ist in den Vergleichsläufen nicht selten die Uhr mit den stabileren Ergebnissen.

Obwohl auch die Polar Ignite 3 für recht zuverlässige Standortbestimmung bekannt ist, hatte sie keinen guten Tag.

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Auch mit der Konkurrenz bewegt sie sich auch Augenhöhe, da ist es fast egal wen man zum Vergleich heranzieht. Nur die deutlich teurere Modelle, z.B. Suunto Vertical, Garmin Fenix / Epix und die Apple Watch zeigen stabilere Leistungen.

Wie es besser gehen kann, zeigt die Balance ein paar Tage später und nachdem sich auf die anderen Uhren „eingeschwungen“ haben. Im Wesentlichen ist es die gleiche Umgebung, die Balance zeichnet aber nahezu die gleiche (und zum Verlauf passende Strecke) wie die Coros Pace 2 auf.

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Und während die Coros Pace 2 im späteren Verlauf stiften geht, lässt sich die Balance nicht aus der Ruhe bringen.

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Ausreißer bei der Standortbestimmung gibt es dennoch immer wieder, vor allem beim Eintauchen in Häuserschatten oder Wälder mit stark belaubten Bäumen.

Je länger die aufgezeichnete Strecke, desto weniger fallen die „Fehler“ ins Gewicht und am Ende liegen die Kontrahenten fast gleich auf.

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Wenn es die Situation aber erzwingt, dann ist die Ortsbestimmung dank des Dualband-GPS besser als bei Uhren ohne L1/L5-Unterstützung.

Für Aufzeichnungen stehen 4 GPS-Modus zur Verfügung:

  • Genauigkeit
  • Automatisierung
  • Stromsparmodus
  • Benutzerdefiniert

Die Modus unterscheiden sich in der Benutzung von Dualband-GPS und der Anzahl weiterer, unterstützender Positionierungssysteme.

Mit dem Automatisierung-Modus eifert Amazfit ein wenig Garmins SatIQ-Technologie nach, die bei schlechter Signalqualität Dualband-GPS aktiviert, bei guter Signalqualität auf einfaches GPS zurückschaltet und dadurch Strom spart, ohne an Genauigkeit zu verlieren.

Verfügt die Uhr über aktuelle AGPS-Daten, ist das Auffinden von ausreichend vielen Satelliten zur Positionsbestimmung eine Sache von wenigen Sekunden.

Die GNSS-Leistung der Balance geht völlig in Ordnung.

Routen und Komoot

Noch recht neu ist die Anbindung der Zepp App an Komoot. Sie erlaubt die vorab in Komoot erstellten oder gemerkten Routen, erst in die Zepp App und dann auf die Uhr zu übertragen.

Dort können sie vor dem Starten einer Aufzeichnung ausgewählt werden.

Auswahl einer Route vor der Aufzeichnung 1/3
Auswahl einer Route vor der Aufzeichnung 2/3
Auswahl einer Route vor der Aufzeichnung 3/3

Anders als die Cheetah-Modelle verfügt die Balance nicht über die Möglichkeit Kartenmaterial zu nutzen und die Route über die Karte zu blenden.

Der Balance bleibt alleinig die Anzeige der Route und die Warnung an den Nutzer, wenn einmal zu weit von der Route abgewichen wurde.

Das ist mehr als die meisten Uhren in der Preisklasse leisten, wer aber einmal die Vorzüge von Kartenmaterial am Handgelenk kennengelernt hat, der gibt sich fortan schwer mit weniger zufrieden.

So geht es jedenfalls mir und vor allem wenn man im unbekannte Umgebungen unterwegs ist, dann bieten die Cheetah-Modelle, aber auch die Konkurrenz (u.a. Polar Vantage V3, Suunto Vertical, Garmin Fenix / Epix) das Mehr an Leistung.

Fairerweise kosten sie aber auch deutlich mehr.

Genauigkeit bei der Herzfrequenz

Neben der Genauigkeit der Standortbestimmung ist die Genauigkeit bei der Ermittlung der Herzfrequenz für viele Nutzer das Züngleich an der Waage. Ich bin also mit der Uhr einige Male Laufen gewesen und hab mich mit anderen Uhren zum Vergleich und dem Brustgurt H10 von Polar als Referenz bewaffnet.

Das sieht auf den ersten Blick ziemlich gut aus. Das Ergebnis wird deutlicher wenn man sich nur auf die Abweichungen zwischen der Balance und dem HR-Brustgurt konzentiert. Da sieht die Linienführung tatsächlich nicht ganz sauber aus. Leider genau in dem Bereich, in dem der Puls mal deutliche hoch, mal deutlicher runter geht.

Der nächste Versuch zeigt die Balance von ihrer besten Seite, jedenfalls was die HF-Messung angeht.

Das sich PPG-Sensoren anfangs noch ein bisschen „einschwingen“ müssen, ist kein Geheimnis. Im direkten Vergleich mit dem Polar H10 ergeben sich im Weiteren keine nennenswerten Abweichungen.

Letzter Versuch einer Einordnung. Auch hier liegen die Kurven der Balance, der Garmin Forerunner 245 und des Polar H10 (aufgezeichnet über die COROS Pace 2) dicht beieinander.

Die Abweichungen zwischen HF-Brustgurt und Balance lassen erkennen, dass die Uhr die richtigen Werte erfässt, aber zeitlich einen Tick hinterherhinkt. Auch das ist bei PPG-Sensoren nichts außergewöhnliches, auch wenn man es zunehmend weniger sieht.

Zugegeben, hier sind keine Intervalle zu finden und auch keine vom Laufen abweichenden Sportarten, dafür reicht es verletzungsbedingt aktuell nicht aus. Mindestens für die unternommenen Läufe finde ich, dass die Balance eine sehr gute Leistung bei der HR-Messung abliefert.

Wer dennoch lieber dem HR-Brustgurt oder HR-Armband sein Vertrauen schenkt, der kann beides über Bluetooth mit der Uhr koppeln und die Messungen damit delegieren.

Ergebnis des Amazfit Balance Tests

Wertung: 89%
Unsere Wertung: 89%
Vorteile
  • 1,5" AMOLED-Display
  • hohe Performance
  • zahlreiche Funktionen
  • Verarbeitung und Material
Nachteile
  • keine Offline-Karten
  • wenige, direkt kooperierende Banken für die Bezahlfunktion
  • überschaubares App-Angebot

Amazfit hat mit der Balance erneut eine sehr gute Smartwatch für einen attraktiven Preis auf den Markt gebracht. Aufgrund der mittlerweile recht hohen Anzahl an Modellen, muss man schon recht genau hinschauen, welchen Funktionsumfang man mit welcher Amazfit-Uhr erhält.

Die Amazfit Balance ist im Alltag und beim Sport ein toller Begleiter. Freude bereitet mir vor allem das große Display und die tolle Performance der Uhr.

Das Kartenmaterial der Cheetah Pro vermisse ich nur, wenn ich in unbekannter Gegend unterwegs bin. Gleichzeitig bieten die neuen Metriken im Alltag ein bisschen mehr Einblick in die eigene körperliche und mentale Verfassung.

Der virtuelle Trainer Zepp Coach ist für Anfänger eine gute Unterstützung, gleichwohl er flexibler mit Änderungen in der Planausführung umgehen könnte. Leistungsorientierte Sportler dürfte das gewisse Etwas fehlen.

Mit Zepp Pay kann der Hersteller einen Haken hinter „kontaktloses Bezahlen“ machen, auch wenn es hierzulande noch an Unterstützung durch Banken fehlt. Die alternative Nutzung mittels der Kreditkarte von Curve wird nicht jeden Nutzer überzeugen.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Amazfit Balance von Zepp kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

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https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-balance-test/feed/ 2
Xplora X6Play im Test – Smartwatch für Kinder und Eltern https://www.fitness-tracker-test.info/xplora-x6play-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/xplora-x6play-test/#respond Tue, 25 Jul 2023 19:02:43 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=18003 Smartwatches für Kinder scheint es wie Sand am Meer zu geben - aber nur selten kindgerecht. Eine Ausnahme ist die X6Play von Xplora. Ich habe mir die Uhr einmal im Test zusammen mit unserem Krümelmonster angeschaut.

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Smartwatches für Erwachsene gibt es in allen Varianten und Preisklassen. Bei smarten Uhren für Kinder fällt das Angebot bereits deutlich schmaler aus. Entsprechend sticht die Xplora X6Play hervor, die auch Eltern einen Mehrwert bietet. Ich habe mir die Xplora X6Play im Test zusammen mit meinem Kind einmal angeschaut.

Xplora X6Play im Test

Xplora X6Play im Test

Spätestens mit dem Schulbeginn werden Kinder flügge. Dann wollen sie den Weg von uns zur Schule alleine bewältigen und am Nachmittag abseits der wachsamen Augen der Eltern mit Freunden und Geschwistern spielen.

Loslassen und die Sorge um den eigenen Nachwuchs

Spätestens dann tragen Eltern einen inneren Kampf zwischen Loslassen und der Sorge um den eigenen Nachwuchs tragen aus. Nicht selten kommt dann der Gedanke, dem Nachwuchs ein Telefon mit auf den Weg zu geben, so dass in Notsituationen Eltern und Kinder schnell Kontakt zueinander aufnehmen können.

Nicht selten wird die Idee wieder verworfen, denn der Umgang mit Smartphones erfordert Medienkompetenz, die Kinder erst erlangen müssen.

Wenn das erste Smartphone aber in Form einer kleinen, bunten Uhr für das Handgelenk daherkommt, dann wandelt sich die Situation – vorallem, wenn die Eltern ebenfalls einen Nutzen davon haben. So ein kleines Telefon in Form eine Uhr ist die Xplora X6Play.

Xplora X6Play im Überblick

Die Xplora X6Play ist das neueste Modell einer kindgerechten Smartwatch, die durchaus als Handy für das Handgelenk bezeichnet werden kann. Dabei können mit der Uhr nicht nur Anrufe getätigt bzw. entgegengenommen werden, sie kann auch ihren Standort übermitteln, z.B. in Notfallsituationen.

Sinnvolle Features ergänzen diese Kernfunktionen, ohne das kindgerechte Vorhaben des Produktes zu untergraben.

Unboxing und erster Eindruck

Xplora vertreibt die X6Play in einer schmalen, länglichen Verpackung auf deren Vorderseite die X6Play abgebildet ist.

Ein Blick auf die Rückseite verrät die wichtigsten Funktionen:

  • Telefonie
  • Schulmodus
  • Schrittzählung
  • Standortbestimmung per GPS
  • SOS-Funktion
  • Text- / Sprachnachrichten

Gleichzeitig bietet die dazugehörige App Kampagnen und einen Marktplatz.

Xplora X6Play in der Verpackung

Xplora X6Play in der Verpackung

In der Verpackung findet sich

  • Xplora X6Play Smartwatch
  • 2 zusätzliche Schutzrahmen und Limette und Rosa
  • 2 zusätzliche Schlaufen in Limette und Rosa
  • Magnetischen Ladeschale mit USB-A-Kabel
  • USB-Netzteil
Xplora X6Play in der Verpackung

Xplora X6Play in der Verpackung

Beim Anschauen der X6Play sticht als erstes die Displayfolie ins Auge, die bereits auf dem Display aufgebracht ist und dieses vor Schlägen und Kratzern schützen soll. Weil gerade Kinderhände mit empfindlichen Dingen manchmal noch ein bisschen ungeübt umgehen, ist das eine tolle Entscheidung des Herstellers, die das Produkt schützt und Folgekosten reduziert.

Bereits aufgebrachte Schutzfolie gegen Kratzer

Bereits aufgebrachte Schutzfolie gegen Kratzer

Einmal in die Hände genommen fällt auf, dass die X6Play recht groß und damit am Handgelenk von Kindern recht klobig wirkt. Selbst an meinem Handgelenk hinterlassen die ca. 51 x 42 x 15 mm ein optisches Statement.

Xplora X6Play fällt recht groß aus

Xplora X6Play fällt recht groß aus

Mit 70 Gramm gehört die Uhr nicht mehr zu den Leichtgewichten. Daran mag auch das robuste Silikonarmband mit 20 mm Breite Schuld sein. Dank der Standardbreite lässt sich das Armband gegen andere Armbänder austauschen. Die kleinen Springstege sind wie bei anderen Uhren auch mit ein bisschen Fingerfertigkeit zu lösen.

Weil wir gerade beim Armband sind: Das macht einen sehr stabilen Eindruck. Selbst wenn das Kind einmal irgendwo hängenbleiben sollte, dürfte das Armband das überlegen.

Die robuste Ausführung macht es für Kinderhände allerdings schwieriger das Armband selbst zu schließen. Da haben wir als Eltern oftmals helfen müssen. Mit ältern Kindern mag das besser funktionieren. Unser 7-jähriges Krümelmonster hatte da so seine Probleme.

Button und integrierter Lautsprecher

Button und integrierter Lautsprecher

Der Button an der rechten Gehäuseseite hat eine ordentliche Größe und einen gut spürbaren Druckpunkt. Darunter findet der kleine, integrierte Lautsprecher seinen Platz.

Rückseite der Xplora X6Play

Rückseite der Xplora X6Play

Auf der Rückseite befinden sich neben Seriennummer und IMEI der 4-polige Ladeanschluss. Die passende Ladeschale haftet magnetisch recht gut an der Uhr und selbst Kinderhände können die Uhr sicher platzieren.

Xplora X6Play in der magnetischen Ladeschale

Xplora X6Play in der magnetischen Ladeschale

Auch wegen der großzügigen Abmessungen hinterlässt die X6Play einen grundsoliden Eindruck.

Einrichten von Uhr und App

Wie bei den ausgewachsenen Smartwatches kommt die Xplora X6Play nicht ohne die Xplora App aus, die es für iOS und Android kostenlos im jeweiligen Store zum Download gibt.

Die Einrichtung setzt zudem eine SIM-Karte voraus. Xplora legt der X6Play bereits eine SIM-Karte bei, die jedoch vor Benutzung aktiviert werden muss. Wer den damit verbundenen Mobilfunk-Vertrag nicht nutzen (und in Folge nicht bezahlen) möchte, der kann auf andere Anbieter ausweichen. Im Rahmen des Tests haben wir uns einfach für einen sehr flexibel nutzbaren Prepaid-Vertrag von Congstar entschieden.

Wichtig ist, dass mit dem genutzten Tarif der Zugriff auf das Internet funktioniert und mindestens 200 MB Datenverkehr inbegriffen sind. Dadurch ist sichergestellt, dass die X6Play im normalen Umfang genutzt werden kann, denn

  • Teilen des Standorts
  • Senden / Empfangen von Text
  • und Sprachnachrichten
  • Senden von Bildern
  • Herunterladen von Firmware-Updates

verursachen Daten, die über das Internet ausgetauscht werden.

Wichtig: Die PIN der SIM-Karte muss deaktiviert sein, damit die X6Play die Karte nutzen kann. Am besten also einmal vorher kurz in Smartphone einlegen und dort die SIM-Sperre deaktivieren.

SIM-Kartenfach an der Gehäuseseite

SIM-Kartenfach an der Gehäuseseite

Der Zugriff auf das SIM-Kartenfach ist recht einfach, denn es muss nur der Schutzrahmen abgestreift werden. Das ist auch der Zeitpunkt, wo sich das Kind am besten die Farbe aussucht, die es gerne längerfristig an seiner Uhr sehen möchte.

Noch ein bisschen mehr Farbe und Abwechslung gibt es durch die beiden Zubehör-Sets Energy und Harmony, die jeweils drei knallbunte Silikonarmbänder inkl. Schlaufen und drei bunte Rahmen beinhaltet. Die Sets sind direkt beim Hersteller oder im Online-Handel für knapp 30 € erhältlich.

QR-Code scannen und Uhr aktivieren

Beim ersten Starten zeigt die Uhr einen QR-Code an, der mit der Xplora App eingescannt werden muss. Existiert noch kein kostenloses Nutzerkonto bei Xplora muss dies vorher angelegt werden. Alles in allem ist das aber keine Schwierigkeit.

QR-Code zum Einscannen mit der Xplora App

QR-Code zum Einscannen mit der Xplora App

Nach dem Scannen des Codes müssen noch ein paar wenige Angaben zur Uhr bzw. dem Nutzer der Uhr gemacht werden. Xplora geht sehr sparsam mit dem um, was sie wissen wollen. Das ist sehr gut, denn Nutzer der Uhr wird am Ende ein Kind sein, dessen Daten keinen etwas angehen.

Nach ein paar Minuten bekommt die Smartwatch dann mit, dass sie über die App aktiviert wurde und kann fortan ohne Einschränkung genutzt werden.

APN – Zugriff auf das Internet

Wie beschrieben braucht die X6Play Zugriff auf das Internet, um manche ihrer Funktionen nutzen zu können. Die notwendige APN-Einstellungen sind in den meisten Fällen bereits auf der Uhr hinterlegt.

APN-Daten in den Einstellungen der Uhr

APN-Daten in den Einstellungen der Uhr

In seltenen Fällen ist es notwendig, die Daten per Hand einzutragen. Das funktioniert auch ohne Aktivierung der Uhr, braucht aber etwas Geduld, weil die winzige Tastatur auf dem kleinen Display für solche Aufgaben einfach nicht konzipiert ist.

Die passenden APN-Angaben zur SIM-Karte bzw. dem Mobilfunk-Anbieter lassen sich im Internet finden.

Bedienung der Xplora X6Play

Die Bedienung der X6Play erfolgt vor allem über das Display und den Button an der rechten Gehäuseseite.

Übersicht der Apps 1/3
Übersicht der Apps 2/3
Übersicht der Apps 3/3

Auf Tipp- und Wischgesten reagiert die kleine Smartwatch erstaunlich schnell und flüssig, so dass ausgehend vom Watchface (also dem „Ziffernblatt“) durch Wischen nach links die einzelnen Apps in einer Übersicht aufgerufen werden können:

  • Telefonie
  • Nachrichten
  • Kamera
  • Fotos
  • Schritte
  • Alarme
  • Kalender
  • Wetter
  • Stoppuhr
  • Musik
  • Taschenrechner
  • Einstellungen

Durch Antippen ruft man die entsprechende App auf. Verglichen mit ausgewachsenen Smartwatches lassen sich keine weiteren Apps nachinstallieren.

Wischt man auf dem Watchface nach rechts, gelangt man zur Liste der Kontakte, die beim Antippen versucht werden anzurufen.

Ein Drücken des Buttons führt immer zum Watchface zurück.

Funktionen der Xplora X6Play

  • Watchfaces – ein bisschen Individualität

    Ein wesentlicher Bestandteil von Smartwatches sind die wechselbaren Ziffernblätter. Auch die X6Play bietet 11 verschiedene Ziffernblätter an – fünf davon im analogen Design mit Stunden- und Minutenzeigern. Gerade für Kinder, die die Uhr lernen scheint mir das eine sinnvolle Entscheidung zu sein.

    Das sind die dauerhaft auf der Uhr vorhandenen Ziffernblätter, die durch langes Antippen des aktuellen Ziffernblattes gewechselt werden können. Über die App können weitere Ziffernblätter eingetauscht werden. Ich komme später drauf zurück, wenn wir uns die App genauer anschauen.

  • Telefonie

    Wie beschrieben ist die X6Play quasi ein kleines Telefon am Handgelenk und somit ist die Telefonie eine der Kernfunktionen der Uhr.

    Telefonieren mit der X6Play 1/2
    Telefonieren mit der X6Play 2/2

    Weil es sich aber um eine „Telefon“ für Kinder handelt, können und müssen Eltern dem ganzen einen Rahmen setzen, so dass die Uhr (die ja über eine ganz normale Mobilfunk-Nummer erreichbar ist) nicht von Jedermann angerufen werden kann, gleichzeitig auch nicht beliebige Rufnummern angerufen werden können.

    Dazu werden über die App Kontakte auf der Uhr hinterlegt und eben nur diese Kontakte kann die X6Play anrufen bzw. können von dieser angerufen werden.

    Ansonsten steck da wenig Magie drin: Will man von der Uhr aus einen Kontakt anrufen, wählt man diesen einfach in der Liste aus und tippt den Eintrag an. Es folgen das Rufzeichen und bei Erreichbarkeit das Telefonat.

    Die Sprachqualität ist gut und jederzeit verständlich, wenn auch nicht herausragend. Der Qualität sind durch die kleinen und sicherlich auch recht günstigen Komponenten Grenzen gesetzt. Abbrüche habe wir zu keiner Zeit beklagen müssen. Da ist die gute LTE-Abdeckung von Vorteil. 5G kann und braucht die Uhr nicht.

    Um miteinander in Kontakt zu treten reicht die Leistung allemal aus.

  • Standortverfolgung

    Eine Funktion für die Eltern – schon allein weil sie auf der Uhr selbst nicht genutzt werden kann – ist die Standortbestimmung bzw. -verfolgung, denn die Uhr sendet in regelmäßigen Abständen ihre Position in die Xplora App.

    Über die App kann auch die Standortbestimmung initiiert werden, wenn der letzte Zeitpunkt der Aktualisierung schon ein bisschen her ist.

    Standortverfolgung - Alle 10 Minuten sendet die Uhr ihren Standort
    Standortverfolgung - Ungefähre Route
    Standortverfolgung - Sicherheitszonen
    Standortverfolgung - Sicherheitszonen dürfen sich nicht überlappen

    Zum Überwachen der kindlichen Aktivitäten reicht die Funktion in den meisten Fällen nicht aus, denn die Abstände zwischen der Aktualisierung sind zu groß. Man kann jedoch den aktuellen Standort „erfragen“, so dass Eltern einen guten Eindruck davon erhalten, wo sich der Nachwuchs aufhält.

    Über die App lassen sich zudem Zonen einrichten, so dass die Eltern informiert werden, wenn die Zone verlassen oder betreten wird. Solche Zonen gestalten sich immer als Umkreis von 300 bis 5.000 Metern rund um einen gewählten Mittelpunkt.

    Verlässt das Kind mit der Uhr eine solche Zone, werden die Eltern über die App informiert. Das gleiche passiert, wenn Kind und Uhr in die festgelegte Zone zurückkehren.

    Leider erhalten auch bei der Xplora X6Play Kinder keine Information darüber, wenn sie sich einmal zu weit entfernt und damit die Zonen verlassen haben. Ich glaube mir als Kind hätte das geholfen, wenn ich darauf aufmerksam gemacht worden wäre, dass ich zu weit vom vereinbarten Umfeld weg war.

  • Text-, Sprach- und Bildnachrichten

    Neben der Telefonie bietet Xplora auch die Möglichkeit per Nachrichten mit den hinterlegten Personen in Kontakt zu treten.

    Text- und Sprachnachrichten

    Text- und Sprachnachrichten

    Nutzt man die Uhr zum Absetzen von Textnachrichten, stehen 12 vordefinierte Texte zur Verfügung. Eigene Texte können nicht eingegeben werden. Das wäre es aufgrund des kleinen Displays auch nicht sinnvoll machbar.

    Vordefinierte Textnachrichten (Auszug)
    Vordefinierte Textnachrichten (Auszug)

    Ja, in den Einstellungen kann eine digitale Tastatur genutzt werden, aber eben auch nur dort und ganz ehrlich, das macht keinen Spaß.

    Wer keinen passenden Text findet, der kann eine kurze Sprachnachricht aufnehmen und an die Xplora App verschicken.

    Es stehen zusätzlich 24 Emojis zur Verfügung und auch Bilder, die über die kleine Kamera aufgenommen wurden, lassen sich hier verschicken.

    Text-, Sprach- und Bildnachrichten
    Auszug der nutzbaren Emojis

    Eltern habe mit der App und der komfortableren Eingabe von Texten die besseren Möglichkeiten und können beliebige Texte Richtung Smartwatch schicken.

    Nicht überzeugen kann die Darstellung der Texte auf der Uhr, denn die Texte sind sehr klein. Da rettet das scharfe LCD-Display die Information vor der Unlesbarkeit.

  • Fotos, Videos und die Gallerie

    Mit der Xplora X6Play können Fotos und kleine Videosequenzen aufgenommen werden. Klingt seltsam, aber so ist es.

    Dafür besitzt die Uhr auf der Vorderseite eine kleine Linse mit der die Aufnahmen realisiert werden. Aufgrund ihrer Positionierung ist die Kamera in den allermeisten Fällen eine Selfie-Kamera. So können Kinder ihren Eltern auch bildlich mitteilen, was sie gerade beschäftigt oder wie es ihnen geht. Mal eben ein Bild von der Schnecke am Wegrand oder der toll schillernden Feder aufzunehmen fällt recht schwer, denn die Kamera zeigt immer in Richtung des Gesichtes.

    Selfie-Kamera für Bilder und Videos

    Selfie-Kamera für Bilder und Videos

    Für Fotos kann die Auflösung der Kamera aus folgenden Werten gewählt werden:

    • 2048 x 1536
    • 1280 x 720
    • 800 x 480
    Auflösungen für Foto-Aufnahmen

    Auflösungen für Foto-Aufnahmen

    Kleine Videosequenzen lassen sich in den folgenen Auflösungen aufnehmen:

    • 720p
    • 480p
    • 270p

    Im Test durch das Kind war es eine der gefragtesten Funktionen.

    Aufnahmen landen im Anschluss in der Gallerie-App. Hier passen in der Übersicht vier Aufnahmen auf eine Seite. Einmal angetippt und die Aufnahme füllt das ganze Display.

  • Schritte im Alltag

    Auch ein kleiner Fitness Tracker in Form eines Schrittzählers ist in der X6Play verbaut. Ich würde ihn mal grundsolide nennen, denn bis auf die Schritte des Tages leistet er wenig.

    Schritte des Tages

    Schritte des Tages

    Die Zielvorgabe lässt sich ebenso wenig erkennen, wie die Verteilung über den Tag bzw. die letzten Tage.

    Mich wundert es ein bisschen, dass hier nicht viel mehr Innovation betrieben wird. Ein freundschaftlicher Wettbewerb zwischen Eltern und Kindern oder Kindern und Freunden wäre in meinen Augen eine sinnvolle Ergänzung, ohne das Maß an Ablenkung durch die Uhr zu erhöhen.

    Immerhin erhalten Kinder bzw. die Eltern über die App pro 1.000 Schritte einen Taler, einen sogenannten XCOIN. Diese können dann gegen neue Klingeltöne oder Watchfaces eingetauscht werden. Ich greife das Thema später noch einmal auf.

  • Kalender

    Hmm, beim Kalender tue ich mich ein bisschen schwer, die richtigen Worte für diese Funktion zu finden. Mit „wenig sinnstiftend“ liege ich wahrscheinlich gar nicht falsch, denn welches Kind organisiert oder interessiert sich für Einträge in Kalendern, erst recht, wenn es nicht sehen kann welche Termine anstehen.

    Kalender-App

    Kalender-App

    Das fasst ganz gut zusammen, was die Kalender App auf der kleinen Smartwatch leistet. Hätte man sie weggelassen, es hätte sie wohl niemand vermisst.

  • Wetter

    Da ist die kleine Wettervorhersage-App irgendwie noch sinnvoller. Hier lässt sich die aktuelle Temperatur, Bewöklung und Niederschlag ablesen. Selbst für die kommenden Stunden bietet die kleine Uhr Informationen an.

    Wetter-App 1/2
    Wetter-App 2/2

    Woher die X6Play die Daten bezieht und für welchen Ort die Vorhersage gilt, wird indes nicht klar.

  • Musik

    Auf der Uhr findet sich auch eine kleine Musik-App. Weil sich keine Inhalte auf der Uhr befinden, ist diese nicht nutzbar. Stellt sich die Frage, wie man denn Musik auf die Uhr bekommt. Allein finden konnte ich zu dem Thema wenig Hilfreiches.

    Über den im Netz beschriebenen Weg. nämlich MP3-Dateien über den Chat an die Uhr zu versenden funktioniert nicht, weil das entsprechende Symbol in der Xplora-App im Chat nicht auffindbar ist.

    Ich werde mich die Tage noch einmal an den Hersteller wenden und fragen, was es mit der Funktion auf sich hat. Immerhin sind rund 5 GByte an Speicher auf der Uhr noch frei und liegen – abgesehen von dem bisschen Speicherbedarf von Fotos und Videos – brach. Ich liefere die Ergebnisse nach, wenn ich mehr zu berichten weiß.

  • Schulmodus

    Abschließend, aber mitunter am wichtigsten ist der Schulmodus, denn hier können Eltern über die App konfigurieren in welchen Zeitfenstern die X6Play alleinig als Armbanduhr fungieren soll und in welchen Zeitfenstern die erweiterten Funktionen einer Smartwatch zur Verfügung stehen.

    Xplora X6Play im Schulmodus

    Xplora X6Play im Schulmodus

    Und weil Schule nicht an jedem Tag von 8.00 – 13.00 Uhr geht, lassen sich mehrere solcher Zeitfenster einrichten. Notfalls auch dann, wenn sich der eigenen Nachwuchs den Schulaufgaben oder dem Musikunterricht widmen und die Uhr nicht als Anlenkung dienen soll.

Auch eine Stoppuhr und ein Taschenrechner finden sich auf der Uhr. Ich verzichte mal an dieser Stelle auf die Vorstellung im Detail, denn beides ist schlichtweg Hausmannskost.

Xplora App – Einstellungen und Marktplatz

Zu jeder Smartwatch gehört in der ein oder anderen Form eine App, hier in Form der Xplora App. Die braucht es nicht nur zum Einrichten, sondern auch um weitere Einstellungen an und für die Uhr vorzunehmen.

In erster Linie erfolgt hier die Pflege der Kontakte, die von der Uhr aus angerufen werden können und gleichzeitig auch die sind, die die Uhr erreichen telefonisch können.

Darüber hinaus lassen sich in der App Alarme definieren, die auf der Uhr zwar eingesehen, aber weder abgeändert noch deaktiviert werden können.

Alarm
Alarm - Einrichtung
Alarm - Übersicht

Einen Anreiz für mehr Bewegung schafft Xplora mit der Umwandlung von Schritten zu XCoins. Diese virtuelle Währung wird der Uhr immer dann gutgeschrieben, wenn mit ihr 1.000 Schritte gegangen wurden. Wurden ausreichend XCoins angesammelt, können diese auf der Activity-Plattform eingetauscht werden, u.a. gegen

  • Spiele
  • Klingeltöne
  • Watchfaces
  • Teilnahme an Auktionen

Für alles, was getauscht werden will, braucht es XCoins. Aber nicht jeder darf an allen Tauschaktionen teilnehmen, denn Xplora unterscheidet zwischen Standard- und Premium-Accounts.

Telefonieren mit der X6Play 1/2
Telefonieren mit der X6Play 1/2
Telefonieren mit der X6Play 1/2
Telefonieren mit der X6Play 1/2

Xplora Standard vs. Xplora Premium

Xplora Standard und Xplora Premium unterscheiden sich im Wesentlichen in den Funktionen der Activity-Plattform, auf der Xplora Coins (im weitesten Sinne also gesammelte Schritte) eingetauscht werden können. Die Unterschiede lassen sich recht einfach zusammenfassen:
StandardPremium
Abenteuer++
- Teilnahme an Gewinnspielen-+
- Bonus Xplora Coins-+
Arcade++
- Zugriff auf alle Spiele-+
Auktionen++
- Zugriff auf alle Auktionen-+
Ziffernblätter++
- Zugriff auf alle Ziffernblätter-+
Klingeltöne++
- Zugriff auf alle Klingeltöne-+
GoLearn-+
- Zugriff auf alle Artikel-+
- Zugriff auf alle Malvorlagen-+
- Zugriff auf alle Bücher-+

Selbst mit dem Standard-Account kann man an einigen der Aktionen teilnehmen oder einige der Angebote eintauschen, aber eben nicht alle. Dafür braucht es den kostenpflichtigen Premium-Account.

Wie transparent die Kosten sind hängt davon ab, ob der mit der Xplora X6Play angebotene Mobilfunktarif „Xplora Connect“ genutzt wird oder auf den Vertrag (ggf. auch Prepaid) eines anderen Anbieters ausgewichen wird. Will heißen: Wer die mitgelieferte SIM-Karte aktiviert und damit Xplora Connect nutzt, der erhält automatisch einen Premium-Account. Alle anderen können sich den Premium-Account nachträglich „dazukaufen“.

Premium / monatlich(monatlich)Xplora Connect(monatlich)
monatlich2,99 €2,99 €9,99 €9,99 €
halbjährlich16,50 €2,75 €k. A.k. A.
jährlich32,28 €2,69 €95,88 €7,99 €
(Stand: Juli ’23)

Das funktioniert wie ein Abo und verlängert sich am Ende des gewählten Zeitraums um den gleichen Zeitraum, wenn nicht zuvor gekündigt wird.

Ob und in welchem Umfang der Marktplatz und die Spiele genutzt werden, müssen sich Eltern vorab gut überlegen.

Abenteuer

Sehr pfiffig und dankbarerweise Teil des kostenlosen Standard-Accounts sind die virtuellen Abenteuer an den Kinder allein durch das Sammeln von Schritten teilnehmen können. Das muss man sich ein bisschen wie eine virtuelle Wanderung vorstellen, auf der es viel zu entdecken und lernen gibt. Für bestimmte Schrittziele warten virtuelle Abzeichen, die von Kindern gerne gesammelt werden.

Abenteuer - Zusammenfassung
Abenteuer - Dashboard
Abenteuer - Abzeichen
Abenteuer - Stationen

Wichtig zu wissen ist, dass die Abenteuer nur in der App verfolgt werden können. Ein geschickter Ansatz, denn zum einen lenkt die Uhr nicht mit zusätzlichen Inhalten und Funktionen ab und zum anderen werden wohl Eltern zusammen mit den Kindern den Fortschritt anschauen.

Auktionen

Eben weil es etwas Besonderes ist, möchte ich die Auktionen nicht unerwähnt lassen. Hier können Kinder mit ihren gesammelten Xplora Coins auf Artikel bieten. Während des Tests war viel Spielzeug, aber auch Tablets, Kopfhörer und Produkte von Xplora selbst als Auktion eingestellt. Nur an wenigen Auktionen kann mit dem Standard-Account teilgenommen werden und oftmals liegt die gebotene Anzahl an Xplora Coins im 4-stelligen Bereich. Da müssen also schon eine Menge an Schritten gesammelt werden.

Auktionen - Xplora Coins für Produkte 1/4
Auktionen - Xplora Coins für Produkte 2/4
Auktionen - Xplora Coins für Produkte 3/4
Auktionen - Xplora Coins für Produkte 4/4

Ergebnis des XPLORA X6Play Tests

Wertung: 83%
Unsere Wertung: 83%

Die Xplora X6Play präsentiert sich im Test als kindgerechte Smartwatch mit sinnvollen Funktionen, sowohl für Eltern als auch für Kinder. Dank der SIM-Karte kann die Uhr zum Telefonieren und Verschicken von Text- und Sprachnachrichten verwendet werden. Eltern können jederzeit die Position der Uhr erfragen – vorausgesetzt die Uhr empfängt ein ausreichend stabiles GPS-Signal. Zum Nachvollziehen der Bewegungen des eigenen Nachwuchses ist die Uhr nur bedingt geeignet, da sie nur alle 10 Minuten die Position mitteilt.

Um das Kind zu schützen kann die Uhr nur solche Kontakte anrufen bzw. nur von solchen angerufen werden, die in der App hinterlegt werden. Das ist in der Regel Sache der Eltern.

Mit der Activity-Plattform erweitert Xplora das Funktionsangebot, motiviert Kinder zu mehr Bewegung und ermöglicht quasi Schritte gegen neue Inhalte einzutauschen. Viele der Inhalte sind jedoch Teil des Premium-Pakets, das automatisch zur Verfügung steht, wenn man den Mobilfunktarif von Xplora nutzt. Für wenig Geld kann das Premium-Paket bei Bedarf hinzugekauft werden, denn die X6Play lässt sich auch mit SIM-Karten anderer Anbieter betreiben.

Ein Wehrmutstropfen ist das große Format der Uhr. Gerade bei noch jüngeren Kindern wirkt die Uhr teilweise recht klobig. Angesicht der vielen Möglichkeiten stört das Eltern aber meist mehr als die Kinder.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des X6Play von Xplora kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

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Anio 5 Test – Smartwatch für Kinder und Eltern https://www.fitness-tracker-test.info/anio-5-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/anio-5-test/#respond Mon, 17 Jul 2023 21:16:14 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=17992 Wenn Kinder die Welt zunehmend selbständiger entdecken, stehen Eltern vor dem Spagat des Vertrauenschenkens und Loslassens und der Sorge um den eigenen Nachwuchs. Die kleine Smartwatch Anio 5 ist speziell für Kinder konzipiert und adressiert beide Aspekte – ich habe sie mir im Test angeschaut. Das Bremer Unternehmen Anio hat mit der Anio 5 eine

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Wenn Kinder die Welt zunehmend selbständiger entdecken, stehen Eltern vor dem Spagat des Vertrauenschenkens und Loslassens und der Sorge um den eigenen Nachwuchs. Die kleine Smartwatch Anio 5 ist speziell für Kinder konzipiert und adressiert beide Aspekte – ich habe sie mir im Test angeschaut.

Anio 5 in der Verpackung

Anio 5 in der Verpackung

Das Bremer Unternehmen Anio hat mit der Anio 5 eine kleine und leichte Smartwatch im Portfolio, die sich an Kinder und Eltern gleichermaßen wendet. Die Uhr findet sich vor allem im Online-Handel und wird nicht selten zusammen mit günstigen Mobilfunk-Verträgen angeboten. Das es diese nicht zwingend braucht, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Unboxing und erster Eindruck

Anio vertreibt die fünfte Generation seiner Smartwatch in einem ca. 15 x 5 x 6 cm großen Karton. Die Vorderseite ziert ein Bild der Uhr, sowie der Produktname.

Verpackung der Anio 5

Verpackung der Anio 5

Auf der Seite der Verpackung finden sich die wesentlichen Funktionen der Anio 5. Schnell wird deutlich, dass die Uhr mehr als nur eine Armbanduhr ist, auch wenn viele der benannten, smarten Funktionen in einer etwas anderen Form daherkommen als man es gewohnt ist.

Schlanke und kleine Smartwatch

Schlanke und kleine Smartwatch

In der Verpackung findet sich die nur 32 Gramm schwere Uhr. Mit ca. 38 x 45 x 13 mm ist sie recht schlank. Das macht sich insbesondere an kleinen Handgelenken von Kindern bemerkbar. Die X6 Play von Xplora fällt deutlich klobiger aus.

Zwei Buttons auf der rechten Gehäuseseite

Zwei Buttons auf der rechten Gehäuseseite

Trotz ihrer geringen Größe bietet die Anio 5 ein 1,3 Zoll großes Display in rechteckiger Form. An der rechte Gehäuseseite sind zwei Knöpfe angebracht:

  • Power-Button
  • SOS-Button
Rückseite der Anio 5 mit Ladekontakten

Rückseite der Anio 5 mit Ladekontakten

Auf der Rückseite der Uhr findet sich der Anschluss für das magnetische Ladekabel.

2-poliges Ladekabel mit USB-A-Anschluss

2-poliges Ladekabel mit USB-A-Anschluss

Sonderlich fest sitzt dieses jedoch nicht und gerade wenn Kinderhand das Ladekabel „anstecken“ möchte, lohnt eine Kontrolle durch die Eltern, dass die Uhr auch wirklich lädt.

Positiv fällt neben den geringen Abmessungen auch das Nylon-Armband mit Klettverschluss auf. Dieses ist nicht nur extrem leicht, sondern verhindert auch das Schwitzen der Haut unter dem Armband.

Nylonarmband mit Klettverschluss

Nylonarmband mit Klettverschluss

Wer selbst eine Sportuhr oder eine Smartwatch mit Silikonarmband besitzt, der weiß um das Risiko, dass die Haut zu Irritationen neigt.

Details am Nylonarmband

Details am Nylonarmband

Mit 20 mm hat das Armband eine Standardbreite. Dank der Befestigung mittels Springsteg, kann das Armband problemlos gewechselt werden.

Beim Kauf kann zwischen den folgenden Farben gewählt werden:

  • Blue
  • Red
  • Lemon Neon
  • Hibiscus

Anio bietet selbst weitere Ersatzarmbänder in 15 unterschiedlichen Farben an. Sie passen sowohl zur Anio 5 als auch dem Vorgängermodell Anio 4. Mit knapp 20 € fällt der Preis recht hoch aus. Dafür haben die Armbänder aber eine kindgerechte Länge.

Einrichten und Bedienung der Uhr

Um die Anio 5 einzurichten braucht es zwingend die kostenlose Anio App, die für iOS und Android im jeweiligen Store verfügbar ist. Und es braucht natürlich eine SIM-Karte, denn mit der Anio 5 ist im Grunde ein kleines Handy am Handgelenk.

Einrichten per App und QR-Code

Das Einrichten geht recht fix. Uhr aufladen, anschalten und mit der App den angezeigten QR-Code einscannen.

Obwohl die Anio 5 vorzugsweise mit einem Mobilfunkvertrag vertrieben wird, tun es auch teilweise günstigere Prepaid-Karten aus dem Supermarkt oder der Tankstelle, z.B. wie hier im Test mit einer Prepaid-Karte von Congstar.

Die Nano-SIM lässt sich auf der Rückseite der Uhr einlegen. Ein kleines Werkzeug aus der Verpackung hilft beim Öffnen des Deckels.

Kleiner Hebel zum Öffnen des SIM-Kartenfaches

Kleiner Hebel zum Öffnen des SIM-Kartenfaches

Fehlen noch ein paar Angaben in der App. Innerhalb weniger Minuten ist das aber erledigt und die Uhr ist in der App hinterlegt.

Bedienung per Touch-Display und Buttons

Bedient wird die Uhr über das kleine Touch-Display und die beiden Buttons. Da das Display in der Regel nach kurzer Zeit erlischt, um den Akku zu schonen, muss die Uhr durch Drücken des Power-Button aktiviert werden.

Anschließend lässt sich mit dem Finger über das Display wischen, um zwischen den verschiedenen Funktionen zu wechseln:

  • Uhrzeit
  • Telefon
  • Nachrichten
  • Schritte
  • Stoppuhr
  • QR-Code (zum Einrichten)

Ein Antippen genügt, um die Funktion aufzurufen. Soll es mal einen Schritt zurückgehen, hilft ein kurzes Drücken auf den SOS-Button.

Befindet man sich auf der Uhrenanzeige, öffnet ein Wischen von oben nach unten die Einstellungen für

  • Helligkeit des Display
  • Lautstärke des Lautsprechers
Einstellung der Helligkeit des Displays
Einstellung der Lautstärke

Beide Werte lassen sich in fünf Stufen regeln.

Die Helligkeit des Displays darf man nicht mit modernen Smartwatches oder Smartphones vergleichen. Während im Haus, im Schatten oder bei Bewölkung die Helligkeit noch ausreichend ist, wird es bei direktem Sonnenlicht schon zur Herausforderung die Informationen auf dem Display zu erkennen. Da hilft nur Abschatten mit der Hand.

Auch bei der Lautstärke ist die Anio 5 etwas schwach auf der Brust, was ihr allerdings zum Vorteil gereicht, denn wer mit ihr telefoniert möchte vielleicht nicht, dass das Umfeld das komplette Gespräch mitbekommt.

Funktionen der Anio 5

Wenn man auf das Funktionsangebot der Anio 5 schaut, dann ist dieses recht stark eingeschränkt. Apps lassen sich nicht installieren, die Uhr kann nicht für die Medienwiedergabe genutzt werden und interagiert auch nicht mit Smartphones.

Viele Funktionen, die Spaß und Freude verbreiten, bietet die Anio 5 nicht. Muss sie auch nicht, denn das steht nicht im Fokus des Produktes. Die Anio 5 ist eine kleine smarte Uhr, die der Kommunikation zwischen Eltern und Kind dient.

  • Telefonie

    Die wichtigsten Funktionen dürften die Telefonie und die Standortbestimmung sein, denn wer die Anio 5 kauft hat meist klar den Wunsch vor Augen vom Kind in Notfällen erreicht werden zu können und ein Blick darauf zu haben, wo sich der Nachwuchs aufhält.

    Telefonie auf der Anio 5

    Telefonie auf der Anio 5

    Wie eingangs beschrieben ist die Anio 5 ein kleines Telefon am Handgelenk. Über die SIM-Karte erhält die Uhr seine eigene Rufnummer, kann Anrufe tätigen und kann angerufen werden.

    Auswahl der Gesprächspartner

    Auswahl der Gesprächspartner

    Damit sich Anrufe von und zur Uhr im geregelten Rahmen bewegen, können Eltern über die App bis zu 10 Kontakte auf der Uhr speichern. Es sind nur diese Kontakte, die von der Uhr aus angerufen bzw. die Uhr selbst anrufen können. Alle weiteren Anrufe zur Uhr werden blockiert.

    Stimmt so nicht ganz, denn über die App kann die Anio 5 für beliebige, ausgehende Anrufe freigeschaltet werden. In Folge kann über die Uhr eine kleine, digitale Wählscheibe aufgerufen werden, um beliebige Telefonnummern zu wählen.

    Anrufe per Wählscheibe 1/2
    Anrufe per Wählscheibe 2/2

    Weil Kinder sich in der Regel Telefonnummern schwer merken können, sind die Kontakte mit einem kurzen Namen und optional mit einem kleinen Bild in der Uhr hinterlegt.

    Ansonsten funktioniert die Anio 5 analog zu einem Smartphone: Zum Anrufen muss ein Kontakt gewählt werden, es gibt ein Rufzeichen und bei Bedarf beendet man das Gespräch durch Antippen des kleinen roten Telefonhörers aus dem Display.

    Die Sprachqualität bewegt sich im Rahmen dessen, was man von so einem kleinen Gerät erwarten kann. Mikrofon und Lautsprecher können keine Wunder vollbringen und der Ton klingt meist ein wenig blechern. Gespräche sind in jedem Fall aber gut verständlich und darauf kommt es bei der Smartwatch für Kinder an.

  • Standortbestimmung

    Mit der Standortbestimmung lässt sich nachvollziehen, wo sich die Uhr aktuell befindet.

    Letzte Position
    Positionsverlauf
    Geofencing
    Intervall zur Positionsbestimmung

    Unter freiem Himmel nutzt die Anio 5 dafür GPS und sendet die Positionsdaten in regelmäßigen Intervallen an die App. So lässt sich nicht nur die aktuelle Position bestimmen, sondern auch der Verlauf der Positionen.

    Per App lässt sich regeln, ob die Uhr den Standort alle

    • 5 Minuten
    • 15 Minuten
    • 30 Minuten
    • 60 Minuten

    senden soll. Als Eltern muss man sich vor Augen führen, dass man seine Kinder schon recht akribisch überwachen kann. Dringende Empfehlung: Sprecht mit euren Kindern darüber, wie und warum die Uhr genutzt werden soll.

    Wer es sehr genau wissen will, der aktiviert den Schulwegmodus, der die Positionsdaten im Minutentakt an die App schickt.

    Schon allein weil dieser den Akku stark fordert, sollte die Funktion in einem vertrauensvollem zwischen Eltern und Kind wirklich auf den Zeitraum begrenzt werden, der für den Schulweg o.ä. notwendig ist.

  • Geofencing

    Die „Geofencing“-Funktion erlaubt einen Bereich zu definieren, in dem sich Kind und Uhr aufhalten dürfen. Wird der Bereich (Umkreis mit Durchmesser zwischen 0,6 – 10,0 km) verlassen, erhalten Eltern über die App eine Nachricht. Auch das Zurückkehren in den benannten Umkreis quittiert die App mit einer Meldung.

    Und weil nur ein Bereich nicht zielführend ist, lassen sich mehrere Geofences definieren, die zu unterschiedlichen Zeiten und Wochentagen aktiv sein können.

    Was ich mir gewünscht hätte ist, dass auch oder nur das Kind darüber informiert wird, indem z.B. die Uhr kurz vibriert und eine kurze Nachricht anzeigt. Quasi als Erinnerung, dass das Kind schon recht weit vom vereinbarten Umfeld weg ist.

  • Notfall-Modus / SOS-Button

    Wird einmal dringend Hilfe benötigt, aktiviert ein 3 Sekunden langes Drücken des SOS-Button den Notfall-Modus. In diesem Fall werden die in der App hinterlegten Notfall-Kontakte per Push- oder SMS-Nachricht informiert.

    In der Notfall-Nachricht finden sich die zuletzt bekannten Standortdaten und ein Link zu Google Maps zur Anzeige des Standorts.

    Gleichzeitig versucht die Uhr nacheinander die hinterlegten Notfall-Kontakte anzurufen. Nimmt einer der Notfall-Kontakte den Anruf an, werden die Versuche gestoppt. Mitunter kann das aber auch ein Anrufbeantworter bzw. eine Mailbox sein. Die Anio 5 kann die Unterscheidung nicht treffen.

  • Nachrichten

    Können oder wollen Eltern und Kinder gerade nicht miteinander telefonieren, können diese die Nachrichten-Funktion der Anio 5 nutzen, um Nachrichten von oder zur Anio 5 zu schicken.

    Nachrichten auf der Anio 5

    Nachrichten auf der Anio 5

    Das Versenden von der Uhr aus gestaltet sich aufgrund des kleinen Displays recht spartanisch. Textnachrichten verbieten sich wegen der fehlenden Eingabemöglichkeiten und vordefinierte Texte bietet Anio nicht an. Alternativ lassen sich Audio-Nachrichten oder eines von 9 Emojis verschicken.

    Kleiner Chatverlauf

    Kleiner Chatverlauf

    Diese landen anschließend in der App und von hier lassen sich Nachrichten in Richtung der Uhr absetzen. Dank des größeren Displays und der bequemen Eingabemöglichkeiten funktionieren hier auch Textnachrichten, die auf der Anio 5 jedoch recht klein angezeigt werden. Mehr als 52 Zeichen pro Nachricht sind auch nicht drin.

  • Schulmodus / Ruhezeiten

    Auch wenn es auf der Verpackung steht, einen „Schulmodus“ bietet die Anio 5 nicht. Was dem ziemlich nahe kommt, sind die „Ruhezeiten“. Diese lassen sich in der App konfigurieren (pro Wochentag in der Zeit von – bis) und schalten die Uhr dann in den Ruhemodus.

    Überblick Ruhezeiten
    Einstellen von Ruhezeiten
    Deaktivierung aller Ruhezeiten

    Beginnt eine Ruhezeit, wandelt sich die Anio 5 in eine digitale Armbanduhr. Sie zeigt fortan nur noch die Zeit an. Auf Eingaben reagiert sie nicht mehr.

    Schulmodus / aktive Ruhezeit

    Schulmodus / aktive Ruhezeit

    Eingehende Nachrichten und Anrufe werden von der Uhr nicht kenntlich gemacht und sind erst nach dem Ende der Ruhezeit einsehbar.

    Was allerdings funktioniert, ist der SOS-Button. So kann selbst in einer Ruhezeit über einen Notfall informiert werden, indem die hinterlegten Notfall-Kontakte die o.g. Informationen erhalten und der definierte Notfall-Kontakt angerufen wird.

  • Schritte

    Nicht zuletzt weil die Anio 5 einen Schrittzähler verbaut hat, passt sie thematisch hier auf meine Internetseite. Die Funktion ist allerdings, sagen wir mal „solide“, umgesetzt. Mehr als die Schritte des Tages zählen und gegen einen in der App vordefinierten, aber änderbaren Wert abzugleichen leistet die Anio 5 nicht.

    Ermittelte Schritte des Tages

    Ermittelte Schritte des Tages

    Wer sein Kind zu mehr Bewegung anspornen möchte, der findet in der Anio 5 keine Unterstützung. Da gibt es weitaus bessere Produkte am Markt, die in den allermeisten Fällen keine Kommunikationsmittel darstellen.

    Ein freundschaftlicher Wettbewerb zwischen Eltern und Kindern bzw. Geschwistern hätte der Sache schon geholfen.

  • Stoppuhr

    Abschließend bietet die Anio 5 noch eine kleine Stoppuhr, die gestartet, gestoppt und zurückgesetzt werden kann.

    Einfache Stoppuhr

    Einfache Stoppuhr

    Ich glaube, auch hier hätte man ein paar Funktionen integrieren können, die der Uhr größeren Wert stiften ohne den pädagogischen Ansatz und Erfolg der Uhr zu gefährden. So vermisse ich einen Timer bzw. die Möglichkeit Timer über die App zu definieren.

    Ein Timer für das Zähneputzen z.B. damit Kinder besser einschätzen können, wann 2 Minuten vorüber sind. Oder einen Timer für 20 Minuten Aufräumen oder Hausaufgaben machen.

Akkulaufzeit

Die Anio 5 hat einen 400 mAh großen Akku, der mittels des mitgelieferten Ladekabels und des USB-Netzteils innerhalb von ca. 2,5 Stunden vollständig geladen werden kann.

Je nach Häufigkeit der Nutzung hält der Akku zwischen 1-2 Tagen durch. Gerade am Anfang, wenn Eltern und Kinder die Uhr noch erkunden, kann sich der Akku auch schon mal am Abend dem Ende neigen. Nach der Eingewöhnung, hält der Akku dann länger durch.

Auf das mitgeliferte USB-Netzteil darf Anio in Zukunft gerne verzichten. Jeder Hersteller, der dieser Tage noch ein 0815-USB-Netzteil verteilt, der verbreitet in den meisten Fällen „Elektroschrott“.

Ich sage das nicht, weil die Qualität der Netzteile besonders schlecht ist, sondern einfach, weil es in jedem Haushalt mittlerweile zahlreiche USB-Ladegeräte oder USB-Ports an Computern und Laptops gibt, die ebenfalls als Stromquelle dienen können.

Kinderfazit

Mein 7-jähriges Krümelmonster durfte beim Test natürlich mitwirken. Zum einen handelt es sich ja explizit um eine Smartwatch für Kinder, zum anderen passt meine Hand gar nicht durch das kleine Kinderarmband.

Besonders gefallen haben das geringe Gewicht und die kleinen Abmessungen. Weniger konnten die angebotenen Funktionen überzeugen. Keine Frage, die Anio 5 wird zwar von Kindern genutzt, viele der Funktionen wenden sich aber an die Eltern. Funktionen mit Spaß- oder Gamification-Faktor fehlen.

Ergebnis des ANIO 5 Tests

Wertung: 74%
Unsere Wertung: 74%

Unterm Strich betrachtet ist die Anio 5 eine smarte Lösung, die Eltern in ihrer Sorge um die Erreichbarkeit der eignen Kinder adressiert. Ich bin sehr froh, dass Anio den Funktionsumfang seiner Uhr limitiert und sie nicht das nächste Medium ist, das Kinder ablenkt und an deren Konzentration knabbert. Dafür sorgen TV, Smartphone und Tablet bereits ausreichend.

Mit ausgewachsenen Smartwatches darf die Anio 5 natürlich nicht verglichen werden, das Ergebnis wäre niederschmetternd. Aber ganz ehrlich, man würde dann auch Äpfel und Birnen vergleichen. In ihrem Ansinnen ist der Funktionsumfang der Anio 5 ziemlich komplett, sinnvoll ergänzt und die Uhr damit frei von Ablenkung und Versuchung.

Das Produkt bewahrt Eltern davor, schnell dem Kind ein eigens Handy mitzugeben. Unser Krümelmonster wäre selbst mit einem altbackenen Nokia überfordert, mit der Anio 5 kann es hingegen umgehen. Gleichzeitig wollen wir auch unser Kind noch davor bewahren, einen Blick in die „Büchse der Pandora“ zu werfen. Das braucht es in dem Alter unseres Erachtens noch nicht. Das wird passieren, aber alles zu seiner Zeit…

Wenn wir die Uhr im Test genutzt und unserem Kind mitgegeben haben, dann nie im Sinne eine Überwachung, sondern als gegenseitiges Angebot in Notfallsituationen (und das kann auch mal ein überfahrener Kartoffelkäfer sein) miteinander in Kontakt treten zu können.

Dennoch kann die Uhr auch anders genutzt werden. Hier wäre es wünschenswert, wenn der Hersteller (der beim Thema Datenschutz ansonsten gut aufgestellt ist) in manchen Aspekten entgegenwirkt.

Ein paar wenige Anreize speziell für Kinder hätten der Uhr ebenso gut zu Gesicht gestanden, wie eine etwas längere Akkulaufzeit. So sind es in erster Linie wir als Eltern, die von der Anio 5 profitieren – getragen werden muss sie allerdings von den Kindern.

Eine Empfehlung ist sie schon allein deshalb wert, weil hier sinnvoll an einem kindgerechten Produkt gearbeitet wurde. Bei viele andere Smartwatches für Kinder handelt es sich um Whitelabel-Produkte, die ausgehend von Uhren für Erwachsene knallig bunt gestaltet, selten aber im Funktionsumfang an die neuen Zielgruppe angepasst wurde.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Anio 5 von Anio kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

Der Beitrag Anio 5 Test – Smartwatch für Kinder und Eltern erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Google Pixel Watch Test – Smartwatch mit kleinen Einschränkungen https://www.fitness-tracker-test.info/google-pixel-watch-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/google-pixel-watch-test/#comments Thu, 22 Dec 2022 10:59:16 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=17229 Mit der Pixel Watch hat sich Google sichtlich Zeit gelassen doch seit Oktober ist die Smartwatch im Handel verfügbar. Grund genug sie sich einmal ausführlich anzuschauen. So viel sei verraten: Für eine Premiere ist das Ergebnis erstaunlich gut.

Der Beitrag Google Pixel Watch Test – Smartwatch mit kleinen Einschränkungen erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Mit der Pixel Watch hat sich Google sichtlich Zeit gelassen doch seit Oktober ist die Smartwatch im Handel verfügbar. Grund genug sie ausführlich anzuschauen und euch an den Ergebnisses des Pixel Watch Test teilhaben zu lassen. So viel sei verraten: Für eine Premiere ist das Ergebnis erstaunlich gut.

Google Pixel Watch

Google Pixel Watch

Auf viele Produkte von Apple hat Google eine direkte Antwort, nur bei einer eignen Smartwatch hat sich das Unternehmen lange bitten lassen. Für viele war das nicht recht nachvollziehbar, denn schließlich bietet Google seit 2014 mit Wear OS (ehemals Android Wear) das Betriebssystem zahlreicher Smartwatches.

Doch ein Betriebssystem alleine reicht eben nicht aus und so hat sich Google Anfang 2021 mit Fitbit einen der Pioniere im Bereich der Fitness- und Health-Wearables einverleibt. Die Früchte zeigen sich erstmals mit der Pixel Watch.

Google Pixel Watch im Überblick

Die Pixel Watch wird von Google in zwei Varianten angeboten. Die etwa günstigere Variante unterstützt Bluetooth und WLAN, das 50 € teurere Modell bietet zusätzlich die Nutzung von 4G / UMTS an. Der Übersichtlichkeit halber, habe ich die Eckdaten der Pixel Watch einmal zusammengestellt:

Pixel WatchPixel Watch LTE
DisplayAMOLEDAMOLED
Helligkeitbis 1.000 Nitbis 1.000 Nit
Speicher32 GB32 GB
Abmessungen41 x 41 x 12,3 mm41 x 41 x 12,3 mm
Gewicht36 g (ohne Armband)36 g (ohne Armband)
Bluetooth 5.0++
KonnektivitätBT 5.0 / WLAN 2,4 GHz, NFCBT 5.0 / WLAN 2,4 GHz, NFC
LTE-+
OrtsdiensteGPS, GLONASS, Galileo, BeidouGPS, GLONASS, Galileo, Beidou
Wasserdichtbis 5 ATMbis 5 ATM
UVP379 €429 €

Mit Ausnahme der LTE-Unterstützung gleichen sich die Modelle also. Zur Auswahl steht die Pixel Watch in den Farben

  • Champagner Gold / Schwarz
  • Matte Black / Obsidian
  • Silber (poliert) / Charcoal
  • Silber (poliert) / Chalk

Was ist im Lieferumfang der Pixel Watch enthalten?

Die Pixel Watch wird in einer 125 x 95 x 75 mm großen, aus festem Karton bestehenden Verpackung vertrieben. Google üblich ist die Verpackung in weiß gehalten. Die Vorderseite zieren das Firmenlogo, der Produktname und ein Foto der Pixel Watch.

Verpackung der Google Pixel Watch

Verpackung der Google Pixel Watch

An der rechten unteren Ecke versteckt sich der Hinweis „with / avec Fitbit“ – ein deutlicher Hinweis wessen Kind die Pixel Watch ist.

Pixel Watch, USB-Ladekabel und Armband

Pixel Watch, USB-Ladekabel und Armband

In der Verpackung finden sich

  • Google Pixel Watch
  • Sportarmband (kleines und großes Armband)
  • USB-Ladekabel mit magnetischer Induktionsschale
  • Kurzanleitung

Das wirkt alles aufgeräumt und übersichtlich – da ist nichts was fehlt und dankbarerweise auch erfreulich wenig Plastik.

Der erste Eindruck der Google Pixel Watch

Hält man die Pixel Watch das erste Mal in den Händen, fällt die angenehme Schwere der Uhr als erstes auf. Zusammen mit dem Armband wirkt sie schwerer als z.B. die Fitbit Sense 2.

Google Pixel Watch

Google Pixel Watch

Das liegt mitunter am Armband der Pixel Watch, denn obwohl sich Sense 2 und Pixel Watch das gleiche Armband-Design teilen, ist das Material der Pixel Watch dichter und fühlt sich dadurch auch hochwertiger an.

Das Infinity-Armband, das keine losen Enden besitzt ist optisch ein Genuss. Wer viele Haare an den Armen hat, könnte weniger Gefallen an der Art des Armbands finden. Lange Haare werden hin und wieder eingeklemmt und beim Schließen des Armbands an ihnen gezogen.

Infinity-Armband

Infinity-Armband

Beim Design kann die Pixel Watch durchweg überzeugen. Schaut man seitlich auf die Uhr gehört das obere Drittel komplett dem Display bzw. dessen Glas, das sich sanft zum Rand hin wölbt.

Google Pixel Watch im Profil

Google Pixel Watch im Profil

Am Übergang zum Uhrenkörper befindet sich die digitale Krone, die gleichzeitig als Knopf fungiert. hier befindet sich optisch gut versteckt auch der zweite Knopf, das kleine Loch für das Mikrofon und ein Schlitz hinter dem sich der integrierte Lautsprecher befindet.

Zweiter Knopf und Mikrofon

Zweiter Knopf und Mikrofon

Öffnung des integrierten Lautsprechers

Öffnung des integrierten Lautsprechers

Die Rückseite ist aus poliertem Edelstahl und behergt die optischen Sensoren der Pixel Watch. Diese erinnern mich stark an den Aufbau, den u.a. die Fitbit Charge 5 zu bieten hat. Bei Sense 2 und Versa 4 ist die Anordnung der Dioden ein wenig anders, es dürfte sich aber so ziemlich um den gleichen Stand der Sensorik handeln.

Rückseite mit optischer Sensorik

Rückseite mit optischer Sensorik

An der Verarbeitung der Pixel Watch lässt sich nichts aussetzen. Da passen alle Teile zueinander und die Spaltmaße sind gering und gleichmäßig. Das scheinen die Premium-Marken mittlerweile alle gemeinsam zu haben.

Ein paar Worte noch zum Armband: Google hat sich für eine sehr ausgefeilte Art und Weise der Befestigung des Armbands am Gehäuse entschieden. Grundlegend funktioniert das Prinzip recht gut. Je größer die Hände werden, desto fummeliger ist aber das Wechseln.

Mechanismus zur Befestigung des Armbands

Mechanismus zur Befestigung des Armbands

Neben den originalen Wechselarmbändern des Herstellers gibt es mittlerweile auch viele Produkte von Drittanbietern.

Erste Schritte mit der Pixel Watch

Bevor es ans Einrichten geht, lade ich jegliche Uhr zunächst einmal auf – so auch die Pixel Watch. Das funktioniert dank der magnetischen Induktionsschale sehr gut. Die Uhr wird dabei auf der Unterseite angenehm warm.

Von Vorteil zeigt sich die Schnelllade-Technologie, die der Uhr rasch wieder zu Kräften verhilft. Das ist auch notwendig, denn die Pixel Watch muss einmal am Tag aufgeladen werden. Einen genauen Verlauf des Akkustands werde ich die Tage einmal nachliefern.

Zurück zur induktiven Ladeschale: Für den ein oder anderen – und anfangs auch für mich – mag der USB-C-Anschluss des Ladekabels eine Herausforderung darstellen. Während wirklich jeder in der ein oder anderen Form einen USB-A-Anschluss zum Laden diverser Geräte zuhause haben dürfte, sind stromspendende USB-C-Anschlüsse noch deutlich weniger verbreitet. Ich hatte Glück, dass man Notebook einen solchen anbietet.

Magnetische Induktionsschale mit USB-C-Anschluss

Magnetische Induktionsschale mit USB-C-Anschluss

Wer weniger Glück hat findet bei Amazon oder einem Händler seines Vertrauens winzige USB-A-zu-USB-C-Adapter für kleines Geld.

Ohne Android läuft nichts

Zum Einrichten der Pixel Watch braucht es die kostenlose Watch App von Google. Weil es diese nur für Android gibt, bleibt die Smartwatch eben auch nur jenen vorbehalten, die ein Smartphone / Tablet mit Android 8+ besitzen. Sie darf somit darf als Pendant zur Apple Watch verstanden werden, die eben auch nur im Ökosystem von Apple nutzbar ist.

Für den Test habe ich von Google das Pixel 6a zur Verfügung gestellt bekommen. Es ist eine neue Erfahrung ein Android-System so schlank und befreit werkeln zu sehen – das Zusammenspiel zwischen Pixel Watch und Smartphone / Tablet funktioniert mit meinem Oppo Find X2 Neo aber genauso gut.

Neustart der Pixel Watch erfordert Geduld

Beim Start der Pixel Watch braucht es ein wenige Geduld, denn Wear OS gehört nicht zu den schnellsten und leichtgewichtigsten Betriebssystemen. Bei vielen anderen Wearables, die eigene Lösungen nutzen, funktioniert das deutlich schneller. Das betrifft jedoch nur den Start, im Betrieb arbeitet die Smartwatch ausgesprochen flüssig.

Starten der Pixel Watch braucht ein wenig Zeit

Starten der Pixel Watch braucht ein wenig Zeit

Das erste Einrichten der Smartwatch geschieht zum großen Teil über die App und funktioniert mittlerweile recht zügig. Ich kann mich an meine ersten Erfahrungen mit Wear OS auf der Polar M600 und Misfit Vapor erinnern – das war alles andere als schnell.

Viele Schritte der Einrichtung laufen über die Watch App

Viele Schritte der Einrichtung laufen über die Watch App

Die App leitet jedenfalls zielsicher durch die einzelnen Schritte und nach wenigen Minuten kann das Abenteuer „Google Smartwatch“ beginnen.

Grundlegende Bedienung

Im Alltag wird die Pixel Watch vornehmlich über die digitale Krone und das Touchdisplay gesteuert. Die Muster gleichen mittlerweile denen vieler anderer Hersteller:

Ausgehend vom Watchface – dem neudeutschen Begriff für Ziffernblatt – gelangt man

  • durch Wischen nach unten zu den Schnelleinstellungen
  • durch Wischen nach oben zu den Benachrichtigungen
  • durch Wischen nach links / rechts zu den unterschiedlichen Widgets

Ein Druck auf die Krone führt zum Watchface zurück. Befindet man sich beim Drücken bereits auf dem Dashboard, öffnet sich die Liste verfügbarer Apps.

Wer nur einen Schritt zurück navigieren möchte, wischt auf dem Display einfach von links nach rechts.

Das tolle an der Pixel Watch ist deren unmittelbares Reagieren auf Eingaben. Das funktioniert wirklich ausgesprochen flott und man fragt sich, warum das nicht auf allen Wearables so funktionieren kann.

Kreisrundes Display mit verstecktem Rand

Bereits in den ersten Minuten kann das AMOLED-Display überzeugen. Die Helligkeit lässt sich in fünf Stufen bis auf 1.000 Nit hochregeln. Diese Stufe wird eigentlich nur in direktem Sonnenlicht benötigt, für alle anderen Situationen kommt mir das ein bisschen zu hell vor.

Besser und stromsparender funktioniert es mit der automatisch an die Umgebung angepassten Helligkeit. In diesem Fall übernimmt die Pixel Watch die Steuerung und der eigene Einfluss beschränkt sich auf das Einstellen der Grundhelligkeit.

Dank der Auflösung von 384 x 384 Pixeln zeichnet das Display knackig scharfe Inhalte, gepaart mit satten Farben und hohen Kontrasten.

Den ca. 5 mm breiten Rand, der das Display umgibt, hat Google geschickt verstecken können und ganz ehrlich, er fällt in der täglichen Nutzung auch überhaupt nicht auf.

Vorinstallierte Widgets / Apps

Die Smartwatch bietet eine Reihe vorinstallierter Apps an, die ich hier gar nicht in Summe aufzählen möchte. Zu denen, die direkt nach der Inbetriebnahme ein Widget anzeigen gehören:

  • Fitbit Today
  • Fitbit Training
  • Metriken des letzten Schlafs
  • Herzfrequenz
  • Termine
  • Wetter
  • Google Maps
Absolvierte Schritte
Verlauf der Herzfrequenz der letzten 2 Stunden
Training Schnellstart
Schlafdauer der letzten Nacht

Es finden sich in der App-Liste natürlich noch mehr (u.a. Fitbit EKG, Google Wallet) Apps. Zusätzlich bietet der Play Store unzählige Apps zum Nachinstallieren.

Wetterbericht
Nächste Termine
Google Maps
Sonnenaufgang/-untergang

Watchfaces

Was für viele Smartphones die Kamera ist, nämlich eine wesentliche Sekundärfunktion, scheint von nicht wenigen Smartwatch-Herstellern mit dem Thema „Watchfaces“ bespielt zu werden. Google gehört aktuell nicht dazu, denn das Angebot an Watchfaces ist zunächst sehr überschaubar.

Das liegt mitunter an Google, das der Pixel Watch eben nur acht Watchfaces mit auf den Weg gibt, zum anderen an der Verortung der Watchfaces. Anders als bei viele anderen Herstellern, die die Watchfaces irgendwie präsenter in der App anbieten, sind die bei Google ein „normaler“ Teil des Play Stores – eine App, wie im Prinzip jede andere auch.

Wer also auf der Suche nach Watchfaces ist, findet diese zahlreich im Play Store.

Die meisten der vorinstallierten Ziffernblätter sind recht nüchtern, aber immerhin konfigurierbar.

Funktionen der Pixel Watch im Detail

Das Funktionsangebot der Pixel Watch ist recht groß und ich habe im Folgenden einmal versucht das ganze nach den Aspekten Alltag, Gesundheit und Sport aufzuteilen.

Funktionen im Alltag

Ich tue mich immer ein bisschen schwer über die Funktionen des Alltags zu berichten, denn in erster Linie ist auch eine Smartwatch immer noch ein Zeitanzeiger für mich. Dass das die Pixel Watch leistet, steht außer Frage.

Übersicht Benachrichtigungen
Benachrichtigung im Detail
Terminübersicht
Einzelner Termin

Darüber hinaus verfügt die Uhr über kleine Helferlein, deren Nützlichkeit jeder für sich selbst bewerten muss. Für den Sport nutze ich hin und wieder den Timer und die Stoppuhr, das Smart-Home-Angebot der Pixel Watch lasse ich links liegen – ich habe mich bereits zu sehr an die Sprachsteuerung mit Amazons Alexa gewöhnt. Aber auch die Pixel Watch bietet Google Sprachdienst an. Ich komme gleich darauf zurück…

Steuerung des Smart Home

Natürlich bietet die Pixel Watch eben auch für die Steuerung des Smart Home Funktionen an, so dass Geräte und Gerätegruppen über die Uhr am Handgelenk geschaltet und gesteuert werden können. Die üblichen Verdächtigen aus der Kategorie „Beleuchtung“ sind vorne mit dabei, die Kameras von Arlo werden zwar aufgeführt, man kann über die Uhr jedoch nur die App auf dem Smartphone öffnen.

Google Home in der App-Liste
Steuerung von Lampen
Nicht alle Geräte werden unterstützt

Google verweist momentan selbst darauf, dass noch nicht alle Funktionen umgesetzt sind. In Zukunft dürfte hier mehr zu erwarten sein.

Google Assistant

Nicht fehlen darf bei einer Smartwatch von Google der Sprachdienst „Google Assistant“. Wer die Sprachsteuerung nicht braucht, kann auf die Aktivierung beim Einrichten der Smartwatch problemlos verzichten.

Soll der Sprachdienst genutzt werden, muss Google zunächst eure Stimme kennenlernen, damit die Uhr nur auf euer Zurufen reagiert. Das Anlernen funktioniert durch lautes Vorlesen einiger Samples und ist nach kurzer Zeit erledigt.

Um auf Sprachbefehle reagieren zu können, muss das Display aktiviert sein. Der Always-On-Modus erfüllt diese Grundvoraussetzung nicht. Ist das Display aktiv nimmt die Smartwatch nach Zuruf von „Hey Google“ oder „Ok Google“ Fragen und Befehle entgegen – und das sogar in unterschiedlichen Sprachen.

Die Antworten gibt es neben der textuellen Darstellung auch in gesprochener Form. Die Stimme aus dem kleinen Lautsprecher klingt dabei arg blechern.

Ein bisschen ärgerlich ist, dass die Antworten sehr lange auf dem Display stehen bleiben. Das ist auch der Fall, wenn eine Spracheingabe abgebrochen wird. Selbst dann dauert es sehr lange, bis die Uhr zum eigentlichen Watchface zurückkehrt.

Google Assistant beim Zuhören
Antworten gibt es schriftlich

2FA am Handgelenk

Über eine Tatsache habe ich mich besonders gefreut und das betrifft die 2-Faktor-Authentifizierung, die ich für die Nutzung meines Arbeitsrechners im Home Office benötige. Statt jedes Mal das Smartphone zu suchen und mit der Authenticator App einen Vorgang zu legitimieren, erledige ich das jetzt am Handgelenk.

Klingt vielleicht für viele von euch nach keinem großen Zugewinn. Es ist aber das was ich meine, wenn ich davon spreche, dass es viele kleine Helfer für den Alltag gibt, der Benefit aber sehr subjektiv ausfällt. 2FA am Handgelenk ist für mich ein riesiger Zugewinn.

Funktionen für die Gesundheit

Bei den Funktionen, die die Gesundheit vermessen bzw. deren Erhalt zum Ziel haben, startet die Pixel Watch mit einem guten Grundpaket. Am Leistungsangebot der Fitbit Sense 2 schafft sie es aber nicht vorbeizuziehen. Hier scheint Google die Grenze zwischen Smartwatch und Healthwatch (Achtung: meine Namenskreation) zu ziehen.

FunktionGoogle Pixel WatchFitbit Sense 2
EKG++
SpO2-+
cEDA-Scan-+
EDA-Scan-+
Achtsamkeitsübungen++
Atemübungen-+
Nachricht bei hoher und niedriger Herzfrequenz-+
Nachricht bei unregelmäßigem Herzrhythmus-+

Alle Funktionen, die gesundheitlichen Aspekten adressieren, hat Fitbit beigesteuert. Allenfalls die Oberflächen wurden ein bisschen überarbeitet, inhaltlich stimmen sie im Wesentlichen mit denen der Sense überein. Bei der Sense 2 hat Fitbit / Google die Verlaufsanzeigen und die Wochenstatistiken aktuell kassiert. Mal schauen, ob diese mit einem Firmware-Update auf der Sense 2 noch nachgereicht werden.

Schritte – Tageswert
Schritte – Tagesverlauf
Schritte – Wochenverlauf
Schritte – Bester Tag der Woche

Die Aufstellung, wie sie hier für die Schrittzahl zu sehen ist, gibt es in ähnlicher Art für die erklommenen Etagen, die zurückgelegte Distanz, den Kalorienverbrauch und die Aktivzonenminuten.

Unter dem Punkt „Stündliche Aktivität“ kann eingesehen werden, in welchen Stunden des Tages man mindestens 250 Schritte geschafft hat. Das gilt dann sowohl für den aktuellen Tag, als auch rückblickend für die Woche.

Aktive Stunden – Übersicht
Aktive Stunden – Größte Inaktivität
Aktive Stunden – Wochenverlauf

An dieser Stelle greift auch die Integration mit der Fitbit App (wenn man von einer solchen überhaupt sprechen kann), denn die Watch App dient alleinig der Verwaltung der Smartwatch. Von der Uhr gesammelte Daten lassen sich hier nicht finden.

Auswertung des letzten Schlafs
Schlafindex und -phasen
Aufschlüsselung der Schlafphasen
Schlafdauer – Wochenübersicht

Wer seine absolvierten Schritte, zurückgelegten Strecken und geschlafene Stunden aufbereitet und abseits der Uhr sehen möchte, braucht dafür die Fitbit App mit dazugehörigem Fitbit Account. Beides gibt es kostenlos und ist innerhalb weniger Minuten eingerichtet.

Fitbit App - Dashboard
Schritte - Tagesverlauf
Distanz - Wochenverlauf
Kalorien - Monatsverlauf

Im Vergleich zu anderen Herstellern, deren Apps in der Regel alle Aspekte der Uhren abdecken, fühlt es sich bei der Pixel Watch ein bisschen wie ein Medienbruch an.

In der Fitbit App wird die Pixel Watch quasi wie ein Gerät von Fitbit geführt. Somit stehen die gleichen Funktionen wie für viele der originären Fitbit Wearables zur Verfügung.

Auswertung des letzten Schlafs
Aufschlüsslung der Schlafphasen
Aufschlüsslung der Schlafphasen (30-Tage-Mittel)
Aufschlüsslung der Schlafphasen (Vergleich Altersgruppe)

Obwohl die App bereits in die Jahre gekommen ist, ist die Aufbereitung der Daten gut gelungen und leicht verständlich. Ich kann mir vorstellen, dass sich hier im kommenden Jahr noch mehr tun wird und das von Google propagierte Material Design deutlich sichtbarer wird.

Gesundheitswerte
Atemfrequenz
Herzfrequenzvariabilität
Ruheherzfrequenz

Unterschiede bei von Pixel Watch und Fitbit-Geräten ermittelten Werte gibt es nicht. Es werden nicht alle Werte ermittelt, die die ermittelt werden sind im Rahmen der Messgenauigkeit aber gleich. Hier hat sich Google zunächst aus dem Angebot von Fitbit bedient und in die Pixel Watch portiert.

Funktionen beim Sport

Auch das sportliche Angebot der Pixel Watch basiert auf dem, was Fitbit in den letzten Jahren entwickelt hat. Mittelpunkt dessen ist die Fitbit Training App, die gut 40 unterschiedliche Sportarten zur Aufzeichnung anbietet.

Zuletzt genutzte Sportarten
Einstellungen
Auswahl Sportart (Ausschnitt)
Auswahl Sportart (Ausschnitt)

Die Sportarten dienen dabei nicht allein der Dokumentation, sondern sind gleichzeitig logische Klammer für die Einstellungen, die sich für eine Sportart vornehmen lassen. Dazu gehören:

  • Ziel
    • Strecke
    • Zeit
    • kcal
  • Datenfelder / angezeigte Statistiken
    • obere Position
    • linke Position
    • mittlere Position
    • rechte Position

Die Pixel Watch bietet also vier Datenfelder. Das Konzept der Datenseite fehlt sowohl bei Fitbit, als auch bei der Pixel Watch. Jedes der Datenfelder lässt mit einem Wert auf folgender Auswahl belegen:

  • Strecke
  • Verstrichene Zeit
  • HF
  • Tempo
  • Tempo (Durchschnitt)
  • Kalorienverbrauch
  • Schritte
  • Höhe über Meer
  • Höhenunterschied
  • Aktivzonenminuten

Obwohl Google viel von Fitbit übernommen hat, gibt es auch wesentliche Unterschied. So lässt sich die Verwendung von GNSS (u.a. GPS) auf den Geräten von Fitbit pro Sportart konfigurieren. Auf der Pixel Watch ist dies nicht möglich. Hier lassen sich die GNSS nur einheitlich aktivieren bzw. deaktivieren. Selbst mit aktiviertem Ortungsdienst, entscheidet am Ende die Auswahl der Sportart darüber, ob das Satellitensignal auch genutzt wird.

Auch die automatische Erkennung von sportlichen Aktivitäten bleibt aktuell den Geräten von Fitbit vorbehalten.

Genauigkeit bei GPS und Herzfrequenz

Wo wir gerade beim Thema GNSS waren: Die Pixel Watch unterstützt neben GPS auch Galileo, GLONASS und BeiDou. Welche Systeme aber genutzt werden bzw. welche genutzt werden sollen, gibt die Pixel Watch nicht preis. Ergo lassen sie sich auch nicht einstellen.

Das ist in meinen Augen ein Missstand, denn ich würde Galileo den Vorzug vor GLONASS geben wollen. Vielleicht macht das die Uhr automatisch, vielleicht nutzt sie alle Systeme gleichzeitig. Man weiß es allerdings nicht.

Vielleicht muss man von Glück sprechen, dass Google beim Thema GNSS sich nicht sklavisch an das hält, was Fitbit zu bieten hat. Ich erinnere ungern daran, dass selbst die aktuelle Produkte von Fitbit 3-5 Minuten benötigen um ein Signal finden. Oft genug scheitern die Uhren aber bereits daran und man bleibt ohne GNSS-Signal zurück.

Aufzeichnung per GPS

Aufzeichnung per GPS

Anders sieht es bei der Pixel Watch aus. Innerhalb von 1-2 Minuten hat die Pixel Watch ausreichend Satelliten am Himmel gefunden und hält deren Signal auch. Notfalls auch unter einer dicken Jacke, die dieser Tage angebracht erscheint.

Aufzeichnung per GPS

Aufzeichnung per GPS

Weil ich verletzungsbedingt sportliche Aktivitäten gerade pausieren lassen, soll es diesmal mit einem Vergleich der Genauigkeit bei der Aufzeichnung des Streckenverlaufs genügen. Auch hier zeigt sich die Pixel Watch von der besseren Seite. Schwächen sind keine auszumachen. Anders als bei der Sense 2, die es leider nicht einmal geschafft hat, die beiden gemessenen Datenpunkte sinnvoll zu verorten.

Aufzeichnung per GPS

Aufzeichnung per GPS

Erstaunlich eng liegt das Feld der Probanden diesmal beieinander. Für mich überraschend ist, dass die Pixel Watch mit zu den besten des Tages gehört. Nirgends leistet sie sich grobe Schnitzer, immer ist der Streckenverlauf nachvollziehbar und dicht an der Amazfit GTR 4 mit Dual-Band-Fähigkeiten dran. Dabei ist es egal, ob die Strecke durch den Wald, am offenen Feld entlang oder durch dicht bebaute Wohnsiedlungen führen.

Das abgelieferte Bild unterstreicht, dass zwischen GNSS bei Fitbit und Google Welten liegen.

Für den Vergleich von Pulskurven muss ich euch bis ins neue Jahr vertrösten, erwarte hier aber keine Überraschungen. Die Sensoren und Algorithmen scheinen mir von Fitbit zu kommen, so dass wenig Neues dabei sein dürfte. Festhalten kann man, dass die Pixel Watch das Anbinden externen Sensoren (z.B. HF-Brustgurt, Power Meter) aktuell nicht zulässt.

Ergebnis des Google Pixel Watch Tests

Wertung: 84%
Unsere Wertung: 84%

Google liefert für seine erste Smartwatch ein erstaunlich vollständiges und grundsolides Produkt ab. Natürlich hat sicher der Branchenriese das notwendige Know-How eingekauft bzw. aufgekauft. Es ändert aber nichts daran, dass die Integration in ein völlig anderes Betriebssystem gut funktioniert hat.

Im Alltag macht die Pixel Watch richtig Spaß. Woran das liegt? Schwer zu sagen, aber die Geschwindigkeit, der Funktionsumfang und das Display machen schon eine Menge aus. Einen Schatten beim glänzenden Auftritt der Pixel Watch wirft die Akkulaufzeit von nur rund einem Tag.

Beim Thema „Gesundheit“ und den damit verbundenen Funktionen steht Google vor dem Dilemma weder Pixel Watch noch Fitbit Sense 2 zu kannibalisieren. Verdient hätte es die Pixel Watch all die tollen Funktionen der Sense 2 zu erhalten, gleichzeitig wünschte man der Sense 2 die Vollständigkeit und Performance der Pixel Watch. Beides konnte Google nicht realisieren und so bleibt unterm Strich eine Smartwatch mit zahlreichen „gesundheitlichen“ Funktionen, die aber eben ein solides Fundament darstellen. Die ausgefeilten Funktionen bleiben im eigenen Portfolio aktuell der Sense 2, teilweise auch der Versa 4 vorbehalten.

Das sportliche Funktionsangebot sollte für viele Hobbysportler ausreichen. Ambitionierte Freizeitsportler wird der Funktionsumfang der Fitbit Apps auf der Pixel Watch nicht ausreichen. Hervorzugehen ist die gute GNSS-Leistung, die nichts mit den ernüchternden Ergebnissen von Sense 1/2 und Versa 3/4 zu tun haben.

In der Gesamtbetrachtung hat die Pixel Watch nun mal nicht den einen Schwerpunkt, wie es bei der Fitbit Sense 2 z.B. das Thema „Gesundheit“ ist. Die Pixel Watch sucht ihr Heil in der Breite an Möglichkeiten und hat dort in den letzten Wochen überzeugen können. Wer sich für eine WearOS-Smartwatch interessiert, die sogar einen guten Teil des Leistungsangebots von Fitbit integriert, der findet in der Pixel Watch ein tolles Produkt mit wenig Schwächen.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Google Pixel Watch von Google kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

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https://www.fitness-tracker-test.info/google-pixel-watch-test/feed/ 1
Amazfit GTR 4 Test https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-gtr-4-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-gtr-4-test/#respond Sat, 05 Nov 2022 11:38:56 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=17101 Smarte Sportuhr oder sportliche Smartwatch - bei der Amazfit GTR 4 verschwimmen die Grenzen. Erfahrt hier, wie die GTR 4 sich im Test geschlagen hat.

Der Beitrag Amazfit GTR 4 Test erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Zepp hat zur diesjährigen IFA in Berlin eine handvoll neuer Smartwatches auf den Markt gebracht. Die Plätze am oberen Ende des Produktportfolios teilen sich die Amazfit GTS 4 mit quadratischem Display und die Amazfit GTR 4 mit rundem Display. Letzteres Modell hat sich die letzten Wochen im Test beweisen müssen. Hier gibt es das Ergebnis.

Bei der Amazfit GTR 4 handelt es sich um das Nachfolgemodell der GTR 3 bzw. der GTR 3 Pro (Testbericht). Während viele Charakterzüge des Vorgängers beibehalten wurden, bietet die GTR 4 sinnvolle Verbesserungen. Viele davon sind heute nutzbar, andere werden per OTA-Update nachgereicht. Aber eins nach dem anderen.

Unboxing und erster Eindruck

Die Amazfit GTR 4 wird im Wesentlichen in der gleichen Verpackung wie der Vorgänger vertrieben. Die Vorderseite ziert ein Produktfoto, sowie der Produkt- und Markenname. Seitlich finden sich Hinweise auf einen Teil der neuen Funktionen, rechterhand „Alexa build-in“, linkerhand „Dual-band & 5 Satellite Positioning Systems“.

Die Informationen auf der Rückseite sind eher technischer Natur und derart klein gedruckt, dass es anmutet, sie sollen gar nicht gelesen werden. Wer es dennoch tut, der findet vor allem den Hinweis auf Bluetooth 5.0, das von der Amazfit GTR 4 unterstützt wird.

Im Inneren der Verpackung geht es ein bisschen einfacher zu als beim Vorgänger. Weil Verpackungen in den allermeisten Fällen ein Dasein im Regal fristen oder in die Rundablage wandern, ist das problemlos zu verkraften.

Neben der GTR 4 finden sich in der Verpackung eine Betriebsanleitung in verschiedenen Sprachen und das USB-Ladekabel.

Die Anleitung braucht es in meinen Augen nicht. Das Installieren der Zepp App und das Folgen der Anweisungen führt im Allgemeinen deutlich schneller zum Ergebnis.

Tadellose Verarbeitung der Amazfit GTR 4

Tadellose Verarbeitung der Amazfit GTR 4

Die Verarbeitung der GTR 4 ist wie beim Vorgänger tadellos. Verglichen mit der GTR 3 ist das Erscheinungsbild kantiger und damit auch ein wenig sportlicher.

Amazfit GTR 3 Pro vs. GTR 4

Amazfit GTR 3 Pro vs. GTR 4

Die Krone dient gleichzeitig als Taste und ist bei der GTR 4 optisch präsenter. Das liegt zum einen an der schwarzen Farbe, die im Kontrast zum Uhrengehäuse steht und an der tieferen Form. Der rote Akzentpunkt findet sich bei allen Modellen gleichermaßen und soll Erinnerungen an rote Sportwagen wecken.

Krone und Taste an der rechten Seite

Krone und Taste an der rechten Seite

Die Akzentfarbe findet sich in Form eines kleines Striches auf der Taste unterhalb der Krone. Im Vergleich zum Vorgängermodell nimmt sich diese aber deutlich zurück.

Auf die Funktionen beider Tasten komme ich gleich noch einmal zurück.

Sensorenfeld und Ladeanschluss auf der Rückseite

Sensorenfeld und Ladeanschluss auf der Rückseite

Das Uhrengehäuse besteht aus einem Stück Aluminium, die Rückseite leider aus Plastik. Davon nimmt man jedoch nicht viel Notiz und der Wechsel zwischen beiden Materialien sorgt dafür, dass das helle Metal in den Vordergrund tritt, die Uhr somit dünner aussieht. So hat das Plastik auch etwas Gutes.

Das Sensoren-Array hat sich ein wenig gewandelt, denn die GTR 4 verdoppelt die Anzahl der grünen LED. Die Anzahl der Fotodioden bleibt bei vier.

Erste Schritte

Vor der ersten Benutzung lade ich die Uhren meist vollständig auf. Das dauert bei der Amazfit GTR 4 im schlimmsten Fall (d.h. der Akku war leer) rund zwei Stunden. Praktisch ist der magnetische Ladeanschluss, der an der Uhr haftet. Es ist der gleiche Anschluss wie bei GTR 3 / GTR 3 Pro.

Die Einrichtung per App funktioniert problemlos. Erst recht, wenn es kein neues Benutzerkonto braucht, sondern man auf ein bestehendes zurückgegriffen kann. In diesem Fall muss nur der angezeigte QR-Code mit der Zepp App gescannt werden. Einen kurzen Augenblick später kann das Kennenlernen beginnen.

Hervorragendes Display

Vorab ein paar Worte zum Display der GTR 4. Im Vergleich zum Vorgänger fällt das Display mit 1,43 Zoll ist es ein bisschen aus. An Qualität hat es nicht eingebüßt und stellt Inhalte weiterhin scharf, kontrastreich und farbenfroh dar.

Tiefes Schwarz dank AMOLED-Technologie
Satte Farben dank AMOLED-Technologie

Dank eines Sensors passt sich die Helligkeit des Display stufenlos an die Helligkeit der Umgebung an. Sowohl unter freiem Himmel als auch im schummerigen Schlafzimmer fällt die Helligkeit angemessen aus.

Wer mit der automatischen Regelung nicht zufrieden ist, der kann die Helligkeit von Hand regeln. Alleinig bei der Anzeige des Watchfaces im Always-On-Modus setzt die Anpassung der Helligkeit aus, um Strom zu sparen. Dann ist die Anzeige eher dezent-dunkel.

Bedienung per Tasten und Gesten

Die Bedienung der GTR 4 erfolgt in der Regel über den Touchscreen. Dieser reagiert auf Tippen und Wischen präsize und schnell, gefühlt sogar ein bisschen schneller als bei der GTR 3. Merkbar ist das aber nur im direkten Vergleich, denn die Leistung der GTR 3 hat diesbezüglich keinen Anlass zur Kritik geboten.

Wie beschrieben, ist die Krone Taste und drehbares Navigationsinstrument gleichermaßen. Drückt man auf die Krone während das Watchface angezeigt wird, gelangt man ins Hauptmenü.

Hauptmenü in Hexagonform

Hauptmenü in Hexagonform

Dieses gibt es in der klassischen Listenform, zu der sich bei der GTR 4 auch die Hexagonform gesellt, die jeweils sieben Icons für Apps gleichzeitig anzeigt. Die Einträge können in beiden Ansichten nach Belieben umsortiert werden.

Hauptmenü in Hexagonform
Hauptmenü in Listenform

Befindet man sich innerhalb einer App und drückt auf die Krone gelangt man direkt zum Watchface zurück. Kleinteiligeres Zurücknavigieren erfolgt durch Wischen nach rechts.

Ausgehend vom Watchface kann man durch Wischen nach links oder rechts durch die einzelnen Widgets wechseln. Widgets stellen Information meist in aggregierter Form dar, z.B. das Wetter oder die Aktivitäten des Tages. Ein Antippen genügt, um detaillierte Sichten bzw. die dazugehörigen Apps aufzurufen.

Dashboard Aktivitäten
Dashboard Herzfrequenz
Dashboard Wetter
Dashboard PAI
Dashboard Musiksteuerung
Shortcut-Karten

Wischt man auf dem Watchface nach oben hat man Zugriff auf ungelesene Benachrichtigungen; die meisten davon sind vom Smartphone auf die Smartwatch gespiegelt worden.

Eine Wischgeste nach unten und man erhält Zugriff auf die Schnell-Einstellungen.

Schnell-Einstellungen

Schnell-Einstellungen

Die untere Taste startet in den Werkseinstellungen die Trainings-App. Der Taste kann jedoch eine neue Funktion zugewiesen werden. Gleiches gilt für das lange Drücken der Krone – auch hier lässt sich eine Funktion zuweisen. Unklar ist, warum man für langes Drücken der unteren Taste keine Funktion auswählen kann.

Ob Samsung, Apple, Fitbit oder Amazfit, die Aufteilung der Funktionen und die Bedienung ähneln einander und selbst wer das erste mal eine Smartwatch in den Händen hält, kommt mit der Amazfit GTR 4 schnell zurecht.

Apps und Watchfaces

Amazfit fällt positiv durch ein breites Angebot an qualitativ hochwertigen und aufwendig gestalteten Watchfaces auf. Zahlreiche dieser Ziffernblätter sind kostenlos, darunter 30 animierte. Andere Watchfaces sind kostenpflichtig und für Preise zwischen 0,99 € und 2,99 € zu haben.

Watchfaces in der Zepp App
Watchfaces in der Zepp App
Watchfaces in der Zepp App

Die Auswahl ist jedenfalls groß und viele verschiedene Stilrichtungen sind vertreten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier jeder fündig wird.

Ein bisschen übersichtlicher geht es bei den Apps zu, die zusätzlich auf der GTR 4 installiert werden können. Etwas mehr als 70 Apps finden sich momentan im App-Store.

Apps für die GTR 4 in der Zepp App
Apps für die GTR 4 in der Zepp App
Apps für die GTR 4 in der Zepp App

Die geringe Zahl hat offenbar damit zu tun, dass als Entwickler bislang alleinig Zepp auftritt. Apps von Dritten habe ich nicht gefunden. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Umfang recht schnell wächst, wenn Zepp die Entwicklung in Form eines SDKs ersteinmal öffnet.

Mittlerweile gibt es sogar ein paar sinnvolle Apps. Das sah vor einem Jahr noch deutlich schmaler aus. Der Großteil erinnert weiterhin als Demo zur technischen Machbarkeit.

Funktionen im Details

Die Amazfit GTR 4 bietet zahlreiche Funktionen, die sich am einfachsten in Funktionen für den Alltag, die Gesundheit und den Sport einordnen lassen. Nicht alles ist es wert hier im Detail vorgestellt zu werden, weil z.B. Timer und Countdowns etwa ähnlich sexy sind, wie einen Weltzeituhr. Der Vollständigkeit halber werde ich sie aber erwähnen, mich aber auf die wichtigen und neuen Features konzentieren.

Amazfit GTR 4 – Funktionen für den Alltag

Amazon Alexa

Fangen wir einmal mit den neuen Funktionen an. Da wäre zunächst die Integration von Amazon Alexa. Der Zugriff lässt sich über die App aktivieren. Anschließend kann die GTR 4 Fragen über das verbaute Mikrofon entgegennehmen. Die Antworten liefert die Uhr gesprochen über den ebenfalls verbauten Lautsprecher und auch textuell auf das Display.

Amazon Alexa auf der Amazfit GTR 4

Amazon Alexa auf der Amazfit GTR 4

Das funktioniert recht gut und so lässt sich eine Menge im Smart Home bedienen, auch ohne ein Smartphone oder Alexa-Lautsprecher in direkter Nähe zu haben.

Einrichtung von Amazon Alexa über die Zepp App
Einrichtung von Amazon Alexa über die Zepp App
Einrichtung von Amazon Alexa über die Zepp App

Ein gekoppeltes Smartphone muss sich aber in Reichweite befinden, denn selbst mit aktiviertem WLAN ist Amazon Alexa über die Uhr nicht nutzbar.

Mitgliedskarten

Recht interessant finde ich die Mitgliedskarten-App, die ebenfalls neu zur GTR 4 gestoßen ist. Hier lassen sich über die Zepp App die Bar- bzw. QR-Codes von Mitgliedskarten (aber auch Rabattgutscheinen etc.) einscannen und auf die Uhr übertragen. Damit entfällt das Kramen in Portemonaie oder in der Handtasche.

Übersicht an Mitgliedskarten
Anzeige eines QR-Codes einer Mitgliedskarte

Wer viele Kunden-, Mitglieds- und Bonuskarten nutzt, der wird die Funktion zu schätzen wissen. Ich kann mir jedenfalls vorstellen, dass es da eine ganze Menge Einsatzszenarien gibt.

Benachrichtigungen

Benachrichtigungen am Handgelenk sind bei Weitem kein neues Konzept und auch keine neue Funktion der GTR 4. Sie gehören in meinen Augen aber zu den elemtaren Funktionen von Smartwatches.

Bei der GTR 4 funktionieren Benachrichtigungen sehr gut. Dabei profitiert sie sicherlich von dem großen und hochauflösenden Display. Aber auch das Auffinden und Aufrufen von einzelnen Benachrichtigungen ist gut gelöst.

Benachrichtigung in der Detailansicht
Benachrichtigungen im Überblick

Dank eines kleines Icons lassen sich einzelne Benachrichtigungen schnell zuordnen und wessen GTR 4 mit einem Android-Smartphone gekoppelt ist, der kann auf manche Benachrichtigungen direkt antworten.

Telefon

Die GTR 4 kann zum Telefonieren genutzt werden. Das kann sie aufgrund fehlender LTE-Funktionalität nicht alleine, sondern benötigt dafür ein gekoppeltes Smartphone. Die GTR 4 arbeitet in diesem Moment als Headset am Handgelenk – ein Wristset sozusagen.

Weil die Integration nicht ganz so tief wie bei WearOS geht, müssen Kontakte in der Zepp App zunächst hinzugefügt werden, bevor sie auf der Uhr auswählbar sind.

Wer eine Telefonnummer im Kopf hat, kann auch ohne einen gespeicherten Kontakt den Anruf von der Uhr aus initiieren.

Von dem kleinen Lautsprecher darf man keine Wunder erwarten. Es klingt alles ein bisschen blechern und flau. Um den Gegenüber zu verstehen genügt die Leistung aber.

Wetter / Barometer

Nicht neu und dennoch erwähnenswert ist der Wetter App, in der sich der Temperaturverlauf der kommenden Stunden, die Bewölkung und die Niederschlagswahrscheinlichkeit einsehen lassen.

Temperaturverlauf in der Wetter-App

Temperaturverlauf in der Wetter-App

Für die kommenden fünf Tage erhält man Vorhersagen in Form von Niederschlag, Bewölkung und Höchst- und Tiefsttemperaturen.

Einschätzung des Wetters für einige Vorhaben
Vorhersage für die kommenden Tage

Ein bisschen Gimmick-Charakter hat die Einstufung, ob das Wetter gut zum Außentraining, Angeln oder Autowaschen ist. Die höhe der UV-Strahlung halte ich da für deutlich wichtiger. Das darf Zepp gerne für die Zukunft ausbauen.

Artverwand zur Wetter-App ist die Barometer-App, die den Luftdruck der vergangenen vier Stunden anzeigt.

Während die Anzeige als solche für Wetter-Laien wenig interessant ist, kann der Hinweis auf plötzlichen Luftdruckabfall lebensrettend sein. Ein solcher passiert nämlich immer dann, wenn plötzlich ein Unwetter herauszieht.

Überschreitet der Luftdruck-Abfall einen einstellbaren Grenzwert, informiert die Uhr darüber.

Sonne und Mond

Thematisch passt die Sonne-Mond-App gut zur Wetter-App und wäre letztere nicht bereits gut mit Informationen bestückt, die Daten der Sonne-Mond-App hätten auch gut in der Wetter-App gepasst.

Sonnenauf- und -untergang
Mondauf- und -untergang

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Sonne-Mond-App zeigt die Auf- und Untergang-Zeiten von Sonne und Mond, sowie die Mondphase. Das funktioniert nicht nur für den aktuellen Tag sondern auch für die kommenden neun Tage.

Ergänzt werden die Informationen durch eine Gezeiten-Tabelle. Nun haben wir es hier im Speckgürtel von Berlin nicht so mit Ebbe und Flut, so dass der Standort per Smartphone mal gefaked werden musste.

Kalender

Über die Kalender-App lassen sich anstehende Termin einsehen. Weil auch hier die Integration nicht ganz so tief wie bei Android/WearOS reicht, müssen Termine zunächst in die Zepp App übertragen werden, bevor sie sich auf der Uhr wiederfinden.

Temperaturverlauf in der Wetter-App

Temperaturverlauf in der Wetter-App

Tage mit Terminen werden in der Monatsansicht mit einem kleinen Punkt gekennzeichnet.

Auflistung von anstehenden Terminen
Detailansicht eines Termins

Leider ist es nicht möglich direkt die Termine des Tages zu sehen. Tippt man auf einen Tag, landet man in der Liste aller Termine. Weil auf der Uhr maximal die Termine der kommenden 30 Tage einsehbar sind, geht die Übersicht nicht ganz verloren.

Musik

Die Amazfit GTR 4 unterstützt sowohl die Steuerung der Musikplayers aus dem gekoppelten Smartphone, als auch die Wiedergabe von vorab auf die Uhr übertragender MP3-Inhalte.

Dashboard Musikplayer / Musiksteuerung
Playlisten
Alle Inhalte

Obwohl das im Großen und Ganzen funktioniert und man in Ausnahmesituationen auch die Wiedergabe über den integrierten Lautsprecher nutzen kann, ist hier noch viel Potential für die Zukunft vorhanden.

Das liegt in meinen Augen vornehmlich an folgenden Punkten:

  • In der Zepp-App lässt sich nicht sehen, welche Inhalte bereits auf die Uhr übertragen wurden.
  • Infolge kann man die Inhalte auch nicht über die App löschen, sondern muss dies direkt am Handgelenk tun.
  • Weil es keine Strukturierung von Inhalten gibt, liegen alle Tracks zunächst gleichermaßen nebeneinander.

Wiedergabelisten gibt es aktuell in Form einer Favoriten-Liste und einer Liste mit "Running Musik" – sprich zwei inhaltslose, vordefinierte Playlisten.

Auswahl von Inhalten zum Einordnen in Playlisten bzw. zum Löschen
Einordnung in die Favoriten- oder Jogging-Playlist

Einzelne Tracks lassen sich (auch wieder nur von der Uhr aus) in eine oder beide der Listen einsortieren. Mehr Struktur ermöglicht die GTR 4 momentan nicht.

Das Fernsteuern der Musikplayer-App auf dem Smartphone ist erwartungsgemäß solide und hält weder positive wie negative Überraschungen bereit.

Weitere Funktionen

Wie eingangs beschrieben, finden sich auf der GTR 4 noch weitere Funktionen, die ich hier nicht alle im Detail vorstellen möchte. Der Vollständigkeit halber handelt es sich dabei aber um

  • Atemübungen
  • Aufgaben
  • Sprachmemos
  • Kamera-Fernauslöser

Amazfit GTR 4 – Funktionen für die Gesundheit

Wenden wir uns lieber der GTR 4 als Gesundheit-Tracker zu, denn auch hier bietet die Uhr eine ganze Reihe an Funktionen. Ich fange mal mit der interessantesten an, weil sie sich von den Ansätzen vieler Hersteller unterscheidet.

PAI – Punkte sammeln für ein gesundes Leben

PAI ist ein Bewertungssystem, um Aktivitäten entsprechend ihrer Dauer und Intensität zu bewerten. Durch Aktivitäten mit einem Mindestmaß an Anstrengung kann man PAI-Punkte sammeln. Maximal 75 pro Tag und damit 525 pro Woche.

PAI-Wochenpunkte
PAI-Punktgewinn der letzten 7 Tage
Aufschlüsselung über welche Anstrengungen man Punkte am Tag erhalten hat
Pulsverlauf als Teilauswertung in der PAI-App

Wer mindestens 100 Punkte pro Woche sammelt, der trägt mit seinen Aktivitäten zu einem Erhalt von Gesundheit und körperlicher Fitness bei.

Gesammelt wird immer nur gleitend für sieben Tage. Punkte, die vor acht Tagen gesammelt wurden verfallen wieder.

Zepp App - Dashboard
Zepp App - PAI 1/2
Zepp App - PAI 2/2

Dass das Sammeln kein Selbstläufer ist, verdeutlicht vielleicht mein gestriger Tag. Ich habe recht problemlos mein Schrittziel erreicht und trotzdem mir nur 4 PAI verdient.

Man muss also ein bisschen mehr machen, als 1-2x am Tag eine große Runde mit dem Hund zu drehen. Manch anderer Hersteller wäre an dieser Stelle bereits zufrieden.

Herzfrequenz / Blutsauerstoffsättigung

Die Herzfrequenz zeichnet die Amazfit GTR 4 zuverlässig auf. Da ist mir in den Wochen des Testens nicht aufgefallen, dass unerwartete Lücken in der Aufzeichnung zu finden waren. Das war aber bei der GTR 3 Pro auch kein Problem.

Aktuelle Herzfrequenz mit HF-Zone
HF-Verlauf über den Tag
HF-Kernmetriken
Verteilung auf Pulsbereiche

Über die Zepp App erhält man detaillierte Werte zur Herzfrequenz am Tag und in der Nacht.

Zepp App - Verteilung der Herzfrequenz über den Tag
Zepp App - Ruhepuls im Monat
Zepp App - Pulsbereiche im Monat

Neben der Herzfrequenz kann die GTR 4 auch die Blutsauerstoffsättigung SpO2 ermitteln. Das funktioniert jedoch im Gegensatz zur Pulsmessung nur dann besonders gut, wenn der Arm in Ruhe ist.

Die meisten Werte erfasst die Uhr also während des Schlafens. Im Tagesverlauf können durchaus Lücken auftreten. Ein bisschen Hoffnung hatte ich mir jedoch gemacht, dass mit der zusätzlichen LED die Anzahl der erfassten Werte steigt. Die Erfassung ist aber vergleichbar mit der GTR 3 Pro.

Warum die Lücken tagsüber wenig problematisch sind, versuche ich einmal einzuordnen: Die Messung der Blutsauerstoffsättigung ist für zwei Personengruppen wichtig:

  • Sportler beim Training in der Höhe
  • Otto-Normalverbraucher mit Verdacht auf Schlafapnoe

Dabei ist die Funktion eher für die zweite Gruppe gedacht. Sinkt die Blutsauerstättigung nachts nämlich stark ab, kann das auf Atemaussetzer im Schlaf hinweisen. Eine Abklärung durch eine Arzt wäre indiziert.

Weil die Atmung nachts aussetzt, sind die Lücken in der SpO2-Messung am Tag nicht gleichermaßen relevant. Man kann auf die automatische Messung recht gut verzichten. Wer sich untertägig für seinen SpO2-Wert interessiert, der kann eine Adhoc-Messung an der Uhr starten.

One-Tap-Messung

Mit der One-Tap- oder Ein-Klick-Messung kann die GTR 4 vier Vitalwerte auf einmal messen. Das ganze dauert rund 45 Sekunden und man erhölt im Anschluss Informationen zu:

  • Stress
  • SpO2
  • Puls
  • Atemfrequenz
One-Tap-Messung

One-Tap-Messung

Die Messung ist anfällig für Bewegungen und wer die 45 Sekunden nicht stillsitzen kann, der wird von der Uhr informiert und die Messung kann von neuem beginnen.

Leider lassen sich die Werte in der hier aggregierten Form nicht als Historie einsehen. Man erhält nur Zugriff auf Werte der vorab durchgeführten Messung.

Stress

Greifen wir das Thema "Stress" gleich noch einmal auf, denn auch dafür bietet die Amazfit GTR 4 eine Metrik an.

Das Stressniveau sortiert die Uhr in die Gruppen

  • Relaxed
  • Normal
  • Mittel
  • Hoch

ein.

Zepp App - Verteilung der Herzfrequenz über den Tag
Zepp App - Ruhepuls im Monat

Auch hier ist die Messung anfällig für Bewegungen. Somit liefert die Uhr insbesondere für die Nachtstunden lückenlose Werte. Startet man in den Tag scheint sich das Stress-Monitoring zur Ruhe zu legen.

Jedenfalls fehlen tagsüber viele Werte, wobei das doch gerade die interessanten Werte sind.

Aktivität

Unter dem Punkt „Aktivität“ fasst die Amazfit GTR 4 im Prinzip alle Werte zusammen, die man einem klassischen Fitness Tracker zuschreiben würde. Dazu zählen in erster Linie natürlich die Schritte und darauf basierend die zurückgelegte Distanz und der Kalorienverbrauch.

Verteilung der Schritte innerhalb eines Tages

Verteilung der Schritte innerhalb eines Tages

Die GTR 4 kann aber mehr und erfasst, ob man innerhalb einer Stunde mindestens einmal aufgestanden ist, aber auch wie lange man am Stück gesessen hat.

Minuten in Fettverbrennungszone
Stunden in denen gestanden wurde
Zusammenfassung von Kalorienverbrauch, Grundumsatz, Dauer in Bewegung, Dauer im Sitzen, erklommene Etagen, zurückgelegte Distanz

Der Grundumsatz, die Dauer in Bewegung, die Dauer in der Fettverbrennungszone und die Anzahl der gestiegenen Etagen runden das Gesamtbild ab.

Für die Anzahl der Schritte und die Dauer in der Fettverbrennungszone bietet die Uhr den Wert des Vortags zur besseren Einordnung an. Einen weiteren Blick in die Vergangenheit gibt es nur in der App.

Schlaf

Im Test recht präzise arbeit die Schlaferkennung – jedenfalls für die Aspekte, die man als Laie und außerhalb des Schlaflabors nachvollziehen kann.

Schlafphasen
Aufschlüsselung des Schlafes

Die Einschlaf- und Aufwachzeiten stimmen oft mit meiner Erinnerung überein. Weil ich mit Kind und Arbeit aktuell nicht zu "Nickerchen" kommen, bleibt die Funktion ungetestet.

Zepp App - Übersicht Schlaf
Zepp App - Kennzahlen Schlaf 1/2
Zepp App - Kennzahlen Schlaf 1/2
Zepp App - Schlafphasen in der Monatsansicht
Zepp App - Regelmäßigkeit der Schlafzeiten in der Monatsansicht
Zepp App - Atemqualität in der Monatsansicht

In der App erhält man zahlreiche und gut aufbereitete Informationen, die deutlich über das Maß an Details auf der Uhr hinausgehen. Neben vielen Kennzahlen und Metriken finde ich die Aussage über die Regelmäßigkeit der Schlafzeiten interessant.

Weitere Funktionen zum Thema "Gesundheit"

Speziell für die weibliche Kundschaft bietet die GTR 4 ein Zyklus-Tracking an. Ich bin mir nicht sicher, wie viele Frauen die doch recht große GTR 4 am Handgelenk tragen werden, aber die Funktion ist natürlich auch auf der GTS 4 und GTS 4 Mini verfügbar.

Amazfit GTR 4 – Funktionen für den Sport

Bei den sportlichen Aspekten hat sich die GTR 4 in meinen Augen am deutlichsten weiterentwickelt. Gucken wir uns mal die wichtigsten Eigenschaften und Neuerungen der GTR 4 im Detail an.

Training

Die große Auswahl an Sportarten ist nur ein Teil des Erfolgsrezeptes. Ein klein bisschen Augenwischerei betreibt natürlich auch Zepp hier, denn die viele der Sportarten dienen ausschließlich der Dokumentation, so dass man in der App sehen kann, welchen Sport man getrieben hat. Unterschiede bei der Algorithmik und den erfassten Werten gibt es da nur selten.

Auswahlmöglichkeit zwischen 150 verschiedenen Sportarten

Auswahlmöglichkeit zwischen 150 verschiedenen Sportarten

Immerhin ist die Sportart eine logische Klammer um die Trainings-Einstellungen, die mitunter Trainingsziele (z.B. ein Trainingseffekt, Kalorienverbrauch, Dauer oder Distanz) und Trainingsalarme (u.a. Schwellwerte für Puls, Tempo und Schrittfrequenz) umfassen. Einstellungen, die hier vorgenommen werden, sind auch beim nächsten Aufruf der Sportart verfügbar.

Einstellungen pro Sportprofil
Trainingsziele, Trainingsalarme und automatische Runden
Virtueller Jogging-Partner

Wer gerne Laufen geht und ein bisschen mehr Motiviation benötigt, der kann sich einen virtuellen Laufpartner mit einer bestimmten Pace erzeugen. Während des Trainings kann man auf der Uhr sehen, wer mit welchem Abstand vorneliegt.

Definition von Intervall-Training

Definition von Intervall-Training

Für eine Reihe von Sportarten lassen sich Intervall-Trainings bestehend aus

  • Warm-Up
  • Dauer bzw. Distanz in der Belastungsphase
  • Dauer der Erholungsphase
  • Wiederholungen / Sätze
  • Cool-Down

definieren. Das funktioniert sogar ohne App direkt am Handgelenk.

Speziell beim Laufen auf der Bahn unterstützt die GTR 4 jetzt den Bahnmodus, d.h. die GPS-Daten werden geglättet und auf die Bahn eingepasst. Ich versuche mal in den kommenden Tage noch ein Vergleich mit und ohne Bahnmodus hier hinzuzufügen.

Auswahl der Bahnlänge
Auswahl der Bahn

Zurück zur Sportart als logische Klammer: Ebenfalls pro Sportart lassen sich Datenseiten und Datenfelder definiert. Das ist ein Maß an Individualität, das man oft bei den dedizierten Sportuhren finden.

Datenseiten, Datenfelder und Charts

Datenseiten kann man dabei als Ansichten verstehen, die Datenfelder oder Charts beinhalten und während der Aufzeichnung einer sportlichen Tätigkeit durchgeschaltet werden können.

Eine Datenseite kann zwischen einem und sechs Datenfeldern bzw. einen Chart (Herzfrequenz, Geschwindigkeit, Höhe, Trainingseffekt) beinhaltet. Für die Auswahl der Datenfelder stehen Sportmetriken, aber auch Informationen wie z.B. Sonnenauf- und -untergangszeiten zur Verfügung. Für Hobbysportler sollte die Auswahl mehr als ausreichend sein.

Belegung von Datenfeldern
Auswahl an Werten für Datenfelder

Ich glaube mehr zu den Vorteilen der Sportarten muss man nicht sagen. Hat man alles eingestellt, kann es auch schon losgehen.

Erkennung von Übungen beim Workout / Muskelgruppen

Lange Zeit von vielen Herstellern vernachlässigt, bieten viele Sportuhren mittlerweile auch Funktionen für Krafttraining an. Das automatische Zählen von Wiederholungen und das Dokumentieren von Sätzen können durchaus schon ein paar Anbieter. Die Uhr erkennt, wenn Übungen abgeschlossen wurden und erfässt dann die Pausenzeiten.

Ergänzend kann die Amazfit GTR 4 anhand von Bewegungsmustern unterschiedliche Übungen erkennen. Nach dem Synchronisieren mit der App findet man dann recht detailliert die Trainingsdaten auf dem Smartphone.

Zepp App - Auswertung Workout
Zepp App - Auswertung Workout
Zepp App - Auswertung Workout
Zepp App - Auswertung Workout

Weil die GTR 4 bei Weitem nicht alle Übungen automatisch erkennen kann, können die Trainingsdaten im Anschluss bearbeitet werden. Die Auswahl an unterschiedlichen Übungen ist recht groß.

Geschwindigkeit der GNSS-Erkennung

Sportart wählen, auf Start tippen und loslegen – das mag für viele überhastet klingen, wenn man bedenkt, dass die Uhr für viele Sportarten zur vollständigen Aufzeichnung gerne ein GNSS-Signal empfangen möchte. Die Amazfit GTR 4 ist beim Finden von brauchbaren Signale aber außerordentlich schnell und wird nur von der Coros Pace 2 geschlagen.

Meist sind es wirklich nur ein paar Sekunden, bis die Uhr signalisiert, dass eine stabile Positionsbestimmung möglich ist. Kein Vergleich zu meiner betagten Forerunner 245 und eine Fitbit Sense 2 lässt sie um Welten hinter sich.

GNSS-Einstellungen
GNSS-Einstellungen

Beim Sport profitiert man vom großen, hochauflösenden Display. Die Informationen sind in sinnvoller Größe dargestellt und selbst unter freiem Himmel gut ablesbar. Die anstehende dunkle Jahreszeit spielt dem selbstleuchtenden Display in die Karten. Ich fürchte, dass ich im Sommer in direktem Sonnenlicht die transflektiven Displays mancher Sportuhr weiterhin bevorzuge.

Erzielter Trainingseffekt
Zusammenfassung einer Aktivität mit aufgezeichneter Strecke
Trainingszeit, Schrittanzahl, Kalorienverbrauch
Puls, Kadenz und Schrittlänge
Herzfrequenzverlauf als Chart
Geschwindigkeit als Chart

Das Training kann jederzeit pausiert und fortgesetzt werden. Nach dem Beenden fasst die Uhr die Aufzeichnung zusammen. Das ist im Grunde die gleiche Ansicht, wie im Trainingsverlauf.

Trainingsverlauf

Unter dem Punkt „Trainingsverlauf“ können auf der GTR 4 die letzten 20 Trainingsaufzeichnungen gesichtet werden. Wer die AI-Erkennung von Sportarten aktiviert hat, der hat seine Trainingshistorie in der Uhr recht schnell mit Gehen-Aktivitäten geflutet. In der App ist der Rückblick hingegen vollständig.

Trainingshistorie – auch automatisch erkannte Aktivitäten finden sich hier

Trainingshistorie – auch automatisch erkannte Aktivitäten finden sich hier

Der Umfang der Details in der App und am Handgelenk gleichen sich weitestgehend. Es braucht also nicht zwingend die App, um mit den eigenen Leistungen angeben zu wollen. Die GTR 4 stellt selbst Charts sinnvoll auf dem runden Display dar.

Zepp App - Auswertung Aktivität
Zepp App - Auswertung Aktivität
Zepp App - Auswertung Aktivität
Zepp App - Auswertung Aktivität
Zepp App - Auswertung Aktivität
Zepp App - Auswertung Aktivität
Zepp App - Auswertung Aktivität
Zepp App - Auswertung Aktivität

Komfortabler ist es natürlich am großen Display von Smartphone oder Tablet. Auch nur dort lassen sich verschiedene Kurven übereinanderlegen.

Höhenprofil

Höhenprofil

Höhenprofil + Herzfrequenz

Höhenprofil + Herzfrequenz

Höhenprofil + Herzfrequenz + Geschwindigkeit

Höhenprofil + Herzfrequenz + Geschwindigkeit

Trainingszustand

Ergebnis von sportlichen Aktivitäten ist der Trainingszustand. Dahinter verbirgt sich zum einen der VO2max-Wert, der Aufschluss über die kardiovaskuläre Fitness bietet. Damit ist die GTR 4 auf Augenhöhe mit vielen Smartwatches, Sportuhren und Fitness-Trackern.

Dass die Amazfit GTR 4 aber auch die Trainingsbelastung auf Basis des EPOC anzeigt und eine Erholungszeit bemisst, hebt sie ein wenig aus der Menge heraus.

Das versprüht einen Hauch von Garmin und Firstbeat.

Genauigkeit von Herzfrequenz / GPS

Amazfit und die Einordnung der Genauigkeit von GPS und der Pulsmessung sind bei jedem Test ein Reizthema – aber es wird besser. Der Grund dafür ist, das Zepp sein Ökosystem bisher recht verschlossen gehalten hat.

Trainingsaufzeichnung in Form von TCX- oder FIT-Dateien zu exportieren war und bleibt ein Ärgernis. Man möchte Zepp zurufen: "Ihr macht tolle Hardware und das passende Zepp OS – ihr bekommt auch den Export in TCX-Form hin".

Wie gesagt es funktioniert nicht so einfach, wie gewünscht. Immerhin können Aufzeichnungen nun automatisch zu Strava und Runtastic exportiert werden. Von Strava aus lassen sie sich dann (mit Hilfe eines Chrome-Plugins) im TCX-Format exportieren.

Stark beworben hat Zepp bei der Amazfit GTR 4 die Dual-Band-Antenne mit zirkularer Polarisation. Klingt recht fancy und soll die Genauigkeit der Positionsbestimmung verbessern. Die Genauigkeit war aber bereits bei der GTR 3 Pro gut und die GTR 4 gibt sich in vielen Belangen keine Blöße.

Streckenverlauf

Streckenverlauf

Ganz frei von jeglicher Kritik kann sich natürlich auch die GTR 4 nicht machen, denn hin und wieder erwischt man sie beim Abkürzen (siehe im folgenden Bild links oben). Im Vergleich mit Garmin Forerunner 245 Music, Polar Grit X Pro und Fitbit Sense gibt sie das beste Bild ab. Die Amazfit GTR 4 ist aber auch die einzige Uhr mit Unterstützung des Dual-Bands.

Streckenverlauf

Streckenverlauf

Erschwerend bei der Einordnung kommt hinzu, dass ich mir nicht sicher bin, ob die Daten von Strava noch einmal angefasst werden oder ob der Datensatz identisch mit den Aufzeichnungen der Uhr ist.

Streckenverlauf

Streckenverlauf

Was die Genauigkeit selbst in herausfordernden Situationen angeht, gibt sich die Uhr keine Blöße. Es fehlen mir hier im Speckgürtel aber auch die Häuserschluchten, Canyons und dichten Wälder, die GNSS-Signale streuen und reflektieren. Die Uhr zeigt jedoch über viele Aufzeichnungen hinweg eine stabile Leistung.

Streckenverlauf

Streckenverlauf

Für den Vergleich der Pulswerte bin ich aufgrund von Krankheit und Verletzungspech noch am Sammeln von Daten. Ich kann aber schon vorabschicken, dass der Paarungswille der GTR 4 bemerkenswert ist, denn per Bluetooth lässt sich neben Kopfhörern eine Menge an externen HF-Sensoren nutzen.

Bemerkenswert ist, dass die GTR 4 den Batteriestand und die Firmware-Version der externen Sensoren anzeigen kann. Gerade die Anzeige des Batteriestandes finde ich großartig, denn oftmals braucht es die herstellereigene App dafür, die ich gerade bei HR-Sensoren nicht immer auf dem Smartphone installiert habe.

ANT+ unterstützt die GTR 4 nicht.

Ergebnis des Amazfit GTR 4 Tests

Wertung: 86%
Unsere Wertung: 86%

Sportliche Smartwatch oder smarte Sportuhr – bei der Amazfit GTR 4 verschwimmen die Grenzen. Dank der verbesserten Sensoren und dem erweiterten Sportangebot hat sich die GTR 4 deutlich in Richtung Sportuhr bewegt. Für die allermeisten Nutzer bietet die Uhr sinnvolle Funktionen und ausreichend genaue Sensoren. Bei der Geschwindigkeit der Standorterfassung und Genauigkeit der Streckenaufzeichnung spielt die Uhr von Zepp weit vorne mit.

Für eine richtig gute Smartwatch fehlen ein paar Kleinigkeiten, denn kontaktloses Bezahlen per NFC gehört mittlerweile zum guten Ton. Zudem sieht es im App Store noch recht übersichtlich aus. Selbst bei den wenigen Apps finden sich kaum welche, die der Uhr einen echten Mehrwert bescheren. Die Auswahl an Watchfaces ist reichhaltig, auch wenn für viele Watchfaces extra bezahlt werden muss.

Vorteilhaft ist die Möglichkeiten zur Speicherung und Wiedergabe von MP3-Dateien bietet, ein paar mehr Strukturierungsmöglichkeiten in Form von Ordnern oder eigenen Playlisten würde der Uhr gut tun. Die Möglichkeit Offline-Playlisten bekannter Streaming-Dienste auf der Uhr zu speichern, funktioniert leider nicht.

Für nur 229,90 € (UVP) erhält man jedenfalls einen tolle Smartwatch / Sportuhr, die auf mich mittlerweile einen recht erwachsenen Eindruck macht. Neben der tollen Optik, der tadellosen Verarbeitung, dem attraktiven Preis und der herausragenden Akkulaufzeit ist der Funktionsumfang halt nur einer von vielen Aspekten.

Wessen Budget limitiert ist und wer die tiefe Integration mit Android oder iOS nicht benötigt, der wird an der GTR 4 Gefallen finden und jede Menge Freude haben.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Amazfit GTR 4 von Zepp kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

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Fitbit Sense 2 im Test – Bei Gesundheit top, als Smartwatch mau https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-sense-2-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-sense-2-test/#comments Mon, 24 Oct 2022 18:31:36 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=16928 Im Test der Fitbit Sense 2 erfahrt ihr, wie sich die Uhr beim Thema "Gesundheit" weiterentwickelt hat und gleichzeitig auf der Stelle tritt.

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Mit der Sense 2 hat das US-Unternehmen Fitbit kürzlich die neueste Generation seiner Gesundheit-Smartwatch vorgestellt. Weil ich das Glück hatte das neuen Modell bereits in die Hände zu bekommen, kann ich euch die Fitbit Sense 2 im Test ausgiebig vorstellen.

Fitbit führt mittlerweile ein recht buntes Portfolio an Fitness- und Gesundheits-Wearables. Bei den Fitness Trackern finden sich die Ace 3 für Kinder (Testbericht), Inspire 3 und Luxe (Testbericht) für Menschen mit dem gewissen Bewusstsein für Style und die Charge 5 (Testbericht) als quasi Fitness-Tracker-Alleskönner.

Unter den Smartwatches zählt Fitbit aktuell noch die Versa 2, Versa 3 (Testbericht), die ebenfalls kürzlich vorgestellte Versa 4 und die Sense der ersten Generation auf. So verwundert es wenig, dass die Sense 2 ebenso in die Kategorie der Smartwatches fällt. Vor dem Hintergrund der Google Pixel Watch wurde die Sense 2 aber neu positioniert, und das hat Auswirkungen auf ihr Dasein als Smartwatch.

Neues und Nennenswertes

Im Vergleich zum Vorgänger bietet die Sense 2 eine paar Veränderungen:

  • cEDA-Sensor zur Messung von Körperreaktionen
  • Integration von Google Wallet
  • Integration von Google Maps (Turn-By-Turn-Navigation ohne Karten)
  • Kapazitiver Soft-Button durch echten Button ersetzt
  • Mehr Auswahl durch 40+ Sportprofile
  • Überarbeitete Fitbit OS

Das sind die Verbesserungen, die der Sense 2 widerfahren sind – also nicht ganz, denn die Integration von Google Wallet und Google Maps sind bislang nur angekündigt. Sie werden per kostenlosem Firmware-Update nachgereicht und sind deshalb noch nicht Teil dieses Testberichts. Einen Termin ist noch nicht bekannt.

Nun ist es leider so, dass die Sense 2 nicht nur neue Funktionen hinzugewonnen hat. Verglichen mit dem direkten Vorgänger gilt es bei der Sense 2 folgendes zu beachten:

  • Deaktiviertes WLAN
  • Fehlen der Deezer-App / Offline-Playlisten
  • Fehlen der Musiksteuerung auf dem Smartphone
  • Fehlen der Kalender-App
  • Fehlen des Google Assistant
  • Fehlen der Fitbit App Gallery
  • Fehlen der Schnarcherkennung

Da sind recht viele Punkte, die auf den Aspekt „Smartwatch“ einzahlen und auf die Fitbit offenbar bei den aktuellen und künftigen Geräten der Sense- und Versa-Reihe verzichten möchte. Für die Verwendung eines WLAN sieht das US-Unternehmen keine Notwendigkeit mehr, da (abgesehen von Firmware-Updates) keine große Datenmengen mehr zur Uhr bewegt werden müssen. Zu Zeiten von App-Entwicklung und Offline-Playlisten sah das schon ganz anders aus.

Dass neben der Schnarcherkennung auch die Kalender-App fehlt, scheint dem Release-Termin der Sense 2 geschuldet zu sein. Auf Nachfrage hat Fitbit, dass zum Marktstart zunächst die wichtigsten Funktionen für die Nutzer realisiert worden seien. Andere Funktionen brauchen – auch vor dem Hintergrund des Redesign von Fitbit OS – ein bisschen mehr Zeit in der Anpassung. Bis zum Verkaufsstart scheint man hier nicht fertig geworden zu sein und die eine oder andere Funktion nachliefern zu wollen.

Für die Kalender-App finden sich auf den Produktseiten des Herstellers immerhin schon Hinweise auf Produktfotos bzw. Rendergrafiken.

Schauen wir einmal drauf, was das für den Betrieb im Alltag bedeutet.

Unboxing der Fitbit Sense 2

Die Verpackung der Sense 2 gleicht der des Vorgängers. Einzig der Informationsgehalt zum Produkt fällt bei der Sense 2 spärlicher aus. Statt der Informationen zum Leistungsangebot ziert ein großes Foto die Rückseite.

Verpackung der Fitbit Sense 2

Verpackung der Fitbit Sense 2

Ein perforiertes Siegel stellt sicher, dass die Verpackung zuvor nicht bereits geöffnet wurde. Kleines, aber feines Detail: Auch hier verzichtet Fitbit mittlweile auf Plastik. Bei der Sense war das Siegel noch aus Plastik.

Fitbit Sense 2, Ladekabel und Armband

Fitbit Sense 2, Ladekabel und Armband

In der Verpackung präsentiert sich in der Mitte die Uhr, linkerhand das längere Armbandteil und auf der rechten Seite das Ladekabel.

USB-Ladekabel

USB-Ladekabel

Insgesamt sehr aufgeräumt, ein bisschen verspielt unterm Strich aber alles ohne Plastik. Hinsichtlich Umweltschutz beim Verpackungsdesign sind die Zeichen der Zeit erkannt.

Design und Verarbeitung

Einmal ausgepackt, muss man zunächst sehr genau hinschauen, um die Sense 2 vom Vorgänger zu unterscheiden. Die grundlegende Form mit den runden Ecken und die Abmessungen sind nahezu identisch. Bei der Unterscheidung helfen die großflächigen Elektroden des cEDA-Sensors auf der Rückseite, die Elektroden für die EKG-Messung und natürlich die physische Taste an der linken Gehäuseseite, die den Soft-Button ersetzt.

Vergleich von Sense und Sense 2

Vergleich von Sense und Sense 2

Und tatsächlich ist die zurückkehrende Taste eines der wesentlichen Design- und UX-Elemente der Sense 2. Man mag kaum glauben, dass man sich 2022 so über eine kleine, funktionierende Taste freuen kann, aber die Umsetzung des Soft-Buttons von Versa 3 und Sense gehörten zu den größeren Ärgernissen der Vorgänger.

Rückseite der Sense 2 mit cEDA-Elektroden

Rückseite der Sense 2 mit cEDA-Elektroden

Weil die Elektroden für die EGK-Messung quasi auf den Rand des Displays aufgebracht worden, sieht der Uhrenkörper geschlossener, einheitlicher aus.

Trotz der geringen Unterschiede gefällt mir die Sense 2 optisch besser – auch wenn das ein sehr subjektives Empfinden ist.

Das Armband rangiert bei mir unter der Kategorie „Darf-getauscht-werden“. Das Endless-Design ist ohne Frage schick, denn weil das lose Armbandende unter das Armband gesteckt wird, sieht man weder auf der einen, noch auf der anderen Seite das Armbandende.

Verschluss des Infinity-Armbands

Verschluss des Infinity-Armbands

Viel Kritik erntet das Armband von Nutzern, die ein paar mehr Haare auf den Armen haben. Dann nämlich können beim Unterschieben des Armbandendes durchaus mal ein Haare mit gezogen und gerupft werden.

Abgesehen von den Problemen langer Haare, neigt die Haut unter dem Elastomer-Armband schnell zu schwitzen. Die Haut weicht auf und Hautirritationen sind da in Folge keine Seltenheit. Das ist in den allermeisten Fällen kein Problem der Uhren von Fitbit und tritt bei vielen anderen Herstellern auch auf.

Mein Tipp daher: Wenn die Uhren lange getragen werden, dann schafft euch Textil- oder Nylonarmbänder an. Für die Sense gibt es davon bereits eine ganze Menge und da theoretisch auch die Armbänder der Sense passen sollten, dürfte die Auswahl recht groß sein.

Seitliche Lautsprecher-Öffnung

Seitliche Lautsprecher-Öffnung

Kommen wir aber einmal von der Theorie zur Praxis, denn ich habe hier neben originalen Armbändern der Sense und Versa 3 auch ein paar Wechselarmbänder von Drittanbietern herumliegen. Ein bisschen überrascht es mich, dass die Armbänder von Sense und Versa 3 problemlos an der Sense 2 Halt finden, die Armbänder eines Drittherstellers aber nur an Sense und Versa 3 einrasten. Bei der Sense 2 rastet nur eine Armbandseite am Uhrengehäuse ein.

So ganz exakt scheinen die Anschlüsse nicht übernommen worden zu sein. Für alle Armbänder von Fitbit ist der Wechsel zwischen den Uhrengenerationen aber machbar.

Es soll im Umkehrschluss aber nicht heißen, dass keine Wechselarmbänder von Drittherstellern an der Sense 2 bzw. Versa 4 funktionieren. Meine tun es aber nicht und in Community-Forum von Fitbit gibt es auch bereits die ersten Stimmen.

Display

Zu verbauten Displays hüllt sich Fitbit meist in Schweigen, jedenfalls wenn es um die Auflösung und die verwendeten Materialien geht. Auch ohne dieses Wissen kann man festhalten, dass es sich bei Sense und Sense 2 um identische Displays handelt. Ich sehe jedenfalls keine Unterschiede, weder in der Auflösung, noch der Helligkeit, noch der Darstellung von Farben.

Display der Sense 2

Display der Sense 2

Apropros Auflösung: Diese scheint mit anderen Smartwatches nicht vergleichbar zu sein. Hier und da wirken dargestellte Schriften ein wenig ausgefranst. Es fällt aber wirklich nur im Vergleich mit anderen Smartwatches auf, von denen bekannt ist, dass sie überragende Displays verbaut haben.

Die Schraffuren, die man hier und da in den Fotos sieht, sind mit dem menschlichen Auge nicht sichtbar. Hier zollt meine ältere DSLR-Kamera den modernen, hochauflösenden Displays Tribut.

Müsste ich dem Display der Sense 2 eine Schulnote geben, dann wäre es wahrscheinlich eine Zwei. Die Farben sind jedenfalls knackig und die Kontraste dank der AMOLED-Technologie hoch. Selbst unter freiem Himmel lässt sich das Display noch gut ablesen.

Funktionen der Fitbit Sense 2

Nach so viel Äußerlichkeiten ist es Zeit vom Alltag mit der Sense 2 zu berichten. Dafür hat sie mich in den letzten 3 Wochen bei Tag und Nacht begleitet. Wenn sie einmal nicht am Handgelenk war, dann hat sie gerade neue Energie getankt bzw. wurde aufgrund von Wettkampfsport abgelegt.

Grundlegende Bedienung

Bei der Sense 2 lohnt es definitiv noch einmal einen Blick auf die Bedienung zu werfen, denn im Vergleich zu den Vorgängern hat sich am Betriebssystem ein bisschen was getan. Sofort fällt das Redesign vieler Ansichten auf – die Sense 2 orientiert sich an Googles Material Design.

Bedient wird die Uhr meist über das Touch-Display. Tipp- und Wischgesten werden ohne große Verzögerungen registriert. Hier und da berichten Nutzer, dass das Betriebssystem Fitbit OS nur sehr zögerlich, manchmal sogar ruckelig reagiert. Solches Verhalten habe ich bei der Präsentation auf der IFA gesehen, die Uhren liefen aber nicht mit der finalen Version des Betriebssystems.

Mein Exemplar der Sense 2 reagiert auf Tippen und Wischen sehr flinkt. Die Bedienung fühlt sich sogar ein bisschen flotter als beim Vorgänger an.

Schritte
Tagesstatistik
Herzfrequenz der letzten zwei Stunden
Schlafdauer der letzten Nacht

In den allermeisten Fällen beginnt die Interaktion mit der Uhr mit dem Aktivieren des Displays. Das geschieht durch Drehen des Handgelenks, doppeltes Antippen des Displays oder Drücken der Taste. Im Normalfall landet man dann auf der Uhrenanzeige (oder neudeutsch: Watchface). Davon gibt es eine ganze Menge zur Auswahl – ich komme im gleich darauf zurück.

Durch Wischen nach links oder rechts kann man die folgenden Ansichten (Fitbit spricht von Kacheln) durchschalten:

  • Watchface (Ausgangspunkt)
  • Schritte
  • Aktivität heute
  • Herzfrequenz der letzten 2 Stunden
  • Schlafdauer und -Index der letzten Nacht
  • Körperreaktionen
  • Timer
  • Training starten
  • Wetter

Wer mit der Anzahl bzw. der Reihenfolge der Ansichten nicht zufrieden ist, sortiert sie in der Smartphone App um oder aus.

Befindet man sich auf dem Watchface, kann man durch Wischen nach oben ungelesene Benachrichtigungen aufrufen. Durch Wischen nach unten gelangt man zu den Schnell-Einstellungen.

Die Funktionen der seitlichen Taste

Eigentlich kommt man recht gut auch ohne die seitliche Taste aus und doch vereinfacht sie die Handhabung der Uhr.

  • 1x drücken (nicht auf dem Watchface)

    Im einfachsten Fall funktioniert die Taste als Zurück-Taste, denn sie führt stets zum Watchface zurück – vorausgesetzt man befindet sich auf einer anderen Anzeige.

  • 1x drücken

    Drückt man die Taste während man sich auf dem Watchface befindet, wird das Hauptmenü aufgerufen. Hier hat man Zugriff auf alle Apps und Einstellungen. Die letzten beiden werden sogar für den schnellen Zugriff an oberster Stelle angezeigt.

  • 2x drücken

    Drückt man 2x hintereinander auf die Taste öffnet sich das Menü mit Zugriff auf die Funktionen Alexa, Fitbit Pay, Benachrichtigungen und Einstellungen.

  • 1x lange drücken

    Hält man die Taste lange gedrückt wird eine zurvor konfigurierte Funktion oder App direkt aufgerufen.

Die Abkehr vom Soft-Button ist ein Zugewinn für die Sense 2. Die Taste ist mit den Fingern einfacher zu ertasten und weil auch der Druckpunkt in Ordnung geht, hat man eigentlich immer ein gutes Gefühl, ob man die Taste nur wirklich betätigt hat oder eben auch nicht.

Watchfaces und Apps

Nachdem die grundlegende Bedienung geklärt ist, lohnt es sich auch noch einmal dem Thema Watchfaces und Apps zu widmen. Wie eingangs beschrieben gibt es hier Änderungen im Vergleich zum Vorgänger. Offiziell unterstützt die Smartwatch zwar Apps, aber nur solche die von Fitbit bereitgestellt werden. Das sind aktuell jene, die die grundlegenden Funktionen der Sense 2 realisieren.

Auswahl an Apps 1/3
Auswahl an Apps 2/3
Auswahl an Apps 3/3

Apps von unabhängigen Entwicklern finden sich in der Fitbit App Gallery für die Sense 2 nicht mehr. Eine Öffnung der Uhr für Entwickler scheint weder momentan noch in Zukunft beabsichtigt zu sein. Einerseits ist das schade, da es die Uhr um einen wesentlichen Aspekt von Smartwatches beraubt. Andererseits fallen mir nur sehr wenige Apps ein, die auf Sense und Versa 3 einen wirklichen Mehrwert geschaffen haben.

Ein wenig anders sieht es bei den Watchfaces. Auch hier wurde das Angebot für die Sense 2 gegenüber den älteren Modellen eingeschränkt. Zwar finden sich Watchfaces unabhängiger Entwickler, aber eben nicht alle. Was dafür ausschlaggebend ist, muss ich noch herausfinden.

Auswahl an Watchfaces (Auszug) 1/4
Auswahl an Watchfaces (Auszug) 2/4
Auswahl an Watchfaces (Auszug) 3/4
Auswahl an Watchfaces (Auszug) 4/4

Trotz der Einschränkung finden sich noch dutzende Watchfaces in der Fitbit App. Von dort können bis zu fünf Watchfaces auf der Uhr installiert werden. Anders als beim Vorgänger muss das Ziffernblatt aber über die App gewechselt werden. Bei Sense und Versa 3 funktionierte das noch direkt am Handgelenk.

Funktionen für die Gesundheit

Konzentrieren wir uns einmal auf die Kernfunktionen der Sense 2, denn diese wird ja als Gesundheits- und Fitness-Smartwatch tituliert. Es sind tatsächlich eine ganze Menge an Funktionen, die eben das Gesundheitstracking und -management betreffen und die habe ich nachfolgend einmal beschrieben.

Stressmanagement und Achtsamkeit

Meine größte Aufmerksamkeit gilt den Themen Stressmanagement und Achtsamkeit, denn hier hat sich die Sense 2 am deutlichsten weiterentwickelt.

Der Grund meines Interesses ist natürlich der cEDA-Sensor, der kleinste Veränderungen in der Leitfähigkeit der Haut registrieren und somit auf Stress schließen kann. Diese von Fitbit als „Körperreaktionen“ benannten Veränderungen erkennt der Sensor nicht alleine bzw. sichert die Ergebnisse durch Berücksichtigung der Herzfrequenz ab.

Körperreaktionen des Tages
Körperreaktionen der letzten 2 Stunden

Wichtiger Hinweis: Auch wenn der cEDA-Sensor kleinste Ströme über die Haut leitet, davon merkt man im Alltag rein gar nichts.

Reflektion der aktuellen Stimmung

Reflektion der aktuellen Stimmung

Auch sonst verhält sich die mit dem cEDA-Sensor verbundene Funktion „Körperreaktionen“ recht zurückhaltend. Dann und wann vibriert die Uhr am Handgelenk, wenn eine Körperreaktion festgestellt wurde und ruft dazu auf, die aktuelle Stimmung direkt auf der Uhr zu protokollieren. Zur Wahl stehen acht verschiedene Stimmungen:

  • Frustriert
  • Gestresst
  • Beunruhigt
  • Traurig
  • Ruhig
  • Zufrieden
  • Glücklich
  • Aufgeregt

Oft suche ich nach einem passenden Eintrag. Zum Vergleich: Das Stimmungsbuch meiner 6-jährigen Tochter versucht mehr als doppelt so viele Gefühle und Stimmungen zu vermitteln. Schwierig wird es insbesondere dann, wenn sich die Uhr scheinbar grundlos meldet. Da passiert es durchaus mal, dass ich seit einer Stunde auf dem Sofa sitze, sich an meinem Gemütszustand gefühlt nichts ändert und plötzlich die Uhr eine Körperreaktion festgestellt hat.

So richtig ist mir die Sense 2 in diesem Moment auch keine Hilfe, denn sie weißt nicht darauf hin, welche Art von Körperreaktion gemessen wurde. Ich fühle mich ein bisschen alleine gelassen. Gerne hätte ich mehr Infos an der Hand, um das Geschehen besser einordnen und auch bewerten zu können.

Körperreaktionen des Tages
Körperreaktionen innerhalb der letzten 2 Stunden
Gemessene Körperreaktionen des Tages
Protokollierung der Stimmung

Eine gute Sache hat die Meldung der Uhr, denn ich versuche mir häufiger ein Bild davon zu machen, wie es mir gerade geht. Etwas, was ich ohne das Anstupsen der Uhr nicht getan hätte. Wenn jetzt doch nur die passenden Stimmung zur Auswahl stünde.

In der App kann ich dann in der Tagesansicht die gemessenen Körperreaktionen und die von mir eingetragene Stimmung sehen. Auch hier wären weiterführende Informationen wünschenswert. Immerhin kann ich in der Nachbetrachtung Stimmungen erfassen oder korrigieren. Eine Zusammenfassung gibt es jeweils am Ende einer Woche.

Wöchentliche Auswertung der Körperreaktionen
Wöchentliche Auswertung der Körperreaktionen
Wöchentliche Auswertung der Körperreaktionen

Für einen ersten Schritt leistet die Fitbit Sense 2 deutlich mehr als die Konkurrenz. Keine Uhr ermittelt Stress in dieser Form und auf diesem Weg und keine Smartwatch fordert mich auf mir Gedanken über mich und meine Stimmung zu machen. Ich wünsche mir für die Zukunft aber mehr. Wo sind die Auswertungen die mir anzeigen, wann in der Woche welche Körperreaktionen am meisten auftreten, so dass z.B. Stress vorab entgegenwirken könnte?

Stressmanagement 1/2
Stressmanagement 2/2

Für ein wirkliches Stressmanagement muss da noch ein bisschen was kommen, erst recht für die Premium-Nutzer, die dafür bezahlen, besonders detaillierte Einblicke in die Daten zu erhalten.

Neben der kontinuierlichen EDA-Messung ist auch weiterhin die Ad-hoc-Messung möglich. Dabei muss die Hand auf das Display aufgelegt werden. Die Elektroden am Displayrand nehmen im Wesentlichen die gleiche Funktion wie die Elektroden auf der Uhrenrückseite wahr. Innerhalb von zwei Minuten erhält man ein Ergebnis.

Relax – Geführte Atemübungen

Eng verbunden mit dem Stressmanagement stehen die Atemübungen, die sich hinter dem Punkt „Relax“ verbergen. Die geführte Übungen dauern wahlweise zwischen 1 – 10 Minuten dauern.

Ob man zur entspannenden Atemübung greift, bevor der Stress aufkommt oder wenn man in stressvollen Situationen einmal „runterfahren“ muss, bleibt einem selbst überlassen.

Gesundsheitswerte

Viele der nachfolgend beschriebenen Metriken fasst Fitbit im Abschnitt „Gesundheit“ der Smartphone App zusammen. Hier lassen sich aktuelle Werte und Trends von bis zu 90 Tagen zu folgenden Werten einsehen:

  • Atemfrequenz
  • Herzfrequenzvariabilität
  • Hauttemperatur
  • Sauerstoffsättigung
  • Ruheherzfrequenz
Gesundheit - Atemfrequenz
Gesundheit - Herzfrequenzvariabilität
Gesundheit - Hauttemperatur
Sauerstoffsättigung
Ruheherzfrequenz

Vielen der Ansichten nutzen ich regelmäßig. Dabei sind mir die Trends deutlich wichtiger, als die Werte der letzten Nacht. Ausreißer finden sich immer wieder und nicht selten bleibt die Suche nach der Ursache ohne Erfolg. Wenn sich aber aufgrund von Sport, Krankheit oder Lebenswandel Trends ergeben, dann hat das für mich deutlich mehr Wert.

SpO2-Monitoring

Einer dieser Gesundheits-Metriken ist die Blutsauerstoffsättigung SpO2. Beim SpO2-Monitoring ermittelt die Smartwatch die Sättigung des Blutsauerstoffs während des Schlafs. Am folgenden Morgen erhält man neben dem durchschnittlichen Sättigungsgrad auch die relativen Schwankungen in der Nacht.

Relative Hauttemperatur 1/3
Relative Hauttemperatur 2/3

Große Schwankungen können auf Schlafapnoe, d.h. das Aussetzen der Atmung während des Schlafs hinweisen. Bei mir ist das dankbarerweise nicht der Fall, so dass ich nur dann und wann einmal draufschaue. Anlaufpunkt dafür ist vor allem die App, denn während sich der SpO2-Wert noch auf der Uhr direkt findet, können die Schwankungen nur in der App eingesehen werden.

Durchaus interessant war es während einer Covid-Erkrankung zu sehen, wie der Körper darauf reagiert und er hat reagiert – zwar messbar, aber nicht merkbar.

Hauttemperatur

Weil die Sense 2 einen Hauttemperatur-Sensor verbaut hat, kann sie die Hauttemperatur während der Nacht ermitteln. Ähnlich wie beim SpO2-Monitoring erfährt man auch hier keine absoluten Werte. Stattdessen ermittelt Fitbit über einen kurzen Zeitraum eine Baseline und stellt dann die Werte der letzten Nacht als Abweichung von diesem Referenzwert dar.

Relative Hauttemperatur 1/3
Relative Hauttemperatur 2/3
Relative Hauttemperatur 3/3

Plötzliche Veränderungen können Hinweise auf Infekte oder Krankheiten sein. Da ich die letzten Wochen davon verschont geblieben bin, sehen die Daten bei mir eher unspektakulär aus.

Activity Tracking

Zum großen Thema „Gesundheit“ zählt natürlich auch die Aktivität im Alltag. Ich bin ziemlich sicher, dass mich die Sense 2 nach dem heutigen Bürotag mit bösen Blicken (respektive niedrigen Zahlen) strafen wird. Selbst die große Runde mit Nachbars Hund wird das Schrittekonto für den heutigen Tag nur mäßig füllen. Wenn die Uhr gnädig ist, zählt sie die fünf Stufen bis zur Haustür als Etage.

Wetter im Dashboard - Übersicht der Metriken in der Heute-App 1/6
Wetter im Dashboard - Übersicht der Metriken in der Heute-App 2/6
Wetter im Dashboard - Übersicht der Metriken in der Heute-App 3/6

Insgesamt bietet die Sense 2 hier mittlerweile mehr als nur betriebsbewährte Funktionen, schließlich gilt Fitbit weithin als einer der Pioniere beim Activity Tracking. Hier gibt sich die Sense 2 keine Blöße, auch wenn die Ermittlung von Schritten, Etagen, zurückgelegter Strecke und verbrauchter Kalorien zum Handwerkszeug jedes halbwegs ordentlichen Fitness Trackers gehört. Man merkt, dass diese Metriken seit Jahren zum Handwerkszeug der Wearables von Fitbit zählen.

Wetter im Dashboard - Übersicht der Metriken in der Heute-App 4/6
Wetter im Dashboard - Übersicht der Metriken in der Heute-App 5/6
Wetter im Dashboard - Übersicht der Metriken in der Heute-App 6/6

Die AI zur Erkennung von bestimmten Sportarten funktioniert beim Gehen sehr zuverlässig. Nach ca. 5 Minuten gleichmäßiger Bewegung zeichnet sie eine Gehen-Aktivität auf und stoppt diese später auch wieder. Doch aufgepasst: Wenn in einem Sportprofil (z.B. Gehen) die Aufzeichnung von GPS aktiviert ist, zählt das auch für die automatisch erkannten Aktivität. Ein paar Spaziergänge am Wochenende sind dann zwar mit Streckenverlauf in der App zu finden, der Akku neigt sich aber auch schneller zur Neige.

Ein interessantes, weil noch recht neues Feature ist der Tagesform-Index. Dieser will mir mitteilen, ob ich mich heute voll belasten darf oder ein wenig zurückstecken sollte. Ausschlaggebend dafür sind meine Fitness und die Belastung der letzten Tage.

Es kommt vor, dass die Fitbit meinen körperlichen Zustand mit einer Zahl zu erfassen vermag. Oftmals frage ich mich, warum Körpergefühl und Tagesform-Index so weit auseinander liegen. Am Ende entscheide ich dann aus dem Bauch heraus, was ich mir und meinem Körper an diesem Tag zutrauen kann.

Alle Metriken kann ich mir in der Heute-App auf der Uhr anschauen – so jedenfalls funktioniert es auf der Sense, auf der Sense 2 aber nicht mehr in vollem Umfang: Die Heute-App gibt es immer noch, sie scheint aber irgendwie unfertig. Zwar werden die wichtigen Statistiken (u.a. Schritte, Strecke, Etagen, Kalorienverbrauch, Aktivzonenminuten, Tagesform und Schlaf) angezeigt, aber nur in Form eines, maximal zweier aggregierter Werte.

Fitbit Versa 3 – Tagesstatistik für Schritte

Fitbit Versa 3 – Tagesstatistik für Schritte

Fitbit Versa 3 - Tagesstatistik für Schritte 1/3
Fitbit Versa 3 - Tagesstatistik für Schritte 2/3
Fitbit Versa 3 - Tagesstatistik für Schritte 3/3

Beim Vorgänger war das noch deutlich anders: Die knappe Zusammenfassung hat auch die Sense / Versa 3 angezeigt, aber man konnte jeden Wert antippen und dann die Verteilung über den Tag, teilweise auch der vergangenen sieben Tage detailliert betrachten. Bei der Sense 2 existiert diese Möglichkeit nicht mehr. Für den Vergleich habe ich die Bilder auf dem Versa 3 Test hier noch einmal eingespielt.

Es wirkt fast wie ein Bug, denn die Heute-App scheint sich ansonsten nicht geändert zu haben. Es wäre ein großer Rückschritt und auch nicht aufgrund einer Positionierung oder Abgrenzung zur Pixel Watch zu begründen. Ich habe bei Fitbit einmal nachgefragt…

Pulsmessung

Der Vollständigkeit halber sei auch die Pulsmessung der Sense 2 erwähnt. Hier gibt es außer der überarbeiteten Anzeige auf der Uhr wenig zu berichten. Im Alltag funktioniert die Messung zuverlässig und Lücken sind tatsächlich nur dann in der Aufzeichnung zu erkennen, wenn die Uhr einmal abgenommen wurde.

Pulsverlauf der letzten Stunden

Pulsverlauf der letzten Stunden

In der App finden sich umfangreichere Informationen und es kann z.B. der Pulsverlauf des aktuellen und der vergangenen Tage eingesehen werden.

Pulsverlauf eines Tages
Pulsverlauf der vergangenen Tage
Ruheherzfrequenz der vergangenen Tage, Wochen und Monate
HF-Zonen der vergangenenn Tage, Wochen und Monate

Unter dem Punkt „Kardio-Fitness“ findet sich die Einordnung eures VO2max-Wertes, der sinnvoll erst nach ein paar sportlichen Einheiten mit der Sense 2 ermittelt wird.

Funktionen im Alltag

Der Fokus der Sense 2 liegt deutlich bei der Vermessung von Aktivitäten und Gesundheitswerten. Weil Fitbit die Funktionen der Smartwatch gleichzeitig beschnitten hat, bleiben gar nicht mehr so viele Funktionen übrig, die als kleine Helferlein im Alltag dienen. Werfen wir mal eine Blick drauf…

Benachrichtigungen

Natürlich zeigt die Sense 2 auch Benachrichtigungen an, die auf dem gekoppelten Smartphone auftauchen. Voraussetzung dafür ist, dass das Smartphone in der Nähe ist und die Benachrichtigungen auf die Uhr spiegeln kann. Das funktioniert in Kombination mit meinem Android-Smartphone problemlos und egal ob eingehende Mails, Kurznachrichten oder WhatsApp-Nachrichten, alles findet den Weg auf die Uhr.

Benachrichtigungen in der Übersicht
Benachrichtigung im Detail

Erfreulich dabei ist, dass die Nachrichten dank des guten Displays recht gut lesbar sind. Bei langen Texten wird es mitunter schon anstrengend – dafür ist die Funktion in meinen Augen auch gar nicht gedacht. Mir reicht es, wenn ich einen guten Eindruck davon gewinne, ob es notwendig ist, das Smartphone aus der Tasche zu holen und dort die Inhalte zu lesen oder es sich um Benachrichtigungen für die Rundablage handelt.

Wetter

Mein Wetterbericht ist in der Regel der Blick zum Himmel. Wer es ein bisschen detaillierter braucht, der findet Informationen zum Wetter in der gleichnamigen App auf der Uhr.

Wetter-App auf dem Dashboard

Wetter-App auf dem Dashboard

Wetter im Dashboard - Temperatur der kommenden Stunden
Wetter im Dashboard - Regenwahrscheinlichkeit
Wetter im Dashboard - Luftqualität

Diese zeigt nicht nur die aktuelle Temperatur, Höchst- und Tiefstwerte, sondern auch die Wahrscheinlichkeit von Niederschlag während des Tages an. Zusätzlich lassen sich auch Werte für die kommenden 12 Stunden einsehen. Selbst die Vorhersage für die kommenden zwei Tage bietet die Uhr, aber eben auf recht überschaubarem Niveau.

Die Wetterdaten beziehen sich immer auf den aktuellen Ort. Über die Smartphone App lassen sich weitere Orte hinzufügen.

Timer

Nicht unerwähnt sollen die Timer bleiben. Mehr braucht dazu aber nicht gesagt werden. Keine Funktion ist weniger sexy als ein Timer und eine Stoppuhr – egal ob auf der Sense 2 oder einem anderen Produkt.

Funktionen beim Sport

Die Sense 2 ist zwar keine dedizierte Sportuhr, hält aber dennoch ein paar Funktionen für sportliche Menschen bereit. Zunächst kann die Uhr 40 verschiedene Sportarten dokumentieren. Das sind doppelt so viele wie beim Vorgänger und die Auswahl fühlt sich für mich recht vollständig an. Das ist zugegeben sehr subjektiv und wer eben Floorball tracken möchte, der wird bei der Sense 2 nicht fündig.

Wenn man ehrlich ist, ist das auch nicht weiter tragisch, denn die verschiedenen Sportarten dienen vornehmlich der Dokumentation. Ob ich Yoga oder Pilates wähle macht für die Uhr keinen Unterschied hinsichtlich der Erfassung der Daten. Es wird nach der Aufzeichnung aber entsprechend dokumentiert in der App abgelegt.

Grundlegende Funktionen beim Sport

Sportliche Aktivitäten werden entweder über die Training-App oder über einen Shortcut gestartet. Die Shortcuts erreicht man ausgehend vom Dashboard. Dort finden sich Icons für Gehen, Laufen und Radfahren. Einmal angetippt hat man noch 3 Sekunden bis die Aufzeichnung beginnt.

Schnellstart einer Aufzeichnung

Schnellstart einer Aufzeichnung

Um ein stabiles GPS-Signal zu erhaschen ist die Zeit viel zu kurz. Weil aber gerade für diese Sportarten eine Aufzeichnung der Strecke und des Tempos durchaus sinnvoll ist, hinterlässt diese Art des Aufzeichnungsbeginns bei mir Fragezeichen.

Sport-App - Zugriff auf die letzten beiden Sportarten im Schnellzugriff
Sport-App - Auswahl weiterer Sportarten 1/2
Sport-App - Auswahl weiterer Sportarten 1/2

Wer den Weg über die Training-App nimmt, der hat nicht nur die Chance auf das GPS-Signal zu warten, sondern derweil Ziele (in Form von Zeit, Kalorienverbrauch, Strecke oder Aktivzonenminuten) zu definieren.

Warten auf das GPS-Signal

Warten auf das GPS-Signal

Sport-App - Zugriff auf die letzten beiden Sportarten im Schnellzugriff
Sport-App - Auswahl weiterer Sportarten 1/2
Sport-App - Auswahl weiterer Sportarten 1/2

Zusätzlich lassen sich Einstellungen zu folgenden Punkten vornehmen:

  • Mitteilungen beim Erreichen von HF-Zonen
  • Automatische / Manuelle Zeitnahme von Runden
  • Aufteilung des Displays während der Aufzeichnung
  • Always-On
  • Verwendung von GPS
  • Auto-Stopp

Auch hierfür sind die Sportarten gut, denn die Einstellungen werden pro Sportart gespeichert und stehen dann beim nächsten Mal gleich wieder zur Verfügung.

Anders als bei vielen Sportuhren und Smartwatches lässt sich die Anzeige während des Display nicht wirklich verändern. Die Sense 2 zeigt stets drei Werte auf dem Display an – oben, mittig und unten. Nur die Datenfelder oben und unten lassen sich pro Sportart konfigurieren, das mittlere Datenfeld wird durch Antippen durchgeschaltet. Zur Auswahl für alle Felder stehen

  • Herzfrequenz
  • Verstrichene Zeit
  • Aktivzonen-Minuten
  • Kalorienverbrauch
  • Tageszeit

Viele Möglichkeiten der Anpassung bieten sich somit nicht – fairerweise ist die Sense 2 auch keine Sportuhr, nicht mal eine sportliche Smartwatch, sondern ein smarter Health Tracker.

Sport-App - Einstellungen der Datenfelder während der Aufzeichnung
Sport-App - Anzeige von 3 Datenfeldern während der Aufzeichnung

Eine Aufzeichnung kann pausiert, gestoppt und fortgesetzt werden. Wird sie beendet, erhält man eine Zusammenfassung aller erfassten Werte. Es sind recht viele Werte und die Übersichtlichkeit geht ein wenig verloren.

Sport-App - Zusammenfassung nach der Aufzeichnung 1/2
Sport-App - Zusammenfassung nach der Aufzeichnung 1/2

Immer noch vermisse ich die Möglichkeit ältere Aufzeichnungen auf der Uhr einzusehen. Das hat die vorangegangene Generation nicht geleistet und die aktuelle kann es leider auch nicht.

Details einer Aufzeichnung in der App

Nach dem Synchronisieren finden sich in der App vergangene und aktuelle Aufzeichnungen.

Aufzeichnung der Strecke
Aufzeichnung der HF-Zonen auf der Strecke
Aufzeichnung des Tempos auf der Strecke

Schaut man sich die Details einer Aufzeichnung an, findet man:

  • Karte (bei Verwendung mit GPS)

    Für eine mit GPS aufgezeichnete Aktivität steht in der App der Streckenverlauf zur Verfügung. Dieser kann mit den HF-Zonen bzw. dem Tempo überblendet werden, wobei beim Tempo nur zwischen niedrigem und hohem Tempo unterschieden wird.

  • Teilstrecken

    Der Reiter „Teilstrecken“ listet die Rundenzeiten mit dem Durchschnittstempo. Zusätzlich wird die schnellste Rundenzeit markiert.

  • Höhe über dem Meeresspiegel (bei Verwendung mit GPS)

    Ebenfalls nur bei einer Aufzeichnung mit GPS finden sich hier das Höhenprofil der aufgezeichneten Strecke und der Höhenunterschied, der bei der Aktivität überwunden wurde.

  • Herzfrequenz

    Hier finden sich Informationen zur Leistung des Herzens während des Aufzeichnung. Die Einordnung der Pulswerte in HF-Zonen erfolgt anhand individueller Einstellungen in der App oder wird von Fitbit anhand des Alters und der kardiovaskulären Fitness festgelegt.

  • Energie

    Wie viele Energie in Form von kcal während der Aufzeichnung verbrannt wurden kann auf dem Reiter „Energie“ eingesehen werden. Die dargestellte Kurve folgt im Wesentlichen dem Verlauf der Herzfrequenz.

  • Auswirkungen

    Auf dem letzten Reiter finden sich Informationen wie sich die Aktivität auf die Tageswerte auswirkt, d.h. welchen Beitrag sie zu den absolvierten Schritte, dem Kalorienverbrauch und den Aktivminuten leistet.

Teilstrecken / Rundenzeiten
Herzfrequenz
Herzfrequenzverlauf
Auswirkungen auf den Tag

Für das Maß an Sportlichkeit und der adressierten Zielgruppe der Sense 2 geht die Menge an Informationen völlig in Ordnung, sie reicht an den Informationsumfang von Sportuhren jedoch nicht heran. Es gilt abzuschätzen, in welchem Umfang man die Sense 2 beim Sport nutzen möchte.

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Ich weiß gar nicht so recht, wie ich dieses Thema hier beginnen soll. Am liebsten wäre es mir, ich könnte mich ducken und keiner nimmt vom Fehlen dieses Abschnitts Notiz. Weil ich fürchte, dass es dem einen oder anderen auffallen würden, gehen wir mal ans Eingemachte…

Fitbit hat eigentlich bei keinem seiner Geräte ein glückliches Händchen mit der Positionsbestimmung per GNSS gehabt. Zunächst fallen die Produkte dadurch auf, dass sie sehr lange benötigen, bis ausreichen GPS-Signale gefunden werden. Die Coros Pace 2 und die Amazfit GTR 4 gönnen sich dafür max. 15 Sekunden – die Sense 2 braucht eher 60 – 120 Sekunden. Oft genug bricht sie die Suche auch ergebnislos ab.

Weil Fitbit in der Regel auch beim Thema Genauigkeit das Nachsehen hat, freue ich mich auf jedes Produkt in der frohen Erwartung, es kann eigentlich nur besser werden. Und dann kommt leider die Sense 2 um die Ecke.

Kurzum: Bis die Sense 2 ausreichend GPS-Signale erfasst hat, vergeht genauso viel Zeit wie bei den Vorgängern. Hier hat sich leider nichts verbessert. Bei der Genauigkeit der Standortbestimmung fällt die Sense 2 hinter den Vorgänger zurück.

Schaut man sich exemplarisch einmal die folgende Route an, dann meandert die Sense 2 in fast jedem Streckenabschnitt abseits der Wege. Besonders „dynamisch“ geht es zu Beginn der Aufzeichnung zu und meint man, die Sense 2 hätte sich nun gefangen, schlendert sie plötzlich wieder über Pferdekoppeln, Straßen und durch Vorgärten. Zwischendurch verliert sie vollständig die Orientierung, um sie dann nach einiger Zeit wiederzufinden.

Die beste Figur macht sie noch auf den Feldwegen, wo keine Bäume den Blick in den Himmel verwehren. Kaum unterbrechen Bäume oder Gebäude die Sicht auf die GPS-Satelliten, gerät die Positionsbestimmung der Sense 2 unverhältnismäßig stark unter Druck.

GPS-Aufzeichnung 1/7

GPS-Aufzeichnung 1/7

Unbestritten ist, dass sich auch deutlich teurere Geräte den einen oder anderen Schnitzer leisten. So folgt die Polar Grit X Pro (Testbericht) im oberen Teil des Bildes nicht dem Weg um das Haus herum, sondern ist wähnt sich recht weit abseits des Weges. Die Sense 2 macht es aber noch schlechter und bewegt sich quasi durch das Gebäude hindurch.

GPS-Aufzeichnung 2/7

GPS-Aufzeichnung 2/7

Insgesamt sind es einfach zu viele Fehler, die sich die Sense 2 leistet. So richtig nachzuvollziehen ist nicht, warum nach der eher mittelmäßigen Leistung der Sense beim Nachfolger nicht hart daran gearbeitet wurde, ein besseres Niveau zu erreichen. Wenn ich mich so in der Community umschaue, dann ist das Thema eines, das die Nutzer von Sense und Versa 3 durchaus bewegt hat.

GPS-Aufzeichnung 3/7

GPS-Aufzeichnung 3/7

Und das war bisher nur ein Spaziergang auf dem die Uhren reichlich Zeit hatten Richtungsänderungen mitzubekommen. Die nächsten drei Bilder zeigen eine kleine Laufrunde. Bemerkenswert ist, dass die Sense 2 anfang gar keinen Satfix hinbekommen möchte, die Sense aber recht zügig die Satelliten am Himmel findet. Weil meine Geduld nicht länger als vier Minuten gehalten hat, bin ich dann schon einmal los.

GPS-Aufzeichnung 4/7

GPS-Aufzeichnung 4/7

Nach einer ganzen Weile hat auch die Sense 2 dann brauchbare GNSS-Signale empfangen, nur um sie ein paar Meter weiter zu verlieren. Anders sind die großen Lücken im ersten Drittel der Strecke nicht zu begründen.

GPS-Aufzeichnung 5/7

GPS-Aufzeichnung 5/7

Für einen Moment sieht die Leistung dann recht konstant und auf Augenhöhe mit den anderen Uhren aus. Die Freude ist nur von kurzer Dauer und auf einer gerade Strecke mit reichlich Sicht zum Himmel scheint die Uhr ein wenig zu viel am Glas genippt zu haben. Der aufgezeichnete Weg sieht jedenfalls ziemlich „torkelig“ aus. Selbst auf der Zielgerade wirkt das nicht souverän, erschwerend kommen aber auch enger stehende Häuser und Bäume dazu.

GPS-Aufzeichnung 6/7

GPS-Aufzeichnung 6/7

Der letzte Eindruck stammt von einem ruhigen Spaziergang durch den Leipziger Zoo. Das hier wenig zusammenpasst, vermittelt ein kurzer Blick.

GPS-Aufzeichnung 7/7

GPS-Aufzeichnung 7/7

Genauigkeit bei der Aufzeichnung der Herzfrequenz

Bei der Herzfrequenz muss die Sense 2 nicht ganz so viel Kritik einstecken. Ganz ohne geht es aber dennoch nicht, wie der folgende Verlauf zeigt.

GPS-Aufzeichnung 6/7

Zu Beginn der Aufzeichnung braucht es ein wenig, bis Fitbit Sense 2, Sense, Polar H10 und Scosche Rhythm 24 zueinander finden. Das ist nicht ungewöhnlich, denn die optischen Sensoren müssen sich zunächst ein bisschen einschwingen. Mit dem Polar H10 ist der vielleicht beste HR-Brustgurt im Test vertreten. Auf Augenhöhe mit dem Polar H10 (Testbericht) befindet sich der Scosche Rhythm 24 (Testbericht), der trotz optischer Sensorik stets Werte erfasst, die sich von Brustgurten nahezu nicht unterscheiden.

Nach der Einschwingphase liegen die Kurven dicht beieinander. Im zweiten gelben Bereich kommen Sense 2 und Sense aber ein wenig durcheinander. Bei den kurzen Intervallen trifft die Sense 2 nicht immer die richtige Höhe.

Die Leistung der Uhr geht bei der Pulsmessung völlig in Ordnung. Für Hobbysportler reicht die Einordnung der Herzfrequenz meist völlig aus. Wer mehr Genauigkeit benötigt, der muss zu einer teuren Sportuhr oder einem Brustgurt greifen. Bei beiden Optionen verlässt man aber das Fitbit-Ökosystem, denn mit externen Sensoren lassen sich Produkte von Fitbit nicht koppeln.

Ergebnis des Fitbit Sense 2 Tests

Wertung: 83%
Unsere Wertung: 83%

Mit der Sense hat Fitbit 2020 eine Smartwatch auf den Markt gebracht, die – auch wenn sie nicht alles richtig gemacht hat – viele gute Ansätze bot. Als die ersten Informationen zur Sense 2 durch das Internet sausten, bestand bei mir durchaus die Hoffnung, dass so mancher Kritikpunkt behoben und das Produkt reifer und vollständiger wird.

Die Hoffnungen haben sich nur bedingt erfüllt: Beim Thema „Gesundheit“ hat sich die Sense 2 definitiv weiterentwickelt. Das Tracking von täglichen Aktivitäten und die Vermessung des Schlafs sind durchweg gut. Die weiteren Metriken zur Gesundheit runden den Funktionsumfang sinnvoll ab. Der cEDA-Sensor bietet Momente der Reflexion und ermöglicht die Erkennung von Stress und dessen Bewältigung. Vieles bewegt sich auf dem ohnehin schon hohen Niveau des Vorgängers.

Beim Thema „Sport“ tritt Fitbit auf der Stelle. Hier hat sich quasi nichts getan, da können auch die 40 unterstützten Sportarten nicht drüber hinwegtäuschen. Das GPS braucht einfach viel zu lange, die Genauigkeit ist teilweise unterirdisch und das Potential bei der Aufbereitung der Daten bleibt ungenutzt.

Der Aspekt „Smartwatch“ ist bei der Sense 2 ein Reizthema, denn hier hat die Uhr in meiner Wahrnehmung einen großen Schritt zurückgemacht. Die Wegnahme von Funktionen mag vor dem Hintergrund der Produktdiversifizierung / -positionierung im Konzern nachvollziehbar sein, sie wirkt sich jedoch nachteilig auf die Uhr aus. Bei den fehlenden Funktionen handelt es sich ja nicht um solche, die der Sense große Probleme bereitet haben und Nutzer nun von diesem Mangel befreit wurden. Es sind nachgefragte Funktionen, deren Fehlen bei mir und vielen anderen Nutzern Fragezeichen hinterlassen.

Wenn die Neugestaltung der Dashboards, Widgets und Menüs im Sinne von Material Design die einzigen Vorteile aus der Zugehörigkeit zum Google-Konzern sind, dann stelle ich mir die Zukunft schwierig vor. Es bleibt zu hoffen, dass die Integration von Google Wallet und Google Maps, das Nachreichen von Kalender- bzw. Spotify App und ggf. die Öffnung des App-Ökosystems der Sense 2 nachträglich einen Schub verpassen kann.

Blendet man einmal den Vorgänger und die Erwartungen an dessen Weiterentwicklung aus, dann bleibt unterm Strich ein umfangreicher Health Tracker stehen. Keine Smartwatch, denn dafür kann die Uhr einfach zu wenig smarte Dinge. Die Sense 2 ist aber mehr als nur ein Fitness Tracker, weil sie sich deutlich stärker gesundheitlichen Themen zuwendet. Themen, die im Alltag abseits von Schritten und Aktivminuten zu suchen sind. Die Aspekte Achtsamkeit, Stresserkennung und Stressbewältigung passen recht ins Zeitgeschehen.

Die Sense 2 würde ich entsprechend vor allem denjenigen empfehlen, die bereits seit Jahre im Fitbit-Ökosystem Daten gesammelt haben oder denen Aktivitäts- gepaart mit umfassenden Gesundheitsdaten am Herzen liegen. Hinsichtlich der Themen Stress und Achtsamkeit findet sich momentan wenig Konkurrenz am Markt. Das Fehlen wesentlicher smarter Funktionen gilt es dagegen abzuwägen.

Für 300 € ist die Sense 2 kein Schnäppchen und gemessen am funktionellen Rückschritt in meinen Augen auch ein wenig zu hoch angesetzt. Wer dauerhaft detaillierte Einblicke in seine Daten erhalten möchte, der muss nach Ablauf des kostenlosen 6-Monatsabos die Kosten von 8,99 € / Monat für Fitbit Premium berücksichtigen.

Nur wenig mehr kosten die Apple Watch SE bzw. die Google Pixel Watch. Bei den smarten Funktionen rangieren sie deutlich vor der Sense 2, können aber nicht an die Akkulaufzeit der Uhr von Fitbit heranreichen. Damit ist das Spannungsfeld zwischen smarten Funktionen, sportlichen Funktionen, Gesundheitsmetriken und der Akkulaufzeit eröffnet. Schreibt gerne in die Kommentare, wofür ihr euch entschieden habt.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Sense 2 von Fitbit kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

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https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-sense-2-test/feed/ 2
Huawei Watch GT3 Pro im Test – Sportliche Smartwatch im edlen Outfit https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-watch-gt3-pro-test/ Sun, 19 Jun 2022 16:29:16 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=16583 Im Huawei Watch GT3 Pro Test erfährst du, welche Neuerungen die Smartwatch von Huawei enthält und ob sich der Kauf lohnt.

Der Beitrag Huawei Watch GT3 Pro im Test – Sportliche Smartwatch im edlen Outfit erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Im Februar konnte ich bereits die Huawei Watch GT3 testen. Kürzlich hat Huawei die Watch GT3 Pro vorgestellt, die mich ebenfalls für einen Test erreicht hat. Was die Pro-Modelle besonders macht und für wen sich der Kauf lohnt, das kannst du hier nachlesen.

Hinweis: Bei der Watch GT3 Pro handelt es sich um das Premium-Modell der Watch GT3. Beide Modelle sind hinsichtlich Bedienung und Funktionsumfang nahezu identisch. Hier findest du alle Unterschiede zwischen den beiden Modellen. Alle anderen Ergebnisse und Beschreibungen findest du im Testbericht zur Huawei Watch GT3.

Das chinesische Unternehmen Huawei ist hierzulande mittlerweile genauso bekannt wie Samsung und Apple. Das liegt mitunter an den US-Sanktionen, die dem Unternehmen starke Umsatzeinbußen beschert haben. Gleichzeitig bietet Huawei seit Jahren im Wearables-Segment leistungsstarke Produkte an. Dazu gehören auch eine Reihe von Smartwatches, die durch großen Funktionsumfang und hohe Verarbeitungsqualität auffallen. Die Watch GT3 Pro stellt das aktuellste Modell dar.

Huawei Watch GT3 Pro mit Standard-Watchface

Huawei Watch GT3 Pro mit Standard-Watchface

Huawei Watch GT3 Pro – Spezifikation

Mit den Pro-Modellen spendiert Huawei der Watch GT3 nicht nur ein frisches Aussehen, sondern auch ein paar neue Funktionen. Zur besseren Einordnung finden sich im Folgenden die grundlegenden Eckdaten der verschiedenen Generationen:

Watch GT 3 (46mm)Watch GT 3 Pro (43 mm)Watch GT 3 Pro (46 mm)
Displaygröße1,43" AMOLED1,32" AMOLED1,43" AMOLED
Auflösung466 x 466 Pixel466 x 466 Pixel466 x 466 Pixel
MaterialEdelstahl / Gorilla Glas 3Keramik / SaphirglasTitan / Saphirglas
Größe45,9 x 45,9 x 11,0 mm42,9 x 42,9 x 10,5 mm46,6 x 46,6 x 10,9 mm
Gewicht43 g50 g54 g
KonnektivitätBluetooth 5.1Bluetooth 5.2Bluetooth 5.2
Induktives Laden+++
Akkulaufzeitbis 14 Tagebis 7 Tagebis 14 Tage
BetriebssystemHarmonyOSHarmonyOSHarmonyOS

Es überrascht wenig, dass die Standard- und Pro-Modelle nicht weit auseinander liegen. Wirkliche Unterschiede finden sich nur im Material, das bei den Pro-Modellen deutlich hochwertiger ausfällt: Das Armband und das Gehäuse des kleinere Modells mit 43 mm bestehen aus Keramik. Das weiße Material glänzt stark und bildet zum meist stumpfen Auftreten schwarzer Fluorelastomer-Armbänder einen starken Kontrast. Auch eine günstigere Version mit weißem Lederarmband ist zu haben. Die mit 46 mm etwas größeren Modelle der Watch GT3 Pro gibt es in drei Varianten.

Der Übersicht halber zeigt die nachfolgende Tabelle alle Varianten, die es von Watch GT3 Pro gibt:

GrößeGehäuseArmbandPreis
Huawei Watch GT3 Pro43 mmKeramik | WeißKeramik | Weiß599 €
Huawei Watch GT3 Pro43 mmKeramik | WeißLeder | Weiß499 €
Huawei Watch GT3 Pro46 mmTitan | TitangrauTitan | Titangrau499 €
Huawei Watch GT3 Pro46 mmTitan | TitangrauElastomer | Schwarz369 €
Huawei Watch GT3 Pro46 mmTitan | TitangrauLeder | Grau369 €

Alle Pro-Modellen stattet Huawei mit dem deutlich hochwertigere und unempfindlichere Saphirglas als Displayschutz aus. Auch sonst ist die Uhr gut geschützt, denn mit IP68-Klassierung ist nicht nur gegen Staub geschützt, sondern kann auch bis zu Tiefen von 30 Metern zum Tauchen genutzt werden.

Unboxing

Eigentlich wollte ich mir das Unboxing sparen, weil es meist wenig zu berichten gibt und Standard- und Pro-Modelle auch beim Verpackungsinhalt wenig Unterschiede bieten. Weil die Watch GT3 Pro aber doch eine kleine Besonderheit bietet, hier in Kürze das Unboxing.

Im Karton findet sich neben der Uhr und ein paar Kurzanleitungen und Garantiehinweisen auch ein kleiner Pappumschlag mit Präzisionswerkzeug zum Verlängern oder Kürzen des Armbands.

Huawei tut gut daran, das Werkzeug mitzuliefern, denn die Schrauben sind derart klein, das ich unsicher bin, ob jeder derlei Feinmechaniker-Werkzeug zuhause hat.

Je größer die Hände sind, desto schwieriger gestaltet sich der Umgang mit dem Werkzeug, der winzigen Schraube und dem Steg, der aufgrund einer abgeflachten Seite auch noch richtig ausgerichtet in das Kettenglied geschoben werden möchte. Persönlich fand ich den Umgang mit den Springstegen bei der Standard-Edition einfacher – es wird wohl aber dem Keramik-Material geschuldet sein, dass das hier nicht funktioniert.

Mit den drei zusätzlichen Kettenglieder lässt sich das Armband gut erweitern. Ich brauchte zwei der drei Kettenglieder, um das Armband an den Umfang meines Handgelenks anzupassen. Bei Verwendung des dritten Kettengliedes, schlackert die Uhr doch schon recht doll.

Für mich hat eine Armbandlänge gut gepasst, gleichzeitig kann ich mir vorstellen, dass nicht jeder die optimale Länge einstellen kann. Das geht mit den mehr oder weniger elastischen Armbändern aus Fluorelastomer oder Leder ein bisschen besser.

Insgesamt muss man keinen Hehl draus machen – die Watch GT3 Pro in 43 mm ist wohl für die schlankeren Handgelenke von Frauen gedacht. Dafür spricht auch der goldene Schmuckrand. Selbst unter Verwendung aller drei Segmente wird die Uhr vielleicht nicht um jedes Handgelenk passen.

EasyFit 2 Armband
Watch GT3 Pro mit Wechselarmband

Alternativ kann auf andere Armbänder ausgewichen werden. Huawei selbst bietet Wechselarmbänder unter dem Namen EasyFit 2 an, die dank Springsteg-Mechanismus auch schnell an das Uhrengehäuse gesteckt werden können. Das zum Test bereitgestellte Exemplar ließ sich zwar leicht montieren, passt optisch aber so gar nicht zur Keramik-Optik.

Design & Verarbeitung

Huawei bleibt seiner Linie treu und bietet auch mit den Pro-Modellen Smartwatches, die im Aussehen stark an klassische, analoge Armbanduhren erinnern.

Was ich im Testbericht im Februar geschrieben habe, hat auch hier Gültigkeit: Wenige Unternehmen wissen durch Design, Materialwahl und Verarbeitungsqualität so zu begeistern wie Huawei. Das darf man als Kunde für den Preis der Uhr aber auch durchaus erwarten.

Ansprechende Optik und hochwertige Verarbeitung

Ansprechende Optik und hochwertige Verarbeitung

Das heißt unterm Strich: Die Optik und Verarbeitung der Watch GT3 Pro ist tadellos. Das Armband aus weißem Keramik hinterlässt eine edlen Eindruck. Positiv fällt auf, dass es weniger anfällig für Kratzer und Fingerabdrücke ist, als die Konkurrenz aus Edelstahl und Titan. Ungewiss hingegen ist, wie robust das Material bei Schlägen und Stößen ist. Die drehbare Krone erinnert an analoge Uhren, die flache Taste auf der rechten Seite fällt optisch kaum ins Gewicht und kann nicht nur gedrückt werden, sondern ist gleichzeitig Elektrode für bestimmte Messungen.

Auffällig ist das hohe Gewicht, das die Uhr zusammen mit dem Armband auf die Waage bringt. Auf der einen Seite hat es eine angenehme Schwere, die emotional mit der Hochwertigkeit einhergeht. Gleichzeitig bietet die GT3 Pro auch umfangreiche sportliche Funktionen und das will mit dem Keramik-Armband nicht so recht zusammenpassen.

Armband und Gehäuse aus weißer Keramik

Armband und Gehäuse aus weißer Keramik

Geschlossen wird die Uhr mit einer Butterfly-Faltschließe, die für sicheren Halt sorgt und durch leichten Druck auf die Seiten wieder geöffnet werden kann.

Butterfly-Faltschließe

Butterfly-Faltschließe

Huawei hat dabei so genau Maß genommen, dass im geschlossenen Zustand zwischen den Armbandenden nur ein winziger Spalt verbleibt.

Optische Sensoren

Optische Sensoren

Auf der Rückseite befinden sich die optischen Sensoren. Auch hier wirkt alles außerordentlich gut gearbeitet.

Display

Seit jeher gehört das Display zu den Highlights von Huaweis Smartwatches. Das war bei der Watch GT 3 nicht anders und setzt sich bei der GT 3 Pro nahtlos fort. Das kleinere Modell mit 43 mm verfügt über ein 1,32″ großes Display, das größere Modell bietet 1,43″. Beide Displaygrößen unterstützen die Bedienung per Touch.

Weil beide Displays mit 466 x 466 Pixeln auflösen, bietet das kleinere Modell eine Pixeldichte von 353 PPI, das größere von 326 PPI.

Dank der hohen Auflösung lassen sich Informationen gut darzustellen. Davon profitieren vor allem datenlastige Seiten (z.B. die Ergebnisseiten von Trainingsaufzeichnungen), aber auch die Darstellung der Watchfaches. Dazu später mehr…

Die verbaute AMOLED-Technologie sorgt für tiefes Schwarz, hohe Kontraste und knallige Farben. Selbst unter freiem Himmel ist das helle Display gut ablesbar. Die Helligkeit des Displays muss dann aber auf eine hohe Stufe gestellt werden. Weil das nicht in allen Situationen wünschenswert ist (z.B. im Kino oder Schlafzimmer), sorgt ein Umgebungslicht-Sensor für die automatische Regelung der Helligkeit. Wer mit den Ergebnissen nicht zufrieden ist, stellt die Helligkeit des Displays stufenlos selber ein.

In der Interaktion mit dem Nutzer zeigt sich das Display reaktionsfreudig. Das ist zum einen der Performance von Display und Uhr, zum anderen dem schlanken Betriebssystem „HarmonyOS“ in der Version 2.x zuzuschreiben. Der Wechsel zwischen Ansichten erfolgt ohne spürbare Verzögerungen und dargestellte Inhalt werden durch Wischgesten unmittelbar bewegt.

Ohne Zweifel gehören die Displays der Watch GT3-Serie zum Besten, was der Markt aktuell hergibt.

Funktionen der Watch GT3 Pro

Beim Funktionsumfang orientiert sich die GT3 Pro ganz klar an den Standard-Modellen. Viel Aufwand hat Huawei bei der Weiterentwicklung nicht betrieben. Vielerorts braucht es das auch nicht, hier und da wünscht man sich als erfahrener Nutzer ein bisschen mehr eingreifen zu können. So unterstützt die Uhr alle gängigen Satelliten-Systeme und sogar Multiband, auswählen kann man die Kombinationen aber nicht.

Ich möchte gar nicht im Detail auf alle Funktionen der GT3 Pro eingehen, denn sie gleichen denen der GT3 (Standard). Vor diesem Hintergrund möchte ich euch den sehr detaillierten Testbericht der Huawei Watch GT3 ans Herz legen. Dort finden sich nicht nur Informationen zur grundlegenden Bedienung, sondern zu so fast jeder Funktion, die die Uhr zu bieten hat.

Natürlich gibt es aber auch ein paar neue Funktionen, die nur die GT3 Pro zu bieten hat:

  • Dynamische Watchfaces

    Als Watchface werden die Ziffernblätter von Smartwatches, Sportuhren und Fitness Trackern bezeichnet. Das Angebot innerhalb dieser Gerätekategorie ist durch zwei Merkmale gekennzeichnet: Qualität und Quantität. Nicht wenige Hersteller bieten oft unzählige Watchfaces an, die in der Regel aber so hässlich sind, dass die einst große Menge zu einem kleinen Haufen brauchbarer Watchfaces zusammenschrumpft. Andere Hersteller bieten wenige, dafür aber hochwertige Ziffernblätter zum Download und Installation auf dem Wearable an.

    Huawei nimmt dabei einer Sonderrolle ein, denn nebst dem Display zählt auch das Angebot an Watchfaces zum Besten, was der Markt aktuell hergibt. Kein Hersteller bietet derart viele und gleichzeitig hochwertige Watchfaces an – seien es die eigenen oder die von Drittanbietern. Die Qualität lassen sich Hersteller und Drittanbieter bezahlen und so sind nicht alle Watchfaces kostenlos. Nicht selten findet sich an den wirklichen guten Umsetzungen Preisschilder mit Beträgen zwischen 0,99 und 4,99 €.

    Selbst Huawei hat kürzlich Watchfaces unter dem Namen „Sense“ herausgebracht, die mitunter 3,99 € kosten und durch sehr hohe Qualität auffallen, teilweise sogar anpassbar sind.

    Watchface während des Tages
    Watchface während der Nacht

    Neu sind die dynamischen Watchfaces, die mit der Tageszeit ihr Aussehen ändern. Besonders stimmig ist das bei der GT3 Pro aus Keramik, die tagsüber ein strahlend weißes Watchface bietet, das in den Abendstunden in eine schwarze Variante wechselt.

  • Arterienverhärtung

    Mit der Messung der Pulswellen-Geschwindigkeit hat Huawei der GT3 Pro eine neue Gesundheitsmetrik spendiert. Diese ermittelt, mit welcher Geschwindigkeit sich das Blut als sogenannte Pulswelle nach einem Herzschlag im Körper verteilt. Dabei kennzeichnet eine hohe Geschwindigkeit eher steife Aterienwände, die an Elastizität verloren haben. Eine niedrige Geschwindigkeit ist ein Zeichen für flexible, gesunde Aterienwände.

    Ergebnis der Messung der Pulswellengeschwindigkeit

    Ergebnis der Messung der Pulswellengeschwindigkeit

    Messung der Pulswellengeschwindigkeit
    Messung der Pulswellengeschwindigkeit

    Auch hier gilt, dass die GT3 Pro keine medizinischen Diagnosen erstellt. Sie bietet aber eine Indikation, wie es um die Gesundheit bestellt ist. Wieviel Glauben man der Uhr schenken darf, muss jeder für sich entscheiden. Meine smarte Körperwaage von Withings misst ebenfalls die Pulswellen-Geschwindigkeit und dort fällt sie ein gutes Stück geringer aus.

  • Sportmodus: Tauchen

    Bei den sportlichen Funktionen gibt es Zuwachs, denn die GT3 Pro unterstützt nun Freitauchen und bietet zusätzlich einen Apnoe-Test und Apnoe-Training. Das Training muss man sich ein bisschen vorstellen, wie die angeleiteten Atemübungen. Einer Atemphase von 30 Sekunden folgt eine Atempause von 60 Sekunden. Nach acht Wiederholungen ist Schluss und man erhält eine kleine Zusammenfassung. Natürlich lassen sich Phasen und Durchgänge anpassen.

    Apnoe-Training 1/3
    Apnoe-Training 2/3
    Apnoe-Training 3/3
    Aufzeichnung beim Freitauchen

    Aufzeichnung beim Freitauchen

    Beim Freitauchen zeichnet die GT3 Pro folgende Messwerte auf:

    • Anzahl der Tauchgänge
    • Zeit unter Wasser
    • Aktuelle Tiefe
    • Maximale Tiefe
    • Geschwindigkeit

    So richtig testen lässt sich die Funktion ohne Taucherausrüstung und passendem Gewässer natürlich nicht. Im Waschbecken hat die Uhr immerhin eine Tauchtiefe von 0,1 Metern angezeigt. Das allerdings reicht für die GT3 Pro noch nicht aus, die Zeit als Tauchgang zu werten.

    Anhand der Daten des Tauchganges berechnet die GT3 Pro die Oberflächenintervallzeit (SIT), in der Inertgase aus dem Gewebe abtransportiert werden können.

  • Sportmodus: Golf

    Neben dem Tauchen zieht auch der Golf-Sport in die Watch GT3 Pro ein. Der Begriff „Golf“ ist ein bisschen irreführend, denn die Uhr bietet weder Karten von Golfplätzen, noch den Standort oder die Entfernung zum nächsten Loch.

    Ergebnis vom letzten Golfschlag

    Ergebnis vom letzten Golfschlag

    Richtig tituliert wird das neue Sportprofil als „Driving Range“ und das ist deutlich zutreffender, denn mit der Uhr am Handgelenk werden vor allem die Schläge vermessen. Dazu gehören folgende Metriken:

    • Anzahl Schläge
    • Schwungtempo
    • Rückschwung (Sek.)
    • Abschwung (Sek.)
    • Schwunggeschwindigkeit

    Ich kenne mich mit Golf wirklich nicht aus, so dass jeder selbst einschätzen muss, von welcher Sinnhaftigkeit die Werte sind.

Unterm Strich sind es kleine Ergänzungen, die ein paar wenige ansprechen dürften, aber nicht die breite Masse treffen. Die EKG-Funktion wäre ein solches Feature für die breite Masse, der Zertifizierungsprozess hierzulande ist aber noch nicht abgeschlossen.

Das Angebot an Apps ist zwar ein wenig gewachsen, wirkt aber insgesamt noch wie ein überflüssiges Anhängsel. Es fehlen einfach Apps, die man sich gerne auf der Uhr installieren möchte. Hier kann und muss Huawei in der Zukunft mehr investieren bzw. motivieren.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit gibt der Hersteller mit bis zu 7 Tagen an, und wer im Laufe des Tages nicht zu viel mit der Uhr spielt, der bekommt das auch hin. Natürlich schwankt die Laufzeit deutlich mit Display-Helligkeit, Anzahl eingehender Nachrichten, Aktivierung des Displays usw. Manchmal sind es eben nur 5 Tage, manchmal 6,5 – so richtig böse kann man dem Hersteller nicht sein, der Versprechnungen für ein Nutzerverhalten machen soll, das er nicht kennt.

Gute Werte sind das allemal. Wer mehr Akkulaufzeit braucht, der greift zur größeren GT3 Pro, denn diese soll erst nach 14 Tage wieder ans Ladekabel müssen.

Kompabilität zu Android und iOS

Grundsätzlich lässt sich die Watch GT3 Pro mit jedem aktuellen iOS- und Android-Smartphone nutzen. Es verwundert wenig, dass das Zusammenspiel mit einem Smartphone von Huawei am besten funktioniert. Auch mit anderen Android-Smartphones fühlt sich die Uhr noch vollständig an. Nutzer von iPhones hingegen müssen auf zusätzliche Apps aus dem Huawei Appstore verzichten. Aktuell ist das zu verschmerzen und dennoch ist es schade, dass Apple und Huawei an dieser Stelle nicht zueinanderfinden.

Ergebnis des Huawei Watch GT 3 Pro Tests

Wertung: 86%
Unsere Wertung: 86%

Mit der Watch GT3 Pro liefert Huawei ein tolles Sequel zum Vorgänger ab. Die ansprechende Optik, die hochwertigen Materialien und der große Funktionsumfang machen die Uhr zu einem interessanten Produkt. Das gilt für beide Varianten der Uhr. Die Pro-Modelle sind aktuell eigentlich nur dann zu empfehlen, wenn das Material den entscheidenden Unterschied ausmacht. Beim Funktionsumfang hebt sich die GT3 Pro nicht deutlich genug von der Standard-Edition ab. Die neuen Sportprofile empfinde ich mehr als Komplettierung, denn als Differenzierung.

Wer ernsthaft tauchend unterwegs ist, der wird auf einen Tauch-Computer oder eine hochwertigere Tauchuhr zurückgreifen. Wie sinnvoll die Apnoe-Tauchen-Funktionen sind, sei dahingestellt. Sie dürften eh nur eine ganz, ganz kleine Gruppe Menschen interessieren.

Hinsichtlich der Sportlichkeit tritt die Watch GT 3 Pro in meinen Augen ambivalent auf: Das Sport-Programm ist für eine Smartwatch beachtlich und hier und da fühlt man sich an die ausgeklügelten Metriken von Garmin erinnert. Gleichzeitig ist das Eigengewicht der Uhren so groß, dass sie gerade für bewegungsreichen Sport nicht immer geeignet sind. Da sind insbesondere die wenig flexiblen Armbänder mit ihren festen Weiten hinderlich.

Sportliche Aufgaben erledigt die GT3 Pro auf dem Niveau der Standard-Modelle: Die Positionierung per Satellit funktioniert zuverlässig und recht genau. Gleiches gilt für die Erkennung der Herzfrequenz. Alternativ lässt sich die GT 3 Pro mit externen Sensoren (u.a. HF-, Kadenz-, Leistungs-Sensoren) koppeln. Die Daten aus Huaweis Öko-System herauszubekommen fällt tradionell schwer.

Die avisierte EKG-Funktion ist hierzulange noch nicht zugelassen. Auch für das kontaktlose Bezahlen (Wallet) findet sich keine Unterstützung – in der App wird es aber weiterhin präsentiert. Das sind beides Funktionen, die der Watch GT3 Pro durchaus gut zu Gesicht stünden. Die EKG-Funktion wird eines Tages kommen, da bin ich mir sicher. Beim Bezahlen steht zu befürchten, dass das auf lange Sicht in Deutschland / Europa nicht freigeschaltet wird.

Trotz aller Kritik, die Watch GT3 Pro (wie auch die GT3 Standard) ist die vielleicht schickste Smartwatch am Markt mit einer tollen Akkulaufzeit. Wer sich mit den Einschränkungen abfinden kann (und ich könnte das aktuell problemlos) der findet hier ein Produkt, an dem man viel Freude haben kann.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Watch GT3 Pro von Huawei kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

Der Beitrag Huawei Watch GT3 Pro im Test – Sportliche Smartwatch im edlen Outfit erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Huawei Watch GT 3 im Test https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-watch-gt-3-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-watch-gt-3-test/#comments Wed, 23 Feb 2022 20:08:17 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=16023 Lange Akkulaufzeiten, ein brilliantes Display, viele Funktionen und dazu vergleichsweise günstig - das sind die Attribute der Huawei Watch GT 3, die ich mir im Test angeschaut habe.

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Mit der Watch GT 3 hat Huawei ein neues Modell seiner Smartwatch-Serie mit attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis vorgestellt. Im Huawei Watch GT 3 Test erfahrt ihr, wie sich die Smartwatch auf Basis des neue Betriebssystems HarmonyOS schlägt, was die Smartwatch darüber hinaus noch zu bieten hat und was sie vermissen lässt.

Huawei Watch GT 3

Huawei Watch GT 3

Huawei hat aktuell mit der Watch GT 2, Watch GT 2 Pro und der Watch GT 3 drei Modelle im Portfolio, die einander sehr ähnlich sind. Unterschiede lassen sich vor allem bei der Materialwahl und punktuell auch beim Funktionsumfang ausmachen.

Spezifikation

Zwecks einer besseren Einordnung finden sich in der folgende Tabelle die Eckdaten von Watch GT 2, GT 2 Pro und Watch GT 3 in der 46-mm-Variante.

Watch GT 2 (46mm)Watch GT 2 Pro (46mm)Watch GT 3 (46mm)
Displaygröße1,39" AMOLED1,39" AMOLED1,43" AMOLED
Auflösung454 x 454 Pixel454 x 454 Pixel466 x 466 Pixel
MaterialEdelstahl / Gorilla Glas 3Titan / SaphirglasEdelstahl / Gorilla Glas 3
Größe45,9 x 4,9 x 10,7 mm46,7 x 46,7 x 11,4 mm45,9 x 45,9 x 11,0 mm
Gewicht41g52g43g
KonnektivitätBluetooth 5.1Bluetooth 5.1Bluetooth 5.1
Induktives Laden-++
Akkulaufzeitbis 14 Tagebis 14 Tagebis 14 Tage
BetriebssystemLiteOSLiteOSHarmonyOS

Abgesehen vom Display, das mit 1,43″ ein wenig größer ausfällt, ähnelt die Watch GT 3 den Vorgängern stark. Die Möglichkeit des induktiven Ladens erbt die Smartwatch von der GT 2 Pro.

Neben der 46-mm-Variante bietet Huawei die Uhr auch mit einem Durchmesser von 42 mm an. Beide Größen gibt es jeweils in drei verschiedenen Ausprägungen:

Huawei Watch GT 3 – 46 mm

  • Active Edition – Elastomer-Armband (schwarz)
  • Classic Edition – Lederarmband (braun)
  • Elite Edition – Edelstahl-Armband (silber)

Huawei Watch GT 3 – 42 mm

  • Active Edition – Elastomer-Armband (schwarz)
  • Elegant Edition – Lederarmband (weiß)
  • Elegant Edition – Milanese-Armband (gold)

Für den Test hat mir Huawei die Elite Edition zur Verfügung gestellt.

Unboxing

Das Unboxing offenbart wenig Überraschungen. Auf dem schwarzen Pappkarton zeigt sich vorner die Watch GT 3. Der goldene Schriftzug versprüht einen Hauch von Luxus. Informationen zum Leistungsumfang finden sich auf der Verpackung keine, ebenso wenig wie zum Verpackungsinhalt.

Huawei Watch GT 3 in der Verpackung

Huawei Watch GT 3 in der Verpackung

In der Verpackung finden sich gut sortiert:

  • Huawei Watch GT 3
  • Induktive Ladeschale mit USB-Kabel
  • Kurzanleitung

Dem Edelstahl-Armband der Elite Edition geschuldet legt Huawei vier weitere Armbandglieder bei, mit denen das Armband verlängert werden kann.

Design & Verarbeitung

Huawei versteht es wie fast kein anderer Technologie-Konzern Smartwatches herzustellen, die sich optisch so stark an klassischen Uhren erinnern. Dabei zählt für mich nicht nur die runde Form, denn das bieten mittlerweile viele Modelle.

Abgesehen vom Display sehr nah an einer klassischen Armbanduhr

Abgesehen vom Display sehr nah an einer klassischen Armbanduhr

Es sind vielmehr das Erscheinungsbild, die Materialwahl und tadellose Verarbeitung, die unterm Strich einen hevorragenden Eindruck hinterlassen. Ich versuche das anhand der Watch GT 3 Elite Edition mal ein bisschen zu verdeutlichen:

  • Das Uhrenglas nimmt nahezu die komplette Front der GT 3 ein. Nur ein kleiner (ca. 0,5 mm) Streifen des Gehäuses aus Edelstahl steht über. Die angewinkelte Lünette ist mit einer Minuten-Skala bedruckt. Weil sie Teil des Uhrenglases ist, gehen Lünette und Uhrenglas nahtlos ineinander über.
    Optisch schmales Profil

    Optisch schmales Profil

    Die Aufteilung sorgt nicht nur für ein gefälliges Äußeres, sondern trickst auch ein wenig das Auge aus: Im Profil sticht vor allem das silberne Gehäuse ins Auge. Das Uhrenglas und die Rückseite, die ebenfalls zur Gesamthöhe beitragen, fallen hingegen optisch kaum ins Gewicht.
  • Die Rückseite der Watch GT 3 scheint wie aus einen Stück aus Keramik gearbeitet zu sein. Anderen Herstellern nutzen selbst bei deutlich teueren Produkten hier häufig Plastik.
    Rückseite aus Keramik

    Rückseite aus Keramik

  • Spaltmaße sucht man auf Vorder- und Rückseite, sowie bei Krone und Button vergeblich. Die ganze Uhr wirkt außerordentlich präzise gearbeitet. Es macht wirklich Spaß sie in den Händen zu drehen und von allen Seiten zu betrachten.
    Verarbeitung ohne nennenswerte Spaltmaße

    Verarbeitung ohne nennenswerte Spaltmaße

Dazu passend ist die induktive Ladeschale, die sich per Magnet an die Rückseite der Watch GT 3 heftet. So braucht man weder kleine Stecker mit kleinen Ladebuchsen zu verbinden, noch nach der richtigen Ausrichtung zu suchen. Es genügt einfach, die Uhr auf die Ladeschale zu legen.

Heraustrennbare Kettenglieder

Heraustrennbare Kettenglieder

Das Armband aus Edelstahl wirkt sehr stabil und trägt natürlich zum Gewicht bei. An beiden Seite lassen sich bis zu fünf Kettenglieder per Springsteg-Mechanismus heraustrennen oder um die beigelegten Kettenglieder ergänzen, um den Umfang des Armband zu variieren.

Zerlegtes Armband

Zerlegtes Armband

Display

Zu den Highlights der Smartwatches von Huawei gehören jeher die Displays. Das ist bei der Watch GT 3 nicht anders, die in der größeren Variante ein 1,43″ AMOLED-Display bietet. Das kleinere Modell mit 42 mm verfügt über ein 1,32″ großes Display. Beide Displaygrößen unterstützen die Bedienung per Touch.

Weil beide Displays mit 466 x 466 Pixeln auflösen, bietet das kleinere Modell eine Pixeldichte von 353 PPI, das größere von 326 PPI.

Die hohe Auslösung sorgt für ausreichend Fläche, um Informationen darzustellen. Davon profitieren vor allem datenlastige Seiten (z.B. die Ergebnisseiten von Trainingsaufzeichnungen), aber auch die Darstellungsmöglichkeiten bei den Watchfaches. Ich komme später darauf zurück.

Kontrastreiches AMOLED-Display

Kontrastreiches AMOLED-Display

Das AMOLED-Display sorgt für tiefes Schwarz, hohe Kontraste und knallige Farben. Dank der hohen Leuchtkraft ist das Display auch unter freiem Himmel gut ablesbar. Ein wenig hinterlich ist allenfalls das spiegelnde Display, das hier und da für störende Reflexionen sorgt.

Spiegelndes Display

Spiegelndes Display

Weil die maximale Helligkeit nicht in allen Situationen das beste Ergebnis liefert, kann ein Umgebungslicht-Sensor die Leuchtkraft automatisch regeln. Wer mit den Ergebnissen nicht zufrieden ist, stellt die Helligkeit des Displays stufenlos selber ein.

Insgesamt zeigt sich das Display sehr reaktionsfreudig. Das ist nicht alleinig der Display-Technologie zu verdanken, sondern auch dem schlanken Betriebssystem „HarmonyOS“. Der Wechsel zwischen Ansichten erfolgt jedenfalls ohne spürbare Verzögerungen und Wischgesten folgt der dargestellte Inhalt unmittelbar.

Stand heute gehört das Display der Watch GT 3 damit zum Besten, was der Markt hergibt.

Funktionen der Watch GT 3 – Ein Überblick

Wie könnte man sich besser einem Produkt nähern, als über dessen Bedienung und Funktionen. Gerade bei letzterem hat die Watch GT 3 eine ganze Menge zu bieten und zwar sowohl für den Alltag, als auch für den Sport.

Also nicht viel Zeit verschwenden – auf geht’s…

Grundlegende Bedienung

Die Watch GT 3 wird wie ihr Vorgänger hauptsächlich über das Touch-Display gesteuert. Ergänzung findet die Smartwatch in der neuen, digitalen Krone. Mit ihr kann die App-Übersicht aufgerufen werden. Befindet man sich bereits in einer App, sorgt ein Drücken der Krone für das Zurückspringen zum Watchface.

Zusätzlich lässt sich durch Drehen der Krone durch Inhalte scrollen, die sich auf mehrere Seiten verteilen. Das funktioniert nicht nur gut, sondern entlastet auch das Display von Wischgesten und damit von lästigen Fingerabdrücken.

Neben der Krone findet sich am rechten Gehäuserand ein schmaler Button, der stark an die teurere Watch 3 erinnert. Er ist auf jeden Fall weniger auffällig, als das Pendant der Watch GT 2 bzw. GT 2 Pro.

Der Button dient als Schnellstart für eine beliebige der installierten Apps. In den Werkseinstellungen ist er mit dem Starten der Sport-App belegt. Die Zuordnung lässt sich in der Huawei Health App nach Belieben anpassen.

Während sportlicher Aufzeichnungen kann der Button zum Wechseln von einer Datenseite zur nächsten genutzt werden.

Ein wenig irritierend ist, dass die Schnellstart-Funktion nur ausgehend vom Watchface funktioniert. In allen anderen Bereichen (mal abgesehen von der Aufzeichnung von Aktivitäten) bleibt ein Druck auf den Button ohne Funktion.

Funktionen im Alltag

Unter „Funktionen für den Alltag“ findet sich all das, was ich nicht ausschließlich dem Sport zuschreiben kann oder mag. Weil die Watch GT 3 keine dedizierte Sportuhr ist, hat die Smartwatch an dieser Stelle sogar eine ganze Menge zu bieten.

Watchfaces

Ich fange mal mit den Watchfaces an, weil es sich dabei quasi um die erste Begegnung mit den Funktionen der Uhr handelt.

Standard-Watchface

Standard-Watchface

Die Auswahl der Watchfaces ist bei Huawei traditionell sehr groß und mitunter hochprofessionell. Es gibt eine dreistellige Anzahl an Watchfaces, die über die Smartphone App heruntergeladen und auf die Uhr übertragen werden können – ein guter Teil davon gegen Entgeld.

Wer keine zusätzlichen Kosten in Kauf nehmen möchte, der findet auch unter den kostenlosen Vertretern solche, die optisch und funktionell zu überzeugen wissen.

Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3

In den seltensten Fällen handelt es sich um einfache Ziffernblätter, wie man es mitunter aus den App Stores von Garmin oder Fitbit kennt. Bei den meisten Watchesfaces handelt es sich vielmehr um Ziffernblätter auf Steroiden. Dabei ist es egal, ob es sich um aufwendige, futuristische Darstellungen oder die zusätzliche Anzeige von Metriken und erfassten Werten handelt.

Watchface 1/3
Watchface 2/3
Watchface 3/3

Die Vielfalt und Qualität ist jedenfalls überzeugend. Zum Vergleich: Bei Fitbit und Garmin, teilweise auch Amazfit tue ich mich mitunter schwer, mich überhaupt für ein Watchface zu begeistern. Bei Huawei ist die Auswahl schon fast zu groß.

Dankbarerweise lassen sich auf der Uhr mehrere Watchfaces installieren, die durch lange Antippen des aktuellen Watchfaces einfach getauscht werden können.

Always-On-Display

Wer den Always-On-Modus aktiviert, der nimmt nicht nur von einem merklich schneller werdendem Akku Notiz, sondern lernt unter Umständen die sogenannten Standard-AOD-Watchfaces kennen. Hat ein Hersteller eines Watchfaces nicht für eine AOD-Variante gesorgt, nutzt die Watch GT 3 eines der sechs hinterlegten Standard-AOD-Watchfaces als Fallback.

Sonderlich hübsch sind diese nicht. Weil sie in den seltensten Fällen Ähnlichkeit zum eigentlichen Watchface haben, meint man, man nutze auf der Uhr zwei unterschiedliche Ziffernblätter – eines für den AOD-Betrieb, eines für das aufgeblendete Display. Dass ein Watchface kein AOD-Pendant bietet ist jedoch eher die Ausnahme.

Activity Tracking / Health Tracking

Zu den passiven Funktionen der Watch GT 3 zählt der gesamte Bereich des Activity- und Health-Trackings. Passiv deshalb, weil die Funktionen im Wesentlichen ohne das Zutun des Nutzers werkeln und dabei vor allem Daten sammeln.

Übersicht von Schritten, aktiven Stunden und Aktivitäten mittlerer Intensität

Übersicht von Schritten, aktiven Stunden und Aktivitäten mittlerer Intensität

Verglichen mit dem Vorgänger hat sich der Funktionsumfang der Watch GT 3 wenig weiterentwickelt. Im Rahmen des Activity Trackings am Tag ermittelt sie weiterhin:

  • Kalorienverbrauch (ohne Grundumsatz)
  • Zurückgelegten Distanz
  • Bewältigte Anstiege
  • Tägliche Schritte
  • Aktivitäten mittlerer Intensität
  • Aktive Stunden

Das ist zunächst nicht mehr und nicht weniger, als man es mittlerweile von vielen, vielen Produkten kennt. Ich würde vom Basis-Set sprechen, dessen Vorhandensein zum guten Ton gehört.

Auswertung: Tagesstatistik
Auswertung: Aktive Stunden

Von Vorteil ist, dass man bei den drei letztgenannten Größen auf der Uhr nicht nur die tagesaktuellen Werte sieht, sondern auch auf die Werte der letzten sieben Tage zurückgreifen. Das macht Huawei besser, als manch anderer Hersteller.

Auswertung: Wochenstatistik
Auswertung: Wochenstatistik

In der App profitiert vom größerem Display des Smartphones bzw. Tables und kann sich die erfassten Werte auf Ebene von Stunden, Tagen oder Monaten anschauen.

Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3

Auch bei der Watch GT 3 die Vermessung von Schlafdauer und -qualität nicht fehlen. Die dabei erhobenen Daten sind zahlreich und können im Detail in der Huawei App ausgewertet werden, die Auswertung auf der Uhr fällt eher nüchtern aus.

Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3

Ein bisschen textlastig wirken die Auswertungen, vermitteln aber umso mehr Informationen und Hintergrundinformationen.

Auswertung: Wochenstatistik
Auswertung: Wochenstatistik

Darüber hinaus bietet die Watch GT 3 folgende Tracking-Funktionen:

  • Messung der Herzfrequenz
  • Messung der Hauttemperatur
  • Messung der Blutsauerstoffsättigung (SpO2)
  • Messung des Stressniveaus
Pulsverlauf über den Tag
Ruheherzfrequenz

Während die Messung von Herzfrequenz und Hauttemperatur noch zuverlässig zu funktionieren scheinen, liefern die SpO2- und Stress-Messung durchwachsene Ergebnisse:

  • Unvollständige Messungen

    Recht auffällig ist, dass es die Watch GT 3 nicht schafft die Messung des SpO2-Wertes und des Stressniveaus erfolgreich über den ganzen Tag durchzuführen. Nachts und in den frühen Morgenstunden sind für beide Messungen durchweg Daten vorhanden.

    Unzuverlässige Stressmessung

    Unzuverlässige Stressmessung

    Sobald in den Tag gestartet wird, nimmt das Risiko zu, dass Ergebnisse der halbstündlichen Messung fehlen. Zwar gibt Huawei an, dass die Messung nur bei Ruhe erfolgt, andere Hersteller bekommen das mittlerweile aber besser hin.

  • Fragwürdige Werte

    Gerade in Zeiten von Corona freut man sich über eine Funktion, die die Blutsauerstoffsättigung (SpO2) messen kann, wären da die Ergebnisse nicht so zweifelhaft: Für die Nacht attestiert mir die GT 3 durchweg eine Sättigung von 99%. Und mit durchweg meine ich durchweg. Wenn es mal 98% sind, dann ist das schon ein krasser Ausreißer.

    Fragwürdige Werte bei der SpO2-Messung

    Fragwürdige Werte bei der SpO2-Messung

    In meinen Augen sind die Werte zu optimistisch. Für den Vergleich liegen mir allerdings keine medizinischen Messgeräte vor und mit Sicherheit sind auch bei Garmin und Fitbit Messfehler an der Tagesordnung. Dort schwanken die Werte aber deutlich mehr, wenn auch im überschaubaren Rahmen. Auch hier ist es wichtig zu wissen, dass die Uhr keine medizinischen Untersuchungen ersetzt.

Ohne abschließende Einschätzung muss die Messung der Hauttemperatur bleiben. Mir fehlen schlichtweg die Möglichkeiten deren Richtigkeit zu überprüfen. Mir erschließt sich auch nicht genau der Sinn und Zweck, denn gerade die Hauttemperatur ist so vielen Einflüssen ausgesetzt, so dass Rückschlüsse schwer möglich sein dürften. Ein nettes Gimmick ist es allemal, wenn ich nur mehr damit anzufangen wüsste.

Tagesverlauf der Hauttemperatur

Tagesverlauf der Hauttemperatur

Smarte Funktionen

Neben den Funktionen des Activity- und Health-Trackings finden sich auf der Uhr zahlreiche Apps, die der Watch GT 3 ein paar Fähigkeiten eines Smartphones überhelfen sollen:

  • Benachrichtigungen

    Die Funktion spiegelt Benachrichtigungen, die auf dem Smartphone eingehen auf der Uhr. In meine Augen ist die Funktionen ordentlich umgesetzt. Die Uhr profitiert erneut von dem hervorragenden Display, das so viel vom Inhalt anzeigen kann, dass der Griff zum Smartphone oft nicht notwendig ist.

    Gut lesbare Benachrichtigungen

    Gut lesbare Benachrichtigungen

    Grund für Kritik gibt es dennoch, denn leider kann die Watch GT 3 zum aktuellen Zeitpunkt keine Emojis darstellen. Wo diese erscheinen sollten, tauchen nur kleine Sternchen als Platzhalter auf. Gerade in Zeiten kurzweiliger Kommunikation per WhatsApp und Co. fehlt mir das irgendwie.

    Telefonieren über die Huawei Watch GT 3

    Telefonieren über die Huawei Watch GT 3

    Immerhin lassen sich eingehende Nachrichten mit vordefinierten Satzfetzen beantworten. Lustigerweise funktioniert das auch mit Emojis – eben jenen Emojis, die die Uhr in der Anzeige von Benachrichtigungen selbst nicht darstellen kann.

    Über die Huawei App kann man detailiert steuern, welche Benachrichtigungen denn den Weg auf die Uhr finden sollen. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die Uhr nur dann Benachrichtigungen anzeigt, wenn sie auch getragen wird.

  • Wetter

    Dass Huawei der Wetter-App viel Aufmerksamkeit hat zukommen lassen, merkt man ihr an. Neben dem aktuellen Wetter mit Niederschlag, Temperatur und UV-Index, zeigt die App auch die Vorhersage für die kommenden 8 Stunden und die die nächsten Tage an.

    Wettervorhersage 1/3
    Wettervorhersage 2/3
    Wettervorhersage 3/3

    Die Darstellungen sind hübsch und übersichtlich und man fragt sich ein wenig, warum es eine derart tolle Aufbereitung der Daten nicht für die Schlafdaten gibt. Zurück zum Wetter: Nebst zuvor beschriebener Informationen lassen sich die Auf- und Untergangszeiten von Mond und Sonne anzeigen.

    Sonnenauf- / -untergang
    Mondauf- / -untergang
    Mondphase

    Wer an der Küste wohnt kann zudem Informationen über die Gezeiten – u.a. Uhrzeiten und Wasserstände – abzurufen.

  • Luftdruck / Höhe über NN

    Thematisch hätte der Luftdruck ganz gut zum Wetter gepasst, doch Huawei hat die Funktion zusammen mit der barometrischen Höhenmessung zusammen in eine eigene App gepackt.

    Luftdruck
    Höhe über NN

    Gepaart mit der Unwetter-Warnung, die bei raschem Luftdruckabfall in Aktion tritt, eignen sich beide Funktionen für alle längeren Aktivitäten in der freien Natur.

  • Kompass

    Ebenfalls sinnvoll für die Verwendung bei Wanderungen und auf Trails ist der magnetische Kompass, den Huawei in der Uhr verbaut hat.

    Kompass

    Kompass

  • Musik

    Für das Speichern und Abspielen von Musik stehen auf der Uhr ca. 1,8 GByte Platz zur Verfügung. Damit die Inhalte den Weg auf die Uhr finden, müssen sie bereits auf dem Smartphone oder Tablet vorliegen und werden dann über die Huawei App übertragen.

    Musikwiedergabe über Watch GT 3

    Musikwiedergabe über Watch GT 3

    Wichtig: Die Watch GT 3 unterstützt keine Streaming-Dienste (Spotify, Amazon Music, Deezer o.ä.)

    Die Wiedergabe erfolgt entweder über den kleinen, integrierten Lautsprecher oder über Kopfhörer und Lautsprecher, die per Bluetooth mit der Uhr gekoppelt sind.

  • Weitere Funktionen

    Neben den o.g. Funktionen bietet die Watch GT 3 noch eine Weckfunktion, Timer und Stoppuhr, eine Taschenlampen-Funktion bei der das Display auf größter Helligkeitsstufe weiß leuchtet und die Möglichkeit das eigene Telefon zu finden, wenn es mit der Uhr gekoppelt ist und sich in Reichweite befindet.

Telefonieren mit der Watch GT 3

Über die Watch GT 3 können auch Telefonate geführt werden – ein integriertes Mikrofon, sowie ein kleiner Lautsprecher stehen der Uhr dafür zur Verfügung. Ganz autark funktioniert das jedoch nicht, denn die Watch GT 3 bietet keine Unterstützung für eSIM, sondern bedient sich der Mobilfunkleistung eines gekoppelten Smartphones. Die Watch GT 3 arbeitet dabei quasi als Headset am Handgelenk.

Telefonieren über die Huawei Watch GT 3

Telefonieren über die Huawei Watch GT 3

Die Audioqualität empfinde ich als ordentlich. Natürlich darf man von dem kleinen verbauten Lautsprecher keine Höchstleistung erwarten, aber in ruhigen Umgebungen versteht man den Gesprächspartner ohne Probleme. Auch das gesprochene Wort kommt beim Gegenüber ohne große Verzerrungen an. An die Latenz bei der Übertragung muss man sich allerdings gewöhnen.

Apps und App-Ökosystem

Als „echte“ Smartwatch unterstützt die Watch GT 3 die Installation und Ausführung von Third-Party-Apps. Theoretisch ein großer Vorteil gegenüber Smartwatches, die das nicht erlauben und somit in ihrem Funktionsumfang „gefangen“ sind.

Alle Theorie ist grau und in der Praxis kann die Watch GT 3 diesen Vorteil nicht ausspielen, denn Huaweis AppGallery ist äußerst spärlich bestückt. 35 Apps, die aus unterschiedlichsten Bereichen stammen und deren Nutzen nicht immer erkennbar ist, sprechen aktuell nicht für das App-Ökosystem.

Das mag sich ändern, wenn HarmonyOS ersteinmal Fuß gefasst hat. Stand heute ist der Nutzen der AppGallery begrenzt.

Funktionen beim Sport

Kommen wir zum sportlichen Teil der Watch GT 3. Vorab: Die Watch GT 3 ist keine dedizierte Sportuhr und doch ist das Angebot an sportlichen Funktionen sehr umfangreich.

Sport-App

Sport-App

Dreh- und Angelpunkt der sportlichen Funktionen ist die Sport-App, die entweder über die Schnellstart-Taste oder das App-Menü gestartet wird.

Auswahl zwischen Kursen, Plänen und freiem Training

Auswahl zwischen Kursen, Plänen und freiem Training

Von hier aus können vordefinierte Laufkurse und Trainingspläne aufgerufen oder ein freies Training gestartet werden.

Freies Training

Ich fange mal mit dem freien Training an, weil sich hier ganz gut die Möglichkeiten der Uhr aufzeigen lassen. Bei den Laufkurse und Trainingspläne handelt es sich um ergänzenden Funktionen, die wir uns im Nachgang anschauen.

Um ein freies Training zu starten genügt es, sich in der Liste der verfügbaren Sportarten eine passende herauszusuchen. Ist die gesuchte Sportart gefunden, kann die Aufzeichnung unmittelbar gestartet werden. Über das kleine Zahnrad-Symbol lassen sich zudem Einstellungen für die Sportart vornehmen.

Einstellungen

Einstellungen können für jede Sportart separat vorgenommen worden. Die meisten Einstellungsmöglichkeiten finden sich bei allen Sportarten wieder. Nur bei bestimmten Sportarten finden sich darüber hinaus Einstellungen, die nur dort sinnvoll sind. Exemplarisch sind im Folgenden einmal die Einstellungen für die Sportart „Laufen (Outdoor)“ aufgeführt:

Wer sich für ein Training ein Ziel stecken möchte, der findet die Möglichkeit eine zurückzulegende Distanz, eine zu absolvierende Dauer oder eine zu verbrauchende Kalorienanzahl zu benennen.

  • Ziel
    • Distanz
    • Zeit
    • Kalorienverbrauch

Unter dem Punkt „Erinnerungen“ finden sich Einstellungen zur Anzeige von Zwischenergebnissen während der Aufzeichnung, u.a. nach

  • Intervall
    • Zeit
    • Distanz

und zur Anzeige von Warnungen, wenn man sich außerhalb einer vorab festgelegten HF-Zone bewegt.

Einstellungen pro Sportart
Einstellungen pro Sportart

Die Einstellungen zu Rundenzeiten verbergen sich hinter dem Punkt „Abschnitte“. Diese lassen sich manuell oder automatisch nehmen. Für automatische Rundenzeiten wird entweder ein Distanz- oder ein Zeitintervall festgelegt.

Auch Einstellungen zu Intervall-Läufe lassen sich in den Einstellungen hinterlegen. Die Uhr informiert dann über den Wechsel der Phasen, Dauern und Pausen.

Für ein bisschen mehr Ansporn kann der virtuelle Laufpartner sorgen. Dieser lässt sich vorab mit einer definierten Pace „anheuern“ und läuft dann während der Aufzeichnung virtuell mit. Je nachdem wie schnell man ist, signalisiert die Uhr, ob man hinter dem virtuellen Partner hinterherjagt oder ihm davonläuft.

Virtueller Laufpartner

Virtueller Laufpartner

Mit aktivierter Auto-Pause-Funktion erkennt die Watch GT 3 wenn die Lauf-Bewegungen plötzlich abbrechen; entweder weil man an einer roten Ampel pausiert oder mit dem Training fertig ist. Die Uhr fragt dann nach, ob die Trainingseinheit beendet werden soll. Für mich, der ich gerne vergesse am Ende des Sports die Aufzeichnung zu beenden, eine willkommene Funktion.

Nicht immer ist das Angebot an Einstellungen zuende gedacht. Für die Sportart „Schwimmen“ lässt sich z.B. erwartungsgemäß die Beckenlänge eintragen, beim Krafttraining hingegen fehlt die Möglichkeit Sätze mit Wiederholungen und Pausen anzugeben. Leider verfügt die GT 3 aktuell auch nicht über die Möglichkeit diese aus den Bewegungen alleine zu erkennen und aufzuzeichnen.

Während der Aufzeichnung

Wird versucht ein Training zu starten, dass gerne auf ein GPS-Signal zurückgreifen möchte, warnt die Uhr davor, wenn noch keine stabile Konstellation gefunden wurde. Man kann nun auf den Empfang eines GPS-Signals warten oder die Warnung in den Wind schlagen. GPS-Signale findet die Watch GT 3 recht fix, kommt aber bei Weitem nicht an die Coros Pace 2 ran, die bislang unangefochten an der Spitze liegt.

Mit Beginn der Aufzeichnung stehen unterschiedliche Datenseiten und Datenfelder zur Verfügung, über die Metriken und Messwerte angezeigt werden. (Aufgrund von Quarantäne und bedingt durch Sau-Wetter nur im Warmen ohne wirkliche Messwerte fotografiert)

Datenseite / Datenfelder
Datenseite / Datenfelder
Datenseite / Datenfelder
Datenseite / Datenfelder

Welche Datenseiten es gibt, hängt von der gewählten Sportart ab. Einfluss hat man darauf als Nutzer nicht. Auch lässt sich nicht steuern, wie viele Datenfelder pro Datenseite angezeigt werden. Das machen die Hersteller dedizierter Sportuhren deutlich besser.

Immerhin lassen sich die meisten Datenfelder austauschen. Dazu muss (Achtung!) während einer Aufzeichnung ein Datenfeld lang angetippt werden. Die Uhr wechselt dann in den Bearbeiten-Modus und einzelne Felder können ausgetauscht werden.

Datenseite / Datenfelder
Datenseite / Datenfelder

Die Auswahl ist allerdings eingeschränkt und im Wesentlichen erlaubt die Funktion das Umsortieren, denn die allermeisten Datenfelder erstrecken sich bereits über die bestehenden Datenseiten.

Zwischen den Seiten kann durch Drehen der digitalen Krone oder Drücken des unteren Buttons gewechselt werden. Auch der Wechsel per Wischgeste funktioniert, so dass jeder Vorliebe Rechnung getragen sein dürfte.

Für Freizeitsportler und selbst ambitionierte Hobbyläufer ist das Angebot an Daten ausreichend. Wer mehr Werte und Einstellungen benötigt, der wird sich bei Garmin oder Polar umschauen müssen. Alle anderen sind in meinen Augen gut bedient.

Nach der Aufzeichnung

Nach dem Ende einer Aufzeichnung zeigt die Watch GT 3 die Ergebnisse des Trainings detailliert an.

Auswertung: Trainingseinheit
Auswertung: Trainingseinheit

Das schöne daran ist, dass es Smartphone und App gar nicht braucht, um auch die Feinheiten eines Trainings zu erkennen.

Auswertung: Trainingseinheit
Auswertung: Trainingseinheit
Auswertung: Trainingseinheit

Alles findet sich auch auf der Uhr und dank des hochauflösenden Displays ist es eben auch eine Freude sich die Daten auf der Uhr anzuschauen.

Auswertung: Trainingseinheit
Auswertung: Trainingseinheit
Auswertung: Trainingseinheit

Selbst die Ergebnisse vergangener Aufzeichnungen finden sich auf der Uhr wieder und können später erneut aufgerufen werden.

Auswertung: Trainingseinheit
Auswertung: Trainingseinheit
Auswertung: Trainingseinheit

Noch ein bisschen komfortabler geht es dennoch in der App.

Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3

Im Umfang der Daten unterscheiden sich App und Uhr aber nicht.

Laufkurse und Trainingspläne

Auf der Watch GT 3 finden sich 13 vorinstallierte Laufkurse. Dabei handelt es sich um Laufeinheiten unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit, die sich im Wesentlichen durch die verschiedenen Phasen des Laufes manifestiert.

Beispiel:

  • Der Kurs „Fettverbrennendes Laufen – Anfänger“ unterteilt sich in drei Phasen: Das 30-minütige Joggen wird von je 3 Minuten Warm-Up und Cool-Down flankiert.
  • Der Kurs „Cruise-Intervalllauf“ unterteilt sich hingegen in neun Phasen, in denen abwechselnd schnell gegangen bzw. gelaufen wird.
Vorinstallierte Laufkurse

Vorinstallierte Laufkurse

Entscheidet man sich für eine Kurs, dann leitet die Uhr die anstehende Phase mit Dauer und Ziel-Herzfrequenz an. Während der Durchführung einer Phasen läuft ein Timer, der die verbleibende Zeit anzeigt. Am Ende einer Phase wird die nachfolgende Phase wieder mit Dauer und Ziel-Herzfrequenz eingeleitet. Das kann man jeweils auf der Uhr ablesen, muss es aber nicht.

Wer nicht auf das Display schauen mag, der lässt sich die Angaben per Sprachausgabe vorlesen. Die Möglichkeit besteht im Grunde bei jedem Training, aber in den meisten Fällen ist die Funktion in meinen Augen sinnlos. Anders sieht es bei den Laufkursen aus, insbesondere denen, die aus mehr Abschnitten als Warm-Up, Lauf und Cool-Down bestehen. Hier werden die Daten für die nächste Phase in englischer Sprache angesagt. Schul-English sollte dicke ausreichen, auch wenn der kleine Feldwebel am Handgelenk mit amerikanischen Akzent spricht.

Wer die Sprachausgabe nutzen möchte, dem rate ich dringend zur Nutzung von Kopfhörern, weil die Bandbreite zwischen zu leise (neben einer befahrenen Straße) und zu laut (Passanten erschrecken) doch recht groß ist.

Zurück zum Kurs: Bewegt man sich außerhalb des empfohlenen HF-Bereichs, informiert darüber die Uhr – verbal, per Vibration und Anzeige.

Die vordefinierten Laufkurse sind einen schöne Ergänzung, wenn man nicht genau weiß, wie man loslegen soll. Etwas detaillierter und mit ein wenig mehr Eigeninitiative geht es bei den Trainingsplänen zu. Diese erstrecken sich im Gegensatz zu den Laufkursen über einen größeren Zeitraum. Den Laufkurs kann man eher als Einzelübung verstehen, den Trainingsplan als ein komplettes Trainingsprogramm.

Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3

Auch hier bietet Huawei vordefinierte Trainingspläne an. Mehr Flexibilität hat man, wenn man sich einen eigenen Trainingsplan zusammenstellt. Die App fragt in wenigen Schritte ein paar Basisdaten und Zielvorstellungen ab, um daraus einen Trainingsplan abzuleiten.

Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3
Watchface 1/3

Ich muss gestehen, dass mein Leben aktuell dynamischer als jeder Trainingsplan mit den detaillierten Vorgaben ist. Ich weiß aber von vielen, die solche Pläne lieben und streng befolgen. Auch wenn das für mich Stand heute nicht gilt, freue ich mich auf die Funktion, wenn es das Leben zulässt.

Automatische Erkennung von Aktivitäten

Last but not least – sollte man einmal das Starten einer Aufzeichnung vergessen haben, besteht die Chance, dass die GT 3 die Aktivität automatisch erkennt und sich dann erkundigt, ob eine Aufzeichnung nachträglich gestartet werden soll. Das funktioniert nicht für alle Aktivitäten gleichermaßen, aber beim Laufen und Wandern sind die Chancen recht hoch, dass die Uhr sich meldet.

Das passiert z.B. recht regelmäßig, wenn ich meine Tochter in den Kindergarten bringe. Für die 15 Minuten Fußweg starte ich keine extra Aufzeichnung. Nach ca. 5 Minuten gleichförmiger Bewegung registriert die Uhr dann, dass was im Busch ist und fragt nach. Bleibt man beim Queren einer Straße stehen oder dreht sich suchend nach dem eigenen Kind um, unterbricht das diese Gleichförmigkeit und die notwendigen fünf Minuten für die Erkennung beginnen quasi von vorne.

Schlecht ist die Idee nicht, man kann sich aber nicht zu 100% darauf verlassen. Bei Laufen ist es mir während des Tests zweimal passiert, dass ich die Aktivität nicht gestartet habe, die Uhr mich aber auch nicht daran erinnert hat. Zur besseren Einordnung: Auch Fitbit und Co. bieten derart Funktionen an, die ebenfalls eher schlecht als recht funktionieren.

Akkulaufzeit

Viele Pluspunkte sammelt die Watch GT 3 bei der Akkulaufzeit. Erwische ich mich beim Testen von Smartwatches immer wieder dabei nach dem Akkustand zu schauen, verlernt man das bei der Watch GT 3 recht schnell.

Huawei gibt die Laufzeit mit bis zu 14 Tagen an. Dazu muss aber auf einige der Funktionen verzichtet werden. Wer dauerhaft die Messung von Puls, SpO2 und Stress aktiviert, der muss mit ein paar Einbußen bei der Akkulaufzeit leben. Darauf weist die App beim Aktivieren der Sensoren auch hin. Richtig schlimm ist das nicht, denn nach einer Woche ist die Uhr immer noch nicht am Limit. Recht problemlos kommt man auf ca. 8 Tage.

Eine definitive Akkulaufzeit lässt sich auch bei der Uhr von Huawei nicht angegeben, denn sie hängt stark von Art und Dauer der Nutzung ab. Unterm Strich kann man aber festhalten, dass das Durchhaltevermögen für eine Smartwatch super ist.

Huawei Watch GT 3 (46mm) - Fakten

1,43 Zoll
OLED (farbig)
466 × 466 Pixel
326 PPI
14Tage (typisch)
45,9 × 45,9 × 11,0 mm
43 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 100 75 76 58 17 50 40
  • Funktionen

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  • Sportprogramme / -funktionen

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  • Sensoren

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  • Ortungsdienste

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  • Konnektivität

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  • Sonstiges

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Ergebnis des Huawei Watch GT 3 (46mm) Tests

Wertung: 84%
Unsere Wertung: 84%

Mich hat die Watch GT 3 während der letzten 10 Wochen überzeugen können. Herausragend sind neben dem Design vor allem das tadellose Display und die tolle Akkulaufzeit. Die Verarbeitung der Uhr ist auf sehr hohem Niveau und zum Beanstanden gibt es in meinen Augen nichts.

Beim Funktionsumfang überwiegt die große Vielfalt. Selbst Umfang der sportlichen Funktionen würde ich als groß bezeichnen. Schade, dass Huawei den Export von Trainingsdaten zu anderen Plattformen bzw. in übergreifende Dateiformate nicht unterstützt. Aus diesem Grund fehlt hier im Test auch der Vergleich von Pulskurven und Streckenaufzeichnungen.

Trotz des tollen Auftritts vermisse ich ein paar Dinge: Mittlerweile bieten zahlreiche Hersteller kontaktloses Bezahlen per NFC an. Bei der Watch GT 3 sind die technischen Voraussetzungen zwar geschaffen, aber in Deutschland und Europa nicht nutzbar. Auch das App-Ökosystem bietet Luft nach oben – die ersten Schritte sind immerhin getan. Vielleicht lässt sich dann auch die Wiedergabe von Streaming-Inhalten realisieren, denn bislang sucht man Apps für Spotify, Amazon Music und Deezer vergeblich.

Abschließend ist das Fehlen einer EKG-Funktion zu benennen. Auch hier ist die Konkurrenz eine Nasenlänge voraus.

Machen wir uns aber nichts vor, für Preise ab 249 € kann man nicht alles erhalten. Für das Geld bekommt man aber eine optisch ansprechende Uhr, vielen Funktionen und eine tolle Akkulaufzeit. Dass die Begehrlichkeiten eines Testers nicht in allen Belangen erfüllt werden können, liegt dann in der Natur der Sache. Wer nicht tief in die Tasche greifen möchte, dem kann ich die Huawei Watch GT 3 ans Herz legen.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Watch GT 3 von Huawei kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

Der Beitrag Huawei Watch GT 3 im Test erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Amazfit GTR 3 Pro im Test https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-gtr-3-pro-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-gtr-3-pro-test/#comments Mon, 18 Oct 2021 12:13:56 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=15224 Mit der Amazfit GTR 3 Pro, GTR 3 und GTS 3 hat Zepp Health (ehemals Huami) drei neue Smartwatches vorgestellt, die neben leistungsstarker Hardware zahlreiche Sensoren für die Überwachung von Fitness und Gesundheit bieten. Dank des neuen Betriebssystems „Zepp OS“ sollen Akkulaufzeiten möglich sein, von denen Apple Watch Besitzer nur träumen können. Im Amazfit GTR

Der Beitrag Amazfit GTR 3 Pro im Test erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Mit der Amazfit GTR 3 Pro, GTR 3 und GTS 3 hat Zepp Health (ehemals Huami) drei neue Smartwatches vorgestellt, die neben leistungsstarker Hardware zahlreiche Sensoren für die Überwachung von Fitness und Gesundheit bieten. Dank des neuen Betriebssystems „Zepp OS“ sollen Akkulaufzeiten möglich sein, von denen Apple Watch Besitzer nur träumen können. Im Amazfit GTR 3 Pro Test habe ich mir eines der neuen Modelle bereits anschauen dürfen.

Vor 2 Jahren war Amazfit auf dem deutschen Markt noch weitestgehend unbekannt. Mittlerweile hat sich das Bild gewandelt, und das Unternehmen Zepp Health versorgt den chinesischen, wie auch den europäischen Markt mit Sportuhren, allen voran aber mit Smartwatches, die aufgrund ihres sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis attraktiv sind.

Die Preisgestaltung der vorgestellten Modelle bildet eine gute Grundlage für neue Preis-Leistungs-Sieger, denn die GTR 3 Pro erscheint für nur 199 €, die GTR 3 und GTS 3 für jeweils 149 €.

Amazfit GTR 3 Pro, GTR 3 und GTS 3 im Überblick

Die Amazfit GTR 3 Pro bildet die Speerspitze der neue Smartwatch-Generation. Die beiden Modelle GTR 3 und GTS 3 sind technisch weitestgehend gleich, unterscheiden sich jedoch hinsichtlich der Displayform.

GTR 3 ProGTR 3GTS 3
DisplayartAMOLEDAMOLEDAMOLED
Displaygröße1,45"1,39"1,75"
Auflösung480x480 / 331 PPI454x454 / 326 PPI390x450 / 341 PPI
Akku450 mAh450 mAh250 mAh
WLAN+--
Musik / 2,3 GB--
Gewicht32 g32 g24,4 g

GTR 3 und GTR 3 Pro bieten jeweils runde Touch-Displays, die GTS 3 ein rechteckiges Touch-Display. Die Helligkeit der Displays ist stufenlos anpassbar und kann zudem durch das Umgebungslicht automatisch geregelt werden. Mit maximal 1.000 Nits bieten alle Displays ausreichend Helligkeit, um problemlos unter freiem Himmel abgelesen werden zu können.

Ein Alleinstellungsmerkmal der GTR 3 Pro ist die Unterstützung von Bluetooth-Telefonie, WLAN und die Möglichkeit zur Speicherung und Wiedergabe von MP3-Dateien auf der Uhr. Der größere Funktionsumfang geht zu Lasten des Akkus. Während die GTR 3 Pro auf bis zu 12 Tage Akkulaufzeit kommen soll, verspricht Amazfit bei der GTR 3 bis zu 21 Tage. Weil die GTS 3 über einen deutlich kleineren Akku verfügt, verwundert die Laufzeit von bis zu 12 Tagen wenig.

Amazfit GTR 3 – Unboxing

Nachdem die GTR 3 Pro im Dreiklang der neuen Smartwatches nun eingeordnet ist, lohnt es sich das Objekt der Begierde genauer anzuschauen.

Verpackung der Amazfit GTR 3 Pro

Verpackung der Amazfit GTR 3 Pro

Die GTR 3 Pro wird in einer ca. 11 x 11 x 7 cm großen Verpackung vertrieben. Die Vorderseite ziert neben Produktfoto und -name auch das neue Logo von Amazfit. Das kleine, stilisierte Chamäleon weiß mich mehr zu begeistern, als der gelbe Kringel. Ansonsten weisen Informationen auf den neuen Biosensor für Rundherum-Health-Tracking, die Unterstützung von 150 Sportarten und die Möglichkeit zur Speicherung und Wiedergabe von medialen Inhalten hin.

Karton in Karton

Karton in Karton

Hinter der farbigen Außenverpackung findet sich eine Schachtel aus weißem Karton, dessen Oberseite das irrisierende Logo ziert.

Amazfit GTR 3 Pro in der Verpackung

Amazfit GTR 3 Pro in der Verpackung

Ist der Deckel weg, eröffnet sich der Blick auf die Uhr, deren Display mit einer Folie vor Kratzern und Staub geschützt ist.

Ausgeklügelte Verpackung

Ausgeklügelte Verpackung

Den Rest der Verpackung würde ich als ausgeklügelt bezeichnen, denn er erinnert im Wesentlichen an einen Klemmbaustein einer großen dänischen Firma. Zumindest ist die Halterung der Uhr und Verpackung des Zubehörs mittig trennbar und auch nur so gelangt man an die Uhr.

Kurzanleitung
Ladekabel

In den Seitenfächern dieses Konstruktes finden sich das Ladekabel und die Kurzanleitung. Und auch diese muss nicht schnöde aus der Verpackung gepult werden, sondern lässt sich mit einem kleinen Pappstreifen hervorziehen.

Den Preis der innovativesten Verpackung hätte Amazfit dieses Jahr auf jeden Fall gewonnen. Das nahezu sämtliche Verpackungsteile aus Karton oder Papier sind ist zwar zeitgemäß, leider aber nicht selbstverständlich. Daumen hoch für die Vermeidung von unnötigem Plastikmüll…

Design & Verarbeitung

Die GTR 3 Pro erinnert im ersten Augenblick deutlich an eine klassische, analoge Uhr. Das kreisrunde Display fällt im historischen Vergleich zwar etwas groß aus, der hochwertig gearbeitete Uhrenkörper aus Aluminium mit der einprägsamen Krone kann aber begeistern. Die Krone ist freidrehend und kann – genauso wie der zweite Knopf auf der rechten Gehäuseseite – gedrückt werden.

Die Druckpunkte beider Knöpfe sind sehr gut wahrnehmbar.

Smartwatch im Design analoger Uhren

Smartwatch im Design analoger Uhren

Das Armband bietet mit 22 mm Standardbreite und lässt sich werkzeuglos gegen Armbänder gleicher Breite austauschen. Apropos Armband: Die GTR 3 Pro gibt es mit braunem Lederarmband oder mit schwarzem Elastomer-Armband. In der Leder-Variante ist das Uhrengehäuse matt-silbern, in der Elastomer-Variante matt-schwarz.

Smartwatch im Design analoger Uhren

Smartwatch im Design analoger Uhren

Das Lederarmband trägt sich angenehmer als das Silikonarmband, unter dem man schneller zu schwitzen beginnt. Für den Sport liegen die Vorteile dennoch beim Armband aus Silikon, das Feuchtigkeit deutlich besser verträgt als die Leder-Variante.

Gehärtetes Uhrenglas in 2,5D-Bauweise

Gehärtetes Uhrenglas in 2,5D-Bauweise

Das Glas des Displays ist weitestgehend plan, wölbt sich an den Rändern jedoch leicht und schafft schwungvoll den Übergang in den Uhrenkörper. Offiziell spricht Zepp beim 2,5D-Display nur von „gehärtetem Glas“, ohne jedoch dabei genauer ins Detail zu gehen. Auf Nachfrage hat das Unternehmen bestätigt, dass es sich dabei um Gorilla Glas handelt. Warum der werbewirksame Name nicht genannt wird, erschließt sich mir allerdings nicht.

Auffällig ist wie wenig Fingerabdrücke auf dem Glas verbleiben.

Optische Sensoren auf der Unterseite

Optische Sensoren auf der Unterseite

Auf der Rückseite finden sich die Kontaktflächen für das Ladekabel und mittig der überarbeitete Biosensor. Der Begriff „Biosensor“ ist dabei missverständlich, denn genau genommen platziert Amazfit auf der Unterseite eine ganze Reihe von Sensoren. Ich komme später darauf zurück.

Der erste Eindruck ist wirklich top – so darf es gerne weitergehen.

Einrichten der GTR 3 Pro

Zum Einrichten der Uhr wird die Zepp App in der Version 6.3.0 oder höher benötigt. Mit der Vorstellung des Produktes steht die App für iOS und Android kostenlos zum Download bereit. Da sie gleichermaßen genutzt wird, dürfte sie Besitzern von anderen Amazfit-Produkten in den Grundzügen bereits bekannt sein.

QR-Code zum Einrichten der GTR 3 Pro

QR-Code zum Einrichten der GTR 3 Pro

Nach dem ersten Einschalten fordert die Uhr zur Auswahl der Sprache auf. Anschließend zeigt die GTR 3 Pro einen QR-Code an, der durch die Zepp App gescannt werden muss. Uhr und App finden so schnell zueinander. Die Einrichtung gestaltet sich ohne großes Zutun des Nutzers relativ einfach.

Ein bisschen Wartezeit muss nur dann eingeplant werden, wenn Firmware-Update ansteht. Das letzte Update war etwas umfangreicher und hat ca. 30 Minuten gedauert.

Funktionen

Grundlegende Bedienung

Die Bedienung der GTR 3 Pro erfolgt über das Touch-Display und wird durch die beiden Buttons bzw. die freidrehende Krone ergänzt.

Amazfit GTR 3 Pro – Eines der zahlreichen Watchfaces

Amazfit GTR 3 Pro – Eines der zahlreichen Watchfaces

Dreh- und Angelpunkt ist das Ziffernblatt (oder neudeutsch: Watchface), von dem man durch Wischen nach links bzw. rechts zu folgenden Ansichten gelangt:

  • Aktivitätsdaten (Schritte, Stunden mit Stehanteil, Fettverbrennungszeit)
  • Herzfrequenz
  • Wetter
  • PAI-Statistik
  • Musiksteuerung

Es handelt sich um die sogenannten Schnellzugriff-Apps. Dabei handelt es sich um eine zusammenfassenden Anzeige der dahinterliegenden Daten. Gucken wir uns das einmal am Beispiel der PAI-Statistik an.

PAI-Schnellstart-App

PAI-Schnellstart-App

Die PAI-Schnellzugriff-App zeigt aktuellen PAI-Wert und die heutige Zunahme an. Ein Antippen ruft die Detailansicht auf.

PAI-Statistik 1/3
PAI-Statistik 2/3
PAI-Statistik 3/3

Das Prinzip wiederholt sich bei allen Schnellzugriff-Apps. Die obige Aufzählung stellt die Schnellzugriff-Apps in den Werkseinstellungen dar. Die Liste kann über die App, aber auch direkt auf der Uhr beliebig erweitert, reduziert und sortiert werden.

Navigiert man so zu tiefer geschachtelten Ansichten, kann man durch Wischen nach rechts wieder eine Stufe zurück gelangen. Eine Möglichkeit per Knopf eine Stufe zurückzuspringen bietet die GTR 3 Pro leider nicht. Ich erwische mich aber ziemlich oft dabei, den unteren der beiden Knöpfe dafür nutzen zu wollen. Immerhin führt ein Druck auf die Krone stets zum Watchface zurück.

Wenn wir schon beim unteren Knopf sind – dessen Funktion ist konfigurierbar. In den Werkseinstellungen öffnet er das Sportmenü. Über die App oder direkt in den Einstellungen der Uhr lässt sich der Knopf mit einer anderen Funktion belegen. Ein Zurückspringen ist wie gesagt leider nicht dabei. Das gleiche gilt für lange Drücken des Kronen-Knopfes.

Durch das Drehen an der Krone kann durch mehrseitige Ansichten gescrollt werden. Das funktioniert nach dem letzten Firmware-Update sehr gut und reduziert die Notwendigkeit Fingerabdrücke auf dem Display zu hinterlassen.

Insgesamt reagiert die Uhr sehr zügig auf Eingaben, egal ob per Finger, Krone oder Druck auf einen der Knöpfe. Die GTR 3 Pro profitiert dabei deutlich vom letzten Update der Firmware. Hängenbleibende Animationen beim Wechsel von Ansichten treten mittlerweile nicht mehr auf. Nutzer sind also angehalten die Firmware wiederholt auf Aktualität zu prüfen.

Offline-Sprachsteuerung

Neben der Nutzung des Touch-Displays kann die GTR 3 Pro auch mittels Sprachbefehlen gesteuert werden. Der Clou dabei ist, dass das nicht nur recht zuverlässig, sondern dazu auch noch offline funktioniert.

Wo Alexa und Co. zwingend eine Internetverbindung benötigen, kommt die Smartwatch von Amazfit ohne aus. Fairerweise ist der Wortschatz deutlich eingeschränkter, funktionieren tut es dennoch.

Nach dem Drehen des Handgelenks oder Aktivieren des Displays schenkt die GTR 3 Pro ihrer Umgebung für 5 Sekunden ihr Ohr. Folgen dann Befehle wie z.B.

  • Herzfrequenz öffnen
  • Outdoor-Laufen starten
  • Alarm einrichten um Acht Uhr Zehn vormittags
  • Wiedergabe starten

führt die Uhr diese aus.

Hier und da ist noch Luft nach oben, denn so wird z.B. die Aufzeichnung einer Aktivität nicht sofort gestartet, sondern nur aufgerufen. Ein Antippen des Displays ist anschließend dennoch von Nöten.

Offline-Sprachsteuerung 1/3
Offline-Sprachsteuerung 2/3
Offline-Sprachsteuerung 3/3

Mindestens im Test hätte ich mir gewünscht, dass Amazfit nach einem Befehl nicht wieder die Ohren – sprich das Mikrofon – verschließt, sondern erneut für 5 Sekunden auf Folgebefehle lauscht.

Das Mikrofon ständig auf passende Befehle lauschen zu lassen ist möglich, aber batteriefressend und in den meisten Fällen weder zielführend noch gesellschatlich toleriert.

Funktionen im Alltag

Die GTR 3 Pro bringt eine Reihe von Funktionen mit, die im Alltag Nutzen bringen. Dazu gehören u.a.

  • Wettervorhersage
  • Kalender
  • Benachrichtigungen
  • Alarm
  • Stoppuhr / Countdown
  • Aufgaben
  • Sprachmemos
  • Pomodoro-Timer
  • Kamera-Fernauslöser

Werden die Funktionen nicht über eine der Schnellstart-Apps aufgerufen, erfolgt dies alternativ über die App-Liste. Diese erscheint nach einem Druck auf die Krone.

Amazfit GTR 3 Pro – App-Liste

Amazfit GTR 3 Pro – App-Liste

Hier finden sich neben den o.g. Apps auch solche, die die erfassten Vitaldaten und sportliche Aktivitäten adressieren.

Welche Apps in welcher Reihenfolge angezeigt werden ist erneut Einstellungssache – die GTR 3 Pro lässt sich in vielen, vielen Aspekten an persönliche Erfordernisse und Vorlieben anpassen.

Aktivitätsdaten

Die GTR 3 Pro bietet zahlreiche Sensoren, um Gesundheits- und Vitaldaten zu erfassen. Erkennt die Uhr spezielle Bewegungsmuster schließt sie auf absolvierte Schritte. Zusammen mit ein paar der anderen Sensoren ermittelt die Uhr in Summe folgende Werte:

  • Anzahl Schritte
  • Kalorienverbrauch (durch Grundumsatz)
  • Kalorienverbrauch (durch Aktivitäten)
  • Anzahl Etagen
  • Dauer (Gehen)
  • Dauer (Sitzen)
  • Zurückgelegte Distanz

In der Schnellzugriff-App sieht das wie folgt aus.

Aktivitätsdaten

Aktivitätsdaten

Einmal angetippt öffnet sich die Detailansicht für die Verteilung von Schritte, Stehstunden und Kalorienverbrauch auf die Stunden des Tages.

Aktivitätsdaten 1/4
Aktivitätsdaten 2/4
Aktivitätsdaten 3/4
Aktivitätsdaten 4/4

In der App sieht die Darstellung von Vital- und Gesundheitsdaten wie folgt aus.

Auswertung Schritte
Auswertung Kalorienverbrauch
Auswertung Stress
Auswertung Blutsauerstoffsättigung

Dabei besteht in der Regel die Möglichkeit die Werte auf Stunden-, Tages-, Wochen- oder Monatsebene einzusehen.

Meine Erfahrung ist, dass Amazfit bei den Werten eher pessimistisch ist, also niedrigere Zahlen ausweist. Dabei ist es egal, ob es sich um die Schritte, den Kalorienverbrauch oder die Herzfrequenz handelt.

Gesundheits- und Vitaldaten

Die Sensoren des „BioTracker 3.0“ können aber noch mehr Daten erfassen. Über die App-Liste besteht Zugriff auf die ermittelten Werte von

  • Herzfrequenz
  • Blutsauerstoffsättigung
  • Stress

Wer einen aktuellen Blick auf seine Vitaldaten haben möchte, dem steht die One-Tap-Funktion zur Verfügung. Diese sammelt innerhalb von 45 Sekunden neben den o.g. Werten auch noch die Atemfrequenz ein und zeigt das Ergebnis in einer Zusammenfassung an.

One-Tap-Messung
One-Tap-Ergebnis

Die Funktion erinnert dabei an den kürzlich von Garmin eingeführten Health-Snapshot.

Schlafüberwachung

Mit Hilfe der Bewegungs- und des Herzfrequenz-Sensoren kann die GTR 3 Pro den Schlaf überwachen und in die Phasen

  • REM-Phase
  • Tiefschlaf-Phase
  • Leichtschlaf-Phase

und schlaflose Phasen unterteilen.

Schlafüberwachung im Überblick

Schlafüberwachung im Überblick

Einschlaf- und Aufwachzeiten ermittelt die GTR 3 Pro recht genau. Das gleiche gilt für Wachphasen in der Nacht. Für REM-, Tief- und Leichtschlaf bräuchte es den Abgleich mit dem Schlaflabor. Den kann und will ich hier nicht bieten, denn am Ende ist auch die GTR 3 Pro kein medizinisches Gerät. Sie kann aber Hinweise darauf geben, dass manche Unstimmigkeiten ärztlich abgeklärt werden sollten.

Schlafphasen - Zeitliche Abfolge
Schlafphasen - Verteilung

Im Beta-Stadium befindet sich noch die Überwachung der Atemqualität. Dahinter verbirgt sich ähnlich wie bei der Konkurrenz die Überwachung der Blutsauerstoffsättigung.

Auswertung Schlafüberwachung 1/4
Auswertung Schlafüberwachung 2/4
Auswertung Schlafüberwachung 3/4
Auswertung Schlafüberwachung 4/4

Kalender

Während die meisten Funktionen selbsterklärend und ordentlich umgesetzt sind, gibt es beim Kalender Anlass zur Kritik. Sinnvoll und irgendwie auch erwartet hatte ich die Möglichkeit den Kalender der Uhr mit einer bestehenden Kalender-App auf dem Smartphone oder Tablet zu sychronisieren. Das ist Stand heute nicht möglich. Wer Termine in den Kalender der Uhr eintragen möchte, der muss dies über die Zepp App tun.

Nun besteht zwar die Möglichkeit Benachrichtigungen des gekoppelten Gerätes (und dazu gehören eben auch Kalender-Benachrichtigungen) auf der Uhr anzeigen zu lassen, es besteht jedoch keine Möglichkeit die Termine der nächsten Woche oder des Monats auf der Uhr im Vorfeld zu sichten.

Wer bisher eine andere Kalender-App nutzt und zusätzlich die vollständige Anzeige auf der GTR 3 haben möchte, der kommt um eine Doppelerfassung nicht herum.

Funktionen beim Sport

Trotz ihres schicken Auftretens bietet die GTR 3 Pro zahlreiche sportliche Funktionen an. Die Unterstützung von 150 verschiedenen Sportarten bildet dabei die Grundlage. Darunter finden sich neben den Klassikern und viele Trendsportarten auch Exoten, wie z.B. E-Sports und Brettspiele. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…

Die 150 Sportarten dienen dabei nicht alleinig der sinnvollen Kategorisierung und Dokumentation von Aktivitäten, sondern erlauben unterschiedliche Trainingseinstellungen pro Sportart zu hinterlegen. Das sind zum einen die Trainingsziele und die Datenseiten.

Trainingsziele

Bei den Trainingszielen lassen sich Ziele nach Trainingseffekt und Trainingdaten unterscheiden. Zum Trainingseffekt gehören der

  • Aerobe Trainingseffekt
  • Anaerobe Trainingseffekt

Ein zuvor eingestellter Trainingseffekt quittiert die GTR 3 Pro beim Erreichen durch Vibration. Das gleiche gilt für das Erreichen von Zielen aufgrund von Trainingsdaten (z.B. Dauer, Distanz, Kalorienverbrauch).

Datenseiten und Datenfeldern

Fast schon interessanter ist dabei die Definition von Datenseiten und Datenfeldern. Hier hat sich Amazfit bei den Herstellern von Sportuhren inspirieren lassen.

Datenseiten sind Gruppen von Datenfeldern, die während der Aufzeichnung einer Aktivität angezeigt werden.

Datenseite mit Datenfeldern

Datenseite mit Datenfeldern

Jede Sportart bringt bereits eine oder mehrere Datenseiten mit sinnvollen Datenfeldern mit. Zusätzlich lassen sich neue Datenseiten hinzufügen. Nach 10 Datenseiten habe ich einfach einmal aufgegeben – ich denke, dass sollte dicke für Jeden von uns reichen.

Eine Datenseite kann dabei einen kleinen Chart bestehend aus

  • Pulsverlauf
  • Geschwindigkeit
  • Höhe
  • Trainingseffekt

anzeigen oder aber beinhaltet 1 – 6 Datenfelder.

Datenseite mit 1 Datenfeld
Datenseite mit 2 Datenfeldern
Datenseite mit 3 Datenfeldern
Datenseite mit 4 Datenfeldern
Datenseite mit 5 Datenfeldern
Datenseite mit 6 Datenfeldern

Je Datenfeld kann aus 32 von der GTR 3 Pro erfassten Werten ausgewählt werden.

Auswahl Datenfeld 1/2
Auswahl Datenfeld 2/2

So lässt sich ziemlich flexibel das gewünschte Maß an Informationen konfigurieren. Abgesehen von der Art der Datenfelder steht die GTR 3 Pro bei der Definition von Datenseiten ausgewachsenen Sportuhren in Nichts nach.

Genauigkeit bei der Herzfrequenz-Messung

Wohl und Wehe einer Uhr entscheidet sich für viele Sportler an der Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung bzw. der Ermittlung der Herzfrequenz. Da lohnt es selbst bei einer Smartwatch wie der GTR 3 Pro genauer hinzuschauen.

Grundlage für den Vergleich verschiedene Produkte ist für mich stets der Export der Trainingsdaten ins TCX- oder FIT-Format. Und hier beginnt bei der GTR 3 Pro der herausfordernde Teil: Amazfit bietet aktuell keine Möglichkeit alle Trainingsdaten zu exportieren, so dass das zeitliche Übereinanderlegen von Pulsverläufen nicht möglich ist. Eher als Indikation dient daher folgender Screenshot aus der Zepp App, der den Pulsverlauf in Rot zeigt. Die blaue Linie zeigt den vom Polar H10-Brustgurt aufgenommenen Verlauf der Pulswerte.

Pulsverlauf: Amazfit GTR 3 Pro vs. Polar H10

Pulsverlauf: Amazfit GTR 3 Pro vs. Polar H10

Die blaue Kurve habe ich über den Screenshot legen müssen, denn andere Möglichkeiten sind rar gesäht. Mittlerweile funktioniert der automatische Export zu Strava, zum Zeitpunkt der Aufzeichnung jedoch nicht fehlerfrei, so dass mir die Daten in Strava fehlen.

Amazfit GTR 3 ProPolar H10Polar Verity SenseScosche RHYTHM 24
max. HF192194194193
⌀-HF176178178178

Für einen Uhr mit optischen Sensor bietet die GTR 3 Pro eine ordentliche Leistung. Abweichungen sind selten und von nur kurzer Dauer, durchaus aber mal 5-15 Schläge groß. Damit zeigt die GTR 3 Pro bei sportlichen Aktivitäten ein freundlicheres Bild als im Alltag. Hier kommen mir die Pulswerte durchweg zu niedrig vor.

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Um die GPS-Aufzeichnung ein wenig herauszufordern, habe ich meine Laufrunde ein wenig angepasst. Es geht jetzt erst durch Straßen mit Häuserreihen zu beiden Seiten, anschließend durch den Wald und übers offene Feld. Da sind genug Möglichkeiten dabei, um sich als Uhr auszuzeichnen – oder aber um zu scheitern.

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Aus der Adler-Perspektive sehen Amazfit GTR 3 Pro, Coros Pace 2, Garmin Forerunner 245 und Fitbit Charge 4 noch dicht beieinander aus. Dennoch lassen sich erste Farbsäume erkennen.

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Schön zu sehen ist, wie alle Produkte ins Schlingern geraten, wenn Häuser den Blick in den freien Himmel (und damit auf die GPS-Satelliten) versperren. Dabei startet die GTR 3 Pro erstaunlich gut und kreuzt eher selten Fahrbahn und Vorgarten.

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Die gute Leistung kann sie im Wald aber nicht aufrecht erhalten. Hier findet sich die Aufzeichnung deutlich abseits des Weges. Immerhin ist sie noch ein wenig bei der Sache. Die Fitbit Charge 4 hingegen hat einen völligen Aussetzer und findet erst am Ende des Waldstückes den Weg wieder.

Die Pace 2 von Coros und die Forerunner 245 von Garmin liegen nicht nur dicht beieinander, sondern zeichnen die Strecke auch am genausten auf.

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Selbst bei unverbautem Blick in den Himmel wähnt sich die GTR 3 Pro links und rechts des Weges.

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Es ist keine schlechte Leistung, die die Uhr von Amazfit hier im Test abliefert, leider aber auch keine besonders gute. Das wundert insofern, als das die GTR 3 Pro alle unterstützten Positionierungs-Systeme (GPS, BDS, GLONASS und Galileo) gleichzeitig nutzen kann und eine besonders hohe Genauigkeit verspricht.

Auswertung in der App

Nach der Aufzeichnung werden die Daten mit Smartphone oder Tablet synchronisiert und gelangen im Rahmen dessen auch in die Cloud. Eine Web-Plattform zum Sichten der eigenen Daten bietet Amazfit nicht, so dass die Zepp App zentraler Anlaufpunkt ist.

Auswertung sportlicher Aktivität 1/6
Auswertung sportlicher Aktivität 2/6
Auswertung sportlicher Aktivität 3/6

Die Auswertung einer Aktivität fällt ähnlich detailliert aus, wie auf der Uhr direkt. Natürlich ist deutlich mehr Platz und damit Komfort vorhanden.

Auswertung sportlicher Aktivität 4/6
Auswertung sportlicher Aktivität 5/6
Auswertung sportlicher Aktivität 6/6

Gerade für den Laufsport offeriert die GTR 3 Pro eine Reihe von Metriken, die man ansonsten bei dedizierten Sportuhren erwarten würde. Inwieweit die Werte der GTR 3 deckungsgleich mit anderen Produkten sind, wird die Zeit zeigen, denn viele der Metriken müssen sich erst einschwingen, um sinnvolle Aussagen zu treffen.

Akkulaufzeit

Der Akku der GTR 3 Pro verspricht laut Hersteller bis zu 12 Tage Laufzeit. Wie immer hängen die Angaben stark von der Nutzung der Uhr ab. Während des Tests habe ich alle Gesundheits-Features aktiviert gehabt, auch wenn die App vor stark steigendem Energiebedarf gewarnt hat. Zusätzlich hat sie neben den ganzen Funktionsaufrufen auch noch 2,5 Stunden mit GPS-Aufzeichnungen zubringen dürfen und ist am sechsten Tag abends bei 40% Akkustand angekommen.

Ich würde vermuten, dass sie bei ähnlicher Nutzung die 9-10 Tage erreicht. Damit liegt der Wert abseits dessen, was der Hersteller angibt. Es darf aber nicht aus dem Auge gelassen werden, dass ich mich (und wahrscheinlich jeder andere auch) die Uhr zu Anfang deutlich mehr nutzt, in Augenschein nimmt und ausprobiert, als das nach zwei Wochen der Fall ist. Eine sinnvolle Aussage lässt sich erst dann treffen, wenn in diesen Regelbetrieb übergegangen wird – wie auch immer er von Nutzer zu Nutzer aussieht.

Gerne werde ich meine Eindrücke und Erfahrungen hier noch einmal ergänzen, wenn die Uhr nicht mehr ganz so unter Last steht. Festhalten kann man schon heute, dass die Akkulaufzeit für die gebotene Hardware und den Leistungsumfang durchweg überzeugend ist.

Amazfit GTR 3 Pro - Fakten

1,45 Zoll
OLED (farbig)
480 × 480 Pixel
331 PPI
12Tage (typisch)
35Stunden (GPS)
46,0 × 46,0 × 10,7 mm
32 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 100 75 68 67 50 75 40
  • Funktionen

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  • Sportprogramme / -funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sensoren

    Klicke für mehr Informationen
  • Ortungsdienste

    Klicke für mehr Informationen
  • Konnektivität

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  • Sonstiges

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Ergebnis des Amazfit GTR 3 Pro Tests

Wertung: 84%
Unsere Wertung: 84%

Zepp hat mit der Amazfit GTR 3 Pro eine edle Smartwatch im Portfolio, deren vorläufige Beurteilung nicht zu den leichtesten gehört. Unstrittig ist, dass die GTR 3 Pro ein tolles Stück Technik ist. Sowohl die verwendeten Materialien, als auch die Verarbeitung hinterlassen einen hochwertigen Eindruck. Das Design darf man ruhig als zeitlos bezeichnen. Die Uhr bietet in vielen, vielen Situationen einen optisch starken Auftritt. Für den Sport ist definitiv ein Armband aus Silikonn dem Lederarmband vorzuziehen.

Neben der wirklich guten Akkulaufzeit gehört das Display zu den großen Highlights der GTR 3 Pro. Dank rabenschwarzer Ränder fällt nicht einmal die Displayeinfassung des ansonsten sehr großzügig bemessenen Displays ins Gewicht. Das Display meistert dank seiner hohen Auflösung knack-scharfe Darstellung von Text und Grafiken.

Luft nach oben gibt es aktuell noch bei der Firmware bzw. der App. Hier und da finden sich noch Übersetzungsfehler, manche Funktionen tauchen mit einem Update auf und sind mit dem nächsten wieder verschwunden. Man wird den Eindruck nicht los, das Verschieben des Launch um zwei Wochen hätte dem Produkt gut getan. Die Entwickler von Amazfit sind aber durchaus fleißig und im Wochenturnus sind bisher neue Versionen erschienen. Nutzbar ist die GTR 3 Pro nichtsdestotrotz bereits in hohem Maße.

Ein wenig mehr Präzision dürften die Sensoren an den Tag legen. Erfreulich ist, dass die Abweichungen sich bei sportlichen Aufzeichnungen in Grenzen hält. Die Genauigkeit des GPS werde ich weiter beobachten.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des GTR 3 Pro von Amazfit kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

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