Sportkopfhörer Archive https://www.fitness-tracker-test.info/testberichte/sportkopfhoerer/ Ehrliche Meinung zu Fitness Trackern, Sportuhren und Sportelektronik Thu, 16 May 2024 18:55:15 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 Jabra Elite 10 im Test – Taugen die Premium-Kopfhörer beim Sport? https://www.fitness-tracker-test.info/jabra-elite-10-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/jabra-elite-10-test/#respond Sat, 30 Mar 2024 22:14:52 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=19807 Der dänischer Hersteller Jabra hat zur letztjährigen IFA neben den Elite 8 Active (Testbericht) das neue Premium-Modell Elite 10 vorgestellt. Während die Elite 8 Active bewusst für den Einsatz beim Sport beworben werden, fehlt den Elite 10 dieses Prädikat. In diesem Test erfährst du, ob sich die Elite 10 dennoch für den Sport eignen? Lieferumfang

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Der dänischer Hersteller Jabra hat zur letztjährigen IFA neben den Elite 8 Active (Testbericht) das neue Premium-Modell Elite 10 vorgestellt. Während die Elite 8 Active bewusst für den Einsatz beim Sport beworben werden, fehlt den Elite 10 dieses Prädikat. In diesem Test erfährst du, ob sich die Elite 10 dennoch für den Sport eignen?

Lieferumfang

Jabra liefert die Elite 10 in einer recht kleinen Verpackung aus. Die Zeiten, in denen die Verpackung Teil des Produkterlebnisses war, sind weitestgehend vorbei. Dennoch präsentiert Jabra die Elite 10 ansprechend und neben den In-Ears befinden sich das Case zum Laden und Aufbewahren, ein Ladekabel (USB-A auf USB-C) sowie vier Paar Passtücke unterschiedlicher Größe im Lieferumfang.

Der Vollständigkeit halber seien auch die obligatorischen Sicherheits- und Garantie-Informationen hier genannt, die die allerwenigsten Menschen wirklich einmal gelesen haben.

Erster Eindruck und Verarbeitung

Nähern wir uns mal den Elite 10 von außen, denn geliefert werden sie im Case. Schauen wir uns also erstmal das Case an. Das erinnert und Form und Gewicht den Elite 8 Active.

Auf der Unterseite befindet sich der USB-C-Anschluss, um das Case, das gleichzeitig einen kleinen Akku beherbergt, aufzuladen. Eine winzige LED an der Vorderseite gibt Auskunft über den Ladezustand des Case.

Der magnetisch gehaltene Deckel öffnet sich leicht, wenn man an die Kopfhörer ran möchte, bleibt aber ansonsten auch beim Rütteln und Schwenken geschlossen.

Hinsichtlich der Größe erinnern die Elite 10 stark an die Elite 8 Active. Die Grundform ist ein kleines bisschen anders. Deutlicher tritt der Unterschied bei den Passstücken der Kopfhörer zutage.

Sowohl die Verarbeitung vom Case als auch von den In-Ears ist tadellos. Da gibt es nichts auszusetzen. Alleinig im Zusammenspiel von Kopfhörer und Case wünsche ich mir für die Zukunft, dass die Kopfhörer dem Case noch leichter zu entnehmen sind.

Einrichten der Elite 10

Bevor es an die Nutzung geht, gilt es die Kopfhörer einzurichten, d.h. mit dem Zuspieler bekanntzumachen.

Dank Unterstützung von Bluetooth 5.3 sind die Elite 10 bestens ausgestattet, um nahezu jedes Smartphone oder Tablet zu koppeln. FastPair sorgt bei meinem Android-Smartphone, dass die Kopfhörer unmittelbar nach dem Entnehmen aus dem Etui auf dem Smartphone angezeigt werden. Die Kopplung ist dann nur noch ein Tippen entfernt.

Ist das erstmal geschehen, lohnt ein Blick in die kostenlose Sound+ App von Jabra, denn Firmware-Updates gibt es immer mal wieder und gleichzeitig lassen sich hier die Funktionen der In-Ears vielleicht am bestehen kennenlernen.

Soundqualität und -einstellungen

Für den Sound der Elite 10 sorgen jeweils 10-mm-Treiber (vgl. 6 mm der Elite 8 Active). Der Unterschied ist auf dem Papier allerdings größer als im direkten Vergleich der beiden Modelle.

Ja, man hört einen Unterschied, der aber auch vom ComfortFit der Elite 10 kommen kann. ComfortFit bezeichnet nämlich die neue Passform der Kopfhörer und vor allem der EarGels, die nicht wie herkömmlich rund, sondern oval sind. Dadurch lassen sich die Kopfhörer weniger weit ins Ohr drücken, was den Druck vom Gehörgang nimmt. Gleichzeitig sitzt der Treiber dann auch weniger nah am Trommelfell – auch wenn sich das nur im Millimeter-Bereich abspielt.

Vielleicht hat auch das Jabra motiviert insgesamt fünf unterschiedliche große Passstück-Paare beizulegen, so dass die Passgenauigkeit vornehmlich über die EarGels und nicht das Reindrücken in den Gehörgang erreicht wird.

Den Klang der Elite 10 kann man im Wesentlichen durch folgende Einstellungen ändern:

  • Active Noise Cancelation
  • Hear Through
  • Dolby 3D-Sound
  • Equalizer

Gegenüber den Elite 8 Active legt die Geräuschunterdrückung (ANC – Active Noise Cancelation) noch einmal ein Stück zu. Monotone Hintergrundgeräusche werden hervorragend ausgeblendet. Es steht leider keine Flugreise an, um die Kopfhörer im Flugzeug zu testen, aber vom laut pustenden Notebook, das auf meinen Beinen liegt, ist selbst ohne Musik nichts mehr zu hören.

Wenn der 3D-Sound-Modus aktiviert ist, klingen die Elite 10 recht dünn und leise. Das Zuschalten des ANC-Modus sorgt ergänzend für ein deutlich volleren Klang in allen Frequenzbereichen. Ich muss mich hier mal auf die Suche nach Audio-Material machen, das den 3D-Modus entfaltet.

Apropos Frequenzen: Deren Pegel lässt sich in fünf Bereichen über den Equalizer anheben oder senken. Wer da ein weniger geübtes Händchen hat, der kann auf die vordefinierten Profile zurückgreifen.

Insgesamt spielen die Elite 10 sehr gefällig auf. Selbst bei großer Lautstärke bleibt das Klangbild differenziert oder kurzum: Die Jabra Elite 10 hören sich in den allermeisten Situationen großartig an. Die Bässe ein wenig anzuheben kommt sicherlich meinen Vorlieben entgegen, weil sie aber recht neutral eingestellt sind, dürfte es nicht schaden.

Bei „Bubbles“ von Yosi Horikawa scheint man mitten im Geschehen zu sein und die tonalen Nuancen der Streicher bei Pachelbels Kanon in D zeichnen die Elite 10 ohne Fehl und Tadel. Dass die Kopfhörer auch in Tiefen abtauchen können, ohne unterzugehen, beweisen sie eindrucksvoll bei „Yeah!“ von Usher.

Mit den Bluetooth-Codec AAC und SBC unterstützen sie momentan nur die Standard-Codecs. Ende 2024 soll der höherwertige Codec LC3 per Firmware nachgereicht werden.

Ein interessantes Feature ist das Head-Tracking, das sich über die Sound+ App de/-aktivieren lässt. Dabei erfassen die Kopfhörer die Kopfbewegung und belassen den Sound an Ort und Stelle: Dreht man z.B. den Kopf nach links wandert die Wiedergabe verstärkt aufs rechte Ohr. Dreht man den Kopf zurück, wandert auch der Sound wieder vom rechten auf beide Ohren.

Erfahrungen im Alltag

Im Alltag können die Elite 10 durch die Bluetooth-Multipoint-Verbindung überzeugen. Dabei ist der Kopfhörer mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden, z.B. mit dem privaten Smartphone und dem PC für die Video-Calls. Hört man gerade über das Smartphone Musik, schalten die Kopfhörer auf die PC-Verbindung, wenn dort ein Anruf eingeht.

Wenn wir schon bei der Nutzung als Headset sind: Mit den Elite 10 lässt sich auch wunderbar telefonieren. Sie profitieren dabei vom sehr guten ANC, das beim Telefonieren stets aktiviert ist. Weder ich noch die Teilnehmer am anderen Ende der Leitung hatten Dinge zu bemängeln. Wind- und Hintergrundgeräusche wurden wirksam herausgerechnet.

Wer die Kopfhörer mit vielen Zuspielern bedienen möchte, wird sich freuen, dass die Elite 10 bis zu zehn Verbindungen speichern können.

Jeder der In-Ear-Kopfhörer verfügt über eine kleine Taste, die auf ein- bis dreimaliges Drücken reagiert. Welche Aktionen sich dann anschließen, lässt sich in der App konfigurieren.

Zum Pausieren der Musik braucht es nicht einmal die Tasten, denn wird einer der Kopfhörer aus dem Ohr genommen, pausiert die Wiedergabe. Ein Feature, das ich an jeder Supermarkt-Kasse willkommen heiße. Wandert der Kopfhörer wieder ins Ohr, geht es auch mit der Musik weiter.

Erfahrungen beim Sport

Interessant zu sehen ist, wie sich die Elite 10 beim Sport im Vergleich zu den Elite 8 Active (Testbericht) schlagen. Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Die Elite 10 sind auch beim Sport tolle Begleiter und doch gibt es Situationen, in denen die Elite 8 Active noch ein bisschen stärker sind.

  • IP-Klassierung

    Wie komme ich zu dem Ergebnis? Nun, zunächst sind die Elite 8 Active die robuster gestalteten Kopfhörer. IP68 ist schon eine Ansage für die Kopfhörer. Da können die Elite 10 mit der IP57 Klassierung nicht mithalten. Dennoch können die Elite 10 problemlos beim Sport eingesetzt werden. Die IP57 Klasse verspricht, dass die Kopfhörer

    • staubdicht
    • wasserdicht gegen zeitweiliges Eintauchen

    sind.

    Schweiß macht ihnen nichts aus und wer mit ihnen pfleglich umgeht und nicht durch den Wüstensand rollert, der wird keine Unterschiede zu den Elite 8 Active merken. Beim Ladeetui wäre ich vorsichtiger, denn hier findet sich keine IP-Klassierung. Anders als bei den Elite 8 Active, deren Case mit immer noch IP54 klassiert ist.

  • Glattere Oberfläche und ComfortFit

    Neben der robusten Bauweise, die vor allem ein emotionaler Pluspunkt ist, unterscheiden sich Elite 8 Active und Elite 10 in der Praxis aufgrund unterschiedlicher Passformen und Oberflächen doch ein bisschen mehr.

    Mit der dünnen Silikonschicht fühlen sich die Elite 8 Active einfach noch einmal griffiger an. Das Gehäuse des 10er-Modells ist hingegen ein bisschen glatter. Wer nicht mit schweißnassen Händen agiert, der wird auch hier den Unterschied nur bedingt merken.

    Gravierender ist der ComfortFit, der wie eingangs beschrieben dafür sorgt, dass die Kopfhörer nicht so stark in den Gehörgang gedrückt werden müssen, ja sogar können. Sie sitzen in Folge weniger streng im Ohr und wer dann seinen Kopf zu stark bewegt, sieht sich der Elite 10 unter Umständen entledigt.

    Ich war mit den Elite 10 joggen und das ist problemlos möglich. Auch wer auf dem Ergometer oder dem Rudergerät Kalorien verbrennt, wird die Passform nicht stören. Beim Spinning z.B. dürfte es hingegen schon ins Gewicht fallen.

Ich will damit sagen, dass die Elite 10 für viele sportlichen Situationen problemlos genutzt werden können. Noch besser fährt man aufgrund des uneingeschränkten Einsatzes aber mit den Elite 8 Active.

Hinsichtlich der Soundqualität braucht man sich beim Sport keinen Kopf zu machen. Da spielen die Unterschiede keine Rolle, weil man meist gar nicht die Muße hat, auf die feinen Unterschiede zu achten.

Akkulaufzeit

Jabra gibt die Akkulaufzeit mit aktivierter Geräuschunterdrückung (ANC) mit bis zu 6 Stunden an. Das kommt gut hin, wenn man die Kopfhörer mit mittlerer Lautstärke bespielt. Nach 6 Stunden spielte die Musik immer noch. Bei der nächsten Prüfung nach 6,5 Stunden war der Akku leer. Die Wahrheit liegt also irgendwo dazwischen.

Ziemlich cool ist, dass man die Kopfhörer für nur 5 Minuten laden muss, um für rund eine Stunde wieder mit Musik versorgt zu sein.

Wenn man bedenkt, dass das Ladeetui zusätzlich für Strom unterwegs sorgen kann, kommen fantastische Laufzeiten von mehr als einem Tag zustande. Hut ab vor der Leistung.

Noch ein Hinweis: Der tatsächliche Verbrauch hängt von der Lautstärke und dem Eingreifen der Geräuschunterdrückung ab. Wer ich im Flieger auf einen langen Flug begibt, der mag aufgrund höherer Lautstärke und einem schwer arbeitenden ANC den Akku etwas schneller zur Neige gehen sehen.

Ergebnis des Jabra Elite 10 Tests

Wertung: 92%
Unsere Wertung: 92%
Vorteile
  • hervorragendes ANC
  • hoher Tragekomfort / ComfortFit
  • lange Akkulaufzeit
  • mehrere Verbindungen dank Bluetooth-Multipoint
Nachteile
  • nicht für alle Sportarten gleichermaßen geeignet
  • aktuell noch keine Hi-Res-Codecs

Jabra hat mit dem Elite 10 einen In-Ear-Kopfhörer geschaffen, der zurecht das Premium-Segment bespielt. Echte Schwächen offenbar der Kopfhörer keine – weder in der Bedienung noch bei der Wiedergabe. Dolby Atmos, 3D-Sound und Head Tracking unterstreichen den hohen Anspruch. Weil den Elite 10 aktuell nur AAC und SBC unterstützen, bleibt ein kleiner Wehrmutstropfen.

Für den Sport – und darum geht es hier ja auf der Seite – eignet sich der Elite 10 Kopfhörer nicht in allen Situationen. Geht es sehr bewegungsintensiv zu, ist der Elite 8 Active die bessere Wahl. Weniger aufgrund der Features bzw. der Soundqualität, sondern aufgrund des etwas sicheren Sitzes und der (zugegeben emotionalen) Sicherheit, die eine IP68 Klassierung mit sich bringt.

Im Handel sind die Kopfhörer bereits für knapp 200 € erhältlich. Zur Auswahl stehen Varianten in den Farben Cocoa, Beige, Schwarz glänzend, Schwarz matt und Titanschwarz.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Jabra Elite 10 von Jabra kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

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Suunto Wing im Test – Per Knochenschall ab ins Ohr https://www.fitness-tracker-test.info/suunto-wing-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/suunto-wing-test/#respond Fri, 12 Jan 2024 16:42:50 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=19335 Mit den Suunto Wing präsentiert der finnische Hersteller Kopfhörer mit Knochenschall-Technologie, innovativer Steuerung und LED-Licht für mehr Sicherheit. Ich durfte das Produkt für euch testen.

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Suunto bringt einen Kopfhörer auf den Markt – das alleine wäre eine Meldung, die ich am ehesten für eine Aprilscherz gehalten hätte. Der Suunto Wing ist aber Realität und dazu noch ein Kopfhörer der Knochenschall-Technologie nutzt. Ich durfte ihn ausprobieren und testen.

Suunto Wing

Suunto Wing

Das finnische Unternehmen Suunto hat sich im Bereich des Sporttauchens, aber auch im Bereich robuster Outdoor-Sportuhren einen Namen gemacht. Aus diesem Grund kam die Vorstellung eines Kopfhörer durchaus überraschend.

Knochenschall – was ist das?

Das Besondere am Suunto Wing ist sicherlich die verwendete Knochenschall-Technologie, bei der der Schall nicht über die Luft und das Trommelfell ins Innenohr gelangt, sondern über die Wangenknochen die Musik in die Ohren zaubern.

Dazu liegen sogenannte Transduktoren vor den Ohren und übertragen die Töne durch Vibration auf die Knochen.

Der große Vorteil dabei ist, dass die Kopfhörer den Schall nicht ausschließen, wie es bei In- oder Over-Ear-Kopfhörern der Fall ist. So kann die Umgebung weiterhin wahrgenommen werden, ja selbst Gespräche sind problemlos möglich.

Unboxing und erster Eindruck

Suunto vertreibt die Wing in einer hübschen, weißen Verpackung, die vom Format an ein dickes Taschenbuch erinnert.

Verpackung der Suunto Wing

Verpackung der Suunto Wing

Bilder sagen mehr als 1000 Worte und so macht euch am besten selbst einen Eindruck davon.

Inhalt der Verpackung

Inhalt der Verpackung

Einmal aufgeklappt finden sich auf der linken Seite die Kopfhörer, die bereits in der kleinen Powerbank liegen, die ebenfalls Teil des Gesamtpaketes ist.

Beutel zur Aufbewahrung
Ohrstöpsel für mehr Bass

In der anderen Verpackungshälfte sind ein Aufbewahrungsbeutel, ein USB-Ladekabel, ein paar Ohrstöpsel und die obligatorischen Druckerzeugnisse (Garantie- und Sicherheitshinweise, Kurzanleitung) versteckt.

Erster Eindruck

Optisch bewegen sich die Suunto Wing nahe an den OpenRun Pro von Shokz. Shokz ist nunmal der Vorreiter und nahezu alle Knochenschall-Kopfhörer zeigen aktuell das Design des Ur-Vaters dieser Kopfhörer-Technologie.

Suunto Wing

Suunto Wing

Eine eigene Sprache sprechen die Suunto Wing dann aber doch, denn die Transduktoren kommen in schicker, sportlich roter Farbe daher.

Transduktoren mit Schriftzug

Transduktoren mit Schriftzug

Dass da auch noch der Firmenname draufsteht, spricht mich an, aber ich bin da eh leicht zu begeistern für.

Mit 33 Gramm fällt der Kopfhörer natürlich kaum ins Gewicht.

Knöpfe, u.a. zur Lautstärkeregelung

Knöpfe, u.a. zur Lautstärkeregelung

Die Verarbeitung hinterlässt einen sehr hochwertigen Eindruck. Es gibt einfach nichts zu meckern. Spaltmaße sind so gering, dass man hier gar nicht drüber schreiben muss.

Verglichen mit den OpenRun Pro von Shokz fallen sowohl die Transduktoren als auch die Elektronik-Einheit, die hinter dem Ohr Platz findet ein wenig größer aus. Im Alltag fällt das aber nicht auf.

Suunto Wing vs. Shokz OpenRun Pro
Suunto Wing vs. Shokz OpenRun Pro

Dank des soliden Aufbaus ist der Suunto Wing nach IP67 wasser- und staubgeschützt und widersteht damit auch Schweiß.

Tragekomfort

Und der Tragekomfort? Ist hoch und erinnert auch hier stark an die Modelle von Shokz, d.h. die Kopfhörer sitzen kaum spürbar auf den Ohren. Selbst mit Sonnenbrille und Fahrradhelm passt der Suunto Wing problemlos auf den Kopf. Ein bisschen Übung für den „richtigen“ Sitz und vor allem die Reihenfolge, wann was aufgesetzt wird, muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Ein klein bisschen kniffliger wird es im Winter, wenn Mützen den Kopf und die Ohren warmhalten sollen. Auch das ist machbar, aber mit kleinen Abstrichen – entweder beim Komfort oder der Temperatur der Ohren.

Wenn etwas zu bemerken ist, dann der recht großzügig dimensionierte Bügel, der die Transduktoren und die Technik hinter dem Kopf verbindet. So passt er jedoch definitiv auf jeden Kopf.

Erste Schritte und Funktionen

Nun gibt es bei einem Kopfhörer nicht so wahnsinnig viel über die Einrichtung zu berichten und so ist das auch beim Suunto Wing: Per Knopfdruck wird der Pairing-Modus gestartet, so dass Zuspieler und Kopfhörer schnell zueinander finden.

Noch schneller geht es per NFC, denn dann brauchen die Suunto Wing nur in die Nähe des NFC-fähigen Zuspielers (z.B. Smartphone oder Tablet) gehalten werden. Die Geräte erkennen die Kopfhörer und fragen automatisch nach, ob diese gekoppelt werden sollen.

Ansonsten gilt es sich kurz mit der Bedienung der Suunto Wing vertraut zu machen. Viel gibt es da nicht zu lernen:

AktionbeiwoFolge
1x DrückenAudiowiedergabeMulti-TastePlay / Pause
2x DrückenAudiowiedergabeMulti-Tastenächster Track
3x DrückenAudiowiedergabeMulti-Tastevorheriger Track
1x Drücken (lang)egalMinus-TasteLED ein / aus
1x DrückenAnrufMulti-TasteAnruf annehmen / auflegen

Steuerung mit dem Kopf

Noch einfacher und für den Sport besonders geeignet, funktioniert die Steuerung per Kopfbewegung. Die muss zwar aktiviert werden und saugt dann den Akku ein bisschen schneller leer, aber per Kopfnicken lässt sich zum nächsten Track springen bzw. ein Telefon annehmen.

Hat man keine Lust oder Puste für ein Telefonat, muss der Kopf nur geschüttelt werden.

Es ist eine coole Funktion, die ich bei den Shokz-Modellen schon vermisst habe. Man muss sich aber auch ein wenig dran gewöhnen, die Bewegung richtig auszuführen. Es muss schon sehr deutlich und sauber ausgeführt sein – ein bisschen so, wie der Blick in die Spiegel bei der Fahrprüfung.

Nach ein bisschen Übung funktioniert das weitestgehend problemfrei und ist wirkliche ein Zugewinn, wenn man die Hände nicht frei hat oder beim Sport nicht am Smartphone oder der Uhr rumfummeln möchte.

Lichtstreifen für mehr Sichtbarkeit

Ein zweites Alleinstellungsmerkmal sind die drei roten LED, die Suunto an beiden Seiten des Kopfhörer angebracht hat und die sich per Knopfdruck ein- und ausschalten lassen.

LED-Leuchtenstreifen an beiden Seiten

LED-Leuchtenstreifen an beiden Seiten

Für noch mehr Sichtbarkeit sorgt der Wechsel vom Dauerleuchten zum Blinken, das mit verschiedenen Intervallen angeboten wird.

LED-Leuchtstreifen im Dunkeln

LED-Leuchtstreifen im Dunkeln

Auch wenn die Lösung an sich eine gute ist, die LED hätten noch ein bisschen heller sein dürfen. Für mein Gefühl der Sicherheit hefte ich mir zusätzlich noch ein Licht an die Mütze oder leuchtendes Band an den Arm.

Telefonieren mit den Suunto Wing

Für mich nicht die primäre Funktionen eines Knochenschall-Kopfhörers aber danke des eingebauten Mikrofons funktioniert sogar das Telefonieren über die Suunto Wing, wenn sie mit einem Telefon gekoppelt sind.

Damit man auch keinen Anruf verpasst, bieten die Kopfhörer zwei verschiedene Klingelmodus – einen normalen für ruhigere Umgebungen und einen lauteren, wenn der Anruf an einem nicht vorbeigehen soll.

Bis 30 km/h sollen die Suunto Wing auch Windgeräusche beim Radfahren unterdrücken können, davon bekommt man selbst natürlich recht wenig mit.

Einsatzgebiete und Tonqualität

Im Normalfall entscheidet die Tonqualität im Wesentlichen über die Güte eine Kopfhörers. Bei Knochenschall-Kopfhörern wollte ich da eine Ausnahme machen, denn hier wird Tonqualität bewusst für mehr Sicherheit geopfert. Weil das mit dem Einsatzgebiet einhergeht, teile ich meine Einschätzung zu beiden Punkten hier gemeinsam.

  • Soundqualität

    Fangen wir mit der Tonqualität an: Wer einen Knochenschall-Kophhörer aufsetzt und eine ähnliche Leistung wie von In-Ear- oder Over-Ear-Kopfhörern erwartet, der wird enttäuscht.

    Nüchtern betrachtet schaffen die Suunto Wing (und alle anderen Knochenschall-Kopfhörer) es nicht den Tiefgang ins Ohr zu transportieren, die In- und Over-Ear-Kopfhörer bieten. Die Gründe sind vielfältig, der wesentlichste aber die fehlende Abschirmung von den Umgebungsgeräuschen.

    Für diesen Zweck legt Suunto übrigens auch die beiden Ohrstöpsel bei. Einmal ins Ohr gesteckt (alternativ tun es auch die Finger) werden auch Töne ein paar Oktaven tiefer wahrgenommen.

    Dass die Suunto Wing bei den Mitten und Höhen schwächeln, ist mir nicht aufgefallen. Der abfallende Tieftonbereich lässt das Klangbild unterm Strich eher flach wirken.

  • Einsatzgebiete

    Aber, und das ist ein großes Aber: Man tauscht hier bewusst musikalische Qualität gegen Sicherheit. Selbst wer nur Joggen im Wald war und Musik über In-Ear- oder Over-Ear-Kopfhörer auf den Ohren hatte, der weiß welchen Schrecken ein überholender Radfahrer verursachen kann.

    Ich glaube, ich brauche Situationen im Straßenverkehr hier gar nicht zu beschreiben. Jeder weiß, dass die Ohren frei bleiben müssen, wenn man die eigene Gesundheit schätzt.

    Und genau hier setzen eben die Suunto Wing mit der Knochenschall-Technologie an: Das Gehör bleibt für Umgebungsgeräusche offen. Ein herannahendes Auto bekommt man genauso mit, wie eine Fahrradklingel.

    Und ganz ehrlich: Wenn ich sportlich unterwegs bin, dann brauche ich Musik für die Kurzweil und nicht für den audiophilen Genuss. Für Podcasts, Hörspiele und Beats für die Motivation sind die Suunto Wing Bombe.

Für den puren Musikgenuss mit feiner Detaillierung und Bühnenbildung gibt es bessere – Produkte und Orte.

Akkulaufzeit

Suunto gibt die Akkulaufzeit mit bis zu 10 Stunden mit einer vollen Ladung an. Dafür hat der Testzeitraum nicht ausgereicht, um den Akku leerzuspielen.

Powerbank mit bis zu 2 weiteren Aufladungen

Powerbank mit bis zu 2 weiteren Aufladungen

Neigt sich der Akku doch einmal dem Ende zu, versorgt die kleine und recht leichte Powerbank den Kopfhörer mit bis zu zwei weiteren, vollständigen Ladungen.

Aufladung direkt am Kopfhörer

Aufladung direkt am Kopfhörer

Und offenbar für mich und viele andere, die gerne vergessen die leeren Geräte rechtzeitig zu laden, versorgt der Schnelllade-Mechanismus den Akku nach 10 Minuten Laden schon mit ausreichend Energie für bis zu drei Stunden Laufzeit. Notfalls gelangt der Stromg auch über das USB-Kabel direkt in die Kopfhörer.

Ich denke, dass sind Dimensionen, die für die allermeisten hier ausreichen sollten.

Ergebnis des Suunto Wing Tests

Wertung: 95%
Unsere Wertung: 95%
Vorteile
  • sehr guter Klang
  • LED-Streifen für mehr Sicherheit
  • Steuerung per Kopfbewegung

Der Test des Suunto Wing hat Spaß gemacht. Insbesondere in einem Marktsegment wie dem der Kopfhörer, in dem Innovationen für den Sport oft als begrenzt angesehen werden, hat Suunto mit dem Wing bewiesen, dass auch nicht steter ist als der Wandel.

Die Möglichkeit die Kopfhörer durch Kopfbewegungen zu steuern mag nicht täglich genutzt werden, aber sie ist zweifellos denen von Nutzen, die keine freien Hände haben oder nutzen möchten. Die LED-Lichter an den Seiten tragen insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten zu einer gesteigerten Sicherheit bei.

Und was den Klang betrifft? Er ist für einen Kopfhörer, der solch ein hohes Maß an Sicherheit bietet ein wenig nachrangig und dennoch sehr gut. Vielleicht nicht auf dem Niveau von Dolby, aber mehr als ausreichend für den Einsatz beim Sport.

Mit einem Preis von 199 € liegen die Suunto Wing etwas über den Shokz OpenRun Pro. Doch angesichts der zusätzlichen Features ist dieser Preis durchaus gerechtfertigt. Letztendlich liegt es im Ermessen eines jeden Einzelnen, ob die zusätzlichen Funktionen den Aufpreis von 20 € wert sind.

Ich kann sowohl die Suunto Wing als auch die Shokz OpenRun Pro uneingeschränkt empfehlen.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Suunto Wing von Suunto kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

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Jabra Elite 8 Active im Test https://www.fitness-tracker-test.info/jabra-elite-8-active-test/ Mon, 16 Oct 2023 18:46:25 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=18525 Jabra hat zur IFA 2023 in Berlin nicht nur die Elite 10, sondern mit den Elite 8 Active Kopfhörer auf den Markt gebracht, die sich dank IP68-Klassierung und GripShake-Oberfläche bestens für den Sport eignen.

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Jabra hat zur IFA 2023 nicht nur die Elite 10 (Testbericht), sondern mit den Elite 8 Active auch Kopfhörer auf den Markt gebracht, die sich dank IP68-Klassierung und Shake-Grip-Oberfläche bestens für den Sport eignen. Ich habe die kleinen In-Ear-Kopfhörer für euch getestet.

Wer auf der Arbeit mit einem Headset arbeitet oder Konferenzspinnen in Besprechungsräumen sieht, der stößt nicht selten auf die Marke Jabra. Die Produkte des dänischen Herstellers beschränken sich jedoch nicht alleinig auf Technik am Arbeitsplatz. Mit der Elite-Serie hat Jabra eine Reihe von Kopfhörern im Angebot, die durch Preis und Leistung zu überzeugen wissen.

Jabra Elite 8 Active

Jabra Elite 8 Active

Elite 8 Active im Überblick

Wenn neue Produkte auf den Markt kommen, lohnt es eigentlich sich immer einen kurzen Überblick zu verschaffen und neue und alte Modelle nebeneinander zu stellen:

Elite 8 ActiveElite 7 ActiveElite 10
Treiber6 mm6 mm10 mm
Audio-CodecsAAC, SBCAAC, SBCAAC, SBC
Bluetooth5.35.25.3
IP-KlassierungIP68IP57IP57
Akkulaufzeit (ANC an / aus)8 h / 14 h8 h / k. A.6h / 8 h
Gewicht - Earbud / Ladecase5,0 g / 46,4 g5,5 g / 44,0 g5,7 g / 45,9 g
Preis199 €179 €249 €

Auffälligstes Merkmal der Elite 8 Active ist die IP-Klassierung IP68. Damit sind die Kopfhörer nicht nur gut geschützt, wenn sie beim Trailrunning mal auf den sandigen Boden fallen, sie sind sogar wasserdicht und überstehen ein Bad in bis 1,5 Meter Tiefe für längere Zeit problemlos.

Für das Schwimmen sind sie hingegen nicht geeignet, was weniger am Wasser und eher an der abbrechenden Funkverbindung liegt. Unter Wasser funktioniert Bluetooth einfach nicht.

Unboxing und erster Eindruck

Die Elite 8 Active sind der jüngste Spross in der Elite-Familie. Die Kopfhörer werden in einer Schachtel vertrieben, die nur 13 x 11 x 3,5 cm misst. Der Verpackung der Elite Active 75t (Testbericht) – war mit 18,5 x 12,5 x 4 cm fast doppelt so groß.

Verpackung der Jabra Elite 8 Active

Verpackung der Jabra Elite 8 Active

Ich mag die Bemühungen der Hersteller, unnötiges Material einzusparen. In Folge hat Jabra auch die Plastikinnereien in der Verpackung verzichtet. Der Präsentation der Elite 8 Active tut dies keine Abbruch.

In der Verpackung befinden sich:

  • Jabra Elite 8 Active Kopfhörer
  • Etui zum Laden und Aufbewahren
  • Silikonaufsätze in drei verschiedenen Größen
  • USB-Ladekabel (USB-A nach USB-C)

Das obligatorisches Papierwerk findet sich natürlich auch in der Verpackung.

Aufgeräumter Inhalt

Aufgeräumter Inhalt

Das Etui zum Aufbewahren der Elite 8 Active ist im Vergleich zu den Elite Active 75t ein bisschen in die Höhe gewachen. Weil auch der flache Boden einer gewölbten Variante gewichen ist, lässt sich das Etui nur noch auf die Seite legen. Das hat mir bei den 75t besser gefallen.

Aufbewahrungsbox und Ladeschale (unten: Elite 8 Active)

Aufbewahrungsbox und Ladeschale (unten: Elite 8 Active)

Die kleine Aufbewahrungsbox hinterlässt einen soliden Eindruck. Der Deckel öffnet sich durch Schütteln jedenfalls nicht und selbst bei geöffnetem Deckel fallen die magnetisch gesicherten Kopfhörer nicht aus der Schale heraus.

Größenvergleich mit Elite Active 75t (innen: Elite 8 Active)

Größenvergleich mit Elite Active 75t (innen: Elite 8 Active)

Die Earbuds selbst sind im Vergleich zu den Elite Active 75t noch einmal geschrumpft und pro Kopfhörer nur 5 Gramm schwer. Spaltmaße lassen sich nicht ausmachen und Grund zum Meckern sucht man vergeblich.

Erste Schritt mit den Elite 8 Active

Die Ladekontakte der Elite 8 Active sind nach dem Auspacken mit Papierstreifen abgedeckt, so dass die Kopfhörer in dem Etui, das gleichzeitig Ladeschale und Powerbank ist, zunächst nicht laden konnten.

Um die Kopfhörer einmal komplett zu laden, gönnen sie sich in der Ladeschale rund drei Stunden Zeit. Wenn es einmal schneller gehen muss, dann reichen aber bereits 5 Minuten Ladezeit, um den Kopfhörer für bis zu einer Stunde anzutreiben.

Der im Etui verbaute Akku kann entweder über den USB-C-Anschluss oder ohne Kabel induktiv geladen werden.

USB-C-Anschluss für Ladekabel

USB-C-Anschluss für Ladekabel

Nach dem Laden geht es daran Smartphone und Elite 8 Active einander bekannt zu machen. Die Kopplung funktioniert wie bisher bei allen Modellen von Jabra völlig problemfrei.

Apropos Kopplung: Die Kopfhörer speichern Verbindungen von bis zu 10 Geräten. Dank Unterstützung von Bluetooth Multipoint können sogar zwei Geräte gleichzeitig mit den Kopfhörern verbunden sein. So nutzen z.B. die Kopfhörer die Verbindung bei einem eingehenden Anruf auf dem Smartphone automatisch, auch wenn zuvor noch das verbundene Tablet Musik auf die Ohren gelegt hat.

Zurück zu den ersten Schritten: Nach der Kopplung steht der Nutzung nichts mehr im Wege. Wer die Funktionen der Elite 8 Active jedoch möglichst flexibel nutzen möchte, dem sei der Download der Sound+ App von Jabra ans Herz gelegt.

Dabei handelt es sich quasi um die Konfigurationszentrale aller Jabra-Modelle. Hier lassen sich u.a. die Tasten der beiden In-Ear-Kopfhörern mit Funktionen belegen, der ANC-/HearThrough-Modus aktivieren und Firmware-Updates aufspielen.

Apropos Firmware-Update: Natürlich lag für ein neues Produkt auch bereits ein Firmware-Update vor. Wer das Installieren will, der muss ein bisschen Zeit mitbringen. Da kann durchaus mal eine Viertelstunde ins Land gehen, in denen die Kopfhörer tunlichst nicht genutzt werden, um den Datentransfer nicht zusätzlich zu belasten.

Ist das Datenpaket ersteinmal heruntergeladen, müssen die Kopfhörer in das Ladeetui. Erst wenn die kleine LED an der Vorderseite nicht mehr violett pulsiert, ist das Firmware-Update abgeschlossen.

In der App findet sich leider kein Hinweis auf das erfolgreiche Update.

Bedienung der Elite 8 Active

Die Elite 8 Active verfügen an jedem In-Ear-Kopfhörer über eine versteckte Taste, die sich unter der Shake-Grip-Oberfläche versteckt.

Die Funktionen dahinter lassen sich weitestgehend in der App frei belegen. Weil die Tasten zwischen 1-3x drücken unterscheiden können, können mehrere Funktionen zugeordnet werden.

Gleichzeitig macht Jabra den Kopfhörern begreiflich, in welchem Kontext das Drücken der Knöpfe erfolgt (z.B. bei einem eingehenden Anruf, beim Abspielen von Musik), so dass noch mehr Funktionen Unterschlupf finden.

Belegung der Tasten bei Medienwiedergabe
Belegung der Tasten bei eingehenden Anrufen
Belegung der Tasten bei aktiven Anrufen

Vielleicht geht es mir da wie vielen anderen, die sich nicht ganz so viele Dinge merken können, so dass Jabra die Funktionsbelegung für 3x Drücken in den Werkseinstellungen hier und da unbelegt lässt.

Die Tasten sind zielsicher zu erreichen und weisen einen schönen Druckpunkt auf, der erkennen lässt, ob man die Taste wirklich gedrückt hat.

Tragekomfort

Die Elite 8 Active sind noch einmal ein Stück kleiner als die Elite Active 75t und machen es sich im Ohr so bequem, dass sie problemlos für mehrere Stunden getragen werden können. Und ganz ehrlich, ich gehöre zu jenen, bei denen Kopfhörer nach einer Weile in den Ohren drücken und Schmerzen verursachen.

Verglichen mit dem Vorgänger der Active-Serie sitzen beiden Kopfhörer links wie rechts gleich gut in den Ohren. Bei den Active 75t war das nicht immer der Fall und der rechte Earbud saß oft ein wenig lockerer.

Selbst beim Sport hinterlassen die Kopfhörer einen angenehmen Eindruck. Die Shake-Grip-Oberfläche bietet auch bei schweißtreibenden Aktivitäten eine griffige Handhabung.

Spätestens, wenn ich Joggen gehe und Straßenverkehr um mich habe, vermitteln mir offene Kopfhörer einen noch sichereren Eindruck. Daran kann auch die Hear-Through-Funktion nichts ändern.

Die kleinen Abmessungen erlauben es übrigens die Kopfhörer auch unter einer Mütze zu tragen. Für die bevorstehende Jahreszeit sicherlich eine gute Nachricht für alle, die auf musikalische Begleitung nicht verzichten wollen.

Sound- und Klangqualität

Für die Schallwandlung sorgt ein 6 Millimeter kleiner Treiber, der gemessen an seiner Größe einen wirklichen tollen Klang zaubert. Auf dem Papier decken die In-Ear-Kopfhörer den Frequenzbereich von 20 – 20.000 Hertz ab.

Nun bin ich hier in erster Linie Sportler und kein audiophiler Musikexperte, entsprechend stört es mich auch nicht, dass die Kopfhörer nur die Audio-Codes AAC und SBC unterstützen. Hochauflösende Codecs – z.B. aptX – unterstützt dieses Modell nicht.

Und ganz ehrlich: In meinen Augen wäre es auch Perlen vor die Säue werfen – zumindest, wenn die Elite 8 Active beim Sport eingesetzt werden. Da fehlt mir persönlich die Ruhe und Konzentration, um die feinen Nuancen der hochauflösenden Codecs wahrzunehmen.

Trotz der Codec-Standardkost können die Kopfhörer überzeugen. Die Tiefen sind knackig und differenziert. Das trägt auch dazu bei, dass die Höhen und Mitten weiterhin gut zur Geltung kommen.

Hebt man mittels der App die niedrigen Frequenzen an, bauen die Mitten ein bisschen ab. Insgesamt bleibt das Klangbild aber in allen Situationen angenehm und unangestrengt. Es macht einfach Freude Musik über die Elite 8 Active zu hören.

Beim Telefonieren greifen die Kopfhörer auf die sechs verbauten Mikrofone (jeweils drei auf jeder Seite) zurück und aktivieren automatisch die Geräuschunterdrückung. Das funktioniert gut und die Gespräche sind klar und deutlich, auch wenn Sprache den natürlichen Klang ein wenig verliert.

Dank einstellbarer Sidetone-Funktion wird die eigene Stimme wieder auf die Kopfhörer gelegt, so dass man sich beim Telefonieren selbst hören kann.

Für den guten Klang ist auch das ANC verantwortlich. Es ist nicht ganz so gut, wie das der Elite 10 und ist reiht sich deutlich hinter Sony, Bose und Apple ein. Dennoch erreichen die Elite 8 Active eine gute Dämpfung und Umgebungsgeräusche treten deutlich in den Hintergrund. An eine stark befahrenen Straße zu gehen und ANC an- und auszuschalten, ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Ergebnis des Jabra Elite 8 Active Tests

Wertung: 83%
Unsere Wertung: 83%
Vorteile
  • sehr guter Klang
  • sicherer Halt dank Shake-Grip-Oberfläche
  • IP68-Klassierung
  • sehr gutes ANC
  • Schnellladefunktion (5' für 1h Nutzung)
Nachteile
  • keine Hi-Res-Codecs (nur AAC, SBC)
  • Windgeräusche auf dem Fahrrad

Mit den Elite 8 Active hat Jabra erneut gezeigt, mit welcher Konstanz das Unternehmen es versteht, gute Sportkopfhörer mit einem guten Klang auf den Markt zu bringen.

Beim Sport, auf dem Weg zur Arbeit und beim Tablet-Kino auf dem Sofa zeigen die Kopfhörer wie vielseitig sie sind, auch wenn sie primär für den sportlichen Einsatz gerüstet sind. Dank der hohen IP-Klasse machen sie sogar am Strand und im strömenden Regen eine gute Figur.

Die Klangqualität ist überzeugend und die Kopfhörer klingen nie überfordert oder anstrengend. Die Dämpfung beim ANC könnte ein bisschen höher ausfallen. Sony, Bose und Apple bieten bei ihren Modellen in der Preisklasse bis 250 € noch ein bisschen bessere Werte. Für den Preis von 200 € stimmt bei den Elite 8 Active das Preis-Leistungsverhältnis auf jeden Fall.

Erhältlich sind die Kopfhörer in Navy, Dark Grey, Black und Caramel.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Elite 8 Active von Jabra kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

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Shokz OpenRun Pro Test – Ausdauernder und schneller bei Kräften https://www.fitness-tracker-test.info/shokz-openrun-pro-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/shokz-openrun-pro-test/#respond Tue, 08 Mar 2022 11:28:56 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=16130 Mit der 9. Generation seiner Bone-Conduction-Technologie verspricht Shokz noch mehr Klang in den Kopf zu zaubern. Wie und ob das funktioniert, verrate ich euch im Test.

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Mit dem OpenRun Pro hat Shokz ein neues Premium-Modell seiner Sport-Kopfhörer vorgestellt. Das besondere an den Kopfhörern ist die Übertragung von Tönen per Knochenschall (Bone Conduction). Das klingt erstmal ungewöhnlich, bringt aber viele Vorteile. Welche das sind, habe ich mir im Test für euch angeschaut und natürlich angehört.

Shokz OpenRun Pro

Shokz OpenRun Pro

Shokz OpenRun Pro im Überblick

Bei den Shokz OpenRun Pro handelt es sich um den Nachfolger der Aftershokz Aeropex (Testbericht). Das besondere an den Kopfhörern ist das Prinzip der Schallübertragung, denn die Kopfhörer von Shokz übertragen Töne nicht über die Luft, sondern leiten die Schwingungen über sogenannte Transducer vor den Ohren auf die Wangenknoch. Dadurch bleiben die Ohren für Umgebungsgeräusche offen.

OpenRunOpenRun ProAeropex
Gewicht26 g29 g26 g
Bluetooth5.15.15.0
WasserfestIP 65IP 55IP 65
Akkulaufzeit8 h10 h8 h
Ladezeit1,5 h1 h2 h
Quick Charge++-
Preis (UVP)139,99 €189,99 €139,99 €

Aktuell kann zwischen den Farben Schwarz und Blau gewählt werden. Die Varianten in Beige und Rosa sollen in Kürze verfügbar sein.

Aus Aftershokz wird Shokz

Shokz – noch nie gehört? Das mag daran liegen, dass das chinesische Unternehmen noch vor wenigen Monaten unter dem Namen Aftershokz firmierte. Unter dem einfacheren und einprägsameren Namen soll hierzulande die Bekanntheit steigen, die weit hinter den großen Marken liegt.

Zu Unrecht, denn Shokz bietet seit nunmehr 10 Jahren innovative Open-Ear-Kopfhörer, deren technologischer Ansatz vor allem beim Sport zu überzeugen weiß.

Unboxing und erster Eindruck

Shokz vertreibt den OpenRun Pro in einer ca. 14 x 17 x 7 cm großen Verpackung. Auf der Vorder- und Rückseite sind die Kopfhörer abgebildet. Zusätzlich finden sich ein paar Leistungsbeschreibungen auf der Rückseite:

  • 2-Jahre-Garantie
  • Open-Ear-Design
  • Turbopitch-Technologie
  • Dual Noise-Cancelling Mic
  • Titanium Frame
  • IP55 wasserfest
  • 10 Stunden Akkulaufzeit
  • Quick Charge

Weil der erste Blick den Kopfhörern gelten soll, gehe ich auf die einzelnen Punkte erst später ein.

Nylon-Case zur Aufbewahrung

Nylon-Case zur Aufbewahrung

Der Blick in die Verpackung weiß zu gefallen, denn dort präsentiert sich zunächst ein neues Case mit Reisverschluss zur Aufbewahrung. Darin enthalten sind die Kopfhörer und das USB-Ladekabel.

Insgesamt befinden sich in der Verpackung:

  • OpenRun Pro Open-Ear-Kopfhörer
  • Case zur Aufbewahrung
  • USB-Ladekabel
  • Schnellstart-Anleitung
  • Garantie- / Sicherheitshinweise

Das Case ist zwar ein bisschen größer, wird aber dem Anspruch und der Leistung der Kopfhörer eher gerecht, als das Pendant des Vorgängermodells. Kein Vergleich zu der etwas speckig anmutenden Silikontasche der Aftershokz Aeropex.

OpenRun Pro und Ladekabel sicher verstaut

OpenRun Pro und Ladekabel sicher verstaut

Das USB-Ladekabel verfügt kopfhörerseitig über einen proprietären Anschluss, der per Magnet an Ort und Stelle gehalten wird. Weil der Magnet zu einem der kräftigeren Vertreter gehört, bleibt das Ladekabel am Kopfhörer hängen, auch wenn dieser einmal bewegt wird.

Ein zweites Ladekabel, wie es noch bei den Aftershokz Aeropex zu finden war, sucht man bei den OpenRun Pro vergeblich. Glücklich schätzen kann sich wer noch die Kabel der Aeropex übrig hat, denn beide Modelle nutzen den gleichen Anschluss.

Schnellstart-Anleitung / Sicherheits- und Garantie-Informationen

Schnellstart-Anleitung / Sicherheits- und Garantie-Informationen

Optisch orientiert sich der OpenRun Pro stark am Aeropex. Die Transducer haben ein bisschen mehr an Fläche gewonnen, sind gleichzeitig aber weniger tief. Die beiden Element, die hinter den Ohren Platz finden sind dafür ein bisschen kleiner geworden.

Insgesamt muss man schon genau hinschauen, in welchen Bereichen sich die Kopfhörer weiterentwickelt haben.

An der Verarbeitung der Kopfhörer selbst gibt es überhaupt nichts auszusetzen: Abgesehen von den Transducern ist der gesamte Kopfhörer mit einer griffigen Silikonschicht überzogen. Das sorgt nicht nur für Sicherheit in der Handhabung, wenn die Hände einmal schweißnass sind, es erlaubt auch das leichte Reinigen mit einem feuchten Lappen.

OpenRun Pro im Details

Beim Test von Kopfhörern steht man immer vor der Herausforderung das Produkt gegen etwas so subjektives wie das Hören und die tonalen Vorlieben eines Jeden antreten zu lassen. Das kann nur scheitern und deshalb versuche ich es mal auf der nüchternen, sachlichen Ebene.

Bedienung mit 2+1 Knöpfen

Der OpenRun Pro verfügt ähnlich wie sein Vorgänger über 3 Knöpfe, wobei sich zwei davon am rechten Element (hinter dem Ohr) befinden, der andere Knopf am linken Transducer. Der räumlichen Trennung folgt auch die Trennung der Aufgaben, die die Buttons wahrnehmen.

OpenRun Pro und Ladekabel sicher verstaut

OpenRun Pro und Ladekabel sicher verstaut

Das Button-Paar auf der rechten Seite vereint folgende Funktionen auf sich:

  • Ein- / Ausschalten
  • Pairing-Modus aktivieren
  • Multi-Pairing deaktivieren
  • Lautstärkeregelung
  • EQ-Einstellungen ändern (während Musikwiedergabe)
  • Akkustand prüfen

Die Möglichkeit das Mikrofon während eines Telefonats stummzuschalten scheint es nicht mehr zu geben. Vorteilhaft ist jedoch, dass Shokz die Buttons deutlich größer dimensioniert hat, denn die Bedienung fällt dadurch ein gutes Stück leichter als bei den Aeropex.

Multi-Funktions-Button am linken Transducer

Multi-Funktions-Button am linken Transducer

Über den Button am linken Transducer können folgende Funktionen aufgerufen werden

  • Musik starten / pausieren
  • Zum nächsten Track springen
  • Anruf annehmen / ablehnen / auflegen
  • Digitalen Assistenten aktivieren (Smartphone)

Hinsichtlich des Bedienungskonzepts hat sich folglich wenig getan. Brauchte es eigentlich auch nicht, denn die wesentlichen Funktionen sind schnell erlernt.

Nicht so häufig genutzte Funktionen, wie z.B. der Wechsel der EQ-Einstellungen oder das De-/Aktivieren des Multi-Pairings, brauchen zwar ein bisschen mehr Übung werden eben aber auch deutlich seltener gebraucht.

Soundqualität

Der verwendeten Bone-Conduction-Technologie ist geschuldet, dass man den OpenRun Pro nicht mit „normalen“ Kopfhörern vergleichen kann. Zu unterschiedlich sind schlichtweg die Ansätze und auch wenn auf dem Papier ein Frequenzgang von 20 Hz – 20 kHz genannt ist, fehlt es den OpenRun Pro am oberen und unteren Ende des Frequenzbereichs an Kraft und Durchsetzungsvermögen.

Das Klangbild der Kopfhörer ist daher deutlich mittenbetont. Der 9. Generation seiner „Turbopitch“ genannten Bone-Conduction-Technologie hat Shokz jedoch zusätzliche Bassverstärker spendiert, die im direkten Vergleich mit den Aftershokz Aeropex für vollere Akkustik sorgen. Abgrundtiefe Bässe und brillierende Höhen kann OpenRun Pro bauartbedingt nicht entlocken.

Gemessen daran, wie der OpenRun Pro die Musik in den Kopf zaubern, finde ich dessen Leistung mehr als überzeugend. Die Kopfhörer sorgen für Kurzweil und Sicherheit beim Sport – das in Kombination können die wenigsten Kopfhörer von sich behaupten.

Wem auch immer ich bisher die Kopfhörer von Shokz / Aftershokz in die Hand gedrückt habe, hat deren Leistung mit einem breiten Grinsen quittiert. Und mir ist es vor 3 Jahren auf der IFA nicht anders ergangen. Nach vielen Gesprächen liegt das vor allem an zwei Punkten:

  • Art der Schallübertragung

    Wer sich mit dem Prinzip des Knochenschalls bisher nicht auseinandergesetzt hat, kann sich anfangs schwer oder gar nicht vorstellen, dass das überhaupt sinnvoll funktioniert. Das Beispiel der Kartoffelchips, die im eigenen Mund viel lauter knuspern als ein Nebenstehender es wahrnimmt, das ist von vielen noch nachvollziehbar. Dass aber Musik in derart hoher Qualität schlussendlich im Kopf landet, daran zweifeln anfangs doch viele.

  • Wahrnehmung der Umwelt

    Der ersten Überraschung folgt die zweite auf dem Fuße, wenn man die Probanden dann anspricht und sie feststellen, dass man trotz Musik im Kopf wunderbar eine Unterhaltung führen kann. Da reichen selbst Technologien wie „Hear Through“ und Co. nicht ran.

Die Begeisterung für den ersten Punkt schwindet im Allgemeinen recht schnell. Die Begeisterung für den Umstand, dass man Musik oder Podcasts hören kann und dennoch die Umwelt akustisch wahrnehmen kann bleibt.

Die Qualität der OpenRun Pro (und jedes anderen Bone-Conduction-Kopfhörers) muss man vor einem anderen Hintergrund bewerten, als die Qualität „normaler“ Kopfhörer.

Tragekomfort

Mit nur 29g Gewicht ist der OpenRun Pro angenehm leicht. Einmal aufgesetzt, spürt man die Kopfhörer schon nach kurzer Zeit nicht mehr. Auch der Anfang leicht wahrgenommene Druck der Transducer auf die Wangenknochen geht verloren. Ganz ehrlich: Ich kann den OpenRun Pro stundenlang tragen, ohne dass das Tragen unangenehm wird.

Der Bügel aus Titan verläuft hinter dem Kopf und dürfte bei den meisten Menschen ausreichend Platz zum Hinterkopf lassen. Ein wenig Spiel bleibt also und wird der Titan-Bügel bewegt, bewegen sich auch die Transducer ein wenig, bleiben aber immer vor den Ohren sitzen. Unterschiede bei der Klangübertragung gibt es jedoch keine.

Flexibler Bügel aus Titan

Flexibler Bügel aus Titan

Selbst unter die allermeisten Fahrradhelm passen die Kopfhörer ohne Probleme. Nur bei Fahrradhelmen, die im Bereich des Hinterkopfes weiter nach unten ziehen, kann es zu Platzproblemen kommen.

Brillenträger müssen die Bügel der Brille und die der Kopfhörer zwangsläufig arrangieren – ich bin unsicher, inwieweit hier vielleicht der Tragekomfort leidet. Schreibt es gerne in die Kommentare.

Unterm Strich: Die Kopfhörer tragen sich wirklich angenehm. Beim Sport hatte ich nie das Gefühl, dass die Kopfhörer in der Position verrutschen. Alles sitzt sicher am Kopf.

Mit den OpenRun Pro gibt es auch kein Druckgefühl und kein Schwitzen in den Ohren mehr – beides Begleiterscheinungen von isolierenden In-Ear-Kopfhörern, die mich diese max. 1,5 – 2 Stunden aufhaben lassen.

Telefonieren mit den OpenRun Pro

Dank verbauter Mikrofone eignen sich die Kopfhörer auch zum Telefonieren und man muss sagen, dass die Leistung deutlich zugenommen hat. Zwar boten auch die Aeropex Dual-Noise-Cancelling für die Mikrofone an, Shokz scheint die Algorithmen aber besser unter Kontrolle zu haben. Umgebungsgeräusche kommen beim Gegenüber nur noch selten an, die Sprache dafür umso ungetrübter.

Auch hier zeigen sich die Vorteile des Open-Ear-Designs, denn man hört sich beim Sprechen selbst. Wer häufig mit In-Ear-Kopfhörern telefoniert weiß selbst, wie merkwürdig es sich anfühlt, wenn man die eigene Stimme nicht oder nur eingeschränkt hört.

Mit der Multi-Funktionstaste lassen sich Gespräche annehmen, ablehnen und beenden. Auch Zweit-Anrufe lassen sich bedienen – entweder durch Auflegen oder Halten des ersten Gesprächs.

Shokz OpenRun Pro App

Mit den OpenRun Pro bietet Shokz erstmalig eine kostenlose App für Android und iOS an. Ohne Anmeldezwang können die Kopfhörer mit der schlichten, daher aber auch übersichtlichen App verknüpft werden.

Dashboard
Einstellungen
Auswahl EQ-Modus
Erläuterung EQ-Modus

Ganz genau erschließt sich mir der Zweck noch nicht, denn alles was man über die App steuern kann, lässt sich auch über die Buttons realisieren. Es wirkt auf mich ein bisschen, als ob Shokz die App anbieten wollte, weil es nunmal dem Zeitgeist entspricht alles und jedem eine App zu spendieren.

Ich mag meine Meinung ändern, wenn das erste Firmware-Update den Weg über die App auf die Kopfhörer findet und neue Funktionen spendiert. Stand heute kann man auf die App auch verzichten.

Akkulaufzeit

Shokz gibt die Akkulaufzeit bei voller Ladung mit 10 Stunden an. Ich komme während des Tests auf Werte zwischen 9 und 10 Stunden – unterm Strich ein guter Wert. Gut gefällt mir die neue Quick-Charge-Technologie, die bereits nach 5 Minuten Ladezeit für 90 Minuten akkustisches Vergnügen sorgt. Verglichen mit den max. 8 Stunden Akkulaufzeit der Aeropex ein Zugewinn.

Die Zeiten in denen man kurz vor dem Sport festgestellt, dass der Akku leer ist und man auf dem Sofa sitzend wartet, bis wenigstens ein bisschen Kapazität in den Akku geflossen ist, gehören damit weitestgehend der Vergangenheit an.

Mit jedem Einschalten gibt Audrey (die künstliche Stimme der Kopfhörer) Auskunft über den Ladestand. Wem das nicht reicht, wird in der App fündig.

Ergebnis des Shokz OpenRun Pro Tests

Wertung: 92%
Unsere Wertung: 92%
Vorteile
  • stärkere Bässe
  • Wahrnehmung der Umgebung
  • hoher Tragekomfort
  • geringes Gewicht
  • schnelles Laden
Nachteile
  • Mikrofonqualität ausreichend
  • nur IP55 geschützt

Auf dem Papier sehen Aeropex und OpenRun Pro sehr ähnlich aus und ein bisschen hatte ich die Sorge, dass der OpenRun Pro im Rahmen des Rebranding mit nur homöopathischen Veränderungen das Licht der Welt erblickt. Ein Funken Wahrheit wird drin stecken und doch präsentieren die Kopfhörer sich als ganz eigenes Produkt.

Keine Frage, optisch sieht man den OpenRun Pro den Generationssprung nicht an. Dass der OpenRun Pro „nur“ noch wasserfest nach IP55 sind (statt IP65 bei den Aeropex) spielt für die meisten eine untergeordnete Rolle. Auch das fehlende, zweite Ladekabel lässt sich verschmerzen.

Durch die Bassverstärker hat sich die Klangfülle noch einmal verbessert. Deutlich größer fällt der Qualitätssprung bei Telefonaten aus. Hier kann der OpenRun Pro durchweg überzeugen. Keine Frage, geschlossene Kopfhörer sind akustisch in vielen Belangen überlegen und doch ist der OpenRun Pro gerade für Sportler ein ideales Gadget. Kein Kopfhörer bietet im Gesamtpaket mehr für Sicherheit, Tragekomfort und Akustik.

Mir gefallen Konzept und Produkt außerordentlich gut und wer die Kosten von ca. 190 € aufbringen kann, dem lege ich den OpenRun Pro wärmstens ans Herzen.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des OpenRun Pro von Shokz kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

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Inhaltsverzeichnis

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HUAWEI FreeBuds 4i im Test https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-freebuds-4i-test/ Mon, 26 Apr 2021 16:04:39 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=14410 Auf die FreeBuds Pro lässt Huawei die FreeBuds 4i folgen - eine etwas einfache und damit günstigere Variante, bei der man ANC dennoch nicht verzichten muss.

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Auf die FreeBuds Pro lässt Huawei die FreeBuds 4i folgen – eine etwas einfache und damit günstigere Variante, bei der man auf Rauschunterdrückung mittels ANC nicht verzichten muss. Wie sich die FreeBuds 4i schlagen und wo die Unterschiede zur Pro-Version liegen, zeigen wir euch hier im Test.

Huawei Freebuds 4i

Huawei Freebuds 4i

Huawei FreeBuds 4i – Überblick

Mit ca. 100€ UVP gehören die In-Ear-Kopfhörer zu den günstigeren Modellen mit aktiver Rauschunterdrückung (ANC). Zur Auswahl stehen die Kopfhörer in den Farben Weiß, Schwarz und Rot. Unschwer zu erkennen, dass uns für den Test das rote Modell erreicht hat.

KopfhörerFreeBuds 3iFreeBuds 4iFreeBuds Pro
Größe41,8 x 23,7 x 19,8 mm37,5 x 21,0 x 23,9 mm26,0 x 29,6 x 21,7 mm
Gewichtca. 5,5 gca. 5,5 gca. 6,1 g
Akku37 mAh55 mAh55 mAh
Treiber10 mm10 mm11 mm
BluetoothVersion 5.0Version 5.2
Version 5.2

Ein Blick auf die nackten Zahlen zeigt, dass sich die FreeBuds 4i sowohl am direkten Vorgänger, als auch an der Pro-Version orientieren. Das schmale und leichte Design erben sie von den FreeBuds 3i (Testbericht), die Akkukapazität von den FreeBuds Pro.

LadeetuiFreeBuds 3iFreeBuds 4iFreeBuds Pro
Größe80,7 x 35,4 x 29,2 mm61,8 x 48,0 x 27,5 mm70,0 x 51,2 x 24,6 mm
Gewichtca. 51 gca. 36,5 gca. 60 g
Akku410 mAh215 mAh580 mAh
USB-AnschlussUSB-CUSB-CUSB-C

Beim Vergleich der Ladeetuis wird deutlich, dass die FreeBuds 4i im Vergleich zu den FreeBuds Pro (Testbericht) die deutlich kompaktere und leichtere Aufbewahrungsbox bieten.

Unboxing und erster Eindruck

Huawei vertreibt die FreeBuds 4i in einer ca. 10 x 10 x 4,5 cm großen Verpackung deren Vorderseite das Produkt ziert, die Rückseite die wichtigsten Informationen zusammenfasst.

Huawei Freebuds 4i

Huawei Freebuds 4i

In der Verpackung fällt der Blick zunächst auf das ovale Ladeetui, das gleichzeitig der Aufbewahrung der FreeBuds 4i dient. Unterhalb der Huawei-Schriftzugs ist die kleine Status-LED zu finden, die Auskunft über den Akkustand gibt. Seitlich gut versteckt findet sich der Button zum Starten der Bluetooth-Kopplung.

Huawei Freebuds 4i – Knopf für Bluetooth-Kopplung

Huawei Freebuds 4i – Knopf für Bluetooth-Kopplung

Der Deckel des Ladeetuis wird durch einen kleinen Magneten in Position gehalten. Gleiches gilt für die Kopfhörer selbst. Die Magnete sind dabei so kräftig, dass die Kopfhörer selbst kopfüber stehend und beim Schütteln nicht aus dem Etui fallen. Eher klappt der Deckel wieder zu und lässt sich auch dann vom Schütteln nicht beeindrucken.

Apropos klappender Deckel: Dieser klappt tatsächlich sehr schnell von alleine wieder zu. Eine kleine Feder, die den Verschluss offen hält, hätte dem Ladeetui gut getan.

Huawei Freebuds 4i – Kopfhörer im Ladeetui

Huawei Freebuds 4i – Kopfhörer im Ladeetui

Den günstigeren Preis sieht man den FreeBuds 4i leider deutlicher an, als da bei manchem Wettbewerber der Fall ist. Sowohl das Ladeetui, als auch die Kopfhörer selbst sind komplett aus Kunststoff gefertigt. Die Verarbeitung hinterlässt aber einen sehr guten ersten Eindruck. Wenn sich überhaupt Spaltmaße finden, dann sind diese gering und gleichmäßig.

Der Kunststoff macht einen hochwertigen Eindruck, so dass selbst stärkeres Drücken weder Gehäuse noch Kopfhörern ein Knarzen entlockt – nicht ganz unwichtig, denn das kleine Etui dürfte sich vielfach in der Hosentasche wiederfinden.

Einen offiziellen Schutz vor Wasser und Staub nach IP-Norm bieten die FreeBuds 4i nicht. Zur Nutzung beim Sport sollte es allemal reichen, bei starken Regen und erst recht beim Schwimmen gehören sie in die Tasche.

Das Klavierlack-Finish sieht schick auf und dürfte beim weiblichen Geschlecht ein paar mehr Anhänger finden. Die Modelle in Schwarz und Weiß fallen hingegen etwas neutraler aus. Deutlich erkennbar haben die AirPods von Apple Modell gestanden.

Huawei Freebuds 4i

Huawei Freebuds 4i

Potential zu Verbesserung bietet sich bei der Ausrichtung der Kopfhörer in der Ladeschale: Entnimmt man einen Kopfhörer aus dem Etui, dann muss man ihn für gewöhnlich noch einmal um 180° drehen, um ihm im Ohr platzieren zu können. Weil sich ein Kopfhörer aber nur mit zwei Fingern aus dem Etui holen lässt, resultieren daraus stets zwei Handgriffe. Im Alltag nervt das hin und wieder.

Tragekomfort

Huawei spendiert den FreeBuds 4i drei Silikonaufsätze in unterschiedlicher Größe, wobei das Exemplar mittlerer Größe bereits an den In-Ears montiert ist. Leicht lassen sich die Aufsätze wechseln und so an den jeweiligen Gehörgang anpassen.

Ich scheine Allerwelts-Ohren zu haben, denn die Kopfhörer passen von Anfang an sehr gut. Kein Drücken und Verrutschen – das ist selbst in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit. Beim Joggen greife ich jedoch lieber auf Kopfhörer mit Bügel oder die Aeropex von Aftershokz zurück. Da läuft irgendwie die Gewissheit mit, dass der Kopfhörer nicht doch herausfällt und man beim nächsten Schritt drauftritt.

Und trotz der Sorge haben die FreeBuds 4i bei einer Testrunde anstandslos gehalten.

Einrichten der FreeBuds 4i

Bei den FreeBuds 4i handelt es sich um kabellose Bluetooth-Kopfhörer, so dass da Einrichten an sich kein Problem ist: Kopfhörer in das Ladeetui stecken, Deckel geöffnet halten und auf den Knopf auf der rechten Gehäuseseite drücken. Anschließend können sie mit einem Zuspieler über Bluetooth verbunden werden.

Genauso funktioniert das auch bei den FreeBuds 4i. Damit verzichtet man jedoch auf einen kleinen Teil der Funktionen, die nur mittels AI Life App von Huawei verfügbar sind. Wer den Ladezustand der einzelnen Kopfhörer und des Ladeetuis sehen, sowie die Aktionen für das Antippen regeln möchte, der benötigt eben zwingend diese App. Auch Firmware-Updates gibt es nur über die App.

Vielleicht auch weil die USA und Huawei gerade nicht zueinander finden, ist die Version der App im Google Playstore und im Apple Appstore derart alt, dass sich die FreeBuds 4i mit ihnen nicht einrichten lassen.

Die aktuelle Version findet sich jedoch im Huawei App Store. Alternativ findet man auf der Verpackung einen QR-Code, der direkt die Installation auch ohne App Store erlaubt.

Funktionsumfang der FreeBuds 4i

Erwartungsgemäß fällt der Funktionsumfang der FreeBuds 4i etwas kleiner aus, als bei den FreeBuds Pro. Bedient werden die Kopfhörer über die kapazitiven Sensoren, die sich an beiden Kopfhörern befinden und auf Antippen reagieren.

Zweimaliges Antippen startet oder pausiert die Wiedergabe von Medien. Geht ein Anruf auf dem gekoppelten Smartphone ein, kann durch zweimaliges Antippen der Anruf entgegengenommen und später beendet werden. Wird ein Kopfhörer hingegen angetippt und der Finger auf dem Kopfhörer gehalten, wird der Geräuschschutz gewechselt (dazu gleich mehr).

Weil die FreeBuds 4i nur die Steuerung per Antippen unterstützen, kann die Lautstärke nicht am Kopfhörer geregelt. Zudem bieten das günstigere Modell keine Unterstützung von dreimaligem Antippen. Immerhin lässt sich die hinter dem zweimaligem Antippen bzw. Gedrückhalten liegende Aktion über die AI Life app anpassen. Zur Auswahl stehen:

  • Zweimaliges Antippen
    • Wiedergabe/Pause
    • Nächster Titel
    • Vorheriger Titel
    • Digitaler Assistent
    • Keine Aktion
  • Langes Antippen
    • Geräuschschutz
    • Keine Aktion

Wiederholtes langes Antippen schaltet die unterschiedlichen Geräuschschutz-Modus durch. Zur Auswahl stehen:

  • Rauschunterdrückung
  • Aufmerksamkeit
  • Aus

Mit ca. 3 Sekunden fällt das Gedrückthalten vergleichsweise lang aus, bis die FreeBuds 4i die gewünschte Funktion ausführen.

ANC – Einfach, aber gut

Gerade beim ANC werden die Unterschiede zur Pro-Version deutlich. Während die FreeBuds Pro noch über ein dreistufiges ANC verfügten, bieten die FreeBuds 4i nur eine Stufe an. Die Rauschunterdrückung lässt sich in Folge nicht so gut an unterschiedlichen Situationen anpassen. Zwar arbeitet das ANC auf einem ordentlichen Niveau, reicht aber an das der FreeBuds Pro nicht heran.

Das stellt nüchtern betrachtet erstmal einen Nachteil dar, der im Alltag gar nicht so stark zum Tragen kommt. Für den Preis erreicht das ANC eine ordentliche Leistung. Der hochdrehende Lüfter meines Notebooks rückt dezent im Hintergrund und den Bus, der vor dem Fenster verkehrt, nimmt man seltener wahr.

Deutlich besser als im Vergleich zu den FreeBuds 3i ist das gleichbleibende Klangbild bei aktiviertem ANC. Das war bei den FreeBuds 3i noch ganz anders, die selbst in absolut ruhiger Umgebung das Klangbild mit dem Aktivieren der Rauschunterdrückung deutlich veränderten.

Aufmerksamkeitsmodus

Der Aufmerksamkeitsmodus nutzt die Mikrofone der Kopfhörer, um Außengeräusche aufzunehmen und in das Wiedergabe-Signal hineinzurechnen. In Folge kommt am Ohr nicht nur Musik, sondern auch die Umwelt an. Ein bisschen stärker hätte der Effekt in meinen Augen gerne sein dürfen. Für die Supermarktkasse reicht die Funktion völlig aus, für Unterhaltungen sollte man die Kopfhörer abnehmen.

Mit dem Aufmerksamkeitsmodus steigt der Rauschpegel zwar deutlich an, das Rauschen verliert sich aber oftmals in der Musik. Weil ich den Aufmerksamkeitsmodus nur hin und wieder und dann auch nur kurz nutze, lasse ich dem Ganzen nicht sonderlich viel zukommen.

Soundqualität der FreeBuds 4i

Die FreeBuds 4i nutzen einen 10mm-Treiber, der auf dem Niveau des Vorgängers FreeBuds 3i arbeitet. Unterm Strich ist die Wiedergabe eher höhen- und mittenbetont. Bei den tiefen Frequenzen tun sich die Kopfhörer schwerer, denn weder Pegel noch Präzision gehören zum Besten, was in dieser Preisklasse zu finden ist. Gerade bei komplexen Soundkulissen neigen die Bässe ein wenig unterzugehen, wohingegen Höhen und Mitten Präsenz zeigen.

Mit Pachelbels Canon in D kommen die kleinen In-Ears in Folge foglich deutlich besser zurecht. Selbst die leisen Töne zeichnen die FreeBuds 4i detailliert, ohne dass sie in den Mitten übertönt werden. Bei Horikawas Bubbles, dessen Wiedergabe Kopfhörer normalerweise herausfordern, sind vornehmlich die Höhen und Mitten zu hören. Nur selten untermalen die Tiefen das Geschehen.

Anderes Lied gleicher Eindruck: „Seven Nation Army“ von The White Stripes klingt ein bisschen dünn. Auch bei „Blinding Lights“ von The Weekend fehlt es an Tiefgang, wodurch die Höhen zu spitz klingen.

Und doch gibt es viele Stücke, bei denen die FreeBuds 4i zu überzeugen wissen. „The Closest Thing to Crazy“ (Katie Meluas) klingt ebenso wie „Heaven, Where True Love Goes“ (Yusuf) auf den Kopfhörern einfach toll.

Hinsichtlich der Wiedergabe sind die FreeBuds 4i deutlicher näher am direkten Vorgänger 3i als am Pro-Modell.

Beim Telefonieren sind Aufnahme- und Wiedergabequalität auf einem ordentlichen Niveau. In der Regel wird man vom Gesprächspartner gut verstanden. Stimmverzerrungen treten nur dann auf, wenn die man in sehr lauten Umgebungen telefoniert und die Elektronik versucht Störgeräusche herauszufiltern. Definitiv kein schlechtes Ergebnis und mit dem vergleichbar, was in dieser Preisklasse erwartet werden darf.

Akkulaufzeit

Größter Pluspunkt der FreeBuds 4i ist die Akkulaufzeit, die der Hersteller mit bis zu 10 Stunden angibt. Mit einem vollen Akku und deaktiviertes ANC sind diese Werte auch fast erreichbar. Im Test wollten die Kopfhörer nach 8,5 Stunden (teilweise mit ANC und über 50% Lautstärke) wieder geladen werden. Geladen werden die In-Ears über das kleine Ladeetui, das einen Akku mit 215 mAh verbaut hat. Damit lassen sich die 55 mAh Akkus der Kopfhörer etwa 2x wieder aufladen.

Dank Schnell-Lade-Technik genügen 10 Minuten Ladezeit aus, um das Ohr für weitere 4 Stunden mit Musik zu versorgen. Hierfür muss das Ladeetui selbst am Netz hängen oder mindestens 80% Akkuladung aufweisen. Im Test waren es eher 3 Stunden und dennoch eine beachtliche Leistung.

Fazit: Huawei FreeBuds 4i Test

Mit den FreeBuds 4i präsentiert Huawei würdige Nachfolger für die FreeBuds 3i. Stärkstes Argument für den Kauf ist die versprochene und durchaus realistische Akkulaufzeit von bis zu 10 Stunden. An die Klasse der FreeBuds Pro reichen sie nicht heran. Das höhere Leistungsvermögen hat aber seinen Preis. Während die FreeBuds 4i aktuell für ca. 80 € zu bekommen sind, wechseln die FreeBuds Pro erst ab ca. 120 € den Besitzer.

Gemessen am Preis bieten die FreeBuds 4i eine ordentliche Leistung für überschaubares Geld. Wer die Preissteigerung zu den FreeBuds Pro nicht scheut, der sollte dennoch lieber zu diesen greifen. Bei 120 € ist das Preis-Leistungs-Verhältnis noch ein Stückchen besser.

Huawei FreeBuds 4i
3.010
Bewertungen
119,98 €
Aktueller Preis
99,00
UVP
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Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Huawei FreeBuds 4i von Huawei kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

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Huawei FreeBuds Pro Test – Tolle Kopfhörer auf Augenhöhe mit AirPods Pro https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-freebuds-pro-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-freebuds-pro-test/#comments Sun, 08 Nov 2020 20:24:14 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=13239 Mit den FreeBuds Pro hat Huawei grundlegend überarbeitete kabellose In-Ear-Kopfhörer vorgestellt, die sich in Form und Funktion an Apples AirPods Pro orientieren, aber diesen nicht nur hinterherlaufen, sondern vieles gleich gut oder besser können. Ich habe mir die FreeBuds Pro im Test angeschaut und vor allem angehört.

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Mit den FreeBuds Pro hat Huawei grundlegend überarbeitete, kabellose In-Ear-Kopfhörer vorgestellt, die sich in Form und Funktion an Apples AirPods Pro orientieren, aber diesen nicht nur hinterherlaufen, sondern vieles gleich gut oder besser können. Ich habe mir die FreeBuds Pro im Test angeschaut und vor allem angehört.

Huawei FreeBuds Pro

Huawei FreeBuds Pro

Technische Daten im Vergleich

Technische DatenHuawei FreeBuds ProHuawei FreeBuds 3i
Größe26,0 x 29,6 x 21,7 mm (pro Kopfhörer)
70,0 x 51,2 x 24,6 mm (Ladeschale)
41,8 x 23,7 x 19,8 mm (pro Kopfhörer)
80,7 x 35,4 x 29,2 mm (Ladeschale)
Gewichtca. 6,1 g (pro Kopfhörer)
ca. 60 g (Ladeschale)
ca. 5,5 g (pro Kopfhörer)
ca. 51 g (Ladeschale)
Akku55 mAh (pro Kopfhörer)
580 mAh (Ladeschale)
37 mAh (pro Kopfhörer)
410 mAh (Ladeschale)
Treiber11 mm10 mm
BluetoothVersion 5.2Version 5.0
ProtokolleA2D, AAC, SBC, HFP 1.7, HSP 1.2, AVRCP 1.6, SPPA2D, HFP 1.6, AVRCP 1.5
USB-AnschlussUSB-CUSB-C

Die FreeBuds Pro können mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden sein, z.B. mit Smartphone und Laptop. Entscheidend für die Wiedergabe ist die Signalstärke der Verbindung. Das Gerät mit der „besseren“ Verbindung erhält den Vorzug. Um einen ungewollten Wechsel zwischen den Zuspielern bei schwankender Signalstärke zu vermeiden, werden Inhalte eines bereits übertragenden Gerätes weiterverwendet.

Eine Ausnahme bilden eingehende Anrufe. In diesem Fall wechseln die FreeBuds Pro auf das Gerät mit dem eingehenden Anruf. Nach Beendigung oder Ablehnung des Gesprächs wechseln die Kopfhörer zurück zur ursprüngliche Verbindung.

Unboxing und Lieferumfang

Die FreeBuds Pro werden von Huawei in einer ca. 10 x 10 x 4 cm kleinen, weißen Verpackung vertrieben. Die Vorderseite ist geprägt durch das Produktfoto der FreeBuds Pro in Weiß, sowie des Produktnamens in goldenen Lettern.

Huawei FreeBuds Pro – Verpackung

Huawei FreeBuds Pro – Verpackung

Schaut man auf das Foto der weißen FreeBuds Pro, ist man umso überraschter, dass sich in der Verpackung die Variante in „Silver Frost“ befindet. Da gilt es beim Kauf aufmerksam zu sein, um am Ende die Farbe der Wahl zu erwischen.

Huawei FreeBuds Pro – Silver Frost

Huawei FreeBuds Pro – Silver Frost

In der Verpackung befindet sich ordentlich sortiert das Lade-Etui mit den beiden In-Ear-Kopfhörern, ein USB-C-Ladekabel, 2×2 Silikon-Aufsätze unterschiedlicher Größe, sowie zwei kleine Faltblätter mit Sicherheitshinweisen und einer Kurz-Anleitung.

Huawei Freebuds Pro – Ladekabel, Silikonaufsätze, Kurzanleitung

Huawei Freebuds Pro – Ladekabel, Silikonaufsätze, Kurzanleitung

Auffallend ist, dass Huawei bis auf einen kleinen Streifen zur Abdeckung der Silikon-Aufsätze ohne Verpackungsmüll in Form von Plastik auskommt – Daumen hoch dafür.

Erster Eindruck

Die FreeBuds Pro weichen deutlich vom Design der Vorgänger FreeBuds 3 und 3i ab. Sie sind nicht nur kleiner bzw. kürzer, sondern in der Erscheinung auch eckiger. Dafür sorgen vorallem die „Stäbchen“ die aus den Ohren ragen, die jetzt eher wie Klötzchen wirken.

Huawei FreeBuds Pro – Kleiner und unauffälliger

Huawei FreeBuds Pro – Kleiner und unauffälliger

Die spiegelnde Oberfläche mit Chrome-Charakter sieht toll aus, Fingerabdrücke zieht sie aber magisch an. Zudem ist die Oberfläche sehr glatt und in manchen Situation weniger griffig. Vor allem beim Entnehmen aus dem Ladecase findet sich nur eine Griffmöglichkeit, wie die FreeBuds Pro sinnvoll herausgezogen werden können. Irgendwie sehr fummelig das Thema…

Huawei FreeBuds Pro – Sicher verstaut im Ladecase

Huawei FreeBuds Pro – Sicher verstaut im Ladecase

Die hohe Verarbeitungsqualität wird nur getrübt durch die ungleichmäßige Platzierung der Touch-Sensor-Flächen. Für die Bedienung im Alltag dürfte es völlig unbedeutend sein, für den ersten Eindruck eines ca. 180 € teueren Kopfhörers dennoch auffällig.

Huawei FreeBuds Pro – Ladecase

Huawei FreeBuds Pro – Ladecase

Irritierend ist für mich die Farbgebung der beiliegenden Silikonaufsätze unterschiedlicher Größe, denn die vormontierten Aufsätze in Größe M sind passend zur Produktfarbe in dunklem Grau gehalten. Die Aufsätze in den Größen S und L sind Weiß.

Es scheint sich aber um eine Nachlässigkeit zu handeln bzw. dem Test Sample geschuldet zu sein. Im Internet finden sich zahlreiche Unboxing-Videos, die die Aufsätze für die FreeBuds Pro in „Silver Frost“ in Grau zeigen.

Einrichtung

Das Einrichten der FreeBuds Pro besteht im Wesentlichen aus dem Koppeln der Kopfhörer mit dem Zuspieler (z.B. Smartphone, Tablet oder PC) und dem Vornehmen individueller Einstellungen per „AI Life“-App. Die App gibt es jedoch nur für Android, was nicht bedeutet, dass die Kopfhörer nicht auch mit iOS-Geräte zusammenspielen. Aber der Reihe nach…

Huawei FreeBuds Pro – Versteckter Knopf zum Starten der Kopplung

Huawei FreeBuds Pro – Versteckter Knopf zum Starten der Kopplung

  • Einrichtung per EMUI 10+

    Am leichtesten hat Huawei die Kopplung mit Endgeräten realisiert, die EMUI 10 oder höher anbieten. In diesem Fall genügt das Öffnen des Ladecase und ein in der Nähe befindliches Smartphone oder Tablet zeigt die Kopfhörer unmittelbar zur Kopplung an.

  • Einrichtung per Bluetooth-Menü

    Der bekannteste Weg führt über das Bluetooth-Menü des jeweiligen Endgeräts. Die FreeBuds Pro sind dabei äußert anspruchlos und haben sich mit allem und jedem Gerät koppeln lassen, das hier im Haushalt zu finden war. Ein bisschen versteckt ist allerdings der Knopf zum Starten der Kopplung seitlich am Ladecase.

  • Einrichtung per AI Life App

    Auch über die AI Life App von Huawei können die Kopfhörer mit dem Smartphone oder Tablet gekoppelt werden. Das setzt aber die aktuellste Version der App voraus (aktuell: v11.0.3.308), die es aber nicht im Google Playstore zu finden gibt.

    Über die Webseite von Huawei kann das APK kostenfrei geladen oder über die Huawei AppGallery installiert werden. Inwieweit hier die Streitigkeiten zwischen US-Regierung und Unternehmen hineinspielen, lässt sich schwer sagen. Festzuhalten bleibt: Leichter und gewohnter wäre die Installation über den Google Playstore – eine Ausweichmöglichkeit steht jedoch bereit.

In der App finden sich folgende Funktionen:

  • Anzeige Ladezustand der Kopfhörer + Ladecase
  • ANC-Einstellungen
  • Firmware-Update
  • Aktionen für Drücken der Taste am Kopfhörer (Verknüpfungen)
  • Passtest für Kopfhörer
  • Trageerkennung an/aus

Weil sich zum Thema ANC im Weiteren ein ganzer Abschnitt findet, klammere ich das Thema an dieser Stelle einmal aus.

Welche Aktionen beim Drücken bzw. Berühren der Sensorfläche vorgenommen werden sollen, lassen sich unter dem Punkt Verknüpfungen einstellen. Zwar unterscheiden die FreeBuds Pro ein-, zwei- und dreimaliges Drücken, ändern kann man die Standardbelegung von Aktionen nicht.

AI Life App - Aktion beim Drücken
AI Life App - Aktion beim Gedrückthalten 1/2
AI Life App - Aktion beim Gedrückthalten 2/2
AI Life App - Aktion beim Streichen

Diese gestaltet sich wie folgt:

  • 1x drücken
    • Anruf annehmen/beenden
    • Musik wiedergeben/pausieren
  • 2x drücken
    • Anruf ablehnen
    • Nächsten Titel abspielen
  • 3x drücken
    • Vorherigen Titel abspielen

Auch das Streichen über die Sensorfläche, das die Lautstärke regelt, lässt sich nicht anpassen. Zugegeben, hier fehlt mir auch die Fantasie, mit was man die Aktion sinnvoll belegen sollte.

So bleibt am Ende nur die Belegung beim längeren Zusammendrücken der linken bzw. rechten Sensorfläche. Ab Werk werden unabhängig vom gedrückten Kopfhörer die verschiedenen ANC-Modus durchgeschaltet. Welche Modus dabei zum Einsatz kommen sollen ist Einstellungssache. Alternativ lässt sich die Aktion mit dem Öffnen des Sprachassistenten hinterlegen, der auf dem Endgerät eingerichtet ist.

Weil sich die Einstellungen für beide Kopfhörer unabhängig voneinander vornehmen lassen, kann man auf den linken Kopfhörer z.B. die Aktivierung des Sprachassistenten, auf den rechten die Wahl des ANC-Modus legen.

Bedienung per Touch und Tastendruck

Die Bedienung der FreeBuds Pro funktioniert über einen Sensor an jedem Kopfhörer, der zum einen auf streichende Berührungen und auf Druck reagiert. Welche Folgeaktionen sich hinter der ein oder anderen Aktion verbirgt hat der Abschnitt über die Einrichtung und die AI Life App bereits vorweggenommen.

Huawei FreeBuds Pro – Nach vorne ausgerichtete Sensorfläche

Huawei FreeBuds Pro – Nach vorne ausgerichtete Sensorfläche

Generell funktioniert die Bedienung damit sehr gut, gewöhnungsbedürftig ist jedoch, dass Huawei die Sensor-Fläche nach vorne und nicht zu den Seiten gerichtet hat. Die Umgewöhnungszeit ist jedoch kurz und die Bedienung per Touch und Druck ist schnell erlernt.

Anpassungen der Lautstärke per Überstreichen der Sensorfläche quittieren die FreeBuds Pro mit akkustischem Feedback. Beim Umschalten der ANC-Modus teilen die Kopfhörer verbal den jeweils aktivierten Modus mit.

Soundqualität

Touch hin, wischen her – das wesentliche Leistungsmerkmal von Kopfhörern ist und bleibt die Soundqualität.

Ein Wort der Vorsicht vorweg: Auch wenn ich mir bei den Tests echt viel Zeit für die Kopfhörer nehmen, ihrer Wiedergabe aktiv anhöre anstatt ihnen nur zuzuhören, Unterschiede zu erkennen und zu benennen weiß – ich glaube es gibt weniger subjektives als die Wahrnehmung von Musik über Kopfhörer. Gerade dann, wenn man Musik der Kurzweil wegen hört und nicht über das absolute Gehör bzw. den audiophilen Anspruch verfügt.

Ungeachtet dessen, nur wenn die Kopfhörer richtig in den Ohren sitzen, sorgen sie für ein Grundmaß an Ruhe und Raum, in dem sich das Klangbild entfalten kann. Nicht selten sind zu klein gewählte Silikonaufsätze schuld für einen zu lockeren Sitz. Häufig sind Kopfhörer auch einfach nicht richtig eingesetzt. Die Folgen sind ein dünner, wenig begeisternder Sound.

Huawei bietet in der AI Life App eine Funktion zur Überprüfung des korrekten Sitzen. Dabei wird eine Tonfolge angespielt und durch die integrierten Mikrofone wieder aufgenommen. Liegen Ist und Soll zu weit auseinander, signalisiert die App den Sitz der Kopfhörer zu überprüfen bzw. andere Silikonaufsätze auszuprobieren.

AI Life App - Passtest der Kopfhörer 1/3
AI Life App - Passtest der Kopfhörer 2/3
AI Life App - Passtest der Kopfhörer 3/3

Ein nicht richtig eingesetzter Kopfhörer sorgt im Test dann auch gleich für das erwartete Ergebnis.

Musikwiedergabe

Bei der Musikwiedergabe haben sich die FreeBuds Pro im Vergleich zu den FreeBuds 3 bzw. 3i stark weiterentwickelt. Für mich klingen sie vollständiger und ausgewogener. Die Bässe sind kräftig, ohne das gesamte Geschehen zu dominieren. Die Mitten kommen gut zur Geltung. Am ehesten fehlt es den Höhen ein wenig an Spitzfindigkeit, aber wie eingangs beschrieben: es ist eine subjektive Wahrnehmung. Aber genau diese subjektive Wahrnehmung ist begeistert.

Natürlich versucht Huawei eine möglichst große Palette von Musikstilen, Lautstärken und Präferenzen zu bedienen und schafft das mit den FreeBuds Pro erstaunlich gut. Die größte Stärke sind eben nicht abgrundtiefe Bässe oder kristallklare Höhen – es ist die Gleichmäßigkeit über den gesamten Frequenzverlauf, ohne fad und eintönig zu wirken.

Dabei ist es egal, ob die Kopfhörer die leisen und sanften Töne von Pachelbels Canon in D wiedergeben, Ushers Yeah! Nachdruck verleihen oder bei Horikawas Bubbles an allen Ecken und Ende zu tun haben.

Active Noise Cancellation (ANC)

Wichtigstes Merkmal der FreeBuds Pro beim Thema Soundqualität ist die aktive Geräuschunterdrücken (ANC – Active Noise Cancellation). Zwar haben bereits FreeBuds 3 und 3i ANC angeboten, die FreeBuds Pro können aber noch einmal ordentliches Stück drauflegen.

Huawei FreeBuds Pro – Zwei nach außen gerichtet ANC-Mikrofone

Huawei FreeBuds Pro – Zwei nach außen gerichtet ANC-Mikrofone

Grundlage dafür sind zwei nach außen gerichteten Mikrofone pro Kopfhörer, welche die Umgebungsgeräusche aufnehmen. Apropos Mikrofone: Die Kopfhörer verfügen jeweils über ein nach innen gerichtetes Mikrofon, das bei Anrufen den Knochenschall interpretieren und die eigene Stimme hervorheben soll.

Zaubern kann auch Huawei beim ANC jedoch nicht und so kommt der Kirin-A1-Chip mit tiefen, monotonen Geräuschen (z.B. Motoren- und Triebwerksgeräusche im Flugzeug, aber auch das Rauschen von Klimaanlagen und Klimadecken) deutlich besser zurecht, als mit wechselnden Geräuschkulissen und Tönen im mittel- und hochfrequenten Bereich. Wenn das ANC der FreeBuds Pro richtig zuschlägt, kann es die störende Geräuschkulisse um bis zu 40 dB reduzieren (vgl. mit 32 dB bei FreeBuds 3 und 3i).

Der Unterschied zwischen der Pro-Version und den Vorgängern ist nicht nur auf dem Papier vermerkt, sondern deutlich hörbar. Die FreeBuds Pro rangieren damit problemlos auf Augenhöhe mit den Apple AirPods Pro – ein Ergebnis, das ich vor dem Test so deutlich nicht erwartet hätte.

AI Life App - Dashboard
AI Life App - ANC-Modus

Huawei stellt den Kopfhörern dabei vier ANC-Modus zur Verfügung, die je nach Geräuschkulisse die besten Ergebnisse liefern sollen:

  • Dynamisch – Passt das ANC automatisch der Geräuschkulisse an
  • Gemütlich – Ideal für leise Umgebungen
  • Ausgeglichen – Ideal für laute Umgebungen
  • Ultra – Ideal für sehr laute Umgebungen

Zugegeben habe ich auch jetzt die Kopfhörer im Ohr, denn im Haus wird Klavier gespielt. Ich kann mich bei den Klavierversuchen schlecht konzentrieren – die FreeBuds Pro sorgen weitestgehend für Ruhe. Den Vorwurf der ANC-Modus verändere deutlich den Frequenzgang (vgl. Huawei FreeBuds 3i Test) müssen sich die FreeBuds Pro nicht erwehren. Ich meine zwar immer noch einen anderen Frequenzverlauf wahrzunehmen, der aber deutlich subtiler zum „Normalbetrieb“ ohne ANC ist.

Aufmerksamkeit-Modus

Für Situationen in denen eben doch einmal das Umfeld ans Ohr dringen muss, hat Huawei den Awareness- oder Aufmerksamkeits-Modus integriert. Andere Hersteller nennen die Technik Hear Through. Am Ende sorgen alle dafür, dass Umgebungsgeräusche über die nach außen gerichteten Mikrofone aufgenommen und auf die Kopfhörer übertragen werden.

Der Aufmerksamkeits-Modus lässt sich durch längeres Gedrückthalten der Sensorfläche aktivieren und erlaubt Gesprächen oder Ansagen auch dann zu folgen, wenn die Kopfhörer in den Ohren verbleiben. Auch hier wissen die Kopfhörer zu überzeugen, weil Stimmen weit weniger aus der Konservendose klingen, als bei manchen Mitbewerber.

Akkulaufzeit der FreeBuds Pro

Huawei gibt die Akkulaufzeit der FreeBuds Pro mit bis zu 7 Stunden bei Musikwiedergabe ohne ANC an. Mit aktivierter Geräuschunterdrückung sinkt die Laufzeit auf ca. 4 Stunden.

Das sind Werte, die ich im Wesentlichen bestätigen kann. Der Verbrauch bei aktiviertem ANC scheint zusätzlich vom Modus abzuhängen – im Dynamik-Modus sind in ruhigen Umgebungen durchaus auch 4,5 Stunden drin. Weil ich den Akku nie bis zum Verrecken leerlaufen lasse, lässt sich die Laufzeit für die letzten 15% Akkukapazität nur schätzen. Für mich sind die Herstellerangaben stimmig.

AkkulaufzeitFreeBuds ProFreeBuds 3FreeBuds 3i
Musik (ohne ANC)7,0 h4,0 h3,5 h
Musik (mit ANC)4,5 hk. A.3,0 h
Telefonie (ohne ANC)3,0 hk. A.2,5 h
Telefonie (mit ANC)2,5 hk. A.2,0 h

Bei Sprachanrufen fällt die Laufzeit hingegen ein bisschen geringer aus. Huawei gibt sie mit 2,5 Stunden bei aktiviertem und 3 Stunden bei deaktiviertem ANC an.

Sind die Kopfhörer einmal leer, laden sie in ca. 40 Minuten im Ladecase wieder auf. Das Ladecase hingegen braucht zum Aufladen am Kabel rund eine Stunde (und ein bisschen mehr, wenn gleichzeitig die Kopfhörer geladen werden). Das Case kann aber auch kabellos über Qi geladen werden, benötigt dann aber die doppelte Zeit.

Fazit: FreeBuds Pro Test

Huawei hat mit den FreeBuds Pro rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft durchweg attraktive, kabellose In-Ear-Kopfhörer mit ANC auf den Markt gebracht. Das meint nicht nur das gefällige Aussehen, sondern gleichermaßen das umfangreiche Leistungsangebot. Gemessen an Verarbeitung, Soundqualität und ANC ist die UVP von 179 € völlig gerechtfertigt. Bisher recht preisstabil sollten Angebote vor Weihnachten für niedrigere Preise sorgen. Mit den FreeBuds Pro liefert Huawei quasi die AirPods Pro für den Android-Bereich.

Nachteilig ist das fehlende App-Angebot für iOS-Geräte. Aber seien wir mal ehrlich: Wer ein iPad oder iPhone besitzt, der wird schon aus Gewohnheit eher zu den AirPods bzw. AirPods Pro greifen, so dass dieser Nachteil überschaubar ist.

Das klingt jetzt recht nüchtern, soll es aber gar nicht sein. In meinen Augen gehören die FreeBuds Pro zum Besten, was in dieser Kategorie am Markt aktuell zu bekommen ist – vor allem für den Preis. Huawei bieten mit den FreeBuds Pro ein tolles Gesamtpaket, für das es von mir eine uneingeschränkte Empfehlung gibt. Es würde mich nicht wundern, wenn die Kopfhörer bei vielen spätestens zu Weihnachten auf dem Wunschzettel steht.

Huawei FreeBuds Pro
1.830
Bewertungen
67,34 €
Aktueller Preis
179,00
UVP
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Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Huawei FreeBuds Pro von Huawei kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

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Amazfit PowerBuds Test | Kabellose In-Ear-Kopfhörer mit Pulsmessung https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-powerbuds-test-kabellose-in-ear-kopfhoerer-mit-pulsmessung/ https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-powerbuds-test-kabellose-in-ear-kopfhoerer-mit-pulsmessung/#respond Wed, 02 Sep 2020 18:45:04 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=12331 Huami bietet mit den Amazfit PowerBuds kabellose Kopfhörer an, die speziell für den Sport konzipiert sind, aber auch im Alltag für Furore sorgen sollen. Mit optischer Pulsmessung im Ohr und ansteckbaren Bügeln für eine sicheren Halt stechen sie schon einmal aus der Masse heraus.

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Huami bietet mit den Amazfit PowerBuds kabellose Kopfhörer an, die speziell für den Sport konzipiert sind, aber auch im Alltag für Furore sorgen sollen. Mit optischer Pulsmessung im Ohr und ansteckbaren Bügeln für eine sicheren Halt stechen sie schon einmal aus der Masse heraus. Wie sich die Kopfhörer am Ende wirklich schlagen, habe ich mir im Amazfit PowerBuds Test angeschaut.

Amazfit PowerBuds

Amazfit PowerBuds

Amazfit PowerBuds im Überblick

Amazfit PowerBuds
Frequenz20–20.000 Hz
Treiber9 mm
Bluetooth5.0, Low Energy
Akku55 mAh (Kopfhörer)
450 mAh (Ladeschale)
Laufzeit8 h+ 2x Ladungen à 8 h
IP-KlassierungIP-55
ANC-
Thru Mode+
Gewicht6 g (Kopfhörer)
69 g Ladeschale inkl. Kopfhörer

Unboxing

Die Amazfit PowerBuds werden von Huami in einer weißen Verpackung vertrieben, deren Größe von 11,5 x 11,5 x 7 cm mich zunächst verwundert hat. Huawei Freebuds 3i, sowie die OPPO Enco W31 und W11 sind alles sehr ähnliche Kopfhörer und treten dennoch mit Verpackungen an, die ein gutes Stück kleiner sind.

Amazfit PowerBuds – Verpackung

Amazfit PowerBuds – Verpackung

Die größere Verpackung verleiht dem Produkt irgendwie Gewicht und hinterlässt einen hochwertigen Eindruck.

Auf der Vorderseite finden sich neben dem Produktfoto ein paar Hinweise auf den Funktionsufang der Sport-Kopfhörer. Allen voran die Funktion zur Herzfrequenzmessung und die magnetischen Bügel, die an die Kopfhörer geclippt werden können und für besseren Halt sorgen sollen. Dazu später mehr.

Amazfit PowerBuds – Verpackung

Amazfit PowerBuds – Verpackung

In der Verpackung wartet die eigentliche Schachtel mit dem Produkt auf Öffnung. Die Verarbeitung ist sehr ordentlich und in dezentem Weiß gehalten. Auch hier erinnert die Verpackung stark an Premium-Produkte von Apple und Samsung.

Amazfit PowerBuds – Aufbewahrungs- und Lade-Etui

Amazfit PowerBuds – Aufbewahrungs- und Lade-Etui

Ist der Deckel abgezogen, hält man als erstes die Aufwahrungschale in den Händen, die dank des verbauten 450 mAh Akku gleichzeitig zum Aufladen der PowerBuds dient.

Amazfit PowerBuds – Gedruckte Anleitung

Amazfit PowerBuds – Gedruckte Anleitung

Darunter kommt das restliche Zubehör zum Vorschein. Schon fast Seltenheitswert hat die gedruckte Anleitung in 15 Sprachen. Die deutsche Übersetzung ist fehlerfrei – das klappt nicht immer bei Produkten, die gerade erst in westlichen Märkten Fuß fassen.

Amazfit PowerBuds – Zubehör

Amazfit PowerBuds – Zubehör

Das Kabel mit USB-C-Anschluss ist mit ca. 60 cm erfreulich lang und ordentlich aufgerollt. Positiv sticht der Verzicht auf Plastik ins Auge. Wo es sinnvoll ist, greift auch Amazfit auf das Material zurück, um die PowerBuds in ansprechender Form zu präsentieren.

Amazfit PowerBuds – Silikon-Polster

Amazfit PowerBuds – Silikon-Polster

Letzte Dreingabe sind die 3×2 unterschiedlich großen Silikon-Polster, die es erlauben die PowerBuds dem eigenen Ohr respektive Gehörgang anzupassen.

Alles in allem präsentiert Amazfit die PowerBuds in einer sehr ansprechenden Form. Hier hat man sich Branchengrößen zum Vorbild genommen, denn was dort gut läuft, kann anderswo ja nicht schlecht sein.

Design und Verarbeitung

Richten wir zuerst einen Blick auf das Ladeetui. Das ist mit ca. 6,5 x 4,0 x 3,0 cm zwar ein bisschen höher, als vergleichbare Ladeetuis, aber immer noch ausreichend klein, um problemlos in der Hosentasche zu verschwinden.

Das matt-schwarze Gehäuse ist an den Ecken stark abgerundet und vermittelt einen sehr gefälligen Eindruck.

Amazfit PowerBuds – Geöffnetes Lade-Etui

Amazfit PowerBuds – Geöffnetes Lade-Etui

Der Deckel wird durch einen kleinen Magneten geschlossen gehalten, lässt sich dennoch leicht öffnen. Dabei muss der Deckel vollständig aufgeklappt werden. In keinem Moment hat er Freilauf und schlenkert hin und her. Das gefällt mir gut und sorgt für einen beständigen Eindruck von der Mechanik.

Im Deckel verstecken sich übrigens die beiden Bügel zur Sicherung beim Sport. Die werden genauso wie die PowerBuds selbst per Magnet in der Ladeschale gehalten. Beim Herausnehmen und Zurücklegen der Bügel profitieren Menschen mit kleineren Fingern. Ein bisschen fummelig finde ich es schon, aber ich kann euch vorwegnehmen: So wahnsinnig oft wird man sie nicht brauchen. Ich hab sie zwar für den Test ein paar Mal genutzt, aber notwendig sind sie für meine Ohren nicht. Auch dazu später mehr…

Amazfit PowerBuds – USB-C-Ladeanschluss

Amazfit PowerBuds – USB-C-Ladeanschluss

Auf der Rückseite befindet sich der USB-C-Anschluss zum Laden des Etuis.

Die Kopfhörer selbst haben eine etwas ungewöhnliche Form. Von der Seite sehen sie ein wenig, wie ein verrußter und halb dahingeschmolzener Schneemann aus. Die weiße Variante hätte sicherlich die deutlich winterlichere Assoziation geweckt.

Die Form ist der Sensorik zur Messung der Herzfrequenz geschuldet, die zusätzlichen Platz in Anspruch nimmt.

Amazfit PowerBuds – Form der Kopfhörer

Amazfit PowerBuds – Form der Kopfhörer

Die matten Kopfhörer lassen sich – auch aufgrund der unregelmäßigen Form – gut greifen. Ein klein bisschen Übung zum Hereindrehen der Kopfhörer ins Ohr kann nicht schaden und wenn sie dann mal gut sitzen, sind sie auch kaum zu spüren. Trotz der etwas größeren Maße schauen sie nicht sonderlich weit aus den Ohren heraus. Den Mützen-Test in der kalten Jahreszeit müssen sie aber noch bestehen.

Einrichtung und App

Nun sind Kopfhörer meist ziemlich unkompliziert bei der Einrichtung. Vielfach braucht es dazu nicht einmal eine App. Gleiches gilt für die die Amazfit PowerBuds. Liegen die Kopfhörer in der Ladeschale kann durch drei Sekunden langes Drücken des kleinen Knopfes im Etui der Kopplungs-Modus aktiviert werden.

Amazfit PowerBuds – Status LED

Amazfit PowerBuds – Status LED

Egal ob Android Smartphone, iPhone oder iPad – alle Zuspieler haben die PowerBuds sofort erkannt, sinnvoll benannt dargestellt und sich anstandslos mit diesen verbinden lassen. Das gilt auch für meine Garmin Forerunner 245 Music und die Versa 2 von Fitbit.

Anschließend lassen sich die PowerBuds sofort zum Hören und Telefonieren nutzen.

Weil die PowerBuds aber eben noch ein bisschen mehr als nur die Wiedergabe und Telefonie zu bieten haben, tut es gut (und leider auch Not) die Zepp App zu installieren. Wer sich wundert, was das für eine App ist, den versuche ich kurz abzuholen: Bis vor kurzem hieß die App für Wearables von Amazfit schlicht Amazfit App. Die Zeiten sind vorbei, denn in den bei Google Play und Apple App Store wird die App nun unter dem Namen Zepp geführt.

Die aufgeräumte App ist Schaltzentrale für alle Amazfit Geräte und nicht in allen Belangen interessant für die PowerBuds. Dennoch lassen sich nur über die App weitere Einstellungen vornehmen und der genaue Ladezustand der Kopfhörer, sowie der Ladeschale prüfen.

Wie bei fast allen Wearables üblich braucht es ein Nutzerkonto bei Amazfit, welches über die App kostenfrei eingerichtet werden kann. Wer sich um seine Daten sorgt, gibt Phantasiedaten an, auch wenn das dazu führen kann, dass Grundlagen zur Berechnung von Herzfrequenzen, Kalorienverbräuche usw. falsch sind.

Sind die Kopfhörer mit Smartphone oder Tablet bereits gekoppelt, werden sie auch in der App sofort erkannt. Steht die Kopplung noch aus, kann das auch über die App erfolgen. Die App ist in deutscher Sprache verfügbar und fehlerfrei übersetzt.

Bedienung und Funktionen

Die PowerBuds reagieren auf Berührung und ermöglichen so, Funktionen per Antippen aufzurufen. Dabei können die PowerBuds pro Kopfhörer zweimaliges und dreimaligen Antippen unterscheiden. Das funktioniert in 8 von 10 Fällen völlig problemlos. Bei den restlichen 2 von 10 Versuchen bin ich nicht sicher, ob ich immer ausreichend genau getroffen habe. Groß genug scheint mir die Kontaktfläche jedenfalls.

Welche Funktion beim Antippen ausgeführt werden soll, ist Einstellungssache und dafür entsprechend die App zu nutzen. Gewählt werden kann aus:

  • Wiedergabe / Pause
  • Nächster Track
  • Vorheriger Track
  • Thru Mode
  • Sprachassistent auf dem Smartphone / Tablet
  • Ausschalten

Damit bietet Huami die wichtigsten Features an – nur das Verstellen der Lautstärke fehlt mir.

PowerBuds im Alltag

Für den Alltag hat Huami den PowerBuds den Thru-Modus spendiert. Ist dieser aktiviert, nehmen die Mikrofone beider Kopfhörer Umgebungsgeräusche auf und geben sie über die Kopfhörer wieder. Der Sinn dahinter: Selbst mit Kopfhörern und Musik auf bzw. in den Ohren ist man von der Außenwelt nicht abgeschlossen. Durchsagen in der Bahn bekommt man genauso mit, wie sich nähernde Autos im Straßenverkehr. Ungeachtet dessen verbietet sich das Tragen beim Auto- bzw. Radfahren.

Kleine Nachteile des Thru-Modus sind ein leichtes Rauschen, das nur in ruhigen Umgebungen wahrnehmbar ist und die reduzierte Akkuleistung.

PowerBuds beim Sport

Die Amazfit PowerBuds sind IP-55 klassiert sind in Folge gegen Spritzwasser, Schweiß und Staub geschützt sind. Damit sind sie problemlos für den Sport geeignet, für mehr Widrigkeiten aber auch nicht.

Anders sieht es beim Lade-Etui aus, das Wasser nicht verträgt und somit nur im Trockenen verwahrt und genutzt werden sollte.

Besonders begeistert haben mich die Sport-Bügel, die beim Sport für einen sicheren Sitz sorgen sollen, auf die im Alltag aber verzichtet werden kann.

Zugegeben, ich zähle mich eher zur Kategorie „Angsthase“, wenn es um Elektronik – meistens nicht mal meine eigene – geht, die durch (unsachgemäßen) Umgang auf dem Erdboden landet. Deshalb bin ich beim Laufen häufig nur mit Kopfhörern unterwegs, die mir dieses Extra an Sicherheit bieten.

Amazfit PowerBuds – Sport-Bügel

Amazfit PowerBuds – Sport-Bügel

Die Sport-Bügel lassen sich einfach per Magnet an den Kopfhörern befestigen. Sie sind kräftig genug um ein Heraus- bzw. Herunterfallen zu verhindern, jedoch nicht so kräftig, als dass sie beim Einsetzen bzw. Hantieren am Ohr stets an Ort und Stelle bleiben.

Ich bin dazu übergegangen, erst die Kopfhörer einzusetzen und anschließend die Bügel über die Ohren zu streifen. In der Regel finden Bügel und Kopfhörer dann alleine zueinander.

Amazfit PowerBuds – Sport-Bügel

Amazfit PowerBuds – Sport-Bügel

Beim ersten Lauf haben die PowerBuds dann so gut gepasst, dass ich bei den weiteren Läufen auf die Bügel verzichtet habe. Mit jedem Schritt hat sich die Sorge ein wenig gelegt und nach während der 5 km Läufe habe ich die Kopfhörer nicht einmal nachjustieren müssen. Kurzum: Die Sport-Bügel bieten mehr Sicherheit beim Sport. Sicherheit die es zumindest bei mir nicht braucht. Für die Beruhigung des Gewissens sind sie allemal gut.

Im rechten Kopfhörer sitzt die Sensorik (PPG – Photoplethysmographie) zur Pulsmessung. Das funktioniert ganz ähnlich wie bei Sportuhren und Fitness Trackern, mit dem Unterschied dass die Uhren oftmals sichtbares Licht nutzen.

Aktiv ist die Pulsmessung nur bei der Aufzeichnung von sportlichen Aktivitäten. Leider ist es dann auch nur die Zepp App, die das Signal auswerten kann. Andere Apps oder Geräte können das Signal nicht verwerten.

Während der Aufzeichnung übermittelt die App regelmäßig Informationen zu Gesamtstrecke, Dauer und zur Dauer für den letzten Kilometer an die Kopfhörer.

Gleichzeitig warnt die App akkustisch über die PowerBuds, wenn eine einstellbare Herzfrequenz überschritten wurde. Solange man sich oberhalb dieses Grenzwertes bewegt, wird immer wieder der aktuelle Pulswert durchgesagt. Unterhalb des Grenzwerts bleibt die Warnung aus.

Viele der Aspekte sind der App zu verdanken und ohne Zutun des GPS des Smartphones nicht denkbar. Von daher beschränke ich mich hier auf die Darstellung des Herzfrequenz-Verlaufs, der zweifelsfrei den PowerBuds zuzurechnen ist.

Amazfit PowerBuds – Herzfrequenz-Verlauf

Amazfit PowerBuds – Herzfrequenz-Verlauf

Die Genaugkeit lässt sich indes schlecht mit Hilfe anderer HR-Messungen vergleichen, da ein Zugriff auf die Rohdaten nicht möglich ist.

In den nächsten Wochen folgen Testberichte zur Amazfit Stratos 3 und Amazfit T-Rex. Dort wird sich genug Raum finden, um die sportlichen Aspekte der App genauer zu betrachten.

Soundqualität

Klang beim Musikhören

Um mir einen Eindruck vom Klang der PowerBuds zu machen, nutze ich eine Playlist, die auch bei allen anderen Kopfhörern zum Einsatz kommt. Diese ist mit Musik der unterschiedlichsten Kategorien bestückt.

Durch die Bank weg haben die PowerBuds in den Standard-Einstellungen eine sehr helle Klangcharakteristik. Bassfrequenzen sind hörbar, halten sich aber weitestgehend im Hintergrund. Auch die Mitten drängen sich kaum auf und machen den hohen Frequenzen Platz. Das rückt bei vielen Inhalten die Stimmen in den Vordergrund, die dann hin und wieder merkbare Spitzen haben.

Gleichzeitig sorgt die Abstimmung dafür, dass Details nicht verloren gehen, was wiederum beim Hören Freude bereitet. Bei instrumentalen Stücken wie Pachelbels Canon in D werden die Instrumente fein gezeichnet und auch die leisen Töne kommen gut zur Geltung.

Dass die PowerBuds auch reichlich Tiefgang meistern können, zeigen sie nach Anpassen des Frequenzverlaufs im Equalizer der Zepp App. Neben 11 vordefinierten Einstellungen lassen sich zehn Frequenzbänder anheben oder senken. Das bietet in meinen Augen ausreichend Potential, um unterschiedlichsten Präferenzen gerecht zu werden. Das schöne daran: Änderungen machen sich unmittelbar in der Wahrnehmung bemerkbar.

Mit ein bisschen Handanlegen kann man den PowerBuds ein sehr ordentliches Klangbild entlocken: Sehr differenziert, sehr präzise und sehr viel gute Laune verbreitend.

Klang beim Telefonieren

Wo Licht ist, ist auch Schatten und das betrifft das Telefonieren mit den PowerBuds. Alle Gesprächspartner klagten über eine zu leise Aufnahme. Und weil es so leise war, hat auch niemand die Klangcharakteristik beim Telefonieren beurteilen wollen bzw. können. Das ist ein bisschen bitter, weil die Kopfhörer in der Wiedergabe einen sehr guten Eindruck hinterlassen haben. Vielleicht hilft ein Firmware-Update etwas, denn in der App lassen sich keine Einstellungen finden, die weiterhelfen könnten.

Reichweite & Akkulaufzeit

Die PowerBuds nutzen Bluetooth 5.0 um sich mit den Zuspielern zu verbinden.

Während das Koppeln an sich problemlos funktioniert, sind während des Tests in Alltagssituationen kuriosen Ereignissen aufgetreten:

  • Beim Reichweiten-Test brach zunächst die Verbindung zu einem der beiden Kopfhörer, anschließend zum zweiten ab. Zunächst nichts Ungewöhnliches. Bei der Rückkehr in den Empfangsbereich haben die Kopfhörer aber zu unterschiedlichen Zeiten wieder die Verbindung aufgenommen, die Musik setzte aber jeweils an der gleichen Stelle wieder ein, was zu einem seltsamen Echo-Effekt sorgte.
  • Zusätzlich bricht die Verbindung auch in unmittelbarer Entfernen zum Smartphone oder PC immer mal wieder ab, baut sich kurze Zeit später dann (diesmal ohne den Versatz) wieder selbständig auf.

Da lege ich große Hoffnung auf das Firmware-Update, das noch auf seine Installation wartet. Ich werde das Verhalten in den kommenden Tagen noch einmal genauer anschauen und die Ergebnisse hier nachreichen.

Erfreulich geht es hingegen bei der Akkulaufzeit zu. Die von Huami angegeben 8 Stunden sind im Test realistisch, weichen aber bei Benutzung des Thru-Mode und höherer Lautstärke nach unten ab.

Mit dem Lade-Etui sind noch einmal zwei vollständige Ladungen drin, so dass die PowerBuds erst nach 24 Stunden Hörvergnügen wieder per Kabel geladen werden müssen. Für notorische Auflade-Vergesser ist das schnelle Laden von 15 Minuten, das für drei Stunden Hörgenuss sorgt, ein wahrer Segen.

Fazit

Die Amazfit PowerBuds sind aktuell für ca. 100 € erhältlich. Für diesen Preis erhält man 100% kabellose Kopfhörer mit einem guten bis sehr guten Klang und hoher Akkuleistung. Viele Kompromisse müssen beim Kauf nicht eingegangen werden, aber die Soundqualität beim Telefonieren und die etwas wackelige Verbindung sollten in die Waagschale geworfen werden.

Die Sportfunktionen sind eine nette Ergänzung, ich würde sie aber nur zur Entscheidungsfindung heranziehen, wenn sie das Zünglein an der Waage sind. Die Genauigkeit der Herzfrequenzmessung ist schwer zu überprüfen, weil man an die Rohdaten nicht herankommt.

Alles in allem sind die PowerBuds ein tolles Erstlingswerk, das den Vergleich zur Konkurrenz nicht scheuen muss. An den Elite Active 75t von Jabra kommen sie aber nicht vorbei, kosten dafür aber auch nur etwa die Hälfte.

Amazfit Powerbuds
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OPPO Enco W31 Test | Kabellose Kopfhörer mit Bassmodus https://www.fitness-tracker-test.info/oppo-w31-test-kabellose-kopfhoerer-mit-bassmodus/ https://www.fitness-tracker-test.info/oppo-w31-test-kabellose-kopfhoerer-mit-bassmodus/#respond Sat, 29 Aug 2020 07:46:42 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=12269 Kabellose Kopfhörer liegen im Trend – nicht nur beim Sport. So wundert es nicht, dass unzählige Unternehmen eigene Modelle auf den Markt bringen. Dazu gehören auch die OPPO Enco W31, die Bedienung per Touch und dank Bass-Modus einen ordentlichen Tiefgang versprechen. Wie sich die kabellosen In-Ear-Kopfhörer schlagen, könnt ihr hier im Testbericht nachlesen. OPPO ist

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Kabellose Kopfhörer liegen im Trend – nicht nur beim Sport. So wundert es nicht, dass unzählige Unternehmen eigene Modelle auf den Markt bringen. Dazu gehören auch die OPPO Enco W31, die Bedienung per Touch und dank Bass-Modus einen ordentlichen Tiefgang versprechen. Wie sich die kabellosen In-Ear-Kopfhörer schlagen, könnt ihr hier im Testbericht nachlesen.

Oppo Enco W31

Oppo Enco W31

OPPO ist hierzulande noch eine relativ unbekannte Marke und dürfte dem einen oder anderen vorallem durch die OPPO Watch ein Begriff sein. Das Unternehmen hat jedoch auch kabellose Kopfhörer im Angebot, die sich aufgrund ihrer Bauweise zumindest auf dem Papier auch für den Sport eignen. Ich habe mir die OPPO W31 über drei Wochen lang angeschaut und angehört.

Unboxing und erster Eindruck

Produkte aus Fernost kommen schon lange nicht mehr in kreischend bunten Verpackungen daher. Zurückhaltung ist angesagt – insbesondere dann, wenn sie im gehobenen Bereich platziert werden sollen. Das gilt für die Enco W31, deren Verpackung die Nähe zu Apple nicht verbergen kann. Alles nach dem Motto: Wenn es nach Apple aussieht, kann es nicht schlecht sein.

Entsprechend werden auch die OPPO Enco W31 in einer kleinen quadratischen, weißen Box verkauft. Die Vorderseite ziert ein Bild der Kopfhörer, sowie der silbern-glänzende Namenszug des Unternehmens und des Produktes. Zumindest in Sachen Verpackung begegnet man Apple auf Augenhöhe.

Oppo Enco W31 – Aufbewahrungs- und Lade-Case

Oppo Enco W31 – Aufbewahrungs- und Lade-Case

In der Verpackung befindet sich eine kleine, runde Box zur Aufbewahrung der Kopfhörer, die gleichzeitig portable Ladeschale ist. Der USB-C-Anschluss zum Aufladen befindet sich eingelassen in die Gehäuseseite. Ein kurzes USB-C-Kabel findet sich neben ein zwei weiteren Silikon-Aufsätzen unterschiedlicher Größe, sowie einer Garantiekarte.

Oppo Enco W31 – USB-C-Anschluss zum Laden

Oppo Enco W31 – USB-C-Anschluss zum Laden

Die matt-schwarze Box ist klein und schlank und kann problemlos in der Hosentasche verstaut werden. Neben der schwarzen Variante gibt es die W31 übrigens auch in Weiß.

Oppo Enco W31 – In-Ear-Kopfhörer in Lade-Case

Oppo Enco W31 – In-Ear-Kopfhörer in Lade-Case

In der Aufbewahrungsschale liegen die beiden In-Ear-Kopfhörer in Vertiefungen in denen sie magnetisch sicher gehalten werden. Selbst beim Umdrehen der Aufbewahrungsschale fallen die Kopfhörer nicht heraus. Dennoch können Sie leicht herausgenommen werden. Das Öffnen der Aufbewahrungsschale mit nur einer Hand wird manchmal zur Herausforderung.

Die Kopfhörer ähneln stark dem Stäbchen-Design, das Apple mit den ersten AirPods salonfähig gemacht hat. Weil Schwarz schlank macht, fällt optisch nicht ins Gewicht, dass die Stäbchen ein wenig breiter sind, als bei vergleichbaren Kopfhörern.

Oppo Enco W31 – Geringe Größe

Oppo Enco W31 – Geringe Größe

Auf der Innenseite der Kopfhörer befinden sich die beiden Ladekontakte, über die die Kopfhörer wieder aufgeladen werden. Notwendig ist dazu das die Ladeschale, die über einen 350 mAh Akku verfügt.

Oppo Enco W31 – Ladekontakte auf der Innenseite

Oppo Enco W31 – Ladekontakte auf der Innenseite

Insgesamt sind die W31 sehr gut verarbeitet – die Spaltmaße sind gering und gleichmäßig und wenn es etwas zu beanstanden gibt, dann ist es die glatte Oberfläche. Das Finish sieht zwar schick aus, sorgt aber für weniger Griffigkeit. Wenn die Finger dazu noch feucht sind, kann das Hantieren mit den Kopfhörern zu einem rutschigen Erlebnis werden. Zwar ist die Innenseite ein wenig mattiert und weniger glatt, es kann den rutschsicheren Umgang aber nicht vollends sicherstellen.

Die Verarbeitung der Aufbewahrungs- / Lade-Schale hingegen hätte in meinen Augen etwas besser sein können. Diese ist zwar griffig und klein, macht aber im geöffneten Zustand einen etwas klapperigen Eindruck. Das schmälert ein wenig den wirklich guten, ersten Eindruck.

Oppo Enco W31 – Silikon-Aufsätze

Oppo Enco W31 – Silikon-Aufsätze

Konnektivität: Bluetooth 5.0

Die OPPO Enco W31 sind kabellose Kopfhörer, die über den aktuellen Bluetooth-Standard 5.0 Verbindung mit dem Zuspieler aufnehmen. Besonders beworben wird die damit mögliche binaurale Übertragung, d.h. Smartphone / Tablet bauen gleichzeitig zwei Verbindungen auf – zu jedem Kopfhörer eine. Das soll Verzögerungen bei der Signalübertragung verringern, die sonst aus der Übertragung zunächst zu einem und dann zum anderen Kopfhörer entstehen.

Zusätzlich kann auch beliebig mit nur einem der beiden Kopfhörer gehört werden, weil man z.B. mit einem Ohr auf der Seite liegt.

Um die OPPO Enco W31 zu koppeln genügt es die Kopfhörer in die Ladeschale zu legen und den kleine Knopf für ein paar Sekunden zu drücken. Sobald die LED weiß zu blinken beginnt, befinden sich die Enco W31 im Pairing-Modus. Anstandlos ließen sich die Kopfhörer mit folgenden Geräten koppeln:

  • Fitbit Versa 2
  • Fitbit Versa 1
  • Garmin Forerunner 245 Music
  • Samsung Galaxy S6
  • Apple iPhone 9
  • Apple iPad (2019)

Nach mehr Geräten habe ich nicht gesucht – die Enco W31 scheinen ausgesprochen paarungswillig und dabei unkompliziert zu sein. Problemlos wird die Verbindung nach erstmaliger Kopplung wieder hergestellt, wenn die Kopfhörer aus der Ladeschale genommen werden.

Noch komfortabler funktioniert die Kopplung mit Smartphones von OPPO, die die Kopfhörer automatisch erkennen und ein kleines Fenster für den Verbindungsaufbau öffnen. Das funktioniert ähnlich, wie bei iPhones und AirPods.

Die Reichweite von 10 Metern wird nur auf offener Fläche erreicht. In Gebäuden hängt die Reichweite deutlich stärker von den örtlichen Gegebenheiten ab. Bemerkbar macht sich der Grenzbereich durch erste Aussetzer bei der Audio-Übertragung. Wird das nicht als Warnung verstanden, geht das Signal ganz verloren. Bewegt man sich anschließend wieder in den Empfangsbereich, geben die Enco W31 die Inhalte wieder anstandslos wieder.

Funktionen und Bedienung

Die OPPO Enco W31 können mittels Berühung gesteuert werden. Verglichen mit anderen Anbietern fallen die Möglichkeiten aber schmal aus:

  • 2x Antippen (links) – Wechsel zwischen Bass- und Balance-Mode
  • 2x Antippen (rechts) – Nächster Track
  • 3x Antippen (beliebigen) – Startet digitalen Assistenten auf dem Smartphone / Tablet

Die Lautstärke lässt sich leider so nicht regeln und auch ein Starten/Stoppen von Inhalten ist nicht möglich.

Weil die Enco W31 völlig ohne Hersteller-App auskommen, besteht aktuell auch keine Möglichkeit die Aktionen mit anderen, als den vorgebenen Funktionen zu belegen.

Dazu gesellt sich der Kritikpunkt, dass die Kopfhörer nicht präzise auf die Berührungen reagieren. Jedenfalls nicht während des Tests. Häufig führte erst ein dreimaliges Antippen des linken Kopfhörer zum Wechsel zwischen Bass- und Balance-Mode. Der Touch-sensitive Bereich befindet sich jedenfalls am oberen Ende der Kopfhörer. Wo genau und wie weit er reicht, ist indes nicht klar.

Gut wiederum funktioniert der Sensor der erkennt, ob die Kopfhörer getragen werden. Wir einer der Kopfhörer aus dem Ohr genommen, wird die Wiedergabe automatisch gestoppt.

Tragekomfort

Dank ihrer Form und geringen Größe sitzen die Enco W31 sehr bequem und dennoch fest im Ohr. Mit den Silikon-Aufsätzen lässt sich der Gehörgang gut verschließen, so dass neben einem guten Sitz auch eine Schallreduzierung von außen dazukommt.

OPPO Enco W31 – Sicherer Halt im Ohr

OPPO Enco W31 – Sicherer Halt im Ohr

Vorteil des Stäbchen-Designs ist die einfache Handhabung beim Einsetzen und Herausnehmen der Kopfhörer. Gerade weil sie im Ohr fast verschwinden, dient das Stäbchen fast wie ein Griff.

Selbst beim Headbanging sitzen die Enco W31 sicher am Platz. Für die Begleitung ins Sportstudio sind die Kopfhörer bestens geeignet. Für lange Dauerläufe wäre ich da vorsichtiger. Da ziehe ich persönlich immer Kopfhörer vor, die durch Bügel der einen oder anderen Form an Ort und Stelle gehalten werden.

Trotz des bequemen Sitzes kann ich In-Ear-Kopfhörer nicht länger als 2 Stunden am Stück tragen. Danach müssen bei mir In-Ears (egal welchen Herstellers) aus den Ohren raus. Da kann auch OPPO kein Wunder vollbringen. Bei anderen Nutzern mag das aber ganz anders sein.

Soundqualität

Nach so viel Vorabinformationen hab ich den Spannungsbogen hoffentlich gut aufbaut und wir können uns zum vielleicht dem wichtigsten Punkt des Test begeben – der Soundqualität.

Soundqualität bei Musik

Mit einem 7 mm Treiber bei einer Empfindlichkeit von 95 dB bieten die Enco W31 solide Voraussetzungen für einen guten Klang. Die ersten Hörproben im Balance-Mode sorgen dann für aber doch eher für Ernüchterung. Ohne Frage ist der Frequenzgang über Tiefen, Mitten und Höhen ausgeglichen, aber leider derart ausgeglichen, dass keine Freude aufkommt. Die Enco W31 klingen in diesem Moment nicht schlecht, aber eben auch nicht gut. Sie klingen eher etwas dünn und schwach auf der Brust und der Sound nimmt sich in allem Bereichen sehr zurück. Bässe sind fast gar nicht zu hören.

Schonungslos ist das z.B. bei Blinding Lights (The Weeknd) und Usher zu hören.

Nun bin ich tatsächlich nicht der Mensch, der wummernde Musik einer mittenbetonten und leicht bassuntermalten vorzieht, bei den Enco W31 ist das Aktivieren des Bass-Mode allerdings für alle Genres von großem Vorteil.

Im Bass-Mode werden vor allem die niedrigen Frequenzen angehoben, was gleichzeitig zur Folge hat, dass auch die Mitten und Höhen ein wenig aus dem Knick kommen. Die Enco W31 klingen nun deutlich vollständiger, in vielen Fällen sogar sehr gut. Wohlgemerkt für ein Mainstream-Gehör.

Wer audiophilen Genuss verspüren möchte, der greift nicht zu den Enco W31 bzw. bereut dies, wenn er/sie es doch tut.

Basslastige Inhalte zeigen den OPPO Enco W31 jedoch ihre Grenzen auf, wenn gleichzeitig Mitten und Höhen zum Tragen kommen sollen. Das höre selbst ich. In solchen Situationen dominieren die Bässe die Mitten und Höhen, die zwischen den Bassfrequenzen oft unterzugehen drohen. Den Charakter des Basses wünsche ich mir präziser, vielfach klingt er zu dumpf.

Werden die Enco W31 nicht durch tiefe Frequenzen in Anspruch genommen, können Mitten und Höhen befreit aufspielen und werden durch den Bass-Mode unterstützt. Das zeigt sich sehr schön bei „Can’t hold us“ und „Titanium“. Bei diesen und vergleichbaren Inhalten zeigen die Enco W31 ihre wahre Stärke und klingen durchweg überzeugend.

Dies gilt aber nur, solange sie auf „normaler“ Lautstärke betrieben werden. Bei höheren Pegeln klingen die Höhen angestrengt und teilweise überspitzt.

Zusammenfassend hängt die Soundqualität der OPPO Enco W31 stark von den wiedergegebenen Inhalten ab. Die Aktivierung des Bass-Mode ist aber fast immer sinnvoll, wenn nicht gar notwendig. Im Balance-Mode klingen sie zu dünn, im Bass-Mode deutlich runder. Basslastigen Stücke sind geprägt durch den dumpfen Bass, während mitten- und höhenbetonte Stücke die Enco W31 ins beste Licht rücken.

Soundqualität bei Telefonaten

Die OPPO Enco W31 haben in jedem Kopfhörer zwei Mikrofone verbaut, die beim Telefonieren Außengeräusche unterdrücken und die eigene Stimme verstärken sollen. Über ANC verfügen die Enco W31 dennoch nicht, denn sie rechnen die Umgebungsgeräusche nicht durch Gegenschall heraus, sondern versuchen Umgebungsgeräusche von der Stimme zu unterscheiden und die Stimmfrequenzen zu verstärken.

Das gelingt recht gut, wobei schon die Silikon-Aufsätze für eine relativ gute Isolation im Ohr sorgen. Weil die Enco W31 nur die Stimme verstärken, gelangen laute Umgebungsgeräusche dennoch ans Ohr. Auch die Gesprächspartner bekommen die Umgebungsgeräusche weitestgehend mit, hören aber dank Verstärkung die Stimme des Anrufers deutlich. Trotz klarer Verständigung berichten viele Gesprächspartner, dass die Stimme blechern klingt.

Für mich weiterhin irritierend ist, dass man sich beim Telefonieren selbst schlecht hört. Kopfhörer mit Techniken wie Hear Through sind da um Längen besser. Weil ich die Kopfhörer aber den größten Teil der Zeit zum Musikhören nutze, fällt das für mich nicht ins Gewicht.

Akkulaufzeit

OPPO gibt die Akkulaufzeit mit bis zu 3,5 Stunden an. Im Test war eher nach 3 Stunden Schluss. Die Laufzeit hängt aber von der Lautstärke ab, so dass die 3,5 Stunden offenbar im Bereich des Machbaren liegen.

Schade, dass es keine Möglichkeit gibt, den Akkustand der Kopfhörer bzw. der Ladeschale zu prüfen. Das funktioniert nur mit Smartphones von OPPO, bei denen die Enco W31 First-Class-Citizens sind. Für alle anderen Smartphones und Tablets fehlt die App, die das leisten könnte.

Das vollständige Aufladen dauert 2,5 Stunden. Weil mir die Möglichkeit zum Überprüfen fehlt, muss ich hier den Herstellerangaben vertrauen.

Mit der Aufbewahrungs- / Ladeschale können mit Unterbrechung bis zu 15 Stunden Nutzung erreicht werden, bevor die Ladeschale selbst aufgeladen werden muss. 15 Minuten laden reicht aber aus, um die Kopfhörer eine Stunde lang zu nutzen.

Fazit

Für aktuell knapp 80 € stellen die OPPO Enco W31 einen soliden Einstieg in die Welt kabelloser Kopfhörer dar. Wären sie ein wenig günstiger, wäre der Preis sogar attraktiv.

Wer keine ausgeprägten Musikgeschmack hat, der findet in den Enco W31 All-Rounder, die punktuell Schwächen bei der Wiedergabe und in der Bedienung zeigen.

Gerade gemessen am Preis erhält man einen fairen Gegenwert. Wer mehr Funktionen, höhere Ansprüche an Wiedergabequalität oder Einstellmöglichkeiten hat, der muss dafür auch tiefer in die Tasche greifen.

Beim Sport im Sportstudio sind die Enco W31 perfekte Begleiter. Bei mehr Bewegung würde ich sie aus Sorge zuhause lassen, auch wenn sie nicht den Eindruck machten, beim z.B. Jogging aus den Ohren zu fallen. Risikieren wollte ich es aber nicht.

OPPO W31
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Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Enco W31 von OPPO kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

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https://www.fitness-tracker-test.info/oppo-w31-test-kabellose-kopfhoerer-mit-bassmodus/feed/ 0
Jabra Elite Active 75t im Test https://www.fitness-tracker-test.info/jabra-elite-active-75t-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/jabra-elite-active-75t-test/#comments Wed, 03 Jun 2020 09:55:46 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=11481 Jabra stellt in Regelmäßigkeit kleinere, leistungsfähigere und ausdauerndere Sport-Kopfhörer vor. Das neueste Modell Elite Active 75t habe mir im Test angeschaut und vor allem angehört.

Der Beitrag Jabra Elite Active 75t im Test erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Jabra stellt in Regelmäßigkeit neue Sport-Kopfhörer vor, die von Generation zu Generation kleiner, leistungsfähiger und ausdauernder werden. Die Elite Active 75t sind der letzte große Wurf an 100% kabellosen Kopfhörern, die dank IP57-Klassierung speziell für den Sport geeignet sind. Ich habe mir die Kopfhörer im Test angeschaut und vor allem angehört.

Jabra Elite Active 75t in Verpackung

Jabra Elite Active 75t

Schweiß, Temperaturen und mitunter schnelle Bewegungen – Sport-Kopfhörer müssen eine ganze Menge aushalten, sollen dabei aber möglichst gut klingen, leicht und komfortabel zu tragen sein und über eine lange Akkulaufzeit verfügen. Nicht selten gleicht das Vorhaben der Quadratur des Kreises. Große Kopfhörer liefern den vermeintlich besseren Sound und haben eine längere Akkulaufzeit, kleinere hingegen sind komfortabler zu tragen und für den Sport besser geeignet.

Mit den Elite Active 75t kommt Jabra dem Ziel kleiner, qualitativ hochwertiger Kopfhörer aber erstaunlich nahe. Nutzen zieht der dänische Hersteller dabei aus der engen Zusammenarbeit mit dem Hörgeräte-Spezialisten ReSound.

Jabra Elite Active 75t – Spezifikation

Elite Active 75t
Maße21,9 x 19,4 x 16,2 mm
Gewicht5,5 g
Lautsprechergröße / Treiber6 mm
Frequenz100 Hz - 10 kHz
Active Noise Control-
Bluetooth5.0
IP-KlassierungIP-57
Akkulaufzeit7,5 Stunden
bis zu 3x Laden im Etui
USB-AnschlussUSB-C

Unboxing und Lieferumfang

Die Elite Active 75t werden in der für Jabra typischen, Taschenbuch großen Verpackung vertrieben. Die Vorderseite, die vornehmlich die kleinen Kopfhörer zeigt, wird durch die gelbe Akzentfarbe durchbrochen. Auf Vorder- und Rückseite finden sich einige wenige Beschreibungen zum Funktionsumfang.

Jabra Elite Active 75t - Unboxing

Jabra Elite Active 75t – Unboxing

Um an die Kopfhörer zu gelangen, muss die äußere Verpackung aus dünnem Karton nach oben abgezogen werden. Darunter befindet sich eine weitere Schachtel, die mit einem Einschub versehen ist und sich wie eine Schublade öffnen lässt. Das Auspacken bereitet Freude…

Jabra Elite Active 75t - Unboxing

Jabra Elite Active 75t – Unboxing

Nochmals mit einem Bogen aus dünnem Karton sind die Kopfhörer, das Aufbewahrungs- und Lade-Etui, sowie das restliche Zubehör verblendet.

Jabra Elite Active 75t - Zubehör

Jabra Elite Active 75t – Zubehör

In Summe finden sich in der Verpackung:

  • Elite Active 75t Kopfhörer
  • Aufbewahrungs- / Lade-Etui
  • Silikonaufsätze in 3 verschiedenen Größen
  • USB-C-Kabel
  • Garantie- / Produkt-Hinweise

In gewohnter Qualität werden die Elite Active 75t ordentlich präsentiert. Anlass zur Kritik gibt es keinen. Ein bisschen setzt man das bei einer UVP von 199 € aber auch voraus.

Erster Eindruck

Wer den Test des Vorgängers Elite Active 65t gelesen hat, der konnte meine Begeisterung über die geschrumpften Maße im Vergleich zu deren Vorgänger spüren.

Elite Sport vs. Elite Active 65t vs. Elite Active 75t

Elite Sport vs. Elite Active 65t vs. Elite Active 75t

Die Elite Active Sport waren seinerzeit bahnbrechend, was Größe und Technik angeht. Gemessen an der Größe der Elite Active 65t waren sie deutlich wuchtiger und nach heutigen Maßstäben große, schwarze und wenig grazil anmutende In-Ear-Kopfhörer.

Weil die Elite Active 75t noch mal ein ganzes Stück kleiner als die Active 65t sind, sind sie auch deutlich unauffälliger. Aus der Ohrmuschel ragen sie nur noch wenig heraus. Das ist etwas, was mir persönlich sehr entgegenkommt, bestimmt aber auch viele andere interessiert.

Neben den hier getesteten Kopfhörern in Marine-Blau, bietet Jabra die Kopfhörer auch in folgenden Farben an:

  • Titan / Schwarz
  • Kupfer / Schwarz
  • Grau
  • Sienna
  • Mintgrün

Das eher nüchterne Schwarz-In-Schwarz bleibt den Elite 75 vorbehalten.

Aufbewahrungs- / Lade-Etui

Die kleinere Kopfhörer lassen auch ein kleineres Lade-Etui zu, dem Jabra diverse Verbesserungen hat zukommen lassen. Es klingt zwar nur nach Kleinigkeiten, die aber für ein gesteigertes Nutzungserlebnis sorgen:

Lade- und Aufbewahrung-Etui der Elite Active 75t

Lade- und Aufbewahrung-Etui der Elite Active 75t

  • Magnetischer Verschluss

    Eines der größten Ärgernisse bei täglicher Benutzung der Elite Active 65t war der umständlich zu benutzende Verschluss des Lade-Etui. Hier hat Jabra nachgebessert und dem neuen Etui einen magnetischen Verschluss spendiert. Dieser verschließt fest genug, dass dieser auch bei heftigem Schütteln nicht aufspringt. Mit den Fingern ist es dennoch ein Leichtes den Deckel anzuheben.

  • Magnetische Sicherung der Kopfhörer

    Ebenfalls per Magnet sind die beiden Kopfhörer vor Herausfallen aus der Ladeschale gesichert. Da war bei Elite Sport und Elite Active 65t noch ganz anders. Das macht einfach Spaß, weil es sich ein bisschen danach anfühlt, als ob eine unsichtbare Hand die Kopfhörer entgegen nimmt und in das Etui einsortiert.

  • Flacher Boden

    Ich erinnere mich an ein Gespräch mit Mitarbeitern von Jabra auf der IFA 2019 in dem wir über das runde Etui der Elite Active 65t gesprochen haben, welches ein sinnvolles Hinstellen oder Ablegen des Etui nicht zuließ. Irgendwie eierte es immer herum. Ein Journalist eines großen Online-Technik-Magazins mischte sich in das Gespräch ein und sagte, dass das doch völlig unwichtig für das Produkt sei. Schließlich ginge es um die Kopfhörer.

    Da zeigt sich, dass viele große Redaktionen die Produkte nur für ein paar Stunden und einen oberflächlichen Bericht in die Hand nehmen. Die Erfahrungen aus täglicher Nutzung über einen längeren Zeitraum lassen sie vermissen.

    Jabra und/oder die Nutzer scheinen ebenfalls Nachbesserungsbedarf gesehen zu haben, den es mit einem flachen Boden des Etui bei den Elite Active 75t jetzt gibt.

Das Etui dient nicht nur der Aufbewahrung der Kopfhörer, sondern kann diese gleichzeitig wieder Aufladen. Dazu verfügt das Etui selbst über einen eingebauten Akku, der über den USB-C-Anschluss geladen werden kann. Mit Unterbrechung sind so Laufzeiten von bis zu 28 Stunden machbar.

Jabra Elite Active 75t - Lade-Etui

Jabra Elite Active 75t – Lade-Etui

Kleine LED zeigen sowohl den Ladezustand der Kopfhörer, als auch des Etui an.

Verarbeitung ohne Schwächen

Auch beim genauen Hinschauen offenbart das Produkt keine Schwächen. Etui und Kopfhörer sind sauber gearbeitet. Die wenigen Spaltmaße sind klein und gleichmäßig. Die Druckpunkte der beiden Knöpfe sind deutlich spürbar ohne viel Kraft zu erfordern.

Unterm Strich bleiben eine tadellose Verarbeitung, ein geringes Gewicht, eine geringe Größe und ein ansprechendes Äußeres – kurzum: Die Jabra Elite Active 75t hinterlassen einen tollen, ersten Eindruck.

Anstandslos verbunden mit Tablet, Smartphone und Sportuhr

Bei Geräten die mit Bluetooth kommunizieren gibt es immer wieder Überraschungen, wenn diese entgegen der Aussagen die Zusammenarbeit mit dem ein oder anderen Gerät verweigern. Nicht so bei den Jabra Elite Active 75t. Während des Tests habe ich die Kopfhörer mit den folgenden Geräten schmerzfrei koppeln können:

  • Apple iPhone 8
  • Apple iPad 2019
  • Samsung Galaxy S6
  • Garmin Forerunner 245 Music
  • Fitbit Versa 2
  • Fitbit Ionic

Nicht nur das Bluetooth-Pairing war völlig problemlos, auch die Verbindung zwischen Kopfhörer und Zuspieler war durchweg stabil. Wer viel zwischen den Zuspielern wechselt, der wird sich freuen, dass die Kopfhörer bis zu 8 Verbindungen speichern und bis zu 2 Verbindungen aktiv unterhalten können. Gerade beim Wechsel zwischen z.B. Sportuhr und Smartphone eine große Freude.

Ein bisschen Hilfestellung beim Koppeln gibt es von den Kopfhörern selbst, die nach dem erstmaligen Einsetzen in regelmäßigen Abständen

„To connect, go to your Bluetooth menu on your mobile device and select your Jabra product from the list“

von sich geben. Folgt man der Aufforderung, wird ein erfolgreichen Koppeln akustisch zurückgemeldet.

Jabra Sound+ App

Die Elite Active 75t funktionieren auch ohne weiteres Zutun gut. Wer sie noch ein wenig an die eigenen Bedürfnisse anpassen möchte, der kann das mit der Jabra Sound+ App tun, die es für iOS und Android kostenlos gibt.

Während andere Hersteller die Nutzung von einem Benutzerkonto in der Cloud abhängig machen, gibt sich Jabra erfrischend zurückhaltend und fordert weder zur Eingabe personenbezogener Daten auf, noch hängen Funktionen von Cloud-Diensten ab.

Ausgenommen ist die Nutzung persönlicher Assistenten (z.B. Siri von Apple oder Alexa von Amazon), die ohne einen Zugriff auf das Internet nicht auskommen. Fairerweise handelt es sich dann aber eben nicht mehr um Jabra selbst, die dort Daten des Nutzers in der Cloud verarbeiten.

Die Sound+ App wurde seit dem letzten Testbericht ein wenig überarbeitet und hinterlässt einen noch aufgeräumteren Eindruck. Neben vielen kleinen Einstellungen, gibt es zwei Bereiche, die besonders umfangreich sind:

Dashboard mit Soundprofilen

Die Startseite der App ist unterteilt in Soundprofile, die Jabra „Momente“ nennt, sowie eine Auswahl folgender Widgets:

  • Sound-Modus / HearThrough
  • Musik-Equalizer
  • Musikvoreinstellungen
  • Soundscape

Die Widgets lassen sich in Umfang und Reihenfolge konfigurieren. Im Grunde handelt es sich um Einstellungen zur Wiedergabe. Während über das Sound-Modus-Widget die HearThrough-Funktion de-/aktivieren lässt, können im Musik-Equalizer-Widget einzelne Frequenzbereiche angehoben bzw. abgesenkt werden. Die Musikvoreinstellungen sind damit eng verzahnt, bieten sie doch sechs vordefinierte EQ-Einstellungen (z.B. verstärkte Bässe, Sprache) an, deren Einstellungen beim Antippen auf den Equalizer übertragen werden.

Die Kombination aus HearThrough und Equalizer-Einstellungen lassen sich in Form eines „Momentes“ abspeichern, von denen es drei gibt:

  • Mein Moment
  • Pendeln
  • Fokus

So kann schnell zwischen unterschiedlichen Einstellungen hin- und hergeschaltet werden, was u.a. ganz sinnvoll sein kann.

Soundscape – Flucht in tönende Abgeschiedenheit

Von den „Momenten“ losgelöst muss das Widget „Soundscape“ gesehen werden. Dabei handelt es sich um eine Liste von Geräuschkulissen, die in einer Dauerschleife abgespielt werden können. Darunter findet sich sowas wie statisches Rauschen oder auch das Rauschen eines Wasserfalles – sprich alles mit einem extrem breiten Frequenzspektrum, was Umgebungsgeräusche einfach mal überlagert.

Für meine Ohren gefälliger sind brechende Meereswellen, Singvögel oder ein nahendes Gewitter, die sich ebenfalls in der Soundscape-Auswahl befinden.

Insgesamt bietet Jabra zwölf hochwertige Geräuschkulissen, die von den Umgebungsgeräuschen ablenken.

Einstellungen für die Kopfhörer

Im Abschnitt „Headset“ lassen sich zahlreiche Einstellungen für die Elite Active 75t vornehmen:

  • Steuerung

    Über die App lässt sich mit dem kürzlich erschienenen Update auch die Belegung der Tasten an den beiden Kopfhörern festlegen. Pro Kopfhörer lassen steht die Auswahl von bis zu drei Aktion (für einmaliges, zweimaliges und dreimaligen Drücken) zur Verfügung. Die Regulierung der Lautstärke über langes Halten des linken bzw. rechten Knopfes hingegen kann nicht geändert werden.

  • Klangerlebnis

    Wenn ein Kopfhörer aus dem Ohr herausgenommen wird, pausiert die Wiedergabe automatisch. Wird der Kopfhörer innerhalb von 60 Sekunden wieder eingesetzt, wird die Wiedergabe von Geisterhand fortgesetzt. Hier finden sich Einstellungen ob die Wiedergabe auch bei aktiviertem HearThrough fortgesetzt oder pausiert bleiben soll.

  • Anruferlebnis

    Die Einstellungen in diesem Abschnitt der App betreffen das Telefonieren mit den Elite Active 75t. Dank 4x MEMS-Mikrofonen ist selbst das kein Problem. Riesiger Vorteil der Kopfhörer zu manch günstigerem Modell ist der „Mithörton“. Dabei wird die eigene Sprache durch die Mikrofone aufgenommen und in die Wiedergabe der Kopfhörer eingemischt. Ein Segen beim Telefonieren mit Bluetooth-Kopfhörern seine eigene Stimme zu hören. Wer einmal Kopfhörer ohne eine solche Funktion hatte, wird wissen was ich meine.

  • Headset-Einstellungen

    Um Akkuleistung zu sparen können die Kopfhörer bei Inaktivität in den Ruhemodus wechseln. In den Standard-Einstellungen tun sie dies nach 30 Minuten. Es lassen sich aber auch 15, 60 und 120 Minuten einstellen.

Darüber hinaus lassen sich hier die Aktion für das ein- oder mehrmalige Drücken der Tasten auf beiden Kopfhörerseiten anpassen.

Tragekomfort

App hin, Verpackung her – wenn die Kopfhörer schon nach kurzer Zeit Drücken oder aus den Ohren rutschen ist keinem geholfen. Nach Aussagen des Herstellers wurde besonders viel Arbeit in die Form der Kopfhörer gesteckt. Das Ergebnis kann sich sehen bzw. spüren lassen. Die Elite Active 75t passen wunderbar. Jedenfalls in meine Ohren und auch meine bessere Hälfte berichtet von einem außerordentlich angenehmen Tragekomfort.

Durch die kleinere Form sitzen die Kopfhörer sogar noch ein bisschen angenehmer im Ohr als die ohnehin schon sehr guten Elite Active 65t. Es fehlt nicht mehr viel zum Gefühl, wenn man kabelgebundene In-Ear-Kopfhörer im Ohr hat. Abgesehen von der eingeschränkten Bewegungsfreiheit natürlich.

Die EarGels genannten Silikonaufsätze habe ich nicht wechseln müssen. Mein Ohr scheint Standardgröße zu sein. Wer ein bisschen mehr Halt oder weniger Druck verspüren möchte, der kann auf die größeren bzw. kleinere EarGels ausweichen.

Soundqualität

Neben dem Tragekomfort kommt der Soundqualität die größte Bedeutung zu. Jabra schafft erstaunlich gut den Spagat zwischen Größe, Akkuleistung und Audioqualität. Mit nur 6 Millimeter fallen die Treiber vergleichsweise klein aus. Sie klingen aber deutlich größer. Weil die Elite Active 65t eben schon eine sehr ordentliche Leistung ablieferten, musste Jabra bei den 75t offenbar wenig anpassen.

Nachgebessert wurde bei den Bässen, die jetzt mit deutlich mehr Nachdruck zur Geltung kommen. Je nach Musikgenre und Playlist ist das Anheben der Bässe über den Equalizer unnötig, weil die Bässe die Mitten und Höhen dann dominieren. Nimmt sich der Bass zurück spielen die Elite Active 75t in den Mitten und Höhen aber ohne Anstrengung auf.

Für audiophilen Genuss oder analytisches Hören reicht die Leistung der Elite Active 75t nicht aus – für jeden anderen Einsatz leisten die Kopfhörer außerordentlich überzeugende Arbeit.

HearThrough

HearThrough nennt sich die von Jabra getaufte Technologie, die Umgebungsgeräusche über die verbauten Mikrofone aufnimmt und in die Medienwiedergabe einmischt. Die Funktion gibt es bereits seit den Elite Sport, hat sich aber im Laufe der Jahre deutlich verbessert.

Die Umgebungsgeräusche klingen jetzt um Welten weniger blechern und sind qualitativ dennoch nicht da, wo man sich das als Kunde wünscht. Dennoch ist es eine tolle Funktion, weil sie den Komfort bietet, Umgebungsgeräusche per App oder Knopfdruck ans Ohr zu lassen. So bin ich mir tatsächlich manchmal zu schade, die Musik an der Supermarktkasse zu stoppen und schalte dann einfach HearThrough an, um Kassierer/Kassierin zu verstehen.

Neben dem Komfortaspekt bietet HearThrough aber auch mehr Sicherheit für Sportler, die sich im Straßenverkehr bewegen. Nahende Autos, Motorräder, seltener aber Radfahrer werden dadurch besser bzw. frühzeitiger wahrgenommen.

MySound

Während des Tests hat Jabra mittels Firmware-Update auch die bereits angekündigte Funktion MySound nachgeliefert.

Jabra bietet für beide Ohren einen kleinen Hörtest aus unterschiedlich hohen Tönen an, um daraus ein ganz persönliches Hörprofil zu erstellen.

Ich muss zugeben, dass meine Wahrnehmung nahezu keinen Unterschied erkennen lässt. Das mag aber auch daran liegen, dass ich bis auf einen Ton, alle Töne während des Hörtests wahrnehmen konnte. Vielleicht liegen mein personalisiertes Hörprofil und das Standard-Hörprofil einfach zu dicht beieinander.

Ich werde die kommenden Tage damit einfach noch ein bisschen herumspielen und schauen, was passiert, wenn man im Hörtest ein paar abweichende Ergebnisse erzeugt.

Beim Sport

Die Jabra Elite Active 75t sind nicht nur im Alltag ein Kleinod. Dank der IP57-Klassierung sind die Kopfhörer bestens vor Feuchtigkeit und Schweiß geschützt. Das Vertrauen in die eigene Technik unterstreicht Jabra mit einer 2-jährigen Garantie auf Schäden durch eben Staub und Schweiß.

Es braucht wenig Worte, um den Sitz der Kopfhörer beim Sport zu beschreiben: Nahezu perfekt.

Weil Jabra den Kopfhörern im Vergleich zu den Elite 75t eine etwas rauere Oberfläche spendiert hat, können sie selbst mit feuchten Händen leicht gegriffen werden.

Mit 7,5 Stunden Akkulaufzeit bei einer Ladung, schafft man auch die längste sportliche Beschäftigung, die ich mir so ausmalen kann: Ein gemütlicher Marathon. Für die Runde durch den Park oder den Feierabend im Sportstudio sind die Elite Active 75t zweifellos tolle Begleiter.

Mit dem Fahrrad im Straßenverkehr wäre ich mir unsicher, ob die Polizei HearThrough als ausreichend hilfreich zulässt.

Fazit: Jabra Elite Active 75t Test

Was man bei Kinofilmen eher selten kennt, schafft Jabra bei den Elite Active 75t problemlos: Das Sequel ist besser als der Vorgänger. Den wenigen Kritikpunkte des Vorgängers hat sich Jabra angenommen und eine ausdauernden, sportbeständigen und überzeugend klingenden Kopfhörer geschaffen.

Der Klang der Kopfhörer ist trotz der kleinen 6mm Treiber erstaunlich umfangreich und dabei eher warm als neutral. Im Bassbereich verfügen sie über ausreichend Tiefgang, der über die EQ-Einstellungen noch einmal angehoben werden kann.

Das fehlende Active Noise Control (ANC) spürt man im Alltag nicht. Keine Frage, ANC ist das nächste große Dinge bei kabellosen Kopfhörern, aber eben auch ein Stromfresser und Preistreiber. Und wer die passive Abschirmung so gut im Griff hat wie Jabra, der muss sich über ANC nicht zwingend den Kopf zerbrechen.

Die Akkulaufzeit von bis zu 7,5 Stunden ist fast konkurrenzlos, bedenkt man, wie klein die Kopfhörer sind.

Bleibt am Ende ein Blick auf den Preis und die Konkurrenz: Die UVP von 199,99 € ist sicherlich nicht günstig. Gemessen am Gegenwert, ist das ein fairer Preis. Auch wenn sich in verschiedenen Ranglisten die AirPods Pro an erster Stelle wiederfinden, sind sie in meinen Augen nicht zwingend das beste Gesamtpaket. Keine Frage, es sind tolle Kopfhörer. Günstiger, bessere Akkuleistung und ebenbürtiger Sound (aber ohne ANC) – die Elite Active 75t brauchen den Vergleich nicht zu scheuen und sind, wenn ihr mich fragt, die besseren Kopfhörer.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Jabra Elite Active 75t von Jabra kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

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Huawei Freebuds 3i im Test – In-Ear-Kopfhörer mit Active Noise Control https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-freebuds-3i-test-in-ear-kopfhoerer-mit-active-noise-control/ https://www.fitness-tracker-test.info/huawei-freebuds-3i-test-in-ear-kopfhoerer-mit-active-noise-control/#respond Tue, 19 May 2020 20:47:27 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=11358 Auf der IFA 2019 hat Huawei mit den Freebuds 3 leistungsfähige In-Ear-Kopfhörer vorgestellt, die optisch den AirPods Pro von Apple sehr nahe kommen. Seit dem 15. Mai sind Freebuds 3i erhältlich - ein etwas kleineres und günstigeres Modell. Ob es die an den Freebuds 3 gemessenen hohen Erwartungen erfüllen kann und inwieweit die Kopfhörer sporttauglich sind, kläre ich im Huawei Freebuds 3i Test.

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Auf der IFA 2019 hat Huawei mit den Freebuds 3 leistungsfähige In-Ear-Kopfhörer vorgestellt, die optisch den AirPods von Apple sehr nahe kommen. Seit dem 15. Mai sind die Freebuds 3i erhältlich – ein etwas kleineres und günstigeres Modell. Ob es die an den Freebuds 3 gemessenen hohen Erwartungen erfüllen kann und inwieweit die Kopfhörer sporttauglich sind, kläre ich im Huawei Freebuds 3i Test.

Huawei Freebuds 3i – Verpackung

Huawei Freebuds 3i – Verpackung

Huawei ist mittlerweile nicht nur durch die leistungsstarken Smartphones der P- und Mate-Serie, sowie dem Handelsstreit mit den USA bekannt, sondern bietet in immer mehr Segmenten überzeugende und dennoch preisgünstige Produkte an.

Bei den Freebuds 3i handelt es sich um In-Ear-Kopfhörer die optisch den Apple AirPods nacheifern, mit einer UVP von 119 € aber deutlich günstiger zu haben sind. Bemerkenswert für den Preis ist das angebotene Active Noice Control (ANC), das Umgebungsgeräusche deutlich reduzieren soll.

SpezifikationHuawei Freebuds 3i
Größe41,8 x 23,7 x 19,8 mm (pro Kopfhörer)
80,7 x 35,4 x 29,2 mm (Ladeschale)
Gewichtca. 5,5 g (pro Kopfhörer)
ca. 51 g (Ladeschale)
Akku37 mAh (pro Kopfhörer)
410 mAh (Ladeschale)
Treiber10 mm
BluetoothBluetooth v5.0,
unterstützt A2DP 1.3, HFP 1.6, AVRCP 1.5
USB-AnschlussUSB-C

Unboxing und Verpackungsinhalt

Huawei vertreibt die Freebuds 3i in einer schneeweißen Verpackung, deren Vorderseite Produkt- und Firmenname in goldenen Lettern, sowie ein Foto der Kopfhörer samt Ladeschale ziert. Die Verpackung ist hochwertig und lädt zum Verschenken ein.

Huawei Freebuds 3i – Inhalt

Huawei Freebuds 3i – Inhalt

Hebt man den Deckel ab, präsentieren sich die Freebuds 3i in geschlossener Ladeschale. Eine Etage tiefer finden sich zwei kleine Pappschachteln, die zum einen den Papierkram, zum anderen das USB-Ladekabel, sowie weitere Silikon-Stöpsel in verschiedenen Größen beinhalten.

Huawei Freebuds 3i – Inhalt

Huawei Freebuds 3i – Inhalt

Insgesamt finden sich in der Verpackung:

  • Freebuds 3i In-Ear-Kopfhörer
  • Ladeschale
  • USB-C-Ladekabel
  • Silikon-Stöpsel in 4 Größen
  • Kurzanleitung, Garantiebedingungen, Sicherheitshinweise
Huawei Freebuds 3i – Silikonstöpsel und Ladekabel

Huawei Freebuds 3i – Silikonstöpsel und Ladekabel

Das USB-Ladekabel ist mit ca. 100 cm auffallend lang. Kein Vergleich zu stummeligen Kabel, die sich immer häufiger in den Verpackungen finden.

Huawei Freebuds 3i – Ladeschale

Huawei Freebuds 3i – Ladeschale

Die Ladeschale erinnert an die Form einer großen Pille. Auf der Rückseite befindet sich der USB-Anschluss, sowie ein kleiner Knopf, um den Bluetooth-Kopplungsmodus zu starten.

Huawei Freebuds 3i in Ladeschale

Huawei Freebuds 3i in Ladeschale

Die Ladeschale dient gleichzeitig der Aufbewahrung, auch weil sie die Freebuds 3i bis zu 4x vollständig aufladen kann. Der Deckel wird durch einen kleinen Magneten in Position gehalten. Beim alltäglichen Umgang ist dieser auch nicht unbeabsichtigt aufgegangen. Stark sind die Magnete dennoch nicht, so dass sich der Deckel leicht nach oben klappen lässt.

Huawei Freebuds 3i – Magnetische Sicherung

Huawei Freebuds 3i – Magnetische Sicherung

Aber nicht nur der Deckel wird durch einen Magneten gehalten. Auch das Herausfallen der Kopfhörer wird durch kleine Magnete verhindert. Selbst wenn man die Ladeschale einmal falsch herum öffnet, landen die Kopfhörer nicht auf der Straße.

Huawei Freebuds 3i

Huawei Freebuds 3i

Die Form der In-Ear-Kopfhörer orientiert sich stark an den Freebuds Lite, die widerum ihre Ähnlichkeit zu den AirPods von Apple nicht leugnen können.

Am unteren Ende der Freebuds 3i befindet sich eines der zwei nach außen gerichteten Mikrofone, die der Beseitigung von Umgebungsgeräusche dienen. Ein weiteres nach innen gerichtetes Mikrofon soll eine verbesserte Sprachqualität beim Telefonieren ermöglichen.

Freebuds 3i im Alltagstest

Einrichtung

Um die Freebuds 3i mit einem neuen Gerät erstmalig zu koppeln, müssen die Kopfhörer in der geöffneten Ladeschale liegen. Auf deren Rückseite befindet sich ein kleiner Knopf, der problemlos auch mit großen Händen bedient werden kann. Wird der Knopf 2 Sekunden lang gedrückt beginnt auf der Oberseite die kleine LED weiß zu blinken – die Kopfhörer befinden sich nun im Pairing-Modus.

Huawei scheint ordentliche Arbeit geleistet zu haben, denn ohne Probleme konnten die Freebuds 3i mit diversen Zuspielern gekoppelt werden (u.a. Samsung Galaxy S6, Apple iPhone 8, Garmin Forerunner 245 Music, Fitbit Ionic, Fitbit Versa 2).

Fehlen tut mir die Möglichkeit die Freebuds 3i mit mehreren Zuspielern zu koppeln. So muss beim Wechseln vom Smartphone aus die Sportuhr und vice-versa immer wieder die Kopplung angestoßen werden.

Anpassungen über die AI Life App

Nach dem Bluetooth-Pairing steht dem Hörvergnügen nichts mehr im Wege. Doch wer alle Funktionen der Kopfhörer nutzen bzw. diese für sich anpassen möchte, der kommt um die kostenlose AI Life App von Huawei nicht herum. Diese gibt es jedoch nur für Android. Nutzer von Apple-Geräten gehen leer aus. Die Kopfhörer können zwar problemlos genutzt werden, Anpassungen hinsichtlich der Funktionen bleiben aber der Android-Welt vorbehalten.

Apropos Anpassungen: In der App lassen sich Funktionen zuweisen, die bei zweimaligem Antippen bzw. langem Berühren der Kopfhörer ausgeführt werden sollen.

Folgende Aktionen können bei einem zweimaliges Antippen gewählt werden:

  • Wiedergeben / Pausieren
  • Nächster Titel
  • Vorheriger Titel
  • Sprachassistent aktivieren
  • Keine Aktion

Für den linken und den rechten Kopfhörer können jeweils Aktion getrennt voneinander zugewiesen werden.

Die Aktion für langes Berühren gilt für beide Kopfhörer gleichermaßen::

  • ANC an-/ausschalten
  • Keine Aktion

Ich hätte mir gewünscht, dass man auch die Lautstärke hätte regeln können. Zudem kann ich mir auch vorstellen, dass dreimaliges Antippen durchaus noch nutzbar wäre und den Funktionsumfang erweitern würde. Das ist leider momentan nicht möglich.

Darüber hinaus lässt sich in der App der Akkustand jedes einzelnen Kopfhörer, sowie der Ladeschale überprüfen.

Komfort

Der Tragekomfort der Freebuds 3i ist überraschend gut. Überraschend, weil ich mir immer nicht so recht vorstellen konnte, wie Kopfhörer mit derart viel „Außenanbau“ sicher in den Ohren verbleiben sollen. Im Alltag stellt das herausschauende Stäbchen selten ein Problem dar, sondern ist eher praktisch wenn man nach dem Kopfhörer greifen möchte. Nur wenn man ein Shirt über den Kopf ziehen möchte, muss man verstärkt auf die Freebuds achten.

Die vier mitgelieferten Silikonstöpsel lassen ein gewisses Maß an Anpassung zu. Dabei liegen die verschiedenen Größen recht nah beieinander, so dass bei vier Größen ein wirklich großes Passstück zu fehlen scheint. Zudem sind die Stöpsel ziemlich weich. Das sorgt auf der einen Seiten für hohen Komfort beim Tragen, auf der anderen Seite für weniger Halt.

Trotzdem – in meinen Ohren halten die Freebuds 3i fest und das mit der aufgesetzten „Standard-Größe“ an Silikon-Tip.

Den einzigen Kritikpunkt gibt es für die Anordnung der Kopfhörer in der Ladeschale. Nimmt man den z.B. rechten Hand den rechten Kopfhörer aus dem Ohr, kann man ihn nicht mit einem Handgriff in die Ladeschale legen, da der Kopfhörer einmal um 180° gedreht werden muss. Hier scheint die UX-Abteilung von Huawei geschlafen zu haben.

Soundqualität

Der 10 mm Treiber der Freebuds 3i ist ein wenig kleiner, als der Treiber der Freebuds 3. Der Gesamteindruck ist dennoch ein sehr ordentliche, wenn auch nicht herausragender. Die Freebuds spielen befreit und eher neutral auf. Hier und da klingen sie sogar ein wenig kühl, gleichzeitig aber auch über lange Sessions unangestrengt. Mitten und Höhen stellen sie deutlich besser dar als tiefe Bässe.

Hier können die diversen EQ-Apps für Android Abhilfe schaffen – die AI Life App von Huawei bietet eine solche Funktion nicht an.

Active Noise Control (ANC)

Huawei hat die Freebuds 3i mit Active Noise Control (ANC) ausgestattet, also einer Technologie zur Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen. Dazu nehmen zwei nach außen gerichtete Mikrofone Geräusche auf und erzeugen einen Gegenschall, der die Umgebungsgeräusche „auslöschen“ soll. Komplett auslöschen können die Kopfhörer die Umgebungsgeräusche nicht, aber um bis zu 32 Dezibel reduzieren.

Huawei Freebuds 3i – Mikrofon

Huawei Freebuds 3i – Mikrofon

Bei kabellosen In-Ear-Kopfhörern sieht man die Technologie noch eher selten, erst recht in dieser Preisklasse. Am Ende des Tests muss ich gestehen, fühle ich mich hinsichtlich des ANC etwas ratlos.

Aktiviert man ANC, stellt man tatsächlich fest, dass Umgebungsgeräusche weniger stark ans Ohr dringen. Dabei kann die Technologie tiefe und monotone Geräusche deutlich besser herausrechnen, als sich ändernde Geräuschkulissen. Das trifft auf nahezu alle ANC-Kopfhörer zu, die ihre stärksten Auftritte und Flugzeug und Zug haben. Auch die stets säuselnde Klimadecke im Büro wissen die Freebuds 3i in den Hintergrund akustisch zu drängen.

An befahrenen Straßen oder am Meer mit Wind und Wellen hingegen hat die Technologie mit den wechselnden Bedingungen arg zu kämpfen.

Auch Huawei kann hier keine Berge versetzen. Gemessen an Akkuleistung und zur Verfügung stehendem Platz, arbeitet das ANC sehr ordentlich. An die Leistung der ANC-Platzhirsche Bose und Sony kommen die Freebuds 3i jedoch nicht heran. Der Vergleich ist aber auch nicht ganz fair und soll hier eher der Einordnung dienen und nicht die Leistung schmälern.

Nachdenklich stimmt mich die Veränderung des Klangbildes bei Aktivierung des ANC-Modus. Das hätte ich so nicht erwartet. Selbst in völlig ruhiger Umgebung (wo ANC wenig zu tun haben sollte) scheint der ANC-Modus Bässe und Höhen anzuheben. Es erinnert ein bisschen an das Drücken der Loudness-Taste am Receiver, die bei geringen Lautstärken eben dieses bewirkt.

Der Klang der Kopfhörer wird dadurch etwas gefälliger und runder. Hat man sich an das Klangbild gewöhnt und deaktiviert ANC wieder, klingen die Kopfhörer im ersten Moment sogar ein wenig schwach auf der Brust.

Freebuds 3i beim Sport

Die Kopfhörer sind keine ausgemachten Sport-Kopfhörer und sie dahingehend zu beurteilen bereitet natürlich Probleme. Fragt man aber danach, ob die Freebuds auch zum Sport taugen, lässt sich die Frage deutlich leichter beantworten:

  1. Passform und Sitz der Kopfhörer sind angenehm und sicher. Beim Joggen und im Sportstudio bleiben die Kopfhörer dort, wo sie bleiben sollen, ohne dabei zu drücken.
  2. Die Bedienung per Touch funktioniert auch mit feuchten Fingern problemlos.

Sähe hinsichtlich der Sporttauglichkeit gar nicht so schlecht aus, würde herstellerseitig nicht eine offizielle Angabe zum IP-Rating fehlen. Eine Nachfrage beim Hersteller hat ergeben, dass die Kopfhörer IP-54 klassiert sind und damit resistent gegenüber Feuchtigkeit und Schweiß. Und schon sieht es mit der Sporttauglichkeit deutlich besser aus.

Akkulaufzeit

Huawei verspricht mit einer Akkuladung bis zu 3,5 Stunden Spielzeit. Mit aktiviertem ANC ist im Test nach 2:50 Stunden Schluss. Wird ANC deaktiviert, hält der Akku tatsächlich 30 Minuten länger. Auf eine wirklich lange Laufzeit kommt man am Ende dennoch nicht. Das können andere Hersteller besser. Immerhin können die Kopfhörer in über die Ladeschale bis zu 4x aufgeladen werden, bevor auch diese an den Strom muss. Der USB-C-Anschluss ist dafür mittlerweile keine Innovation, sondern zählt in meinen Augen zum guten Ton.

Fazit: Freebuds 3i Test

Huawei liefert mit den Freebuds 3i eine ordentliche Leistung für kleines Geld ab. Der Klang der Kopfhörer ist in der Gesamtbetrachtung gut, auch wenn die Leistung des ANC-Modus ein paar Fragezeichen hinterlässt. Umgebungsgeräusche werden merklich reduziert, das Klangbild ändert sich aber – auch wenn ANC wenig zu tun hat.

Die musikalische Kurzweil, die die Freebuds 3i vermitteln, klingt weder anstregend noch langweilig. Sachlichkeit dominiert das Klangbild – sie klingen weder besonders warm, noch besonders basslastig. Wer auf tiefe Tiefen verzichten kann, der findet in den Freebuds 3i grundsolide Kopfhörer, die gerne ein bisschen länger durchhalten dürften, als die 3,5 Stunden. Immerhin kann die Ladeschale die Kopfhörer bis zu viermal aufladen, bevor sie selbst an Ladekabel muss.

Verbindungsabbrüche gab es während des ganzen Testzeitraums keine und bisher ist mir auch kein Gerät untergekommen, dass mit den Freebuds 3i nicht zusammenarbeiten wollte.

Die unverbindliche Preisempfehlung von 119 € stellt in meinen Augen einen angemessenen Gegenwert für die Freebuds 3i dar. Bessere Leistung gibt es für mehr Geld natürlich immer. Nur steigt der Preis dann meist schneller, als die Leistung. Für Nachfolgemodelle ist bei der Leistung aber durchaus noch Luft nach oben.

Lange Rede, kurzer Sinn: Daumen hoch für den Alltag und beim Sport.

Huawei FreeBuds 3i
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Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Huawei Freebuds 3i von Huawei kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

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