{"id":5465,"date":"2017-05-19T13:09:59","date_gmt":"2017-05-19T11:09:59","guid":{"rendered":"https:\/\/www.fitness-tracker-test.info\/?p=5465"},"modified":"2020-07-05T12:27:55","modified_gmt":"2020-07-05T10:27:55","slug":"scosche-rhythm-test-pulsmessung-ohne-brustgurt","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.fitness-tracker-test.info\/scosche-rhythm-test-pulsmessung-ohne-brustgurt\/","title":{"rendered":"Scosche RHYTHM+ im Test"},"content":{"rendered":"
Handgelenk oder Brustgurt – die Frage spaltet jene, die sich f\u00fcr die Messung der eigenen Herzfrequenz interessieren. Was viele nicht wissen ist, dass auch die Messung am Ober- oder Unterarm m\u00f6glich ist und mit dem richtigen Produkt sogar bessere Werte liefert. Scosche bietet mit dem RHYTHM+ eine entsprechende L\u00f6sung an. Ich habe sie mir angeschaut.<\/strong><\/p>\n Wenn es um die Messung der Herzfrequenz geht, dann stehen im Wesentlichen zwei Ans\u00e4tze zur Verf\u00fcgung:<\/p>\n Der klassische Brustgurt registiert die elektrischen Impulse, die f\u00fcr die Muskelkontraktion des Herzens sorgen. Die Technik ist seit Jahrzehnten im Gebrauch und bietet medizinische Genauigkeit.<\/p>\n<\/li>\n Seit ein paar Jahren nimmt im Sportbereich die Messung auf Basis opto-elektrischer Verfahren zu, bei denen Licht einer bestimmen Wellenl\u00e4nge auf die Haut gerichtet wird. Der rote Farbstoff im Blut absorbiert einen Teil des Lichts, der andere Teil wird zur\u00fcckgeworfen. Da die Menge kapilaren Bluts mit jedem Herzschlag an- und abschwillt, l\u00e4sst sich aus dem Anteil reflektierten Lichts auf die Herzfrequenz schlie\u00dfen.<\/p>\n<\/li>\n<\/ul>\n Beim RHYTHM+ von Scosche handelt es sich um einen Vertreter der Ger\u00e4te mit optischer Herzfrequenzmessung. Im Gegensatz zur breiten Masse an optischen HF-Sensoren, wird der RHYTHM+ jedoch nicht am Handgelenk, sondern am Unterarm getragen. Welche Vorteile das hat, dazu sp\u00e4ter mehr. <\/p>\n Die Genauigkeit optischer HF-Messungen h\u00e4ngt von vielen Faktoren ab. Neben dem Hautton, dem Br\u00e4unungsgrad, der K\u00f6rperbehaarung und dem Einfall seitlichen Lichtes, spielt auch die Platzierung des Sensors am Handgelenk eine wesentliche Rolle. Abweichungen von bis zu f\u00fcnf Prozent im Vergleich zur Messung mit dem Brustgurt k\u00f6nnen auftreten. Schlimmer noch trifft es diejenigen, die einen optischen HF-Sensor am Handgelenk beim Radsport nutzen. Sehen die Werte im Labor und auf der Rolle noch gut aus, sind sie auf der Stra\u00dfe oder im Gel\u00e4nde erfahrungsgem\u00e4\u00df nicht zu gebrauchen.<\/p>\n F\u00fcr viele ist der Brustgurt jedoch keine Alternative. St\u00f6rend empfinde ihn viele, aber gerade Frauen haben h\u00e4ufig mit einem angenehmen Sitz zu k\u00e4mpfen. <\/p>\n Ich muss gestehen, dass ich einen Brustgurt auch nur dann umschnalle, wenn ich wirklich an den genauen Werten interessiert bin oder eben ein neues Ger\u00e4t ausprobiere. K\u00f6nnte ich darauf verzichten, w\u00fcrde ich den Brustgurt zuhause lassen.<\/p>\n Der RHYTHM+ versucht diese Probleme zu beseitigen und eine Alternative f\u00fcr Brustgurt und Fitnessarmband zu sein. Wenn ich in Folge von Armband spreche, dann behaltet bitte in Erinnerung, dass das RHYTHM+ nicht Handgelenk, sondern an Unter- bzw. Oberarm getragen wird.<\/p>\n Das Scosche RHYTHM+ wird in einer kleinen Verpackung aus Kunststoff vertrieben. Mich hat die Variante in Neon-Magenta erreicht und in eben dieser Farbe pr\u00e4sentiert sich auch die kleine Produktbox. Wen die Farbe irritiert, dem sei gesagt, dass es den RHYTHM+ auch in den Farben Schwarz, Blau und Neon-Gelb gibt.<\/p>\n Scosche RHYTHM+<\/p><\/div>\n Farblich ist aber nur die Innenseite des Armbands, dessen umgeschlagene Enden zwar auch nach au\u00dfen zeigen, das Armband aber eben nicht vollfl\u00e4chig farbig ist. In der Mitte des Armbands sitzt die Sensoreinheit, die auf der Oberseite durch eine graue Kunststoffabdeckung gesch\u00fctzt ist und auf der Unterseite den optischen Sensor bereith\u00e4lt.<\/p>\n Was den HR-Sensor besonders macht, ist die dritte LED, die gelbes Licht aussendet. In Kombination mit den beiden gr\u00fcnen LED sollen so tiefere Hautschichten erreicht und der Blutfluss in qualitativ und quantitativ gr\u00f6\u00dferen Gef\u00e4ssen beobachtet werden. In die gleiche Richtung geht Scosche bei der Trageposition des RHYTHM+. Durch das Mehr an Muskeln und Gewebe sollen im Ergebnis die Messungen genauer sein, als bei der Messung mit ausschlie\u00dflich gr\u00fcnem Licht am Handgelenk.<\/p>\n Scosche RHYTHM+<\/p><\/div>\n In der Produktbox finden sich neben dem RHYTHM+ ein zus\u00e4tzliches, l\u00e4ngeres Armband, das USB-Kabel mit Ladeschale und die mehrsprachige Anleitung.<\/p>\n Scosche RHYTHM+ Lieferumfang<\/p><\/div>\n Vergleicht man das Armband mit den Produkten der Konkurrenz, wird der Scosche RHYTHM+ sicherlich keinen Sch\u00f6nheitspreis gewinnen. Am wenigsten attraktiv wirkt noch die graue Abdeckung auf der Oberseite, deren Material nicht sonderlich hochwertig anmutet. Der Kunststoff wirkt Produkt nicht angemessen, wenngleich er sauber verarbeitet ist. Immerhin ist es schwei\u00dfresistent und IP67 klassifiziert, kann also auch mal einen Moment ins Wasser. Zum Schwimmen hingegen ist der HF-Sensor jedoch nicht geeignet.<\/p>\n Vielleicht ist es die Farbe, die mich st\u00f6rt, aber optisch hat es wenig zu bieten. Da der RYHTHM+ aber auch kein Begleiter f\u00fcr den Alltag, sondern tats\u00e4chlich ein sportliches Wearable ist, sind die inneren Werte deutlich wichtiger.<\/p>\n Scosche RHYTHM+ Ladeschale<\/p><\/div>\n Das Material des Armbands hingegen ist angenehm zu tragen. Die Innenseite des Armband besteht aus atmungsaktivem Neopren, die Au\u00dfenseite aus Klettband. Ein bisschen mehr Flexibilit\u00e4t h\u00e4tte ich mir vom Material gew\u00fcnscht, denn diese tendiert gegen Null. Wenn ich den RYHTHM+ an- oder ablegen m\u00f6chte, f\u00fchrt f\u00fcr mich kein Weg um das \u00d6ffnen des Klettverschlusses herum. W\u00e4re das Material flexibler, k\u00f6nnte man das Armband einfach dr\u00fcber- oder abstreifen. So bleibt die flaue Vorahnung, dass das Klettband eines Tages Erm\u00fcdungserscheinungen zeigt. Gleichwohl das bei einem flexiblen Material auch passieren kann. Hmmm… Wie man es macht, man macht es falsch.<\/p>\n Notfalls erh\u00e4lt man f\u00fcr wenig Geld jedoch Austauscharmb\u00e4nder in unterschiedlichen Farben direkt vom Hersteller.<\/p>\n Der Scosche RYHTHM+ ist ein reiner HF-Sensor, der die Messwerte per ANT+ oder Bluetooth Smart an andere Ger\u00e4te, respektive Apps, weitergibt. Einen internen Speicher zur Aufzeichnung bietet das Armband leider nicht, so dass auch immer ein Smartphone oder anderes Ger\u00e4t mitgef\u00fchrt werden muss, um die ermittelten Werte zu verarbeiten.<\/p>\n Dass der RHYTHM+ sowohl \u00fcber Bluetooth Smart, als auch \u00fcber ANT+ die Daten funkt, erlaubt gr\u00f6\u00dftm\u00f6gliche Flexibilit\u00e4t und d\u00fcrfte gerade im Radsport Anklang finden, wo viele Ger\u00e4te auf ANT+ setzen.<\/p>\n Und weil das Produkt „so wenig“ kann, kommt es auch mit erfrischend wenig Bedienelementen aus. Der einzige Knopf (zum Ein- und Ausschalten) versteckt sich unter der grauen Abdeckung auf H\u00f6he des Scosche Logos. Ebenfalls darunter versteckt befindet sich eine kleine LED, die durch den Kunststoff durchscheint und \u00fcber den Betriebszustand informiert. <\/p>\n So Scosche an einem Nachfolger arbeiten sollte, w\u00fcrde ich mir einen kleinen Vibrationsmotor f\u00fcr die Zukunft w\u00fcnschen, der beim Ein- und Ausschalten kurzes Feedback gibt. W\u00e4hrend der k\u00fchlen Monaten habe ich den RHYTHM+ stets unter einem langen Shirt getragen und dann ist einfach nicht ersichtlich, was die LED jetzt anzeigen.<\/p>\n Legt man den RYHTHM+ neben eine „normale“ Sportuhr mit optischem HF-Sensor f\u00e4llt die hohe Lichtst\u00e4rke der LED des RHYTHM+ auf. <\/p>\n W\u00e4hrend es bei der Sportuhr scheint, als ob jeder und alles Energie sparen muss, sch\u00f6pft das Produkt von Scosche aus dem Vollem. Die Lichtleistung hat nat\u00fcrlich auch einen direkten Einfluss auf die Akkulaufzeit des Armbands. Einmal voll geladen, reicht die Kapazit\u00e4t f\u00fcr ca. 8 Stunden. <\/p>\n Die verbaute Technologie stammt von der Firma Valencell und geh\u00f6rt damit zu den f\u00fchrenden Vertretern. <\/p>\n F\u00fcr das Tragen empfiehlt Scosche das Armband am Unterarm (ein St\u00fcck unterhalb der Armbeuge) zu tragen. Der Sensor kann dabei auf der Armoberseite oder der Innenseite verweilen. Pers\u00f6nlich mag ich die Oberseite mehr, auch wenn diese im Sommer deutlich mehr Farbe abgekommt. Folglich m\u00fcssten im Sommer die Ergebnisse beim Tragen auf der Innenseite genauer sein. Am Ende kann das Armband aber \u00fcberall getragen werden, wo<\/p>\n Die Technologe funktioniert also weitestgehend unabh\u00e4ngig von der Platzierung, die besten Werte mitnichten gibt es an den vom Hersteller empfohlenen Stellen.<\/p>\n Scosche hat die Protokolle zur \u00dcbertragung von Herzfrequenzen \u00fcbrigens so sauber umgesetzt, dass das Armband problemlos von 200+ Apps genutzt werden kann. Das trifft insbesondere f\u00fcr Runtastic, Endomondo und Runkeeper, die sich weltweit gro\u00dfer Beliebtheit erfreuen. Aufgrund der geradlinigen Umsetzung bekommen auch die Garmin vivoactive HR, sowie die Polar M600 umgehend von der Anwesenheit des RHYTHM+ Wind und wollen diesen an sich koppeln. Das trifft wahrscheinlich auch f\u00fcr unz\u00e4hlige andere Sportuhren zu, aber mit diesen beiden war ich unterwegs.<\/p>\n Nat\u00fcrlich habe ich mir die Frage gestellt, wie genau der RHYTHM+ arbeitet und bin geschm\u00fcckt wie ein Weihnachtsbaum mit allerhand Ger\u00e4te zur Messung der Herzfrequenz unterwegs gewesen. Kein besonders schnelles Tempo, eine Aufw\u00e4rmphase von vier Minuten mit drei Intervallen zu je sechs Minuten. Exemplarisch habe ich einmal die Kurven vom HR-Brustgurt von Beets BLU, Garmin vivoactive HR und eben dem RHYTHM+ \u00fcbereinander gelegt.<\/p>\n Herzfrequenz – RHYTHM+ vs Beets BLU<\/p><\/div>\n Sch\u00f6n zu sehen ist, wie nah der RHYTHM+ der Kurve des HF-Brustgurts folgt. Hier und da gibt es kleine Ausrei\u00dfer und in Summe scheint der RHYTHM+ immer einen Tick hinten dran zu sein. Im Rahmen der Messgenauigkeit w\u00fcrde ich von „nahezu deckungsgleich“ sprechen wollen. H\u00e4lt man sich vor Augen, dass das Produkt bereits 2015 auf den Markt gekommen ist, ist das eine tolle Leistung.<\/p>\n Herzfrequenz – RHYTHM+ vs Garmin vivoactive HR<\/p><\/div>\n Ein \u00e4hnliches Bild liefert der Vergleich von Garmin vivoactive HR und RHYTHM+ und doch unterscheiden sich die Aufnahmen. Der Verlauf der vivoactive HR ist deutlich unruhiger, mit pl\u00f6tzlichen Ausrei\u00dfern nach oben und unten. Gl\u00e4ttet man die Kurven nur leicht, fallen sie praktisch aufeinander. Nichtsdestotrotz sind die Unterschiede auff\u00e4llig. Der zeitliche Versatz fehlt hier offenbar g\u00e4nzlich.<\/p>\n Auf der Suche nach einer Alternative zum HF-Brustgurt kennen viele nur die Fitness Tracker und Sportuhren, die \u00fcber einen integrierten optischen HR-Sensor verf\u00fcgen. Wer aber bereits \u00fcber eine Sportuhr verf\u00fcgt, m\u00f6chte nicht unbedingt wechseln oder in eine neuere Variante mit HR-Messung investieren. RHYTHM+ to the rescue – das Armband stellt mit ca. 70 EUR eine relativ g\u00fcnstige Alternative zu Brustgurt und Neuanschaffung dar.<\/strong><\/p>\n Im Gebrauch ist es v\u00f6llig unauff\u00e4llig und leicht zu bedienen. Die zwei gro\u00dfen Vorteile sind die Messgenauigkeit und die Verbindungsm\u00f6glichkeiten \u00fcber ANT+ und Bluetooth Smart. In der Benutzung ist man so nahezu nicht eingeschr\u00e4nkt.<\/strong><\/p>\n Der Komfort beim Tragen ist wirklich so angenehm und die Werte f\u00fcr mich nachhaltig genau, dass der RHYTHM+ bei fast jeder Gelegenheit mitgenommen wird. Nat\u00fcrlich ist es eine Art den Test langfristig fortzuf\u00fchren, auf der anderen Seite dient mir der RHYTHM+ als zuverl\u00e4ssige Kontrolle der HF-Sensoren von Sportuhren und Fitness Trackern.<\/strong><\/p>\n Wer auf der Suche nach einer Alternative zum Brustgurt ist ohne wesentlich auf dessen Genauigkeit verzichten zu wollen, dem kann ich den Scosche RHYTHM+ w\u00e4rmstens ans Herz legen.<\/strong><\/p>\n \n\t\n\t\tOffenlegung \/ Werbung:<\/strong> Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin f\u00fcr den Test der\/des Scosche RHYTHM+ von\n\t\tScosche<\/a>\n\t\tkostenlos zur Verf\u00fcgung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen gekn\u00fcpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt\n\t\tsomit vollst\u00e4ndig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.\n\t<\/em>\n<\/p>\n \n\t\n\t\tWarum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist,\n\t\tk\u00f6nnt ihr unter Kennzeichnungspflicht<\/a>\n\t\tnachlesen.\n\t<\/em>\n<\/p>\n\n<\/a><\/p>\n
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Genauigkeit bei der optischen HF-Messung<\/h3>\n
Scosche RHYTHM+ Unboxing<\/h3>\n
Erster Eindruck<\/h3>\n
Funktionsumfang des RHYTHM+<\/h3>\n
Ein-Knopf-Bedienung<\/h4>\n
Optische HF-Messung und Akkuleistung<\/h4>\n
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Konnektivit\u00e4t<\/h4>\n
Unterwegs mit dem RHYTHM+<\/h3>\n
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Scosche RHYTHM+ Test: Fazit<\/h3>\n
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