Tagebuch: Fitbit Charge HR im Alltag
Wieder sind ein paar Tage verstrichen und es wird Zeit über das Zusammenleben mit dem Fitbit Charge HR zu berichten. Nach dem ersten Kennenlernen bestreiten das Charge HR und ich jetzt fast jeden Tag zusammen. Dass es manchmal alleine zuhause bleiben muss, liegt am Beruf und der Tatsache, dass das Charge HR nicht bei jedem Hemd unauffällig im Hemdärmel verschwindet.
Wie in jeder Beziehung gibt es schöne Momente und Momente in denen ein bisschen gezickt wird. Diese Woche wird es Zeit über dieses tägliche Miteinander zu berichten. Zu erzählen, wie sich das Charge HR im Alltag verhält, wie es beim Sport mitmacht und wie die Daten aufbereitet und präsentiert werden.
Fitbit Charge HR – Unauffälliger Begleiter im Alltag
Im Vergleich zum Fitbit Flex ist das Charge HR ja ein bisschen größer und trotzdem ist Material und die Formgebung so angenehm, dass man nach kurzer Zeit vergisst, dass man ein Fitnessarmband trägt. Selbst der optische Sensor zur Pulsmessung, der nicht ganz bündig mit dem Gehäuse ist, sondern aus diesem ein wenig heraussteht, fällt überhaupt nicht ins Gewicht. Das Einzige ist eine kleine Druckstelle, wenn man das Armband abnimmt.
Sicherer Halt am Handgelenk
Die Dornschließe am Armband ist im Vergleich zum Flex und für mein Empfinden die bessere Lösung. Ich habe wirklich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass sich das Armband lösen könnte. Besonders sinnvoll, wenn auch am Anfang ein bisschen fummelig ist der kleine Steg in der Armbandschlaufe, der das Verrutschen der Schlaufe vehindert. In Folge kann auch das Armband deutlich schwere Aufspringen.
Natürlich gehört das Silikonarmband wieder zu den Fusselfängern. Da kommen halt Freud und Leid zusammen: Auf der einen Seite lässt sich das weiche Silikonarmband nach dem Sport einfach mit klarem, warmen Wasser reinigen. Auf der anderen Seite ziehen die Silikonarmbänder Staub und Fusseln stark an. Nach nun 2,5 Wochen hat der Effekt aber bereits nachgelassen.
Anzeige durch Anklopfen
Im Alltag ist das Charge HR eher ein unauffälliger Begleiter. Wenn ich eine Funktionen benötige, dann ist das in der Regel die Anzeige der Uhrzeit. Das geschieht durch Drücken des Knopfes am linken Rand. Viel schneller geht es aber mit dem „Anklopfen“. Dazu muss man nur 2-3 mal auf das Fitnessarmband klopfen und schon wird die Uhrzeit angezeigt. Wer an dieser Stelle lieber eine der anderen Informationen (z.B. Puls, Anzahl Schritte, usw.) angezeigt bekommen möchte, der kann dies in der Fitbit App einstellen.
Sichere Verpackung für den Sensor
Anders als z.B. beim Withings Pulse Ox ist der optische Sensor an der Unterseite des Armband in Kunststoff eingegossen und ist somit besonders gut geschützt. Beim Pulse Ox war ich schon immer sehr vorsichtig beim Berühren, wie auch beim Reinigen des Armbands. Beim Charge HR muss man da keine Sorge haben etwas kaputt zu machen. Die Lösung gefällt mir wirklich sehr gut.
Anrufbenachrichtigung
Ein Feature, dass ich ganz besonders mag ist die Benachrichtigung bei Anrufen auf dem Smartphone. Sind Smartphone und Armband miteinander gekoppelt, fängt das Armband an zu vibrieren, wenn ein Anruf auf dem Telefon eingeht. Da mein Telefon sehr häufig lautlos gestellt ist, erhalte ich viel schneller die Information darüber, dass jemand versucht hat anzurufen, denn ich gehöre nicht zu den Menschen, die ihr Telefon alle 5 Minuten in die Hand nehmen, um zu schauen, ob es etwas Neues gibt.
Ein Wunsch für die Zukunft wäre, dass das Fitnessarmband ein bisschen früher anfängt mit dem Vibrieren. Bisweilen dauert es ein paar Sekunden, bis das Armband mit dem Vibrieren und der Anzeige einsetzt, während das Telefon den Anruf schon lange registriert hat. Ich denke, dass wird sich aber durch ein Firmware-Update beheben lassen.
Sport mit dem Charge HR
Natürlich musste das Charge HR auch zum Sport mitkommen und da hat es doch tatsächlich ein bisschen gezickt. Dabei sollte es nur eine kleine Runde sein. Ein paar Kilometer. Eine gute halbe Stunde. Kein Grund mit mieser Laune das Vorhaben zu sabotieren. Aber was war eigentlich passiert? Nun, ich hatte zu Beginn das Charge HR in den Trainingsmodus versetzt. Dazu hält man den Knopf links am Gehäuse für einen Moment gedrückt, bis das Armband vibriert. Als dann läuft die Stoppuhr los und die Daten sollen bis zum wiederholten, langen Drücken zur Beendigung des Trainings gesondert aufgezeichnet werden.
Im Trainingsmodus können durch kurzes Drücken des Knopfes die Einzelwerte Puls, Anzahl der Schritte, zurückgelegte Distanz und verbrauchte Kalorien aufgerufen werden.
Charge HR verweigert den Sport… Oder doch nicht?
Trotzdem sich das Charge HR wie beschrieben verhalten, d.h. zu Beginn vibriert hat und auch das Ende des Trainings durch Vibration quittiert hat, konnte ich in der Fitbit App kein gesondertes Training finden. Selbst nach wiederholtem Synchronisieren keine Spur vom Sport. Mittlerweile ist der Satz Daten vorhanden. Fragt mich nicht wie und fragt mich auch nicht, warum es beim ersten Mal so gezickt hat, denn seit dem funktioniert das Aufzeichnen im Trainingsmodus sehr gut und die Art des Trainings kann später über die App bzw. das Web-Portal von Fitbit festgelegt werden.
Wassergeschützt, aber nicht wasserdicht
Bevor es unter die Dusche geht muss das Armband abgenommen werden. Zwar ist das Fitnessarmband vor Spritzwasser und Schweiß geschützt, aber eben nicht wasserdicht. Auch wenn ich schon andere Berichte gelesen habe, in denen das Charge HR die Wasserung schadlos überstanden hat, sollte man es nicht ausprobieren, wenn es sich verhindern lässt.
Fitbit App und Web-Portal
Zwar können die wichtigsten Daten bereits direkt am Display des Charge HR abgelesen werden, das volle Potential eröffnet sich aber erst durch die Synchronisierung des Armbands mit der App bzw. mit dem Web-Portal von Fitbit.
Daten am Smartphone
Die Synchronisierung mit dem Smartphone geschieht über Bluetooth Smart und sofern Bluetooth am Smartphone angestellt ist und sich das Telefon in Reichweite befindet, werden die Daten bereits untertägig abgeglichen. Je nachdem, wie lange die letzte Synchronisierung her ist, dauert das Austauschen der Daten wenige, bis max. 30 Sekunden. Länger habe ich nicht warten müssen, dann lag der letzte Abgleich aber schon ein paar Tage zurück.
Motivationsprogramm
Natürlich nutzt auch Fitbit Spielelemente, um mich und andere Nutzer bei Laune zu halten und immer wieder zu mehr Bewegung und Aktivität anzuspornen. Dafür gibt es einen entsprechenden Abschnitt in der Fitbit App, die eine Reihe von kleinen Wettbewerben oder Aufgaben bereithält, an denen der Nutzer teilnehmen kann.
Jeder Wettbewerb hat seinen eigenen Regeln und bei jedem Erfolg wartet eine Belohnung. Auch wenn es nur eine virtuelle Medaillie ist – zum Angeben reicht es :)
Daten am PC
Für die Synchronisierung der Daten mit dem PC legt Fitbit einen kleinen USB-Dongle bei. Die passende Software ist unter Windows schnell installiert und die Daten finden ähnlich schnell den Weg vom Armband auf den PC, gelangen von dort aber gleich in das Web-Portal von Fitbit. Mit den Daten aus der Registrierung kann man sich am Portal anmelden und bekommt alle Informationen übersichtlich präsentiert.
Die Menge der Daten unterscheidet sich dabei nicht von denen der Smartphone App. Alleinig die Darstellung ist im Web ein bisschen anders gewählt und entspricht der Kachel-Optik, die vielerorts ja als zeitgemäß angesehen wird.
Die Kacheln könnt ihr euch auf eurem Dashboard positionieren, wie ihr wollt und einzelne Kacheln sogar konfigurieren, so dass sie zwar den gleichen Inhalt präsentieren, aber dies z.B. in einer Monats- statt in einer Wochensicht tun.
Fazit
Alles in allem kommen das Fitbit Charge HR und ich sehr gut miteinander aus. Es ist ein wirklich tolles Armband. Gerade heute habe ich in der Bahn ein Gespräch zweier Damen mitbekommen, die sich ein Fitness Tracker mit Pulsmessung kaufen wollen. Gerne hätte ich ihnen zugerufen: „Dieser hier ist toll!“.
Ende nächster Woche trennen sich die Wege von mir und dem Charge HR und es wird Platz gemacht für einen neuen Fitness Tracker, der sich über 3-4 Wochen beweisen muss. Ich weiß jetzt schon, ich werden den Charge HR vermissen. Bis dahin werde ich aber noch einmal den Fokus auf die App, die Gamification-Elemente und die Begleitung beim Sport legen und davon beim nächsten Mal berichten.
Wie immer gibt es das Update auch bei Facebook oder Twitter.
Jetzt mag das Charge HR übrigens aufgeladen werden. Nach über einer Woche Laufzeit gibt es da wenig zu meckern und innerhalb von 2 Stunden ist es auch wieder randvoll.
Sponsored Post: Das Fitbit Charge wurde kostenlos von Fitbit für den Test zur Verfügung gestellt. Ich möchte mich vorab für das entgegengebrachte Vertrauen und die problemlose Bereitstellung bedanken.