Suunto Vertical – Sportuhr mit Solar, Karten und Dual-Band-GNSS
Neben den Sportuhren von Garmin und Polar, stehen die Produkte des finnischen Herstellers Suunto bei Ausdauer-Sportlern und Outdoor-Abenteurern hoch im Kurs. Mit der Vertical hat Suunto ein neues Premium-Modell vorgestellt.
Bei der Suunto Vertical handelt es sich um eine Outdoor-Sportuhr die gleich in mehrfacher Hinsicht auf Tuchfühlung mit den gehobenen Modellen der Konkurrenz geht. Multiband GNSS, kostenlose Offline-Karten und lange Akkulaufzeiten dank Solar sind nur einige der zahlreichen Verbesserungen, die der Suunto Vertical widerfahren sind.
Wer ist Suunto?
Das finnische Unternehmen Suunto gehört seit langer Zeit zu den bedeutenden Herstellern von smarten GPS-Sportuhren für das Outdoor-Abenteuer. Aber nicht nur abseits bekannter Pfade setzen die Produkte Akzente, denn für so ziemlich jede sportliche Aktivitäten stellen die Uhren interessante Begleiter dar.
Zwar ist das Unternehmen mit ca. 500 Mitarbeitern deutlich kleiner als z.B. Garmin und nicht ganz so präsent bei der Vermarktung seiner Produkte, es verfügt ähnlich wie Polar über eine treue Kundschaft und mit der Suunto Vertical auch ein noch konkurrenzfähigeres Produkt.
Suunto Vertical – Neu und erwähnenswert
Suunto hat der Vertical eine ganze Reihe von Features spendiert, die die Uhr zur Konkurrenz aufschließen lassen. Anders als die vielen smarten Produkte aus Fernost, die sich bei der Anzahl der neuen Features übertrumpfen möchten, agiert Suunto mit Augenmaß und konzentriert sich auf Features, die der Zielgruppe der Outdoor-Sportler und Abenteurer den meisten Mehrwert bieten.
Schauen wir auf das, was die Suunto Vertical zu bieten hat:
Multiband GNSS
Multi-Band (oder Dual-Band) GNSS gehört mittlerweile bei zahlreichen Herstellern zum guten Tor. Das besondere daran ist die Nutzung von zwei Frequenzbändern auf denen das Positionierungssignal gesendet wird.
Der Ansatz erlaubt gerade in herausfordernden Umgebungen (Berge, Gebirgs- oder Häuserschluchten) in denen Reflexionen für Laufzeitfehler – und damit Abweichungen in der Positionsbestimmung – sorgen, zu kompensieren.
Dass man stets vom Multi-Band-Betrieb profitiert kann ich nicht sagen. Festhalten kann man aber, dass es auch nicht schlechter wird, wenn man den höheren Akkuverbrauch einmal außen vor lässt.
Nichtsdestotrotz zeigen erste Tests von the5krunner und DC Rainmaker, dass die Genauigkeit der Positionsbestimmung zum Besten gehört, was momentan für Geld zu bekommen ist. Immerhin unterstützt die Suunto Vertical auch GPS, GLONAS, Galileo, QZSS und BeiDou.
Offline-Karten und Navigation
Ein großes Update erfährt die Suunto Vertical durch Offline-Karten, die nicht nur kostenlos, sondern auch in drei verschiedenen Varianten (Outdoor, High Contrast und Dark) zur Verfügung gestellt werden.
Die Karten sind in Länder und Regionen unterteilt und können über die App und unter Nutzung von WLAN auf die Uhr geladen werden. Der Speicherplatz ist mit 32 GByte großzügig bemessen, um mehrere Länder auf der Uhr abspeichern zu können.
Die Karten selbst kennen keine Wege- oder Straßennetz, so dass die Suunto Vertical keine eigene Wegfindung vornehmen kann. Vorab auf die Uhr übertragene Strecken werden über das Kartenmaterial gelegt. Mittels Turn-by-Turn-Navigation gelangt man sicher an Ziel.
Die Kartendarstellung ist immer dann hilfreich, wenn aus der Streckenführung nicht sofort ersichtlich wird, welcher Weg bzw. welche Abzweigung genommen werden soll. Zusätzlich erleichter sie das Zurechtfinden in unbekannten Gegenden anhand landschaftlicher Merkmale.
Neben der Draufsicht stellt die Suunto Vertical auch das Höhenprofil einer Route dar.
Routen können über Strava definiert und in die Suunto App übertragen werden. Von dort aus finden sie den Weg auf die Sportuhr.
Lange Akkulaufzeiten dank Solar
Das dritte große Feature ist das um das Display verteilte Solar-Panel. Das bietet nur die Solar-Variante der Suunto Vertical, deren Gehäuse gleichzeitig aus leichtem Titan gefertigt ist. Die Variante aus Edelstahl muss ohne die Solarflächen auskommen.
Anders als bei Uhren von Garmin, platziert Suunto die Solarflächen ausschließlich rund um das Display. Garmin hingegen positioniert die Solar sensitiven Flächen auch unterhalb des Displays. Zwar gelangt dort deutlich weniger Licht hin, die Fläche ist in Summe aber größer als bei der Suunto Vertical.
Um die unterschiedlichen Ansätze zu kompensieren ist der Rand um das Display (der mit den Solarflächen) bei der Vertical deutlich breiter als bei Garmins Modellen.
Die ohnehin schon sehr guten Akkulaufzeiten können durch ausreichend Sonnenlicht deutlich gesteigert werden:
Suunto Vertical Suunto Vertical Solar Suunto 9 Peak Pro Performance
Dual Band | 1/s60 Stunden 85 Stunden (+ 41 %) - Endurance
Single Band | 1/s90 Stunden 140 Stunden (+ 55 %) 40 Stunden Ultra
Single Band | 1/s | Half Power140 Stunden 280 Stunden (+ 100 %) 70 Stunden Tour
Single Band | 1/120s500 Stunden 365 Tage 300 Stunden Wird die Vertical nur als Uhr genutzt, dann reicht bei aktivierter 24/7 Pulsmessung der Akku 30 Tage. In der Solar-Variante und bei ausreichend Sonnenschein, hält die Uhr bis zu 60 Tage durch.
24/7 Pulsmessung
Nicht ganz so spektakulär fällt der Wandel bei der PPG-Pulsmessung aus. Während die Suunto 9 Peak Pro die Herzfrequenz im Alltag nur alle 10 Minuten ermittelt hat, erledigt das neue Modell das nun 60x in der Minute.
Fitness Tracker und Sportuhr und ein bisschen Smartwatch in einem
Neben den zahlreichen Sportprofilen, anpassbaren Datenfeldern und Seiten, sowie der Navigation mit Karten stellt die Suunto Vertical einen leistungsfähigen Fitness Tracker dar.
Die Aufzeichnung von Schritten, die Ermittlung des Kalorienverbrauchs und die Überwachung des Schlafs zählen mittlerweile zum guten Ton. Ganz so umfangreich wie bei Garmin und Fitbit ist das Funktionsangebot jedoch nicht. Die Vertical versteht sich als Sportuhr und legt entsprechend den Schwerpunkt ein anders.
Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass die smarten Funktionen der Uhr ebenfalls Zurückhaltung genießen. So findet sich die Anzeige des Wetters auf der Uhr, ja die Vertical warnt sogar vor aufziehenden Unwettern, bei der Anzeige von Nachrichten schwächelt die Uhr aber durch Auslassen von Emojis.
Preise und Verfügbarkeit
Ab dem 16. Mai sollen sowohl die Modelle aus Titan als auch die Modelle aus Edelstahl im Handel verfügbar sein.
Das Titan-Modell mit Solar-Technologie wechselt für 799 € den Besitzer. Die Edelstahl-Modelle fallen mit 599 € ein gutes Stück günstiger aus.
Angeboten werden beide Modelle in jeweils vier Farben angeboten. Unterschiede zeigen sich aber nur im Armband. Die Uhrengehäuse bleiben je nach Modell in metallisch-grau (Titan) bzw. schwarz (Edelstahl).