Fitbit Ace im Test – Fitness Tracker für Kinder
Fitness Tracker für Kinder gibt es relativ wenige und wenn sich Modelle finden, dann sind sie meist für Kinder ab 12 Jahren geeignet. Das Fitbit Ace ist eines der wenigen Armbänder, die für Kinder ab acht Jahren geeignet sind. Zudem kommt es von einem namhaften Hersteller. Wer meint, das sei doch nicht so wichtig, der verkennt den Wunsch vieler Kinder sich mit Familie oder Freunden zu messen und das funktioniert eben am besten in der gleichen Produktwelt. Ich habe mir den Fitbit Ace im Test angeschaut.
Es hat ein wenig gedauert, bis der Fitbit Ace den Weg für einen Test zu mir gefunden hat. Weil Fitness Tracker mittlerweile aber auch bei vielen Kindern auf dem Wunschzettel stehen, passt es vor Weihnachten ganz gut, einen Blick auf den Fitbit Ace zu werfen.
Kurzportrait
Der Fitbit Ace ist ein kleiner Fitness Tracker für Kinder, der nicht nur optisch erstaunliche Ähnlichkeit zum Fitbit Alta aufweist. Auch hinsichtlich der Funktionen gleichen sich Ace und Alta wie ein Ei dem anderen. Die Eckdaten des Fitbit Ace sind:
- Fitness Tracker mit OLED-Display
- Ermittlung von Schritten und Aktivminuten
- Bewegungserinnerung
- Überwachung von Schlafdauer und -qualität
- Tagesziele und Wettkämpfe zwischen Freunden und Familie
- Tap-Screen
- Wechselbare Armbänder
- Akkulaufzeit bis zu 5 Tage
Auf den ersten Blick unterscheiden sich Ace und Alta hinsichtlich der Hardware nicht. Zeit das Gerät auszupacken und sich das Produkt einmal genauer anzuschauen.
Unboxing und Lieferumfang
Das Fitbit Ace wird in einer taschenbuchgroßen Verpackung aus stabilem Karton vertrieben. Die Vorderseite ziert ein Foto des Produktes und die große Aufschrift „Fitbit für Kinder“. Ein paar mehr Informationen findet man auf der Rückseite und den Seiten der Verpackung. Fehl am Platz ist der seitlich aufgedruckte Maßstab zur Bestimmung der Handgelenksgröße. Fehl am Platz deshalb, weil es das Fitbit Ace nur in Einheitsgröße für Handgelenke mit 119 – 159mm Umfang gibt. Sinnvoller ist da die Schabole, die es kostenlos bei Fitbit zum Herunterladen gibt. Immerhin hin sich Fitbit Ace und Fitbit Alta so ähnlich, dass sich die wechselbaren Armbänder problemlos untereinander tauschen lassen.
Richtig schlau wird man also anhand der Informationen auf der Verpackung nicht. Das mag auch daran liegen, dass die wenigsten Eltern das Produkt im Laden sehen und beherzt zugreifen werden.
So geht es zumindest mir, denn abgesehen von meinem gesteigerten Interesse für das Thema versuche ich beim Kauf von Spielzeug mir schon ein sehr genaues Bild von dem zu machen, was ich erwarten kann. Was ich damit sagen will: Wahrscheinlich machen sich auch viele andere Eltern vorab schlau, was der Fitbit Ace kann und kaufen das Armband nicht ungesehen im Laden.
Im Lieferumfang des Ace befinden sich:
- Fitbit Ace
- USB-Ladeklemme
- Anleitung / Produktinformationen
Die Präsentation des Fitbit Ace reiht sich nahtlos in das bestehende Produktportfolio. Bis auf den großen Aufdruck auf der Vorderseite lässt nichts erkennen, dass es sich speziell um einen Fitness Tracker für Kinder handelt.
Erster Eindruck des Fitbit Ace
Mit der ersten Berührung des Fitbit Ace ereilte mich ein Déjà-vu. Ein doppeltes sogar, denn mit Fitbit Alta (Testbericht) und Alta HR (Testbericht) habe ich bereits zwei Fitnessarmbänder in den Händen gehalten, die sich nicht bzw. nur marginal vom Fitbit Ace unterscheiden. Den ersten Eindruck hier zu vermitteln fällt also schwer. Ich tue mal aber so, als ob ich geblitzdingst (siehe Men in Black) wurde und ich das Produkt wirklich das erste mal in Augenschein nehme.
Der Fitbit Ace besteht aus einem soliden Körper aus mattiertem Edelstahl. Ein bisschen erinnert mich das ganze an die Unibody-Gehäuse von Apple, also eben jene Gehäuse, die aus einem Block Aluminium gefräst wurden. Bis auf die Kontakte für die Ladeklemme und den Abschluss zum Display finden sich nämlich keine Spalten, die auf ein Zusammenfügen von Gehäuseteilen schließen lassen.
Körper und Display sind leicht gewölbt und nähern sich optisch der Rundung des Handegelenks an und finden ihre Fortführung in den beiden Armbandenden, die auf der einen Seite mit einem durchdachten Mechanismus an den Körper des Ace geclippt, auf der anderen Seite mit einer klassischen Dornschließen zusammengehalten werden.
Das Armband selbst ist natürlich ein wenig kleiner als das von Alta und Alta HR. Im Armband zeigt sich auch der einzige wirkliche Unterschied zum Fitbit Alta, denn neben der Größe ist es auch der kleine zusätzliche Metallverschluss, der das lange Ende des Armbands sichern soll. Beim Ace erledigt dass eine kleine Schlaufe aus dem gleichen Elastomer, wie das Armband.
Der erste Eindruck vom Ace hat mir einen Eindruck tadelloser Verarbeitung vermittelt. Für einen Fitness Tracker für Kinder erscheint es fast ein bisschen zu edel. Sorgen bereit mir ein wenig die Materialwahl, denn Kinder geben in der Regel weniger auf ihr Hab und Gut acht und sind zudem viel aktiver als die meisten von uns Erwachsenen. Inwieweit Gehäuse und Display anfällig für Kratzer sind, wollte ich hier ungerne austesten.
Abgesehen von der Verarbeitung werde ich das Gefühl nicht los, dass es sich beim Ace um das gleiche Stück Hardware handelt, das von Fitbit unter dem Namen Alta verkauft wird. Wenn es also nicht die Hardware ist, die den Ace zu einem Produkt für Kinder werden lässt, muss es ja die Software sein – entweder auf dem Armband selbst oder dem Smartphone.
Einrichtung
Die Einrichtung des Ace läuft ein wenig anders, als man es von anderen Fitbit Produkten gewohnt ist, denn am Ende des Tages soll bzw. will ja das Kind die Daten auf dem eigenen Smartphone oder Tablet ansehen, ohne jedoch über einen eigenen Account verfügen zu müssen.
Fitbit löst das Problem, indem auf dem Smartphone oder Tablet des Nachwuchses die normale Fitbit App installiert und mit dem Nutzerkonto der Eltern genutzt wird. Dort werden dann im Rahmen der „Fitbit Familie“ folgende Unterkonten bzw. Rollen verwaltet:
- Begleiter
Begleiter sind Personen, die das Recht haben Konten von Kindern einrichten und löschen, die Tagesstatistiken der Kinder einsehen, Mitglieder einzuladen und weitere Begleiter hinzuzufügen. Kurzum: Ein Begleiter verwaltet die App für die Kinder. In der englisches Version der App übrigens der Begriff „Guardian“ verwendet, der in meinen Augen besser beschreibt, welche Aufgabe dem Nutzer mit dieser Rolle zukommen, nämlich darüber zu wachen, wer mit dem Kind im Fitbit-Universum interagiert und seine Daten einsehen darf. Jeder der ein „normales“ Fitbit-Konto besitzt, ist automatisch Hauptbegleiter seiner Fitbit-Familie.
- Mitglieder
Bei Mitgliedern handelt es sich um Freunde oder Familie. Jedenfalls Fitbit Nutzer, die über einen vollständig eigenes Konto oder ein Kindkonto verfügen. Mitglieder müssen von den Begleitern einzeln eingeladen bzw. beim Erhalt einer Einladung bestätigt werden. Sie verfügen über weniger Rechte, als die Begleiter.
- Kinder
Die Kindkonten repräsentieren Fitbit Nutzer, die allerdings keine eigenen Konten bei Fitbit haben, sondern unter dem Konto der Eltern mitlaufen. Für sie besteht alleinig die Möglichkeit ihre eigenen Daten einzusehen. Sollen Freunde hinzugefügt werden, muss dies der Begleiter für die Kinder erledigen und hat somit einen Einblick, mit wem die eigenen Kinder interagieren.
Zurück zur Einrichtung: Also mit dem Elternkonto, dass automatisch als Guardian fungiert, muss ein Kindkonto angelegt werden. Dazu muss der Vorname des Kindes, ein Benutzername, Geschlecht, Geburtsdatum und Größe des Kindes angegeben werden. Die Angabe des Vornamens gilt der Anzeige in der App und ist für andere Familienmitglieder sichtbar. Ohne Erklärung bleibt die Notwendigkeit für den Benutzernamen, aber wahrscheinlich wird dieser genutzt, auf dass sich Kinder untereinander suchen und als Freunde im Fitbit-Universum verbinden können.
Die Angaben zu Geschlecht, Geburtsdatum und Größe hätte ich gerne als optional gesehen, denn wie sich das Vorhaben die „Erfahrung des Kindes zu personalisieren“ konkret äußert, bleibt offen.
Nach dem Einrichten eines Kindkontos landet man in der Kindersicht eben jenen Kontos. Das ist auch weitestgehend die Sicht, die das Kind fortan sehen kann. Zwar läuft die App offiziell mit dem Account der Eltern, ohne das dazugehörige Passwort kann ein Kind seine Kindersicht jedoch nicht verlassen.
Mit dem Kindkonto kann anschließend der Fitbit Ace verknüpft werden. Und auch nur mit diesem, denn bei der Einrichtung wird kein weiteres Modell zur Auswahl angezeigt. An dieser Stelle funktioniert die Einrichtung dann wie gewohnt. Die App leitet zielgerichtet, knapp aber gut beschreibend durch die Einrichtung.
Nicht unwahrscheinlich ist, dass beim Einrichten die Firmware auf den aktuellen Stand gebracht wird. Das war jedenfalls bei mir so und sollte das Fitbit Ace ein Geschenk an die Kinder sein, tut man als Elternteil gut daran, dass Armband und die Fitbit Familie komplett vorab einzurichten, denn nichts macht Kinder ungeduldiger, als wenn sie mit ihrem neuen Spielzeug nicht sofort loslegen können. Da sind selbst die fünf Minuten für die Aktualisierung der Firmware zu lang.
Die abschließende Einführung in das Produkt addressiert dann auch eher die Eltern, denn die Kinder. Jedenfalls ist es ziemlich genau das, was man von den anderen Fitness Trackern von Fitbit kennt.
Datenschutz
Fitbit ist um größtmögliche Transparenz bemüht, was die Erfassung und Verarbeitung der Daten der Kinder angeht. Das funktioniert ansatzweise gut, denn die App blendet an den relevanten Stellen immer wieder Information ein oder schaltet ganze Seiten dazwischen, die über bestimmte Sachverhalte aufklären. Das betrifft aber in erster Linie die Punkte
- Welche Informationen können eingesehen werden?
- Von wem können die Informationen eingesehen werden?
Die Transparenz-Offensive addressiert jedoch nur die Mitglieder einer „Fitbit Familie“. Der Aspekt „Wie, in welchem Umfang und durch wen werden die Daten ggf. noch verarbeitet“ fehlt. Dazu findet sich nur in der englischsprachigen Fitbit-Datenschutzrichtlinie für Kinder mehr. Und selbst hier finden sich eher allgemeine Aussagen.
Gut ist dennoch, dass Fitbit das hinterlegen von Profilfotos bei den Kinderkonten verhindert. Kinder können ihr Profil mit Hilfe von 17 Avataren und sechs Hintergrundbildern ein wenig individualisieren.
Fitbit Ace im Alltag
Der Fitbit Ace ist kein Fitness Tracker mit Raketentechnologie, die es aber als ein Produkt für Kinder auch gar nicht braucht. So erklärt es sich auch, dass man am Armband direkt nur zwischen der Anzeige von Datum und Uhrzeit, den zurückgelegten Schritten, den Aktivminuten und der Akkustandsanzeige wechseln kann. In welcher Reihenfolge das geschieht und welche dieser Werte überhaupt auf dem Armband erscheinen sollen, lässt sich über die App steuern.
Jetzt mag sich manches Elternteil fragen, was denn mit so „elementaren“ Werten wie dem Kalorienverbrauch und der zurückgelegten Distanz ist. Für beides gibt es gute Antworten:
- Fehlende zurückgelegte Distanz
Ich fange mal mit dem Leichteren an. Um die zurückgelegte Distanz anzeigen zu können, bräuchte das Gerät idealerweise GPS, hat es aber nicht. Nun könnte man aus der Anzahl der Schritte und der mittleren Schrittweite die Distanz ermitteln, bräuchte dazu aber die Körpergröße, auf die dank der Datensparsamkeit verzichtet wurde.
- Fehlender Kalorienverbrauch
Auch hier fehlen u.U. Angaben zur Person, die eine sinnvolle Berechnung erst ermöglichten. Ich finde es aber aus einem anderen Gesichtspunkt völlig richtig, dass der Fitbit Ace auf den Kalorienverbrauch verzichtet, denn Kinder sollten meines Erachtens gesunde Ernährung und Lebenweise nicht anhand von Zahlen einzuschätzen lernen, die den wahren Charakter von Nahrung bzw. von Aktivitäten verschleiert.
Ebenfalls über die App lässt sich eines von zehn Design (je fünf mit horizontaler / vertikaler Ausrichtung) für die Darstellung der Uhrzeit wählen. Die Design sind eher funktionell und spezielle Designs für Kinder sucht man vergebens.
Wortwörtlich „kinderleicht“ ist die Bedienung, denn zum Wechseln von einer Ansicht zur anderen muss nur leicht auf das Display getippt werden. Oder auf das Gehäuse. Oder etwas kräftiger auf den Arm. Das funktioniert alles, weil der Ace keinen echten Touchscreen hat, sondern auf kurze, ruckartige Bewegungen reagiert. Als solchen Bewegungen, die am ehesten durch ein Antippen resultieren könnten. Daher auch gerne Tapscreen von mir genannt.
Das OLED-Display kennt nur eine Helligkeit, die im Dunkeln sehr hoch, bei Sonnenlicht aber zu schwach ist, um hohe Kontraste zu erzeugen. Machmal kann es mit dem Ablesen also ein bisschen schwierig werden.
Zum Schonen des Akkus ist das Display die meiste Zeit ausgeschaltet und wird nur beim Antippen bzw. Anheben und Drehen des Armband aktiviert. Das funktioniert meist ganz gut, aber eben nicht immer erkennt das Armband den richtigen Dreh. Nicht nur für das Kindermodell wünschte ich mir, dass das automatische Aktivieren durch Drehung in bestimmten Zeitfenstern deaktiviert werden kann, z.B. beim Schlafen.
Ein kleiner Vibrationsmotor sorgt für einen stillen Alarm, der über die App eingestellt und durch Tippen auf das Armband beendet werden kann.
Nach fünf Tagen ist in der Regel der Zeitpunkt erreicht, an dem der Fitbit Ace nach neuer Energie dürstet und er an die Ladeklemme angeschlossen werden muss.
Eingeschränkte Kindersicht
Was nicht auf dem Armband direkt sichbar ist, lässt sich nach der Synchronisierung über die App abrufen. Dazu gehört die Tagesstatistik, die sich aus den ermittelten Schritten, den aktiven Stunden und den Aktivminuten zusammensetzt.
Ein Blick in die Vergangenheit gibt es natürlich auch und so lassen sich Entwicklungen betrachten, die für die Eltern wahrscheinlich interessanter sind, als für das Kind selbst. Die Aufteilung erfolgt wie bei Fitbit gewohnt, in Tages-, Wochen-, Monats-, Quartals- und Jahresansichten.
So ein Bewegungssensor funktioniert natürlich auch nachts und lässt ein bisschen Rückschlüsse auf das Schlafverhalten zu. Weil es dem Fitbit Ace an einem Sensor zur Herzfrequenzmessung fehlt, kann Fitbit nur auf Wachphasen und Phasen leichten und tiefen Schlafs schließen.
Neben den Auszeichnungen und Trophäen sind das so ziemlich die einzigen Werte, die in der Kindersicht verfügbar sind.
Motivation – Im Wettbewerb mit Freunden oder Familie
Was bei uns Erwachsenen mal schlecht, mal recht funktioniert, ist der Kampf gegen den inneren Schweinehund bzw. den Schrittrekord vom Vortag. Kinder suchen eher den Vergleich mit Freunden oder Familienmitgliedern und so sind es die in der Fitbit App verankerten Wettkämpfe, die für den Motivationsschub sorgen.
Wettkämpfe sind Herausforderungen, deren Bewältigung sich an der Anzahl der Schritte messen lässt und die in unterschiedlicher Gestalt daherkommen:
- Abenteuerrennen
Die Abenteuerrennen umfassen mit dem Pohono Trail und dem Valley Loop zwei virtuelle Wanderwege aus dem Yosemite Nationalpark, die im Wettbewerb mit bis zu 30 Freunden bewandert werden können. Die tägliche Schrittzahl bringt einen dabei auf dem Weg immer ein bisschen weiter. An sich finde ich das eine tolle Idee, die auch vergleichsweise gut umgesetzt ist, aber eben nicht für Kinder. Als Erwachsener habe ich mich an den auf der Strecke liegenden Etappenzielen erfreut, die mit einem Panoramabild belohnt werden. Bestimmt gibt es Kinder, die sich auch davon begeistern lassen, aber ich kann mir Wanderungen vorstellen, die noch kindgerechter sind. Seien es Wanderungen mit Lerninhalten oder mit Geschichtencharakter und dann z.B. auch fernab von reellen Trails.
- Wettkämpfe
Bei den Wettkämpfen gilt es Freunde und Familie über einen bestimmten Zeitraum hinweg herauszufordern und den Sieg durch die meisten Schritte einzuheimsen. Die Wettbewerbe umfassen Zeiträume von einem bis zu fünf Tagen und lassen in der Regel 2-10 Teilnehmer zu. Das sind in meinen Augen die Inhalte, die gut motivieren und aufgrund der unterschiedlichen Dauer auch auf viele Situation passen.
- Soloabenteuer
Soloabenteuer und Abenteuerrennen stehen in enger Verwandschaft, nur dass ein Soloabenteuer eben alleine betritten wird. Gewandert wird ebenfalls im Yosemite Nationalpark auf den Strecken Vernal Falls und dem Valley Loop.
Die direkten Wettbewerbe, die innerhalb eines überschaubaren Zeitraums für ein Ergebnis sorgen, haben mir und meiner Nichte am meisten Spaß bereitet. Wenn auf das Wochenende gelegt, dann habe ich als Büroarbeiter durchaus auch mal eine Chance gehabt konkurrenzfähig zu sein. Bei Wettbewerben über fünf Tage laufen Teilnehmer Gefahr, dass das Armband während des Wettbewerbs regungslos am Ladekabel hängen muss. Zudem erfordert es die Disziplin der Kinder, dass Armband ähnlich regelmäßig zu tragen, wie die Herausgeforderten.
Liebe Eltern macht euch nichts vor. Solltet ihr ein Fitbit Armband besitzten, ihr werdet häufig herausgefordert und selten werdet ihr als Sieger hervorgehen.
Motivation – Abzeichen für besondere Leistungen
Ganz ohne Leistungsdruck funktionieren die Abzeichen. Das sind kleine Belohnungen, die man durch das Tragen des Armbands mit der Zeit sammelt. Man weiß zwar nicht, welches Abzeichen bei welcher Leistung wartet, aber es ist immer wieder eine kleine nette Überraschung, wenn man z.B. mitgeteilt bekommt, dass man jetzt in Summe die gleiche Strecke zurückgelegt hat, wie die Pinguine bei ihrer Wanderung.
Fitbit Ace - Fakten
Bewertung
Funktionsumfang
Funktionen
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Activity Tracking | |
Schrittzählung | |
Kalorienverbrauch | |
Erklommene Etagen | |
Schlaftracking | |
Stressmessung | |
Inaktivitätsalarm | |
Dynamisches Tagesziel | |
Informationen | |
Uhrzeit | |
Benachrichtigungen | |
Wetter | |
Kalender | |
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Musik | |
Musiksteuerung | |
Musikwiedergabe | |
Telefonie | |
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Ergebnis des Fitbit Ace Tests
Fitbit liefert mit dem Ace ein Produkt für Kinder, die ihren Eltern nacheifern wollen. Anders ist es kaum zu verstehen, dass der Ace kein wirklich eigenes Produkt und wenig kindgerecht ist. Die Konkurrenz weiß da mit deutlich bunteren, themenbezogenen Armbändern im Markt zu agieren.
Die größte Arbeit ist in meinen Augen in die App geflossen, die um eine eingeschränkte Sicht für Kinder erweitert wurde. Damit das ganze ein rundes Konzept ergibt, wurde das Konstrukt „Fitbit Familie“ ins Leben gerufen und um verschiedene Rollen in der Familie ergänzt. So weiß mindestens immer ein „Guardian“ mit wem das Kind sich im Wettstreit befindet.
Die Lösung ist nicht keinesfalls schlecht und doch fehlt mir etwas, was Kinder spielerisch noch mehr fesseln könnte. Der Familienwettkampf ist ein Schritt in die richtige Richtung. Warum aber gibt es statt der Trails nicht eine Abenteuerwanderung, die man alleine, besser noch mit Freunden in einer Fantasieumgebung absolvieren kann. Die Lerninhalte oder kleine Rätsel enthält, die vielleicht kooperativ leichter zu lösen sind, als alleine. Das würde die Eignung für Kinder in meinen Augen noch einmal deutlich steigern und ließe sich realisieren, ohne dass an der Hardware geschraubt werden muss.
Fairerweise muss man sagen, dass es auch die Kinder gibt, die mit einem Fitness Tracker zu den „Großen“ dazugehören möchten und da kann ein solches Gerät nicht erwachsen genug aussehen. Und für eben jene Zielgruppe eignet sich der Fitbit Ace, denn wer ein verspieltes Fitnessarmband sucht, der wird beim Ace nicht fündig. Für Kinder, die lieber heute als morgen ihr Heranwachsen demonstrieren wollen, ist der Fitbit Ace deutlich interessanter, als z.B. der vivofit jr. 2 von Garmin.
In Summe hat es sich Fitbit dennoch ein bisschen einfach gemacht, den Fitbit Alta zu kopieren, im Funktionsumfang zu beschneiden und auf Softwareseite im Grund nur die Kindsicht einzuziehen. Da steckt so viel mehr Potential drin…
Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Fitbit Ace von Fitbit kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.
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