Fitbit Versa 2 – Smartwatch mit AMOLED-Display und Sleep Score
Fitbit rangiert bei den Wearables hinter Apple und Samsung zwar weiterhin auf Platz 3, die Verkäufe sind zuletzt aber zurück gegangen. Um diese wieder anzukurbeln, bringt Fitbit den Nachfolger der Versa auf den Markt. Die Fitbit Versa 2 wurde heute offiziell angekündigt. Hier erfahrt ihr, ob sich der Nachfolger lohnt.
Nachdem bereits vor Wochen Gerüchte zur Versa 2 im Internet die Runde machten und nebst ersten Renderbildern auch Fotos von der Verpackung aufgetaucht sind, gibt es nun hinsichtlich des Produktes Gewissheit von offizieller Seite. Spätestens zur IFA wird das neue Modell dann erstmals in der Öffentlichkeit zu sehen sein.
Was gibt es Neues bei der Fitbit Versa 2?
Optisch liegen die Versa 2 und ihr Vorgänger dicht beieinander. Insgesamt ist die Versa 2 noch ein bisschen runder geworden und ähnelt im Aussehen stärker der Apple Watch. Sicherlich kein Zufall, denn die Versa 2 richtet sich dabei noch ein bisschen mehr am Mainstream aus. Die größte optische Änderung basiert auf dem Verzicht der beiden Knöpfe auf der rechten Seite der Uhr. Die Versa 2 folgt damit der Versa Lite, die im Vergleich zur großen Schwester ebenfalls die Knöpfe einsparte.
Amazon Alexa am Handgelenk
Die größte Neuerung stellt die Einbindung des digitalen Sprachassistenten Amazon Alexa dar. Per Knopfdruck aktiviert, nimmt das kleine Mikrofon auf der rechten Seite der Uhr die Sprachbefehle entgegen. Aufgrund eines fehlenden Lautsprechers werden die Antworten textuell auf das neue AMOLED-Display gezaubert. Für die Nutzung von Amazon Alexa muss ein mittels Bluetooth gekoppeltes Smartphone in der Nähe sein.
AMOLED-Display mit Always-On-Modus
Anstatt eines LCD-Displays verfügt die Versa 2 über ein AMOLED-Display, das dank Always-On-Modus jederzeit ablesbar ist. Der Wechsel war nicht zwingend notwendig, verfügte die Versa bereits über ein ansprechend helles und gut auflösendes Display. Das AMOLED-Display verspricht jedoch höhere Kontraste und wird wahrscheinlich den Always-On-Modus sinnvoll ermöglichen, ohne dass die Akkulaufzeit darunter zu lange leidet. Besser noch: Fitbit hat es geschafft die Akkulaufzeit um einen Tag zu erhöhen, so dass die Versa 2 nun bis zu 5 Tage am Stück durchhält. Die maximale Display-Helligkeit von 1.000 Nits und der Schutz durch Gorilla Glas 3 von Corning sind geblieben.
Sleep Score
Am PurePulse-Sensor scheint sich hingegen wenig getan zu haben. Immerhin erhält die Versa 2 mit Sleep Score ein Feature, das bereits seit einem Jahr (u.a. für die Fitbit Charge 3) angekündigt ist. Der Sleep Score soll anhand einer einzigen Zahl Auskunft über Qualität und Quantität des Schlafes geben.
SpO2-Messung
Mittlerweile hat Fitbit auch die Daten des SpO2-Sensors freigeschaltet. Dieser ermittelt Nacht für Nacht die Sättigung des Blutsauerstoffs, zeigt diese jedoch nicht als konkrete Werte, sondern als relative Schwankungen an. So können große Schwankungen, die gehäuft auftreten auf bestimmte Atemstörungen (z.B. Schlafapnoe) hinweisen. Treten derlei Ergebnisse auf, kann eine Abklärung durch einen Arzt sinnvoll sein.
Fitbit Pay scheint nicht mehr der Special Edition vorbehalten zu sein. Diese verfügen damit alleinig über ein besonderes Textilarmband und heben sich von den Modellen mit Kunststoffarmband ab. Folgende Modelle werden beim Markteintritt vorhanden sein:
- Versa 2 – Schwarz / Carbon Aluminium
- Versa 2 – Steingrau / Nebelgrau Aluminium
- Versa 2 – Crème / Kupferrosé Aluminium
- Versa 2 – Bordeaux / Kupferrosé Aluminium
- Versa 2 – Smaragd / Kupferrosé Aluminium
- Versa 2 SE – Rauchgrau (verwoben) / Nebelgrau Aluminium
- Versa 2 SE – Marineblau & Rosa (verwoben) / Kupferrosé Aluminium
Verfügbarkeit und Preise
Die Fitbit Versa wird zum Start zu einem Preis von 199,95 € angeboten. Die Special Edition kostet mit 229,95 € dreizig Euro mehr. Damit egalisiert die Versa 2 die Preise des Vorgängers bei Markteinführung. Die Versa 2 ist ab sofort über die Webseite des Herstellers vorbestellbar. Lieferbar sollen die Modelle in 2-3 Wochen sein.
Erste Einschätzung
Mit der Versa 2 hat Fitbit ein Produkt auf den Markt gebracht, dass bisher weniger von einer Revolution, denn von einer kleinen Evolution kündet. Die Integration von Amazon Alexa mag ein komplexes, technisches Unterfangen für die Smartwatch zu sein, das Produkt und das Unternehmen in seinem Streben nach Wearables, die proaktiv die Gesundheit unterstützen und überwachen können, bringt dieses Feature nicht weiter.
Mit dem AMOLED-Display geht Fitbit mit der Zeit, ohne wirklich etwas Innovatives zu zeigen. Ein bisschen scheint es, als ob Fitbit auf der Stelle tritt. Inwieweit Sleep Score an dem Eindruck etwas ändern, wird die IFA zeigen, wenn ich das Produkt das erste Mal in den Händen halten und ausprobieren darf.