Amazfit Archive Ehrliche Meinung zu Fitness Trackern, Sportuhren und Sportelektronik Sun, 10 Nov 2024 15:06:53 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 Amazfit T-Rex 3: Meine Erfahrungen nach dem 6-Wochen-Test https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-t-rex-3-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-t-rex-3-test/#comments Fri, 25 Oct 2024 08:38:28 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=20606 Mit der T-Rex 3 hat Amazfit im Rahmen der IFA eine neue Version seiner robusten Outdoor-Smartwatch vorgestellt. In diesem Review erfährst du alles über die neuen Funktionen, Licht- aber auch Schattenseiten der Uhr. Der chinesische Hersteller Amazfit hat sich in den letzten Jahren hierzulande einen Namen gemacht. Das mitunter an den vergleichsweise überragendem Preis-Leistungs-Verhältnis der

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Mit der T-Rex 3 hat Amazfit im Rahmen der IFA eine neue Version seiner robusten Outdoor-Smartwatch vorgestellt. In diesem Review erfährst du alles über die neuen Funktionen, Licht- aber auch Schattenseiten der Uhr.

Amazfit T-Rex 3 – Verpackung

Amazfit T-Rex 3 – Verpackung

Der chinesische Hersteller Amazfit hat sich in den letzten Jahren hierzulande einen Namen gemacht. Das mitunter an den vergleichsweise überragendem Preis-Leistungs-Verhältnis der Uhren, denn Unterschiede zum Platzhirsch Garmin muss man abgesehen vom Preis im Detail suchen.

Ein weiterer Umstand eint die beiden Hersteller und das ist die große Anzahl unterschiedlicher Modelle, die es nicht immer ganz leicht machen, das passende Modell zu finden. Auch dazu soll dieser Testbericht beitragen.

Amazfit T-Rex 3 im Überblick

Der Name verrät bereit, dass es sich bei der T-Rex 3 um die dritte Generation der Outdoor-Smartwatch handelt. Auch weil der Release der Vorgängers im Mai 2022 schon eine Weile zurückliegt, soll die folgende Tabelle die Eckdaten der T-Rex 3 in den Kontext des Wettbewerbs setzen:

T-Rex 3 Grit X2 Pro fenix 8 - 51 mm Race
Display OLED (farbig) OLED (farbig) OLED (farbig) OLED (farbig)
Displaygröße 1,50" 1,39" 1,40" 1,43"
Displayschutz Gorilla Glas Saphirglas Gorilla Glas Saphirglas
Auflösung | PPI 480 × 480 | 320 454 × 454 | 327 454 × 454 | 324 466 × 466 | 326
Abmessungen 48,5 × 48,5 × 13,7 mm 48,6 × 48,6 × 13,4 mm 51,0 × 51,0 × 14,7 mm 49,0 × 49,0 × 13,3 mm
Gewicht 68 g mit Armband 57 g ohne Armband 74 g ohne Armband 83 g mit Armband
Material (Lünette) Edelstahl Edelstahl Edelstahl Edelstahl
Material (Gehäuse) Kunststoff (ohne weitere Angaben) Edelstahl Faserverstärktes Polymer Faserverstärktes Polymer

Gemessen an den bloßen Eckdaten, ähneln sich die Produkte, die das Outdoor-Segment bespielen. Herausstechen tut die T-Rex 3 vor allem durch ihr 1,5″ großes AMOLED-Display, dass mit seiner 480 x 480 Pixel Auflösung eine zu den anderen Uhren vergleichbare Pixeldichte von 320 PPI bietet. Da Display stellt die Inhalte in Folge genauso gestochen scharf dar, wie die Uhren von Garmin, Suunto und Polar bietet aber ein klein bisschen mehr Fläche.

Neu und nennenswert

Bevor wir uns die T-Rex 3 im Detail anschauen, finden sich hier die wichtigsten Neuerungen der Uhr.

  • 1,5″ AMOLED-Display
  • max. 2.000 Nits Helligkeit
  • Lünette aus Edelstahl
  • längere Akkulaufzeiten
  • Readiness Score
  • Herzfrequenzvariabilität
  • 177+ Sportprofile
  • Offline-Maps (inkl. Kontur- und Ski-Karten)
  • Turn-by-Turn Navigation
  • GPS-Datenschutz-Einstellungen
  • AI Integration / Mikrofon + Voice Control
  • 26 GB Speicher
  • Kontaktloses Bezahlen / NFC
  • Eignung zum Freitauchen

Zur Erinnerung: Der Vorgänger T-Rex 2 ist im Mai 2022 gestartet, so dass alle hier genannten Aspekte neu für die T-Rex-Serie sind, aber nicht zwingend brandneue Funktionen sind. Ein guter Teil wurde bereits mit anderen Produkten eingeführt und wird nun auch der T-Rex 3 zuteil.

Unboxing und erster Eindruck

Noch immer gehört für mich das Auspacken der Uhren zu den spannendsten Momenten. Weil Amazfit jedoch an der Umverpackung und Aufmachung seiner Uhren meist keine Änderungen vornimmt, fällt das Öffnen des weißen Kartons der T-Rex 3 relativ gediegen aus.

Amazfit T-Rex 3 in der geöffneten Verpackung

Amazfit T-Rex 3 in der geöffneten Verpackung

In der Verpackung präsentiert sich zunächst die T-Rex 3, deren Display mit einer Schutzfolie vor Kratzern geschützt ist. Das bräuchte es in meinen Augen nicht, denn die Uhr sitzt recht fest in der Verpackung.

Amazfit T-Rex 3 mit Schutzfolie

Amazfit T-Rex 3 mit Schutzfolie

Die Schutzfolie ist übrigens das einzige Stück Plastik, das man in der Verpackung findet und das für die Rundablage gedacht ist. Auf Kabelbinder und Plastiktütchen verzichten mittlerweile fast alle Hersteller.

Neben der Uhr finden sich noch die kleine USB-Ladeschale, Adapter für Standard-Armbänder und das passende Werkzeug in der Box.

Zubehör und Kurzanleitung

Zubehör und Kurzanleitung

Apropos USB-Ladeschale: Es findet sich auch wirklich nur noch diese im Lieferumfang. Auf das Kabel der sonst baugleiche Ladeschale der Amazfit Balance verzichtet Amazfit.

Wie kommt der Strom nun vom Netzteil zur Uhr? Über ein USB-C-Kabel, das in den seitlichen Port der Ladeschale gesteckt wird, das man aber selber beisteuern muss. Wenn ich mir anschaue, wieviele USB-Kabel hier im Haushalt vorhanden sind, sollte das kein Problem sein.

Der kleine Magnet, der die Ladeschale beim Laden der Uhr an Ort und Stelle halten soll, hätte gerne etwas stärker ausfallen dürfen. Sie verrutscht häufiger als bei der Balance, was vor allem am starren Armband der T-Rex 3 liegen dürfte, das in einem Winkel von ca. 60 Grad vom Uhrenhäuse wegführt.

Wer das Fluorelastomer-Armband gegen ein anderes Armband tauschen möchte, der muss aufgrund des proprietären Anschlusses zunächst die beiden Adapter montieren, die Amazfit der Uhr beilegt. Anschließend lassen sich Standard-Armbänder mit Springsteg und 22 mm Breite nutzen.

Die Uhr selbst fällt durch ihr 1,5″ großes Display und die achteckig-runde Lünette auf. Achteckig-rund ergibt keine Sinn?! Doch, macht es. Die äußere Form der Lünette ist achteckig, die innere Form kreisrund, um das ebenfalls kreisrunde Display einzufassen.

Achteckig-runde Lünette der T-Rex 3

Achteckig-runde Lünette der T-Rex 3

Die Lünette aus Edelstahl sorgt ein hochwertigeres Auftreten als es noch bei der T-Rex 2 der Fall war.

Die Fertigungsqualität ist gewohnt hoch und gibt keinen Anlass zur Kritik.

Auffällig ist das etwas höhere Gewicht der T-Rex 3, die für die letzten Wochen den Platz der Polar Vantage V3 eingenommen hat. Keine Frage, die Zielgruppen sind unterschiedlich, die Aufmachung der Uhr und damit das Gewicht der T-Rex 3 präsenter. Nach einem kurzen Moment des Umgewöhnens ist das nicht störend.

Optisch präsentes Auftreten

Optisch präsentes Auftreten

Neben dem Gewicht tritt die T-Rex 3 auch optisch präsent auf. Ein möglichst schlankes Profil und schmale Ränder sind nachrangig und damit befindet sich die Uhr in bester Gesellschaft zu Polar Grit X2 Pro, Suunto Vertical oder Fenix 8.

Grundlegende Bedienung

Die T-Rex 3 wird im Wesentlichen über das Touch-Display und die vier Buttons bedient, die sich gleichmäßig auf beide Seiten des Gehäuses verteilen.

4-Button-Design

4-Button-Design

Dabei dienen die Buttons auf der linken Seite zum Wechsel zwischen Ansichten und Funktionen, die Buttons auf der rechten Seite zur Auswahl und Bestätigung bzw. dem Zurückspringen zum vorherigen Menüpunkt.

Standard-Watchface

Standard-Watchface

Ausgehend vom Watchface kann man sich über die Hoch- und Runter-Tasten durch die Widgets hangeln. Sie ähneln den Widget Glances von Garmin und zeigen für ausgewählte Funktionen die wichtigsten Metriken im Überblick. Durch Antippen oder Drücken des Select-Buttons können mehr Details aufgerufen werden.

Widgets auf der T-Rex 3 Detailansicht der Schritte des Tages

Das gleiche Ziel erreicht man ausgehend vom Watchface durch Drücken der rechten unteren Taste. Diese ruft das Funktionsmenü auf, über die sich alles Funktionen und Metriken der Uhr ansteuern lassen.

Funktionsmenü mit allen Funktionen der T-Rex 3

Funktionsmenü mit allen Funktionen der T-Rex 3

Das Drücken der Zurück-Taste sorgt in der Regel dafür, dass zur vorherigen Ansicht zurückgesprungen wird.

Weil die T-Rex 3 über ein schnell reagierendes Touch-Display verfügt, funktioniert die Bedienung mittels Berührung ebenfalls sehr gut. Wartezeiten beim Wechsel von Ansichten gibt es quasi nicht.

Hin und wieder finden sich jedoch Funktionen, die nur über das Display vollständig genutzt werden können, z.B. weil Elemente angetippt werden müssen, für die es keine Entsprechung bei den Buttons gibt.

Alles in Allem kein Problem und das Displayglas bleibt trotz Touch-Bedienung recht frei von Tapsen und Schlieren.

Funktionen der Amazfit T-Rex 3

Immer, wenn ich mir Sportuhren oder Smartwatches anschaue, dann lässt sich deren Funktionsumfang ganz gut in die Aspekte

  • Funktionen für den Alltag
  • Funktionen für die Gesundheit
  • Funktionen für den Sport

unterteilen. Entsprechend werde ich das auch in diesem Testbericht genauso handhaben. Anfangen möchte ich jedoch mit einem Blick in die fast vollständig überarbeitete App. Auf geht’s…

Zepp Health App in neuem Design

Zepp hat im September Besitzer der Amazfit Balance eingeladen, am Beta-Programm für die runderneuerte Version der Zepp Health App teilzunehmen. Mittlerweile ist die App in der finalen Version erschienen und auch über die Stores von Google und Apple beziehbar.

Dashboard der Zepp Health App Dashboard der Zepp Health App Dashboard der Zepp Health App

Den Einstieg bietet weiterhin das Dashboard, das neben den drei Kern-Aspekten Schlaf, Bereitschaft und Anstrengung, zahlreiche Metriken des aktuellen bzw. vergangenen Tages bereithält. Die Verwendung von Kacheln ist deutlich reduziert, was in meinen Augen für mehr Übersichtlichkeit sorgt. Natürlich lassen sich Werte ein- und ausblenden – so, wie es jeder braucht.

Schnell lässt sich die Ansicht wechseln, um die Details zum Schlaf, der Bereitschaft oder Anstrengung angezeigt zu bekommen.

Metriken zur Bereitschaft im Dashboard Metriken zur Bereitschaft im Dashboard Metriken zur Anstrengung im Dashboard Metriken zur Anstrengung im Dashboard Metriken zum Schlaf im Dashboard Metriken zum Schlaf im Dashboard Metriken zum Schlaf im Dashboard Metriken zum Schlaf im Dashboard

Die Einstellungen, die Ziffernblatt-Theke und den App Store für die gekoppelten Uhren hat Zepp in der App weitgehend beibehalten.
Dabei mangelt es dem App Store immer noch an wirklichen Zugpferden. Zwar wächst das Angebot an Apps, aber so richtig ist da für mich nichts dabei.

Die Ziffernblatt-Theke hingegen bietet zahlreiche kostenlose, mittlerweile aber auch kostenpflichtige Ziffernblätter an.

Funktionen für den Alltag

Jedes Modell aus dem Portfolio von Amazfit wendet sich an die ein oder andere Zielgruppe. Trotz der unterschiedlichen Zielgruppen handelt es sich doch im Großen und Ganzen um sehr ähnliche Smartwatches. Entsprechend viele Funktionen bieten sie für die Unterstützung im Alltag an. Das trifft für die T-Rex 3 im gleichen Maße zu, wie z.B. bei der Amazfit Balance.

Sprachsteuerung und Zepp Flow

Nicht brandneu, aber eben neu im Rahmen der T-Rex-Serie ist die Integration von Zepp Flow. Dabei handelt es sich um die Möglichkeit die Uhr mit Sprache zu steuern. Dank generativer KI funktioniert das ganze ohne vordefinierte Schlüsselwörter, sondern in ganz natürlicher Sprache.

Zepp Flow – Textuelle Antwort auf gesprochene Frage

Zepp Flow – Textuelle Antwort auf gesprochene Frage

Das funktioniert meiner Erfahrung nach ausgesprochen gut. Das coole dabei ist, dass damit nicht nur Funktionen der Uhr genutzt werden können, sondern auch allgemeine Fragen (z.B. die Frage nach der Anzahl Brückentage im April 2025) durch die Uhr beantwortet werden.

Dabei gibt es zwei kleine Kritikpunkte:

  • Für die Verarbeitung umfangreicher Sprachbefehle muss ein gekoppeltes Smartphone in der Nähe sein. Für eine überschaubare Anzahl von Kommados (z.B. Start + Workout Name, Open Music) funktioniert das ganze für Chinesisch, English, Deutsch und Spanisch auch ohne die Unterstützung durchs Smartphone.
  • Ohne gekoppelte Kopfhörer werden die Antworten nur in Textform präsentiert, da die T-Rex 3 einen Lautsprecher vermissen lässt.

Unterm Strich muss jeder für sich selbst herausfinden, in welchem Rahmen Zepp Flow eingesetzt wird. Ich täte mich z.B. schwer mit der Uhr zu sprechen, wenn ich im ÖPNV sitze. Und dennoch ist es ein Ansatz mit viel Potential, den es nach und nach zu erschließen gilt.

Kontaktloses Bezahlen

Ebenfalls neu in der T-Rex-Reihe ist das kontaktlose Bezahlen per NFC, das Amazfit Zepp Pay nennt. Dabei beschreitet Amazfit zwei Wege:

  • direkte Anbindung bestimmer Banken

    Bei der direkten Anbindung kämpft Amazfit mit den gleichen Problemen wie viele andere Hersteller: Die Anzahl der Banken ist überschaubar und bekannte Banken oder Sparkassen sucht man vergebens. Zudem unterstützt Zepp Pay aktuell nur Mastercards. VISA- oder Debitkarten werden nicht unterstützt.

  • Anbindung über Curve

    Einfacher, weil unabhängig von der Hausbank, funktioniert die Anbindung über die virtuelle Kreditkarte von Curve. Die wird nämlich anstandlos von Amazfit unterstützt. Abgerechnet werden die Transaktionen über die in der dazugehörigen App hinterlegten Karten und Konten.

Musik: Speicher und Wiedergabe

Musik in Form von MP3-Dateien auf der Uhr zu speichern und über diese abzuspielen, bietet Amazfit schon seit geraumer Zeit an. Für die T-Rex 3 ist auch das eine Neuerung.

Leider fristet das Feature weiterhin ein Schattendasein, das verschiedene Gründe hat:

  • Fehlende Unterstützung von Streaming-Diensten

    In Zeiten in denen Streaming-Dienste den wesentlichen Zugang zu Musik bieten, vermisse ich die Unterstützung von Anbietern wie Spotify, Amazon Prime Music oder Youtube Music schmerzlich.

  • Umständlicher Datentransfer

    Bleibt also nicht anderes übrig, als die Musik in Form von MP3-Dateien zunächst auf das Smartphone und dann über die Zepp App auf die Uhr zu übertragen. Das Aufspannen eines eignen WLAN zwischen Uhr und App ist frickelig, denn immer wieder entscheidet das Smartphone, das „bessere“ WLAN mit Internetzugang zu wählen und damit den Upload der MP3-Dateien zu beenden.

    Erst das Deaktivieren der automatischen Verbindung des Heim-Netzwerks führt zum gewünschten Ziel.

  • Fehlende Strukturierungsmöglichkeiten

    Ist die Musik erst einmal auf die Uhr gelangt, fehlen mir Möglichkeiten um die Inhalte zu strukturieren. Weder Verzeichnisse noch Playlisten lassen sich anlegen. Die beiden vordefinierten Playlisten „Favoriten“ und „Jogging-Musik“ zeigen, dass die Möglichkeiten prinzipiell gegeben sind, durch Uhr und App jedoch nur sehr begrenzt genutzt werden können.

    Musik auf der T-Rex 3: Im Grunde nur zwei Playlisten

    Musik auf der T-Rex 3: Im Grunde nur zwei Playlisten

Einen großen Schritt vorwärts würde das Feature machen, wenn bereits in der App sichtbar ist, welche Inhalte sich auf der Uhr befinden und dort auch Ordner und Playlisten angelegt werden können.

So richtig ist die Funktion als weder Fisch noch Fleisch. Hoffnungsvoll stimmt, dass wenigstens die sinnvolle Handhabung von MP3-Dateien „nur“ ein App-Update braucht.

Nachtmodus – Display in Rot, Orange oder Grün

Ein bisschen scheint sich Amazfit bei der Konkurrenz umgetan zu haben und hat der T-Rex 3 einen Nachtmodus spendiert, der das Display in Rot-, Orange- oder Grün-Töne einfärbt. Was ein bisschen nach Spielerei klingt, hat für mich einen großen Nutzen, denn nachts ist die Darstellung deutlich augen- und beziehungsfreundlicher als die helleren Varianten ohne Tönung.

Darstellung für die Nacht: Red-Shift-Modus

Darstellung für die Nacht: Red-Shift-Modus

Nachtansicht: Orange Nachtansicht: Grün

Sonstige Funktionen für den Alltag

Neben den vorab genannten Funktionen bietet die T-Rex 3 natürlich weitere Funktionen für den Alltag, die mittlerweile zum Standard-Repotoire von Smartwatches gehören und auf deren Vorstellung im Detail ich hier verzichte.

Wetter-App: Vorhersage Luftdruck Kompass
  • Kompass
  • Barometer
  • Wetter
  • Alarm
  • Kalender
  • Mitgliedskarten
  • Sonnenauf- / -untergang / Gezeiten
  • Zyklus-Tracking
  • Stoppuhr / Countdown
  • Aufgaben
  • Sprachnotizen
  • Weltzeituhr
  • Pomodoro-Timer

Funktionen für die Gesundheit

Die Amazfit T-Rex 3 ist aber nicht nur eine robuste Smartwatch, sondern bietet auch eine Reihe an Funktionen, die Einblicke in die Gesundheit und das Wohlbefinden ermöglichen sollen. Dazu gehören u.a. Metriken, wie der Readiness Score, die Herzfrequenzvariabilität und PAI (Personal Activity Intelligence). Diese Funktionen sind darauf ausgelegt, Aktivitäten besser zu planen, die persönliche Gesundheit zu überwachen und tägliche Entscheidungen zu unterstützen, die das langfristige Wohlbefinden fördern.

Readiness Score

Seit dem Sommer letzten Jahres bietet Amazfit auf unterschiedlichen Uhren die Bereitschaft-Metrik (oder den Readiness Score) an. Dieser bewertet verschiedene Aspekte der Erholung innerhalb der vorangegangen Nacht und fasst diese zu einem Wert zwischen 0 und 100 zusammen. Die Zahl soll somit ausdrücken, wie gut man für bevorstehende Aktivitäten gerüstet ist.

Readiness Score / Bereitschaft
Teil-Aspekte des Readiness Score Teil-Aspekte des Readiness Score Teil-Aspekte des Readiness Score

Der Readiness Score ist grundsätzlich eine nützliche Funktion, um einen schnellen Überblick über den aktuellen Erholungszustand zu erhalten. Hilfreich finde ich, dass Amazfit Einblick in die unterschiedlichen Aspekte gibt, die zum Gesamtwert führen.

Da gibt es in der App sogar noch ein paar detaillierte Informationen. Wen es interessiert, der findet hier zusätzliche Hintergrund-Informationen zu den einzelnen Aspekten.

Metriken zur Bereitschaft auf dem Dashboard Metriken zur Bereitschaft auf dem Dashboard Metriken zur körperlichen Erholung Ruhepuls

Kritisch stehe ich der oft sehr hohen Gesamtpunktzahl gegenüber, auch wenn mein Schlaf oder meine Erholung suboptimal waren. Werte über 80 sind keine Seltenheit, aber nicht immer fühlt sich ein Tag nach „80“ an. Da hoffe ich, dass Amazfit mit der Zeit lernt und die Werte deutlicher ausschlagen lässt.

Herzfrequenzvariabilität

Die Herzfrequenzvariabilität (HRV) misst die Schwankungen in der Zeitspanne zwischen aufeinanderfolgenden Herzschlägen und ist ein wichtiger Indikator für den allgemeinen Gesundheitszustand sowie das Stressniveau. Eine hohe HRV deutet darauf hin, dass der Körper gut in der Lage ist, sich an unterschiedliche Belastungen anzupassen, während eine niedrige HRV auf Stress oder Erschöpfung hinweisen kann.

Mittlere Herzfrequenzvariabilität der letzten Nacht
Verlauf der Herzfrequenzvariabilität während der letzten Nacht Verlauf der Herzfrequenzvaribilität während der letzten Tage

In der Amazfit T-Rex 3 wird die HRV nachts kontinuierlich überwacht und liefert wertvolle Einblicke in das autonome Nervensystem. Die Auswertung der HRV hilft dabei, besser zu verstehen, wie gut sich der Körper von körperlicher Anstrengung oder psychischem Stress erholt. Besonders praktisch ist, dass die HRV-Daten in verschiedene Funktionen wie den Readiness Score einfließen, um ein umfassenderes Bild der Erholung und Leistungsbereitschaft zu liefern. Dadurch ist die Herzfrequenzvariabilität ein nützliches Tool, um die eigene Gesundheit langfristig zu optimieren und Training sowie Erholung besser zu steuern.

PAI – Personal Activity Intelligence

PAI (oder: Personal Activity Intelligence) ist ein Fitness-Metriksystem, das auf der Herzfrequenz basiert und darauf abzielt, die langfristige Gesundheit zu fördern. Anstatt sich nur auf Schritte oder Kalorien zu konzentrieren, berechnet PAI die Herzfrequenzbelastung bei verschiedenen Aktivitäten und ermittelt daraus eine Punktzahl aus. Dabei gilt: Je höher und länger die Anstrengung, desto mehr Punkte sammelt man. Ziel ist es dauerhaft eine PAI von 100 oder darüber zu erreichen, um langfristig das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern.

Die ersten Punkte lassen sich dabei recht einfach einheimsen. Je höher die Punktzahl, desto schwieriger wird es hohe Punktzahlen zu erreichen und damit die Motiviation hoch bleibt, verfallen die Punkte von Aktivitäten nach sieben Tagen.

PAI: Zugewinn am heutigen Tag
PAI: Verlauf der letzten Tage PAI: Pulsverlauf

Ich hab mich ein bisschen an PAI gewöhnen müssen, nachdem viele Hersteller andere Metriken als zentrales Instrument für einen aktiven Lebenstil nutzen. Positiv finde ich, dass Amazfit nicht nur intensive Sporteinheiten berücksichtigt, sondern auch moderaten Aktivitäten (z.B. zügiges Gehen, Wandern) und manchmal auch alltägliche Bewegungen anerkennt. Das macht die Ausgestaltung eines aktives Tages sehr flexibel und motivierender als wenn stets nur ein Schritte-Ziel am Horizont prangt.

PAI auf dem Dashboard der Zepp App PAI: Belohnung für das Erreichen eines Ziels PAI: Entwicklung der vergangenen Tage

Kritik gibt es dennoch, denn wenn bei einem 10-km-Spaziergang der Puls nicht ausreichend in die Höhe schnellt, dann trägt diese Aktivität nicht zur Steigerung des PAI bei – auch wenn die Bewegung an sich der Gesundheit förderlich gewesen sein sollte.

Funktionen für den Sport

Bei Uhren von Amazfit kann man sicher stets darüber streiten, ob es sich um sportliche Smartwatches oder smarten Sportuhren handelt. Ich glaube, die Wahrheit liegt in der Mitte. Auf jeden Fall ist das Angebot an sportlichen Funktionen groß.

Zu den neuen Funktionen der T-Rex 3 gehören:

  • Offline-Karten

    Wer in unbekanntem Terrain unterwegs ist, der wird die Offline-Karten der T-Rex 3 begrüßen. Um diese nutzen zu können, muss der entsprechende Kartenauschnitt in der App zunächst ausgewählt und auf die Uhr übertragen werden.

    Kartenmanagement in den Einstellungen min. Kartenausschnitt max. Kartenausschnitt

    Das funktioniert problemlos und je nach Größe des Ausschnitts auch rechts schnell. Die Uhr muss in diesem Moment mit einem WLAN verbunden sein.

    Zwei Einschränkungen gilt es zu berücksichtigen:

    • nur max. ein Kartenausschnitt
    • max. Ausmaßen 400 x 675 km

    Dass nur ein Kartenausschnitt auf die Uhr übertragen werden kann, ist für mich allenfalls eine Einschränkung auf dem Papier. Wer allerdings durch mehrere Länder reist und keine Möglichkeit hat, den einen Kartenausschnitt durch einen anderen zu ersetzen, der wird bei Garmin und Polar die passendere Lösung finden.

    Vorschau der Route Vorschau des Streckenprofils

    Während der Detailgrad in der Stadt recht gut ist, habe ich in den Bergen ein bisschen mehr topografische Informationen vermisst. Die Wanderwege waren alle vorhanden und auch die Konturkarten leisten ihren Dienst, ein bisschen mehr Hinweise auf die geografischen Gegebenheiten der Umgebung wären noch besser.

  • Navigation

    Offline-Karten alleine sind schon toll, gewinnen aber noch einmal an Nutzen, wenn sie mit den Routen- und Navigationsmöglichkeiten der T-Rex 3 kombiniert werden.

    Routen finden entweder als GPX-Daten oder über die Anbindung von Komoot den Weg auf die Uhr. Eine Anbindung von Strava zum Routen-Import funktioniert weiterhin nicht.

    Verknüpfung mit externen Diensten Verknüpfung mit Komoot Import von Routen aus Komoot

    Vor dem Starten einer Aktivität (z.B. Outdoor-Laufen, Wandern) kann eine Route zur Verwendung ausgewählt werden. Für die Route lässt sich:

    • ein Streckprofil anzeigen
    • ein Höhenprofil anzeigen
    • Informationen zu Ski-Pisten
    • die Ausrichtung der Karte festlegen (Karte zeigt immer nach Norden vs. Karte zeigt im in Bewegungsrichtung)
    • die Richtung der Route (von A nach B oder von B nach A) festlegen

    Wie genau die T-Rex 3 zu den Informationen zu Ski-Pisten kommt, bleibt mir ein Rätsel. Bei vielen Routen sind überhaupt keine Ski-Gebiete in unmittelbarer Umgebung und manchmal wirkt es auf mich, als ob Amazfit Abfahrtsstrecken aufgrund von längeren, abwärtsverlaufenden Teilstrecken ermittelt. Als Informationen zur Piste erhält man im Grunde nur ein Höhenprofil, nicht jedoch eine Darstellung auf der Karte.

    Darstellung der Karten mit weißem Hintergrund Darstellung der Karten mit dunklem Hintergrund

    Während der Aktivität wird die Karte in der hellen Variante mit weißem, oder der dunklen Variante mit schwarzem Hintergrund angezeigt. Die Farben der Route und der absolvierten Strecke lassen sich in den Einstellungen der Uhr anpassen (Standard: Magenta und Blau).

    Verfolgen einer Route auf der T-Rex 3

    Verfolgen einer Route auf der T-Rex 3

    Kommt man von der Route ab, warnt einen die Uhr. Weil die T-Rex 3 keine Form der Wegfindung anbietet, fehlt die Möglichkeit sich den Weg zurück zur geplanten Strecke berechnen zu lassen. Weil die Uhr aber bereits bei einer Abweichung von 50 Metern warnt, ist die Gefahr gering den Weg nicht alleine zu finden.

    Hinweis beim Verlassen der Route

    Hinweis beim Verlassen der Route

    Hinweis beim Zurückkehren auf die Route

    Hinweis beim Zurückkehren auf die Route

    Auch das Zurückkehren auf die ursprüngliche Strecke quittiert die Uhr.

    Der Abstand zur geplanten Route, ab der die T-Rex 3 warnt, lässt sich auf 20 Meter verringern, bei Bedarf auch deutlich vergrößern.

    Muss beim Verfolgen einer Strecke ein Richtungswechsel vorgenommen werden, zeigt die T-Rex 3 die Entfernung bis zum nächsten Wechsel an. Unmittelbar vor Wechsel (z.B. durch Wegkreuzung, Gabelung) erinnert die Uhr erneut.

    Anzeige des Abstands bis zum nächsten Richtungswechsel

    Anzeige des Abstands bis zum nächsten Richtungswechsel

    Das hat bislang sehr gut funktioniert, auch wenn man sich ein wenig daran gewöhnen muss, dass die eigene Position manchmal ein wenig neben der Straße angezeigt wird: Das Kartenmaterial kennt schlichtweg keine Breite von Straßen, so dass auch eine Straße mit Grünstreifen in der Mitte mit genau der gleichen Linie dargestellt wird, die eine einspurige Seitenstraße. Wenn dann noch einmal ein Grünstreifen zwischen Straße und Fußweg verläuft, dann kann die aktuelle Position auch mal ein Stück neben der dargestellten Straße liegen.

    An das Thema „Offline-Karten und Navigation“ kann Amazfit einen Haken dran machen, auch wenn für folgende Uhren-Generationen noch ein bisschen Luft nach oben ist: Zur Routenfindung nutzbares Kartenmaterial bietet aktuell nur Garmin, für Amazfit, Polar und Co. sind die Karten nicht mehr (aber auch nicht weniger) als Bilder, die unter den aktuellen Standort projiziert werden.

  • Tauchen

    Zum Thema Freitauchen kann ich leider keine eigenen Erfahrungen dem Testbericht beisteuern. Es sei aber erwähnt, dass die T-Rex 3 für Tauchgänge bis 45 Meter Tiefe zertifiziert ist.

    Sie misst dabei offenbar die aktuelle und die max. Tauchtiefe, die Tauchdauer und die Aufstiegsgeschwindigkeit. Zu einem richtigen Tauch-Computer fehlen aber essentielle Metriken, u.a. Angaben zur Nullgrenze (NDL), Dekompressionsstops und Oberflächen-Zeiten.

Vor der Aufzeichnung

Vor dem Start einer sportlichen Aktivität wählt man über das Sportmenü die entsprechende Sportart aus.

Auswahl der Sportart

Auswahl der Sportart

Anschließend begibt sich die T-Rex 3 bei Sportarten unter freiem Himmel auf die Suche nach einem GNSS-Signal. Die Uhr gehört wie die meisten Modelle von Amazfit zu den besonders schnellen Exemplaren. Ein Sat-Fix ist nach wenigen Sekunden gefunden.

Warten auf alle Signale

Warten auf alle Signale

An dieser Stelle lässt sich jedoch nicht nur auf die Signale von Satelliten und externen Sensoren (z.B. Bluetooth-Pulsgurten) warten, sondern auch Einstellungen zur bevorstehenden Aufzeichnung vornehmen, z.B. die Auswahl von Routen, Intervallen und Trainings. Zudem besteht hier die Möglichkeit die Datenseiten und -felder für die Anzeige während der Aufzeichnung zu konfigurieren: Die T-Rex 3 lässt Datenseite mit max. 6 Datenfeldern zu.

Nach der Aufzeichnung

Nach dem Beenden der Aufzeichnung fasst die Uhr die sportlichen Aspekte kurz zusammen.

Vergangene Aufzeichnungen Zusammenfassung

Es lässt sich durch eine ganze Reihe von Details und Charts blättern, die im Wesentlichen die Werte darstellen, die nach der Synchronisation mit der App auch in selbiger zu finden sind.

Training Effect Werte HF-Zonen

Die T-Rex 3 profitiert dabei erneut von ihrem hochauflösenden 1,5″ Display.

Chart: Herzfrequenz Chart: Leistung Chart: Tempo

In der App sehen die Daten natürlich noch einmal übersichtlicher aus:

Details der Aufzeichnung einer sportlichen Aktivität in der App Details der Aufzeichnung einer sportlichen Aktivität in der App Details der Aufzeichnung einer sportlichen Aktivität in der App Details der Aufzeichnung einer sportlichen Aktivität in der App Details der Aufzeichnung einer sportlichen Aktivität in der App Details der Aufzeichnung einer sportlichen Aktivität in der App

Die App hinterlässt hier einen aufgeräumten Eindruck und viele der Metriken, die hier zu finden sind, kennt man z.B. auch von Garmin. Gerade bei der Leistungsmessung und dem Trainingseffekt sind die Ergebnisse nicht identisch. Hier setzt jeder Hersteller auf seinen eigenen Algorithmen.

Genauigkeit der Standortaufzeichnung

Für viele steht und fällt die Qualität einer Sportuhr mit der Genauigkeit des GPS oder besser der GNSS, denn die T-Rex 3 unterstützt nicht nur Dual-Band-GPS, sondern auch GLONASS, Galileo, BeiDou und QZSS.

Der Anspruch ist auch gerechtfertigt, denn abseits bekannter Pfade kann die Standortermittlung nicht genau genug sein.

Wie immer fehlt es hier im Speckgürtel von Berlin an Bergen, Canyons und dergleichen, sprich herausfordernden Arbeitsbedingungen für die T-Rex 3. Ich hab sie dennoch über die bekannten Strecken mit und ohne Baumbestand, Reihenhäusern und enger Bebauung geschickt, um zu schauen, wie sie sich schlägt.

Auffällig ist, wie unaufgeregt die T-Rex 3 ans Werk geht. Eigentlich gibt es keinen Grund sich über die Leistung der Uhr zu beschweren. Selbst der kurze Abschnitt durch den Wald meistert die Uhr ohne Probleme.

Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Standortaufzeichnung

Aus großer Höhe zeigt sich, dass die GNSS-Chip und Antennen-Design der T-Rex 3 ihre Arbeit anstandslos verrichten.

Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Standortaufzeichnung Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Standortaufzeichnung

Erst beim genaueren Hinschauen zeigen sich hier und da ein paar Abweichungen, die sich die beiden Modelle von Amazfit teilen. Es ist aber nichts gravierendes und egal welche Produkte man nutzt, man wird hier und da immer wieder leichten Versatz zur eigentlichen Wegführung finden.

ProduktDistanzTempo
Amazfit T-Rex 35,06 km7'20"
Amazfit Cheetah Pro5,03 km7'23"
Coros Pace 35,10 km7'18"
Polar Vantage V35,09 km7'19"

Unterm Strich sind die Abweichungen in meinen Augen als vernachlässigbar zu sehen.

Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Standortaufzeichnung Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Standortaufzeichnung Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Standortaufzeichnung

Auch beim nächsten Versuch zeigt sich eine große Übereinstimmung zur Konkurrenz und auch hier findet man beim genauen Hinschauen Abweichungen. Nicht selten ist das kurz nach Beginn der Aufzeichnung der Fall, wenn zwar ausreichen Satelliten-Signale für eine erste Standortbestimmung empfangen werden, für eine noch zuverlässigere Bestimmung eine größere Anzahl an GNSS-Signalen vorteilhaft wäre.

Genauigkeit der Pulsmessung

Wie immer habe ich mir nicht nur die Genauigkeit bei der Standortaufzeichnung angeschaut, sondern auch geschaut, wie genau es die T-Rex 3 bei der Vermessung des Puls nimmt.

Als Referenz dient wie immer der H10-Brustgurt von Polar, mit dem ich bisher ausnahmslos gute Erfahrungen gemacht habe und an dem sich die allermeisten Produkte messen lassen müssen.

Ich weiß nicht, ob man es den Kurven ansieht, aber der COVID-Infekt von Anfang September strengt den Körper beim Sport immer noch an. Wichtig ist zu sehen, wie die T-Rex 3 dem Polar H10 folgt und wie sich die Uhr im Vergleich zur Konkurrenz schlägt.

Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Pulsmessung Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Pulsmessung

Bei einem Lauf mit ein paar Intervallen, ist es überraschendweise der HF-Brustgurt, der offenbar Probleme hat. Sollte ich heute die Gründe benennen sollen, ich würde auf zu trockene Haut bzw. Kontakte am Brustgurt tippen. Mit Sicherheit kann ich es jedoch nicht mehr sagen. Weil der Polar H10 weiterhin als stabiles Messinstrument gilt, habe ich den anfänglichen Unfug für die weitere Betrachtung einmal ausglendet.

Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Pulsmessung

Im Differenz-Chart zeigt sich dann die ordentliche Leistung der T-Rex 3, die bei den Intervallen jedoch zum einen hinterherhinkt, zum anderen die schnellen Pulsanstiege nicht immer sauber erfässt.

Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Pulsmessung Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Pulsmessung Amazfit T-Rex 3 - Genauigkeit bei der Pulsmessung

Das macht sich im Bestimmtheitsmaß r² bemerkbar, das angibt wie gut die Werte der einen oder anderen Sportuhr dem HF-Brustgurt folgt, der hier als Referenz genommen wird.

Ganz an die Spitze im Vergleich kann sich die T-Rex 3 nicht setzen und muss der Pace 3 von Coros den Vortritt lassen. Sie reiht sich aber noch vor der Amazfit Cheetah Pro ein, die den Pulsverlauf während der Intervalle noch weniger gut hat abbilden können.

Mit weniger Tempowechseln hat die T-Rex 3 für mich stets zuverlässige und vergleichbare Werte geliefert. Bei schnellen Wechseln der Herzfrequenz steht sie vor den gleichen Herausforderungen wie viele Wettbewerber und fällt entsprechend weder positiv noch negativ aus dem Rahmen.

Akkulaufzeit

Auf dem Papier ist die T-Rex 3 ein wahrer Überlebenskünstler, was die Akkulaufzeiten angeht. Diese im Rahmen eines Nutzertest zu be- oder widerlegen fällt mir selbst nach fast 10 Jahren Sportuhren-Tests immer noch schwierig.

Die Herstellerangaben sind meist in kontrollierten Umgebungen ermittelt. Für die Nutzung beim Kunden ist das allenfalls eine Indikation. Da braucht es nur ein paar mal mehr des Aktivierens des Displays und der eingestellten Helligkeit, schon gerade die Zahlen ins Schwanken.

Wie gesagt, auf dem Papier kann die T-Rex 3 problemlos überzeugen. Das tolle ist, dass sie das aber auch im Alltag kann: Die ersten drei Wochen bin ich ohne Aufladung, aber auch nur mit wenig Sport ausgekommen. Erst dann habe ich sie bei 8% Restladung wieder aufgeladen.

In den folgenden Wochen musste die T-Rex 3 dann häufiger Aktivitäten aufzeichnen. Das zieht nicht nur aufgrund des aktivieren GNSS deutlich mehr Strom, auch der PPG-Sensor werkelt nun im Sekunden-Takt.

Was heißt das unterm Strich? Die Werte des Herstellers scheinen plausibel, auch wenn sie beim Nutzer aufgrund unterschiedlicher Nutzung so nicht validiert werden können. Ist das wichtig? Nein, denn die T-Rex 3 bietet ungeachtet dessen eine grandiose Akkulaufzeit und ist innerhalb kurzer Zeit für den nächsten Einsatz wieder aufgeladen.

Ergebnis des Amazfit T-Rex 3 Tests

Wertung: 93%
Unsere Wertung: 93%
Vorteile
  • Hervorragendes 1,5" Display
  • zahlreiche Metriken
  • Offline-Karten / Navigation
  • Akkulaufzeit
  • Preis-Leistungs-Vehältnis
Nachteile
  • mangelnde Unterstützung von Zepp Pay
  • Musik-Upload / Playlisten

Die Amazfit T-Rex 3 ist eine gelungene Mischung aus robuster Outdoor-Smartwatch und smarter Gesundheitsbegleiterin. Ihr Preis-Leistungs-Verhältnis ist beeindruckend: Sie bietet zahlreiche Fitness-Metriken (u.a. Readiness Score, PAI und die Analyse der HFV) und unterstützt eines aktiven und gesundheitsorientierten Lebensstils. Besonders Outdoor-Fans profitieren von den Offline-Karten und der GNSS-Unterstützung, die eine verlässliche Navigation in verschiedenem Gelände ermöglicht.

Ein weiteres Highlight ist die Akkulaufzeit; selbst bei intensiver Nutzung hält der Akku außergewöhnlich lange, was das Gesamtpaket für Vielnutzer und Abenteurer attraktiv macht. Die soliden Bauweise, das hevorragende 1,5″ AMOLED-Display und die übersichtliche App runden das starke Gesamtpaket ab.

Die T-Rex 3 ist keine Fenix 8 – dafür fehlen ein breiteres App-Angebot, mehr Funktionen im Bereich der Karten und Navigation und eine sinnvollere Umsetzung des Musik-Features. Auch bei der Verarbeitung nutzt Garmin die hochwertigeren Materialien. Wer jedoch nicht bereits ist den drei- bis vierfachen Preis zu bezahlen, der findet in der T-Rex 3 eine tolle Alternative.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Amazfit T-Rex 3 von Zepp kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

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Amazfit T-Rex 3: Robuste Sportuhr mit hellem Display vorgestellt https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-trex-3/ https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-trex-3/#respond Fri, 06 Sep 2024 07:30:55 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=20580 Amazfit hat den Rahmen der IFA genutzt, um mit der T-Rex 3 die neueste Version seiner robusten Smartwatch vozustellen, die sich aufgrund ihres Design und der Funktionen vor allem Outdoor-Enthusiasten richtet. Amazfit T-Rex 3 im Vergleich Weil die Vorstellung der T-Rex 2 bereits zwei Jahre zurückliegt, habe ich die Eckpunkte der beiden Uhren einmal gegenüber

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Amazfit hat den Rahmen der IFA genutzt, um mit der T-Rex 3 die neueste Version seiner robusten Smartwatch vozustellen, die sich aufgrund ihres Design und der Funktionen vor allem Outdoor-Enthusiasten richtet.

Amazfit T-Rex 3 in Lava Orange | Quelle: Amazfit

Amazfit T-Rex 3 in Lava Orange | Quelle: Amazfit

Amazfit T-Rex 3 im Vergleich

Weil die Vorstellung der T-Rex 2 bereits zwei Jahre zurückliegt, habe ich die Eckpunkte der beiden Uhren einmal gegenüber gestellt.

T-Rex 3 T-Rex 2
Display OLED (farbig) OLED (farbig)
Displaygröße 1,50" 1,39"
Displayschutz Gorilla Glas gehärtetes Glas
Auflösung | PPI 480 × 480 | 320 454 × 454 | 327
max. Helligkeit 2.000 Nits 1.000 Nits
Abmessungen 48,5 × 48,5 × 13,7 mm 47,1 × 47,1 × 13,6 mm
Gewicht 68 g mit Armband 67 g mit Armband

Amazfit T-Rex 3 – Neu und erwähnenswert

  • Neue Formsprache

    Größtes Augenmerk genießt zunächst die neue Formsprache der T-Rex 3: Das kreisrunde Display ist durch eine achteckige Lünette aus Edelstahl eingefasst. Die viele Schräubchen an der relativ breiten Lünette verstärken den robusten Eindruck der Uhr.

  • Größeres und helleres Display

    Mit 1,5 Zoll ist das AMOLED-Display der T-Rex 3 um 16% größer als das des Vorgängermodells. Die Helligkeit gibt das Unternehmen mit bis zu 2.000 Nits an, so dass das Display selbst in direktem Sonnenlicht bestens ablesbar sein sollte. Das Display ist somit doppelt so hell wie das der T-Rex 2 bzw. T-Rex Ultra.

  • Bessere Akkulaufzeiten

    Der 700 mAh große Akku sorgt dafür, dass die Akkulaufzeiten trotz des größeren Displays nochmals verbessert werden konnten. Bei typischer Nutzung hält die T-Rex 3 bis zu 27 Tage durch. Bei Nutzung der GNSS (u.a. GPS, GLONASS, Galileo, BeiDou) erreicht die Uhr bei höchster Genauigkeit Laufzeiten von bis zu 42 Stunden.

    T-Rex 3 T-Rex 2
    Akkulaufzeit - Typisch 27 Tage 24 Tage
    Akkulaufzeit - GPS (Multiband) 42 Stunden 26 Stunden
  • Offline-Kartenmaterial

    Das Display und die Positionierung des Produktes laden dazu ein, Offline-Kartenmaterial auf der Uhr anzuzeigen. Wie bei Cheetah Pro und Balance wird ein Kartenauschnitt über die Zepp Health App ausgesucht und anschließend von der Uhr via WLAN heruntergeladen. Die Limitierung auf nur einen Kartenausschnitt dürfte weiterhin Bestand haben. Immerhin stehen neben den Standard-Karten auch Kontur- und Schneefeld-Karten zur Verfügung.

  • Verbesserter Datenschutz

    Um den unterschiedlichen Datenschutzbedürfnissen von Nutzern und Nutzerinnen gerecht zu werden, bietet Amazfit mit der T-Rex 3 erstmalig unterschiedliche Lösungen zur Speicherung der Daten an. Dabei ist die Sprache von permanenter und temporärer Speicherung in der Cloud, sowie lokaler Speicherung von GPS-Daten. Auch soll sich die Speicherung dieser Daten komplett deaktivieren lassen.

    Unterschiedliche Backup-Mechnismen stehen zur Auswahl und sollen dennoch sicherstellen, dass Daten nicht ungewollt verloren gehen.

Ansonsten erbt die T-Rex 3 viel von Modellen anderer Serien, die zwischenzeitlich erschienen sind. So zeigt die Unterstützung von 170+ Sportarten, dass die T-Rex 3 auch abseits von Wanderrouten, Canyons und Bergen ein toller, sportlicher Begleiter ist. Neu dazugekommen sind z.B. der Hyrox Race-Modus und Sportprofile für Freitauchen und Ultramarathon. Das bestehende Profil für Krafttraining hat Amazfit verbessert.

Mit dem verbauten NFC-Chip ist das kontaktloses Bezahlen mittlerweile auch in Europa möglich. Die direkte Unterstützung von Banken ist überschaubar, auch weil Amazfit sich auf die Anbindung von Mastercard spezialisiert hat, während viele andere Hersteller ihr Heil bei VISA suchen. Wird die eigenen Hausbank nicht unterstützt, führt in vielen Fällen der Umweg über die virtuelle Kreditkarte von Curve, die Amazfit anstandlos akzeptiert.

Auch die T-Rex 3 basiert auf dem Betriebssystem Zepp OS 4, dass vollständig integrierte KI bietet. Sie bietet damit u.a. die Verarbeitung von Sprachbefehlen und einen KI-Assistenzen auf Basis von OpenAI’s GPT-4o-Technologie.

Preise und Verfügbarkeit

Die T-Rex 3 ist ab sofort für eine unverb. Preisempfehlung von 299,90 Euro über die Webseite des Herstellers bzw. im Handel erhältlich. Zur Auswahl stehen Modelle in Onyx Black und Lava Orange, die sich alleinig in der Farbe des Armbands unterscheiden.

Amazfit T-Rex 3 - Fakten

1,50 Zoll
OLED (farbig)
480 × 480 Pixel
320 PPI
max. 2.000 Nits
80Tage k.A.
40Tage (Energiesparmodus)
27Tage (typisch)
180Stunden (GPS - sparsam)
42Stunden (GPS - Multi)
48,5 × 48,5 × 13,7 mm
68 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 80 50 80 58 67 75 40
  • Funktionen

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  • Sportprogramme / -funktionen

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  • Sensoren

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  • Ortungsdienste

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  • Konnektivität

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  • Sonstiges

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Amazfit T-Rex 3
35
Bewertungen
254,90 €
Aktueller Preis
332,24
UVP
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Amazfit geht mit Kelvin Kiptum auf Rekordjagd https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-geht-mit-kelvin-kiptum-auf-rekordjagd/ https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-geht-mit-kelvin-kiptum-auf-rekordjagd/#respond Thu, 01 Feb 2024 14:36:00 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=19442 Amazfit hat heute einer Partnerschaft mit Kelvin Kiptum – seines Namens Marathon-Weltrekordhalter – verkündet. Als bisher einziger Athlet hat Kiptum einen Marathon unter 2:01 Stunden absolviert. Update 12.02.2024: Kelvin Kiptum ist am späten Sonntagabend bei einem Autounfall in seiner kenianischen Heimat ums Leben gekommen. Mit ihm starb auch sein Trainer Gervais Hakizimana. Eine dritte Person

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Amazfit hat heute einer Partnerschaft mit Kelvin Kiptum – seines Namens Marathon-Weltrekordhalter – verkündet. Als bisher einziger Athlet hat Kiptum einen Marathon unter 2:01 Stunden absolviert.

Update 12.02.2024: Kelvin Kiptum ist am späten Sonntagabend bei einem Autounfall in seiner kenianischen Heimat ums Leben gekommen. Mit ihm starb auch sein Trainer Gervais Hakizimana. Eine dritte Person kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.

Amazfit hat in Folge diese Pressemitteilung veröffentlicht:

With heavy hearts, we are sadden by the loss of Kelvin Kiptum and his coach, Gervais, in a devastating accident on the Eldoret-Kaptagat road.

Kelvin was more than an athlete to us – a source of inspiration and a part of our Amazfit family. Coach Gervais was a beacon of wisdom and support. Together, they touched lives and inspired many.
As we mourn, our thoughts are with their loved ones. We honor their memory and the indelible mark they’ve left on our hearts and the world of sports.

Let’s carry their spirit and legacy forward.

Kelvin Kiptum ist neuer Markenbotschafter von Amazfit | Quelle: Amazfit

Kelvin Kiptum ist neuer Markenbotschafter von Amazfit | Quelle: Amazfit

Die magische Grenze von unter zwei Stunden dürfte der kenianische Läufer bei den bevorstehende Veranstaltungen in Rotterdam bzw. den olympischen Spielen in Paris ins Auge gefasst haben.

Bei der Jagd nach Rekorden und Medaillien soll nicht nur die Amazfit Cheetah Pro helfen, sondern auch der bereits angekündigte Smart Ring Amazfit Helio.

Amazfit Helio – Smart Ring | Quelle: Amazfit

Amazfit Helio – Smart Ring | Quelle: Amazfit

Während die Cheetah Pro vor allem während der aktiven Vorbereitung unterstützen soll, überwacht der smarte Ring die Erholungs- und Ruhephasen.

Während die Amazfit Cheetah Pro (Testbericht) bereits im Handel erhältlich ist und ihr hier auch einen ausgiebigen Test der Sportuhr findet, lässt der Launch der Amazfit Helio noch ein wenig auf sich warten. Im Frühjahr 2024 soll der Ring im Handel erhältlich sein.

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Amazfit Balance Test – Smartwatch mit grandiosem Display https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-balance-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-balance-test/#comments Sat, 28 Oct 2023 11:25:21 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=18576 Ich habe mir im Test angeschaut, ob die Amazfit Balance für mehr Ausgeglichenheit im Leben sorgen kann. Hier findest du meinen Testbericht.

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Balance im Alltag finden – dabei soll die neue Smartwatch Balance von Amazfit helfen. Ob das gelingen kann, habe ich mir genau angeschaut.

Amazfit hat zur IFA ’23 mit der Balance eine neue Smartwatch vorgestellt. Da ich das Glück hatte die Uhr gleich nach der Vorstellung in den Händen zu halten, ist in den letzten Wochen der Testbericht zur Amazfit Balance gewachsen. Lass dich gerne von mir durchs Produkt führen.

Wertung: 89%
Unsere Wertung: 89%
Vorteile
  • 1,5" AMOLED-Display
  • hohe Performance
  • zahlreiche Funktionen
  • Verarbeitung und Material
Nachteile
  • keine Offline-Karten
  • wenige, direkt kooperierende Banken für die Bezahlfunktion
  • überschaubares App-Angebot

Ergebnis des Tests zusammengefasst

Die Balance von Amazfit ist eine tolle Smartwatch, die im Test mit einem bestechenden Display und langer Akkulaufzeit überzeugt hat. Zwar ist das Angebot im Amazfits App-Store überschaubar, doch die Uhr bringt an sich schon viele smarte Funktionen mit. Leider finden sich für die Bezahlfunktion per NFC hierzulande noch nicht viele Banken. Über eine virtuelle Kreditkarte von Curve geht es am Ende doch. Sportlich reiht sich die Balance hinter den Modellen der Cheetah-Serie ein. Für die meisten Freizeitsportler ist das Angebot dennoch völlig ausreichend.

Die Balance ist eine Smartwatch mit vielen Vorzügen und wenig Schwächen. Bei 250 € kann man nicht viel falsch machen.

Amazfit Balance im Überblick

Die Balance ist der jüngste Sproß der stetig wachsenden Produktfamilie von Amazfit. Um die Balance ein bisschen besser einordnen zu können, habe ich sie einmal der Cheetah Pro und der GTR 4 gegenübergestellt.

Balance Cheetah Pro GTR 4
Display OLED (farbig) OLED (farbig) OLED (farbig)
Displaygröße 1,50" 1,45" 1,43"
Auflösung | PPI 480 × 480 | 320 480 × 480 | 331 466 × 466 | 326
Abmessungen 46,0 × 46,0 × 10,6 mm 46,5 × 46,5 × 11,2 mm 46,0 × 46,0 × 10,6 mm
Gewicht 35 g ohne Armband 34 g ohne Armband 34 g mit Armband
Wasserdichtigkeit 5 ATM 5 ATM 5 ATM

Abgesehen von zahlreichen Software-Features und den unterschiedlichen Maßen, ähneln sich die Modelle recht stark. Bis zu einem Wasserdruck von 5 ATM sind die Uhren wasserdicht und damit zum Duschen und Schwimmen, aber nicht zum Tauchen geeignet.

Wie die Cheetah und Cheetah Pro kann die Balance die GPS-Frequenzbänder L1 und L5 nutzen, ist somit Dual-Band fähig. Gleichzeitig unterstützt sie auch noch GLONASS, Galileo, BeiDou und QZSS.

Unboxing und erster Eindruck

Amazfit vertreibt die Balance in der üblichen, würfelförmigen Box deren Vorderseite ein Bild der Uhr ziert.

Verpackung der Amazfit Balance

Verpackung der Amazfit Balance

Wenig überraschend ist der Inhalt der Verpackung:

  • Amazfit Balance
  • USB-Ladekabel mit magnetischer Ladeschale
  • Garantie- / Sicherheitshinweise

Ein wenig Stirnrunzeln verursacht das USB-Ladekabel dann doch, denn es bietet eine neue Ladeschale, die zwar magnetisch und recht ordentlich an der Rückseite der Balance haftet, aber eben nur an dieser Uhr.

Neue USB-Ladeschale für die Amazfit Balance

Neue USB-Ladeschale für die Amazfit Balance

Richtig nachhaltig ist das nicht, wenn im Haushalt bereits Amazfit-Uhren und entsprechende Ladekabel vorhanden sind. Immerhin haben sich GTR 3, GTR 4, T-Rex 2 und die neuen Cheetah-Modelle alle ein und denselben Anschluss geteilt.

Das darf Amazfit gerne in Zukunft noch verbessern, zumal die Anschlüsse sich gar nicht so unähnlich sind. Ich kann mir schwer vorstellen, dass man den alten Anschluss nicht hätte weiternutzen können.

Display mit sehr schmaler Lünette

Display mit sehr schmaler Lünette

Wie schon bei den GTR-Modellen der dritten und vierten Generation kann die Balance mit einer tollen Verarbeitung überzeugen. Der Rahmen der Uhr ist aus mattiertem Aluminium, die Rückseite aus einem faserverstärktem Polymer.

PPG-Sensor und Elektrode für Bio-Impedanz

PPG-Sensor und Elektrode für Bio-Impedanz

Apropos Rückseite, hier ist die Sensorik verbaut. Neben den PPG-Sensoren findet sich hier auch eine Elektrode zur Körperanalyse per Bio-Impedanz. Ich komme später darauf zurück.

Seitliche Öffnung für den integrierten Lautsprecher

Seitliche Öffnung für den integrierten Lautsprecher

Seitlich befinden sich die Öffnungen für das verbaute Mikrofon und den Lautsprecher. Ja, über die Balance kann telefoniert werden, sofern sich ein gekoppeltes Smartphone in der Nähe befindet.

Das 1,5 Zoll große Display erstreckt sich fast über die gesamte Front der Uhr. Die silberne Lünette ist außerordentlich schmal, so das die Uhr trotz des großen Display nicht deutlich größer geworden ist als GTR 3 und GTR 4.

Das Display wird von einem chemisch gehärteten Glas geschützt, das im Wesentlichen plan ist und sich nur zum Rand hin leicht wölbt.

Digitale Krone und zweite Taste

Digitale Krone und zweite Taste

Die digitale, freilaufende Krone wird von einem flachen, eckigen Knopf flankiert.

Verglichen mit den GTR-Modellen sieht die Balance ein bisschen sportlicher aus, denn ihr fehlen die weichen Rundungen. Das noch einmal gesteigerte sportliche Aussehen der Cheetah und Cheetah Pro erreicht sie aber nicht.

Textiles Armband des Modells in „Sunset Grey“

Textiles Armband des Modells in „Sunset Grey“

Was mich besonders freut ist das textile Nylonarmband, das Amazfit der Balance in der Farbvariante „Sunset Grey“ hat angedeihen lassen. Wer zum Modell in der Farbe „Midnight“ greift, erhält ein schwarzes Silikonarmband.

Es ist kein Geheimnis, dass ich ein großer Fan textiler Armbänder bin. Sie lassen deutlich mehr Luft an die Haut als die Pendants aus Silikon. In Folge schwitzt man weniger unter dem Armband. Weil das Material zudem weniger auf der Haut reibt, dankt diese es mit deutlich weniger Hautirritationen.

Ob einem das Armband mit grau-orangenem Streifenmuster gefällt, muss jeder für sich entscheiden. Dank Standardbreite und Federsteg lässt sich das Armband problemlos gegen eines von drölfzig Varianten von Drittanbietern tauschen.

Display – Hell und gestochen scharf

Das große Display gehört zu den Highlight der Amazfit Balance. Mit 1,5 Zoll stößt das Display natürlich in einen Bereich vor, der von der Größe her langsam grenzwertig wird.

Keine Frage, ein großes Display bietet viele Vorteile und ich genieße das Display der Balance wirklich sehr. Mein Handgelenk ist aber weder schmal noch deutlich breit und verträgt die 46 x 46 mm recht gut. Bei schmaleren Handgelenken kann ich mir vorstellen, dass die Uhr schnell unpassend wirkt.

Display mit 323 PPI Pixeldichte

Display mit 323 PPI Pixeldichte

Weg von meinem Handgelenk, zurück zum Display: Dieses bietet eine Auflösung von 480 x 480 Pixeln. Die Pixeldichte beträgt damit 323 PPI und liegt damit auf Augenhöhe mit den anderen aktuellen Uhren von Amazfit, aber eben auch mit Displays der Apple Watch Series 9 und der Samsung Galaxy Watch 6.

Mit bis zu 1.500 Nits kann das Display sehr hell leuchten. Das reicht aus, um die Informationen auf dem Display auch unter freiem Himmel gut abzulesen. Zum Vergleich: Die AMOLED-Modelle von Garmin kommen auf max. 1.000 Nits. Nur die aktuelle Apple Watch Ultra kann die Amazfit Balance mit 2.000 Nits noch einmal toppen.

Für die Anzeige beim Sport im Freien und bei Sonnenschein täten der Uhr noch ein paar mehr Nits gut, um auch bei schnellen Bewegungen die Inhalte schnell zu erkennen.

Weil 1.500 Nits im Alltag eher selten gebraucht werden, kann die Uhr die Helligkeit automatisch und stufenlos an das Umgebungslicht anpassen. Das funktioniert gut und schnell.

Always-On-Modus

Always-On-Modus

Natürlich lässt sich das Display auch dauerhaft im Always-On-Modus betreiben. Die Helligkeit wird dann zwar deutlich nach unten geregelt, das Display bleibt aber aktiv. Ganz so dunkel wie auf dem Foto wirkt es aber nicht.

Beim Heben des Handgelenks regelt die Uhr die Helligkeit wieder hoch.

Um den Akku nicht mehr als nötig zu belasten, stehen ein paar besonders stromsparende Watchfaces zur Auswahl. Sie unterscheiden sich vom gewählten Watchface in der aktiv-aktiven Darstellung. Man kann aber auch die zum eigentlichen Watchface passende Always-On-Darstellung wählen.

Auf Wisch- und Touch-Gesten reagiert das Display unmittelbar. Die Bewegungen und Übergänge zwischen den einzelnen Ansichten sind butterweich.

Bedienung der Amazfit Balance

Die Bedienkonzepte unterschiedlicher Smartwatches ähneln sich mittlerweile stark und die Balance weicht davon wenig ab.

Gesteuert wird die Uhr mit Hilfe des Touch-Display, der digitalen Krone und den beiden Tasten (wobei eine Tasten offensichtlich ist, die andere sich hinter der Krone verbirgt).

Mosaik mit allen Apps

Mosaik mit allen Apps

Die Funktion der rechteckigen Taste lässt sich frei belegen, die der gedrückten Krone auch, aber nur für den Fall, dass man die Krone lange drückt.

Ein kurzes Drücken der Krone öffnet das App-Menü, das wahlweise in Form einer klassischen Liste oder ein verschieb- und zoombaren Menüs dargestellt wird.

Ausgehend vom Watchface gelangt man durch Wischen

  • nach unten zu den Schnell-Einstellungen
  • nach oben zu den Benachrichtigungen
  • nach links zu den Widgets
  • nach rechts zu den Kacheln

Widgets und Kacheln ähneln sich sehr inhaltlich, unterscheiden sich jedoch in der Darstellung. Während die Informationen eines Widget das gesamte Display ausfüllen (z.B. Wetterdaten), fällt die Darstellung der Kacheln deutlich kleiner aus. Eine solche Kachel reiht sich in eine Liste weiterer, vertikal scrollbarer Kacheln.

Widget
Kachel

Zum Zurückspringen auf das Watchface drückt man kurz auf die Krone oder wischt nach rechts.

Funktionen der Amazfit Balance

Ich versuche mich in diesem Test einmal auf die wirklichen Neuerungen der Uhr zu konzentrieren. Wer ein noch vollständigeres Bild benötigt, dem lege ich die Testberichte zur Cheetah Pro, GTR 3 und GTR 4 ans Herz. Dort sind die allermeisten Funktionen im Detail vorgestellt, die sich auch in der Balance finden.

Funktionen im Alltag

Für den Alltag bietet die Balance eine ganze Reihe von Funktionen.

Anzeige von Benachrichtigungen

Anzeige von Benachrichtigungen

Ich lasse mir z.B. die wichtigsten Benachrichtigungen vom Smartphone auf die Uhr spiegeln. Das funktioniert gut und der Nutzen ist vor allem aufgrund des guten und großen Displays auch hoch.

Mittlerweile unterstützt Zepp OS die Anzeige von Emojis, auch wenn die Auswahl noch nicht komplett ist.

Emojis 1/2
Emojis 2/2

Öfter schaue ich mir auch die Wettervorhersage auf der Uhr an. Viele andere Funktionen (u.a. Kompass, Barometer, Weltzeituhr, Meditationsübungen, Pomodoro-Timer, VIP-Mitgliedskarten) verwende ich deutlich seltener.

Musikwiedergabe

Obwohl die Balance auch MP3-Dateien speichern und über den integrierten Lautsprecher bzw. via Bluetooth wiedergeben kann, nutze ich die Funktion selten. Leider unterstützt die Uhr keinen der großen Streaming-Dienste und so müssen MP3-Dateien per USB-Kabel auf die Uhr gespielt werden.

Da sich Tracks, Alben, Künstler und Playlisten nicht wirklich organisieren lassen, ist die Nutzung in meinen Augen eher umständlich. Da ist viel Luft nach oben, damit das Feature wirklich einen Mehrwert darstellt.

Zepp Pay

Mit großer Ankündigung ist auch Zepp Pay gestartet worden. Ähnlich wie Fitbit Pay, Garmin Pay oder Google Wallet erlaubt auch die Amazfit Balance das kontaktlose Bezahlen per NFC.

So viel der Theorie, denn es braucht neben dem technischen Voraussetzung in der Uhr auch die Unterstützung seitens der Banken. Hier sieht es herstellerübergreifend eher mau und nochmals deutlich mauer bei Zepp Pay aus.

Direktbanken, Sparkassen oder Volksbanken – kein deutsches Institut bietet eine Kooperation mit Zepp an.

Eine Alternative ist die Nutzung von Curve. Dahinter verbirgt sich eine virtuelle Kreditkarte, die mehrere physikalische Kreditkarten zusammenfassen kann. Im gestaffelten Preismodell ist die Nutzung auf der kleinsten Stufe kostenlos und erlaubt das Hinterlegen von max. 2 Kreditkarten.

Alleinig für das Zusenden der physikalischen Cureve-Kreditkarte – ja, auch damit lässt sich dann bezahlen – verlangt der Dienstleister 4,99 €.

App-Store wächst

Auf rund 250 Apps kommt mittlerweile der App Store von Amazfit. Nachdem das Angebot lange einem Trauerspiel glich, finden sich mittlerweile immer mehr Apps, die den Funktionsumfang der Uhr erweitern können.

Apps für die Amazfit Balance
Apps für die Amazfit Balance
Apps für die Amazfit Balance

Funktionen für die Gesundheit

Amazfit hat seine Produkte in unterschiedliche Segmente eingeteilt. Zu den Segmenten gehören

  • Lifestyle & Business
  • Premium & Performance
  • Abenteuer & Outdoor
  • Essential & Basics

Oftmals ist die verbaute Technik innerhalb einer Generation sehr ähnlich, auch wenn die Modelle unterschiedlichen Segementen zugeordnet sind. Unterschiede finden sich vor allem im Design und im Funktionsangebot.

Die Balance gehört in das Segment “Lifestyle & Business” und bietet entsprechend viele Funktionen, die einen gesunden und aktiven Lifestyle unterstützen. Dazu gehören u.a.

  • Readiness-Score
  • Körperanalyse
  • Hauttemperatur-Messung
  • PAI-Aktivitätspunkte
  • One-Touch-Messung

Ich fange mal mit den großen Neuerungen an.

Readiness-Score

Der Readiness-Score (oder „Bereitschaft“, wie es in der deutschen Übersetzung heißt) ist eine Metrik, die Amazfit vor allem während des Schlafs ermittelt und am nächsten Morgen signalisieren soll, wie gut man körperlich und mental man für den Tag gerüstet ist.

Readiness-Score bzw. Bereitschaft

Readiness-Score bzw. Bereitschaft

Dazu werden verschiedenste Daten herangezogen, u.a.

  • Sport und Erholung
  • Schlafdauer
  • Ruhepuls im Schlaf
  • Herzfrequenzvariabilität im Schlaf
  • Atemqualität
  • Hauttemperatur

Die Überlegung dahinter ist recht einfach: Jeder dieser Aspekte zahlt in der einen oder anderen Form auf die „Bereitschaft“ ein, insbesondere dann, wenn die Erwartungen an Aktivitäten, Schlaf und Co. erfüllt werden.

Einzelmetriken des Readiness-Score 1/3
Einzelmetriken des Readiness-Score 2/3
Einzelmetriken des Readiness-Score 3/3

Mangelnder Schlaf wirkt sich z.B. genauso negativ auf den Readiness-Score aus, wie z.B. ein hoher Ruhepuls oder eine niedrige Herzfrequenzvariabiliät.

Einzelmetriken mit Erläuterungen 1/3
Einzelmetriken mit Erläuterungen 2/3
Einzelmetriken mit Erläuterungen 3/3

Was als zu hoch oder zu niedrig gilt, lernt die Amazfit Balance mit der Zeit, indem sie eine Baseline bildet. Die Baseline ist quasi ein gleitender Durchschnitt, ganz persönlich ermittelt aus den Werten des Nutzers.

Übersteigt jetzt z.B. der Ruhepuls den ermittelten Normwert, dann weist das darauf hin, dass der Körper während des Schlafs weniger zu Ruhe kommt – der Readiness-Score sinkt.

Und tatsächlich funktioniert das recht gut und jeden morgen präsentiert mir die Uhr als Teil des Morning-Reports meinen Readiness-Score für den neuen Tag.

Kurze Nächte oder Alkohol am Abend merkt nicht nur der Körper, sondern auch die Amazfit Balance.

Der Score, wie auch die einzelnen Metriken auf denen er basiert, lassen sich auf der Uhr für den aktuellen Tag einsehen. Der Readiness-Score zur besseren Einordnung sogar für die vergangenen sieben Tage.

Readiness-Score der letzten 7 Tage

Readiness-Score der letzten 7 Tage

In der App funktioniert das natürlich alles noch komfortabler und übersichtlicher. Hier lassen sich historische Werte im Tages-, Wochen- und Monatsvergleich auswerten.

Readiness-Score 1/3
Readiness-Score 2/3
Readiness-Score 3/3

Wenn ich Kritik üben wollte, dann an der Darstellung des Readiness-Score. Es ist ein legitimer Ansatz zahlreiche Werte auf einen Einzelwert einzudampfen, weil es dem Vergleich und dem leichteren Verständnis dient. Gleichzeitig kann ein sehr guter der zugrundeliegenden Werte einen schwächeren Wert ausgleichen. In Folge bewegt sich beim Readiness-Score recht wenig.

Readiness-Score – Einzelmetrik 1/3
Readiness-Score – Einzelmetrik 2/3
Readiness-Score – Einzelmetrik 3/3

Da müssen schon mehrere Metriken an dem Score ziehen, dass man mal genauer hinschaut. Schwankungen zwischen 65 – 75 interessieren mich recht wenig. Wenn dann mal doch ein Wert nach unten ausreißt, dann wird es interessant.

Körperanalyse

Wer kennt sie nicht, die smarten Körperanalyse-Waagen, die mittels bioelektrischer Impendanzanalyse Auskunft über die Zusammensetzung des Körpers geben sollen.

Nach dem gleichen Prinzip bietet auch die Amazfit Balance die Möglichkeit zur Analyse der Körperzusammensetzung. Der Unterschied ist, dass der schwache, nicht spürbare Strom nicht durch die Beine und den unteren Bauch, sondern über die Arme durch den Oberkörper fließt. Dazu sitzt auf der Rückseite der Uhr eine Elektrode.

Bio-Impedanz-Analyse am Handgelenk

Bio-Impedanz-Analyse am Handgelenk

Aktiviert man die Messung und berührt mit Mittel- und Ringfinger die digitale Krone und den eckigen Knopf (beide bilden die zweite Elektrode), ermittelt die Balance innerhalb von 10 Sekunden ihre Ergebnisse.

Man muss sich bei den kleinen Knöpfen deutlich mehr um richtiges Treffen bemühen, ansonsten schwanken die Werte der Messung recht stark – mitunter um 1-3 Prozent selbst bei aufeinanderfolgenden Messungen.

Ergebnisse der Bio-Impendanz-Analyse

Ergebnisse der Bio-Impendanz-Analyse

Auch hier findet sich die Auswertung in kleiner Form am Handgelenk und in detaillierter Form in der App.

Amazfit hat in Aussicht gestellt, eine „Körperanalyse-Matte“ nachzureichen, die neben der Analyse für den Oberkörper auch noch die Analyse für die untere Körperhälfte nachreicht und miteinander kombinieren kann. Wenn es so weit ist, werdet ihr es hier nachlesen können.

Ergebnisse der Körperanalyse 1/2
Ergebnisse der Körperanalyse 2/2

Wie stimmig die Werte sind, kann ich leider nicht beurteilen, weil eben für den Oberkörper vorgenommen wird und auf den restlichen Körper interpoliert wird. Die Werte der Körperwaage und der Uhr korrelieren in den allermeisten Fällen.

Hauttemperatur-Messung

Amazfit hat in der Balance einen Temperatur-Sensor verbaut, der die Hauttemperatur (wichtig: nicht die Körpertemperatur) messen kann.

Hauttemperatur-Messung

Hauttemperatur-Messung

Das ist für sich gar keine so interessante Funktion, weil sich die Hauttemperatur eben doch durch recht viele Faktoren beeinflussen lässt. Nutzt man sie aber unter Bildung einer Baseline und wertet Abweichungen (vor allem in der Nacht) als Reaktionen des Körpers, z.B. aufgrund eines bevorstehenden Infektes, lassen sich die Ergebnisse sinnvoller nutzen.

Heißt für mich unterm Strich: Für sich alleine genommen ist die Hauttemperatur eher uninteressant, im Verbund mit anderen Indikatoren stützend.

PAI-Aktivitätspunkte

Neu ist die PAI-Metrik nicht. Sie ist aber den Uhren von Amazfit eigen und gehört hier nochmals erwähnt.

Die zugrundeliegende Idee ist, dass man für pulserhöhende Aktivitäten Punkte sammeln kann. Je höher der Puls und je länger eine Aktivität ausgeübt wird, desto schneller steigt das Punktekonto an.

Verlauf der PAI-Punkte

Verlauf der PAI-Punkte

Wer eine Punktzahl von mindestens 100 Punkten aufrechterhält, der reduziert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich.

Mir fällt es im Alltag recht schwer Punkt zu sammeln. Heute bin ich z.B. mit meiner Tochter den halben Tag durch die Stadt gelaufen. Selbst die 300 Stufen den Berliner Dom hoch und wieder runter haben am Ende des Tages nur für ein mageres PAI-Pünktchen gesorgt. War wohl nicht anstrengend genug.

Hohe Punktzahlen gibt es für größere Anstrengungen

Hohe Punktzahlen gibt es für größere Anstrengungen

Das alles wäre wenig herausfordernd, würden Punkte nicht verfallen, die man vor sieben Tagen gesammelt hat. Entsprechend ist man angehalten immer wieder für Aktivitäten zu sorgen, die das Punktekonto erneut füllen.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich das Ergattern von Punkte schwerer gestaltet, wenn man körperlich eh schon fit ist.

Schlafanalyse

Die Schlafanalyse gehören genauso wie die Aktvitätspunkte nicht zu den Neuheiten der Amazfit Balance, soll aufgrund ihres Umfangs hier aber nicht unerwähnt bleiben.

Auswertung des Schlafs
Auswertung des Schlafs
Auswertung des Schlafs

Die Uhr kann nicht nur die Einschlaf- und Aufwachzeiten erkennen, sondern zeichnet auch die Schlafphasen auf und bewertet, mit welcher Regelmäßigkeit zur selben Zeit ins Bett gegangen wird.

Auswertung des Schlafs
Auswertung des Schlafs
Auswertung des Schlafs

In meiner Wahrnehmung sind die Werte sehr genau. Schlechte Nächten fühlen sich nicht nur so an, sie spiegeln sich auch im Schlaf-Score, den die Uhr jeden Morgen präsentiert.

Auswertung des Schlafs
Auswertung des Schlafs
Auswertung des Schlafs

Ganz interessant zu sehen sind die Vergleiche der Schlafphasen zu anderen Nutzern.

Funktionen beim Sport

Obwohl die Amazfit keine ausgemachte Sportuhr ist, hat sie als sportlicher Begleiter doch eine ganze Menge zu bieten. Mit dem integrierten PPG-Sensor ist sie in der Lage die Herzfrequenz aufzuzeichnen, kann aber auch auf die Daten von externen Herzfrequenz-Sensoren zugreifen, die per Bluetooth gekoppelt sind.

Auch in diesem Abschnitt konzentriere ich mich auf die neuen bzw. nennenswerten Dinge.

150 Sportarten

Wenn ich von einer „ganzen Menge“ sportlicher Aspekte rede, dann manifestiert sich das nirgends besser als in der Anzahl an Sportarten, die von der Balance „unterstützt“ werden. In Summe sind es 150 Sportprofile.

Unterstützen ist natürlich das falsche Wort, denn die meisten Profile unterscheiden sich nicht voneinander. Sie dienen vornehmlich

  • der Dokumentation, welchem Sport nachgegangen wurde
  • der Konfiguration von Datenseiten, Datenfeldern und Trainingseinstellungen

Die große Anzahl ist vor allem ein Marketingding – böse Zungen würden behaupten „Prahlerei“ – denn wer will ernsthaft Brettspiele, wie z.B. Schach und Dame, oder Autofahren tracken.

Bei den allermeisten Kontaktsportarten trägt man aufgrund des Verletzungsrisikos eh keine Uhr.

Nur wenige Sportprofile bieten wirkliche Unterschiede. So lässt sich der virtuelle Partner nur bei Auswahl der Sportprofile „Outdoor-Laufen“, „Laufband“ oder „Laufen auf Sportplatz“ aktivieren. Analog lassen sich Bahnlängen nur beim „Beckenschwimmen“ auswählen.

Zepp Coach – KI gestützter Fitnesstrainer

Der Zepp Coach ist ein recht neues Feature, das Amazfit mit neueren Uhren zusammen anbietet. Der virtuelle und durch KI gestützte Trainer soll beim Erreichen von Trainingszielen unterstützen, indem für den Nutzer individualisierte Trainingspläne entworfen werden.

Tatsächlich muss man in der App ein paar Fragen beantworten, bevor man einen Trainingsplan präsentiert bekommt. So richtig, richtig individuell erscheint mir der aber auch bei der Amazfit Balance nicht.

Trainingsplan für den aktuellen Tag

Trainingsplan für den aktuellen Tag

Zielerreichung in der aktuellen Woche
Geplante Trainingstage der aktuellen Woche

Was mir fehlt ist die flexible Anpassung des Trainingsplans. Laut Plan soll ich z.B. Montag, Mittwoch und Samstag laufen gehen. Verlege ich meine Samstagseinheit auf den Freitag, dann weist mich zwar das System darauf hin, dass heute ein Ruhetag ist, es wünscht sich aber am Folgetag die geplante Einheit zu absolvieren.

Der Zepp Coach hat für mich noch nicht den Reifegrad erreicht, den er bräuchte, ob wirklich sinnvoll in den Alltag der Menschen zu passen.

Erkennung von 25 Workout-Übungen

Die Auswahl der Sportart „Krafttraining“ gehört wirklich mal zu einer Sportart, die besondere Funktionen mit sich bringt. Die Balance erkennt nämlich recht zuverlässig die Sätze und die Anzahl der Wiederholungen pro Satz.

Ergänzend kann die Uhr auch 25 verschiedenen Übungen automatisch erkennen und dokumentiert sie während der Aufzeichnung. Die Ergebnisse sind in der App einsehbar.

Standortbestimmung per GPS und Co.

Die Amazfit Balance unterstützt das seit einiger Zeit branchenübliche Dualband-GPS, d.h. der verbaute GPS-Chip kann nicht nur das L1-Frequenzband der GPS-Satelliten nutzen, sondern auch das L5-Frequenzband.

Wird die Genauigkeit der Aufzeichnung dadurch genauer? Nein, jedenfalls nicht per-se. Sie liegt bei den Uhren meist bei 7 Metern und daran ändert auch die Unterstützung von Dualband-GPS nichts.

Wenn die Umgebung für die Standortbestimmung schlecht sind, (z.B. eng bebaute Stadtgebiete, Wälder, Schluchten) dann sorgen Laufzeitfehler durch Reflexion dafür, dass die Genauigkeit abnimmt.

Dualband-GPS kann dabei helfen die Laufzeitfehler herauszurechnen und zur ursprünglichen Genauigkeit zurückzukehren.

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Genau das Bild zeigt sich auch bei der Balance. In wenig herausfordernden Umgebungen ist sie nicht schlechter und nicht besser, als ihre Vorgänger. Sie tendiert sogar eher dazu danebenzuliegen. Die Cheetah Pro ist in den Vergleichsläufen nicht selten die Uhr mit den stabileren Ergebnissen.

Obwohl auch die Polar Ignite 3 für recht zuverlässige Standortbestimmung bekannt ist, hatte sie keinen guten Tag.

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Auch mit der Konkurrenz bewegt sie sich auch Augenhöhe, da ist es fast egal wen man zum Vergleich heranzieht. Nur die deutlich teurere Modelle, z.B. Suunto Vertical, Garmin Fenix / Epix und die Apple Watch zeigen stabilere Leistungen.

Wie es besser gehen kann, zeigt die Balance ein paar Tage später und nachdem sich auf die anderen Uhren „eingeschwungen“ haben. Im Wesentlichen ist es die gleiche Umgebung, die Balance zeichnet aber nahezu die gleiche (und zum Verlauf passende Strecke) wie die Coros Pace 2 auf.

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Und während die Coros Pace 2 im späteren Verlauf stiften geht, lässt sich die Balance nicht aus der Ruhe bringen.

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Ausreißer bei der Standortbestimmung gibt es dennoch immer wieder, vor allem beim Eintauchen in Häuserschatten oder Wälder mit stark belaubten Bäumen.

Je länger die aufgezeichnete Strecke, desto weniger fallen die „Fehler“ ins Gewicht und am Ende liegen die Kontrahenten fast gleich auf.

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung

Wenn es die Situation aber erzwingt, dann ist die Ortsbestimmung dank des Dualband-GPS besser als bei Uhren ohne L1/L5-Unterstützung.

Für Aufzeichnungen stehen 4 GPS-Modus zur Verfügung:

  • Genauigkeit
  • Automatisierung
  • Stromsparmodus
  • Benutzerdefiniert

Die Modus unterscheiden sich in der Benutzung von Dualband-GPS und der Anzahl weiterer, unterstützender Positionierungssysteme.

Mit dem Automatisierung-Modus eifert Amazfit ein wenig Garmins SatIQ-Technologie nach, die bei schlechter Signalqualität Dualband-GPS aktiviert, bei guter Signalqualität auf einfaches GPS zurückschaltet und dadurch Strom spart, ohne an Genauigkeit zu verlieren.

Verfügt die Uhr über aktuelle AGPS-Daten, ist das Auffinden von ausreichend vielen Satelliten zur Positionsbestimmung eine Sache von wenigen Sekunden.

Die GNSS-Leistung der Balance geht völlig in Ordnung.

Routen und Komoot

Noch recht neu ist die Anbindung der Zepp App an Komoot. Sie erlaubt die vorab in Komoot erstellten oder gemerkten Routen, erst in die Zepp App und dann auf die Uhr zu übertragen.

Dort können sie vor dem Starten einer Aufzeichnung ausgewählt werden.

Auswahl einer Route vor der Aufzeichnung 1/3
Auswahl einer Route vor der Aufzeichnung 2/3
Auswahl einer Route vor der Aufzeichnung 3/3

Anders als die Cheetah-Modelle verfügt die Balance nicht über die Möglichkeit Kartenmaterial zu nutzen und die Route über die Karte zu blenden.

Der Balance bleibt alleinig die Anzeige der Route und die Warnung an den Nutzer, wenn einmal zu weit von der Route abgewichen wurde.

Das ist mehr als die meisten Uhren in der Preisklasse leisten, wer aber einmal die Vorzüge von Kartenmaterial am Handgelenk kennengelernt hat, der gibt sich fortan schwer mit weniger zufrieden.

So geht es jedenfalls mir und vor allem wenn man im unbekannte Umgebungen unterwegs ist, dann bieten die Cheetah-Modelle, aber auch die Konkurrenz (u.a. Polar Vantage V3, Suunto Vertical, Garmin Fenix / Epix) das Mehr an Leistung.

Fairerweise kosten sie aber auch deutlich mehr.

Genauigkeit bei der Herzfrequenz

Neben der Genauigkeit der Standortbestimmung ist die Genauigkeit bei der Ermittlung der Herzfrequenz für viele Nutzer das Züngleich an der Waage. Ich bin also mit der Uhr einige Male Laufen gewesen und hab mich mit anderen Uhren zum Vergleich und dem Brustgurt H10 von Polar als Referenz bewaffnet.

Das sieht auf den ersten Blick ziemlich gut aus. Das Ergebnis wird deutlicher wenn man sich nur auf die Abweichungen zwischen der Balance und dem HR-Brustgurt konzentiert. Da sieht die Linienführung tatsächlich nicht ganz sauber aus. Leider genau in dem Bereich, in dem der Puls mal deutliche hoch, mal deutlicher runter geht.

Der nächste Versuch zeigt die Balance von ihrer besten Seite, jedenfalls was die HF-Messung angeht.

Das sich PPG-Sensoren anfangs noch ein bisschen „einschwingen“ müssen, ist kein Geheimnis. Im direkten Vergleich mit dem Polar H10 ergeben sich im Weiteren keine nennenswerten Abweichungen.

Letzter Versuch einer Einordnung. Auch hier liegen die Kurven der Balance, der Garmin Forerunner 245 und des Polar H10 (aufgezeichnet über die COROS Pace 2) dicht beieinander.

Die Abweichungen zwischen HF-Brustgurt und Balance lassen erkennen, dass die Uhr die richtigen Werte erfässt, aber zeitlich einen Tick hinterherhinkt. Auch das ist bei PPG-Sensoren nichts außergewöhnliches, auch wenn man es zunehmend weniger sieht.

Zugegeben, hier sind keine Intervalle zu finden und auch keine vom Laufen abweichenden Sportarten, dafür reicht es verletzungsbedingt aktuell nicht aus. Mindestens für die unternommenen Läufe finde ich, dass die Balance eine sehr gute Leistung bei der HR-Messung abliefert.

Wer dennoch lieber dem HR-Brustgurt oder HR-Armband sein Vertrauen schenkt, der kann beides über Bluetooth mit der Uhr koppeln und die Messungen damit delegieren.

Ergebnis des Amazfit Balance Tests

Wertung: 89%
Unsere Wertung: 89%
Vorteile
  • 1,5" AMOLED-Display
  • hohe Performance
  • zahlreiche Funktionen
  • Verarbeitung und Material
Nachteile
  • keine Offline-Karten
  • wenige, direkt kooperierende Banken für die Bezahlfunktion
  • überschaubares App-Angebot

Amazfit hat mit der Balance erneut eine sehr gute Smartwatch für einen attraktiven Preis auf den Markt gebracht. Aufgrund der mittlerweile recht hohen Anzahl an Modellen, muss man schon recht genau hinschauen, welchen Funktionsumfang man mit welcher Amazfit-Uhr erhält.

Die Amazfit Balance ist im Alltag und beim Sport ein toller Begleiter. Freude bereitet mir vor allem das große Display und die tolle Performance der Uhr.

Das Kartenmaterial der Cheetah Pro vermisse ich nur, wenn ich in unbekannter Gegend unterwegs bin. Gleichzeitig bieten die neuen Metriken im Alltag ein bisschen mehr Einblick in die eigene körperliche und mentale Verfassung.

Der virtuelle Trainer Zepp Coach ist für Anfänger eine gute Unterstützung, gleichwohl er flexibler mit Änderungen in der Planausführung umgehen könnte. Leistungsorientierte Sportler dürfte das gewisse Etwas fehlen.

Mit Zepp Pay kann der Hersteller einen Haken hinter „kontaktloses Bezahlen“ machen, auch wenn es hierzulande noch an Unterstützung durch Banken fehlt. Die alternative Nutzung mittels der Kreditkarte von Curve wird nicht jeden Nutzer überzeugen.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Amazfit Balance von Zepp kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

Der Beitrag Amazfit Balance Test – Smartwatch mit grandiosem Display erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Amazfit Cheetah – Smartwatches für Läufer https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-cheetah/ https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-cheetah/#respond Sun, 20 Aug 2023 13:51:48 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=18163 Zepp hat drei neue Sportuhren vorgestellt, die unter dem Namen Amazfit Cheetah laufen. Hier findest du Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Modelle.

Der Beitrag Amazfit Cheetah – Smartwatches für Läufer erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Zepp Health hat seiner Marke Amazfit die neue Serie „Cheetah“ mit drei sportliche Smartwatches spendiert. Dabei gibt es das Standardmodell Cheetah jeweils mit rundem und eckigem Display, die Cheetah Pro hingegen nur mit einen runden Display. Während die Modelle bei den Funktionen weitestgehend identisch sind, unterscheiden sie sich beim Material, beim Display und der Akkulaufzeit.

Wenn ein Hersteller mehrere Modelle einer Serie auf den Markt bringt, sorgt das häufig für Unsicherheit bei den Käuferschichten. Nicht selten sind die Varianten ähnlich schwer zu vergleichen wie Mobilfunkverträge. Bei den Modellen der Amazfit Cheetah ist das zum Glück deutlich leichter. Ich habe die Gemeinsamkeiten und Unterschiede einmal versucht herauszuarbeiten.

Wer die Uhren im Detail kennenlernen möchte, der kann das anhand des Amazfit Cheetah Pro Test machen, der sich zwar auf das Pro-Modell beschränkt, weil funktionell die Uhren aber nahezu identisch sind, auch beide Standard-Modelle berücksichtigt.

Amazfit Cheetah – Überblick

Cheetah ProCheetah (rund)Cheetah (eckig)
DisplayAMOLEDAMOLEDAMOLED
Displaygröße1,45"1,39"1,75"
DisplayschutzGorilla Glas 3Gehärtetes GlasGehärtetes Glas
Auflösung480 x 480454 x 454390 x 450
Pixeldichte331 PPI326 PPI340 PPI
Abmessungen47 x 47 x 11,8 mm46,7 x 46,7 x 11,9 mm44,0 x 38,7 x 9,9 mm
Gewicht34 g32 g25 g
LünetteTitanFaserverstärktes PolymerAluminium
ArmbandNylonSilikonSilikon
Lautsprecher+--

Der Überblick zeigt, dass Zepp die Uhren den ästhetischen Ansprüchen unterschiedlicher Käuferschichten anpasst. Form, Größe und Gewicht – irgendwie ist für jeden etwas dabei. Abgesehen von den unterschiedlichen Displayformen und Auflösungen ist es das Gewicht der Cheetah (eckig), das mit nur 25 Gramm besonders gering ausfällt.

Gemeinsamkeiten der Modelle

Cheetah Pro und Cheetah – egal ob mit rundem oder eckigem Display – dürfen durchaus als sportliche Smartwatches bezeichnet werden. Beim Funktionsumfang zeigen sich nur marginale Unterschiede. Schränkt man den Blick auf die sportlichen Funktionen ein, sind diese sogar bei allen Modellen identisch.

  • Smarte Funktionen

    Alle Cheetah-Modelle bieten eine ganze Reihe am smarten Funktionen, die im Alltag den Griff zum Smartphone überflüssig machen. Benachrichtigungen, Wetter und Termine kann man sich auf den Uhren anzeigen lassen. Auch Mitgliedskarten lassen sich auf der Uhr in Form eines QR-Codes hinterlegen. Im Vergleich zu Smartwatches mit WearOS oder iOS fehlt es den Modellen von Amazfit an Bezahlmöglichkeiten via NFC.

    Über die eingebauten Mikrofone können alle Uhren auch mit Amazon Alexa interagieren. Einen eingebauten Lautsprecher bietet nur die Cheetah Pro, über die sogar Bluetooth-Telefonie möglich ist.

  • Funktionen für den Sport

    Hinsichtlich der Funktionen für den Sport gleichen sich die Modelle wie ein Ei dem anderen. Bei den 150+ Sportprofilen sollte sich für jeden etwas finden. Selbst Randsportarten sind in großer Anzahl vertreten.

    Bei den Aufzeichnungen profitieren Nutzer vom Dual-Band-Support und der großen Anzahl unterstützter GNS-Systeme. Die unter dem Namen MaxTrack vermarktete Technologie ist nicht gänzlich neu und auch bei der Konkurrenz zu finden, liefert aber in herausfordernden Situationen durchaus gute Positionierungsdaten.

  • Offline-Karten

    Wer sich in unbekanntem Terrain bewegt, der wird die Offline-Karten zu schätzen wissen. Ein entsprechender Kartenausschnitt lässt sich über die App auswählen und per WLAN auf die Uhren laden. Wer vor einer Aufzeichnung auch noch eine Route in GPX-Form auf die Uhr überträgt, der kann die Offline-Karten zur Navigation nutzen. Weil Zepp mittlerweile auch die Anbindung zu Komoot realisiert hat, ist der Routenübertrag von Komoot zur Zepp App mittlerweile mit wenigen Schritten erledigt.

Hochauflösende AMOLED-Displays

Entsprechend der Bauform und der Größen sind die Unterschiede zunächst bei den Displays zu suchen: Alle Modelle der Cheetah-Serie verfügen über hochauslösende AMOLED-Displays, die mit bis zu 1.000 Nits hell leuchten können.

Die Größenunterschiede wirken auf dem Papier größer als in der Wirklichkeit. Keine Frage, die Amazfit Cheetah mit dem eckigen Display bietet mit 1,75″ das größte Display und mit 390 x 450 Pixeln bei einer Pixeldichte von 340 PPI auch die höchste Auflösung. In der Praxis fällt der Unterschied zur Cheetah Pro mit 1,45″ und der Cheetah mit 1,39″ weit weniger relevant aus als die Zahlen es vermuten lassen.

Dank der hohen Helligkeit von bis zu 1.000 Nits ist das Display auch in direktem Sonnenlicht gut ablesbar. Der Umgebungslichtsensors sorgt dafür, dass die Helligkeit des Displays der Situation angepasst wird.

Unterschiede bei den Akkulaufzeiten

Cheetah ProCheetah (rund)Cheetah (eckig)
typische Nutzung14 Tage14 Tage8 Tage
Energiesparmodus24 Tage24 Tage14 Tage
GPS44 Stunden44 Stunden20 Stunden
GPS (Multi)26 Stunden26 Stunden13 Stunden

Deutlicher fallen die Unterschiede bei den Akkulaufzeiten aus. Cheetah Pro und Cheetah (rund) führen das Feld an und bieten identische Akkulaufzeiten. Die Cheetah (eckig) kommt bei typischer Nutzung auf ca. 8 Tage und bietet damit etwa 45% weniger Laufzeit. Bei Verwendung von GPS kommt die Cheetag (eckig) max. auf 50% des Niveaus der runden Varianten.

Welches Modell für wen?

Zepp hat die unterschiedlichen Cheetah-Modelle zum glück nicht inhaltlich beschnitten, sondern alleinig über das Aussehen differenziert. Das davon auch die Akkulaufzeiten betroffen sind, ist unausweichlich. Wer sich für die Amazfit Cheetah interessiert, der kann seine Wahl alleinig aufgrund des Aussehens und der Akkulaufzeit treffen. Alle Modelle bieten eine hervorragenden Funktionsumfang bei einem tollen Preis.

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https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-cheetah/feed/ 0
Amazfit Cheetah Pro Test https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-cheetah-pro-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-cheetah-pro-test/#comments Tue, 01 Aug 2023 04:39:51 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=18072 Die Amazfit Cheetah Pro ist eine Sportuhr für Läufer mit hoher Akkulaufzeit und schlankem Design. Ich hab mir im Test angeschaut, welche Funktionen die Uhr für Sport und Alltag zu bieten hat.

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Die Amazfit Cheetah Pro ist eine Sportuhr für Läufer mit hoher Akkulaufzeit und schlankem Design. Ich hab mir im Test angeschaut, welche Funktionen die Uhr für Sport und Alltag zu bieten hat.

Die Marke Amazfit des chinesischen Herstellers Zepp sollte im Bereich der Wearables mittlerweile auch hierzulande bekannt sein, denn die angebotenen Produkte sind nicht nur qualitativ hochwertig, sondern auch konkurrenzfähig. Vor allem bieten sie aber ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis.

Mit Cheetah und Cheetah Pro hat Amazfit nun zwei Sportuhren auf den Markt gebracht, die sich vor allem an Läufer richten und im Detail von der Amazfit GTR 4 / GTS 4 unterscheiden.

Amazfit Cheetah Pro im Überblick

Mich hat für den Test die Amazfit Cheetah Pro erreicht, die sich von der Cheetah (ohne Pro) aber nur wenig unterscheidet. Das Funktionsangebot ist nahezu identisch und Unterschiede gibt es eher bei der Größe und der Materialwahl.

Cheetah ProCheetahGTR 4
DisplayAMOLEDAMOLEDAMOLED
Displaygröße1,45 "1,39 "1,43 "
DisplayschutzGorilla Glas 3Gehärtetes GlasGehärtetes Glas
Auflösung480 x 480 / 331 PPI454 x 454 / 326 PPI466 x 466 / 326 PPI
Abmessungen47 x 47 x 11,8 mm46,7 x 46,7 x 11,9 mm46 x 46 x 10,6 mm
Gewicht34 g32 g34 g
LünetteTitan-LünetteFaserverstärktes Polymer-
ArmbandNylonSilikonSilikon
Leder
Nylon
Lautsprecher+-+

Für den Aufpreis von 70 € erhält man das etwas größere Display und mit der Titanlünette das etwas hochwertigere und leichtere Material. Dass die Cheetah Pro infolge nicht ein paar Gramm leichter ist, liegt einfach an den größeren Abmessungen.

Selbst zur 2022 erschienenen GTR 4 ist der Abstand nicht sonderlich groß, denn Cheetah und GTR 4 sind fast identische Modelle, die für unterschiedlichen Zielgruppen angepasst wurden. Dementsprechend sind die einen Uhren etwas sportlicher (und haben auch die ein oder andere spezielle Sportfunktion bzw. -metrik), die anderen Uhren sind ein bisschen schicker.

Neu und erwähnenswert

  • 1,45″ AMOLED Display mit Gorilla Glas
  • Always-On-Option
  • Multi-Band GNSS
  • integrierter Lautsprecher
  • Offline-Karten inkl. Navigation
  • Amazon Alexa
  • 14 Tage Akkulaufzeit

Unboxing und erster Eindruck

Amazfit vertreibt die Cheetah Pro in einer 11 x 11 x 7 cm großen, weißen Verpackung. Die Vorderseite ziert ein Foto des Produktes und Namen von Uhr und Hersteller. Auf der Rückseite finden sich die wesentlichen Features der Cheetah Pro in knapper Form zusammengefasst.

Verpackung der Amazfit Cheetah Pro

Verpackung der Amazfit Cheetah Pro

Beim Blick in die Verpackung gibt es keine Überraschungen und in der kleinen Schachtel finden sich:

  • Cheetah Pro
  • magnetische Ladekabel (USB-A)
  • Garantie- / Sicherheitsinformationen
Amazfit Cheetah Pro

Amazfit Cheetah Pro

Den ersten Pluspunkt sammelt die Cheetah Pro aufgrund des Nylonarmbands. Das sorgt nämlich auf Dauer für weniger Hautirritationen, denn im Vergleich zum Silikonarmband lässt das Nylongewebe mehr Luft an die Haut. In Folge schwitzt die Haut weniger bzw. trocknet schneller.

Gewebtes Nylonarmband

Gewebtes Nylonarmband

Klettverschlüsse sorgen für den notwendigen Halt

Klettverschlüsse sorgen für den notwendigen Halt

Ansonsten ist die Cheetah Pro tadellos verarbeitet. Optisches Highlight ist die Titanlünette. Farblich passend sind die drehbare Krone und der flache Knopf an der rechten Gehäuseseite gestaltet.

Titanlünette mit farblich passender Krone

Titanlünette mit farblich passender Krone

Das Gehäuse der Uhr selbst besteht aus schwarzem Plastik, das einen stabilen, wenn gleich nicht ganz so hochwertigen Eindruck hinterlässt, wie die Lünette.

Auf der Rückseite der Uhr befinden sich die optischen Sensoren und die Kontakte für das magnetische Ladekabel.

PPG-Sensoren und Ladekontakte

PPG-Sensoren und Ladekontakte

Die PPG-Sensorik zeigt den gleichen Aufbau wie bei der GTR 4 – ich denke, es handelt sich um die gleiche, verbaute Hardware. Selbst die Ladekabel von GTR 4 und Cheetah Pro lassen sich problemlos untereinander tauschen.

Apropos magnetisches Ladekabel: Die Kraft des Magneten reicht aus, um das Kabel in der richtigen Ausrichtung zu positionieren. Richtig stark ist der Magnet jedoch nicht und das Ladekabel neigt dazu zu verrutschen, wenn man gegen dagegenstößt.

Grundlegende Bedienung

Die Amazfit Cheetah Pro wird über das Touch-Display, die drehbare Krone und die beiden Knöpfe bedient. Zwei Knöpfe? Ja, denn die Krone lässt sich drücken und fungiert in Folge als zweiter Button.

Die Krone ist freilaufend. Weil die Uhr bei der Benutzung der Krone auch noch Feedback in Form von Vibrationen gibt, funktioniert das in den meisten Situationen sehr gut. Ein Krone, die leicht einrastet wäre in meinen Augen noch zielführender.

Unterm Strich lassen sich mit den beiden Knöpfen mehr als zwei Funktionen abbilden:

Drückenoberer Knopfunterer Knopf
kurzSelektionZurück
kurz | auf WatchfaceApp-MenüSport-Menü | konfigurierbar
kurz | beim SportStarten / Pausieren / Stoppenmanuelle Rundenzeit
langAmazon Alexa | konfigurierbarkeine Funktion

Ansonsten lässt sich viel – wenn auch nicht alles – über das Touch-Display bedienen. Die Technik und das verwendete Betriebssystem Zepp OS 2.1 reagieren ausgesprochen flüssig auf Wisch- und Tippgesten.

Ein wenig wurde das User Interface der Uhr überarbeitet. Während man bei der GTR 4 mit Wischgesten nach links und rechts noch durch einzelne Widgets (z.B. Herzfrequenz, Wetter, Aktivitäten) wechseln konnte, funktioniert das bei der Cheetah Pro nur noch kleine Kacheln, die bei Garmin „Glances“ genannt werden. Amazfit hat dafür offenbar keine speziellen Begriff, der Aufbau erinnert aber sehr stark an die Glances von Garmin.

Widgets in Kacheloptik

Widgets in Kacheloptik

Ob mir das besser gefällt, weiß ich noch nicht genau. Manchmal scheinen die Kacheln etwas langsam im Aufbau zu sein, d.h. sie zeigen keine sinnvollen Daten an. Tippt man die Kachel dann aber an, um sich die Detaildaten anzuschauen und kehrt zur vorherigen Ansicht zurück, dann hat sich auch die Kachel auf magische Art und Weise mit Inhalt gefüllt.

Das Wischen nach links und rechts öffnet auf der Cheetah Pro nunmehr die Benachrichtigungen bzw. die App-Liste.

App-Liste 1/2

App-Liste 1/2

App-Liste 2/2

App-Liste 2/2

Funktionen der Amazfit Cheetah Pro

Wenn man den Blick auf die Funktionen wirft, würde man gar nicht vermuten, dass es sich um eine Uhr speziell für Sportler handelt, denn das Angebot an Funktionen erstreckt sich gleichermaßen auf den Alltag. Schauen wir uns einmal den Funktionsumfang der Cheetah Pro an.

Funktionen für den Alltag

Gemessen am Funktionsumfang der GTR 4 / GTS 4 hat sich bei der Cheetah Pro wenig getan. Anlass zur Kritik gibt es allerdings wenig, denn das Betriebssystem Zepp OS 2.1 ist bei den Funktionen für den Alltag recht umfangreich.

  • Watchfaces
  • Always-On-Display
  • Telefon
  • Mitgliedskarte
  • Wetter
  • Musik
  • Alarm
  • Kalender
  • Sonne / Mond
  • Kompass
  • Aufgaben
  • Timer / Stoppuhr
  • Weltzeituhr
  • Sprachmemos

Es lohnt an dieser Stelle nicht alle Funktionen im Detail vorzustellen, weil sich im Vergleich zur Amazfit GTR 4 wenig getan hat. Wer die Informationen dringend benötigt, der findet zu so ziemlich jeder App etwas im Testbericht der GTR 4.

Watchfaces

Was bei analogen Uhren das Ziffernblatt ist, nennt sich bei Smartwatches und Sportuhren nunmehr Watchface. Und zugegeben, ein Watchface kann in der Regel deutlich mehr, als nur die Uhrzeit anzeigen.

Die Auswahl an Watchfaces für die Cheetah Pro ist großzügig, wenn auch nicht ganz so umfangreich wie z.B. bei Huawei. Die allermeisten der ca. 100 Watchfaces sind jedoch ansprechend gestaltet, wenn auch nicht immer kostenlos.

Watchface
Watchface

Manche Watchfaces kosten zwischen 0,99 € und 2,99 €.

Einmal über die App ausgewählte und auf die Uhr übertragene Watchfaces lassen sich auch direkt am Handgelenk wechseln. Ein langes Antippen des aktuellen Watchfaces genügt, um im Anschluss ein bereits installiertes wählen zu können.

Always-On-Modus

Eigentlich braucht es keine beschreibende Worte für einen Always-On-Modus. Weil die Lösung von Amazfit aber etwas detaillierter als bei der Konkurrenz ist, lohnt es doch einmal draufzuschauen.

Einen Always-On-Modus in Reinform hat die Cheetah Pro nämlich gar nicht. Wenn der Always-On-Modus aktiviert ist und die Uhr einige Zeit nicht benutzt wurde, wird eine spezielle Version des Watchfaces angezeigt, die den Großteil des bunten Designs gegen die Uhrzeit in digitaler oder analoger Form austauscht.

Das kann eines der vorinstallierten AOD-Watchfaces sein, sich aber auch an dem installierten Non-AOD-Watchfaces orientieren.

AOD-Watchface
AOD-Watchface

Dank der Einstellungen kann der AOD-Modus dauerhaft de-/aktiviert werden, aber auch entlang eines Zeitplans (von – bis) geschaltet werden.

Sonnenauf- / Sonnenuntergang

Wer sich für die Auf- und Untergangszeiten von Sonne und Mond interessiert, der wird sich über die kleine App "Sonne und Mond" freuen.

Hier finden sich die genauen Zeiten für den aktuellen und die kommenden neun Tage, die Mondphase und für küstennahe Orte auch die Gezeitentabellen.

Wer mit der Sonnenaufgang aufstehen lassen möchte, kann sich hier einen passenden Wecker stellen. Vampire stellen hier alternativ den Wecker auf den Sonnenuntergang.

Wetter / Barometer

Über die Kopplung mit dem Smartphone kann die Cheetah Pro die Wetterdaten für aktuellen Standort beziehen und in der kleine App „Wetter“ anzeigen.

Wetter-Kachel

Wetter-Kachel

Temperaturverlauf und Niederschlagswahrscheinlichkeit
Wettervorhersage der nächsten Tage

In der App wird der Temperaturverlauf der kommenden acht Stunden und vorhergesagt und die Niederschlagswahrscheinlichkeit angezeigt. Für die kommenden Tage finden sich Höchst- und Tiefsttemperaturen und Niederschlagsvorhersagen.

Einschätzung des Wetters für verschiedene Vorhaben

Einschätzung des Wetters für verschiedene Vorhaben

Eher spielerischen Charakter hat die Einordnung des Wetters für folgende Vorhaben:

  • Außentraining
  • UV-Strahlung
  • Angeln
  • Autowäsche

In die gleiche Kategorie passt die App "Barometer" die den barometrischen Luftdruck anzeigt und bei schnellem Abfallen vor einem nahenden Unwetter warnen kann.

Für Wanderungen im Gebirge ist die Anzeige der Höhe über nN deutlich interessanter, als im brandenburgischen Flachland.

Musikwiedergabe / -steuerung

Amazfit hat der Cheetah Pro rund 2,3 GByte an Speicher für die Ablage von MP3-Dateien spendiert. Wenn sie einmal den Weg auf die Uhr gefunden haben, dann lassen sie sich über die kleine Musik-App abspielen.

Wiedergabe von Musik

Wiedergabe von Musik

Leider hat sich bei der Umsetzung nicht getan und so gelangen zwar die Inhalte recht problemlos auf die Uhr, welche Inhalte dort bereits vorhanden sind, kann man aber nur auf der Uhr direkt sehen. Leider macht das Betriebssystem Zepp OS 2.1 einem das Leben nicht leicht, denn eine Strukturierung in Ordner oder Playlisten gibt es quasi nicht.

Funktionen für die Gesundheit

Bewegen wir uns mal ein bisschen von den unpersönlichen Apps weg und schauen und die Apps auf, die einen Bezug zur Gesundheit des Nutzers herstellen.

  • Aktivität
  • Herzfrequenz
  • Blutsauerstoff
  • Stress
  • One-Tap-Messung
  • PAI
  • Schlaf

Aktivität bzw. Activity Tracking

Ich fang mal mit den einfachen Dingen an. Die Cheetah Pro ist ein grundsolider Activity- oder Fitness-Tracker. Sie zählt

  • Schritte
  • Kalorienverbrauch
  • Stehen heute
  • Sitzdauer
  • Etagen

Unter „Stehen heute“ ist die Anzahl der Stunden des Tages gemeint, in denen nicht ausschließlich gesessen oder gelegen wurde. Man hört hier und da ja, dass Sitzen das neue Rauchen sei.

Schritte im Tagesverlauf

Schritte im Tagesverlauf

Stunden in denen gestanden wurde
Zusammenfassung der täglichen Aktivitäten

PPG-Sensor zur Puls- und Stressmessung

Neben dem Activity Tracking erfasst der PPG-Sensor auf der Rückseite der Uhr unablässig die Herzfrequenz – sowohl nachts, wie auch tagsüber.

Aber nicht nur die Herzfrequenz vermisst die Cheetah Pro, sondern anhand der Herzfrequenzvariabilität auch das Stressniveau.

Stressniveau der letzten Stunden
Verteilung des Stressniveaus

Die Erfassung der Blutsauerstoffsättigung SpO2 kann Rückschlüsse auf Atemaussetzer während des Schlafens geben. Trotz der Metrik handelt es sich bei der Cheetah Pro nicht um ein medizinisches Gerät. Besteht Sorge oder zeigt die Uhr niedrige SpO2-Werte an, ist eine Abklärung durch einen Arzt angeraten.

Vermessung von Schlafphasen und Schlafdauer

Der integrierte Bewegungssensor ermöglicht die Vermessung des Schlafes. Das macht die Cheetah Pro sehr solide und unterscheidet zwischen folgenden Schlafphasen:

  • Schlaflos
  • REM-Phase
  • Leichtschlaf
  • Tiefschlaf
Auswertung des Schlafs auf der Uhr
Auswertung des Schlafs auf der Uhr

Einschlaf- und Aufstehzeiten sind in meiner Wahrnehmung sehr genau und decken sich mit den Ergebnissen anderer Wearables, die ich im gleichen Zeitraum getragen habe.

Auswertung des Schlafs | Tagesauswertung
Auswertung des Schlafs | Tagesauswertung
Auswertung des Schlafs | Wochenauswertung
Auswertung des Schlafs | Wochenauswertung
Auswertung des Schlafs | Wochenauswertung
Auswertung des Schlafs | Atemqualität

Weniger gut erkennt die Cheetah Pro kleine Nickerchen. Es gibt dafür zwar extra eine Auswertung, nur zeigt die bisher recht wenig an.

Funktionen für den Sport

Jetzt wird die Cheetah Pro als Sportuhr beworben, so dass es sich lohnt einen detaillierten Blick auf die sportlichen Fähigkeiten der Uhr zu werden.

Training

Wie eingangs beschrieben gelangt man entweder über das App-Menü oder das Drücken des unteren Knopfes in das Sport-Menü. Hier gilt es aus 150+ Sportarten die richtige Auswahl zu treffen.

Über 150 Sportarten stehen zur Auswahl

Über 150 Sportarten stehen zur Auswahl

Zepp bietet auf der Cheetah Pro natürlich nicht alle Sportarten nebeneinander an, sondern hat die verbreitetsten vorausgewählt, die restlichen in folgende Kategorien einsortiert:

KategorieSportarten
Laufen und Gehen7
Radfahren 4
Schwimmen 4
Außentraining 11
Innentraining24
Tanzen16
Kampfsport12
Ballsport31
Wassersport10
Eis- und Schneesport13
Freizeitsport12
Brett- und Kartenspiele5
Andere 7

Hier ist Quantität nicht unbedingt ein Zeichen von Qualität. So finden sich „Sportarten“ wie z.B.

  • Fahren
  • Schaukel
  • Dame / Schach

Die wichtigsten Sportarten sind jedoch alle vertreten und wer das Dehnen vor oder nach dem Sport vermessen möchte, auch dort unterstützt die Cheetah Pro.

Ausgewähltes Sportprofil

Ausgewähltes Sportprofil

Ist ein passendes Sportprofil gefunden, führt ein Antippen auf die Profil-Seite. Hier sucht die Cheetah Pro schon einmal ein stabiles GPS-Signal, wenn es sich um eine Sportart unter freiem Himmel handelt.

Während des Wartens können hier auch die Einstellungen für dieses Sportprofil geändert werden, u.a.

  • Trainingsassistenten
    Unter den „Trainingsassistenten“ finden sich nützlichen Helfer, die dem Training Struktur verleihen können.

    • Trainingsziele

      Hier Trainingsziele in Form von Distanz, Dauer, Kalorienverbrauch oder Trainingseffekt definiert werden. Über die Zielerreichung wird visuell und per Vibration informiert.

    • Trainingsalarme
      Die Trainingsalarmen definieren Schwellwerte, über deren Erreichen die Cheetah Pro während des Trainings informiert. Die einfachste, weil bekannteste Form eines solchen Trainingsalarms ist die Distanz, so dass die Uhr nach jedem absolvierten Kilometer über das Erreichen informiert. Die Schwellwerte beziehen sich neben der Distanz auf Herzfrequenzen, Pulsbereiche, Tempi, Schrittfrequenzen, Kalorienverbrauch, aber auch Wasser- und Energieaufnahme.

      Anders als z.B. bei Polar und Garmin sind die Einstellungen für die Aufnahme von Energie und Wasser alleine zeitgetrieben und berücksichtigen keine weiteren Faktoren.

    • Automatische Runden

      Wenig spannend sind die automatischen Runden, welche die Cheetah Pro nach dem Erreichen einer bestimmten Distanz nimmt.

    • Automatische Pausen

      Wenn das Feature „automatische Pausen“ aktiviert ist, pausiert die Uhr die Aufzeichnung, wenn man stehen bleibt oder die Schrittfrequenz einen einstellbaren Wert unterschreitet.

    • Virtual Pacer

      Wer alleine Laufen geht und ein bisschen Ansporn braucht, der findet vielleicht im Virtual Pacer eine Motiviation. Der virtuelle Mitläufer läuft mit einem konstanten, vorher einstellbaren Tempo. Während der Aufzeichnung wird anhand der Daten des virtuellen Mitstreiters und den eignen Daten berechnet, wer und mit welchem Abstand der eine oder andere vorne bzw. hinten liegt

    Ein guter Teil der Trainingsassistenten lässt sich auch nach dem Starten der Aufzeichnung noch ändern bzw. ergänzen.

  • Trainings

    Unter dem Punkt „Trainings“ können vordefinierte Trainingspläne bzw. Intervall-Trainings aufrufen und gestartet werden.

    Ein Intervall-Training kann man sich relativ schnell ad-hoc auf der Cheetah Pro zusammenstellen. Neben Aufwärm- und Cool-Down-Phase gibt es wenig überraschend die Trainings- und Pause-Phasen und die Wiederholungen. Entsprechend der recht einfachen Struktur sind auch die Intervall-Trainings eher einfach gestrickt und gleichförmig.

  • Datenseiten und Datenfelder

    Wie es sich für eine ausgewachsene Sportuhr gehört, bietet die Cheetah Pro verschiedene, frei definierbare Datenseiten, die entweder mit Datenfeldern oder Charts gefüllt sind.

    Datenseite mit vier Datenfeldern

    Datenseite mit vier Datenfeldern

    Wer eine Datenseite mit Datenfeldern bestücken möchte, kann zwischen Ansichten mit 1 bis 6 Datenfeldern wählen. Anschließend kann jedes der Felder mit einem aus 55 Werten belegt werden. Die Cheetah Pro nimmt hier eine Gruppierung vor, die das Auffinden des gewünschten Wertes erleichtert.

    Datenseite mit sechs Datenfeldern
    Auswahl von Metriken zur Belegung von Datenfeldern

    Eine Datenseite kann alternativ auch mit einem oder mehreren Charts belegt werden. Zur Auswahl stehen:

    • HF
    • Geschwindigkeit
    • Tempo
    • Höhe
    • Trainingseffekt

    Während der Aufzeichnung kann per Wischgeste oder Drehen der Krone durch die einzelnen Datenseiten gewechselt werden.

Hat die Uhr ausreichend GNSS-Satelliten am Himmel erspäht, kann es mit der Aufzeichnung losgehen.

Auch während des Sports reagiert das Display auf Wisch- und Tippgesten. Jedenfalls solange, bis die Cheetah Pro entscheidet den Bildschirm zu sperren. Dann muss er durch Drücken oder Drehen der Krone wieder entsperrt werden. So richtig habe ich jedoch kein System erkennen können, ob und wie schnell die Uhr die Interaktion per Touch sperrt. Es fühlt sich jedenfalls nicht immer intuitiv an.

Trainingsverlauf

Direkt nach dem Beenden der Aufzeichnung landet die Aufzeichnung im Trainingsverlauf. Hier können vorangegangene Trainingsergebnisse eingesehen werden.

Wetter-Kachel

Wetter-Kachel

Das funktioniert auf der Uhr dank des guten und hochauflösenden Displays sehr gut, wenn auch nicht ganz so komfortable wie auf dem Smartphone oder dem Tablet.

Auswertung eines Trainings | Trainingseffekt
Auswertung eines Trainings | Zusammenfassung 1/3
Auswertung eines Trainings | Zusammenfassung 2/3
Auswertung eines Trainings | Zusammenfassung 3/3
Auswertung eines Trainings | HF-Zonen
Auswertung eines Trainings | HF-Verlauf
Auswertung eines Trainings | Echtzeit-Leistung
Auswertung eines Trainings | Tempo-Verlauf

Zepp Coach

Das Feature „Zepp Coach“ bin ich gerade noch am Austesten und werde die Inhalte hier nachliefern, wenn ich mir einen guten Überblick verschafft habe. Manchmal reichen selbst 6 Wochen neben Beruf und Familie aus, um alle Funktionen der Uhr ausreichend zu betrachten. Nehmt es mir nicht übel…

Ein eigenes Kapitel verdienen die Navigationsmöglichkeiten der Cheetah Pro, denn anders als z.B. die Amazfit GTR 4 unterstützt die Uhr nicht nur das Nachverfolgen von vorab importierten Routen, sondern kann auch Offline-Kartenmaterial nutzen. Für das Navigieren auf unbekannten Terrain ist das von deutlichem Vorteil.

Import von Routen

Kümmern wir uns zunächst einmal darum, wie Routen auf die Cheetah Pro gelangen. Anders als bei z.B. Garmin oder Suunto bietet die Zepp App keine Möglichkeit Routen am Handy oder Tablet zu definieren und auf die Uhr zu übertragen.

Routen, die in die Zepp App importiert werden wollen, mussten bis vor kurzem noch als GPX-Datei vorliegen. Nun will es der Zufall, dass Zepp vor wenigen Tagen die Möglichkeit bekanntgegeben hat, die Zepp App mit einem Komoot zu verknüpfen und Routen direkt von dort zu importieren.

Offenbar hat das ganze aber noch ein paar Startschwierigkeiten. Nachdem in den ersten Tage gar keine Daten angezeigt wurden, sind mittlerweile wenigestens die bereits absolvierten Routen übertragbar. Die Ansicht für die geplanten Routen zeigt immer noch gähnende Leere. Ich habe bei Amazfit einmal nachgefragt, wie der Stand der Dinge ist. Sobald ich mehr weiß, ergänze ich es hier.

Wer Komoot nicht nutzt, der muss die Routen in Form von GPX-Daten zunächst auf das Smartphone / Tablet bringen und dort über einen Datei-Manager mit der Zepp App öffnen.

Download von Kartenmaterial

Wie T-Rex Ultimate und Falcon bietet auch die Cheetah Pro die Unterstützung von Offline-Karten. Wenn man es genau nimmt, dann unterstützt sie eine Offline-Karte. Aber der Reihe nach…

In der Zepp App kann unter dem Punkt „Kartenmanagement“ ein Kartenausschnitt gewählt werden, der in der größten Ausdehnung 200 x 300 km, in der kleinsten ca. 30 x 48 km beträgt.

Kartenmanagement
maximale Ausdehnung von 200 x 320 km
minimale Ausdehnung von ca. 30 x 48 km
Download wird in die Download-Warteschlange einsortiert

Bestätigt man die Auswahl, wird das Kartenmaterial der Download-Wartschlange der Uhr hinzugefügt. Ein Download selbst findet noch nicht statt, denn dazu muss man die Cheetah Pro zunächst mit einem WLAN verbinden und den Download starten.

Für mich reichen der kleinste Kartenausschnitt aus, aber selbst der dauer im Download ca. 5 Minuten. Anschließend befindet sich das Kartenmaterial aber auf der Uhr und kann auch ohne eine Verbindung zu Smartphone oder Internet genutzt werden.

Will man eine andere Region hinzufügen (z.B. weil man im Urlaub in einer anderen Region unterwegs ist) wird die bereits herunterladene Karten überschrieben. Mehrere Karten auf der Uhr unterzubringen ist aktuell nicht möglich. Das können andere Hersteller besser.

Nutzen von Routen

Um eine auf die Uhr übertragene Routen zu nutzen, muss eine zwingend eine Aktivität ausgewählt und in den Einstellungen eine Route ausgewählt werden.

Auswertung eines Trainings | HF-Zonen
Auswertung eines Trainings | HF-Verlauf
Auswertung eines Trainings | Echtzeit-Leistung
Auswertung eines Trainings | Tempo-Verlauf

Nach dem Starten der Aufzeichnung kann die Route auf einer neuen Datenseite angezeigt werden. Ist passendes Kartenmaterial vorhanden, wird dieses unter die Route gelegt.

Was heißt das im Detail? Die Cheetah Pro nutzt das Kartenmaterial ohne jedoch seine Inhalte zu verstehen, denn das Kartenmaterial im Prinzip wie ein großes Bild wahrgenommen. Entsprechend der aktuellen GNSS-Position wird das Bild dann sinnvoll platziert und verschoben. Das auf der Karte Straßen, Wege und Flüsse zu finden sind, das ahnt die Uhr nicht. Und weil sie diese Informationen nicht nutzen kann, kann sie auch keine alternativen Routen berechnen.

Darstellung von Kartenmaterial auf der Uhr

Darstellung von Kartenmaterial auf der Uhr

Was sie kann, ist die aktuelle Position mit der ausgewählten Route zu vergleichen. Weicht man von der Planung entsprechend der Einstellungen um 20, 50 oder 100 Meter ab, informiert die Uhr über das Verlassen der Route. Möchte man auf schnellstem Weg zurück zum Startpunkt, zeigt die Cheetah Pro alleinig den direkten Weg per Luftlinie an.

Richtungswechsel (so sie in den GPX-Daten hinterlegt sind) kann die Cheetah Pro leider nicht auswerten und über anstehende Richtungswechsel informieren.

Das Kartenmaterial kann auch gänzlich ohne Route genutzt werden. Dann zeigt die Cheetah Pro den passenden Kartenausschnitt und den absolvierten Streckenverlauf an.

Bessere Lesbarkeit per Firmware-Update

Ein Kritikpunkt an der Kartendarstellung ist die Wahl der Farben. Dark-Themes sind mittlerweile ja ziemlich „in“ und haben viele Vorteile, für die Darstellung eine Karte auf einem kleinen Display sind sie meist nicht zu gebrauchen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Cheetah Pro (aber auch die Amazfit Falcon), die momentan auf eine Darstellung mit dunklen Farben setzt. Darunter leiden jedoch die Kontraste und beim Laufen mal „schnell“ die Situation auf der Karte zu erfassen fällt schwer.

Besserung ist in Aussicht, denn für die Amazfit Falcon ist bereits ein Firmware-Update angekündigt, das eine Darstellung mit hellem Hintergrund und hohen Kontrasten verspricht. Ein bisschen sorgen die Versionsnumemrn noch für Verwirrung, denn die Falcon soll mit Zepp OS 2.0 u.a. die neuen Karten erhalten. Die Cheetah und Cheetah Pro laufen jedoch bereits auf Zepp OS 2.1.

Auch hier hab ich beim Hersteller mal nachgefragt.

Genauigkeit von Herzfrequenz und GPS

Jetzt müssen sich Sportuhren nicht nur am Umfang der Funktionen messen lassen, sondern auch hinsichtlich der Genauigkeit bei der Aufzeichnung von GPS- und Herzfrequenzdaten.

Ich hab mich also mit der Cheetah Pro und ein paar weit verbreiteten Kontrahenten auf den Weg gemacht. Bis auf so richtig großen Häuser, Berge und Schluchten hat die Strecke auch so ziemlich alles zu bieten, was dem Durchschnittsläufer begegnen könnte.

Dank der regelmäßigen Aktualisierung der AGPS-Daten gehört die Cheetah Pro beim Auffinden von stabilen GNSS-Daten zu den schnelleren Vertretern. Der Coros Pace 2 kann sie allerdings nichts das Wasser reichen und auch die Suunto Vertical war häufig ein bisschen fixer.

Schaut man den Streckenverlauf von oben an, dann liegen die Teilnehmer dicht beieinander.

Beim genaueren Hinschauen zeigen sich jedoch erste Schwächen und das obwohl Cheetah Pro dank ihres Multiband-Supports und der Möglichkeit mehrere Positionierungssysteme gleichzeitig zu nutzen, recht zuverlässig Ergebnisse erzielen sollte.

Schwächen offenbare auch ein paar der anderen Teilnehmer und ich frage mich ein bisschen, wo die Vorteile der stark beworbenen MaxTrack-Technologie sind. Nunja, vielleicht zeigen sich diese ja nur bei wirklich herausfordernden Situationen.

Also bin ich nach Berlin zum Potsdamer Platz gefahren und habe mir eine Route durch die engen Straßen mit der ungünstigsten Bebauung gesucht. Und siehe da, für fast alle mitgeführten GPS-Uhren war das ein bisschen zu viel des Guten.

Zu recht haben manche User auf Twitter geschrieben, dass die Streckenverläufe wir das Gekritzel eines kleinen Kindes aussehen.

Und in all dem Wirrwarr von Linien sind es eigentlich nur zwei Uhren, deren Aufzeichnung ein wenig an die Realität erinnern – die Suunto Vertical und eben die Cheetah Pro.

Geplant war jedenfalls eine deutlich „sauberere“ Strecke, auch wenn hier und dort tatsächlich der Verkehr, Straßensperrungen oder „falsches“ Abbiegen für die großen Abweichungen gesorgt haben.

Zugegeben, die anderen Uhren bieten keine Multiband-Support und haben infolge das Nachsehen. Ganz an die beworbene und vielleicht erhoffte Leistung kommt die Cheetah Pro jedoch nicht heran.

Aber mal ehrlich: Wer in derlei Umgebungen unterwegs ist, der weiß um die Probleme bei der Standortbestimmung. Da können L1- und L5-Frequenzen helfen, aber eben auch nicht zaubern.

Noch einmal zurück auf eine „normale“, eine „durchschnittliche“ Laufstrecke. Da verdeutlicht die Cheetah Pro ihre ordentliche, aber nicht überragende Leistung. Da hat in vielen Versuchen die Polar Grit X Pro die Nase vorne. Die rund 400 € teurere Suunto Vertical habe ich mal aus dem Vergleich draussen gelassen – sie würde beide Uhren in die Tasche stecken.

In der Draufsicht von weit oben sieht es wieder recht eng beieinander aus.

Schaut man wieder genauer hin, macht die Cheetah Pro ihrem Namen alle Ehre und schleicht wie eine Raubkatze durch das Dickicht der Vorgärten…

…nur um dann im nächsten Moment den Streckenverlauf sehr ordentlich aufzuzeichnen.


Die Erfahrung und die Uhren zeigen, dass sich die Fehler am Ende des Tages wieder glatt streichen. Die Gesamtdistanzen liegen jedenfalls recht nah beieinander und die Cheetah Pro fällt nicht aus dem Rahmen.

Amazfit Cheetah ProPolar Grit X ProCoros Pace 2Garmin FR 245
Route 16,82 km6,92 km6,87 km6,81 km
Route 25,87 km5,86 km5,90 km5,81 km

Ähnlich gute Werte liefert die Sportuhr von Amazfit bei der Messung der Herzfrequenz. Zur Erinnerung: Am genausten und zuverlässigsten funktioniert weiterhin die Messung mit einem HR-Brustgurt.

Auch wenn sich Brustgurte hinsichtlich der Genauigkeit nicht viel nehmen, als Referenz hat der Polar H10 (Testbericht) herhalten müssen, da dieser immer noch als Gold-Standard unter der HR-Brustgurten gilt.


Die Abweichungen bewegen sich im Rahmen dessen, was in der Preisklasse zu erwarten ist. Einen richtig großen Patzer leistet sich die Cheetah Pro nur am Ende des Laufs. Gut sichtbar ist, dass fast alle Hersteller das träge Hinterherhinken der PPG-Sensoren in den Griff bekommen haben.


Ausreißer finden sich immer mal wieder, es scheint aber nichts systemisches zu sein. Es passiert auch bei den hochpreisigen Produkten von Garmin und den Sportuhren von Polar. Meist sind sie, wie die Cheetah Pro aber lammfromm und liegen dicht an dicht. Für ein zonenorientiertes Trainieren reicht die Genauigkeit aus. Pedantische Nutzer finden wie bei jedem anderen Produkt auch hier Ungenauigkeiten.

Ergebnis des Amazfit Cheetah Pro Tests

Wertung: 87%
Unsere Wertung: 87%
Vorteile
  • tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Offline-Karten
  • viele Sport-Funktionen
Nachteile
  • App-Store noch am Wachsen
  • Anbindung Komoot hakt noch
  • Export von Aufzeichnungen

Sechs Wochen hat mich die Cheetah Pro nun begleitet. Das erlaubt ein erstes Fazit zu ziehen.

Für knapp 300 € bekommt man verdammt viel Smartwatch für vergleichweise wenig Geld. Das Display ist aufgrund seiner Größe, Auflösung und Helligkeit selbst für den Einsatz unter freiem Himmel bestens geeignet. Nur im direkten Sonnenlicht kommt es an die Leistung von transflektiven Displays nicht heran.

Die Akkulaufzeit ist für eine Smartwatch außergewöhnlich lang und so schmerzt auch die Aktivierung des Always-On-Modus nicht. Ich komme problemlos mit einer Akkuladung durch die Woche. Es hängt natürlich stark von der Art der Nutzung ab.

Das Funktionsangebot ist reichhaltig, die Vielfalt und der Mehrwert der Apps im App Store aber noch am Wachsen.

Ob es sich bei der Cheetah Pro zwingend um eine Sportuhr handelt, weiß ich nicht so recht zu entscheiden. Es ist auf jeden Fall eine sehr sportliche Smartwatch mit ein paar ausgefeilten Metriken, die man sonst eher von Garmin und Co. kennt. Vieles davon bieten aber auch die anderen Uhren in Amazfits Produktportfolio.

Das sehr schlanke Design und das Nylonarmband wissen zu überzeugen und lassen an der sportlichen Ausrichtung wenig Zweifel.

Nachbessern darf Amazfit gerne bei der Unterstützung mehrerer Offline-Karten und der Anbindung von Komoot, die offenbar noch nicht richtig funktioniert. Wenn die Karten und Routen dann auch noch kontrastreicher dargestellt werden und die Richtungshinweise aus den GPX-Daten Berücksichtigung findet, sind die Ecken und Kanten die es momentan noch beim Thema Navigation gibt doch schon recht rund geschliffen.

Den Spagat zwischen Sportuhr und Smartwatch weiß Zepp mit der Amazfit Cheetah und Cheetah Pro jedenfalls gekonnt zu meistern.

Amazfit Cheetah Pro - Fakten

1,45 Zoll
OLED (farbig)
480 × 480 Pixel
331 PPI
24Tage (Energiesparmodus)
14Tage (typisch)
44Stunden (GPS)
26Stunden (GPS - Multi)
46,5 × 46,5 × 11,2 mm
34 g (ohne Armband)
43 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 100 75 77 67 50 75 40
  • Funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sportprogramme / -funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sensoren

    Klicke für mehr Informationen
  • Ortungsdienste

    Klicke für mehr Informationen
  • Konnektivität

    Klicke für mehr Informationen
  • Sonstiges

    Klicke für mehr Informationen

Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Cheetah Pro von Amazfit kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

Der Beitrag Amazfit Cheetah Pro Test erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-cheetah-pro-test/feed/ 1
Amazfit GTR 4 Test https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-gtr-4-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-gtr-4-test/#respond Sat, 05 Nov 2022 11:38:56 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=17101 Smarte Sportuhr oder sportliche Smartwatch - bei der Amazfit GTR 4 verschwimmen die Grenzen. Erfahrt hier, wie die GTR 4 sich im Test geschlagen hat.

Der Beitrag Amazfit GTR 4 Test erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Zepp hat zur diesjährigen IFA in Berlin eine handvoll neuer Smartwatches auf den Markt gebracht. Die Plätze am oberen Ende des Produktportfolios teilen sich die Amazfit GTS 4 mit quadratischem Display und die Amazfit GTR 4 mit rundem Display. Letzteres Modell hat sich die letzten Wochen im Test beweisen müssen. Hier gibt es das Ergebnis.

Bei der Amazfit GTR 4 handelt es sich um das Nachfolgemodell der GTR 3 bzw. der GTR 3 Pro (Testbericht). Während viele Charakterzüge des Vorgängers beibehalten wurden, bietet die GTR 4 sinnvolle Verbesserungen. Viele davon sind heute nutzbar, andere werden per OTA-Update nachgereicht. Aber eins nach dem anderen.

Unboxing und erster Eindruck

Die Amazfit GTR 4 wird im Wesentlichen in der gleichen Verpackung wie der Vorgänger vertrieben. Die Vorderseite ziert ein Produktfoto, sowie der Produkt- und Markenname. Seitlich finden sich Hinweise auf einen Teil der neuen Funktionen, rechterhand „Alexa build-in“, linkerhand „Dual-band & 5 Satellite Positioning Systems“.

Die Informationen auf der Rückseite sind eher technischer Natur und derart klein gedruckt, dass es anmutet, sie sollen gar nicht gelesen werden. Wer es dennoch tut, der findet vor allem den Hinweis auf Bluetooth 5.0, das von der Amazfit GTR 4 unterstützt wird.

Im Inneren der Verpackung geht es ein bisschen einfacher zu als beim Vorgänger. Weil Verpackungen in den allermeisten Fällen ein Dasein im Regal fristen oder in die Rundablage wandern, ist das problemlos zu verkraften.

Neben der GTR 4 finden sich in der Verpackung eine Betriebsanleitung in verschiedenen Sprachen und das USB-Ladekabel.

Die Anleitung braucht es in meinen Augen nicht. Das Installieren der Zepp App und das Folgen der Anweisungen führt im Allgemeinen deutlich schneller zum Ergebnis.

Tadellose Verarbeitung der Amazfit GTR 4

Tadellose Verarbeitung der Amazfit GTR 4

Die Verarbeitung der GTR 4 ist wie beim Vorgänger tadellos. Verglichen mit der GTR 3 ist das Erscheinungsbild kantiger und damit auch ein wenig sportlicher.

Amazfit GTR 3 Pro vs. GTR 4

Amazfit GTR 3 Pro vs. GTR 4

Die Krone dient gleichzeitig als Taste und ist bei der GTR 4 optisch präsenter. Das liegt zum einen an der schwarzen Farbe, die im Kontrast zum Uhrengehäuse steht und an der tieferen Form. Der rote Akzentpunkt findet sich bei allen Modellen gleichermaßen und soll Erinnerungen an rote Sportwagen wecken.

Krone und Taste an der rechten Seite

Krone und Taste an der rechten Seite

Die Akzentfarbe findet sich in Form eines kleines Striches auf der Taste unterhalb der Krone. Im Vergleich zum Vorgängermodell nimmt sich diese aber deutlich zurück.

Auf die Funktionen beider Tasten komme ich gleich noch einmal zurück.

Sensorenfeld und Ladeanschluss auf der Rückseite

Sensorenfeld und Ladeanschluss auf der Rückseite

Das Uhrengehäuse besteht aus einem Stück Aluminium, die Rückseite leider aus Plastik. Davon nimmt man jedoch nicht viel Notiz und der Wechsel zwischen beiden Materialien sorgt dafür, dass das helle Metal in den Vordergrund tritt, die Uhr somit dünner aussieht. So hat das Plastik auch etwas Gutes.

Das Sensoren-Array hat sich ein wenig gewandelt, denn die GTR 4 verdoppelt die Anzahl der grünen LED. Die Anzahl der Fotodioden bleibt bei vier.

Erste Schritte

Vor der ersten Benutzung lade ich die Uhren meist vollständig auf. Das dauert bei der Amazfit GTR 4 im schlimmsten Fall (d.h. der Akku war leer) rund zwei Stunden. Praktisch ist der magnetische Ladeanschluss, der an der Uhr haftet. Es ist der gleiche Anschluss wie bei GTR 3 / GTR 3 Pro.

Die Einrichtung per App funktioniert problemlos. Erst recht, wenn es kein neues Benutzerkonto braucht, sondern man auf ein bestehendes zurückgegriffen kann. In diesem Fall muss nur der angezeigte QR-Code mit der Zepp App gescannt werden. Einen kurzen Augenblick später kann das Kennenlernen beginnen.

Hervorragendes Display

Vorab ein paar Worte zum Display der GTR 4. Im Vergleich zum Vorgänger fällt das Display mit 1,43 Zoll ist es ein bisschen aus. An Qualität hat es nicht eingebüßt und stellt Inhalte weiterhin scharf, kontrastreich und farbenfroh dar.

Tiefes Schwarz dank AMOLED-Technologie
Satte Farben dank AMOLED-Technologie

Dank eines Sensors passt sich die Helligkeit des Display stufenlos an die Helligkeit der Umgebung an. Sowohl unter freiem Himmel als auch im schummerigen Schlafzimmer fällt die Helligkeit angemessen aus.

Wer mit der automatischen Regelung nicht zufrieden ist, der kann die Helligkeit von Hand regeln. Alleinig bei der Anzeige des Watchfaces im Always-On-Modus setzt die Anpassung der Helligkeit aus, um Strom zu sparen. Dann ist die Anzeige eher dezent-dunkel.

Bedienung per Tasten und Gesten

Die Bedienung der GTR 4 erfolgt in der Regel über den Touchscreen. Dieser reagiert auf Tippen und Wischen präsize und schnell, gefühlt sogar ein bisschen schneller als bei der GTR 3. Merkbar ist das aber nur im direkten Vergleich, denn die Leistung der GTR 3 hat diesbezüglich keinen Anlass zur Kritik geboten.

Wie beschrieben, ist die Krone Taste und drehbares Navigationsinstrument gleichermaßen. Drückt man auf die Krone während das Watchface angezeigt wird, gelangt man ins Hauptmenü.

Hauptmenü in Hexagonform

Hauptmenü in Hexagonform

Dieses gibt es in der klassischen Listenform, zu der sich bei der GTR 4 auch die Hexagonform gesellt, die jeweils sieben Icons für Apps gleichzeitig anzeigt. Die Einträge können in beiden Ansichten nach Belieben umsortiert werden.

Hauptmenü in Hexagonform
Hauptmenü in Listenform

Befindet man sich innerhalb einer App und drückt auf die Krone gelangt man direkt zum Watchface zurück. Kleinteiligeres Zurücknavigieren erfolgt durch Wischen nach rechts.

Ausgehend vom Watchface kann man durch Wischen nach links oder rechts durch die einzelnen Widgets wechseln. Widgets stellen Information meist in aggregierter Form dar, z.B. das Wetter oder die Aktivitäten des Tages. Ein Antippen genügt, um detaillierte Sichten bzw. die dazugehörigen Apps aufzurufen.

Dashboard Aktivitäten
Dashboard Herzfrequenz
Dashboard Wetter
Dashboard PAI
Dashboard Musiksteuerung
Shortcut-Karten

Wischt man auf dem Watchface nach oben hat man Zugriff auf ungelesene Benachrichtigungen; die meisten davon sind vom Smartphone auf die Smartwatch gespiegelt worden.

Eine Wischgeste nach unten und man erhält Zugriff auf die Schnell-Einstellungen.

Schnell-Einstellungen

Schnell-Einstellungen

Die untere Taste startet in den Werkseinstellungen die Trainings-App. Der Taste kann jedoch eine neue Funktion zugewiesen werden. Gleiches gilt für das lange Drücken der Krone – auch hier lässt sich eine Funktion zuweisen. Unklar ist, warum man für langes Drücken der unteren Taste keine Funktion auswählen kann.

Ob Samsung, Apple, Fitbit oder Amazfit, die Aufteilung der Funktionen und die Bedienung ähneln einander und selbst wer das erste mal eine Smartwatch in den Händen hält, kommt mit der Amazfit GTR 4 schnell zurecht.

Apps und Watchfaces

Amazfit fällt positiv durch ein breites Angebot an qualitativ hochwertigen und aufwendig gestalteten Watchfaces auf. Zahlreiche dieser Ziffernblätter sind kostenlos, darunter 30 animierte. Andere Watchfaces sind kostenpflichtig und für Preise zwischen 0,99 € und 2,99 € zu haben.

Watchfaces in der Zepp App
Watchfaces in der Zepp App
Watchfaces in der Zepp App

Die Auswahl ist jedenfalls groß und viele verschiedene Stilrichtungen sind vertreten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier jeder fündig wird.

Ein bisschen übersichtlicher geht es bei den Apps zu, die zusätzlich auf der GTR 4 installiert werden können. Etwas mehr als 70 Apps finden sich momentan im App-Store.

Apps für die GTR 4 in der Zepp App
Apps für die GTR 4 in der Zepp App
Apps für die GTR 4 in der Zepp App

Die geringe Zahl hat offenbar damit zu tun, dass als Entwickler bislang alleinig Zepp auftritt. Apps von Dritten habe ich nicht gefunden. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Umfang recht schnell wächst, wenn Zepp die Entwicklung in Form eines SDKs ersteinmal öffnet.

Mittlerweile gibt es sogar ein paar sinnvolle Apps. Das sah vor einem Jahr noch deutlich schmaler aus. Der Großteil erinnert weiterhin als Demo zur technischen Machbarkeit.

Funktionen im Details

Die Amazfit GTR 4 bietet zahlreiche Funktionen, die sich am einfachsten in Funktionen für den Alltag, die Gesundheit und den Sport einordnen lassen. Nicht alles ist es wert hier im Detail vorgestellt zu werden, weil z.B. Timer und Countdowns etwa ähnlich sexy sind, wie einen Weltzeituhr. Der Vollständigkeit halber werde ich sie aber erwähnen, mich aber auf die wichtigen und neuen Features konzentieren.

Amazfit GTR 4 – Funktionen für den Alltag

Amazon Alexa

Fangen wir einmal mit den neuen Funktionen an. Da wäre zunächst die Integration von Amazon Alexa. Der Zugriff lässt sich über die App aktivieren. Anschließend kann die GTR 4 Fragen über das verbaute Mikrofon entgegennehmen. Die Antworten liefert die Uhr gesprochen über den ebenfalls verbauten Lautsprecher und auch textuell auf das Display.

Amazon Alexa auf der Amazfit GTR 4

Amazon Alexa auf der Amazfit GTR 4

Das funktioniert recht gut und so lässt sich eine Menge im Smart Home bedienen, auch ohne ein Smartphone oder Alexa-Lautsprecher in direkter Nähe zu haben.

Einrichtung von Amazon Alexa über die Zepp App
Einrichtung von Amazon Alexa über die Zepp App
Einrichtung von Amazon Alexa über die Zepp App

Ein gekoppeltes Smartphone muss sich aber in Reichweite befinden, denn selbst mit aktiviertem WLAN ist Amazon Alexa über die Uhr nicht nutzbar.

Mitgliedskarten

Recht interessant finde ich die Mitgliedskarten-App, die ebenfalls neu zur GTR 4 gestoßen ist. Hier lassen sich über die Zepp App die Bar- bzw. QR-Codes von Mitgliedskarten (aber auch Rabattgutscheinen etc.) einscannen und auf die Uhr übertragen. Damit entfällt das Kramen in Portemonaie oder in der Handtasche.

Übersicht an Mitgliedskarten
Anzeige eines QR-Codes einer Mitgliedskarte

Wer viele Kunden-, Mitglieds- und Bonuskarten nutzt, der wird die Funktion zu schätzen wissen. Ich kann mir jedenfalls vorstellen, dass es da eine ganze Menge Einsatzszenarien gibt.

Benachrichtigungen

Benachrichtigungen am Handgelenk sind bei Weitem kein neues Konzept und auch keine neue Funktion der GTR 4. Sie gehören in meinen Augen aber zu den elemtaren Funktionen von Smartwatches.

Bei der GTR 4 funktionieren Benachrichtigungen sehr gut. Dabei profitiert sie sicherlich von dem großen und hochauflösenden Display. Aber auch das Auffinden und Aufrufen von einzelnen Benachrichtigungen ist gut gelöst.

Benachrichtigung in der Detailansicht
Benachrichtigungen im Überblick

Dank eines kleines Icons lassen sich einzelne Benachrichtigungen schnell zuordnen und wessen GTR 4 mit einem Android-Smartphone gekoppelt ist, der kann auf manche Benachrichtigungen direkt antworten.

Telefon

Die GTR 4 kann zum Telefonieren genutzt werden. Das kann sie aufgrund fehlender LTE-Funktionalität nicht alleine, sondern benötigt dafür ein gekoppeltes Smartphone. Die GTR 4 arbeitet in diesem Moment als Headset am Handgelenk – ein Wristset sozusagen.

Weil die Integration nicht ganz so tief wie bei WearOS geht, müssen Kontakte in der Zepp App zunächst hinzugefügt werden, bevor sie auf der Uhr auswählbar sind.

Wer eine Telefonnummer im Kopf hat, kann auch ohne einen gespeicherten Kontakt den Anruf von der Uhr aus initiieren.

Von dem kleinen Lautsprecher darf man keine Wunder erwarten. Es klingt alles ein bisschen blechern und flau. Um den Gegenüber zu verstehen genügt die Leistung aber.

Wetter / Barometer

Nicht neu und dennoch erwähnenswert ist der Wetter App, in der sich der Temperaturverlauf der kommenden Stunden, die Bewölkung und die Niederschlagswahrscheinlichkeit einsehen lassen.

Temperaturverlauf in der Wetter-App

Temperaturverlauf in der Wetter-App

Für die kommenden fünf Tage erhält man Vorhersagen in Form von Niederschlag, Bewölkung und Höchst- und Tiefsttemperaturen.

Einschätzung des Wetters für einige Vorhaben
Vorhersage für die kommenden Tage

Ein bisschen Gimmick-Charakter hat die Einstufung, ob das Wetter gut zum Außentraining, Angeln oder Autowaschen ist. Die höhe der UV-Strahlung halte ich da für deutlich wichtiger. Das darf Zepp gerne für die Zukunft ausbauen.

Artverwand zur Wetter-App ist die Barometer-App, die den Luftdruck der vergangenen vier Stunden anzeigt.

Während die Anzeige als solche für Wetter-Laien wenig interessant ist, kann der Hinweis auf plötzlichen Luftdruckabfall lebensrettend sein. Ein solcher passiert nämlich immer dann, wenn plötzlich ein Unwetter herauszieht.

Überschreitet der Luftdruck-Abfall einen einstellbaren Grenzwert, informiert die Uhr darüber.

Sonne und Mond

Thematisch passt die Sonne-Mond-App gut zur Wetter-App und wäre letztere nicht bereits gut mit Informationen bestückt, die Daten der Sonne-Mond-App hätten auch gut in der Wetter-App gepasst.

Sonnenauf- und -untergang
Mondauf- und -untergang

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Sonne-Mond-App zeigt die Auf- und Untergang-Zeiten von Sonne und Mond, sowie die Mondphase. Das funktioniert nicht nur für den aktuellen Tag sondern auch für die kommenden neun Tage.

Ergänzt werden die Informationen durch eine Gezeiten-Tabelle. Nun haben wir es hier im Speckgürtel von Berlin nicht so mit Ebbe und Flut, so dass der Standort per Smartphone mal gefaked werden musste.

Kalender

Über die Kalender-App lassen sich anstehende Termin einsehen. Weil auch hier die Integration nicht ganz so tief wie bei Android/WearOS reicht, müssen Termine zunächst in die Zepp App übertragen werden, bevor sie sich auf der Uhr wiederfinden.

Temperaturverlauf in der Wetter-App

Temperaturverlauf in der Wetter-App

Tage mit Terminen werden in der Monatsansicht mit einem kleinen Punkt gekennzeichnet.

Auflistung von anstehenden Terminen
Detailansicht eines Termins

Leider ist es nicht möglich direkt die Termine des Tages zu sehen. Tippt man auf einen Tag, landet man in der Liste aller Termine. Weil auf der Uhr maximal die Termine der kommenden 30 Tage einsehbar sind, geht die Übersicht nicht ganz verloren.

Musik

Die Amazfit GTR 4 unterstützt sowohl die Steuerung der Musikplayers aus dem gekoppelten Smartphone, als auch die Wiedergabe von vorab auf die Uhr übertragender MP3-Inhalte.

Dashboard Musikplayer / Musiksteuerung
Playlisten
Alle Inhalte

Obwohl das im Großen und Ganzen funktioniert und man in Ausnahmesituationen auch die Wiedergabe über den integrierten Lautsprecher nutzen kann, ist hier noch viel Potential für die Zukunft vorhanden.

Das liegt in meinen Augen vornehmlich an folgenden Punkten:

  • In der Zepp-App lässt sich nicht sehen, welche Inhalte bereits auf die Uhr übertragen wurden.
  • Infolge kann man die Inhalte auch nicht über die App löschen, sondern muss dies direkt am Handgelenk tun.
  • Weil es keine Strukturierung von Inhalten gibt, liegen alle Tracks zunächst gleichermaßen nebeneinander.

Wiedergabelisten gibt es aktuell in Form einer Favoriten-Liste und einer Liste mit "Running Musik" – sprich zwei inhaltslose, vordefinierte Playlisten.

Auswahl von Inhalten zum Einordnen in Playlisten bzw. zum Löschen
Einordnung in die Favoriten- oder Jogging-Playlist

Einzelne Tracks lassen sich (auch wieder nur von der Uhr aus) in eine oder beide der Listen einsortieren. Mehr Struktur ermöglicht die GTR 4 momentan nicht.

Das Fernsteuern der Musikplayer-App auf dem Smartphone ist erwartungsgemäß solide und hält weder positive wie negative Überraschungen bereit.

Weitere Funktionen

Wie eingangs beschrieben, finden sich auf der GTR 4 noch weitere Funktionen, die ich hier nicht alle im Detail vorstellen möchte. Der Vollständigkeit halber handelt es sich dabei aber um

  • Atemübungen
  • Aufgaben
  • Sprachmemos
  • Kamera-Fernauslöser

Amazfit GTR 4 – Funktionen für die Gesundheit

Wenden wir uns lieber der GTR 4 als Gesundheit-Tracker zu, denn auch hier bietet die Uhr eine ganze Reihe an Funktionen. Ich fange mal mit der interessantesten an, weil sie sich von den Ansätzen vieler Hersteller unterscheidet.

PAI – Punkte sammeln für ein gesundes Leben

PAI ist ein Bewertungssystem, um Aktivitäten entsprechend ihrer Dauer und Intensität zu bewerten. Durch Aktivitäten mit einem Mindestmaß an Anstrengung kann man PAI-Punkte sammeln. Maximal 75 pro Tag und damit 525 pro Woche.

PAI-Wochenpunkte
PAI-Punktgewinn der letzten 7 Tage
Aufschlüsselung über welche Anstrengungen man Punkte am Tag erhalten hat
Pulsverlauf als Teilauswertung in der PAI-App

Wer mindestens 100 Punkte pro Woche sammelt, der trägt mit seinen Aktivitäten zu einem Erhalt von Gesundheit und körperlicher Fitness bei.

Gesammelt wird immer nur gleitend für sieben Tage. Punkte, die vor acht Tagen gesammelt wurden verfallen wieder.

Zepp App - Dashboard
Zepp App - PAI 1/2
Zepp App - PAI 2/2

Dass das Sammeln kein Selbstläufer ist, verdeutlicht vielleicht mein gestriger Tag. Ich habe recht problemlos mein Schrittziel erreicht und trotzdem mir nur 4 PAI verdient.

Man muss also ein bisschen mehr machen, als 1-2x am Tag eine große Runde mit dem Hund zu drehen. Manch anderer Hersteller wäre an dieser Stelle bereits zufrieden.

Herzfrequenz / Blutsauerstoffsättigung

Die Herzfrequenz zeichnet die Amazfit GTR 4 zuverlässig auf. Da ist mir in den Wochen des Testens nicht aufgefallen, dass unerwartete Lücken in der Aufzeichnung zu finden waren. Das war aber bei der GTR 3 Pro auch kein Problem.

Aktuelle Herzfrequenz mit HF-Zone
HF-Verlauf über den Tag
HF-Kernmetriken
Verteilung auf Pulsbereiche

Über die Zepp App erhält man detaillierte Werte zur Herzfrequenz am Tag und in der Nacht.

Zepp App - Verteilung der Herzfrequenz über den Tag
Zepp App - Ruhepuls im Monat
Zepp App - Pulsbereiche im Monat

Neben der Herzfrequenz kann die GTR 4 auch die Blutsauerstoffsättigung SpO2 ermitteln. Das funktioniert jedoch im Gegensatz zur Pulsmessung nur dann besonders gut, wenn der Arm in Ruhe ist.

Die meisten Werte erfasst die Uhr also während des Schlafens. Im Tagesverlauf können durchaus Lücken auftreten. Ein bisschen Hoffnung hatte ich mir jedoch gemacht, dass mit der zusätzlichen LED die Anzahl der erfassten Werte steigt. Die Erfassung ist aber vergleichbar mit der GTR 3 Pro.

Warum die Lücken tagsüber wenig problematisch sind, versuche ich einmal einzuordnen: Die Messung der Blutsauerstoffsättigung ist für zwei Personengruppen wichtig:

  • Sportler beim Training in der Höhe
  • Otto-Normalverbraucher mit Verdacht auf Schlafapnoe

Dabei ist die Funktion eher für die zweite Gruppe gedacht. Sinkt die Blutsauerstättigung nachts nämlich stark ab, kann das auf Atemaussetzer im Schlaf hinweisen. Eine Abklärung durch eine Arzt wäre indiziert.

Weil die Atmung nachts aussetzt, sind die Lücken in der SpO2-Messung am Tag nicht gleichermaßen relevant. Man kann auf die automatische Messung recht gut verzichten. Wer sich untertägig für seinen SpO2-Wert interessiert, der kann eine Adhoc-Messung an der Uhr starten.

One-Tap-Messung

Mit der One-Tap- oder Ein-Klick-Messung kann die GTR 4 vier Vitalwerte auf einmal messen. Das ganze dauert rund 45 Sekunden und man erhölt im Anschluss Informationen zu:

  • Stress
  • SpO2
  • Puls
  • Atemfrequenz
One-Tap-Messung

One-Tap-Messung

Die Messung ist anfällig für Bewegungen und wer die 45 Sekunden nicht stillsitzen kann, der wird von der Uhr informiert und die Messung kann von neuem beginnen.

Leider lassen sich die Werte in der hier aggregierten Form nicht als Historie einsehen. Man erhält nur Zugriff auf Werte der vorab durchgeführten Messung.

Stress

Greifen wir das Thema "Stress" gleich noch einmal auf, denn auch dafür bietet die Amazfit GTR 4 eine Metrik an.

Das Stressniveau sortiert die Uhr in die Gruppen

  • Relaxed
  • Normal
  • Mittel
  • Hoch

ein.

Zepp App - Verteilung der Herzfrequenz über den Tag
Zepp App - Ruhepuls im Monat

Auch hier ist die Messung anfällig für Bewegungen. Somit liefert die Uhr insbesondere für die Nachtstunden lückenlose Werte. Startet man in den Tag scheint sich das Stress-Monitoring zur Ruhe zu legen.

Jedenfalls fehlen tagsüber viele Werte, wobei das doch gerade die interessanten Werte sind.

Aktivität

Unter dem Punkt „Aktivität“ fasst die Amazfit GTR 4 im Prinzip alle Werte zusammen, die man einem klassischen Fitness Tracker zuschreiben würde. Dazu zählen in erster Linie natürlich die Schritte und darauf basierend die zurückgelegte Distanz und der Kalorienverbrauch.

Verteilung der Schritte innerhalb eines Tages

Verteilung der Schritte innerhalb eines Tages

Die GTR 4 kann aber mehr und erfasst, ob man innerhalb einer Stunde mindestens einmal aufgestanden ist, aber auch wie lange man am Stück gesessen hat.

Minuten in Fettverbrennungszone
Stunden in denen gestanden wurde
Zusammenfassung von Kalorienverbrauch, Grundumsatz, Dauer in Bewegung, Dauer im Sitzen, erklommene Etagen, zurückgelegte Distanz

Der Grundumsatz, die Dauer in Bewegung, die Dauer in der Fettverbrennungszone und die Anzahl der gestiegenen Etagen runden das Gesamtbild ab.

Für die Anzahl der Schritte und die Dauer in der Fettverbrennungszone bietet die Uhr den Wert des Vortags zur besseren Einordnung an. Einen weiteren Blick in die Vergangenheit gibt es nur in der App.

Schlaf

Im Test recht präzise arbeit die Schlaferkennung – jedenfalls für die Aspekte, die man als Laie und außerhalb des Schlaflabors nachvollziehen kann.

Schlafphasen
Aufschlüsselung des Schlafes

Die Einschlaf- und Aufwachzeiten stimmen oft mit meiner Erinnerung überein. Weil ich mit Kind und Arbeit aktuell nicht zu "Nickerchen" kommen, bleibt die Funktion ungetestet.

Zepp App - Übersicht Schlaf
Zepp App - Kennzahlen Schlaf 1/2
Zepp App - Kennzahlen Schlaf 1/2
Zepp App - Schlafphasen in der Monatsansicht
Zepp App - Regelmäßigkeit der Schlafzeiten in der Monatsansicht
Zepp App - Atemqualität in der Monatsansicht

In der App erhält man zahlreiche und gut aufbereitete Informationen, die deutlich über das Maß an Details auf der Uhr hinausgehen. Neben vielen Kennzahlen und Metriken finde ich die Aussage über die Regelmäßigkeit der Schlafzeiten interessant.

Weitere Funktionen zum Thema "Gesundheit"

Speziell für die weibliche Kundschaft bietet die GTR 4 ein Zyklus-Tracking an. Ich bin mir nicht sicher, wie viele Frauen die doch recht große GTR 4 am Handgelenk tragen werden, aber die Funktion ist natürlich auch auf der GTS 4 und GTS 4 Mini verfügbar.

Amazfit GTR 4 – Funktionen für den Sport

Bei den sportlichen Aspekten hat sich die GTR 4 in meinen Augen am deutlichsten weiterentwickelt. Gucken wir uns mal die wichtigsten Eigenschaften und Neuerungen der GTR 4 im Detail an.

Training

Die große Auswahl an Sportarten ist nur ein Teil des Erfolgsrezeptes. Ein klein bisschen Augenwischerei betreibt natürlich auch Zepp hier, denn die viele der Sportarten dienen ausschließlich der Dokumentation, so dass man in der App sehen kann, welchen Sport man getrieben hat. Unterschiede bei der Algorithmik und den erfassten Werten gibt es da nur selten.

Auswahlmöglichkeit zwischen 150 verschiedenen Sportarten

Auswahlmöglichkeit zwischen 150 verschiedenen Sportarten

Immerhin ist die Sportart eine logische Klammer um die Trainings-Einstellungen, die mitunter Trainingsziele (z.B. ein Trainingseffekt, Kalorienverbrauch, Dauer oder Distanz) und Trainingsalarme (u.a. Schwellwerte für Puls, Tempo und Schrittfrequenz) umfassen. Einstellungen, die hier vorgenommen werden, sind auch beim nächsten Aufruf der Sportart verfügbar.

Einstellungen pro Sportprofil
Trainingsziele, Trainingsalarme und automatische Runden
Virtueller Jogging-Partner

Wer gerne Laufen geht und ein bisschen mehr Motiviation benötigt, der kann sich einen virtuellen Laufpartner mit einer bestimmten Pace erzeugen. Während des Trainings kann man auf der Uhr sehen, wer mit welchem Abstand vorneliegt.

Definition von Intervall-Training

Definition von Intervall-Training

Für eine Reihe von Sportarten lassen sich Intervall-Trainings bestehend aus

  • Warm-Up
  • Dauer bzw. Distanz in der Belastungsphase
  • Dauer der Erholungsphase
  • Wiederholungen / Sätze
  • Cool-Down

definieren. Das funktioniert sogar ohne App direkt am Handgelenk.

Speziell beim Laufen auf der Bahn unterstützt die GTR 4 jetzt den Bahnmodus, d.h. die GPS-Daten werden geglättet und auf die Bahn eingepasst. Ich versuche mal in den kommenden Tage noch ein Vergleich mit und ohne Bahnmodus hier hinzuzufügen.

Auswahl der Bahnlänge
Auswahl der Bahn

Zurück zur Sportart als logische Klammer: Ebenfalls pro Sportart lassen sich Datenseiten und Datenfelder definiert. Das ist ein Maß an Individualität, das man oft bei den dedizierten Sportuhren finden.

Datenseiten, Datenfelder und Charts

Datenseiten kann man dabei als Ansichten verstehen, die Datenfelder oder Charts beinhalten und während der Aufzeichnung einer sportlichen Tätigkeit durchgeschaltet werden können.

Eine Datenseite kann zwischen einem und sechs Datenfeldern bzw. einen Chart (Herzfrequenz, Geschwindigkeit, Höhe, Trainingseffekt) beinhaltet. Für die Auswahl der Datenfelder stehen Sportmetriken, aber auch Informationen wie z.B. Sonnenauf- und -untergangszeiten zur Verfügung. Für Hobbysportler sollte die Auswahl mehr als ausreichend sein.

Belegung von Datenfeldern
Auswahl an Werten für Datenfelder

Ich glaube mehr zu den Vorteilen der Sportarten muss man nicht sagen. Hat man alles eingestellt, kann es auch schon losgehen.

Erkennung von Übungen beim Workout / Muskelgruppen

Lange Zeit von vielen Herstellern vernachlässigt, bieten viele Sportuhren mittlerweile auch Funktionen für Krafttraining an. Das automatische Zählen von Wiederholungen und das Dokumentieren von Sätzen können durchaus schon ein paar Anbieter. Die Uhr erkennt, wenn Übungen abgeschlossen wurden und erfässt dann die Pausenzeiten.

Ergänzend kann die Amazfit GTR 4 anhand von Bewegungsmustern unterschiedliche Übungen erkennen. Nach dem Synchronisieren mit der App findet man dann recht detailliert die Trainingsdaten auf dem Smartphone.

Zepp App - Auswertung Workout
Zepp App - Auswertung Workout
Zepp App - Auswertung Workout
Zepp App - Auswertung Workout

Weil die GTR 4 bei Weitem nicht alle Übungen automatisch erkennen kann, können die Trainingsdaten im Anschluss bearbeitet werden. Die Auswahl an unterschiedlichen Übungen ist recht groß.

Geschwindigkeit der GNSS-Erkennung

Sportart wählen, auf Start tippen und loslegen – das mag für viele überhastet klingen, wenn man bedenkt, dass die Uhr für viele Sportarten zur vollständigen Aufzeichnung gerne ein GNSS-Signal empfangen möchte. Die Amazfit GTR 4 ist beim Finden von brauchbaren Signale aber außerordentlich schnell und wird nur von der Coros Pace 2 geschlagen.

Meist sind es wirklich nur ein paar Sekunden, bis die Uhr signalisiert, dass eine stabile Positionsbestimmung möglich ist. Kein Vergleich zu meiner betagten Forerunner 245 und eine Fitbit Sense 2 lässt sie um Welten hinter sich.

GNSS-Einstellungen
GNSS-Einstellungen

Beim Sport profitiert man vom großen, hochauflösenden Display. Die Informationen sind in sinnvoller Größe dargestellt und selbst unter freiem Himmel gut ablesbar. Die anstehende dunkle Jahreszeit spielt dem selbstleuchtenden Display in die Karten. Ich fürchte, dass ich im Sommer in direktem Sonnenlicht die transflektiven Displays mancher Sportuhr weiterhin bevorzuge.

Erzielter Trainingseffekt
Zusammenfassung einer Aktivität mit aufgezeichneter Strecke
Trainingszeit, Schrittanzahl, Kalorienverbrauch
Puls, Kadenz und Schrittlänge
Herzfrequenzverlauf als Chart
Geschwindigkeit als Chart

Das Training kann jederzeit pausiert und fortgesetzt werden. Nach dem Beenden fasst die Uhr die Aufzeichnung zusammen. Das ist im Grunde die gleiche Ansicht, wie im Trainingsverlauf.

Trainingsverlauf

Unter dem Punkt „Trainingsverlauf“ können auf der GTR 4 die letzten 20 Trainingsaufzeichnungen gesichtet werden. Wer die AI-Erkennung von Sportarten aktiviert hat, der hat seine Trainingshistorie in der Uhr recht schnell mit Gehen-Aktivitäten geflutet. In der App ist der Rückblick hingegen vollständig.

Trainingshistorie – auch automatisch erkannte Aktivitäten finden sich hier

Trainingshistorie – auch automatisch erkannte Aktivitäten finden sich hier

Der Umfang der Details in der App und am Handgelenk gleichen sich weitestgehend. Es braucht also nicht zwingend die App, um mit den eigenen Leistungen angeben zu wollen. Die GTR 4 stellt selbst Charts sinnvoll auf dem runden Display dar.

Zepp App - Auswertung Aktivität
Zepp App - Auswertung Aktivität
Zepp App - Auswertung Aktivität
Zepp App - Auswertung Aktivität
Zepp App - Auswertung Aktivität
Zepp App - Auswertung Aktivität
Zepp App - Auswertung Aktivität
Zepp App - Auswertung Aktivität

Komfortabler ist es natürlich am großen Display von Smartphone oder Tablet. Auch nur dort lassen sich verschiedene Kurven übereinanderlegen.

Höhenprofil

Höhenprofil

Höhenprofil + Herzfrequenz

Höhenprofil + Herzfrequenz

Höhenprofil + Herzfrequenz + Geschwindigkeit

Höhenprofil + Herzfrequenz + Geschwindigkeit

Trainingszustand

Ergebnis von sportlichen Aktivitäten ist der Trainingszustand. Dahinter verbirgt sich zum einen der VO2max-Wert, der Aufschluss über die kardiovaskuläre Fitness bietet. Damit ist die GTR 4 auf Augenhöhe mit vielen Smartwatches, Sportuhren und Fitness-Trackern.

Dass die Amazfit GTR 4 aber auch die Trainingsbelastung auf Basis des EPOC anzeigt und eine Erholungszeit bemisst, hebt sie ein wenig aus der Menge heraus.

Das versprüht einen Hauch von Garmin und Firstbeat.

Genauigkeit von Herzfrequenz / GPS

Amazfit und die Einordnung der Genauigkeit von GPS und der Pulsmessung sind bei jedem Test ein Reizthema – aber es wird besser. Der Grund dafür ist, das Zepp sein Ökosystem bisher recht verschlossen gehalten hat.

Trainingsaufzeichnung in Form von TCX- oder FIT-Dateien zu exportieren war und bleibt ein Ärgernis. Man möchte Zepp zurufen: "Ihr macht tolle Hardware und das passende Zepp OS – ihr bekommt auch den Export in TCX-Form hin".

Wie gesagt es funktioniert nicht so einfach, wie gewünscht. Immerhin können Aufzeichnungen nun automatisch zu Strava und Runtastic exportiert werden. Von Strava aus lassen sie sich dann (mit Hilfe eines Chrome-Plugins) im TCX-Format exportieren.

Stark beworben hat Zepp bei der Amazfit GTR 4 die Dual-Band-Antenne mit zirkularer Polarisation. Klingt recht fancy und soll die Genauigkeit der Positionsbestimmung verbessern. Die Genauigkeit war aber bereits bei der GTR 3 Pro gut und die GTR 4 gibt sich in vielen Belangen keine Blöße.

Streckenverlauf

Streckenverlauf

Ganz frei von jeglicher Kritik kann sich natürlich auch die GTR 4 nicht machen, denn hin und wieder erwischt man sie beim Abkürzen (siehe im folgenden Bild links oben). Im Vergleich mit Garmin Forerunner 245 Music, Polar Grit X Pro und Fitbit Sense gibt sie das beste Bild ab. Die Amazfit GTR 4 ist aber auch die einzige Uhr mit Unterstützung des Dual-Bands.

Streckenverlauf

Streckenverlauf

Erschwerend bei der Einordnung kommt hinzu, dass ich mir nicht sicher bin, ob die Daten von Strava noch einmal angefasst werden oder ob der Datensatz identisch mit den Aufzeichnungen der Uhr ist.

Streckenverlauf

Streckenverlauf

Was die Genauigkeit selbst in herausfordernden Situationen angeht, gibt sich die Uhr keine Blöße. Es fehlen mir hier im Speckgürtel aber auch die Häuserschluchten, Canyons und dichten Wälder, die GNSS-Signale streuen und reflektieren. Die Uhr zeigt jedoch über viele Aufzeichnungen hinweg eine stabile Leistung.

Streckenverlauf

Streckenverlauf

Für den Vergleich der Pulswerte bin ich aufgrund von Krankheit und Verletzungspech noch am Sammeln von Daten. Ich kann aber schon vorabschicken, dass der Paarungswille der GTR 4 bemerkenswert ist, denn per Bluetooth lässt sich neben Kopfhörern eine Menge an externen HF-Sensoren nutzen.

Bemerkenswert ist, dass die GTR 4 den Batteriestand und die Firmware-Version der externen Sensoren anzeigen kann. Gerade die Anzeige des Batteriestandes finde ich großartig, denn oftmals braucht es die herstellereigene App dafür, die ich gerade bei HR-Sensoren nicht immer auf dem Smartphone installiert habe.

ANT+ unterstützt die GTR 4 nicht.

Ergebnis des Amazfit GTR 4 Tests

Wertung: 86%
Unsere Wertung: 86%

Sportliche Smartwatch oder smarte Sportuhr – bei der Amazfit GTR 4 verschwimmen die Grenzen. Dank der verbesserten Sensoren und dem erweiterten Sportangebot hat sich die GTR 4 deutlich in Richtung Sportuhr bewegt. Für die allermeisten Nutzer bietet die Uhr sinnvolle Funktionen und ausreichend genaue Sensoren. Bei der Geschwindigkeit der Standorterfassung und Genauigkeit der Streckenaufzeichnung spielt die Uhr von Zepp weit vorne mit.

Für eine richtig gute Smartwatch fehlen ein paar Kleinigkeiten, denn kontaktloses Bezahlen per NFC gehört mittlerweile zum guten Ton. Zudem sieht es im App Store noch recht übersichtlich aus. Selbst bei den wenigen Apps finden sich kaum welche, die der Uhr einen echten Mehrwert bescheren. Die Auswahl an Watchfaces ist reichhaltig, auch wenn für viele Watchfaces extra bezahlt werden muss.

Vorteilhaft ist die Möglichkeiten zur Speicherung und Wiedergabe von MP3-Dateien bietet, ein paar mehr Strukturierungsmöglichkeiten in Form von Ordnern oder eigenen Playlisten würde der Uhr gut tun. Die Möglichkeit Offline-Playlisten bekannter Streaming-Dienste auf der Uhr zu speichern, funktioniert leider nicht.

Für nur 229,90 € (UVP) erhält man jedenfalls einen tolle Smartwatch / Sportuhr, die auf mich mittlerweile einen recht erwachsenen Eindruck macht. Neben der tollen Optik, der tadellosen Verarbeitung, dem attraktiven Preis und der herausragenden Akkulaufzeit ist der Funktionsumfang halt nur einer von vielen Aspekten.

Wessen Budget limitiert ist und wer die tiefe Integration mit Android oder iOS nicht benötigt, der wird an der GTR 4 Gefallen finden und jede Menge Freude haben.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Amazfit GTR 4 von Zepp kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

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https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-gtr-4-test/feed/ 0
Amazfit GTR 4 – Sportliche Smartwatch mit Dual-Band-GPS https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-gtr-4/ https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-gtr-4/#respond Tue, 20 Sep 2022 12:23:08 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=16911 Die Amazfit GTR 4 bietet neben einer überzeugenden Akkulaufzeit, zahlreichen Funktionen und AMOLED-Display, Dual-Band-GPS und viele Sportprogramme.

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Zepp hat im Rahmen der IFA 2022 mit der Amazfit GTR 4 eine neue Version seiner runden Smartwatch vorgestellt. Aber nicht nur die GTR 4, auch die GTS 4 und GTS 4 Mini wurden präsentiert. Dank verbessertem GPS und der Möglichkeit Routen zu importierten, gewinnt vor allem die GTR 4 beim Sport an Profil.

War Amazfit vor ein paar Jahr hierzulande noch eine recht unbekannt, hat die Marke seinen Bekanntheitsgrad in Deutschland stetig ausgebaut. Schaut man sich das Angebot an funktionsreichen, langlaufenden und vor allem bezahlenbaren Smartwatches und Sportuhren an, so kommt das Wachstum nicht von ungefähr.

Amazfit GTR 4 im Überblick

Nach der GTR 3 und GTR 3 Pro (Testbericht) hat Zepp nun die Amazfit GTR 4 vorgestellt, die neben einem größeren Display, eine neuen Version des Betriebssystem Zepp OS auch über eine Weiterentwicklung des PPG-Sensors und Dual-Band-GPS verfügt. Zur besseren Einordnung habe ich die aktuelle Serie dem Vorgänger einmal gegenübergestellt.

GTR 4GTR 3 ProGTR 3
DisplayartAMOLEDAMOLEDAMOLED
Displaygröße1,43"1,45"1,39"
Auflösung466 x 466 / 326 PPI480x480 / 331 PPI454x454 / 326 PPI
Akku475 mAh450 mAh450 mAh
WLAN++-
Musik / 2,3 GB / 2,3 GB-
Gewicht34 g32 g32 g

Deutlich wird, dass die Amazfit GTR 4 nahe am Vorgänger GTR 3 Pro positioniert ist. Es sind wenige Unterschiede, die sofort ins Auge springen. Mit 475 mAh ist der verbaute Akku ein wenig gewachsen, der Vergleich zu GTR 3 und GTR 3 Pro fällt schwierig aus.

GTR 4GTR 3 ProGTR 3
Typische Nutzung14 Tage12 Tage21 Tage
Akkusparmodus24 Tage30 Tage35 Tage
Starke Nutzung7 Tage6 Tage10 Tage
Kontinuierliche GPS-Nutzung25 Stunden35 Stunden35 Stunden

Grund hierfür ist zum einen der neue GPS-Chip, der bei Nutzung der Dual-Band-Fähigkeiten mehr Strom zieht. Gleichzeitig dürfte der Amazfit GTR 4 Pro (so sie denn eines Tages kommt) noch ein bisschen Luft nach oben offen gehalten sein.

Ungeachtet der Vergleiche zwischen den einzelnen Generationen ist die Akkulaufzeit eine der großen Stärken der GTR-Serie. Selbst bei intensiver Nutzung der Uhr kommt man problemlos durch die Woche.

BioTracker 4.0 soll noch genauer messen

Während GTR 3 Pro und auch die zuletzt erschienen T-Rex 2.0 Gebrauch vom BioTracker 3.0 getauften PPG-Sensor machten, kann die GTR 4 auf die aktuellste Version der rückseitig verbauten Sensorik zurückgreifen. Eine zusätzliche LED soll dabei für 33% mehr Daten sorgen somit noch genauer bzw. robuster funktionieren. Selbst mit HR-Brustgurten soll es der Sensor aufnehmen können. Inwieweit die Aussagen zutreffen erfahrt ihr demnächst im ausführlichen Testbericht.

Der PPG-Sensor bietet wie die Vorgänger eine fortlaufende Messung der Herzfrequenz, der Blutsauerstoffsättigung, der Atemfrequenz und der Herzfrequenzvariabilität. Auch wenn letztere weder am Handgelenk noch in der App abgelesen werden kann, verwendet Zepp die Werte zu Bestimmung des Stressniveaus.

Während des Schlafs wird die Herzfrequenz für die Bestimmung der REM-Phase herangezogen. Wach-, Leichtschlaf- und Tiefschlafphasen leitet die Uhr hingegen vornehmlich aus dem Bewegungssensor ab.

Routen, Navigation und Dual-Band-GPS

Einen großen Schritt nach vorne macht die Amazfit GTR 4 durch die Unterstützung von Dual-Band-GPS. So kann die Uhr die Frequenzbänder L1 und L5 auswerten, die von den GPS-Satelliten zur Übertragung des Signals genutzt werden.

Die Verwendung des zweiten Bandes ermöglicht in Laufzeitfehler des GPS-Signals herauszurechnen, die in Situationen entstehen, in denen das GPS-Signal zunächst reflektiert wird und dann zur Uhr gelangt. Dass passiert in häufiger Häuserschluchten, Wäldern und im Gebirge. In diesen Situationen kann die Verwendung von Dual-Band-GPS große Vorteile bringen.

Abgesehen von der Unterstützung des Dual-Bands unterstützt die Amazfit GTR 4 folgende Positionierungssysteme (GNSS):

  • GPS
  • GLONASS
  • Galileo
  • BDS
  • QZSS

Die Unterstützung eines sechsten GNSS soll per Firmware-Update nachgeliefert werden. Um welches es sich handelt, war leider bislang nicht rauszufinden.

Navigation per Firmware-Update

Wie auch die Unterstützung eines sechsten GNSS soll die Möglichkeit zur Navigation entlang vorab importierter Routen per OTA-Update nachgereicht werden.

Die Funktion an sich ist bereits von der T-Rex 2.0 bekannt: Über die App werden zunächst Routen im GPX-Format importiert und bei der nächsten Synchronisation auf die Uhr übertragen. Dort können sie zur Echtzeit-Navigation genutzt werden. Wer von unterwegs wieder zum Startpunkt zurückkehren möchte kann die Richtung per Luftlinie einschlagen oder den bereits beschrittenen Weg in umgekehrte Richtung folgen.

Noch ein bisschen mehr für den Sport

Die Nutzung von Routen zur Navigation und die Unterstützung von Dual-Band-GPS zahlen bereits auf den Aspekt „Sportlichkeit“ ein, die Amazfit GTR 4 kann aber noch ein bisschen mehr.

  • 150+ Sportprogramme

    Mittlerweile umfasst das Angebot mehr als 150 Sportprogramme. Neben den Klassikern (z.B. Laufen, Radfahren, Schwimmen) sind auch Exoten und Trend-Sportarten mit dabei.

  • Golfschwung-Erkennung

    Unter den Sportarten befindet sich auch das Golfschwung-Programm, das neben Anzahl der Schläge auch ein paar für den Sport relevante Metriken erfasst.

  • Bahn-Modus

    Für das Training auf der Tartanbahn kann die Amazfit GTR 4 nach Angabe der Bahn den Streckenverlauf korrigieren. Das alleinige Verlassen auf das GNSS-Signal würde zu recht großen Abweichen führen.

  • Erkennung von Kraftübungen

    Beim Krafttraining kann die Uhr 15 verschiedene Übungen erkennen, deren Anzahl, Sätze und Pausen aufzeichnen. Nach einem Firmware-Update sollen 25 verschiedene Übungen erkannt werden.

Amazfit GTR 4 – Einschätzung

Zepp hat die Amazfit GTR 4 konsequenz weiterentwickelt. Bei den sportlichen Aspekten ist der Zugewinn im Vergleich zu GTR 3 Pro am größten. Leider sind noch nicht alle Features nutzbar und es muss auf das Firmware-Update gewartet werden. Das ist eine ärgerliche Entwicklung, die man auch bei anderen Herstellern sieht: Produkte werden auf den Markt gebracht und mit Features beworben, die auf unbekannte Zeit nicht nutzbar sind.

Das wirft zwar einen Schatten auf die GTR 4, aber keinen besonders dunklen. Die Uhr bietet schon heute eine großen Leistungsumfang, ein grandioses Display und eine überzeugende Akkulaufzeit. Mit dem Update hat die Smartwatch dann eben noch ein bisschen mehr zu bieten.

Für 229,90 € ist die GTR 4 in den Farbvarianten

  • Superspeed Black (mit Silikonarmband)
  • Racetrack Grey (mit Nylonarmband)
  • Vintage Brown Leather (mit Lederarmband)

erhältlich. Das Uhrengehäuse ist bei der Variante mit dem Nylonarmband schwarz, bei den beiden anderen Varianten silber.

Amazfit GTR 4 - Fakten

1,43 Zoll
OLED (farbig)
466 × 466 Pixel
326 PPI
14Tage (typisch)
55Stunden (GPS)
25Stunden (GPS - Multi)
46,0 × 46,0 × 10,6 mm
34 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 100 75 73 67 50 75 40
  • Funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sportprogramme / -funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sensoren

    Klicke für mehr Informationen
  • Ortungsdienste

    Klicke für mehr Informationen
  • Konnektivität

    Klicke für mehr Informationen
  • Sonstiges

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Amazfit GTR 4
1.310
Bewertungen
199,90 €
Aktueller Preis
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https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-gtr-4/feed/ 0
Amazfit GTR 3 Pro im Test https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-gtr-3-pro-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/amazfit-gtr-3-pro-test/#comments Mon, 18 Oct 2021 12:13:56 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=15224 Mit der Amazfit GTR 3 Pro, GTR 3 und GTS 3 hat Zepp Health (ehemals Huami) drei neue Smartwatches vorgestellt, die neben leistungsstarker Hardware zahlreiche Sensoren für die Überwachung von Fitness und Gesundheit bieten. Dank des neuen Betriebssystems „Zepp OS“ sollen Akkulaufzeiten möglich sein, von denen Apple Watch Besitzer nur träumen können. Im Amazfit GTR

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Mit der Amazfit GTR 3 Pro, GTR 3 und GTS 3 hat Zepp Health (ehemals Huami) drei neue Smartwatches vorgestellt, die neben leistungsstarker Hardware zahlreiche Sensoren für die Überwachung von Fitness und Gesundheit bieten. Dank des neuen Betriebssystems „Zepp OS“ sollen Akkulaufzeiten möglich sein, von denen Apple Watch Besitzer nur träumen können. Im Amazfit GTR 3 Pro Test habe ich mir eines der neuen Modelle bereits anschauen dürfen.

Vor 2 Jahren war Amazfit auf dem deutschen Markt noch weitestgehend unbekannt. Mittlerweile hat sich das Bild gewandelt, und das Unternehmen Zepp Health versorgt den chinesischen, wie auch den europäischen Markt mit Sportuhren, allen voran aber mit Smartwatches, die aufgrund ihres sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis attraktiv sind.

Die Preisgestaltung der vorgestellten Modelle bildet eine gute Grundlage für neue Preis-Leistungs-Sieger, denn die GTR 3 Pro erscheint für nur 199 €, die GTR 3 und GTS 3 für jeweils 149 €.

Amazfit GTR 3 Pro, GTR 3 und GTS 3 im Überblick

Die Amazfit GTR 3 Pro bildet die Speerspitze der neue Smartwatch-Generation. Die beiden Modelle GTR 3 und GTS 3 sind technisch weitestgehend gleich, unterscheiden sich jedoch hinsichtlich der Displayform.

GTR 3 ProGTR 3GTS 3
DisplayartAMOLEDAMOLEDAMOLED
Displaygröße1,45"1,39"1,75"
Auflösung480x480 / 331 PPI454x454 / 326 PPI390x450 / 341 PPI
Akku450 mAh450 mAh250 mAh
WLAN+--
Musik / 2,3 GB--
Gewicht32 g32 g24,4 g

GTR 3 und GTR 3 Pro bieten jeweils runde Touch-Displays, die GTS 3 ein rechteckiges Touch-Display. Die Helligkeit der Displays ist stufenlos anpassbar und kann zudem durch das Umgebungslicht automatisch geregelt werden. Mit maximal 1.000 Nits bieten alle Displays ausreichend Helligkeit, um problemlos unter freiem Himmel abgelesen werden zu können.

Ein Alleinstellungsmerkmal der GTR 3 Pro ist die Unterstützung von Bluetooth-Telefonie, WLAN und die Möglichkeit zur Speicherung und Wiedergabe von MP3-Dateien auf der Uhr. Der größere Funktionsumfang geht zu Lasten des Akkus. Während die GTR 3 Pro auf bis zu 12 Tage Akkulaufzeit kommen soll, verspricht Amazfit bei der GTR 3 bis zu 21 Tage. Weil die GTS 3 über einen deutlich kleineren Akku verfügt, verwundert die Laufzeit von bis zu 12 Tagen wenig.

Amazfit GTR 3 – Unboxing

Nachdem die GTR 3 Pro im Dreiklang der neuen Smartwatches nun eingeordnet ist, lohnt es sich das Objekt der Begierde genauer anzuschauen.

Verpackung der Amazfit GTR 3 Pro

Verpackung der Amazfit GTR 3 Pro

Die GTR 3 Pro wird in einer ca. 11 x 11 x 7 cm großen Verpackung vertrieben. Die Vorderseite ziert neben Produktfoto und -name auch das neue Logo von Amazfit. Das kleine, stilisierte Chamäleon weiß mich mehr zu begeistern, als der gelbe Kringel. Ansonsten weisen Informationen auf den neuen Biosensor für Rundherum-Health-Tracking, die Unterstützung von 150 Sportarten und die Möglichkeit zur Speicherung und Wiedergabe von medialen Inhalten hin.

Karton in Karton

Karton in Karton

Hinter der farbigen Außenverpackung findet sich eine Schachtel aus weißem Karton, dessen Oberseite das irrisierende Logo ziert.

Amazfit GTR 3 Pro in der Verpackung

Amazfit GTR 3 Pro in der Verpackung

Ist der Deckel weg, eröffnet sich der Blick auf die Uhr, deren Display mit einer Folie vor Kratzern und Staub geschützt ist.

Ausgeklügelte Verpackung

Ausgeklügelte Verpackung

Den Rest der Verpackung würde ich als ausgeklügelt bezeichnen, denn er erinnert im Wesentlichen an einen Klemmbaustein einer großen dänischen Firma. Zumindest ist die Halterung der Uhr und Verpackung des Zubehörs mittig trennbar und auch nur so gelangt man an die Uhr.

Kurzanleitung
Ladekabel

In den Seitenfächern dieses Konstruktes finden sich das Ladekabel und die Kurzanleitung. Und auch diese muss nicht schnöde aus der Verpackung gepult werden, sondern lässt sich mit einem kleinen Pappstreifen hervorziehen.

Den Preis der innovativesten Verpackung hätte Amazfit dieses Jahr auf jeden Fall gewonnen. Das nahezu sämtliche Verpackungsteile aus Karton oder Papier sind ist zwar zeitgemäß, leider aber nicht selbstverständlich. Daumen hoch für die Vermeidung von unnötigem Plastikmüll…

Design & Verarbeitung

Die GTR 3 Pro erinnert im ersten Augenblick deutlich an eine klassische, analoge Uhr. Das kreisrunde Display fällt im historischen Vergleich zwar etwas groß aus, der hochwertig gearbeitete Uhrenkörper aus Aluminium mit der einprägsamen Krone kann aber begeistern. Die Krone ist freidrehend und kann – genauso wie der zweite Knopf auf der rechten Gehäuseseite – gedrückt werden.

Die Druckpunkte beider Knöpfe sind sehr gut wahrnehmbar.

Smartwatch im Design analoger Uhren

Smartwatch im Design analoger Uhren

Das Armband bietet mit 22 mm Standardbreite und lässt sich werkzeuglos gegen Armbänder gleicher Breite austauschen. Apropos Armband: Die GTR 3 Pro gibt es mit braunem Lederarmband oder mit schwarzem Elastomer-Armband. In der Leder-Variante ist das Uhrengehäuse matt-silbern, in der Elastomer-Variante matt-schwarz.

Smartwatch im Design analoger Uhren

Smartwatch im Design analoger Uhren

Das Lederarmband trägt sich angenehmer als das Silikonarmband, unter dem man schneller zu schwitzen beginnt. Für den Sport liegen die Vorteile dennoch beim Armband aus Silikon, das Feuchtigkeit deutlich besser verträgt als die Leder-Variante.

Gehärtetes Uhrenglas in 2,5D-Bauweise

Gehärtetes Uhrenglas in 2,5D-Bauweise

Das Glas des Displays ist weitestgehend plan, wölbt sich an den Rändern jedoch leicht und schafft schwungvoll den Übergang in den Uhrenkörper. Offiziell spricht Zepp beim 2,5D-Display nur von „gehärtetem Glas“, ohne jedoch dabei genauer ins Detail zu gehen. Auf Nachfrage hat das Unternehmen bestätigt, dass es sich dabei um Gorilla Glas handelt. Warum der werbewirksame Name nicht genannt wird, erschließt sich mir allerdings nicht.

Auffällig ist wie wenig Fingerabdrücke auf dem Glas verbleiben.

Optische Sensoren auf der Unterseite

Optische Sensoren auf der Unterseite

Auf der Rückseite finden sich die Kontaktflächen für das Ladekabel und mittig der überarbeitete Biosensor. Der Begriff „Biosensor“ ist dabei missverständlich, denn genau genommen platziert Amazfit auf der Unterseite eine ganze Reihe von Sensoren. Ich komme später darauf zurück.

Der erste Eindruck ist wirklich top – so darf es gerne weitergehen.

Einrichten der GTR 3 Pro

Zum Einrichten der Uhr wird die Zepp App in der Version 6.3.0 oder höher benötigt. Mit der Vorstellung des Produktes steht die App für iOS und Android kostenlos zum Download bereit. Da sie gleichermaßen genutzt wird, dürfte sie Besitzern von anderen Amazfit-Produkten in den Grundzügen bereits bekannt sein.

QR-Code zum Einrichten der GTR 3 Pro

QR-Code zum Einrichten der GTR 3 Pro

Nach dem ersten Einschalten fordert die Uhr zur Auswahl der Sprache auf. Anschließend zeigt die GTR 3 Pro einen QR-Code an, der durch die Zepp App gescannt werden muss. Uhr und App finden so schnell zueinander. Die Einrichtung gestaltet sich ohne großes Zutun des Nutzers relativ einfach.

Ein bisschen Wartezeit muss nur dann eingeplant werden, wenn Firmware-Update ansteht. Das letzte Update war etwas umfangreicher und hat ca. 30 Minuten gedauert.

Funktionen

Grundlegende Bedienung

Die Bedienung der GTR 3 Pro erfolgt über das Touch-Display und wird durch die beiden Buttons bzw. die freidrehende Krone ergänzt.

Amazfit GTR 3 Pro – Eines der zahlreichen Watchfaces

Amazfit GTR 3 Pro – Eines der zahlreichen Watchfaces

Dreh- und Angelpunkt ist das Ziffernblatt (oder neudeutsch: Watchface), von dem man durch Wischen nach links bzw. rechts zu folgenden Ansichten gelangt:

  • Aktivitätsdaten (Schritte, Stunden mit Stehanteil, Fettverbrennungszeit)
  • Herzfrequenz
  • Wetter
  • PAI-Statistik
  • Musiksteuerung

Es handelt sich um die sogenannten Schnellzugriff-Apps. Dabei handelt es sich um eine zusammenfassenden Anzeige der dahinterliegenden Daten. Gucken wir uns das einmal am Beispiel der PAI-Statistik an.

PAI-Schnellstart-App

PAI-Schnellstart-App

Die PAI-Schnellzugriff-App zeigt aktuellen PAI-Wert und die heutige Zunahme an. Ein Antippen ruft die Detailansicht auf.

PAI-Statistik 1/3
PAI-Statistik 2/3
PAI-Statistik 3/3

Das Prinzip wiederholt sich bei allen Schnellzugriff-Apps. Die obige Aufzählung stellt die Schnellzugriff-Apps in den Werkseinstellungen dar. Die Liste kann über die App, aber auch direkt auf der Uhr beliebig erweitert, reduziert und sortiert werden.

Navigiert man so zu tiefer geschachtelten Ansichten, kann man durch Wischen nach rechts wieder eine Stufe zurück gelangen. Eine Möglichkeit per Knopf eine Stufe zurückzuspringen bietet die GTR 3 Pro leider nicht. Ich erwische mich aber ziemlich oft dabei, den unteren der beiden Knöpfe dafür nutzen zu wollen. Immerhin führt ein Druck auf die Krone stets zum Watchface zurück.

Wenn wir schon beim unteren Knopf sind – dessen Funktion ist konfigurierbar. In den Werkseinstellungen öffnet er das Sportmenü. Über die App oder direkt in den Einstellungen der Uhr lässt sich der Knopf mit einer anderen Funktion belegen. Ein Zurückspringen ist wie gesagt leider nicht dabei. Das gleiche gilt für lange Drücken des Kronen-Knopfes.

Durch das Drehen an der Krone kann durch mehrseitige Ansichten gescrollt werden. Das funktioniert nach dem letzten Firmware-Update sehr gut und reduziert die Notwendigkeit Fingerabdrücke auf dem Display zu hinterlassen.

Insgesamt reagiert die Uhr sehr zügig auf Eingaben, egal ob per Finger, Krone oder Druck auf einen der Knöpfe. Die GTR 3 Pro profitiert dabei deutlich vom letzten Update der Firmware. Hängenbleibende Animationen beim Wechsel von Ansichten treten mittlerweile nicht mehr auf. Nutzer sind also angehalten die Firmware wiederholt auf Aktualität zu prüfen.

Offline-Sprachsteuerung

Neben der Nutzung des Touch-Displays kann die GTR 3 Pro auch mittels Sprachbefehlen gesteuert werden. Der Clou dabei ist, dass das nicht nur recht zuverlässig, sondern dazu auch noch offline funktioniert.

Wo Alexa und Co. zwingend eine Internetverbindung benötigen, kommt die Smartwatch von Amazfit ohne aus. Fairerweise ist der Wortschatz deutlich eingeschränkter, funktionieren tut es dennoch.

Nach dem Drehen des Handgelenks oder Aktivieren des Displays schenkt die GTR 3 Pro ihrer Umgebung für 5 Sekunden ihr Ohr. Folgen dann Befehle wie z.B.

  • Herzfrequenz öffnen
  • Outdoor-Laufen starten
  • Alarm einrichten um Acht Uhr Zehn vormittags
  • Wiedergabe starten

führt die Uhr diese aus.

Hier und da ist noch Luft nach oben, denn so wird z.B. die Aufzeichnung einer Aktivität nicht sofort gestartet, sondern nur aufgerufen. Ein Antippen des Displays ist anschließend dennoch von Nöten.

Offline-Sprachsteuerung 1/3
Offline-Sprachsteuerung 2/3
Offline-Sprachsteuerung 3/3

Mindestens im Test hätte ich mir gewünscht, dass Amazfit nach einem Befehl nicht wieder die Ohren – sprich das Mikrofon – verschließt, sondern erneut für 5 Sekunden auf Folgebefehle lauscht.

Das Mikrofon ständig auf passende Befehle lauschen zu lassen ist möglich, aber batteriefressend und in den meisten Fällen weder zielführend noch gesellschatlich toleriert.

Funktionen im Alltag

Die GTR 3 Pro bringt eine Reihe von Funktionen mit, die im Alltag Nutzen bringen. Dazu gehören u.a.

  • Wettervorhersage
  • Kalender
  • Benachrichtigungen
  • Alarm
  • Stoppuhr / Countdown
  • Aufgaben
  • Sprachmemos
  • Pomodoro-Timer
  • Kamera-Fernauslöser

Werden die Funktionen nicht über eine der Schnellstart-Apps aufgerufen, erfolgt dies alternativ über die App-Liste. Diese erscheint nach einem Druck auf die Krone.

Amazfit GTR 3 Pro – App-Liste

Amazfit GTR 3 Pro – App-Liste

Hier finden sich neben den o.g. Apps auch solche, die die erfassten Vitaldaten und sportliche Aktivitäten adressieren.

Welche Apps in welcher Reihenfolge angezeigt werden ist erneut Einstellungssache – die GTR 3 Pro lässt sich in vielen, vielen Aspekten an persönliche Erfordernisse und Vorlieben anpassen.

Aktivitätsdaten

Die GTR 3 Pro bietet zahlreiche Sensoren, um Gesundheits- und Vitaldaten zu erfassen. Erkennt die Uhr spezielle Bewegungsmuster schließt sie auf absolvierte Schritte. Zusammen mit ein paar der anderen Sensoren ermittelt die Uhr in Summe folgende Werte:

  • Anzahl Schritte
  • Kalorienverbrauch (durch Grundumsatz)
  • Kalorienverbrauch (durch Aktivitäten)
  • Anzahl Etagen
  • Dauer (Gehen)
  • Dauer (Sitzen)
  • Zurückgelegte Distanz

In der Schnellzugriff-App sieht das wie folgt aus.

Aktivitätsdaten

Aktivitätsdaten

Einmal angetippt öffnet sich die Detailansicht für die Verteilung von Schritte, Stehstunden und Kalorienverbrauch auf die Stunden des Tages.

Aktivitätsdaten 1/4
Aktivitätsdaten 2/4
Aktivitätsdaten 3/4
Aktivitätsdaten 4/4

In der App sieht die Darstellung von Vital- und Gesundheitsdaten wie folgt aus.

Auswertung Schritte
Auswertung Kalorienverbrauch
Auswertung Stress
Auswertung Blutsauerstoffsättigung

Dabei besteht in der Regel die Möglichkeit die Werte auf Stunden-, Tages-, Wochen- oder Monatsebene einzusehen.

Meine Erfahrung ist, dass Amazfit bei den Werten eher pessimistisch ist, also niedrigere Zahlen ausweist. Dabei ist es egal, ob es sich um die Schritte, den Kalorienverbrauch oder die Herzfrequenz handelt.

Gesundheits- und Vitaldaten

Die Sensoren des „BioTracker 3.0“ können aber noch mehr Daten erfassen. Über die App-Liste besteht Zugriff auf die ermittelten Werte von

  • Herzfrequenz
  • Blutsauerstoffsättigung
  • Stress

Wer einen aktuellen Blick auf seine Vitaldaten haben möchte, dem steht die One-Tap-Funktion zur Verfügung. Diese sammelt innerhalb von 45 Sekunden neben den o.g. Werten auch noch die Atemfrequenz ein und zeigt das Ergebnis in einer Zusammenfassung an.

One-Tap-Messung
One-Tap-Ergebnis

Die Funktion erinnert dabei an den kürzlich von Garmin eingeführten Health-Snapshot.

Schlafüberwachung

Mit Hilfe der Bewegungs- und des Herzfrequenz-Sensoren kann die GTR 3 Pro den Schlaf überwachen und in die Phasen

  • REM-Phase
  • Tiefschlaf-Phase
  • Leichtschlaf-Phase

und schlaflose Phasen unterteilen.

Schlafüberwachung im Überblick

Schlafüberwachung im Überblick

Einschlaf- und Aufwachzeiten ermittelt die GTR 3 Pro recht genau. Das gleiche gilt für Wachphasen in der Nacht. Für REM-, Tief- und Leichtschlaf bräuchte es den Abgleich mit dem Schlaflabor. Den kann und will ich hier nicht bieten, denn am Ende ist auch die GTR 3 Pro kein medizinisches Gerät. Sie kann aber Hinweise darauf geben, dass manche Unstimmigkeiten ärztlich abgeklärt werden sollten.

Schlafphasen - Zeitliche Abfolge
Schlafphasen - Verteilung

Im Beta-Stadium befindet sich noch die Überwachung der Atemqualität. Dahinter verbirgt sich ähnlich wie bei der Konkurrenz die Überwachung der Blutsauerstoffsättigung.

Auswertung Schlafüberwachung 1/4
Auswertung Schlafüberwachung 2/4
Auswertung Schlafüberwachung 3/4
Auswertung Schlafüberwachung 4/4

Kalender

Während die meisten Funktionen selbsterklärend und ordentlich umgesetzt sind, gibt es beim Kalender Anlass zur Kritik. Sinnvoll und irgendwie auch erwartet hatte ich die Möglichkeit den Kalender der Uhr mit einer bestehenden Kalender-App auf dem Smartphone oder Tablet zu sychronisieren. Das ist Stand heute nicht möglich. Wer Termine in den Kalender der Uhr eintragen möchte, der muss dies über die Zepp App tun.

Nun besteht zwar die Möglichkeit Benachrichtigungen des gekoppelten Gerätes (und dazu gehören eben auch Kalender-Benachrichtigungen) auf der Uhr anzeigen zu lassen, es besteht jedoch keine Möglichkeit die Termine der nächsten Woche oder des Monats auf der Uhr im Vorfeld zu sichten.

Wer bisher eine andere Kalender-App nutzt und zusätzlich die vollständige Anzeige auf der GTR 3 haben möchte, der kommt um eine Doppelerfassung nicht herum.

Funktionen beim Sport

Trotz ihres schicken Auftretens bietet die GTR 3 Pro zahlreiche sportliche Funktionen an. Die Unterstützung von 150 verschiedenen Sportarten bildet dabei die Grundlage. Darunter finden sich neben den Klassikern und viele Trendsportarten auch Exoten, wie z.B. E-Sports und Brettspiele. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…

Die 150 Sportarten dienen dabei nicht alleinig der sinnvollen Kategorisierung und Dokumentation von Aktivitäten, sondern erlauben unterschiedliche Trainingseinstellungen pro Sportart zu hinterlegen. Das sind zum einen die Trainingsziele und die Datenseiten.

Trainingsziele

Bei den Trainingszielen lassen sich Ziele nach Trainingseffekt und Trainingdaten unterscheiden. Zum Trainingseffekt gehören der

  • Aerobe Trainingseffekt
  • Anaerobe Trainingseffekt

Ein zuvor eingestellter Trainingseffekt quittiert die GTR 3 Pro beim Erreichen durch Vibration. Das gleiche gilt für das Erreichen von Zielen aufgrund von Trainingsdaten (z.B. Dauer, Distanz, Kalorienverbrauch).

Datenseiten und Datenfeldern

Fast schon interessanter ist dabei die Definition von Datenseiten und Datenfeldern. Hier hat sich Amazfit bei den Herstellern von Sportuhren inspirieren lassen.

Datenseiten sind Gruppen von Datenfeldern, die während der Aufzeichnung einer Aktivität angezeigt werden.

Datenseite mit Datenfeldern

Datenseite mit Datenfeldern

Jede Sportart bringt bereits eine oder mehrere Datenseiten mit sinnvollen Datenfeldern mit. Zusätzlich lassen sich neue Datenseiten hinzufügen. Nach 10 Datenseiten habe ich einfach einmal aufgegeben – ich denke, dass sollte dicke für Jeden von uns reichen.

Eine Datenseite kann dabei einen kleinen Chart bestehend aus

  • Pulsverlauf
  • Geschwindigkeit
  • Höhe
  • Trainingseffekt

anzeigen oder aber beinhaltet 1 – 6 Datenfelder.

Datenseite mit 1 Datenfeld
Datenseite mit 2 Datenfeldern
Datenseite mit 3 Datenfeldern
Datenseite mit 4 Datenfeldern
Datenseite mit 5 Datenfeldern
Datenseite mit 6 Datenfeldern

Je Datenfeld kann aus 32 von der GTR 3 Pro erfassten Werten ausgewählt werden.

Auswahl Datenfeld 1/2
Auswahl Datenfeld 2/2

So lässt sich ziemlich flexibel das gewünschte Maß an Informationen konfigurieren. Abgesehen von der Art der Datenfelder steht die GTR 3 Pro bei der Definition von Datenseiten ausgewachsenen Sportuhren in Nichts nach.

Genauigkeit bei der Herzfrequenz-Messung

Wohl und Wehe einer Uhr entscheidet sich für viele Sportler an der Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung bzw. der Ermittlung der Herzfrequenz. Da lohnt es selbst bei einer Smartwatch wie der GTR 3 Pro genauer hinzuschauen.

Grundlage für den Vergleich verschiedene Produkte ist für mich stets der Export der Trainingsdaten ins TCX- oder FIT-Format. Und hier beginnt bei der GTR 3 Pro der herausfordernde Teil: Amazfit bietet aktuell keine Möglichkeit alle Trainingsdaten zu exportieren, so dass das zeitliche Übereinanderlegen von Pulsverläufen nicht möglich ist. Eher als Indikation dient daher folgender Screenshot aus der Zepp App, der den Pulsverlauf in Rot zeigt. Die blaue Linie zeigt den vom Polar H10-Brustgurt aufgenommenen Verlauf der Pulswerte.

Pulsverlauf: Amazfit GTR 3 Pro vs. Polar H10

Pulsverlauf: Amazfit GTR 3 Pro vs. Polar H10

Die blaue Kurve habe ich über den Screenshot legen müssen, denn andere Möglichkeiten sind rar gesäht. Mittlerweile funktioniert der automatische Export zu Strava, zum Zeitpunkt der Aufzeichnung jedoch nicht fehlerfrei, so dass mir die Daten in Strava fehlen.

Amazfit GTR 3 ProPolar H10Polar Verity SenseScosche RHYTHM 24
max. HF192194194193
⌀-HF176178178178

Für einen Uhr mit optischen Sensor bietet die GTR 3 Pro eine ordentliche Leistung. Abweichungen sind selten und von nur kurzer Dauer, durchaus aber mal 5-15 Schläge groß. Damit zeigt die GTR 3 Pro bei sportlichen Aktivitäten ein freundlicheres Bild als im Alltag. Hier kommen mir die Pulswerte durchweg zu niedrig vor.

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Um die GPS-Aufzeichnung ein wenig herauszufordern, habe ich meine Laufrunde ein wenig angepasst. Es geht jetzt erst durch Straßen mit Häuserreihen zu beiden Seiten, anschließend durch den Wald und übers offene Feld. Da sind genug Möglichkeiten dabei, um sich als Uhr auszuzeichnen – oder aber um zu scheitern.

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Aus der Adler-Perspektive sehen Amazfit GTR 3 Pro, Coros Pace 2, Garmin Forerunner 245 und Fitbit Charge 4 noch dicht beieinander aus. Dennoch lassen sich erste Farbsäume erkennen.

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Schön zu sehen ist, wie alle Produkte ins Schlingern geraten, wenn Häuser den Blick in den freien Himmel (und damit auf die GPS-Satelliten) versperren. Dabei startet die GTR 3 Pro erstaunlich gut und kreuzt eher selten Fahrbahn und Vorgarten.

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Die gute Leistung kann sie im Wald aber nicht aufrecht erhalten. Hier findet sich die Aufzeichnung deutlich abseits des Weges. Immerhin ist sie noch ein wenig bei der Sache. Die Fitbit Charge 4 hingegen hat einen völligen Aussetzer und findet erst am Ende des Waldstückes den Weg wieder.

Die Pace 2 von Coros und die Forerunner 245 von Garmin liegen nicht nur dicht beieinander, sondern zeichnen die Strecke auch am genausten auf.

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Selbst bei unverbautem Blick in den Himmel wähnt sich die GTR 3 Pro links und rechts des Weges.

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Es ist keine schlechte Leistung, die die Uhr von Amazfit hier im Test abliefert, leider aber auch keine besonders gute. Das wundert insofern, als das die GTR 3 Pro alle unterstützten Positionierungs-Systeme (GPS, BDS, GLONASS und Galileo) gleichzeitig nutzen kann und eine besonders hohe Genauigkeit verspricht.

Auswertung in der App

Nach der Aufzeichnung werden die Daten mit Smartphone oder Tablet synchronisiert und gelangen im Rahmen dessen auch in die Cloud. Eine Web-Plattform zum Sichten der eigenen Daten bietet Amazfit nicht, so dass die Zepp App zentraler Anlaufpunkt ist.

Auswertung sportlicher Aktivität 1/6
Auswertung sportlicher Aktivität 2/6
Auswertung sportlicher Aktivität 3/6

Die Auswertung einer Aktivität fällt ähnlich detailliert aus, wie auf der Uhr direkt. Natürlich ist deutlich mehr Platz und damit Komfort vorhanden.

Auswertung sportlicher Aktivität 4/6
Auswertung sportlicher Aktivität 5/6
Auswertung sportlicher Aktivität 6/6

Gerade für den Laufsport offeriert die GTR 3 Pro eine Reihe von Metriken, die man ansonsten bei dedizierten Sportuhren erwarten würde. Inwieweit die Werte der GTR 3 deckungsgleich mit anderen Produkten sind, wird die Zeit zeigen, denn viele der Metriken müssen sich erst einschwingen, um sinnvolle Aussagen zu treffen.

Akkulaufzeit

Der Akku der GTR 3 Pro verspricht laut Hersteller bis zu 12 Tage Laufzeit. Wie immer hängen die Angaben stark von der Nutzung der Uhr ab. Während des Tests habe ich alle Gesundheits-Features aktiviert gehabt, auch wenn die App vor stark steigendem Energiebedarf gewarnt hat. Zusätzlich hat sie neben den ganzen Funktionsaufrufen auch noch 2,5 Stunden mit GPS-Aufzeichnungen zubringen dürfen und ist am sechsten Tag abends bei 40% Akkustand angekommen.

Ich würde vermuten, dass sie bei ähnlicher Nutzung die 9-10 Tage erreicht. Damit liegt der Wert abseits dessen, was der Hersteller angibt. Es darf aber nicht aus dem Auge gelassen werden, dass ich mich (und wahrscheinlich jeder andere auch) die Uhr zu Anfang deutlich mehr nutzt, in Augenschein nimmt und ausprobiert, als das nach zwei Wochen der Fall ist. Eine sinnvolle Aussage lässt sich erst dann treffen, wenn in diesen Regelbetrieb übergegangen wird – wie auch immer er von Nutzer zu Nutzer aussieht.

Gerne werde ich meine Eindrücke und Erfahrungen hier noch einmal ergänzen, wenn die Uhr nicht mehr ganz so unter Last steht. Festhalten kann man schon heute, dass die Akkulaufzeit für die gebotene Hardware und den Leistungsumfang durchweg überzeugend ist.

Amazfit GTR 3 Pro - Fakten

1,45 Zoll
OLED (farbig)
480 × 480 Pixel
331 PPI
12Tage (typisch)
35Stunden (GPS)
46,0 × 46,0 × 10,7 mm
32 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 100 75 68 67 50 75 40
  • Funktionen

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  • Sportprogramme / -funktionen

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  • Sensoren

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  • Ortungsdienste

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  • Konnektivität

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  • Sonstiges

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Ergebnis des Amazfit GTR 3 Pro Tests

Wertung: 84%
Unsere Wertung: 84%

Zepp hat mit der Amazfit GTR 3 Pro eine edle Smartwatch im Portfolio, deren vorläufige Beurteilung nicht zu den leichtesten gehört. Unstrittig ist, dass die GTR 3 Pro ein tolles Stück Technik ist. Sowohl die verwendeten Materialien, als auch die Verarbeitung hinterlassen einen hochwertigen Eindruck. Das Design darf man ruhig als zeitlos bezeichnen. Die Uhr bietet in vielen, vielen Situationen einen optisch starken Auftritt. Für den Sport ist definitiv ein Armband aus Silikonn dem Lederarmband vorzuziehen.

Neben der wirklich guten Akkulaufzeit gehört das Display zu den großen Highlights der GTR 3 Pro. Dank rabenschwarzer Ränder fällt nicht einmal die Displayeinfassung des ansonsten sehr großzügig bemessenen Displays ins Gewicht. Das Display meistert dank seiner hohen Auflösung knack-scharfe Darstellung von Text und Grafiken.

Luft nach oben gibt es aktuell noch bei der Firmware bzw. der App. Hier und da finden sich noch Übersetzungsfehler, manche Funktionen tauchen mit einem Update auf und sind mit dem nächsten wieder verschwunden. Man wird den Eindruck nicht los, das Verschieben des Launch um zwei Wochen hätte dem Produkt gut getan. Die Entwickler von Amazfit sind aber durchaus fleißig und im Wochenturnus sind bisher neue Versionen erschienen. Nutzbar ist die GTR 3 Pro nichtsdestotrotz bereits in hohem Maße.

Ein wenig mehr Präzision dürften die Sensoren an den Tag legen. Erfreulich ist, dass die Abweichungen sich bei sportlichen Aufzeichnungen in Grenzen hält. Die Genauigkeit des GPS werde ich weiter beobachten.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des GTR 3 Pro von Amazfit kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

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Amazfit T-Rex Pro – Mehr Outdoor-Smartwatch für wenig Geld https://www.fitness-tracker-test.info/amazit-t-rex-pro/ https://www.fitness-tracker-test.info/amazit-t-rex-pro/#respond Sat, 05 Jun 2021 07:06:09 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=14669 Die Amazfit T-Rex Pro bietet erneut gute Akkulaufzeiten, ein tolles OLED-Display und zahlreiche Sportfunktionen und ist noch robuster.

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Mit der Amazfit T-Rex Pro hat Zepp (ehemals Huami) einen Nachfolger seiner robusten Smartwatch auf den Markt gebracht. Zahlreiche Funktionen, eine überzeugende Akklaufzeit und ein attraktiver Preis machen die T-Rex Pro zu einem interessanten Produkt.

Amazfit T-Rex Pro (Quelle: Zepp)[

Amazfit T-Rex Pro (Quelle: Zepp)[

Mit dem schweren, wuchtig anmutenden Reptil hat die Smartwatch von Zepp außer dem Namen wenig gemeinsam. Das trifft für den Vorgänger T-Rex (Testbericht) genauso zu, wie für das aktuellen Modell. Denn trotz ihres robusten Aussehens bringt die T-Rex Pro nur knapp 60 Gramm inkl. Armband auf die Waage. Bei Abmessungen von 47,7 x 47,7 x 13,5 mm und einem Display von 1,3 Zoll Größe ist das nicht sonderlich viel.

Der optische Aufbau hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht geändert. Mit Schwarz, Grau und Blau (das eher an ein Petrol erinnert) stehen nunmehr drei Farben zur Auswahl. Auch das 22-mm-Armband gleicht dem sehr weichen Silikonarmband des Vorgänger.

Beim Display greift Zepp erneut auf das gute AMOLED-Display zurück, das mit 360 x 360 Pixeln auflöst. Die Pixeldichte liegt somit bei 277 PPI. Dank hoher Leuchtkraft und eines Umgebungslichtsensors, der die Helligkeit automatisch anpasst, ist das Display selbst unter freiem Himmel gut ablesbar.

Obwohl Zepp viel Kunststoff verbaut, ist die T-Rex Pro außerordentlich gut gegenüber widrigen Umständen gerüstet. Davon zeugen die 15 Zertifizierungen nach Militärstandards. Auch wenn im Alltag Extremsituationen von Temperaturen von -40°C bzw. 70°C oder 96 Stunden Salzneben, selten auftreten sollten, die T-Rex Pro ist dafür gerüstet. Stoßfest ist sie ohnehin.

Bei der Wasserfestigkeit geht Zepp keine Kompromisse ein: die T-Rex Pro ist bis zu einem Wasserdruck von 10 ATM wasserdicht. Der Vorgänger hielt nur einem Druck von 5 ATM stand.

Zahlreiche Sensoren

Mit Sensoren ist die T-Rex Pro zahlreich ausgestattet:

  • PPG-Sensor
  • 3-Achsen-Beschleunigungssensor
  • 3-Achsen-Gyroskopsensor
  • Geomagnetischer Sensor
  • Umgebungslichtsensor
  • Barometrischer Höhenmesser

Hervorzuheben ist der BioTracker genannte PPG-Sensor, der in der T-Rex Pro in der verbesserten Version 2 verbaut ist. Dieser misst nicht nur fortlaufend die Herzfrequenz, sondern kann auch die Herzfrequenzvariabilität ermitteln und damit auf das Stressniveau schließen. Die Messung gegenüber der ersten Generation soll genauer erfolgen.

Für die Ortsbestimmung kann die T-Rex Pro folgende Satelliten-Systeme nutzen:

  • GPS + GLONASS
  • GPS + Galileo
  • GPS + Beidou

T-Rex Pro beim Sport

Auch wenn die T-Rex Pro optisch wie eine Smartwatch für Outdoor-Aktivitäten anmutet, bietet sie doch zahlreiche Funktionen, die dem Sport zuzuschreiben sind.

Zunächst kann die Smartwatch mit Hilfe des ExerSense-Algorithmus sechs Aktivitäten (Laufen, Gehen, Radfahren, Rudern, Crosstraining, Schwimmen) automatisch erkennen und fragt dann, ob dafür eine Aufzeichnung gestartet werden soll.

Neben diesen Aktivitäten unterstützt die T-Rex Pro 100+ Sportarten. Die große Anzahl dient eher der Dokumentation, als dass unterschiedliche Funktionen je Sportart angeboten. In den meisten Fällen zeichnet die Uhr folgende Werte auf:

  • Herzfrequenz
  • zurückgelegte Strecke
  • Tempo
  • Rundenzeiten
  • Kalorienverbrauch

Beim Schwimmen ermittelt die Uhr automatisch die Anzahl der Bahnen und den SWOLF-Wert.

Sportmetriken von FirstBeat

Eine deutliche Aufwertung erhalten die Sportfunktionen durch die von Zepp lizensierten Algorithmen von FirstBeat. Nach der Aufzeichnung einer Aktivitäten stehen zusätzliche Metriken zur Verfügung, u.a.

  • Trainingsbelastung
  • Trainingseffekt
  • VO2max-Wert
  • Erholungszeit

Smarte Funktionen

Eine Smartwatch ohne smarte Funktionen? Nicht so bei der T-Rex Pro. Diese bietet erwartungsgemäß die Anzeige von Benachrichtigungen vom Smartphone, die Anzeige eingehender Anrufe, eine Wecker, Terminerinnerungen und die Steuerung der Musik-App auf dem Smartphone.

Amazfit T-Rex Pro – Smarte Funktionen (Quelle: Zepp)[

Amazfit T-Rex Pro – Smarte Funktionen (Quelle: Zepp)[

Für eine waschechte Smartwatch fehlt aber die Möglichkeit Apps von Drittanbietern zu installieren. Somit ist die T-Rex Pro hinsichtlich des Funktionsumfangs limitiert bzw. auf Ergänzungen durch Zepp selbst angewiesen.

Akkulaufzeit bis zu 18 Tage

Überzeugende Zahlen präsentiert Zepp bei der Akkulaufzeit der T-Rex Pro. Bei typischer Nutzung soll die Smartwatch bis zu 18 Tagen durchhalten. Bei intensiver Nutzung geht der Akku bereits nach 9 Tagen zur Neige. Bei kontinuierlicher Nutzung von GPS kommt man mit der T-Rex Pro auf 40 Stunden.

Ist der Akku einmal leer wird die Uhr magnetisch haftenden Ladeschale mit USB-Kabel aufgeladen. Für eine vollständige Ladung braucht es etwas 1,5 Stunden.

T-Rex Pro – Einschätzung

Die T-Rex Pro bietet für ein großes Publikum von allem etwas. Überzeugend sind vor allem das hevorragende AMOLED-Display, die lange Akkulaufzeit und die überdurchschnittlich große Anzahl an sportlichen Funktionen. Gemessen am Preis von 169,90 € (UVP) steht unterm Strich ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis.

Die Optik der Uhr ist sicherlich nicht für alle Gelegenheiten passend, aber eben auch abseits des Mainstreams, und schon deshalb dürfte die T-Rex Pro für viele von Interesse sein.

Amazfit T-Rex Pro - Fakten

1,30 Zoll
OLED (farbig)
360 × 360 Pixel
277 PPI
18Tage (typisch)
40Stunden (GPS)
47,7 × 47,7 × 13,5 mm
59 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 80 25 54 33 33 75 20
  • Funktionen

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  • Sportprogramme / -funktionen

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  • Sensoren

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  • Ortungsdienste

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  • Konnektivität

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  • Sonstiges

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Amazfit T-Rex Pro
10.302
Bewertungen
138,40 €
Aktueller Preis
169,90
UVP
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