Fitbit Luxe im Test – Hier folgt die Funktion der Form
Fitbit Luxe ist der erste Fitness Tracker mit farbigen OLED-Display des US-Unternehmens – jedenfalls wenn man Versa und Sense nicht zu den Fitness Trackern sondern den Smartwatches zählt. Und eben jene Fitbit Luxe habe ich mir für euch genau angeschaut. Die Ergebnisse können hier im Fitbit Luxe Test nachgelesen werden.
Unboxing
Seit Jahren vertreibt Fitbit seine Produkte (wenn es um die Verpackungsgröße angeht) nahezu in Einheitsverpackungen – so auch bei der Luxe. Äußerlich unterscheidet sich die Aufmachung natürlich von Produkt zu Produkt.
Mich hat die Luxe in der Farbvariante „Orchidee / Edelstahl Platin“ erreicht, entsprechend ist die Verpackung in kräftigem Altrosa gestaltet.
Die Vorderseite ziert das Produktfoto, die Rückseite gibt die wesentlichen Funktionen preis. Dass es sich dabei nicht nur Stress-Management, 24/7 Pulsmessung, Schlafmonitoring und Benachrichtigungen handelt, sollte bei Fitbit mittlerweile klar sein. Vielleicht auch aus diesem Grund werden die grundlegenden Funktionen der Fitness Tracker nicht mehr extra aufgeführt.
Erfreulich ist die Wahl des Verpackungsmaterials: So ziemlich alles besteht aus dünnem Karton. Keine kleinen Plastiktüten, keine Kabelbinder, keine Formteile! Das war lange Zeit anders und hat schon lange nicht mehr dem Zeitgeist entsprochen – jedenfalls meinem nicht…
Hinter dem Wearable finden sich das Ladekabel und ein weiteres Armbandstück, das aufgrund seiner größeren Länge für kräftigere Handgelenke geeignet ist.
Alles in allem gibt es hier wenig Neues zu entdecken, aber es fehlt eben auch nichts.
Design & Verarbeitung
Schon im Vorfeld hatte das Design der Luxe für Aufsehen gesorgt. Mit dem Uhrenkörper aus poliertem Edelstahl wirkt die Uhr deutlich edler und stylischer als bisherige Modelle. Kanten sucht man bei der Luxe vergeblich – alles ist irgendwie rund. Form und Material machen deutlich, dass die Luxe im Alltag gerne gezeigt werden darf.
Gerade meine bessere Hälfte kann sich für das Design überaus begeistern. Oft muss ich mir anhören, dass die meisten Uhren doch sehr groß an Handgelenken wirken, erst recht bei Frauen. Dass diese Uhren dann zudem noch sportlicher, mitweilen langweilig schwarz und wenig glamourös aussehen, trägt nicht zum WAF – dem Women Acceptance Factor – bei.
Die Luxe ist das genaue Gegenteil davon: Klein und unauffällig in der Formsprache und wirkungsvoll im optischen Auftreten. Mein Gefühl sagt mir, die Luxe wird deutlich mehr weibliche, denn männliche Interessenten haben. Warum derlei Produkte gut und wichtig sind, braucht sich nur den Markt anschauen, der durch Modelle dominiert wird, die sich vornehmlich an den Männerwelt orientieren.
Bei der Verarbeitung der Luxe geht Fitbit keine Kompromisse ein. Sie ist durchweg hochwertig und präsize verarbeitet. Spaltmaße sucht man vergeblich – die Uhr scheint wie aus einem Guss. Das Display ist leicht gebogen und geht nahezu ansatzlos in den Uhrenkörper über.
Das Armband aus Silikonmaterial ist angenehm und zieht erfreulich wenig Staub und Fusseln an. Dank seiner glatten Oberfläche lässt es sich leicht reinigen. Seit der Coros Pace 2 bin ich aber ein großer Freund textiler Armbänder. Kein Vergleich zu den Silikonarmbändern, die bei häufigem Tragen in Verbindung mit Feuchtigkeit immer wieder mal für Hautirritationen sorgen können.
Nicht ganz so überzeugend ist der Mechanismus zum werkzeuglosen Wechseln der Armbänder. Prinzipiell ist es der gleiche, wie bei Charge, Versa und Sense, aufgrund der Größe der Luxe fällt dieser jedoch relativ klein aus. Das macht das Wechseln des Armband zu einer fummeligen Herausforderung. Ob es nun meine zu großen Finger sind oder schlichtweg die Größe des Mechanismus – ich weiß es nicht.
Wechselarmbänder gibt es am Markt mittlerweile viele. Entweder direkt von Fitbit oder man wird bei einem von vielen, vielen Varianten bei Amazon fündig.
Display
Ein kleines Highlight ist das 0,76″ große AMOLED-Display. Zwar ist die Auflösung mit 124 x 206 Pixeln nicht sonderlich hoch, gedrängt auf die kleine Bildschirmdiagonale ergibt sich aber eine Pixeldichte von 326 PPI. Ein bisschen größer hätte das Display gerne sein dürfen, denn von dem was zunächst nach Display aussieht, wird nur rund die Hälfte tatsächlich genutzt.
Die verwendete AMOLED-Technologie – und das ist der wesentliche Vorteil gegenüber der Inspire 2 – verspricht hohe Kontraste, ein überdurchschnittliche Helligkeit und satte Farben. Beste Voraussetzungen, um ein kleines Farbfeuerwerk am Handgelenk zu zünden. Während es bei den Kontrasten und der Helligkeit nichts zu meckern gibt, sucht man das Feuerwerk vergeblich.
Zur Verfügung stehen aktuell 20 Watchfaces und keines davon scheint die Fähigkeiten des Displays ausnutzen zu wollen. Alle Watchfaces sind eher in gedeckten Farben bzw. Pastelltöne. Da könnte Fitbit in meinen Augen nachlegen, zumal 20 Watchfaces für einen Branchenriesen eigentlich ein bisschen wenig ist. Die Watchfaces werden noch einmal Thema sein…
Funktionen
Hinsichtlich des Funktionsumfangs kann die Größe der Luxe als Maßstab angelegt werden, denn die Funktionen sind ähnlich überschaubar wie die Größe. Das soll das Produkt in seiner Leistung und Eignung nicht schmälern, denn für umfangreiche Funktionen, die in der Regel auch ein größeres Display und mehr Interaktionsmöglichkeiten mit der Uhr erfordern, ist die Luxe einfach nicht gedacht. Sie ist eher der passive Begleiter im Alltag der still sein Werk verrichtet und vorallem hübsch aussieht.
Bedienung der Fitbit Luxe
Das bringt mich zum Thema „Bedienung“: Die Luxe verfügt über keinerlei Knöpfe, so dass die Bedienung per Wisch- und Tippgesten erfolgt. Ausgehendend von der Anzeige der Uhrzeit (im Neudeutschen „Watchface“) können durch Wischen folgende Funktionen aufgerufen werden:
Wischen nach | Funktion |
---|---|
unten | Aufruf der Schnell-Einstellungen |
oben | Aufruf der Tages-Statistiken |
links / rechts | Navigieren durch die Apps |
Ein einmaliges Antippen ruft eine Funktion auf, ein zweimaliges Antippen führt zum Watchface zurück. Befindet man sich in einem der wenigen, verschachtelten Menüs, dann führt ein Wischen nach rechts zur vorherigen Ansicht zurück.
Unterm Strich funktioniert die Bedienung so recht gut und ist aufgrund des reduzierten Funktionsumfangs auch übersichtlich und damit schnell erlernt.
Funktionen im Alltag
Gucken wir uns die Funktionen des Alltag mal ein bisschen genauer an und fangen mit den Schnell-Einstellungen an.
Die Schnell-Einstellungen werden ausgehend vom Watchface durch das Wischen nach unten aufgerufen. Es stehen dann folgende Funktionen zur Verfügung:
Nicht-Stören-Modus (DND)
Der aktivierte Nicht-Stören-Modus verhindert, dass das Armband Benachrichtigungen (z.B. eingehende Nachrichten, Erreichen von Tageszielen und Erinnerungen) jeglicher Art meldet. Im Gegensatz zum Schlaf-Modus wird das Display beim Drehen des Handgelenks jedoch aktiviert.
Schlaf-Modus
Der Schlaf-Modus verhindert genauso wie der DND-Modus Benachrichtungen, setzt die Helligkeit des Displays zusätzlich auf die niedrigste Stufe und verhindert, dass das Display automatisch aktiviert wird. Um einen Blick auf die Uhr zu ermöglichen, muss das Display zweimal angetippt werden.
Display-Aktivierung
Normalerweise aktiviert die Luxe das Display, wenn das Handgelenk gedreht wird. Mit dieser Option kann die automatische Aktivierung ausgeschaltet werden. Auch in diesem Fall muss das Display durch zweimaliges Antippen „geweckt“ werden.
Waterlock / Wassersperre
Touch-Displays im Allgemeinen sind anfällig bei Benutzung in Verbindung mit Wasser oder Schweiß. Sie reagieren dann nicht mehr präzise und entwickeln manchmal sogar ein Eigenleben. Das ist bei der Luxe nicht anders. Mit aktivierter Wassersperre wird das Touch-Display bis zum nächsten zweimaligen Antippen deaktiviert.
Einstellungen
Hier finden sich die grundlegenden Einstellungen der Luxe, u.a. Display-Helligkeit, Vibrationsstärke, Herzfrequenzmessung und HF-Alarm.
Wieder zurück auf dem Watchface gelangt man durch Wischen nach oben erhält zur Tagesübersicht folgender Werte:
- Anzahl der Schritte
- Zurückgelegte Distanz
- Aktivzonen-Minuten
- Kalorienverbrauch
Scrollt man ein wenig weiter nach unten, erhält man zusätzlich Einblick in:
- Aktive Stunden des Tages
- Schlaf-Index
- Herzfrequenz
- Trainings innerhalb der letzten 7 Tage
Beim Wischen nach links oder rechts wird zwischen den Apps gewechselt. Der Begriff „Apps“ ist in Verbindung mit der Luxe ein wenig irreführend – Fitbit möchte damit seine Produkte mindestens sprachlich in die Nähe von Wearables mit einem echten Apps-Ökosystem platzieren. Weil es sich bei den Apps der Luxe „nur“ um Basis-Funktionen handelt, die fast jeder Fitness Tracker anbietet, passt die Wortwahl am Ende nicht ganz.
Die Apps der Luxe umfassen:
- Timer (Countdown / Stoppuhr)
- Alarm / Erinnerungen
Bis zu 8 Weckzeiten lassen sich direkt an der Luxe einrichten. Über die Fitbit App auf Smartphone oder Tablet ist das nicht möglich. Irgendwie wäre es konsequent und besonders nützlich, wenn man u.U. Weckzeiten vom Telefon einfach übernehmen könnte.
Apropos Weckzeiten: Die Uhr bietet sogenanntes „Intelligentes Wecken“ an. Bei Aktivierung erlaubt man der Luxe bereits bis zu einer halben Stunde vor der eigentlichen Weckzeit zu vibrieren. Das macht sie jedoch nur, wenn man sich in einer Phase leichten Schlafes befindet. Weil das Aufwecken in REM- oder Tiefschlaf-Phasen deutlich unangenehmer ist, soll die Funktion für einem leichteren Start in den Tag sorgen.
- Training
- Atemübungen
- Mitteilungen
Auffällig ist, wie sehr Fitbit mit dem geringen Platzangebot des Displays zu kämpfen hat. Viele längere Begriffe die sich auf den Ansichten tummeln sind nur als Lauftext sinnvoll darstellbar. Ungewohnte Schwächen zeigt Fitbit bei der Übersetzung bzw. der Trennung langer Worte, die sich nicht in einer Zeile darstellen lassen. Hier wird zwar an der richtigen Stelle getrennt, aber nicht umgebrochen.
Der Anspruch von Fitbit sollte in meinen Augen ein anderer sein. Ich bin gespannt, wie und wann sich Fitbit der Thematik per Firmware-Update zuwendet. Nichts davon verhindert natürlich die eigentlichen Funktionen, aber bei einem Produkt für etwa 150 € möchte man derart kleine Fehler nicht sehen.
Funktionen beim Sport
Ich habe eingangs schon durchklingen lassen, dass die Luxe keine Uhr für den Sport ist. Dennoch kann man mit ihr Sport machen und dafür stehen auch ein paar Funktionen bereit.
In der Fitbit App stehen 20 Sportarten bereit von denen max. 6 für die Synchronisation mit der Uhr ausgewählt werden können. Einmal übertragen lassen sich die Sportarten nach dem Aufrufen der Training-App am Handgelenk auswählen.
In den meisten Fällen dient die Wahl der Sportart vornehmlich der Dokumentation. Wirklich gravierende Änderungen ergeben sich zwischen der einen oder anderen Sportart nicht. Alleinig die möglichen Zielsetzungen unterscheiden sich marginal von Sportart zu Sportart.
Bevor die Aufzeichnung einer Aktivität gestartet wird, können Einstellungen vorgenommen werden. Dazu zählt das Setzen von Zielen (d.h. Zonenminuten, Distanz, Kalorienverbrauch) und die Anzeige von Mitteilungen während des Sports.
Nach Beginn der Aufzeichnung zeigt die Luxe (hier am Beispiel der Aktivität „Gehen“) einzelne Informationen an:
- Tempo (aktuell)
- Tempo (durchschnittlich)
- Herzfrequenz
- Verbrannte Kalorien
- Schritte
- Uhrzeit
- Distanz
- Gesamtzeit
- Aktiv-Zonenminuten
Durch Antippen gelangt man von einer Anzeige zur nächsten. Eine laufende Aufzeichnung lässt sich pausieren oder beenden.
Nach dem Beenden einer Aufzeichnung werden die wichtigsten Werte im Kleinstformat zusammengefasst:
- Zielerreichung (bei gesetztem Ziel)
- Gesamtzeit
- Zonenminuten
- Herzfrequenz (durchschnittlich)
- Herzfrequenz (maximal)
Ganz interessant zu wissen: Während sportlicher Aktivitäten, erfasst die Luxe den Puls jede Sekunde. Findet keine Aufzeichnung statt, ermittelt die Uhr den Pulswert nur alle 5 Sekunden. Für die allermeisten unter uns sollte das völlig ausreichen.
Einen Überblick über vergangene Aufzeichnungen oder untertägig erfasste Werte sucht man bei der Luxe vergeblich. Zu klein scheint das Display, als dass eine sinnvolle Darstellung möglich ist.
Weil sich die Luxe schlichtweg nicht das Produkt ist, welches sich primär dem Sport zuwendet, verzichte ich an dieser Stelle an Vergleiche zwischen Pulskurven und Co. Egal gegen welche Produkte man sie antreten ließe, es wäre kein aussagekräftiger Vergleich.
Und obwohl sie die Herzfrequenz erfassen kann und Fitbit bei der Luxe zudem mit Herzfrequenzzonen arbeitet, sollte man weniger auf die konkreten Zahlen, denn vielmehr auf die Pulszone achten. Das entspricht auch in etwa dem Leistungsumfang, den die Luxe hinsichtlich des Sports adressiert.
Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass ein Koppeln von externen Sensoren nicht möglich ist – im Übrigen bei keinem Fitbit-Produkt.
Software
Bei einem guten Teil der Funktionen dient die Luxe vornehmlich als Sensor, der still und leise sein Werk verrichtet. Die Auswertung von derlei erfassten Messwerten erfolgt über die Fitbit App, die es kostenfrei für iOS und Android im jeweiligen Store gibt. Auch für das Windows Phone soll es eine Variante geben. Aus Ermangelung eines entsprechenden Telefons kann ich dazu leider wenig beitragen.
Zudem bietet Fitbit die Sichtung der Daten auch in seinem eigenen Web-Portal an. Ich werde jedoch das Gefühl nicht los, dass das Web-Portal etwas stiefmütterlich behandelt wird. Die App bietet jedenfalls den größeren Funktionsumfang.
Seit Jahren hat sich die gewohnt gute und übersichtliche Struktur der Smartphone- bzw. Tablet-App nicht geändert. Eine wirkliche Notwendigkeit hat dafür auch nicht bestanden.
Auf dem Dashboard werden die wichtigsten Daten des Tages bzw. der Woche zusammengefasst. Von hier gelangt man auch in die detaillierten Auswertungen einzelner Metriken.
Rein quantitative Messwerte (z.B. Schritte, Distanz, Kalorienverbrauch) können in folgendem Detailgrad angesehen werden:
- Tag – auf Stundenebene
- Monat – auf Tagesebene
- Quartal- auf Wochenebene
- Jahr – auf Monatsebene
Kommen zu den quantitativen, qualitative Aspekte hinzu, sehen die Auswertungen deutlich detaillierter aus. Ein gutes Beispiel dafür sind die Auswertung der Schlafdaten und der Aktivzonen-Minuten.
Auswertungen des Schlafs
Zu den Highlights von Fitbit-Produkten gehört eh und je die Vermessung des Schlafs und die Aufbereitung der Ergebnisse. Hier macht die Luxe nichts anders, als die vielen Produkte vor ihr. Wer bereits ein Produkt des US-Unternehmens sein Eigen nennt, der wird auch in der Art der Aufzeichnung und Auswertung nichts Neues entdecken.
Für all jene, die die Funktionen noch nicht kennen sind sie hier bildhaft gut beschrieben. Meine Erfahrung mit Fitbit-Produkten ist jedenfalls, dass vor allem Einschlaf- und Aufstehzeiten durchweg plausibel sind und auch die Wachphasen sich häufig mit dem decken, was man persönlich wahrnimmt.
Es sind jedoch nicht nur die Schlafphasen und Schlafdauer, auf die Fitbit anhand von Bewegungs- und Herzfrequenzdaten schließt. Die optische Sensoren auf der Rückseite der Luxe können auch die Blutsauerstoffsättigung SpO2, die Herzfrequenzvariabilität und die Atemfrequenz vermessen. Alle drei Größen sind im vollen Umfang erst mit einer Fitbit-Premium-Mitgliedschaft zu nutzen.
Einen Blick auf die Schwankungen des SpO2-Wertes erhalten auch Nutzer ohne Premium-Mitgliedschaft. Auf die absoluten Werte hat man jedoch keinen Zugriff.
Käufer der Luxe erhalten eine 6-monatige Mitgliedschaft kostenlos dazu. Bei der Inspire 2 waren es noch 12 Monate.
Auswertungen von Aktivzonen-Minuten
Wie beim Schlaf gibt es auch bei den Aktivzonen-Minuten neben rein quantitativen, qualitative Aspekte. Diese bereitet Fitbit in der App sehr anschaulich auf und ergänzt sie um erklärende Texte, wo Hintergrundwissen zum Verstehen behilflich ist.
In meinen Augen leistet Fitbit hier großartige Arbeit weil Sie Aspekte ins rechte Licht rücken, die eher im Alltag, denn zwingend beim Sport zu finden sind. Zeitgleich zeigt sich, dass Fitbit sich weiterhin dem Bereich Gesundheit und Wohlbefinden zuwendet – das sportliche Segment scheint man anderen Herstellern überlassen zu haben.
Akkulaufzeit
Beim Funktionsumfang orientiert sich die Luxe klar an der Fitbit Inspire 2. Deren Akkulaufzeit von 10 Tagen erreicht die Luxe aufgrund des AMOLED-Displays leider nicht. Die Halbierung der Akkulaufzeit auf 5 Tage kommt mir gemessen am Funktionsumfang ein wenig viel vor. Der Unterschied zeigt aber deutlich, wie stark das Display Einfluss auf die Akkuleistung hat.
Die vom Hersteller angegebene Laufzeit von bis zu 5 Tagen ist völlig stimmig. Von Montag bis Freitag hält die Uhr problemlos durch, verlangt aber kurz danach nach dem Ladekabel. Das wird übrigens mittels kleiner Magnete an der Luxe gehalten. Nach rund 2 Stunden ist der Akku wieder proppevoll.
Ergebnis des Fitbit Luxe Tests
- klein und unauffällig
- hochwertiges Material
- viele Funktionen gemessen an der Größe
- kleines Display
In der Größe unauffällig, vom Design her ein Hingucker und hinsichtlich des Funktionsumfangs ein stiller Zuhörer. Dieser Satz fasst in meinen Augen ganz gut die Eigenschaften der Fitbit Luxe zusammen.
Die Luxe ist in erster Linie ein modisches Accessoire dessen bestimmendes Merkmal das schicke Aussehen ist. Fitbit kehrt bewusst das Bauhaus-Prinzip um und lässt Funktionen der Form folgen. Die Luxe ist somit vor allem alltagstauglich und auch zum Abendkleid passend. Sportlich gibt sich die Luxe deutlich zurückhaltender, ist aber auch nicht primär dafür gedacht.
Würde es die Kategorie „Health- und Wellness-Tracker“ geben, die Luxe würde hier bestens hineinpassen.
Gemessen an der Größe schafft es Fitbit dennoch eine ganze Menge Funktionen in dem kleinen Wearable unterzubringen. Ein Großteil der Funktionen ist eher passiver Natur und sammelt über den Tag verteilt verschiedenste Daten. Weil das Display nicht ausreicht die Daten sinnvoll darzustellen, gewinnt die Fitbit App eine größere Bedeutung, als es bei z.B. Versa 3 und Sense der Fall ist.
Der kleinen Displaygröße muss man sich beim Kauf halt bewusst sein. Wer ein bisschen mehr Interaktion und Informationen mit und auf der Uhr braucht, der findet in Versa 3, Sense und der anstehenden Charge 5 ganz ähnliche Produkte. Wem das Aussehen deutlicher wichtiger ist, dem sei die Luxe ans Herz gelegt.
Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Luxe von Fitbit kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.
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