Fitbit Archive Ehrliche Meinung zu Fitness Trackern, Sportuhren und Sportelektronik Thu, 16 May 2024 18:51:42 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 Fitbit Charge 6 Test – Alles was du wissen musst https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-charge-6-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-charge-6-test/#respond Fri, 03 Nov 2023 13:45:39 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=18638 Google hat mit der Fitbit Charge 6 eine überarbeitete Version seines beliebtesten Fitness Trackers auf den Markt gebracht. Ich hab ihn mir genau angeschaut.

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Die Fitbit Charge 6 ist das neueste Modell der traditionsreichen Fitness-Tracker-Serie. Deutlicher als bei den Generationswechseln zuvor handelt es sich bei der Charge 6 vor allem um ein inkrementelles Update. Ich habe mir die Fitbit Charge 6 im Test für euch angeschaut.

Fitbit ist nun schon länger Teil der Google-Familie, gezeigt hat es sich bei der Charge 5 (Testbericht) jedoch noch nicht. Bei der Charge 6 sieht das ganz anders aus und die Neuerungen tragen deutlich die Handschrift von Google. Schauen wir uns die Fitbit Charge 6 einmal genauer an.

Wertung: 90%
Unsere Wertung: 90%
Vorteile
  • Umfangreiche Gesundheitsfunktionen
  • Hochwertige Materialwahl
  • Integration Google-Dienste
Nachteile
  • Vergleichsweise hoher Preis
  • mäßige GPS-Genauigkeit
  • kleines Display

Ergebnis des Tests zusammengefasst

Fitbit hat die Charge 6 mit Augenmaß überarbeitet und näher an Googles Ökosystem herangeführt. Die Anbindung von Google Wallet und Maps werten die Uhr auf, die von Youtube Music ist eher speziell. Die GPS-Schwäche der Charge 5 wurde leider nicht adressiert, so dass auch die Charge 6 mit Herausforderungen bei der GPS-Genauigkeit und vor allem Zuverlässigkeit zu kämpfen hat. Für viele interessanter sollte die verbesserte Herzfrequenz-Messung und die zahlreichen Funktionen im Bereich Gesundheit und Wohlbefinden sein.

Für einen Preis unterhalb von 120 € ist der kleine Gesundheitstracker mittlerweile auch eine Empfehlung wert.

Unboxing und erster Eindruck

Die Verpackung der Charge 6 gleicht im Wesentlichen der Charge 5. Sie hat das Format eines dicken Taschenbuches und zeigt auf der Vorderseite die Charge 6.

Ungeöffnete Verpackung der Fitbit Charge 6

Verpackung der Fitbit Charge 6

In der Verpackung finden sich

  • Fitbit Charge 6
  • USB-Ladekabel
  • zusätzliches Armbandteil
  • Sicherheit- / Garantieinformationen
  • Schnellstartanleitung

Wie zu erwarten war, gibt es hier keine Überraschungen.

Verpackung der Fitbit Charge 6
Verpackung der Fitbit Charge 6

Erfreulich ist zu sehen, dass Google vollständig auf Plastikanteile in der Verpackung verzichtet. Weder das Ladekabel ist in einer Plastiktüte versteckt, noch wird das Display durch ein Folie geschützt. Alles löst Fitbit mit Bandagen aus Karton oder Papier.

Selbst bei den Siegel wird auf Plastik verzichtet

Selbst bei den Siegel wird auf Plastik verzichtet

Der erste Eindruck ist von einem Déjà-vu geprägt, denn die Charge 6 gleicht dem Vorgängermodell nahezu wie ein Ei dem anderen.

Fitbit Charge 6 und Charge 5

Fitbit Charge 6 und Charge 5

Die Unterschiede zeigen sich erst beim genaueren Hinsehen:

  • physischer Buttons auf der linken Gehäuseseite
  • neue PPG-Sensoren auf der Rückseite

Wie bereits bei der Charge 5 gibt es bei der Verarbeitung nichts zu beanstanden. Die Charge 6 hinterlässt einen soliden Eindruck. Spaltmaße sucht man mit der Lupe und wenn man welche findet, dann sind sie gering und gleichmäßig.

Für das Wechseln der Armbänder nutzt Fitbit weiterhin seinen proprietären Ansatz, der besser mit kleinen als mit großen Fingern zu nutzen ist. Weil sich auch hier im Vergleich zum Vorgänger nicht geändert hat, passen alle Armbänder der Charge 5 auch an das neue Modell.

Erste Schritte mit der Charge 6

Um mit der Fitbit Charge 6 loslegen zu können, braucht es zwingend die Fitbit App, die es kostenlos für iOS und Android in den jeweiligen App Stores gibt.

Wie von Fitbit / Google bereits vor geraumer Zeit angekündigt, braucht es für neue Nutzer nun einen Account bei Google, der für die Anmeldung bzw. Registierung genutzt werden muss.

Das anschließende Koppeln von Charge 6 und Smartphone ist geradlinig und sollte auch ohne Anleitung keine Probleme bereiten. Die App leitet die entsprechenden Schritte an.

Unter Umständen kann beim Einrichten ein Firmware-Update aufgespielt werden. Dann heißt es geduldig sein, denn die Charge 6 unterstützt kein WLAN, muss also das Firmware-Update via Bluetooth erhalten.

Always-On vs. Sometimes-Off

Nach der Einrichtung zeigt das kleine AMOLED-Display nur dann Information an, wenn es aktiviert wurde. Das kann auf folgende Weisen geschehen:

  • 2x Antippen des Displays
  • 1x Drücken des Buttons
  • Heben des Handgelenks

Das Display schaltet sich nach einiger Zeit wieder von alleine dunkel, um den Stromverbrauch zu senken. Es geht aber auch schneller, indem man das Handgelenk senkt oder das Display mit der anderen Hand abdeckt.

Display im aktiven Modus
Display im stromsparenden Always-On-Modus

Schaltet man den Always-On-Modus an, erlischt das Display fortan nicht mehr, wechselt jedoch nach einem kurzen Augenblick in die Always-On-Darstellung. Diese zeigt die Uhrzeit in schwarz-weiß an und verzichtet auf die zusätzlichen Angaben (z.B. die Herzfrequenz) die auf in der farbigen Non-Always-On-Darstellung zu finden sind.

Sowohl der Verzicht auf Farben als auch das Weglassen zusätzlicher Informationen spart ein wenig Strom, auch wenn es ein Tropfen auf dem heißen Stein ist.

Bedienung per Touch und Knopf

Die Bedienung der Charge 6 erfolgt über das Touch-Display und den Knopf an der linken Gehäuseseite. Ähnlich wie bei der Sense 2 und Versa 4 ist auch der Knopf bei der Charge 6 wieder zurückgekehrt, nachdem er bei der Charge 5 nicht zu finden war.

Kleiner Knopf an der Gehäuseseite

Kleiner Knopf an der Gehäuseseite

Die Wirkung des Knopfes ist deutlich größer als seine Größe. Ganz ehrlich, es ist ein Zugewinn und ich frage mich manchmal, wie Charge 5, Versa 3 und Sense das Okay der UX-Abteilung erhalten haben, denn das Fehlen merkt man in der Benutzung deutlich.

Selbst mit feuchten Fingern funktioniert das Touch-Display gut. Wer Sorge hat, dass unbeabsichtigt Eingaben den Weg auf die Uhr finden, der aktiviert die Wassersperre.

Ansonsten kann ausgehend vom Watchface mittels Wischen nach links oder rechts zwischen den Apps gewechselt werden. Der Begriff „App“ ist ein wenig irreführend, weil die Charge 6 eben keine Apps unterstützt. Es handelt sich dabei um die Funktionen der Uhr, die Fitbit hinter dem Begriff „App“ versteckt.

Zurück zu den Apps bzw. Funktionen, die per Wischgesten erreicht werden können:

  • Benachrichtigungen
  • Training
  • Wecker
  • Timer
  • EDA-Scan
  • EKG
  • Google Maps
  • Youtube Music

Durch Wischen nach oben wird die App „Heute“ aufgerufen. Ich gehe gleich auf die einzelnen Funktionen ein, möchte aber vorher noch einmal kurz zum Watchfaces zurückkehren.

Das Watchface zeigt im Wesentlichen die Uhrzeit an. Darüber findet sich deutlich kleiner dargestellt die Herzfrequenz, unter der Uhrzeit folgende Angaben, die durch einfaches Antippen des Display durchwechselt werden:

  • Schritte
  • Kalorienverbrauch
  • Aktivzonenminuten
  • Datum
  • Akkustand

Die Anzahl der Watchfaces ist überschaubar und Watchfaces müssen über die Fitbit App auf die Uhr übertragen werden. Ein Vorhalten verschiedener Watchfaces auf der Charge 6, wie es z.B. bei Sense oder Versa 4 möglich ist, ist nicht vorgesehen.

Funktionen der Charge 6

Schauen wir einmal auf die Funktionen der Charge 6. Zur Erinnerung: Die Charge 6 ist ein Fitness Tracker, keine Smartwatch und keine dedizierte Sportuhr. Sich das in Erinnerung zu rufen hilft beim Einordnen.

Funktionen im Alltag

Bevor es an die Kernfunktionen der Charge 6 geht, werfen wir zunächst einen Blick auf die Funktionen, die im Alltag dienlich sein können.

Allen voran stehen dort die Mitteilungen, die ursprünglich von Apps des gekoppelten Smartphones stammen und auf der Charge 6 angezeigt werden.

Mitteilungen auf der Charge 6

Mitteilungen auf der Charge 6

Das klappt recht problemlos, allerdings reicht das Display nur aus, um einen Titel bzw. Betreff und ca. 40 Zeichen der Mitteilung anzuzeigen. Das reicht in den meisten Fällen aus, um zu entscheiden, die vollständige Mitteilung am Smartphone zu lesen oder es in der Tasche zu lassen.

Eingeschränkte Ansicht aufgrund der Displaygröße
Eingeschränkte Ansicht aufgrund der Displaygröße

Wer lange mit einer Smartwatch mit großem und hochauflösenden Display unterwegs war, der wird die Vorzüge gerade beim Anzeigen von Mitteilungen zu schätzen gelernt haben und bei der Charge 6 vermissen.

Bei der Charge 6 muss man sich einfach mit dem kleinen Display anfreunden.

Weiter geht es zu den Alarmen bzw. Weckzeiten. Davon lassen sich auf der Uhr bis zu acht Stück definieren. Wer besonders seicht geweckt werden möchte, der kann den intelligenten Alarm wählen, der bereits bis zu einer halben Stunde vor der eigentlichen Weckzeit losgehen kann, wenn man sich gerade in einer Phase leichten Schlafes befindet.

So richtig aus dem Schlaf reißen tut die Charge 6 einen jedoch nicht, denn die Vibrationen sind eher zurückhaltend.

Natürlich hat die Charge 6 auch die Möglichkeit Timer zu definieren oder als Stoppuhr zu werkeln. Ich verzichte an dieser Stelle auf die weitere Beschreibung.

Google Maps

Lasst uns lieber der Integration von Google Maps zuwenden. Das ist eines der Features, die die Ausrichtung am neuen Mutterkonzern deutlich machen.

Natürlich bietet die Charge 6 kein Kartenmaterial, keine Spiegelung dessen vom Smartphone und kein eigene Routenfinden. Bei der Integration von Google Maps handelt es sich um die Anzeige von Abbiege-Hinweisen (Turn-by-turn Notifications) auf dem Display der Charge 6.

Wie funktioniert das ganze?

  1. Google Maps auf der Charge 6 aufrufen

    Das öffnet gleichzeitig die Google Maps App auf dem gekoppelten Smartphone.

  2. Eingabe der Zieladresse und Starten der Navigation

    Gibt man nun eine Zieladresse ein und startet die Navigation, werden Abbiege-Hinweise auf die Charge 6 übertragen. Voraussetzung ist, dass Google Maps mit der Fitbit App kommunizieren darf und dass Wearable und Smartphone miteinander gekoppelt sind.

Auf der Uhr erscheint dann der Name der Straße, auf der man sich gerade bewegt, ein Richtungspfeil und die Distanz bis zum nächsten Richtungswechsel.

Anzeige der Richtung und des Straßennamens beim Navigieren

Anzeige der Richtung und des Straßennamens beim Navigieren

Die Funktion macht sich immer dann bezahlt, wenn man nicht auf das Smartphone gucken kann oder mag, z.B. wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist.

Youtube Music

Fitbit und Musik – das ist ein Wechselbad der Gefühle. Die Charge 6 bietet über die Youtube-Music-Funktion die Steuerung der Youtube Music App auf dem gekoppelten Smartphone an.

Steuerung von Youtube Music auf dem Smartphone

Steuerung von Youtube Music auf dem Smartphone

Die Schritte bis zum Funktionieren sind aber ein bisschen umständlicher, als man es bei der Steuerung von Musik Apps auf dem Smartphone normalerweise kennt:

  1. Zugriff auf Youtube Music App gewähren

    Damit die Youtube Music App überhaupt kontrolliert werden kann, muss der Zugriff erst einmal erteilt werden. Das geschieht über die Fitbit App und erfordert eigentlich nur das Abarbeiten der Schritte.

  2. Youtube Music Premium einrichten

    Interessanterweise braucht es zur Nutzung der Funktionen ein Premium-Account von Youtube Music (nicht zu verwechseln mit dem Premium-Account von Fitbit). Die Gründe muss ich noch herausfinden. Für mich ist das ein großes No-Go, denn fast jeder Fitness Tracker kann die Music Player App auf dem Smartphone steuern – ohne wesentliche Einschränkungen. Zwar bietet Youtube Music Premium einen kostenfreien Probemonat, im Anschluss kostet das Abo aber 10,99 pro Monat.

Wer an beides einen Haken machen kann, der kann die eigenen Playlisten durchforsten, Tracks abspielen / pausieren und die Lautstärke regulieren.

Google Wallet

Mit der Google Wallet zieht die dritte Funktion in die Charge 6 ein. Sie ermöglicht das kontaktlose Bezahlen per NFC-Chip. Dazu werden in der App Kreditkarten hinterlegt, die nach der Einrichtung über die App ausgewählt werden können.

Die Uhr braucht dann beim Bezahlen nur noch an das Terminal gehalten werden.

Mit dem Einzug der Google Wallet gehört Fitbit Pay auf der Charge-Serie der Vergangenheit an. Google Wallet ist jedoch die sinnvollere der beiden Features, weil sie mit deutlich mehr Banken funktioniert als Fitbit Pay.

Funktionen für die Gesundheit

Nun ist die Charge 6 nicht alleinig ein Fitness Tracker, sondern bietet zudem Funktionen an, die das Well-Being und die Gesundheit adressieren. Natürlich sind auch diese Funktionen Teil des Tests. Lasst uns aber erst einen Blick auf die grundlegenden Funktionen werfen.

Zusammenfassung in der Heute-App

Zusammenfassung in der Heute-App

Ausgehend vom Watchface kann durch Wischen nach oben die Heute-App aufgerufen werden. Hier finden sich so ziemlich alle Informationen, die die Charge 6 im Rahmen des Fitness Tracking so sammelt. Dazu gehören:

  • Schritte
  • zurückgelegte Distanz
  • Kalorienverbrauch
  • Aktivzonenminuten
  • Stündliche Aktivitäten
  • Herzfrequenz / Ruhepuls
  • Schlafdauer / -index
  • Blutsauerstoffsättigung (SpO2)
  • Anzahl Trainings in der aktuellen Woche

Details zu den einzelnen Werten kann man der Charge 6 nicht entlocken, sondern muss dazu die Fitbit App öffnen. Fairerweise ist das Display der Uhr auch zu klein, um Informationen sinnvoll darzustellen.

Runden-Einstellungen
Runden-Einstellungen
Runden-Einstellungen

Auch für den Blick in die Vergangenheit muss die App genutzt werden. Dort finden sich die Daten aber recht ansprechend aufbereitet.

Dashboard 1/4
Dashboard 2/4
Dashboard 3/4
Dashboard 4/4

Gerade bei der Überwachung des Schlafes tut sich Fitbit hervor und die Angaben zu Einschlaf- und Aufwachzeiten sind für mich schlüssig. Gelungen sind vor allem die Aufbereitung der Daten in der App. Der Schlaf-Index soll die unterschiedlichen Qualitätsaspekte des Schlafs auf einen Wert eindampfen und somit einen einfach Vergleich unterschiedlicher Nächte ermöglichen.

Auswertung des Schlafs 1/3
Auswertung des Schlafs 2/3
Auswertung des Schlafs 3/3

Das hier auf den Screenshots zu sehende Schlafprofil ist Teil von Fitbit Premium. Ich komme darauf noch einmal am Ende des Beitrags zurück, denn irgendwie herrscht der Glaube vor, ohne einen Premium-Account funktioniert die Charge 6 nur zu Hälfte. Dem ist nicht so – dazu aber später mehr.

Natürlich lässt die Auswertung nicht nur Vergleiche über unterschiedliche Zeiträume zu, sondern erlaubt auch einen detaillierte Einblick in einzelne Nächte.

Auswertung des Schlafs 1/3
Auswertung des Schlafs 2/3
Auswertung des Schlafs 3/3
Auswertung des Schlafs 3/3

In der App finden sich auch die weiteren Gesundheitsmetriken, deren Entwicklung über 7, 30 oder 90 Tage beobachtet werden kann.

Gesundheitsmetriken – Atemfrequenz
Gesundheitsmetriken – Herzfrequenzvariabilität
Gesundheitsmetriken – Hauttemperatur
Gesundheitsmetriken – Sauerstoffsättigung
EDA-Scan

Abseits der Grundfunktionen eines Fitness Trackers, bietet Google auf der Charge 6 ein paar ausgeklügeltere Funktionen an – eine davon ist der EDA-Scan.

Hinter dem Akronym „EDA“ steht der Begriff „elektrodermale Aktivität“. Er bezeichnet die Veränderung der Leitfähigkeit der Haut aufgrund der Veränderung der Schweißproduktion.

Das passiert mitunter dann, wenn der Körper und Geist Stress ausgesetzt sind.

Genau diese Veränderungen kann die Charge 6 messen. Sie tut dies aber nur auf Zuruf, also durch Aufrufen der entsprechenden Funktion.

Während des EDA-Scans

Während des EDA-Scans

Die Messung selbst dauert drei Minuten, während der man beide Seiten der Uhr mit Daumen und Zeigefinger berührt. Anschließend zeigt das Ergebnis die Veränderung des Herzschlags und die Anzahl gemessener EDA-Reaktionen an.

Ergebnisse des EDA-Scans

Ergebnisse des EDA-Scans

Da viele Konkurrenzprodukte das Ermitteln des Stressniveaus rein passiv – also ohne Zutun des Nutzers – erledigen, fühlen sich die drei Minuten Pause immer ein wenig sperrig an.

Der EDA-Wert ist aber nicht alleinig ausschlaggebend für das, was Fitbit „Stress-Management-Score“ nennt. Dieser bedient sich zusätzlich des Ruhepulses, der Herzfrequenzvariabilität, der Aktivitäten und den Ergebnissen der Schlafanalyse.

Der Stress-Management-Score berücksichtigt also Metriken, die direkt Stress indizieren (u.a. die Ergebnisse des EDA-Scans) und solche, die Stress entgegenwirken können (z.B. Erholung und Aktivitäten).

EKG

Viel Aufmerksamkeit ist bei Einführung den EKG-Fähigkeiten der Charge 5 zuteil geworden. Auch die Charge 6 verfügt über die Möglichkeit innerhalb einer 30-Sekunden-Messung ein EKG zu erstellen und auf Vorhofflimmern zu untersuchen.

Während der EKG-Messung müssen die Seiten berührt werden

Während der EKG-Messung müssen die Seiten berührt werden

Ich bin dankbar dafür, dass die Uhr bisher nur einen normalen Sinus-Rhytmus erkannt hat und für mich keine Notwendigkeit bestand die Daten mit einem Arzt zu teilen.

Ergebnis der EKG-Messung

Ergebnis der EKG-Messung

Letzteres ist über die App möglich, auch wenn das Erstellen mitunter ein bisschen dauert.

Abruf der EKG-Ergebnisse in der App 1/4
Abruf der EKG-Ergebnisse in der App 2/4
Abruf der EKG-Ergebnisse in der App 3/4
Abruf der EKG-Ergebnisse in der App 4/4

Funktionen beim Sport

Neben den Google Apps hat der sportliche Bereich der Charge 6 die größten Änderungen erfahren:

  • Knapp 40 Sportarten auf der Charge 6

    Die Charge 6 listet alle 40 Sportarten auf, die man zur Aufzeichnung einer Aktivität auswählen kann. Das klingt nicht wirklich innovativ, aber nachdem auf der Charge 5 nur max. sechs Sportarten zu finden waren, ist das als großer Schritt zu bewerten.

    Knapp 40 Sportprofile auf der Charge 6

    Knapp 40 Sportprofile auf der Charge 6

  • Broadcast der Herzfrequenz

    Bis dato haben alle Produkte von Fitbit die ermittelte Herzfrequenz stets für sich behalten. Kein Modell konnte den ermittelten Puls an ein anderes Gerät übertragen.

    Das ist aber durchaus sinnvoll, wenn man z.B. im Sportstudio die Werte auf dem Display des genutzten Gerätes angezeigt haben möchte. Gleiches gilt, wenn die Herzfrequenz in einer anderen als der Fitbit App genutzt werden soll.

    Leider scheint das Zusammenspiel zwischen Charge 6 und externem Abnehmer am Ende aber nicht so gut zu funktionieren, wie es gewünscht ist. Zahlreiche Apps können zwar die Verbindung zur Charge 6 herstellen, es kommen aber keine Pulsdaten an. Die Gründe hierfür liegen offenbar in einer besonders sicheren Übertragung der Daten, mit der nicht jede App bzw. jedes Gerät umgehen kann.

Ansonsten ist fast alles beim Alten geblieben: Vor der Aktivität sucht man sich die entsprechende Sportart aus. Zuletzt genutzte Sportarten werden in der Liste weiter oben angezeigt, so dass nicht immer aufs Neue gesucht werden muss.

Runden-Einstellungen
Runden-Einstellungen

Vor der Aufzeichnung können die Runden angepasst werden, d.h. die Rückmeldung nach absolvierter

  • Distanz
  • Zeit
  • Kalorienverbrauch

Für die gleichen Größen und die Aktivzonenminuten kann vorab ein Ziel definiert werden. Beim Erreichen signalisiert die Uhr den Fortschritt mittels Vibration.

Ziel-Einstellungen
Ziel-Einstellungen

Für Outdoor-Sportarten kann das GPS der Uhr genutzt werden, auf das es vor dem Beginn der Aufzeichnung aber zu warten gilt.

Das GPS bietet nach wie vor den größten Anlass zur Kritik. Die Zeit, welche die Charge 6 benötigt, um ausreichend viele GPS-Signale zu empfangen, ist erschreckend hoch. Verglichen mit der Charge 5 scheint es hier keine Verbesserung zu geben.

Mitunter wartet man fünf Minuten bis endlich eine ausreichend stabile Situation erreicht ist. Nicht selten springt die Charge 6 auch zum Watchface zurück weil sie meint, man würde keine Eingabe mehr tätigen.

Wenn sie dann einmal ein GPS-Signal hat, verliert sie es auch gerne wieder.

Vielleicht hat Fitbit auch aus diesem Grund den dynamischen Modus eingebaut, der bei einem schlechten Signal auf die GPS-Daten des Smartphones zurückgreifen kann. Das bewirkt zwar Besserung, heißt aber auch, dass die Ursache nicht beim schlechten Signal an sich, sondern beim Antennen-Design der Charge 6 zu suchen ist.

Dreiteilung des Displays während der Aufzeichnung

Dreiteilung des Displays während der Aufzeichnung

Während der Aufzeichnung ist das Display dreigeteilt. In der Mitte und sehr präsent werden verschiedene Metriken angezeigt, die durch Antippen des Displays durchgewechselt werden können. Dazu gehören:

  • Herzfrequenz
  • Tempo (aktuell)
  • Tempo (durchschnittlich)
  • Dauer
  • Uhrzeit
  • Distanz
  • Aktivzonenminuten
  • Kalorienverbrauch
  • Schritte

Am oberen Rand des Displays findet sich der GPS-Status und die zurückgelegte Distanz, am unteren Rand die verstrichene Zeit.

Zusammenfassung am Ende der Aufzeichnung

Zusammenfassung am Ende der Aufzeichnung

Nach der Aktivität zeigt der Fitness Tracker die wichtigsten Daten an. Nach der Synchronisation finden sich alle Daten hübsch aufbereitet in der App wieder.

Auswertung nach der Aufzeichnung – Streckenverlauf
Auswertung nach der Aufzeichnung –
Ziel-Einstellungen
Ziel-Einstellungen

Beim Streckenverlauf im ersten Screenshot zeigen sich die Schwierigkeiten, mit denen die Charge 6 manchmal zu kämpfen hat. Ich denke, es wird aber deutlich, mit welchem Detailgrad bei der Auswertung einer sportlichen Aktivität zu rechnen ist.

Genauigkeit bei Nutzung von GPS

Die GPS-Leistung der Charge 5 war einer der größten Kritikpunkte. Zum einen hat es lange gedauert, bis ein ausreichend stabiles Signal gefunden wurde, zum anderen hat die Uhr das Signal auch wieder schnell verloren.

Ich hatte schon recht viel Hoffnung in die Charge 6 und Google gelegt, dass sie das Problem angehen. Um es kurz zu machen: haben sie leider nicht.

Die Charge 6 kämpft mit den gleichen Schwächen wie ihr Vorgänger. Das lange Warten auf ein GPS-Signal hatte ich eingangs schon beschrieben und es ist eher die Ausnahme, dass ein GPS-Signal innerhalb der ersten 30 Sekunden gefunden wird. Meist dauert es länger.

Was mich im Rahmen dieses Test ärgert ist, dass ich es selten geschafft habe, ordentliche Aufzeichnungen mit der Charge 6 hinzubekommen. Der folgende Streckenverlauf ist exemplarisch.

Mangelhafte GPS-Leistung

Mangelhafte GPS-Leistung

Um die Aufzeichnung zu beginnen, hat es sehr lange gedauert und wäre es nicht für den Test wichtig gewesen, ich wäre einfach schon losgelaufen.

Dass die Uhr bei dem kühlen Wetter im Ärmel verschwindet, darf der Leistung eigentlich keinen Abbruch tun. Verglichen mit der Amazfit Balance, Polar Grit X Pro und Coros Pace 2 liegen Welten zwischen Charge 6 und der Konkurrenz. Es liegt aber eben auch am rabenschwarzen Tag der Charge 6, die erst das GNSS-Signal nicht findet, dann schnell wieder verliert und für den Rest des Laufes nicht wieder erlangen kann.

Bei einem Spaziergang (!) ist es mir passiert, dass die Charge 6 selbständig entschieden hat, dieser sei zu Ende. Die Aufzeichnung hat einfach mittendrin gestoppt. Das darf natürlich nicht passieren und ich werde aus der Leistung nicht schlau. Es ist bisher jedoch nur einmal aufgetreten.

Wenn die Aufzeichnung funktioniert, ist sie nicht schlecht

Wenn die Aufzeichnung funktioniert, ist sie nicht schlecht

Wenn die Standortbestimmung dann doch mal funktioniert, dann ist die Leistung durchaus vorzeigbar. Schwächen zeigen sich vor allem beim Eintauchen in den Schatten von höheren Gebäuden, die den Blick in den Himmel plötzlich versperren.

Ungenauigkeiten zu Beginn der Aufzeichnung

Ungenauigkeiten zu Beginn der Aufzeichnung

Selbst wenn die Charge 6 den Empfang eines GPS-Signals indiziert, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass es ausreichend stabil ist. Das merkt man zu Beginn der o.g. Aufzeichnung, denn die Charge 6 wähnt mich durch Vorgärten und Häuser streifend.

Vielleicht empfiehlt Google genau deshalb, nach dem ersten Empfang eines GPS-Signals noch 30 Sekunden zu warten, um den Empfang ein stabiles Signal sicherzustellen.

Ungenauigkeit beim Eintauchen in Häuserschatten

Ungenauigkeit beim Eintauchen in Häuserschatten

Hier zeigt sich unschön, wie die Standortbestimmung in der Nähe von Gebäuden leidet. Das gleiche Bild zeigt sich am Ende der Runde, wo der Weg erneut an einem mehrgeschossigem Wohnhaus vorbeiführt und die Charge 6 narrt.

Ungenauigkeit beim Eintauchen in Häuserschatten

Ungenauigkeit beim Eintauchen in Häuserschatten

Genauigkeit bei der Herzfrequenz

Besser sieht es hingegen bei der Aufzeichnung der Herzfrequenz aus. Bricht die Charge 6 die Aufzeichnung nicht aus unbekannten Gründen ab, dann ist der Versatz zur Konkurrenz recht klein.

Genauigkeit bei der HF-Messung

Der neue PPG-Sensor und die auf AI beruhenden Algorithmen scheinen der Leistung der Charge 6 gut getan zu haben.

Abweichung zwischen Charge 6 und Polar H10

Das zeigt sich auch im direkten Vergleich mit dem HF-Brustgurt H10 von Polar. Dass auch die Charge 6 sich anfangs ein wenig „einschwingen“ muss, ist bei PPG-Sensoren nichts Ungewöhnliches, auch wenn man es mittlerweile immer weniger sieht.

Wie war das noch mal mit Fitbit Premium?

Mit dem Kauf der Charge 6 spendiert Google dem Nutzer eine 6-monatige Fitbit-Premium-Mitgliedschaft. Jetzt lohnt es noch einmal zu schauen, was das Premium-Konto für Vorteile bringt und vor allem deutlich zu machen, dass die Charge 6 auch ohne den Premium-Account vollumfänglich genutzt werden kann.

Wenn man sich für Fitbit Premium entscheidet, dann bieten sich folgende zusätzliche Inhalte und Metriken:

Featureauf dem Gerätin der App
Tagesform-Index++
Schlafprofil-+
Schlafanalyse (erweitert)-+
Gesundheits-Report-+
Stressmanagement-Index (erweitert)-+
Workout-Videos-+
Rezepte-+
Meditationsübungen-+

Es wird schnell deutlich, dass es sich nicht um eine Funktionserweiterung der Uhr handelt. Alleinig der Tagesform-Index wird in der Heute-App angezeigt. Ansonsten merkt man von der Premium-Mitgliedschaft auf der Uhr wenig.

Deutlicher schlägt sich der Mehr an Inhalten und Metriken in der App nieder. Da finden sich zum einen ein paar mehr Auswertungen, die Werte, die auch im kostenfreien Zugang enthalten sind, besser aufschlüsseln. Zum anderen aggregiert Google mehrere Metriken und leitet darauf einmal im Monat das Schlafprofil ab – mehr oder weniger ein Maskottchen, das stellvertretend für das eigene Schlafverhalten steht. Der Mehrwert ist überschaubar.

Kostentreibend sind in meinen Augen die zusätzlichen Workout-Videos, Audio-Meditation-Sessions und Rezepte. Sie müssen redaktionell bearbeitet und ggf. aktualisiert oder ausgetauscht werden, um dem Nutzer stets Neues zu präsentieren.

Unterm Strich zeigt sich, dass eine fehlende Premium-Mitgliedschaft die Funktionen der Charge 6 in keiner Weise einschränken. Wer die Aufschlüsselung einzelner Metriken für sich in Anspruch nehmen möchte, der kann dies erstmal 6 Monate ohne zusätzliche Kosten tun. Wer daran immer noch Gefallen findet, der wird die Premium-Mitgliedschaft für 8,99 € pro Monat fortführen müssen.

Fitbit Charge 6 - Fakten

1,04 Zoll
OLED (farbig)
120 × 240 Pixel
258 PPI
7Tage (Smartwatch)
3Tage (Always-On)
5Stunden (GPS)
22,7 × 36,7 × 11,2 mm
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 100 75 57 25 33 75 0
  • Funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sportprogramme / -funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sensoren

    Klicke für mehr Informationen
  • Ortungsdienste

    Klicke für mehr Informationen
  • Konnektivität

    Klicke für mehr Informationen
  • Sonstiges

    Klicke für mehr Informationen

Ergebnis des Fitbit Charge 6 Tests

Wertung: 90%
Unsere Wertung: 90%
Vorteile
  • Umfangreiche Gesundheitsfunktionen
  • Hochwertige Materialwahl
  • Integration Google-Dienste
Nachteile
  • Vergleichsweise hoher Preis
  • mäßige GPS-Genauigkeit
  • kleines Display

Sollte es eines Tages eine Charge 7 geben, dann bin ich ziemlich sicher, dass man die Charge 6 als Übergangsmodell von der Fitbit- in die Google-Welt verstanden wissen darf.

Google hat die Uhr zwar an eine paar Stellen verbessert, aber nicht wie bisher gewohnt die Innovation der Charge-Serie vorangetrieben. Ihre Abstammung von der Charge 5 sieht man ihr nicht nur an, sie erbt leider auch die Schwächen, die durch die Neuerungen nicht kompensiert werden konnten.

Blendet man einmal den sportlichen Teil mit GPS und HF-Broadcast aus, dann ist die Charge 6 ein sinnvoll weiterentwickelter Fitness- und Gesundheits-Tracker. Vielleicht sogar einer der vielseitigsten und vollständigsten am Markt.

Es sind einfach viele Metriken dabei, die für mich stimmige Werte liefern und Einblicke in einen gesunden Alltag bieten. Für die allermeisten davon braucht es auch keinen Fitbit Premium Account – die Uhr funktioniert in allem hier gezeigten auch ohne den Premium-Account.

Wer die Charge 6 als sportlichen Begleiter wählt, der muss Abstriche machen. Die Pulsmessung am Handgelenk funktioniert gut, aber wehe man möchte die Daten mit Jemandem via Broadcast teilen. Gleiches gilt für die Aufzeichnung von GPS-Daten, denn da fehlt es der Charge 6 an Zuverlässigkeit. Wer sein Smartphone mitführt, der kann immerhin die GPS-Daten vom Smartphone in die Aufzeichnung der Uhr einfließen lassen.

Für den Einführungspreis von 159 € war die Charge 6 für einen Fitness Tracker vergleichsweise teuer. Mittlerweile liegt der Straßenpreis bei ca. 115 € und damit wird das Charge 6 schon wieder sehr attraktiv. Sie verfügt nämlich über Funktionen, die günstigere Modelle eben nicht bieten. Dazu kommt ein gutes Ökosystem, in das Google nach der Überarbeitung aktuell noch einmal Feedback auf der Community einfließen lässt.

Besitzer der Charge 5 müssen nicht zwingend mit einem Kauf liebäugeln, denn die Änderungen fallen zu gering aus. Allenfalls wer seine Uhr zum Bezahlen nutzen will, der findet in Google Wallet das, im Vergleich zu Fitbit Pay, umfassendere System. Wer allerdings noch eine Charge 4 oder ein anderes, älteres Modell besitzt, der erhält beim Kauf der Charge 6 einen guten Nachfolger.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Fitbit Charge 6 von Fitbit kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

Der Beitrag Fitbit Charge 6 Test – Alles was du wissen musst erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-charge-6-test/feed/ 0
Fitbit Charge 6 – Fitness Tracker mit verbesserten Sensoren und Google Apps https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-charge-6/ https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-charge-6/#respond Thu, 05 Oct 2023 15:31:34 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=18367 Unter dem Namen Fitbit Charge 6 hat Google eine neue Version innerhalb der äußerst erfolgreiche Traditionsserie "Charge" vorgestellt. Das neue Modell verspricht genauere Messergebnisse und taucht tiefer in Googles Ökosystem ein.

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Unter dem Namen Fitbit Charge 6 hat Google einen neuen Fitness Tracker aus der äußerst erfolgreiche Traditionsserie „Charge“ vorgestellt. Das neue Modell verspricht genauere Messergebnisse und taucht tiefer in Googles Ökosystem ein. Zusätzlich erhält die Fitbit Charge 6 eine kleine Taste.

Fitbit blickt auf eine erfolgreiche Geschichte zurück, die stets durch Produkte der Charge-Reihe begleitet wurden. Mit der Fitbit Charge 6 hat das Unternehmen nun eine neue Generation vorgestellt, die sich zumindest optisch stark am Vorgänger orientiert. Wahrscheinlich ist das gar nicht verkehrt, denn die Charge 5 (Testbericht) gehörte zu den beliebtesten Geräten am Markt und konnte mit zahlreichen Funktionen überzeugen, die Fitness und Gesundheit im Alltag adressieren.

Fitbit Charge 6 | Quelle: Google

Fitbit Charge 6 | Quelle: Google

Die Charge 6 sieht auf den ersten Blick nicht anders aus als der Vorgänger und verfügt weiterhin über ein rechteckiges 1,04″ großes AMOLED-Display. Der kleine Akku versorgt die Charge 6 bis zu 7 Tage mit Strom. Deutlich kürzer fällt die Akkulaufzeit bei Nutzung der Always-On-Funktion bzw. der Standortbestimmung per GPS/GLONASS aus.

Neu und erwähnenswert

Erst auf den zweiten Blick fallen die vielen kleinen Verbesserungen auf, die Google dem Fitnessarmband zu Teil hat werden lassen:

  • Hardware-Button

    Trotz der optischen Ähnlichkeiten zeigt die Charge 6 ein kleine Änderung im Aufbau: Auf der linken Gehäuseseite befindet sich ein kleiner Knopf, der die Bedienung vereinfachen soll. Das Revival ist bereits von Sense 2 und Versa 4 bekannt, die ebenfalls nach Abstinenz und Aufschrei der Nutzer zu einem „echten“ Knopf zurückgekehrt sind.

  • Herzfrequenz-Sensor

    Für deutlich genauere Messergebnisse soll der neuen PPG-Sensor sorgen, den Google in der Charge 6 verbaut hat. Er soll ca. 60% genauere Werte ermitteln und damit von allen in Fitbits Trackern verbauten Modellen die präzisesten Werte liefern. Ein guter Teil des Erfolgs soll auf Techniken wie AI und Machine Learning basieren, die Google schon bei der Pixel Watch nutzt und für die etwas schwächere Hardware optimiert hat.

  • Herfrequenz-Broadcast

    Mit der Charge 6 ermöglicht Fitbit erstmalig das Teilen von Herzfrequenzdaten via Bluetooth. Kaum zu glauben, aber bislang war es mit Uhren von Fitbit nicht möglich, dass andere Geräte oder Apps die Daten während der Aufzeichnung von Aktivitäten nutzen konnten. Damit eröffnen sich viele Möglichkeiten, denn sowohl zahlreiche Apps, wie auch Geräte in Sportstudios können fortan die Daten beziehen.

  • Neue Sportarten

    Google erweitert das Angebot an Sportprofilen um 20 Sportarten zu denen u.a. Surfen, Skifahren, CrossFit- und HIIT-Worksouts gehören. Die Erweiterung dient vor allem der besseren Dokumentation von Aktivitäten, neue Funktionen gehen damit nicht einher. Unterm Strich bietet die Fitbit Charge 6 damit den gleichen Umfang an Sportprofilen (40+ Sportprofile) wie die Sense 2 (Testbericht) und Versa 4.

  • Youtube Music

    Google stärkt sein Ökosystem und lässt Nutzer über die Charge 6 die Youtube Music App auf einem gekoppelten Smartphone steuern. Dazu braucht es allerdings einen Youtube Premium Account ohne die Funktion nicht nutzbar ist. Weiterhin nicht möglich ist das Speichern und Abspielen auf bzw. vom Gerät – nicht einmal via Bluetooth. Auch andere Music Player oder Streaming App (z.B. Amazon Music, Spotify) lassen sich vom Charge 6 nicht steuern.

  • Turn-by-Turn Navigation

    Auf Google Kartendienst „Maps“ basiert die Turn-by-Turn Navigation der Charge 6. Befindet sich ein gekoppeltes Smartphone in der Nähe können Richtungsanweisungen einer laufenden Navigation des Smartphones auf das Handgelenk gespiegelt werden. Eigene Routen oder sogar Karten meistert der kleine Fitness Tracker nicht.

  • Google Wallet

    Die dritte Funktion, die direkt von Google stammt ist die Google Wallet, d.h. die digitale Brieftasche die u.a. Informationen zu Kreditkarten hält, so dass die Charge 6 zum kontaktlosen Bezahlen per NFC genutzt werden kann. Anders als noch bei Sense 2 und Versa 4 scheint Fitbit Pay keine Rolle mehr zu spielen und vollständig von Google Wallet abgelöst worden zu sein.

Schaut man auf die Liste der Änderungen muss man feststellen, dass es sich bei der Charge 6 vor allem um Produktpflege handelt. Der Abstand zwischen Charge 6 und Charge 5 ist deutlich geringer als es noch beim Sprung von Charge 4 zur Charge 5 war. In Folge lohnt der Kauf nicht so richtig, wenn man bereits eine Fitbit Charge 5 besitzt. Bei älteren Modellen oder beim Einstieg in die Welt von Fitbit sieht die Sache ganz anders aus.

Mit 159,95 € gelingt der Einstieg sogar 20 € günstiger als noch vor 2,5 Jahren bei der Einführung der fünften Generation. Der Preis mag verglichen mit vielen Whitelabel-Produkten recht hoch erscheinen, doch kein Fitness Tracker bietet annähernd so viele Funktionen rund um das Thema Gesundheit, wie die Charge 6. Immerhin kann das Gerät EKG-Messungen vornehmen, den Stress mittels EDA-Scan (elektrodermale Aktivität) ermitteln und den Blutsauerstoffgehalt SpO2 während des Schlafs messen.

Verschiedene Daten aggregiert Fitbit zu Sleep Score und Daily Readiness Score, die auf einfache Art und Weise die Güte des Schlafs und die Bereitschaft für den neuen Tag vermitteln sollen.

Für den sportlichen Gebrauch kann das Armband GPS- und GLONASS-Signale auswerten und den Streckenverlauf und das Tempo aufzeichnen.

Preise und Verfügbarkeit

Die Charge 6 kann bereits zum Preis von 159,95 € vorbestellt werden und wird ab dem 12. Oktober an die Kunden ausgeliefert. Dann sollte auch mit der Verfügbarkeit im Handel zu rechnen sein.

Zur Auswahl stehen Varianten in

  • Obsidian / Aluminium Schwarz
  • Coral / Aluminium Champagne Gold
  • Porcelain / Aluminium Silber

Zahlreiche Wechselarmbänder aus Silikon, Textil und Leder sind als Zubehör über die Webseite von Fitbit erhältlich.

Wer noch Armbänder einer Charge 5 herumliegen haben sollte, der wird sich über den gleichen proprietären Anschluss freuen, so dass die Armbänder weitergenutzt werden könenn. Günstigere Alternativen dürften auf den bekannten Marktplätzen bereits heute zu beziehen sein.

Fitbit Charge 6 - Fakten

1,04 Zoll
OLED (farbig)
120 × 240 Pixel
258 PPI
7Tage (Smartwatch)
3Tage (Always-On)
5Stunden (GPS)
22,7 × 36,7 × 11,2 mm
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 100 75 57 25 33 75 0
  • Funktionen

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  • Sportprogramme / -funktionen

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  • Sensoren

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  • Ortungsdienste

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  • Konnektivität

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  • Sonstiges

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Fitbit Charge 6
607
Bewertungen
94,00 €
Aktueller Preis
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FCC listet Unterlagen zu neuem Fitness Tracker von Fitbit / Google https://www.fitness-tracker-test.info/fcc-listet-unterlagen-zu-neuem-fitness-tracker-von-fitbit-google/ https://www.fitness-tracker-test.info/fcc-listet-unterlagen-zu-neuem-fitness-tracker-von-fitbit-google/#respond Tue, 22 Aug 2023 10:53:10 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=18192 Neue Unterlagen bei der FCC weisen auf einen neuen Fitness Tracker von Fitbit / Google hin.

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Bei der US-Zulassungsbehörde FCC sind Unterlagen veröffentlicht wurden, die auf einen neuen Fitness Tracker hinweisen. Pikanterweise erfolgte die Veröffentlichung nicht unter der Marke Fitbit, sondern für das Unternehmen Google LLC.

Neuigkeiten vom einstigen Branchenprimus Fitbit waren in diesem Jahr rar gesät, insbesondere wenn es um neue oder bestehende Wearables ging. Umso mehr überraschen kürzlich veröffentlichte Unterlagen bei der FCC, die Geräte vor der Marktzulassen prüfen muss.

Offenbar waren es zunächst die Kollegen von 9to5google, die von neuen Unterlagen bei der FCC Notiz genommen haben. Leider finden sich in den Unterlagen wenig konkrete Informationen. Rückschlüsse auf Produkte muss man sich aus den wenigen Informationen herleiten.

Fitbit oder doch Google?

Veröffentlicht wurden die Unterlagen im Kontext von Google und eben nicht Fitbit. Entsprechend ist auch die Kennung der Unterlagen eine gänzlich andere. Zur Erinnerung: Die Nummern unter denen bisherige Unterlagen zu Geräte von Fitbit bei der FCC geführt wurden, beginnen alle mit „XRAFB“ gefolgt von einer Nummer. Die Modellnummern der Geräte selbst beginnen alle mit „FB“. Listungen für Geräte von Google beginnen bei der FCC weitestgehend mit dem Kürzel „A4RG“, so dass die neuen Unterlagen unter der Nummer A4RG3MP5 mit der entsprechenden Modellnummer G3MP5 nichts mehr mit Fitbit zu tun haben.

Das lässt weit blicken und nährt die Vermutung, dass Fitbit als Marke an Strahlkraft immer mehr verlieren wird.

Bluetooth, aber weder WLAN noch NFC

Auch wenn die Informationen zu den Produkten spärlich sind, lässt sich stets gut ablesen, welche Funktechnologien genutzt werden. Weil das beschriebene Gerät nur per Bluetooth funkt und auf WLAN und NFC verzichtet, können Nachfolger von Versa 4, Sense 2 und Charge 5 mit ziemlicher Sicherheit ausgeschlossen werden.

Zumindest beim Nachfolger des Fitbit Charge 5 bleibt ein Restrisiko bestehen, denn so wie Google die Funktionen entlang der Produkte neu zurechtschneidet ist nicht auszuschließen, dass kontaktloses Bezahlen eben nur noch den Smartwatches vorbehalten bleibt.

In den Fokus rücken somit eher die Fitbit Luxe 2 bzw. die Fitbit Ace 4. Sowohl für den stylischen Fitness Tracker als auch für den Fitness Tracker für Kinder stehen Produktupdates aus.

Vorstellung im Rahmen der IFA

Der Zeitpunkt lässt hoffen, dass das neue Produkt bereits zur IFA vorgestellt wird. Nachdenklich stimmt mich, dass Fitbit dieses Jahr keine Standtermine anbietet – etwas, was ich bei der Vorstellung eines neuen Produktes erwartet hätte. Bleibt nichts anderes übrig als abzuwarten.

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Fitbit Premium – Features des Premium-Abos werden kostenlos https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-premium-features-werden-kostenlos/ https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-premium-features-werden-kostenlos/#respond Fri, 17 Mar 2023 16:49:08 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=17588 Google hat angekündigt, einen Teil der Features von Fitbit Premium kostenlos zur Verfügung zu stellen. Was das im Einzelnen heißt, erfahrt ihr hier.

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Google hat angekündigt, einen Teil der Features von Fitbit Premium kostenlos anzubieten. Die Attraktivität der Fitbit-Produkte dürfte damit wieder um einiges zunehmen.

Im letzten Jahr ist Fitbit oftmals hinter den Erwartungen der Nutzer geblieben. So haben die 2022 vorgestellten Modellen Versa 4 und Sense 2 (Testbericht) beliebte Features einbüßen müssen und auch das Leistungsangebot älterer Produkte wurde beschnitten.

Dass ein Teil der von den Wearables ermittelten Daten nur über einen Premium-Account und den damit verbundenen Kosten von 8,99 € pro Monat zur Verfügung standen, hat viele Nutzer verärgert und Interessenten abgeschreckt. Das Problem geht Google jetzt mit der Freischaltung historischer Gesundheitsmetriken an.

Historische Gesundheitsmetriken

Fitbit erfasst mit seinen Produkten eine Reihe von Metriken, die Rückschlüsse auf die eigene Gesundheit zulassen sollen. Dazu gehören:

  • Atemfrequenz
  • Herzfrequenzvariabilität
  • Ruheherzfrequenz
  • Blutsauerstoffsättigung
  • Hauttemperatur

Ohne das kostenpflichtige Premium-Abo konnten die Werte nur für die letzten 7 Tage eingesehen werden. Langzeit-Trends haben sich daraus schlecht ablesen lassen. Premium-Nutzer hingegen haben die Möglichkeit bis zu 90 Tage in die Vergangenheit zu blicken.

Mit der Ankündigung hebt Google diese Einschränkung für Standard-Nutzer auf, so dass im Laufe des Monats alle Nutzer die historisierten Werte von bis zu 90 Tagen sehen können.

Manche Features bleiben kostenpflichtig

Trotz der Öffnung bleiben manche der Premium-Features auch weiterhin kostenpflichtig. Weiterhin Teil des Premium-Angebots sind:

  • Tagesform-Index
  • Stressmanagement-Index
  • Details des Schlaf-Index
  • Meditationsübungen von Calm
  • Schnarch- und Geräuscherkennung
  • Gesundheitsbericht
  • Workout-Bibliothek

Mit der neuen Differenzierung wird deutlicher, dass Google alle Metriken die im Wesentlichen direkt von Sensoren ermittelt werden, kostenlos anbietet. Alle Metriken, die aus den Basisdaten abgeleitet werden bzw. Inhalte die für Fitbit produziert werden (u.a. Workouts und Meditationsübungen von Calm) lässt sich Google über das Fitbit-Premium-Abo weiterhin bezahlen.

Meine Einschätzung

Ob das Freischalten bestimmter Inhalte der Anfang vom Ende des Premium-Modells ist, vermag ich nicht zu sagen. Jedoch ist Fitbit einer der wenigen Anbieter, die sich zusätzlich zu den hochpreisigen Produkten den Zugriff auf die Daten des Kunden noch einmal versilbern lassen. Garmin, Huawei und Amazfit stellen z.B. die aufgezeichneten Daten gleichermaßen kostenlos zur Verfügung.

Fairerweise muss man sagen, dass beim Kauf eine Fitbit-Produktes eine 6-monatige Premium-Mitgliedschaft in Anspruch genommen werden kann, um sich vom Angebot zu überzeugen. Und selbst wenn das Premium-Angebot darüber hinaus nicht in Anspruch genommen werden möchte, hat man noch immer Zugriff auf die Daten. Bei den Gesundheitsmetriken auf die Daten der letzten 7 Tage, auf alle anderen Werte wie z.B. Schritte, Kalorienverbrauch, Herzfrequenz, Schlafphasen und -zeiten ist der Zugriff seit jeher uneingeschränkt.

Ein paar Fragezeichen hinterlässt bei mir die Preisgestaltung. Noch zum Jahresbeginn haben die Premium-Funktionen 8,99 € / Monat bzw. 79,99 € / Jahr gekostet. Dadurch, dass jetzt ein Teil der Premium-Funktionen kostenlos sind, müsste das Abo weniger wert sein. Oder habe ich bisher zu viel bezahlt…

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Fitbit Sense 2 im Test – Bei Gesundheit top, als Smartwatch mau https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-sense-2-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-sense-2-test/#comments Mon, 24 Oct 2022 18:31:36 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=16928 Im Test der Fitbit Sense 2 erfahrt ihr, wie sich die Uhr beim Thema "Gesundheit" weiterentwickelt hat und gleichzeitig auf der Stelle tritt.

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Mit der Sense 2 hat das US-Unternehmen Fitbit kürzlich die neueste Generation seiner Gesundheit-Smartwatch vorgestellt. Weil ich das Glück hatte das neuen Modell bereits in die Hände zu bekommen, kann ich euch die Fitbit Sense 2 im Test ausgiebig vorstellen.

Fitbit führt mittlerweile ein recht buntes Portfolio an Fitness- und Gesundheits-Wearables. Bei den Fitness Trackern finden sich die Ace 3 für Kinder (Testbericht), Inspire 3 und Luxe (Testbericht) für Menschen mit dem gewissen Bewusstsein für Style und die Charge 5 (Testbericht) als quasi Fitness-Tracker-Alleskönner.

Unter den Smartwatches zählt Fitbit aktuell noch die Versa 2, Versa 3 (Testbericht), die ebenfalls kürzlich vorgestellte Versa 4 und die Sense der ersten Generation auf. So verwundert es wenig, dass die Sense 2 ebenso in die Kategorie der Smartwatches fällt. Vor dem Hintergrund der Google Pixel Watch wurde die Sense 2 aber neu positioniert, und das hat Auswirkungen auf ihr Dasein als Smartwatch.

Neues und Nennenswertes

Im Vergleich zum Vorgänger bietet die Sense 2 eine paar Veränderungen:

  • cEDA-Sensor zur Messung von Körperreaktionen
  • Integration von Google Wallet
  • Integration von Google Maps (Turn-By-Turn-Navigation ohne Karten)
  • Kapazitiver Soft-Button durch echten Button ersetzt
  • Mehr Auswahl durch 40+ Sportprofile
  • Überarbeitete Fitbit OS

Das sind die Verbesserungen, die der Sense 2 widerfahren sind – also nicht ganz, denn die Integration von Google Wallet und Google Maps sind bislang nur angekündigt. Sie werden per kostenlosem Firmware-Update nachgereicht und sind deshalb noch nicht Teil dieses Testberichts. Einen Termin ist noch nicht bekannt.

Nun ist es leider so, dass die Sense 2 nicht nur neue Funktionen hinzugewonnen hat. Verglichen mit dem direkten Vorgänger gilt es bei der Sense 2 folgendes zu beachten:

  • Deaktiviertes WLAN
  • Fehlen der Deezer-App / Offline-Playlisten
  • Fehlen der Musiksteuerung auf dem Smartphone
  • Fehlen der Kalender-App
  • Fehlen des Google Assistant
  • Fehlen der Fitbit App Gallery
  • Fehlen der Schnarcherkennung

Da sind recht viele Punkte, die auf den Aspekt „Smartwatch“ einzahlen und auf die Fitbit offenbar bei den aktuellen und künftigen Geräten der Sense- und Versa-Reihe verzichten möchte. Für die Verwendung eines WLAN sieht das US-Unternehmen keine Notwendigkeit mehr, da (abgesehen von Firmware-Updates) keine große Datenmengen mehr zur Uhr bewegt werden müssen. Zu Zeiten von App-Entwicklung und Offline-Playlisten sah das schon ganz anders aus.

Dass neben der Schnarcherkennung auch die Kalender-App fehlt, scheint dem Release-Termin der Sense 2 geschuldet zu sein. Auf Nachfrage hat Fitbit, dass zum Marktstart zunächst die wichtigsten Funktionen für die Nutzer realisiert worden seien. Andere Funktionen brauchen – auch vor dem Hintergrund des Redesign von Fitbit OS – ein bisschen mehr Zeit in der Anpassung. Bis zum Verkaufsstart scheint man hier nicht fertig geworden zu sein und die eine oder andere Funktion nachliefern zu wollen.

Für die Kalender-App finden sich auf den Produktseiten des Herstellers immerhin schon Hinweise auf Produktfotos bzw. Rendergrafiken.

Schauen wir einmal drauf, was das für den Betrieb im Alltag bedeutet.

Unboxing der Fitbit Sense 2

Die Verpackung der Sense 2 gleicht der des Vorgängers. Einzig der Informationsgehalt zum Produkt fällt bei der Sense 2 spärlicher aus. Statt der Informationen zum Leistungsangebot ziert ein großes Foto die Rückseite.

Verpackung der Fitbit Sense 2

Verpackung der Fitbit Sense 2

Ein perforiertes Siegel stellt sicher, dass die Verpackung zuvor nicht bereits geöffnet wurde. Kleines, aber feines Detail: Auch hier verzichtet Fitbit mittlweile auf Plastik. Bei der Sense war das Siegel noch aus Plastik.

Fitbit Sense 2, Ladekabel und Armband

Fitbit Sense 2, Ladekabel und Armband

In der Verpackung präsentiert sich in der Mitte die Uhr, linkerhand das längere Armbandteil und auf der rechten Seite das Ladekabel.

USB-Ladekabel

USB-Ladekabel

Insgesamt sehr aufgeräumt, ein bisschen verspielt unterm Strich aber alles ohne Plastik. Hinsichtlich Umweltschutz beim Verpackungsdesign sind die Zeichen der Zeit erkannt.

Design und Verarbeitung

Einmal ausgepackt, muss man zunächst sehr genau hinschauen, um die Sense 2 vom Vorgänger zu unterscheiden. Die grundlegende Form mit den runden Ecken und die Abmessungen sind nahezu identisch. Bei der Unterscheidung helfen die großflächigen Elektroden des cEDA-Sensors auf der Rückseite, die Elektroden für die EKG-Messung und natürlich die physische Taste an der linken Gehäuseseite, die den Soft-Button ersetzt.

Vergleich von Sense und Sense 2

Vergleich von Sense und Sense 2

Und tatsächlich ist die zurückkehrende Taste eines der wesentlichen Design- und UX-Elemente der Sense 2. Man mag kaum glauben, dass man sich 2022 so über eine kleine, funktionierende Taste freuen kann, aber die Umsetzung des Soft-Buttons von Versa 3 und Sense gehörten zu den größeren Ärgernissen der Vorgänger.

Rückseite der Sense 2 mit cEDA-Elektroden

Rückseite der Sense 2 mit cEDA-Elektroden

Weil die Elektroden für die EGK-Messung quasi auf den Rand des Displays aufgebracht worden, sieht der Uhrenkörper geschlossener, einheitlicher aus.

Trotz der geringen Unterschiede gefällt mir die Sense 2 optisch besser – auch wenn das ein sehr subjektives Empfinden ist.

Das Armband rangiert bei mir unter der Kategorie „Darf-getauscht-werden“. Das Endless-Design ist ohne Frage schick, denn weil das lose Armbandende unter das Armband gesteckt wird, sieht man weder auf der einen, noch auf der anderen Seite das Armbandende.

Verschluss des Infinity-Armbands

Verschluss des Infinity-Armbands

Viel Kritik erntet das Armband von Nutzern, die ein paar mehr Haare auf den Armen haben. Dann nämlich können beim Unterschieben des Armbandendes durchaus mal ein Haare mit gezogen und gerupft werden.

Abgesehen von den Problemen langer Haare, neigt die Haut unter dem Elastomer-Armband schnell zu schwitzen. Die Haut weicht auf und Hautirritationen sind da in Folge keine Seltenheit. Das ist in den allermeisten Fällen kein Problem der Uhren von Fitbit und tritt bei vielen anderen Herstellern auch auf.

Mein Tipp daher: Wenn die Uhren lange getragen werden, dann schafft euch Textil- oder Nylonarmbänder an. Für die Sense gibt es davon bereits eine ganze Menge und da theoretisch auch die Armbänder der Sense passen sollten, dürfte die Auswahl recht groß sein.

Seitliche Lautsprecher-Öffnung

Seitliche Lautsprecher-Öffnung

Kommen wir aber einmal von der Theorie zur Praxis, denn ich habe hier neben originalen Armbändern der Sense und Versa 3 auch ein paar Wechselarmbänder von Drittanbietern herumliegen. Ein bisschen überrascht es mich, dass die Armbänder von Sense und Versa 3 problemlos an der Sense 2 Halt finden, die Armbänder eines Drittherstellers aber nur an Sense und Versa 3 einrasten. Bei der Sense 2 rastet nur eine Armbandseite am Uhrengehäuse ein.

So ganz exakt scheinen die Anschlüsse nicht übernommen worden zu sein. Für alle Armbänder von Fitbit ist der Wechsel zwischen den Uhrengenerationen aber machbar.

Es soll im Umkehrschluss aber nicht heißen, dass keine Wechselarmbänder von Drittherstellern an der Sense 2 bzw. Versa 4 funktionieren. Meine tun es aber nicht und in Community-Forum von Fitbit gibt es auch bereits die ersten Stimmen.

Display

Zu verbauten Displays hüllt sich Fitbit meist in Schweigen, jedenfalls wenn es um die Auflösung und die verwendeten Materialien geht. Auch ohne dieses Wissen kann man festhalten, dass es sich bei Sense und Sense 2 um identische Displays handelt. Ich sehe jedenfalls keine Unterschiede, weder in der Auflösung, noch der Helligkeit, noch der Darstellung von Farben.

Display der Sense 2

Display der Sense 2

Apropros Auflösung: Diese scheint mit anderen Smartwatches nicht vergleichbar zu sein. Hier und da wirken dargestellte Schriften ein wenig ausgefranst. Es fällt aber wirklich nur im Vergleich mit anderen Smartwatches auf, von denen bekannt ist, dass sie überragende Displays verbaut haben.

Die Schraffuren, die man hier und da in den Fotos sieht, sind mit dem menschlichen Auge nicht sichtbar. Hier zollt meine ältere DSLR-Kamera den modernen, hochauflösenden Displays Tribut.

Müsste ich dem Display der Sense 2 eine Schulnote geben, dann wäre es wahrscheinlich eine Zwei. Die Farben sind jedenfalls knackig und die Kontraste dank der AMOLED-Technologie hoch. Selbst unter freiem Himmel lässt sich das Display noch gut ablesen.

Funktionen der Fitbit Sense 2

Nach so viel Äußerlichkeiten ist es Zeit vom Alltag mit der Sense 2 zu berichten. Dafür hat sie mich in den letzten 3 Wochen bei Tag und Nacht begleitet. Wenn sie einmal nicht am Handgelenk war, dann hat sie gerade neue Energie getankt bzw. wurde aufgrund von Wettkampfsport abgelegt.

Grundlegende Bedienung

Bei der Sense 2 lohnt es definitiv noch einmal einen Blick auf die Bedienung zu werfen, denn im Vergleich zu den Vorgängern hat sich am Betriebssystem ein bisschen was getan. Sofort fällt das Redesign vieler Ansichten auf – die Sense 2 orientiert sich an Googles Material Design.

Bedient wird die Uhr meist über das Touch-Display. Tipp- und Wischgesten werden ohne große Verzögerungen registriert. Hier und da berichten Nutzer, dass das Betriebssystem Fitbit OS nur sehr zögerlich, manchmal sogar ruckelig reagiert. Solches Verhalten habe ich bei der Präsentation auf der IFA gesehen, die Uhren liefen aber nicht mit der finalen Version des Betriebssystems.

Mein Exemplar der Sense 2 reagiert auf Tippen und Wischen sehr flinkt. Die Bedienung fühlt sich sogar ein bisschen flotter als beim Vorgänger an.

Schritte
Tagesstatistik
Herzfrequenz der letzten zwei Stunden
Schlafdauer der letzten Nacht

In den allermeisten Fällen beginnt die Interaktion mit der Uhr mit dem Aktivieren des Displays. Das geschieht durch Drehen des Handgelenks, doppeltes Antippen des Displays oder Drücken der Taste. Im Normalfall landet man dann auf der Uhrenanzeige (oder neudeutsch: Watchface). Davon gibt es eine ganze Menge zur Auswahl – ich komme im gleich darauf zurück.

Durch Wischen nach links oder rechts kann man die folgenden Ansichten (Fitbit spricht von Kacheln) durchschalten:

  • Watchface (Ausgangspunkt)
  • Schritte
  • Aktivität heute
  • Herzfrequenz der letzten 2 Stunden
  • Schlafdauer und -Index der letzten Nacht
  • Körperreaktionen
  • Timer
  • Training starten
  • Wetter

Wer mit der Anzahl bzw. der Reihenfolge der Ansichten nicht zufrieden ist, sortiert sie in der Smartphone App um oder aus.

Befindet man sich auf dem Watchface, kann man durch Wischen nach oben ungelesene Benachrichtigungen aufrufen. Durch Wischen nach unten gelangt man zu den Schnell-Einstellungen.

Die Funktionen der seitlichen Taste

Eigentlich kommt man recht gut auch ohne die seitliche Taste aus und doch vereinfacht sie die Handhabung der Uhr.

  • 1x drücken (nicht auf dem Watchface)

    Im einfachsten Fall funktioniert die Taste als Zurück-Taste, denn sie führt stets zum Watchface zurück – vorausgesetzt man befindet sich auf einer anderen Anzeige.

  • 1x drücken

    Drückt man die Taste während man sich auf dem Watchface befindet, wird das Hauptmenü aufgerufen. Hier hat man Zugriff auf alle Apps und Einstellungen. Die letzten beiden werden sogar für den schnellen Zugriff an oberster Stelle angezeigt.

  • 2x drücken

    Drückt man 2x hintereinander auf die Taste öffnet sich das Menü mit Zugriff auf die Funktionen Alexa, Fitbit Pay, Benachrichtigungen und Einstellungen.

  • 1x lange drücken

    Hält man die Taste lange gedrückt wird eine zurvor konfigurierte Funktion oder App direkt aufgerufen.

Die Abkehr vom Soft-Button ist ein Zugewinn für die Sense 2. Die Taste ist mit den Fingern einfacher zu ertasten und weil auch der Druckpunkt in Ordnung geht, hat man eigentlich immer ein gutes Gefühl, ob man die Taste nur wirklich betätigt hat oder eben auch nicht.

Watchfaces und Apps

Nachdem die grundlegende Bedienung geklärt ist, lohnt es sich auch noch einmal dem Thema Watchfaces und Apps zu widmen. Wie eingangs beschrieben gibt es hier Änderungen im Vergleich zum Vorgänger. Offiziell unterstützt die Smartwatch zwar Apps, aber nur solche die von Fitbit bereitgestellt werden. Das sind aktuell jene, die die grundlegenden Funktionen der Sense 2 realisieren.

Auswahl an Apps 1/3
Auswahl an Apps 2/3
Auswahl an Apps 3/3

Apps von unabhängigen Entwicklern finden sich in der Fitbit App Gallery für die Sense 2 nicht mehr. Eine Öffnung der Uhr für Entwickler scheint weder momentan noch in Zukunft beabsichtigt zu sein. Einerseits ist das schade, da es die Uhr um einen wesentlichen Aspekt von Smartwatches beraubt. Andererseits fallen mir nur sehr wenige Apps ein, die auf Sense und Versa 3 einen wirklichen Mehrwert geschaffen haben.

Ein wenig anders sieht es bei den Watchfaces. Auch hier wurde das Angebot für die Sense 2 gegenüber den älteren Modellen eingeschränkt. Zwar finden sich Watchfaces unabhängiger Entwickler, aber eben nicht alle. Was dafür ausschlaggebend ist, muss ich noch herausfinden.

Auswahl an Watchfaces (Auszug) 1/4
Auswahl an Watchfaces (Auszug) 2/4
Auswahl an Watchfaces (Auszug) 3/4
Auswahl an Watchfaces (Auszug) 4/4

Trotz der Einschränkung finden sich noch dutzende Watchfaces in der Fitbit App. Von dort können bis zu fünf Watchfaces auf der Uhr installiert werden. Anders als beim Vorgänger muss das Ziffernblatt aber über die App gewechselt werden. Bei Sense und Versa 3 funktionierte das noch direkt am Handgelenk.

Funktionen für die Gesundheit

Konzentrieren wir uns einmal auf die Kernfunktionen der Sense 2, denn diese wird ja als Gesundheits- und Fitness-Smartwatch tituliert. Es sind tatsächlich eine ganze Menge an Funktionen, die eben das Gesundheitstracking und -management betreffen und die habe ich nachfolgend einmal beschrieben.

Stressmanagement und Achtsamkeit

Meine größte Aufmerksamkeit gilt den Themen Stressmanagement und Achtsamkeit, denn hier hat sich die Sense 2 am deutlichsten weiterentwickelt.

Der Grund meines Interesses ist natürlich der cEDA-Sensor, der kleinste Veränderungen in der Leitfähigkeit der Haut registrieren und somit auf Stress schließen kann. Diese von Fitbit als „Körperreaktionen“ benannten Veränderungen erkennt der Sensor nicht alleine bzw. sichert die Ergebnisse durch Berücksichtigung der Herzfrequenz ab.

Körperreaktionen des Tages
Körperreaktionen der letzten 2 Stunden

Wichtiger Hinweis: Auch wenn der cEDA-Sensor kleinste Ströme über die Haut leitet, davon merkt man im Alltag rein gar nichts.

Reflektion der aktuellen Stimmung

Reflektion der aktuellen Stimmung

Auch sonst verhält sich die mit dem cEDA-Sensor verbundene Funktion „Körperreaktionen“ recht zurückhaltend. Dann und wann vibriert die Uhr am Handgelenk, wenn eine Körperreaktion festgestellt wurde und ruft dazu auf, die aktuelle Stimmung direkt auf der Uhr zu protokollieren. Zur Wahl stehen acht verschiedene Stimmungen:

  • Frustriert
  • Gestresst
  • Beunruhigt
  • Traurig
  • Ruhig
  • Zufrieden
  • Glücklich
  • Aufgeregt

Oft suche ich nach einem passenden Eintrag. Zum Vergleich: Das Stimmungsbuch meiner 6-jährigen Tochter versucht mehr als doppelt so viele Gefühle und Stimmungen zu vermitteln. Schwierig wird es insbesondere dann, wenn sich die Uhr scheinbar grundlos meldet. Da passiert es durchaus mal, dass ich seit einer Stunde auf dem Sofa sitze, sich an meinem Gemütszustand gefühlt nichts ändert und plötzlich die Uhr eine Körperreaktion festgestellt hat.

So richtig ist mir die Sense 2 in diesem Moment auch keine Hilfe, denn sie weißt nicht darauf hin, welche Art von Körperreaktion gemessen wurde. Ich fühle mich ein bisschen alleine gelassen. Gerne hätte ich mehr Infos an der Hand, um das Geschehen besser einordnen und auch bewerten zu können.

Körperreaktionen des Tages
Körperreaktionen innerhalb der letzten 2 Stunden
Gemessene Körperreaktionen des Tages
Protokollierung der Stimmung

Eine gute Sache hat die Meldung der Uhr, denn ich versuche mir häufiger ein Bild davon zu machen, wie es mir gerade geht. Etwas, was ich ohne das Anstupsen der Uhr nicht getan hätte. Wenn jetzt doch nur die passenden Stimmung zur Auswahl stünde.

In der App kann ich dann in der Tagesansicht die gemessenen Körperreaktionen und die von mir eingetragene Stimmung sehen. Auch hier wären weiterführende Informationen wünschenswert. Immerhin kann ich in der Nachbetrachtung Stimmungen erfassen oder korrigieren. Eine Zusammenfassung gibt es jeweils am Ende einer Woche.

Wöchentliche Auswertung der Körperreaktionen
Wöchentliche Auswertung der Körperreaktionen
Wöchentliche Auswertung der Körperreaktionen

Für einen ersten Schritt leistet die Fitbit Sense 2 deutlich mehr als die Konkurrenz. Keine Uhr ermittelt Stress in dieser Form und auf diesem Weg und keine Smartwatch fordert mich auf mir Gedanken über mich und meine Stimmung zu machen. Ich wünsche mir für die Zukunft aber mehr. Wo sind die Auswertungen die mir anzeigen, wann in der Woche welche Körperreaktionen am meisten auftreten, so dass z.B. Stress vorab entgegenwirken könnte?

Stressmanagement 1/2
Stressmanagement 2/2

Für ein wirkliches Stressmanagement muss da noch ein bisschen was kommen, erst recht für die Premium-Nutzer, die dafür bezahlen, besonders detaillierte Einblicke in die Daten zu erhalten.

Neben der kontinuierlichen EDA-Messung ist auch weiterhin die Ad-hoc-Messung möglich. Dabei muss die Hand auf das Display aufgelegt werden. Die Elektroden am Displayrand nehmen im Wesentlichen die gleiche Funktion wie die Elektroden auf der Uhrenrückseite wahr. Innerhalb von zwei Minuten erhält man ein Ergebnis.

Relax – Geführte Atemübungen

Eng verbunden mit dem Stressmanagement stehen die Atemübungen, die sich hinter dem Punkt „Relax“ verbergen. Die geführte Übungen dauern wahlweise zwischen 1 – 10 Minuten dauern.

Ob man zur entspannenden Atemübung greift, bevor der Stress aufkommt oder wenn man in stressvollen Situationen einmal „runterfahren“ muss, bleibt einem selbst überlassen.

Gesundsheitswerte

Viele der nachfolgend beschriebenen Metriken fasst Fitbit im Abschnitt „Gesundheit“ der Smartphone App zusammen. Hier lassen sich aktuelle Werte und Trends von bis zu 90 Tagen zu folgenden Werten einsehen:

  • Atemfrequenz
  • Herzfrequenzvariabilität
  • Hauttemperatur
  • Sauerstoffsättigung
  • Ruheherzfrequenz
Gesundheit - Atemfrequenz
Gesundheit - Herzfrequenzvariabilität
Gesundheit - Hauttemperatur
Sauerstoffsättigung
Ruheherzfrequenz

Vielen der Ansichten nutzen ich regelmäßig. Dabei sind mir die Trends deutlich wichtiger, als die Werte der letzten Nacht. Ausreißer finden sich immer wieder und nicht selten bleibt die Suche nach der Ursache ohne Erfolg. Wenn sich aber aufgrund von Sport, Krankheit oder Lebenswandel Trends ergeben, dann hat das für mich deutlich mehr Wert.

SpO2-Monitoring

Einer dieser Gesundheits-Metriken ist die Blutsauerstoffsättigung SpO2. Beim SpO2-Monitoring ermittelt die Smartwatch die Sättigung des Blutsauerstoffs während des Schlafs. Am folgenden Morgen erhält man neben dem durchschnittlichen Sättigungsgrad auch die relativen Schwankungen in der Nacht.

Relative Hauttemperatur 1/3
Relative Hauttemperatur 2/3

Große Schwankungen können auf Schlafapnoe, d.h. das Aussetzen der Atmung während des Schlafs hinweisen. Bei mir ist das dankbarerweise nicht der Fall, so dass ich nur dann und wann einmal draufschaue. Anlaufpunkt dafür ist vor allem die App, denn während sich der SpO2-Wert noch auf der Uhr direkt findet, können die Schwankungen nur in der App eingesehen werden.

Durchaus interessant war es während einer Covid-Erkrankung zu sehen, wie der Körper darauf reagiert und er hat reagiert – zwar messbar, aber nicht merkbar.

Hauttemperatur

Weil die Sense 2 einen Hauttemperatur-Sensor verbaut hat, kann sie die Hauttemperatur während der Nacht ermitteln. Ähnlich wie beim SpO2-Monitoring erfährt man auch hier keine absoluten Werte. Stattdessen ermittelt Fitbit über einen kurzen Zeitraum eine Baseline und stellt dann die Werte der letzten Nacht als Abweichung von diesem Referenzwert dar.

Relative Hauttemperatur 1/3
Relative Hauttemperatur 2/3
Relative Hauttemperatur 3/3

Plötzliche Veränderungen können Hinweise auf Infekte oder Krankheiten sein. Da ich die letzten Wochen davon verschont geblieben bin, sehen die Daten bei mir eher unspektakulär aus.

Activity Tracking

Zum großen Thema „Gesundheit“ zählt natürlich auch die Aktivität im Alltag. Ich bin ziemlich sicher, dass mich die Sense 2 nach dem heutigen Bürotag mit bösen Blicken (respektive niedrigen Zahlen) strafen wird. Selbst die große Runde mit Nachbars Hund wird das Schrittekonto für den heutigen Tag nur mäßig füllen. Wenn die Uhr gnädig ist, zählt sie die fünf Stufen bis zur Haustür als Etage.

Wetter im Dashboard - Übersicht der Metriken in der Heute-App 1/6
Wetter im Dashboard - Übersicht der Metriken in der Heute-App 2/6
Wetter im Dashboard - Übersicht der Metriken in der Heute-App 3/6

Insgesamt bietet die Sense 2 hier mittlerweile mehr als nur betriebsbewährte Funktionen, schließlich gilt Fitbit weithin als einer der Pioniere beim Activity Tracking. Hier gibt sich die Sense 2 keine Blöße, auch wenn die Ermittlung von Schritten, Etagen, zurückgelegter Strecke und verbrauchter Kalorien zum Handwerkszeug jedes halbwegs ordentlichen Fitness Trackers gehört. Man merkt, dass diese Metriken seit Jahren zum Handwerkszeug der Wearables von Fitbit zählen.

Wetter im Dashboard - Übersicht der Metriken in der Heute-App 4/6
Wetter im Dashboard - Übersicht der Metriken in der Heute-App 5/6
Wetter im Dashboard - Übersicht der Metriken in der Heute-App 6/6

Die AI zur Erkennung von bestimmten Sportarten funktioniert beim Gehen sehr zuverlässig. Nach ca. 5 Minuten gleichmäßiger Bewegung zeichnet sie eine Gehen-Aktivität auf und stoppt diese später auch wieder. Doch aufgepasst: Wenn in einem Sportprofil (z.B. Gehen) die Aufzeichnung von GPS aktiviert ist, zählt das auch für die automatisch erkannten Aktivität. Ein paar Spaziergänge am Wochenende sind dann zwar mit Streckenverlauf in der App zu finden, der Akku neigt sich aber auch schneller zur Neige.

Ein interessantes, weil noch recht neues Feature ist der Tagesform-Index. Dieser will mir mitteilen, ob ich mich heute voll belasten darf oder ein wenig zurückstecken sollte. Ausschlaggebend dafür sind meine Fitness und die Belastung der letzten Tage.

Es kommt vor, dass die Fitbit meinen körperlichen Zustand mit einer Zahl zu erfassen vermag. Oftmals frage ich mich, warum Körpergefühl und Tagesform-Index so weit auseinander liegen. Am Ende entscheide ich dann aus dem Bauch heraus, was ich mir und meinem Körper an diesem Tag zutrauen kann.

Alle Metriken kann ich mir in der Heute-App auf der Uhr anschauen – so jedenfalls funktioniert es auf der Sense, auf der Sense 2 aber nicht mehr in vollem Umfang: Die Heute-App gibt es immer noch, sie scheint aber irgendwie unfertig. Zwar werden die wichtigen Statistiken (u.a. Schritte, Strecke, Etagen, Kalorienverbrauch, Aktivzonenminuten, Tagesform und Schlaf) angezeigt, aber nur in Form eines, maximal zweier aggregierter Werte.

Fitbit Versa 3 – Tagesstatistik für Schritte

Fitbit Versa 3 – Tagesstatistik für Schritte

Fitbit Versa 3 - Tagesstatistik für Schritte 1/3
Fitbit Versa 3 - Tagesstatistik für Schritte 2/3
Fitbit Versa 3 - Tagesstatistik für Schritte 3/3

Beim Vorgänger war das noch deutlich anders: Die knappe Zusammenfassung hat auch die Sense / Versa 3 angezeigt, aber man konnte jeden Wert antippen und dann die Verteilung über den Tag, teilweise auch der vergangenen sieben Tage detailliert betrachten. Bei der Sense 2 existiert diese Möglichkeit nicht mehr. Für den Vergleich habe ich die Bilder auf dem Versa 3 Test hier noch einmal eingespielt.

Es wirkt fast wie ein Bug, denn die Heute-App scheint sich ansonsten nicht geändert zu haben. Es wäre ein großer Rückschritt und auch nicht aufgrund einer Positionierung oder Abgrenzung zur Pixel Watch zu begründen. Ich habe bei Fitbit einmal nachgefragt…

Pulsmessung

Der Vollständigkeit halber sei auch die Pulsmessung der Sense 2 erwähnt. Hier gibt es außer der überarbeiteten Anzeige auf der Uhr wenig zu berichten. Im Alltag funktioniert die Messung zuverlässig und Lücken sind tatsächlich nur dann in der Aufzeichnung zu erkennen, wenn die Uhr einmal abgenommen wurde.

Pulsverlauf der letzten Stunden

Pulsverlauf der letzten Stunden

In der App finden sich umfangreichere Informationen und es kann z.B. der Pulsverlauf des aktuellen und der vergangenen Tage eingesehen werden.

Pulsverlauf eines Tages
Pulsverlauf der vergangenen Tage
Ruheherzfrequenz der vergangenen Tage, Wochen und Monate
HF-Zonen der vergangenenn Tage, Wochen und Monate

Unter dem Punkt „Kardio-Fitness“ findet sich die Einordnung eures VO2max-Wertes, der sinnvoll erst nach ein paar sportlichen Einheiten mit der Sense 2 ermittelt wird.

Funktionen im Alltag

Der Fokus der Sense 2 liegt deutlich bei der Vermessung von Aktivitäten und Gesundheitswerten. Weil Fitbit die Funktionen der Smartwatch gleichzeitig beschnitten hat, bleiben gar nicht mehr so viele Funktionen übrig, die als kleine Helferlein im Alltag dienen. Werfen wir mal eine Blick drauf…

Benachrichtigungen

Natürlich zeigt die Sense 2 auch Benachrichtigungen an, die auf dem gekoppelten Smartphone auftauchen. Voraussetzung dafür ist, dass das Smartphone in der Nähe ist und die Benachrichtigungen auf die Uhr spiegeln kann. Das funktioniert in Kombination mit meinem Android-Smartphone problemlos und egal ob eingehende Mails, Kurznachrichten oder WhatsApp-Nachrichten, alles findet den Weg auf die Uhr.

Benachrichtigungen in der Übersicht
Benachrichtigung im Detail

Erfreulich dabei ist, dass die Nachrichten dank des guten Displays recht gut lesbar sind. Bei langen Texten wird es mitunter schon anstrengend – dafür ist die Funktion in meinen Augen auch gar nicht gedacht. Mir reicht es, wenn ich einen guten Eindruck davon gewinne, ob es notwendig ist, das Smartphone aus der Tasche zu holen und dort die Inhalte zu lesen oder es sich um Benachrichtigungen für die Rundablage handelt.

Wetter

Mein Wetterbericht ist in der Regel der Blick zum Himmel. Wer es ein bisschen detaillierter braucht, der findet Informationen zum Wetter in der gleichnamigen App auf der Uhr.

Wetter-App auf dem Dashboard

Wetter-App auf dem Dashboard

Wetter im Dashboard - Temperatur der kommenden Stunden
Wetter im Dashboard - Regenwahrscheinlichkeit
Wetter im Dashboard - Luftqualität

Diese zeigt nicht nur die aktuelle Temperatur, Höchst- und Tiefstwerte, sondern auch die Wahrscheinlichkeit von Niederschlag während des Tages an. Zusätzlich lassen sich auch Werte für die kommenden 12 Stunden einsehen. Selbst die Vorhersage für die kommenden zwei Tage bietet die Uhr, aber eben auf recht überschaubarem Niveau.

Die Wetterdaten beziehen sich immer auf den aktuellen Ort. Über die Smartphone App lassen sich weitere Orte hinzufügen.

Timer

Nicht unerwähnt sollen die Timer bleiben. Mehr braucht dazu aber nicht gesagt werden. Keine Funktion ist weniger sexy als ein Timer und eine Stoppuhr – egal ob auf der Sense 2 oder einem anderen Produkt.

Funktionen beim Sport

Die Sense 2 ist zwar keine dedizierte Sportuhr, hält aber dennoch ein paar Funktionen für sportliche Menschen bereit. Zunächst kann die Uhr 40 verschiedene Sportarten dokumentieren. Das sind doppelt so viele wie beim Vorgänger und die Auswahl fühlt sich für mich recht vollständig an. Das ist zugegeben sehr subjektiv und wer eben Floorball tracken möchte, der wird bei der Sense 2 nicht fündig.

Wenn man ehrlich ist, ist das auch nicht weiter tragisch, denn die verschiedenen Sportarten dienen vornehmlich der Dokumentation. Ob ich Yoga oder Pilates wähle macht für die Uhr keinen Unterschied hinsichtlich der Erfassung der Daten. Es wird nach der Aufzeichnung aber entsprechend dokumentiert in der App abgelegt.

Grundlegende Funktionen beim Sport

Sportliche Aktivitäten werden entweder über die Training-App oder über einen Shortcut gestartet. Die Shortcuts erreicht man ausgehend vom Dashboard. Dort finden sich Icons für Gehen, Laufen und Radfahren. Einmal angetippt hat man noch 3 Sekunden bis die Aufzeichnung beginnt.

Schnellstart einer Aufzeichnung

Schnellstart einer Aufzeichnung

Um ein stabiles GPS-Signal zu erhaschen ist die Zeit viel zu kurz. Weil aber gerade für diese Sportarten eine Aufzeichnung der Strecke und des Tempos durchaus sinnvoll ist, hinterlässt diese Art des Aufzeichnungsbeginns bei mir Fragezeichen.

Sport-App - Zugriff auf die letzten beiden Sportarten im Schnellzugriff
Sport-App - Auswahl weiterer Sportarten 1/2
Sport-App - Auswahl weiterer Sportarten 1/2

Wer den Weg über die Training-App nimmt, der hat nicht nur die Chance auf das GPS-Signal zu warten, sondern derweil Ziele (in Form von Zeit, Kalorienverbrauch, Strecke oder Aktivzonenminuten) zu definieren.

Warten auf das GPS-Signal

Warten auf das GPS-Signal

Sport-App - Zugriff auf die letzten beiden Sportarten im Schnellzugriff
Sport-App - Auswahl weiterer Sportarten 1/2
Sport-App - Auswahl weiterer Sportarten 1/2

Zusätzlich lassen sich Einstellungen zu folgenden Punkten vornehmen:

  • Mitteilungen beim Erreichen von HF-Zonen
  • Automatische / Manuelle Zeitnahme von Runden
  • Aufteilung des Displays während der Aufzeichnung
  • Always-On
  • Verwendung von GPS
  • Auto-Stopp

Auch hierfür sind die Sportarten gut, denn die Einstellungen werden pro Sportart gespeichert und stehen dann beim nächsten Mal gleich wieder zur Verfügung.

Anders als bei vielen Sportuhren und Smartwatches lässt sich die Anzeige während des Display nicht wirklich verändern. Die Sense 2 zeigt stets drei Werte auf dem Display an – oben, mittig und unten. Nur die Datenfelder oben und unten lassen sich pro Sportart konfigurieren, das mittlere Datenfeld wird durch Antippen durchgeschaltet. Zur Auswahl für alle Felder stehen

  • Herzfrequenz
  • Verstrichene Zeit
  • Aktivzonen-Minuten
  • Kalorienverbrauch
  • Tageszeit

Viele Möglichkeiten der Anpassung bieten sich somit nicht – fairerweise ist die Sense 2 auch keine Sportuhr, nicht mal eine sportliche Smartwatch, sondern ein smarter Health Tracker.

Sport-App - Einstellungen der Datenfelder während der Aufzeichnung
Sport-App - Anzeige von 3 Datenfeldern während der Aufzeichnung

Eine Aufzeichnung kann pausiert, gestoppt und fortgesetzt werden. Wird sie beendet, erhält man eine Zusammenfassung aller erfassten Werte. Es sind recht viele Werte und die Übersichtlichkeit geht ein wenig verloren.

Sport-App - Zusammenfassung nach der Aufzeichnung 1/2
Sport-App - Zusammenfassung nach der Aufzeichnung 1/2

Immer noch vermisse ich die Möglichkeit ältere Aufzeichnungen auf der Uhr einzusehen. Das hat die vorangegangene Generation nicht geleistet und die aktuelle kann es leider auch nicht.

Details einer Aufzeichnung in der App

Nach dem Synchronisieren finden sich in der App vergangene und aktuelle Aufzeichnungen.

Aufzeichnung der Strecke
Aufzeichnung der HF-Zonen auf der Strecke
Aufzeichnung des Tempos auf der Strecke

Schaut man sich die Details einer Aufzeichnung an, findet man:

  • Karte (bei Verwendung mit GPS)

    Für eine mit GPS aufgezeichnete Aktivität steht in der App der Streckenverlauf zur Verfügung. Dieser kann mit den HF-Zonen bzw. dem Tempo überblendet werden, wobei beim Tempo nur zwischen niedrigem und hohem Tempo unterschieden wird.

  • Teilstrecken

    Der Reiter „Teilstrecken“ listet die Rundenzeiten mit dem Durchschnittstempo. Zusätzlich wird die schnellste Rundenzeit markiert.

  • Höhe über dem Meeresspiegel (bei Verwendung mit GPS)

    Ebenfalls nur bei einer Aufzeichnung mit GPS finden sich hier das Höhenprofil der aufgezeichneten Strecke und der Höhenunterschied, der bei der Aktivität überwunden wurde.

  • Herzfrequenz

    Hier finden sich Informationen zur Leistung des Herzens während des Aufzeichnung. Die Einordnung der Pulswerte in HF-Zonen erfolgt anhand individueller Einstellungen in der App oder wird von Fitbit anhand des Alters und der kardiovaskulären Fitness festgelegt.

  • Energie

    Wie viele Energie in Form von kcal während der Aufzeichnung verbrannt wurden kann auf dem Reiter „Energie“ eingesehen werden. Die dargestellte Kurve folgt im Wesentlichen dem Verlauf der Herzfrequenz.

  • Auswirkungen

    Auf dem letzten Reiter finden sich Informationen wie sich die Aktivität auf die Tageswerte auswirkt, d.h. welchen Beitrag sie zu den absolvierten Schritte, dem Kalorienverbrauch und den Aktivminuten leistet.

Teilstrecken / Rundenzeiten
Herzfrequenz
Herzfrequenzverlauf
Auswirkungen auf den Tag

Für das Maß an Sportlichkeit und der adressierten Zielgruppe der Sense 2 geht die Menge an Informationen völlig in Ordnung, sie reicht an den Informationsumfang von Sportuhren jedoch nicht heran. Es gilt abzuschätzen, in welchem Umfang man die Sense 2 beim Sport nutzen möchte.

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Ich weiß gar nicht so recht, wie ich dieses Thema hier beginnen soll. Am liebsten wäre es mir, ich könnte mich ducken und keiner nimmt vom Fehlen dieses Abschnitts Notiz. Weil ich fürchte, dass es dem einen oder anderen auffallen würden, gehen wir mal ans Eingemachte…

Fitbit hat eigentlich bei keinem seiner Geräte ein glückliches Händchen mit der Positionsbestimmung per GNSS gehabt. Zunächst fallen die Produkte dadurch auf, dass sie sehr lange benötigen, bis ausreichen GPS-Signale gefunden werden. Die Coros Pace 2 und die Amazfit GTR 4 gönnen sich dafür max. 15 Sekunden – die Sense 2 braucht eher 60 – 120 Sekunden. Oft genug bricht sie die Suche auch ergebnislos ab.

Weil Fitbit in der Regel auch beim Thema Genauigkeit das Nachsehen hat, freue ich mich auf jedes Produkt in der frohen Erwartung, es kann eigentlich nur besser werden. Und dann kommt leider die Sense 2 um die Ecke.

Kurzum: Bis die Sense 2 ausreichend GPS-Signale erfasst hat, vergeht genauso viel Zeit wie bei den Vorgängern. Hier hat sich leider nichts verbessert. Bei der Genauigkeit der Standortbestimmung fällt die Sense 2 hinter den Vorgänger zurück.

Schaut man sich exemplarisch einmal die folgende Route an, dann meandert die Sense 2 in fast jedem Streckenabschnitt abseits der Wege. Besonders „dynamisch“ geht es zu Beginn der Aufzeichnung zu und meint man, die Sense 2 hätte sich nun gefangen, schlendert sie plötzlich wieder über Pferdekoppeln, Straßen und durch Vorgärten. Zwischendurch verliert sie vollständig die Orientierung, um sie dann nach einiger Zeit wiederzufinden.

Die beste Figur macht sie noch auf den Feldwegen, wo keine Bäume den Blick in den Himmel verwehren. Kaum unterbrechen Bäume oder Gebäude die Sicht auf die GPS-Satelliten, gerät die Positionsbestimmung der Sense 2 unverhältnismäßig stark unter Druck.

GPS-Aufzeichnung 1/7

GPS-Aufzeichnung 1/7

Unbestritten ist, dass sich auch deutlich teurere Geräte den einen oder anderen Schnitzer leisten. So folgt die Polar Grit X Pro (Testbericht) im oberen Teil des Bildes nicht dem Weg um das Haus herum, sondern ist wähnt sich recht weit abseits des Weges. Die Sense 2 macht es aber noch schlechter und bewegt sich quasi durch das Gebäude hindurch.

GPS-Aufzeichnung 2/7

GPS-Aufzeichnung 2/7

Insgesamt sind es einfach zu viele Fehler, die sich die Sense 2 leistet. So richtig nachzuvollziehen ist nicht, warum nach der eher mittelmäßigen Leistung der Sense beim Nachfolger nicht hart daran gearbeitet wurde, ein besseres Niveau zu erreichen. Wenn ich mich so in der Community umschaue, dann ist das Thema eines, das die Nutzer von Sense und Versa 3 durchaus bewegt hat.

GPS-Aufzeichnung 3/7

GPS-Aufzeichnung 3/7

Und das war bisher nur ein Spaziergang auf dem die Uhren reichlich Zeit hatten Richtungsänderungen mitzubekommen. Die nächsten drei Bilder zeigen eine kleine Laufrunde. Bemerkenswert ist, dass die Sense 2 anfang gar keinen Satfix hinbekommen möchte, die Sense aber recht zügig die Satelliten am Himmel findet. Weil meine Geduld nicht länger als vier Minuten gehalten hat, bin ich dann schon einmal los.

GPS-Aufzeichnung 4/7

GPS-Aufzeichnung 4/7

Nach einer ganzen Weile hat auch die Sense 2 dann brauchbare GNSS-Signale empfangen, nur um sie ein paar Meter weiter zu verlieren. Anders sind die großen Lücken im ersten Drittel der Strecke nicht zu begründen.

GPS-Aufzeichnung 5/7

GPS-Aufzeichnung 5/7

Für einen Moment sieht die Leistung dann recht konstant und auf Augenhöhe mit den anderen Uhren aus. Die Freude ist nur von kurzer Dauer und auf einer gerade Strecke mit reichlich Sicht zum Himmel scheint die Uhr ein wenig zu viel am Glas genippt zu haben. Der aufgezeichnete Weg sieht jedenfalls ziemlich „torkelig“ aus. Selbst auf der Zielgerade wirkt das nicht souverän, erschwerend kommen aber auch enger stehende Häuser und Bäume dazu.

GPS-Aufzeichnung 6/7

GPS-Aufzeichnung 6/7

Der letzte Eindruck stammt von einem ruhigen Spaziergang durch den Leipziger Zoo. Das hier wenig zusammenpasst, vermittelt ein kurzer Blick.

GPS-Aufzeichnung 7/7

GPS-Aufzeichnung 7/7

Genauigkeit bei der Aufzeichnung der Herzfrequenz

Bei der Herzfrequenz muss die Sense 2 nicht ganz so viel Kritik einstecken. Ganz ohne geht es aber dennoch nicht, wie der folgende Verlauf zeigt.

GPS-Aufzeichnung 6/7

Zu Beginn der Aufzeichnung braucht es ein wenig, bis Fitbit Sense 2, Sense, Polar H10 und Scosche Rhythm 24 zueinander finden. Das ist nicht ungewöhnlich, denn die optischen Sensoren müssen sich zunächst ein bisschen einschwingen. Mit dem Polar H10 ist der vielleicht beste HR-Brustgurt im Test vertreten. Auf Augenhöhe mit dem Polar H10 (Testbericht) befindet sich der Scosche Rhythm 24 (Testbericht), der trotz optischer Sensorik stets Werte erfasst, die sich von Brustgurten nahezu nicht unterscheiden.

Nach der Einschwingphase liegen die Kurven dicht beieinander. Im zweiten gelben Bereich kommen Sense 2 und Sense aber ein wenig durcheinander. Bei den kurzen Intervallen trifft die Sense 2 nicht immer die richtige Höhe.

Die Leistung der Uhr geht bei der Pulsmessung völlig in Ordnung. Für Hobbysportler reicht die Einordnung der Herzfrequenz meist völlig aus. Wer mehr Genauigkeit benötigt, der muss zu einer teuren Sportuhr oder einem Brustgurt greifen. Bei beiden Optionen verlässt man aber das Fitbit-Ökosystem, denn mit externen Sensoren lassen sich Produkte von Fitbit nicht koppeln.

Ergebnis des Fitbit Sense 2 Tests

Wertung: 83%
Unsere Wertung: 83%

Mit der Sense hat Fitbit 2020 eine Smartwatch auf den Markt gebracht, die – auch wenn sie nicht alles richtig gemacht hat – viele gute Ansätze bot. Als die ersten Informationen zur Sense 2 durch das Internet sausten, bestand bei mir durchaus die Hoffnung, dass so mancher Kritikpunkt behoben und das Produkt reifer und vollständiger wird.

Die Hoffnungen haben sich nur bedingt erfüllt: Beim Thema „Gesundheit“ hat sich die Sense 2 definitiv weiterentwickelt. Das Tracking von täglichen Aktivitäten und die Vermessung des Schlafs sind durchweg gut. Die weiteren Metriken zur Gesundheit runden den Funktionsumfang sinnvoll ab. Der cEDA-Sensor bietet Momente der Reflexion und ermöglicht die Erkennung von Stress und dessen Bewältigung. Vieles bewegt sich auf dem ohnehin schon hohen Niveau des Vorgängers.

Beim Thema „Sport“ tritt Fitbit auf der Stelle. Hier hat sich quasi nichts getan, da können auch die 40 unterstützten Sportarten nicht drüber hinwegtäuschen. Das GPS braucht einfach viel zu lange, die Genauigkeit ist teilweise unterirdisch und das Potential bei der Aufbereitung der Daten bleibt ungenutzt.

Der Aspekt „Smartwatch“ ist bei der Sense 2 ein Reizthema, denn hier hat die Uhr in meiner Wahrnehmung einen großen Schritt zurückgemacht. Die Wegnahme von Funktionen mag vor dem Hintergrund der Produktdiversifizierung / -positionierung im Konzern nachvollziehbar sein, sie wirkt sich jedoch nachteilig auf die Uhr aus. Bei den fehlenden Funktionen handelt es sich ja nicht um solche, die der Sense große Probleme bereitet haben und Nutzer nun von diesem Mangel befreit wurden. Es sind nachgefragte Funktionen, deren Fehlen bei mir und vielen anderen Nutzern Fragezeichen hinterlassen.

Wenn die Neugestaltung der Dashboards, Widgets und Menüs im Sinne von Material Design die einzigen Vorteile aus der Zugehörigkeit zum Google-Konzern sind, dann stelle ich mir die Zukunft schwierig vor. Es bleibt zu hoffen, dass die Integration von Google Wallet und Google Maps, das Nachreichen von Kalender- bzw. Spotify App und ggf. die Öffnung des App-Ökosystems der Sense 2 nachträglich einen Schub verpassen kann.

Blendet man einmal den Vorgänger und die Erwartungen an dessen Weiterentwicklung aus, dann bleibt unterm Strich ein umfangreicher Health Tracker stehen. Keine Smartwatch, denn dafür kann die Uhr einfach zu wenig smarte Dinge. Die Sense 2 ist aber mehr als nur ein Fitness Tracker, weil sie sich deutlich stärker gesundheitlichen Themen zuwendet. Themen, die im Alltag abseits von Schritten und Aktivminuten zu suchen sind. Die Aspekte Achtsamkeit, Stresserkennung und Stressbewältigung passen recht ins Zeitgeschehen.

Die Sense 2 würde ich entsprechend vor allem denjenigen empfehlen, die bereits seit Jahre im Fitbit-Ökosystem Daten gesammelt haben oder denen Aktivitäts- gepaart mit umfassenden Gesundheitsdaten am Herzen liegen. Hinsichtlich der Themen Stress und Achtsamkeit findet sich momentan wenig Konkurrenz am Markt. Das Fehlen wesentlicher smarter Funktionen gilt es dagegen abzuwägen.

Für 300 € ist die Sense 2 kein Schnäppchen und gemessen am funktionellen Rückschritt in meinen Augen auch ein wenig zu hoch angesetzt. Wer dauerhaft detaillierte Einblicke in seine Daten erhalten möchte, der muss nach Ablauf des kostenlosen 6-Monatsabos die Kosten von 8,99 € / Monat für Fitbit Premium berücksichtigen.

Nur wenig mehr kosten die Apple Watch SE bzw. die Google Pixel Watch. Bei den smarten Funktionen rangieren sie deutlich vor der Sense 2, können aber nicht an die Akkulaufzeit der Uhr von Fitbit heranreichen. Damit ist das Spannungsfeld zwischen smarten Funktionen, sportlichen Funktionen, Gesundheitsmetriken und der Akkulaufzeit eröffnet. Schreibt gerne in die Kommentare, wofür ihr euch entschieden habt.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Sense 2 von Fitbit kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

Der Beitrag Fitbit Sense 2 im Test – Bei Gesundheit top, als Smartwatch mau erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-sense-2-test/feed/ 2
Fitbit Versa 4 – Smartwatch trackt Gesundheit im Alltag und beim Sport https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-versa-4/ https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-versa-4/#respond Sun, 04 Sep 2022 12:43:43 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=16875 Fitbit hat die Versa 4 vorgestellt und evolutionär weiterentwickelt. Die großen Features Google Wallet und Maps fehlen aktuell noch und werden nachgereicht.

Der Beitrag Fitbit Versa 4 – Smartwatch trackt Gesundheit im Alltag und beim Sport erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Mit der Versa 4 hat Fitbit eine neue Generation seiner Smartwatch vorgestellt. Fitbit positioniert die Uhr unterhalb der ebenfalls vorgestellten Sense 2, sucht sich aber die gleiche Zielgruppe, denn Versa 4 wie auch Sense 2 richten sich an Menschen, deren Gesundheit im Alltag beginnen und beim Sport ausgebaut werden soll.

Die Versa 4 zeigt eine verblüffende Ähnlichkeit zum Vorgängermodell, ist aber ein wenig dünner und leichter. Der Anschluss für die wechselbaren Armbänder gleicht dem von Sense, Sense 2 und Versa 3 (Testbericht). Hier kann folglich nicht nur auf Eigenbestände, sondern auf zahlreiche Varianten vom Hersteller bzw. Drittanbietern zurückgegriffen werden.

Es gibt jedoch erste Hinweise, dass vor allem die originalen Armbänder problemlos tauschbar sind. Armbänder von anderen Herstellern rasten mitunter nicht mehr ein. Unterschiede im Detail können also nicht ausgeschlossen werden.

Fitbit Versa 4 | Quelle: Fitbit

Fitbit Versa 4 | Quelle: Fitbit

In den Augen vieler dürfte die Rückkehr des physischen Knopfes an der linken Gehäuseseite zu den Highlights gehören. Dieser löst den viel kritisierten, kapazitiven Soft-Button des Vorgängermodells ab.

Auch beim Betriebssystem der Versa 4 hat sich viel getan. Zwar werden sowohl Sense 2 als auch Versa 4 weiterhin von Fitbit OS angetrieben, die Darstellung von Informationen und Grafiken rückt aber näher an das in Wear OS verwendete Material Design heran.

Die Akkulaufzeit beträgt weiterhin bis zu 6 Tage. Dank Schnelllade-Technologie reichen 12 Minuten Laden aus, um die Uhr für einen ganzen Tag mit Energie zu versorgen. Für eine volle Ladung werden rund zwei Stunden benötigt.

Umfangreiche Funktionen zur Vermessung der Gesundheit

Die Versa 4 verfügt genauso wie ihr Vorgänger über zahlreiche Funktionen zum Vermessen des Alltags und der Gesundheit. Dazu zählen:

  • Activity Tracking (Schritte, Strecke, Kalorienverbrauch)
  • Schlaf-Monitoring
  • Messung der Herzfrequenz 24/7
  • Messung der Herzfrequenzvariabilität (HFV)
  • Messung der Blutsauerstoffsättigung (SpO2)
  • Messung der Atemfrequenz
  • Messung der Ruheherzfrequenz

Bei der Herzgesundheit bietet Fitbit darüber hinaus eine besondere Funktion. So prüft die Uhr, ob die Werte außerhalb der üblichen Werte liegen und informiert beim Über- bzw. Unterschreiten der Mittelwerte. Wer eine noch mehr und genauere Gesundheitswerte benötigt, der muss den Blick zur Sense 2 richten.

Zur besseren Einordnung finden sich in der folgenden Übersicht die Unterschiede zum Vorgänger Versa 3 und zur aktuellen Sense 2:

Fitbit Versa 4Fitbit Versa 3Fitbit Sense 2
EKG--+
Hauttemperatur-Sensor--+
cEDA-Sensor--+
EDA-Scan--+
Telefonie (via Bluetooth) (per Update)- (per Update)
Google Maps (per Update)- (per Update)
Google Wallet (per Update)- (per Update)
Google Assistant-+-

Neue Funktionen am Horizont

Richtig viele neue Funktionen bietet die Versa 4 damit noch nicht, denn die wirklich neuen Features werden zum Marktstart nicht verfügbar sein. Dabei handelt es sich um die Integration von Google Maps und Google Wallet. Ersteres dürfte vor allem für die Navigation am Handgelenk sein. Bislang sind aus den Produktvideos und Pressebildern Hinweise auf eine Turn-By-Turn-Navigation zu entnehmen. Die Anzeige von Kartenmaterial auf dem Gerät lässt sich momentan nicht herleiten. Das wäre am Ende ein Google Maps Lite – die Ankündigung sollte aber abgewartet werden.

Fast noch spannender dürfte die Integration von Google Wallet sein, das neben Kunden- und Bonuskarten auch das Ablegen von Kreditkarten erlaubt. Mit den hinterlegten Kreditkarten kann dann an allen Stellen kontaktlos bezahlt werden, wo bereits heute eine Zahlung mit Google Pay möglich ist. Das konterkariert zwar Fitbit Pay, das aufgrund mangelnder Unterstützung durch die Bankenwelt hierzulange ein trauriges Dasein fristet.

Verdoppelung der Trainingsmodus

Mit 40 unterschiedlichen Trainingsmodus bietet die Versa 4 mehr als doppelt so viele Modus wie ihr Vorgänger. Das klingt auf dem Papier zunächst nach einer Menge und komplettiert das Angebot verfügbarer Sportarten. Allein es ändert wenig am Funktionsumfang, denn die Trainingsmodus dienen alleinig der Dokumentation. Auf die zugrundeliegende Technik und Algorithmik hat die Auswahl der einen oder anderen Sportmodus wenig Einfluss.

Wer sportlich sehr aktiv ist und dabei unterschiedlichsten Sportarten nachgeht, der wird die größere Anzahl an Trainingsmodus als Vorteil empfinden. Bis zu einem Wasserdruck von 5 ATM hält die Versa 4 dicht und kann somit nicht nur beim Duschen, sondern auch beim Schwimmen getragen werden.

Für das Tracking von Streckenverlauf und Tempo kann die Versa 4 auf einen integrierten GPS-Chip zurückgreifen.

Fehlen von smarten Funktionen

Stehen beim Generationswechel normalerweise dem aktuellen Gerät alle Funktionen des Vorgängers zur Verfügung, bricht Fitbit bei der Versa 4 mit dieser Tradition. Beim neuen Modell müssen folgende Punkte berücksichtigt werden:

  • Keine Offline-Playlisten

    Auch wenn die Unterstützung von Streaming-Diensten und Offline-Playlisten nie die Stärke der Versa-Serie war, bietet die Deezer-App auf der Versa 3 noch die Möglichkeit Streaming-Inhalte auf der Uhr zu speichern und via Bluetooth abzuspielen. Auf der Versa 4 fehlt die App und damit die Möglichkeit gänzlich.

  • Keine Musiksteuerung

    Darüberhinaus bestand auf der Versa 3 die Möglichkeit die Musikwiedergabe auf einem gekoppelten Smartphone zu steuern. Diese Möglichkeit findet sich auf der Versa 4 nicht mehr.

  • Kein App Store

    Insgesamt beschneidet Fitbit das App-Ökosystem von Versa 4 und Sense 2. In der Fitbit App Gallery finden sich nur noch herstellereigenen Apps, die aber weitestgehend auf der Uhr vorinstalliert sind. Apps von Drittanbietern sind momentan nicht gelistet. Zudem ist die Auswahl an Watchfaces für Versa 4 und Sense 2 reduziert. Weder die Entwicklung neuer Watchfaces noch neuer oder an die Versa 4 angepasster Apps lässt sich aktuell absehen.

  • Kein WLAN

    Mit dem Wegfall der App-Entwicklung und der Übertragung von Musikinhalten deaktiviert Fitbit die WLAN-Funktion auf dem kombinierten Bluetooth-WLAN-Chip. Technisch wären somit zwar die Voraussetzungen für WLAN vorhanden, vom Nutzer aktuell aber nicht zu aktivieren. Abzuwarten bleibt, inwiefern sich Firmware-Updates verlängern, die künftig über Bluetooth übertragen werden müssen.

  • Keine Schnarcherkennung

    Weggefallen ist auch die Snore Detection, die Teil von Fitbit Premium ist. Zumindest hier scheint es so, als ob Fitbit die Funktion zu einem späteren Zeitpunkt wieder aktivieren wird. Die Aussagen sind selbst auf Nachfrage beim Hersteller etwas schwammig.

  • Kein Google Assistant

    Besonders fragwürdig ist das Fehlen des Google Assistant. Auf der Sense und Versa 3 stehen immerhin die Sprachdienste Amazon Alexa und Google Assistent zur Verfügung. Auf der Versa 4 kann aktuell nur auf den Sprachdienst von Amazon zurückgegriffen werden – und das obwohl der Google-Konzern im Branding (Fitbit by Google) zum ersten Mal präsent auftritt.

Unterm Strich fallen damit recht viele smarte Funktionen weg. Es wirkt ein bisschen so, als differenziere und positioniere Google die neue Produkte, denn mit der Pixel Watch erscheint in Kürze eine neue Smartwatch von Google. Versa 4 und Sense 2 rücken wieder deutlicher in Richtung Wearables für Fitness- und Gesundheits-Tracking – die Pixel Watch hingegen dürfte als Smartwatch vermarktet werden.

Mehr Insights mit Fitbit Premium

Beim Kauf einer Versa 4 erhält man eine 6-monatige Mitgliedschaft zu Fitbit Premium. Nutzer dieses ansonsten kostenpflichtigen Dienstes erhalten tiefere Einblicke in die Daten, detailliertere Auswertungen und Handlungsempfehlungen. Ebenso gehören Achtsamkeitsübungen, der Tagesform-Index und die Schlafprofile zum Leistungsumfang.

Nach Ablauf der kostenlosen Mitgliedschaft wird der Dienst kostenpflichtig. Wer auf das Mehr an Funktionen und Daten zurückgreifen möchte, der muss fortan 8,99 € im Monat oder 79,99 € im Jahr bezahlen.

Verfügbarkeit und Preise

Die Fitbit Versa 4 ist seit dem 29. September im Handel für 229,95 € (UVP) erhältlich.

Fitbit Versa 4 Farbvarianten | Quelle: Fitbit

Fitbit Versa 4 Farbvarianten | Quelle: Fitbit

Zur Auswahl stehen Modelle in den Farben

  • Schwarz / Aluminium-Graphit
  • Wasserfallblau / Aluminium in Platin
  • Sandrosa / Aluminium in Kupferrosé
  • Himbeerrot / Aluminium in Kupferrosé

Weil Fitbit seine Wearables stets mit drei Armbandteilen verkauft, braucht auf den Umfang des eigenen Handgelenks eigentlich nicht geachtet werden. In der Regel decken die mitgelieferten Armbänder alle Größen ab.

Fitbit Versa 4
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Fitbit Versa 3
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Stellt sich die Frage, ob man aktuell zur Versa 4 oder deren Vorgänger greifen soll. Die Frage ist nicht leicht zu beantworten. Gemessen am Preis und dem Wegfall vieler smarter Funktionen stellt die Versa 3 mit einem Straßenpreis von ca. 140 € das momentan attraktivere Modell dar. Wenn Google Wallet und Google Maps nachgereicht werden, mag sich die Einschätzung durchaus ändern.

Im Sinne der Versa 4 kann Stand heute nur damit geantwortet werden, dass es eine Investition in die Zukunft und die noch kommenden Funktionen ist. Es gilt also recht genau zu überlegen, ob und wie Google Wallet und Google Maps auf der Versa 4 genutzt werden wollen und wie stark der Verlust mancher smarten Funktion schmerzt.

Fitbit Versa 4 - Fakten

1,58 Zoll
OLED (farbig)
336 × 336 Pixel
301 PPI
6Tage (typisch)
12Stunden (GPS)
40,5 × 40,5 × 11,2 mm
38 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 100 100 56 33 50 50 0
  • Funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sportprogramme / -funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sensoren

    Klicke für mehr Informationen
  • Ortungsdienste

    Klicke für mehr Informationen
  • Konnektivität

    Klicke für mehr Informationen
  • Sonstiges

    Klicke für mehr Informationen

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https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-versa-4/feed/ 0
Fitbit Sense 2 – Mehr Sensoren und mehr von Google https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-sense-2/ https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-sense-2/#respond Sat, 03 Sep 2022 18:52:30 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=16857 Mit der Sense 2 hat Fitbit eine neue Smartwatch vorgestellt, die sich vor allem der Gesundheit im Alltag verschrieben hat. Gleichzeitig bietet sie auch Freizeitsportlern zahlreiche Funktionen. Zudem zeigt die Sense 2 deutlicher als zuvor, dass Fitbit nun zu Google gehört. Da bereits vor Wochen die ersten Informationen und Bilder zur neuen Smartwatch im Internet

Der Beitrag Fitbit Sense 2 – Mehr Sensoren und mehr von Google erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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Mit der Sense 2 hat Fitbit eine neue Smartwatch vorgestellt, die sich vor allem der Gesundheit im Alltag verschrieben hat. Gleichzeitig bietet sie auch Freizeitsportlern zahlreiche Funktionen. Zudem zeigt die Sense 2 deutlicher als zuvor, dass Fitbit nun zu Google gehört.

Da bereits vor Wochen die ersten Informationen und Bilder zur neuen Smartwatch im Internet aufgetaucht waren, hat die Ankündigung der Sense 2 nicht wirklich überrascht. So war auch schnell deutlich, dass die Sense 2 (wie auch die ebenfalls heute vorgestellte Versa 4) auf den optischen Fußspuren der Vorgänger wandelt. Ein wesentlicher Unterschied der beiden Generation ist der physische Button, der zurückkehrt und den kapazitiven Soft-Button ersetzt.

Vorder- und Rückseite der Fitbit Sense 2 | Quelle: Fitbit

Vorder- und Rückseite der Fitbit Sense 2 | Quelle: Fitbit

In zwei Aspekten ähnelt die Sense 2 dem Vorgängermodell stark: Zum einen verwendet die Sense 2 den gleichen Ladeanschluss wie Sense, Versa 3 und Versa 4. Zum anderen ist auch der Mechanismus zur Befestigung der Armbänder beibehalten worden.

Wechselarmbänder von Sense, Versa 3 und Versa 4 sollten problemlos auch an der Sense 2 passen. Unterschiede scheint es jedoch im Detail zu geben, denn während die Originalarmbänder der Sense Versa 4 auch an der Sense 2 passen, rasten manche Armbänder von Drittherstellern nicht mehr problemlos ein.

Verglichen mit Optik und Haptik hat sich der Funktionsumfang deutlich dynamischer entwickelt. Das bringt Vor- und Nachteile.

Viele Funktionen für viel Gesundheit

Nicht weniger als jedem Menschen zu einem gesünderen Leben zu verhelfen, das ist Fitbits Vision. Das fängt bei Fitbit bereits im Alltag an und nicht, wie bei vielen anderen Herstellern, beim Sport an. Wenige Hersteller bieten derart viele Funktionen, die das Wohlbefinden und die Gesundheit im Alltag in den Vordergrund stellen.

Der neue, rückseitig verbaute cEDA-Sensor besteht auf zwei großen Elektroden und ermittelt ganztägig Körperreaktionen. Dabei ist der Begriff „Körperreaktionen“ ein wenig sperrig – für mich wird es griffiger, wenn man sich darunter positiven, wie negativen Stress vorstellt.

cEDA-Sensor auf der Rückseite der Sense 2 | Quelle: Fitbit

cEDA-Sensor auf der Rückseite der Sense 2 | Quelle: Fitbit

cEDA steht dabei für „continuous electrodermal activity“. Das Akronym beschreibt die kontinuierliche Messung der elektrischen Leitfähigkeit der Haut. Bei körperlichem und psychischem Stress erhöht sich die Schweißmenge auf der Haut minimal. Der cEDA-Sensor kann die damit einhergehenden Veränderungen in der Leitfähigkeit der Haut messen und auf die Belastung durch Stress schließen. Die Funktionsweise ist einem Lügendetektor damit nicht unähnlich. Für die Messung der Sense 2 fließen aber u.a. noch die Herzfrequenz, die Herzfrequenzvariabilität und die Hauttemperatur in das Ergebnis mit ein.

Stress-Management auf der Sense 2 | Quelle: Fitbit

Stress-Management auf der Sense 2 | Quelle: Fitbit

Wird ein hohes Maß an körperlicher Reaktion festgestellt, weist die Smartwatch darauf hin. Im Anschluss kann direkt übers Handgelenk bzw. die App die aktuelle Stimmung vermerkt werden. Zielstellung dabei ist, ein Bewusstsein zwischen Ereignissen im Alltag und den Auswirkungen auf den Körper zu schaffen.

Beim Sport, Duschen und Schwimmen entziehen die vergleichsweise großen Mengen an Schweiß und Wasser die Grundlagen für die Berechnungen des Stressniveaus. Der cEDA-Sensor setzt in diesen Momenten seine Tätigkeit aus.

Google Wallet und Google Maps

Besonderes Augenmerk verdient die angekündigte Integration von Google Wallet und Google Maps in die Sense 2 bzw. die Fitbit App. Leider sind beide Features noch nicht verfügbar und werden zu einem späteren Zeitpunkt per Update nachgereicht. Selbst bei der Produktpräsentation hinter verschlossener Tür war von den neuen Features noch nichts zu sehen.

Google Maps und Google Wallet könnten aber in der einen oder anderen Form zum Game Changer werden. Die Nutzung von Fitbit Pay krankt hierzulande genauso wie Garmin Pay aufgrund der mangelnden Unterstützung von Banken. Dass es durchaus schneller gehen kann zeigt ein Blick über den Teich, aber auch zu unseren nordischen Nachbarn.

Google Pay (und damit auch Google Wallet) stoßen bankenseitig auf mehr Gegenliebe, so dass das kontaktlose Bezahlen mit der Sense 2 in Zukunft deutlich mehr Nutzern möglich sein dürfte.

Inwieweit Google Maps auf der Sense 2 Verwendung findet, bleibt abzuwarten. Das aktuelle Versprechen „Navigiere am Handgelenk zum Ziel – mit interaktiver Kartenansicht und detaillierter Routenführung.“ klingt gut. Ob Kartenmaterial im Allgemeinen und beim Sport im Speziellen werden kann, bleibt momentan offen.

Noch mehr Sensoren

Neben dem cEDA-Sensor verfügt die Sense 2 über Sensoren zur Überwachung von Herzfrequenz, Herzfrequenzvariabilität (HRV) und Hauttemperatur. Dank zweier im Uhrenglas integrierter Elektroden kann die Sense 2 ein medizinisch genaues EKG anfertigen und vor Unregelmäßigkeiten (Vorhofflimmern / VHF / AFib) warnen.

Von dieser Überwachung profitiert man nicht nur bei manueller Messung, denn auch nachts wirft Fitbit einen genauen Blick auf die Herzfrequenz. Werden Unregelmäßigkeiten erkannt, informiert die App am nächsten Morgen und empfiehlt die Ursache medizinisch abklären zu lassen. Ähnlich reagiert die Sense 2 beim Über- bzw. Unterschreiten der durchschnittlichen HF-Bereiche.

Die SpO2-Sensorik kann die Blutsauerstoffsättigung messen und Schwankungen einordnen. Während der Wert bei vielen Sportuhren dem Training beigemessen wird, ist es bei Fitbit vielmehr ein Indikator für Schlafapnoe.

Im Vergleich mit den zuvor genannten Sensoren mutet der Beschleunigung-Sensor fast archaisch an. Dennoch bildet er die Grundlage für die Ermittlung von Schritten, Distanz und Kalorienverbrauch. Während des Schlafs ist er mitverantwortlich für die Bestimmung der Schlafphasen. Wer die Sense 2 mindestens 14 Nächte im Monat trägt, der bekommt zum nachfolgenden Monat eine detaillierte Schlafauswertung und ein Schlafprofil in Form eines Tieres zugewiesen.

Wegfall von smarten Funktionen

Normalerweise stehen den aktuellsten Geräten die Funktionen des Vorgängers zur Verfügung. Bisher ist auch Fitbit so verfahren, bricht bei der Sense 2 mit dieser Tradition aber deutlich. Verglichen mit der Sense fehlende folgende Funktionen:

  • Keine Offline-Playlisten

    Die Unterstützung von Streaming-Diensten und Offline-Playlisten war nie die Stärke der Sense- und Versa-Serie. Nachdem der Upload von MP3-Dateien für ältere Geräte kassiert wurde, standen auf Versa 3 und Sense immerhin die Deezer-App zur Verfügung. Diese erlaubt Inhalte des Streaming-Dienstes auf der Uhr zu speichern und via Bluetooth abzuspielen. Für viele überraschend fehlt die App auf der Sense 2.

  • Keine Musiksteuerung

    Mit der Spotify-App konnten zwar keine Offline-Playlisten auf die Uhr übertragen werden, die Steuerung der Spotify-App auf dem Smartphone war dennoch vom Handgelenk aus möglich. Weil auch die Spotify-App nicht mehr zum Leistungsangebot gehört, fehlt diese Möglichkeit auf der Sense 2.

  • Kein App Store

    Insgesamt beschneidet Fitbit das App-Ökosystem der Sense 2, so dass die Apps von Deezer und Spotify nur prominente Vertreter sind. In der Fitbit App Gallery sind nur noch die herstellereigenen Apps zu finden, die aber weitestgehend auf der Uhr vorinstalliert sind. Apps von Drittanbietern sind momentan nicht gelistet und scheinen (zumindest aktuell) auch perspektivisch nicht unterstützt zu werden.

  • Kein WLAN

    Mit dem Wegfall von App-Entwicklung und Übertragung von Musikinhalten auf die Sense 2, sieht Fitbit auch nicht mehr die Notwendigkeit einer aktivierten WLAN-Funktion. Zwar steht WLAN aufgrund eines kombinierten Bluetooth/WLAN-Chips technisch zur Verfügung, ist aber deaktiviert und kann auch vom Nutzer nicht aktiviert werden. Abzuwarten bleibt, inwiefern sich Firmware-Updates verlängern, die künftig über Bluetooth übertragen werden müssen.

  • Keine Schnarcherkennung

    Ebenfalls nicht vorhanden ist die Snore Detection, die Teil von Fitbit Premium ist. Zumindest hier scheint es so, als ob Fitbit die Funktion zu einem späteren Zeitpunkt wieder aktivieren wird. Selbst auf Nachfrage bei Fitbit sind die Aussagen etwas schwammig.

  • Kein Google Assistant

    Die vielleicht fragwürdigste Entscheidung ist das Fehlen des Google Assistant. Konnte man auf der Sense und Versa 3 noch zwischen den Sprachassistenten von Amazon und Google wählen, steht auf Versa 4 und Sense 2 nur Amazons Alexa zur Verfügung – und das wo doch selbst im Branding (Fitbit by Google) der Google-Konzern zum ersten Mal präsent auftritt.

In den Augen vieler bewegt sich Fitbit damit beim Thema Smartwatch einen Schritt zurück, während es beim Fitness- und Gesundheits-Tracking zwei Schritte nach vorne macht. Die Gründe dürften in der Differenzierung und Produktpositionierung von Fitbit Wearables und der demnächst erscheinenden Pixel Watch von Google sein.

Akkulaufzeit bis zu 6 Tage

Mit einem vollen Akku hält die Sense 2 bis zu sechs Tage durch, bevor sie wieder aufgeladen werden muss. Wer es eilig hat, dem reichen 12 Minuten Ladevorgang aus, um die Smartwatch mit ausreichend Energie für einen Tag zu versorgen. Für eine komplette Betankung des Akkus braucht es rund 2 Stunden.

Für das Laden greift Fitbit auf den gleichen Anschluss wie bei Sense, Versa 3 und Versa 4 zurück. Ein kleines aber feines Detail betrifft die Ladepins bzw. einen der vier Lade-Pins, der bei der Vorgänger-Generation gerne mal im Stecker verschwunden ist und ein Laden des Gerätes nicht oder nur noch mit Hürden möglich war. Dieser Mangel soll mittlerweile (sowohl für die neuen Modelle, als auch für die erste Generation) beseitigt sein.

Ob Fitbit sein Versprechen halten kann und inwieweit Always-On und GPS-Tracking für kürzere Laufzeiten sorgen, wird erst der Test klären. Ende September sollten auch hier die Testgeräte aufschlagen – vorher war leider nichts zu machen.

Verfügbarkeit und Preise

Seit dem 29. September ist die Sense 2 im Handel verfügbar. Für 299,99 € lässt sich die Smartwatch momentan direkt bei Fitbit oder bei Amazon vorbestellen. Der Preis fällt damit ca. 30 € geringer aus, als bei der Einführung der ersten Generation der Sense. Im Preis enthalten ist der 6-monatige Zugang zu Fitbit Premium.

Beim Kauf hat man die Wahl zwischen den Farben

  • Nachtgrau / Aluminium in Graphit
  • Mondweiß / Aluminium in Platin
  • Nebelblau / Aluminium in Softgold

Wem der Grad an Individualität nicht ausreicht, der findet zahlreiche Wechselarmbänder in allen erdenklichen Farben und Materialien – entweder direkt beim Hersteller oder bei Amazon.

Fitbit Sense 2
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Fitbit Sense 2 - Fakten

1,58 Zoll
OLED (farbig)
336 × 336 Pixel
301 PPI
6Tage (typisch)
5Stunden (GPS)
40,5 × 40,5 × 11,2 mm
38 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 100 100 56 33 33 50 0
  • Funktionen

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  • Sportprogramme / -funktionen

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  • Sensoren

    Klicke für mehr Informationen
  • Ortungsdienste

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  • Konnektivität

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  • Sonstiges

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https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-sense-2/feed/ 0
Fitbit Inspire 3 – Im Online-Handel bereits gesichtet https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-inspire-3/ https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-inspire-3/#respond Sun, 21 Aug 2022 12:17:35 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=16824 In Kürze erscheint das Fitnessarmband Inspire 3 von Fitbit. Dank erster Listungen in diversen Online-Shops zeichnet sich schon ein relativ gutes Bild des kleinen, schlichten Fitness-Trackers ab.

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In Kürze stellt Fitbit mit der Inspire 3 einen weiteren, kleinen Fitness Tracker vor. Optisch orientiert er sich ganz klar an der Fitbit Luxe, verzichtet allerdings auf das Edelstahlgehäuse, bietet dafür aber das kleine farbige AMOLED-Display und eine deutliche Steigerung bei der Akkulaufzeit.

Pünktlich zur IFA dürfte Fitbit mit dem Inspire 3 einen Nachfolger für das 2020 erschienene Vorgängermodell vorstellen. Erste Hinweise auf das neue Modell lieferten Analysen des Quellcodes der Fitbit App. Dort ließen sich sowohl Hinweise auf die Inspire 3, als auch die Smartwatches Sense 2 und Versa 4 finden. Bereits Ende Mai habe ich die Farbvarianten und Preise der neuen Modelle ausmachen können.

Anfang August sind auf 91mobiles die ersten Pressebilder erschienen, wenn auch nicht offiziell durch Fitbit bereitgestellt. Mittlerweile taucht der Inspire 3 in den ersten Onlineshops (u.a. Amazon) auf und bestätigt viel von dem, was vorab bereits bekannt war.

Fitbit Inspire 3 im Überblick

Beim Inspire 3 handelt es sich um einen kleinen, schlichten Fitness Tracker der sich den Fitbit Luxe (Testbericht) zum Vorbild nimmt. Das fällt im direkten Vergleich der beiden Fitnessarmbänder besonders deutlich auf. So dürften auch die Maße am Ende sehr ähnlich ausfallen. Legt man die Produktbilder übereinander, hinterlässt das Gehäuse des Inspire 3 einen etwas größeren Eindruck – wenn überhaupt, dann bewegt sich der Unterschied aber in einem zu vernachlässigenden Bereich.

Fitbit Inspire 3 (links) vs. Fitbit Luxe (rechts) | Quelle: Fitbit

Fitbit Inspire 3 (links) vs. Fitbit Luxe (rechts) | Quelle: Fitbit

Im Vergleich zum direkten Vorgänger Inspire 2 fallen die Änderungen entsprechend deutlicher aus. Es ist vor allem das kleine AMOLED-Display, das dem Inspire 3 gut zu Gesicht steht. Die Vorgänger (Inspire, Inspire HR und Inspire 2) haben bisher alle nur ein monochromes AMOLED-Display bieten können. Was für die Inspire-Serie wie eine kleine Revolution wirkt, ist auf dem Markt selbst bei kleinen Whitelabel-Produkten Gang und Gebe.

Wachsender oder stagnierender Funktionsumfang – je nachdem

Je nachdem mit welchem Gerät man den Inspire 3 vergleicht, fällt der funktionelle Fortschritt klein oder groß auf. Gemessen an der Inspire 2 ist der Zuwachs an Funktionen deutlicher, als bei der im letzten Jahr erschienenen Fitbit Luxe. Die wesentlichen Unterschieden zwischen Inspire 2, Inspire 3 und Luxe finden sich in folgender Tabelle:

Inspire 2Inspire 3Luxe
DisplayAMOLED (monochrom)AMOLED (farbig)AMOLED (farbig)
GehäuseKunststoffKunststoffEdelstahl
SpO2-Messung-++
Always-On-++
Akkulaufzeit10 Tage10 Tage5 Tage
Premium-Mitgliedschaft (inkl.)12 Monate6 Monate6 Monate

Dass die Tabelle recht knapp ausfällt, ist durchaus gut begründet, denn beim Inspire 3 handelt es sich vor allem um einen Lückenschluss zwischen Inspire 2 und Luxe. Gänzlich neue Funktionen haben sich bisher aus den veröffentlichten Informationen nicht ablesen lassen und so kennzeichnen die folgenden Punkte im Großen und Ganzen den Funktionsumfang des Inspire 3:

  • 24/7 Activity Tracking (Schritte, Strecke, Kalorienverbrauch)
  • 24/7 Herzfrequenzmessung
  • Aktivzonenminuten
  • Cardio-Fitnessniveau
  • SpO2-Messung (Blutsauerstoffsättigung)
  • Ruheherzfrequenz
  • Herzfrequenzvariabilität
  • Atemfrequenz
  • Veränderung der Hauttemperatur
  • Zyklus-Tracking
  • Stressmanagement (u.a. Achtsamkeits-, Atemübungen)
  • Anzeige von Anrufen und Benachrichtigungen
  • DND-Modus

GPS-Signale kann der kleine Fitness-Tracker nicht direkt auswerten, kann aber mittels Connected GPS auf die Standortdaten eines gekoppelten Smartphones zurückgreifen. Unterm Strich zeigt sich ein Funktionsumfang, der deutlich dem Well-Being und der Gesundheit im Alltag zugetragen ist.

Zuwachs bei der Akkulaufzeit

Der Akku des Inspire 3 soll bis zu 10 Tage durchhalten. Gemessen an der Inspire 2 kann Fitbit die Laufzeit lediglich halten, gemessen an der Luxe aber verdoppeln. Weil sich die Inspire 3 deutlich mehr an der Luxe orientiert, kann bei der Inspire 3 durchaus von einer Verdopplung der Akkulaufzeit gesprochen werden. Natürlich kann auch anders argumentiert werden – bei Produkten, die die Lücke zwischen zwei Bestandsprodukten füllen immer ein wenig schwer zu beurteilen.

Preise und Verfügbarkeit

Glaubt man den (mittlerweile wieder offline genommenen) Produktseiten auf Amazon Glauben, dann erscheint die Fitbit Inspire 3 am 29. September 2022. Ich bin ziemlich sicher, dass Fitbit das neue Armband zusammen mit Sense 2 und Versa 4 deutlich vor diesem Datum ankündigen wird. Spätestens auf der IFA sollte auch die Öffentlichkeit die neuen Produkte zu Gesicht bekommen – alles andere wäre eine verstrichene Chance. Weil aber Medienvertreter bereits neue Produkte im Rahmen der IFA angekündigt bekommen haben, sollte einem Produktstart zum September wenig im Wege stehen.

Für 99,99 € kann dann zwischen den Farben Midnight Zen, Morning Glow und Lilac Bliss gewählt werden. Im Preis inbegriffen ist eine 6-monatige Premium-Mitgliedschaft, denn einige Features bzw. Auswertungen lässt sich Fitbit im Rahmen dieser Premium-Mitgliedschaft extra bezahlen. Nach Ablauf der 6 Monate kann das Abo für 8,99 € monatlich fortgeführt oder beendet werden.

Wer hochwertigeres Material ins Auge fässt, der landet unweigerlich bei der Luxe, die aktuell für 109,99 € bei Fitbit im Angebot ist. Ob der kleine Aufpreis das Edelstahlgehäuse bei deutlich geringerer Akkulaufzeit rechtfertigt, muss jeder für sich selbst entscheiden.

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Fitbit Sense 2 und Versa 4 – Erste Hinweise und Fotos aufgetaucht https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-sense-2-und-fitbit-versa-4-erste-hinweise-aufgetaucht/ https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-sense-2-und-fitbit-versa-4-erste-hinweise-aufgetaucht/#respond Thu, 28 Jul 2022 10:16:52 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=16203 Mit der Sense 2 und der Versa 4 bereitet Fitbit offenbar gerade den Launch von zwei neuen Wearables vor. Hinweise darauf liefert die aktuelle Version der Fitbit App. Neben vorläufigen Preise und Farbvarianten sind auch erste Fotos aufgetaucht. Die Kollegen von 9to5google haben es sich nicht nehmen lassen und einen detaillierten Blick in die Fitbit

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Mit der Sense 2 und der Versa 4 bereitet Fitbit offenbar gerade den Launch von zwei neuen Wearables vor. Hinweise darauf liefert die aktuelle Version der Fitbit App. Neben vorläufigen Preise und Farbvarianten sind auch erste Fotos aufgetaucht.

Die Kollegen von 9to5google haben es sich nicht nehmen lassen und einen detaillierten Blick in die Fitbit App bzw. deren Quellcode zu werfen. Während sich für die meisten Verbraucher mit dem App-Update nicht viel ändern dürfte, finden sich unter der Haube bereits Informationen zu insgesamt drei neuen Wearables. Diese laufen unter den Codenamen Hera, Rhea und Nyota.

Fitbit Versa 4 und Sense 2

Mit ziemlicher Sicherheit handelt es sich bei Hera und Rhea um die Fitbit Sense 2 und Fitbit Versa 4 – nicht zuletzt weil die beiden neuen Geräte mit 336 x 336 Pixeln die gleiche Auflösung bieten, wie die Vorgängermodelle.

Gemessen an den bisherigen Release-Terminen wären Versa 4 und Sense 2 in diesem Jahr auch zu erwarten:

Versa04 / 2018
Versa 209 / 2019
Versa 3 / Sense08 / 2020
Versa 4 / Sense 208 / 2022

Mittlerweile sind die beiden Smartwatches auch bei zahlreichen Zertifizierungsstellen gelistet und von dort stammen auch die ersten Bilder. Nebst der von 9to5google gezeigten Bilder gibt es noch zahlreiche andere Quellen. Wer Google bedienen kann wird recht schnell fündig. Die erste (inoffiziellen) Pressebilder hat @OnLeaks über 91mobiles zur Verfügung gestellt.

Fitbit Sense 2 und Versa 4 (Quelle: 91mobiles)

Fitbit Sense 2 und Versa 4 (Quelle: 91mobiles)

Deutlich unterschiedliche Informationen bietet die Bilder der verschiedenen Quellen aber nicht, so dass ich es hier bei dem von 9to5google geleakten Bild belasse.

Optisch nah am Vorgänger

Hinsichtlich der Vorgänger finden sich bei Sense 2 und Versa 4 kleine, aber feine Unterschiede. Optisch scheint zunächst vieles erhalten geblieben zu sein. Sowohl die Sense 2, als auch die Versa 4 behalten die quadratische, jedoch an den Ecken stark abgerundete Grundform bei. Beide Modelle verfügen offenbar auch wieder über einen „echte“ Taste an der Gehäuseseite. Fitbit dürfte den Unmut zahlreicher Nutzer gehört haben und auch ich bin mit dem kapazitiven Button nie so richtig glücklich geworden. Zu ungenau und wenig responsiv war die Lösung für Sense und Versa 3.

Neue Elektroden am Display und der Rückseite

Während das für die Versa 4 bereits die wichtigsten Änderungen im Aussehen waren, fallen bei der Sense 2 noch ein paar mehr Unterschiede ins Auge: Mit der Sense wurde erstmalig eine EKG-Funktion in ein Gerät von Fitbit integriert. Die notwendigen Elektroden sind beim Erstlingswerk großzügig um das Diplay herum positioniert. Bei der Sense 2 wandern die Elektroden offenbar näher an das Display und damit zur Front der Smartwatch hin.

Die bei der Sense geschlossene Rückseite wird bei der Sense 2 durch zwei große, neue Elektroden durchbrochen. Sinn und Zweck lassen sich aus den Bildern nicht ableiten. Vielleicht erlauben die Elektroden die Messung der elektrodermalen Aktivitäten (EDA) während des Tages und somit einen besseren Rückschluss auf das Stressniveau. Klärung werden weitere Leaks bzw. die offizielle Ankündigung der Produkte bringen.

Ladekabel ohne wesentliche Veränderungen

Das Sensoren-Array und der Anschluss für das Ladekabel gleichen jeweils den Vorgängern. Zu hoffen bleibt, dass Fitbit das Ladekabel überarbeitet hat, denn die kleinen, beweglichen Pins verbleiben bei Sense und Versa 3 durchaus mal im proprietären Stecker – ein Laden der Smartwatch ist dann nicht mehr möglich.

Hinweise auf Wear OS finden sich bislang keine, ich hätte sie jedoch auch nicht erwartet. Versa 4 und Sense 2 werden aller Voraussicht mit Fitbit OS laufen und eine ähnliche Oberfläche, wie die bestehenden Smartwatches von Fitbit bieten. Für die Wearables, die auf Wear OS basieren, wird Google wohl eine ganz eigene Namensgebung finden.

Fitbit Inspire 3

Das Wearable mit dem Codenamen Nyota ähnelt aufgrund der Auflösung von 124 x 208 Pixeln am meisten der Fitbit Luxe. Ich habe online aber bereits Hinweise auf die Inspire 3 gefunden – neben dem vorläufigen Preis auch die Farbvarianten. Mittlerweile erscheint mir ein Refresh der Inspire 2 auch wahrscheinlicher als eine Neuauflage der Luxe, die erst im April 2021 erschienen und somit erst gut ein Jahr alt ist.

Fitbit Inspire 3 (Quelle: 91mobiles)

Fitbit Inspire 3 (Quelle: 91mobiles)

Im Gegensatz zu Sense 2 und Versa 4 bleibt der Inspire 3 der kapazitive Knopf wohl erhalten.

Preise und Verfügbarkeit

Nicht nur der Quellcode der App gibt Hinweise auf die kommenden Wearables. Ergänzend lassen sich Informationen zur vorläufigen Preisgestaltung und den verschiedenen Farbvarianten finden. So wird die Sense 2 voraussichtlich für 299,95 € den Besitzer wechseln. Für die Smartwatch Versa 4 verlangt Fitbit hingegen 229,95 €. Beiden Produkten liegt eine 6-monatige Mitgliedschaft für Fitbit Premium bei.

Wie immer gilt: Bis zur offiziellen Ankündigung durch den Hersteller sollten alle Informationen als Spekulation gewertet werden, auch wenn die Infos hier doch eine solide Grundlage haben.

Die Sense 2 wird zunächst in folgenden Farben erscheinen:

ArmbandGehäuse
Graphite Graphite Aluminum
Lunar WhitePlatinum Aluminum
Blue Mist Pale Gold Aluminum

Bei der Versa 4 kann man zwischen folgenden Farben wählen:

ArmbandGehäuse
BlackGraphite Aluminum
Waterfall BluePlatinum Aluminum
Beet JuiceCopper Rose Aluminum
Pink SandCopper Rose Aluminum

Hinsichtlich der Verfügbarkeit finden sich noch keine verlässlichen Informationen. Immerhin kehrt im September 2022 mit der IFA in Berlin die Messe zurück, deren Rahmen Fitbit gerne zur Ankündigung und Präsentation neuer Produkte genutzt hat. Immerhin enthalten die Einladungen an die Medienvertreter Hinweise auf neue Produkte, die auch auf der IFA zu sehen sein werden.

Der Beitrag Fitbit Sense 2 und Versa 4 – Erste Hinweise und Fotos aufgetaucht erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-sense-2-und-fitbit-versa-4-erste-hinweise-aufgetaucht/feed/ 0
Fitbit Charge 5 im Test https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-charge-5-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/fitbit-charge-5-test/#respond Sun, 31 Oct 2021 12:18:39 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=15312 Mit der Charge 5 hat Fitbit die aktuellste Generation seiner Fitness Tracker vorgestellt. Nebst dem neuen AMOLED-Display finden sich eine ganze Reihe von Funktionen von Versa 3 und Sense. Ein paar andere Funktionen sind hingegen weggefallen, wieder andere sind bislang nur angekündigt. Wenn das mal kein Grund ist, sich die Fitbit Charge 5 im Test

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Mit der Charge 5 hat Fitbit die aktuellste Generation seiner Fitness Tracker vorgestellt. Nebst dem neuen AMOLED-Display finden sich eine ganze Reihe von Funktionen von Versa 3 und Sense. Ein paar andere Funktionen sind hingegen weggefallen, wieder andere sind bislang nur angekündigt. Wenn das mal kein Grund ist, sich die Fitbit Charge 5 im Test genauer anzuschauen.

Neues und Nennenswertes

Wer wenig Zeit zum Lesen des ganzen Testberichts hat, findet hier in Kürze die wichtigsten Neuerungen bzw. Veränderungen der Fitbit Charge 5 im Vergleich zum Vorgänger. Fangen wir mit den Verbesserungen an, die die Charge 5 zu bieten hat:

  • Farbiges AMOLED-Display mit 2x Helligkeit (im Vgl. zur Charge 4)
  • Always-On-Modus
  • EDA-Stressmessung
  • HF-Alarm im Alltag
  • Daily Readiness Score
  • EKG-Messung
  • Akkulaufzeit bis zu 7 Tage
  • 10% schlanker (im Vgl. zur Charge 4)

Es passiert nicht oft, dass Funktionen beim Wechsel von einer Generation zur nächsten eingespart werden. Bei der Charge 5 ist das passiert und wer Charge 4 (Testbericht), Versa 3 (Testbericht) oder Sense kennt, der wird folgende Funktionen vermissen:

  • Barometer
  • Spotify-Steuerung
  • Wetter-App
  • Atem-Übungen

Das Fehlen des Barometer und damit des Erkennens von gestiegenen Etagen lässt sich nicht wegdiskutieren. Die fehlende Unterstützung der Spotify-App auf dem Smartphone, die Wettervorhersage und die geführten Atemübungen auf dem Gerät sind Stand heute nicht vorhanden, ich will nicht ausschließen, dass diese mit einem Firmware-Update nachgereicht werden.

Spezifikation / Vergleich mit Fitbit Sense und Charge 4

Fitbit Charge 4Fitbit Charge 5Fitbit Sense
Display1,04" / AMOLED (monochrom)1,04" / AMOLED (farbig)1,58" / AMOLED (farbig)
Akkulaufzeit7 Tage7 Tage6 Tage
GPS+++
Höhenmesser+-+
Spotify-Steuerung+-+
EDA-Messung-++
EKG-Messung-später+
Daily Readiness Score-späterspäter
Mikrofon / Lautsprecher / / /
Hauttemperatur-Sensor+++
NFCnur Special Edition++

Der Unterschied zwischen Charge 4 und Charge 5 ist momentan noch nicht immens. Natürlich sticht das Farb-Display heraus, beim Funktionsumfang ist eine Differenzierung schwieriger, denn ein paar wenige Funktionen sind bei der Charge 5 verschwunden, neue Funktionen durch Fitbit noch nicht freigeschaltet. Schauen wir uns die Charge 5 im Detail an.

Unboxing

Das Produkt entwickelt sich weiter, die Verpackung bleibt. So oder so ähnlich könnte man die Verpackung der Charge 5 beschreiben, die große Ähnlichkeit zu allen Verpackungen Fitbits in jüngerer Zeit aufweist: Vorne das Produktfoto und der Hinweis auf die kostenlose Fitbit-Premium-Mitgliedschaft für 6 Monate.

Fitbit Charge 5 – Verpackung (Vorderseite)

Fitbit Charge 5 – Verpackung (Vorderseite)

Auf der Rückseite hingegen finden sich die wichtigsten Leistungsmerkmale der Charge 5 in unterschiedlicher Sprache.

Fitbit Charge 5 – Verpackung (Rückseite)

Fitbit Charge 5 – Verpackung (Rückseite)

In der Verpackung befindet sich mittig der Fitness Tracker, der vom Ladekabel und der Armbandhälfte in größerer Größe flankiert wird.

Fitbit Charge 5 geschützt durch Display-Folie

Fitbit Charge 5 geschützt durch Display-Folie

Ganz unten in der Verpackung findet sich die Kurzanleitung und ein Heftchen mit Produktinformationen. Beides sind Dinge, auf die die meisten Menschen getrost verzichten können.

Schnellstart-Anleitung

Schnellstart-Anleitung

Auch hier sei lobend erwähnt, dass bis auf das Klebesiegel und die Schutzfolie auf dem Display der Charge 5 kein Plastik verwenden wird. Selbst das Ladekabel wird mit einer kleinen Pappmanschette gehalten. Vorbei scheinen die Zeiten von Plastikbeutelchen und Co.

Design & Verarbeitung

Beim Design bietet der Charge 5 eine gelungene Mischung aus kantigem Charge 4 und runder Versa 3. Will heißen, dass die Charge 5 die Kanten des Vorgängers nicht übernommen hat und nicht ganz so rund erscheint, wie Sense und Versa 3.

Charge 5 erhält die Maße der Charge und die Kurven der Versa 3

Charge 5 erhält die Maße der Charge und die Kurven der Versa 3

In Breite und Höhe gleichen sich Charge 4 und 5 nahezu. In der Tiefe spart das neue Modell dahingegen 10% ein. Das klingt zunächst nicht viel und doch sieht man der Charge 5 das schmalere Profil an.

Sensorik und Kontakte auf der Rückseite

Sensorik und Kontakte auf der Rückseite

Auf der Rückseite befindet sich ein guter Teil der Sensorik und die Kontaktflächen für das Ladekabel.

Wo wir schon beim Ladekabel sind: Fitbit gehört zu den Unternehmen, die bislang für jedes Produkt ein neues, anders gestaltetes Ladekabel kreiert hat. Nachvollziehbare Gründe gibt es dafür wenige und so warte ich mit jedem neuen Produkt darauf, welch Schaffenswerk in Sachen Ladekabel am Ende vorgestellt wird.

Magnetisches Ladekabel

Magnetisches Ladekabel

Und gerade wo ich mich auf ein weiteres Ladekabel freue, bricht Fitbit mit der Tradition und legt der Charge 5 eines bei, dass ich so schon einmal gesehen habe. Und tätsächlich, das Ladekabel der Fitbit Luxe (Testbericht) und des Charge 5 sind weitestgehend identisch. Ein bisschen größer ist es ausgefallen, in der Grundfläche und der Positionierung der Ladekontakte aber identisch.

Ob es eine Umkehr in der Ladekabel-Forschung ist oder nur eine Momentaufnahme, werden nachfolgende Generationen von Fitbit Produkten zeigen.

Zurück zum eigentlichen Produkt. Fitbit spendiert der Charge 5 Armbänder in zwei Größen. Das macht es logistisch nicht nur einfacher, sondern erleichtert den Kauf auch für Personen, die sich nicht sicher sind, ob das große oder das kleine Armband das passendere ist.

Beim Material des Armbands hat Fitbit nachgebessert, denn bei der Charge 4 war durchaus Kritik zu vernehmen. Das Silikon der Charge 5 ist wieder ein wenig flexibler, matter und hinterlässt optisch einen besseren Eindruck. Die Oberfläche ist dabei ausreichend glatt, so dass Staub und Fusseln nur selten haften bleiben bzw. leicht abgewischt werden können.

Infinity-Band

Infinity-Band

Wie Sense und Versa 3 kommt bei der Charge 5 ein Infinity-Armband zum Einsatz. Dabei wird das Armband zwar durch einen Dorn gehalten, das lose Ende des Armbands aber unter das andere Armbandende geführt.

Was für einen optisch gelungenen Auftritt sorgt, erfordert hier und da ein bisschen Übung und Fingerfertigkeiten. Entgegen der Gewohnheiten wird das Armband 1-2 Löcher großzügiger geschlossen. Es liegt dann zunächst zwar nicht wie gewünscht fest an, aber es braucht ja auch noch ein wenig Platz unter dem Armband damit das Armbandende eingefädelt werden kann.

Das funktioniert ganz gut, so lange nicht zu viele Haare oder feuchte Haut dem ganzen entgegenwirken. Bei langen Haaren gerate immer ein paar davon zwischen die Armbandteile, was sich durchaus durch sanftes Rupfen bemerkbar macht. Feuchte Haut hingegen verhindert das einfache Schieben des Armbands. Je enger die Charge 5 getragen werden will, desto größer wird die Herausforderung.

Armband in zwei Größen

Armband in zwei Größen

Wer sich in der Verpackung auf die Suche nach einem kompletten, zweiten Armband macht, der wird nicht fündig werden. Fitbit liefert die beiden Armbänder in drei Teilen: Ein kurzer und ein langer Abschnitt für die untere Hälfte und ein weiterer Abschnitt für die obere Häfte des Armbands.

Das Wechseln funktioniert dank des Schnell-Wechsel-Mechanimus gut und werkzeugfrei. Auch wenn dieser Ähnlichkeiten zu Charge 3 und 4 aufweist, die Anschlüsse sind untereinander nicht kompatibel.

Korrigiert hat Fitbit das Spaltmaß zwischen Armband und Uhr, das bei der Charge 4 erstaunlich groß ausfiel. Bei der Charge 5 sitzt beides wieder eng beieinander. Insgesamt fallen die Spaltmaße gering und gleichmäßig aus.

Schnell-Wechsel-Mechanismus

Schnell-Wechsel-Mechanismus

Insgesamt bietet die Charge 5 eine gewohnt gute Verarbeitung.

Display

Highlight der Charge 5 ist das farbige AMOLED-Touch-Display, das deutlich heller als das des Vorgängers ist. Das Display ist dabei so hell, dass es nicht nur problemlos unter freiem Himmel abgelesen werden kann, sondern Fitbit der Charge 5 eine weitere Helligkeitsstufe „Maximal“ hat spendieren müssen.

Im Always-On-Modus bleibt das Display die ganze Zeit aktiv und sorgt dafür, dass der Akku deutlich schneller zu Neige geht. Damit das nicht bereits nach einem Tag passiert, dimmt die Charge 5 das Display nach einem Moment wieder herunter. Das passiert immer dann, wenn die Uhr im Nicht-Always-On-Modus das Display abschalten würde.

Zusätzlich lässt sich ein Zeitraum definineren, in dem der Always-On-Modus deaktiviert wird. Sinnvoll und Energie sparend ist das vorallem in den Nachtstunden.

Neben dem Dimmen wird zudem der Umfang der Informationen auf dem Watchface reduziert. Auch das spart Strom ein, weil weniger Pixel mit Energie versorgt werden müssen. Wird das Handgelenk gedreht bzw. das Display doppelt angetippt, leuchtet es wieder mit voller Kraft auf. Leider blendet das Display nicht übergangslos auf, sondern schaltet zunächst komplett ab. Erst danach schaltet es wieder in voller Helligkeit an.

Wenig sinnvoll ist der Always-On-Modus im hellen Tageslicht, denn bei sonnigem Wetter reicht die Helligkeit des Displays im Always-On-Modus nicht aus.

Display im Sonnenlicht (aktiv)
Display im Sonnenlicht (Always-On)

Abgesehen von den kleinen Kritikpunkten kann die Darstellung durchweg überzeugen. Den Umfang der Informationen pro Ansicht hält Fitbit gering, so dass die Anzeigen nicht überfrachtet wirken. Dennoch merkt man an vielen Stellen, dass die Darstellung für englische Begriffe optimiert ist. Für die deutschen Übersetzungen ist meist nicht genug Platz vorhanden und so werden Texte abgeschnitten bzw. als Laufschriften dargestellt.

Funktionen

Auf dem Papier hat sich bei der Charge 5 einiges getan. Werfen wir mal einen Blick darauf, wie viel davon im Alltag und beim Sport ankommt. Los geht es aber mit der grundlegenden Bedienung, denn hier gibt es im Vergleich zum Vorgänger Veränderungen.

Grundlegende Bedienung

Die Bedienung der Charge 5 erfolgt alleinig über das Touch-Display, denn wo die Charge 4 noch einen Soft-Button bot, finden sich beim Nachfolger die Elektroden für EDA- und EKG-Messung. Ohne Frage war der Soft-Button keine gute Lösung und hat für entsprechend viel Kritik bei den Nutzern gesorgt. Anstatt ihn zu verbessern hat Fitbit ihn gleich ganz einkassiert.

Wie üblich aktiviert sich das Display beim zugewandten Drehen des Handgelenks. Auch ein doppeltes Antippen erweckt das Display zum Leben. Dreht man das Handgelenk hingegen weg bzw. verdeckt es mit der Hand, schaltet sich das Display ab. Selbst ohne das Zutun des Nutzers erlischt das Display nach kurzer Zeit von alleine, um Energie zu sparen.

Ausgehend vom Watchface – quasi dem Ziffernblatt – gelangt man durch Wischen nach links oder rechts zu folgenden Ansichten:

  • Mitteilungen
  • Training
  • Wecker
  • Countdown / Stoppuhr
  • EDA-Scan

Fitbit nennt die dahinter stehenden Funktionen „Apps“. Klingt ein wenig hipper und man teilt sich die Begriffe, die auch bei Versa 3 und Sense verwendet werden.

App
App
App
App

Tippt man eine App an, wird sie geöffnet. Meist verbergen sich dahinter noch 1-2 Ansichten, die der Übersicht bzw. den Einstellungen der einzelnen Funktionen dienen (z.B. beim Countdown die Angabe der Zeit, beim EDA-Scan die Auswahl der Dauer).

Einstellungen für EDA-Scan
Dauer des EDA-Scans

Bewegt man sich so tiefer in die einzelnen Menüs oder Apps, kann man durch Wischen nach rechts wieder eine Schritt zurückgehen. Die gleiche Funktion hat bei der Charge 4 der Soft-Button übernommen. Und ehrlich gesagt vermisse ich den Knopf. Das Wischen nach rechts funktioniert in vielen Fällen recht zuverlässig, manchmal aber eben auch nicht.

Zurück zum Watchface: Wischt man nach unten gelangt man zu den Schnell-Einstellungen und zum kontaktlosen Bezahlen. Wischt man nach oben hat man Zugriff auf die Statistiken des Tages. Hier finden sich zunächst die Schritte, zurückgelegte Distanz und Aktivminuten.

Tagesstatistiken
Stündliche Aktivitäten
Herzfrequenz
Schlafdauer und -index
Blutsauerstoffsättigung SpO2
Training pro Woche

Scrollt man ein wenig weiter bekommt man neben der Herzfrequenz die Anzahl aktiver Stunden (Stunden mit mehr als 250 Schritten) des Tages angezeigt. Wieder ein wenig weiter gescrollt erhält mittels Sleep Score und Blutsauerstoffsättigung Einblick in die letzte Nacht.

Werte der vergangenen Tage oder Wochen lassen sich über die Charge 5 nicht direkt einsehen. Hierfür wird die App benötigt.

Watchfaces

Zur individuellen Gestaltung bietet Fitbit 23 Watchfaces in der Fitbit App an. Auch wenn es im Auge des Betrachters liegt – da sind gelungene und weniger gelungene dabei. Die Erfahrung zeigt, dass es bei dieser Anzahl bleiben wird, denn entgegen Sense und Versa 3 können weitere Watchfaces nicht von der Community gestaltet werden. Zudem vernachlässigt Fitbit ein wenig die Pflege der Watchfaces. Andere Hersteller bietet deutlich mehr Auswahl.

Standard-Watchface der Charge 5

Standard-Watchface der Charge 5

Watchface - Wechselnde Kennzahlen
Watchface - Wechselnde Kennzahlen
Watchface - Wechselnde Kennzahlen

Mal abgesehen von der Darstellung der Uhrzeit verbirgt sich hinter dem Watchface noch ein wenig mehr Funktionalität, denn die meisten Watchfaces zeigen auch ein paar aktuelle Statistiken an. Tippt man auf das Watchface wird in der Regel zwischen den Werten gewechselt, wohingegen die Uhrzeit fortlaufend angezeigt wird.

Das ist nicht bei allen Watchfaces der Fall, doch aber bei den meisten.

Funktionen im Alltag

Der Funktionsumfang der Charge 5 hat sich gegenüber dem Vorgänger, aber auch Sense und Versa 3 ein wenig verschoben. Funktionen des Alltags sind weggefallen, Funktionen für die Gesundheit wurden hinzugefügt.

Eingebüßt hat der Charge 5 die Wettervorhersage, die Steuerung der Spotify-App auf dem Smartphone oder Tablet, die Etagenerkennung mittels Barometer und die geführten Atemübungen direkt auf der Uhr.

Bis auf die Erkennung gestiegener Etagen vermisse ich keine der Funktionen. Welchen Stellenwert die Funktionen hatten, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Funktionen für die Gesundheit

Während der Umfang an Funktionen für den Sport und den Alltag eher stagniert, wertet Fitbit seine Produkte mit Funktionen auf, die die Gesundheit adressieren. So erbt die Charge 5 den von der Sense bereits bekannten EDA-Scan. Dieser ist es auch, der die großen Kontaktflächen zu beiden Seiten der Uhr erfordert.

EDA-Scan

EDA-Scan

Während des Scans müssen beide Flächen mit den Fingern berührt werden. Kleinste Schweißmengen sorgen für die Änderung der Leitfähigkeit der Haut. Innerhalb einer 3-minütigen Messung kann die Charge 5 diese Veränderung ermitteln und Rückschlüsse auf das Stressniveau des Körpers ziehen.

Auswertung des EDA-Scans (1/4)
Auswertung des EDA-Scans (2/4)
Auswertung des EDA-Scans (3/4)
Auswertung des EDA-Scans (4/4)

Hinzugekommen ist auch die untertägige Warnung vor zu hohem oder zu niedrigem Puls. Vormals war dieser Form der Benachrichtigung nur während des Sports möglich.

Darüber hinaus nutzt die Charge 5 ihre Sensoren, um folgende Werte zu ermitteln:

  • Haupttemperatur
  • Blutsauerstoffsättigung
  • Atemfrequenz

Fairerweise muss erwähnt werden, dass es die Premium-Mitgliedschaft braucht, um auf die Daten der vergangenen 30 Tage zuzugreifen. Im kostenfreien Modell steht nur die Daten der letzten 7 Tage zur Verfügung, teilweise in geringerer Detailtiefe aufgeschlüsselt.

Zwei wesentliche Funktionen konnte der Hersteller bisher nur ankündigen, aber noch nicht auf der Uhr präsentieren: Zum einen fehlt der Daily Readiness Score, der die Leistungsfähigkeit für den bevorstehenden Tag beziffern soll. Zum anderen fehlt die Freigabe der EKG-Funktion, wie sie von der Fitbit Sense bekannt ist.

Funktionen beim Sport

Wie eingangs erwähnt, wendet sich die Charge 5 vor allem den gesundheitlichen Aspekten des Alltag zu. Darunter leidet ein bisschen die Entwicklung der sportlichen Fähigkeiten der Uhr. Diese befinden sich nämlich weitestgehend auf dem Stand der Charge 4. Unterm Strich heißt das, dass der kleine Fitness Tracker sportliche Aktivitäten GPS- und Puls gestützt aufzeichnen kann.

Auswahl der Sportart

Auswahl der Sportart

Dazu wird in der Aktivitäten-App zunächst eine der Sportarten ausgewählt. Die Anzahl der Sportarten auf der Uhr ist auf sechs limitiert. Klingt nach einer Einschränkung? Für den Otto-Normal-Verbraucher wahrscheinlich eher weniger. Ich hätte schon meine Probleme sechs Sportarten zusammenzubekommen, die ich regelmäßig betreibe und tracken wollte/könnte.

Zum besseren Verständnis: Die Anzahl ist vor allem auf der Uhr begrenzt. In der App finden sich derer 20 von denen bis zu sechs auf die Charge 5 synchronisiert werden können.

Zielsetzung für Sport (1/4)
Zielsetzung für Sport (2/4)
Zielsetzung für Sport (3/4)
Zielsetzung für Sport (4/4)

Zurück zur Aufzeichnung: Ist eine Sportart ausgewählt kann die Aufzeichnung direkt gestartet werden. Es lassen sich aber zunächst auch Einstellungen (GPS an/auf, Always-On an/aus, HF-Meldungen an/auf) vornehmen und Ziele (z.B. Zonenminuten, Dauer, Distanz, Kalorienverbrauch) setzen, bei deren Erreichen die Charge 5 durch Vibration informiert.

Gute Voraussetzungen für die Aufzeichnung von Outdoor-Aktivitäten bietet die Charge 5 dank des integrierten GPS-Empfängers. Zur Leistung gibt es allerdings ein bisschen was zu berichten:

Vor dem Start der Aufzeichnung sollte auf ein stabiles GPS-Signal gewartet werden. Das dauert bei der Charge 5 mitunter sehr lange. In der Online-Hilfe empfiehlt der Hersteller sogar die Uhr senkrecht auf Höhe des Gesichts zu halten, um möglichst schnell sinnvolle Signale zu empfangen.

Warten auf die GPS-Verbindung

Warten auf die GPS-Verbindung

Ungünstig hat Fitbit den Lauftext „GPS wird verbunden…“ gewählt, der bei der Suche nach einem GPS-Signal zu lesen ist. Weil nur ein kleiner Teil des Textes zu lesen ist kann es schon mal passieren, dass man nur „verbunden“ liest und sich guten Glaubens auf den Weg macht… Wie sich das auswirkt überlasse ich dem geneigten Leser.

Anzeige während der Aufzeichnung

Anzeige während der Aufzeichnung

Während der Aufzeichnung zeigt die Charge 5 Werte in einer 3-teilige Ansicht an. Ganz oben ist jeweils die zurückgelegte Distanz zu sehen, ganz unten die verstrichene Zeit. Der in der Mitte größer dargestellte Wert lässt sich durch Antippen des Display wechseln. Die Charge 5 schaltet nacheinander folgende Werte durch:

  • Tempo / Pace (aktuell)
  • Tempo / Pace (durchschnittlich)
  • Herzfrequenz
  • verbrannte Kalorien
  • Schritte
  • Wochentag und Uhrzeit
  • zurückgelegte Distanz
  • verstrichene Zeit
  • Zonenminuten

Wie im täglichen Gebrauch schaltet das Display bei Aufzeichnungen nach einer Zeit ab und wird durch Drehen des Handgelenks wieder aktiviert. Dem entgegen wirkt der Always-On-Modus, der während der Aufzeichnung das Display nach kurzer Zeit in Schwarz-Weiß darstellt und die Aktualisierung der Werte (genauer genommen der verstrichenen Zeit) nur alle Sekunde erfolgt.

Tippt man das Display an wird zunächst das Display wieder in den aktiven Zustand versetzt, ein erneutes Tippen sorgt dann erst für den Wechsel der Ansicht. Das funktioniert sogar mit feuchten Fingern sehr gut.

Nachdem eine Aufzeichnung beendet wurde, zeigt die Charge 5 die wichtigsten Informationen in einer kleinen Zusammenfassung an.

Zusammenfassung nach Beendigung einer Aufzeichnung (1/3)
Zusammenfassung nach Beendigung einer Aufzeichnung (2/3)
Zusammenfassung nach Beendigung einer Aufzeichnung (3/3)

Das reicht allerdings nur für die erste Sichtung. Für mehr Details und mehr Komfort braucht es die Fitbit App auf Smartphone oder Tablet.

Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung

Das Leistungsvermögen des GPS-Empfängers bewegt sich auf dem Niveau der Charge 4. Dazu zählt nicht nur der langsame Satfix, sondern auch die hin und wieder auftretenden Verbindungsabbrüche und die schwankende Genauigkeit.

Um sich ein besseres Bild von der Genauigkeit des GPS zu machen, musste sich die Charge 5 mit der Charge 4, der Coros Pace 2 und der Garmin Forerunner 245 Music messen.

GPS

GPS

Auf großer Flughöhe liegen alle Uhren dicht beieinander. Trotz erster erkennbarer Ausreißer, sieht das nicht so schlecht aus.

GPS

GPS

Beim Start zwischen mehrstöckigen Häusern schwächeln alle Produkte – mal mehr, mal weniger. Es mag auch daran liegen, dass zunächst nur eine geringe Anzahl an GPS-Satelliten gefunden wurden. Mit steigender Anzahl wächst auch die Genauigkeit.

GPS

GPS

Nach ein paar Minuten haben sich alle Uhren gefangen. Selbst das Queren der Straße über eine Mittelinsel ist in der Aufzeichnung gut zu erkennen. Herausfordernder wird die Situation beim Laufen durch den Wald. Alle Uhren wähnen sich abseits des Weges, die Charge 5 torkelt dabei durchs Dickicht – jedenfalls, wenn man der Aufzeichnung Glauben schenken mag. Zwar sind auch Pace 2 von Coros und Forerunner 245 von Garmin nicht auf dem Weg, aber zeigen die konstanteste Leistung. Die Charge 4 versucht dem ganzen nachzueifern und kommt den beiden teureren Produkten erstaunlich nahe.

GPS

GPS

Ums offene Feld herum gibt sich keine der Produkte die Blöße und die Charge 5 befindet sich mit den anderen Produkten auf Augenhöhe. Das ändert sich, wenn der Blick zum Horizont durch Bäume und Gebäude verdeckt wird. Dann sind es wieder die beiden Charge-Generation, deren Aufzeichnung deutlich fernab des Weges ist. Pace 2 und Forerunner 245 bleiben nicht nur eng beieinander, sondern auch eng an der tatsächlich gelaufenen Strecken.

Das Abweichen vom Feldweg ist dem Kartenmaterial von OpenStreetMap zuzuschreiben – eine Korrektur habe ich eingereicht, so dass die Änderung in ein paar Tagen sichtbar sein sollte.

GPS

GPS

Zum Schluss zeigt sich beim direkten Vergleich von Charge 4 und 5, dass das aktuellere Modell die etwas schlechtere Leistung zeigt – vor allem dann, wenn die Sicht in den Himmel nicht frei ist.

Genauigkeit bei der Aufzeichnung der Herzfrequenz

Genauigkeit bei der Aufzeichnung der Herzfrequenz

Bei der Messung der Herzfrequenz schneidet die Charge 5 besser ab. Sie braucht zwar ein paar Minuten um mit Polar H10, Polar Verity Sense und Scosche Rhythm 24 gleichzuziehen, fängt sich nach aber ein paar Minuten und bleibt dann bis zum Ende der Aufzeichnung dicht bei den anderen Produkten. Mal dauert es nur zwei Minuten, mal sind es fünf. Bis es soweit ist, sind die Ausschläge und Abweichungen teilweise groß.

Abweichung zwischen Charge 5 und Polar H10

Dabei zeigt die Differenzansicht sehr schön, dass die Charge 5 über die Dauer eine sehr gute ist und dicht an den Werten des Polar H10 klebt, der zu den genausten und zuverlässigsten Brustgurten zählt.

Abweichung zwischen Charge 5 und Scosche Rhythm 24

Ganz ähnlich sieht es beim direkten Vergleich von Charge 5 und Scosche Rhythm 24 aus. Hätte die Charge 5 den Start nicht verpatzt, sie hätte in der Gesamtbetrachtung eine tolle Leistung aufs Parkett gezaubert.

Probleme, wie sie Ray Maker in seinem Testbericht ausgemacht hat, konnte ich mit meinem Gerät nicht nachvollziehen. Dabei habe ich das Armband extra festgezurrt und extra lose getragen – Auswirkungen auf die Genauigkeit des GPS hat das nicht gehabt. Anders sieht das bei der HR-Messung aus, denn da beeinflusst ein zu lockerer oder zu strammer Sitz die Messungen. Die Korrelation zwischen Sitz der Uhr und Leistung des GPS konnte ich jedoch nicht beobachten.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit gibt Fitbit mit bis zu sieben Tagen ab. Das trifft für den „normalen“ Betrieb auch durchaus zu. Ich komme mit GPS-Aufzeichnungen und der vermehrten Nutzung durch den Test auf 5-6 Tage. Danach möchte das Armband wieder geladen werden, was in der Regel nach ca. 1,5 Stunden erledigt ist. Vor diesem Hintergrund scheint mir eine Laufzeit von bis zu sieben Tagen nicht unwahrscheinlich. Die Werte hängen jedoch stets von Nutzung, Displayhelligkeit und -dauer, sowie Aufzeichnungen mit GPS ab.

Mit aktiviertem Always-On-Display möchte die Charge 5 bereits nach ca. 2,5 Tagen erneut geladen werden. Das allerdings ohne wesentliche GPS-Aufzeichnungen und deaktivierten Benachrichtigungen.

Ergebnis des Fitbit Charge 5 Tests

Wertung: 65%
Unsere Wertung: 65%
Vorteile
  • EKG-Messung
  • EDA-Messung
  • Daily Readiness Score
Nachteile
  • wenig zuverlässiges GPS
  • wenig Watchfaces

Fitbit hat mit der Charge 5 ein interessantes Modell auf den Markt gebracht, dessen Schwerpunkte sich Richtung Gesundheit verlagern. EKG- und EDA-Messung, Daily Readiness Score und Achtsamkeitsübungen verleihen dem ganzen Ausdruck. Die anfangs fehlenden Funktionen hat Fitbit mittlerweile per Firmware nachgeliefert.

Deutlich unterscheiden sich Charge 4 und Charge 5 im Äußeren und beim Display, beim Funktionsumfang hat die Charge 4 durch die weggefallenen Funktionen sogar noch ein bisschen mehr zu bieten. Auf der sportlichen Seite hat sich bei der Charge 5 nichts getan. Die Uhr verfügt offenbar über den gleichen GPS-Empfänger des Vorgängers, der (vielleicht auch aufgrund der Größe der Uhr) hier und da Schwächen zeigt. Für Freizeitsportler reicht die Leistung – das gilt für die Genauigkeit des GPS und der HF-Messung.

Wer genauere Daten braucht, der wird sich nach einer dedizierten Sportuhr umschauen müssen. Für die Vermessung des Alltags, der gesundheitlichen Aspekte und hin und wieder mal des Sports, bietet die Charge 5 ein taugliches Gesamtpaket. Wer dann auf Apps, digitale Sprachassistenten und beliebige Watchfaces verzichten kann, der findet in der Charge 5 eine gute Alternative zur Fitbit Sense.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Charge 5 von Fitbit kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

Der Beitrag Fitbit Charge 5 im Test erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

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