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Garmin Instinct 3 – Neue Generation vorgestellt

Wie erwartet hat Garmin die dritte Generation seiner Outdoor-Serie Instinct vorgestellt. Die Instinct 3 erscheint in zwei Größen und jeweils mit AMOLED- oder transflektivem MIP-Display.

Stets wirft der Launch einer neuen Sportuhr von Garmin seine Schatten voraus, und so war auch die Vorstellung der Instinct 3 im zeitlichen Rahmen des CES 2025 keine wirkliche Überraschung. Diese dürfte eher in den neu verbauten AMOLED-Displays zu sehen sein, die Garmin ähnlich der Fenix 8 auch einem Teil der Modelle der Instinct 3 spendiert.

Garmin Instinct 3 – Neu und erwähnenswert

Die Ankündigung der Instinct 2 liegt mittlerweile fast drei Jahre zurück und selbst der Markteintritt der neuesten Instinct 2X liegt fast zwei Jahre zurück. Da hat sich eine Menge getan, auch wenn die Instinct-Reihe nicht zwingend als Innovationsträger in Garmins Produktangebot gilt.

  • Modelle mit AMOLED- und MIP-Display

    Die bemerkenswerteste Änderung widerfährt einem Teil der Modelle der Instinct 3 beim Display, denn Garmin bietet die Uhr zusätzlich zum traditionellen, monochromen MIP-Display auch mit einem hochauflösenden AMOLED-Display an. Garmin folgt damit dem Weg, die zuvor bereit die Fenix 8 beschritten hat.

    Die Akkulaufzeiten der Modelle mit MIP-Display profitieren von den kleinen Solar-Flächen, die Garmin im Display verbaut hat. Bei ausreichend Lichteinfall können diese die Laufzeiten deutlich steigern – im Idealfall muss die Instinct 3 gar nicht per Kabel geladen werden.

    Die traditionelle Zweiteilung des Displays behält Garmin den MIP-Modellen vor. Bei den Varianten der Instinct 3, die ein AMOLED-Display bieten, wird das kleine, kreisrunde Extra-Display softwareseitig simuliert.

  • Modelle in 45 mm und 50 mm

    Unabhängig von der Display-Technologie erscheint die Instinct 3 in zwei Größen:

    – 45 mm Gehäuse-Durchmesser
    – 50 mm Gehäuse-Durchmesser

  • LED-Taschenlampe in Weiß und Rot

    Verglichen mit der Instinct 2 verfügt die Instinct 3 in allen Ausprägungen über ein integriertes LED-Licht, das mit weißem Licht als kleine Taschenlampe genutzt werden kann. In roter Farbe leuchtet die Instinct 3 dunkle Umgebungen blendfreier aus und ermöglicht im Stroboskop-Modus bei Dunkelheit besser gesehen zu werden.

  • Multiband- / Multi-GNSS und SatIQ

    Multiband- bzw. Multi-GNSS ist mittlerweile keine Cutting Edge Technologie mehr, so dass Garmin sie nicht mehr besonderen Modellen vorbehält. In Folge verfügen alle Modelle der Instinct 3 über die Möglichkeit die Positionssignale mehrerer Frequenzbänder auszuwerten, was vor allem in herausfordenden Umgebungen für stabilere Ergebnisse sorgt.

    Weil die Nutzung von mehreren Satellitensystemen und Frequenzbändern nicht in allen Situation notwendig ist, kann die von Garmin SatIQ getaufte Technologie auf stromsparendes Standortbestimmung schalten, wenn darunter die Ergebnisse nicht leiden. Stellt sich wieder (aus Sicht von GNSS) schwierigeres Terrain ein, so schaltet SatIQ wieder weitere GNSS dazu bzw. nutzt neben L1 mit L5 das zweite Frequenzband.

  • Sport-Funktionen: u.a. Training Load Focus / Training Focus Ratio

    Mit Training Load Focus und Training Load Ratio spendiert Garmin der Instinct 3 Metriken, die über die Trainingsbelastung Auskunft geben sollen. Wie so oft, handelt es sich nicht um gänzlich neue Funktionen. Vielmehr verteilt Garmin bekannte Funktionen, die vor einiger Zeit zusammen mit den Premium-Modellen Einzug gehalten haben.

    Mit der Unterstützung von Multisport wird die Instinct 3 zusätzlich für Triathleten interessant.

    Die AMOLED-Modelle bieten im Vergleich zu den MIP-Modellen zusätzlich die Muscle Map für Workouts und animierte Workout-Anleitungen. Beides scheint auf dem niedrig auflösenden MIP-Display nicht voll zur Geltung zu kommen.

  • Weitere Features

    Darüber hinaus orientiert sich die Instinct 3 im Wesentlichen an bekannten Funktionen des Wearable-Portfolios von Garmin.

Abgrenzung zur Fenix 8

Sowohl die Garmin Fenix 8 als auch die Garmin Instinct 3 präsentieren sich als
robuste Outdoor-Sportuhren. Da scheint es nicht verwunderlich, dass sich auch die Käuferschichten überschneiden. Grund genug, die Unterschiede zwischen beiden Uhren einmal herauszuarbeiten:

  • kein Offline-Kartenmaterial

    Die vielleicht größte Enttäuschung bei der Instinct 3 dürfte für viele das fehlende Offline-Kartenmaterial sein, das die Fenix-Reihe seit Jahr und Tag anbietet. Keine Frage, das MIP-Display reicht für die Darstellung nicht aus und Kartenmaterial nur auf den AMOLED-Modellen anzubieten, hätte die Modelle zu weit auseinandergetrieben.

    Nichtsdestotrotz – Sportuhren mit Offline-Karten gibt es mittlerweile für deutlich weniger Geld als den Einstiegspreis der Instinct 3.

  • kein Touch-Screen

    Überraschend ist auch das Fehlen eines Touch-Screens, so das die Interaktion mit der Instinct 3 ausschließlich über die links und rechts verteilten Buttons erfolgt. Die Fenix 8 verfügt über ein deaktivierbares Touch-Display und überlässt dem Nutzer die bevorzugte Wahl der Nutzung.

  • kein aktueller Elevate V5 Sensor

    Elevate bezeichnet den rückseitig verbauten PPG-Sensor zur Ermittlung der Herzfrequenz und aller damit einhergehenden Größen. Und genau bei diesem Sensor setzt Garmin den Rotstift an, denn die Instinct 3 verfügt nur über den Sensor der vierten Generation. Der aktuelle Elevate-Sensor der fünften Generation bleibt u.a. der Fenix 8 vorbehalten – und damit einhergehend die EKG-Fähigkeiten der Uhr.

  • kein Mikrofon / Lautsprecher

    Anders als die Fenix 8 muss die Instinct 3 auf einen integrierten Lautsprecher verzichten. Ja, auch sie kann Geräusche von sich geben, mehr als ein Piepsen ist das aber nicht. Gleichzeitig sucht man auch ein Mikrofon vergebens, so dass die Instinct 3 weder sinnvoll Geräusche erfassen noch wiedergeben kann.

    Von der Bluetooth-Telefonie wie sie die Fenix 8 bietet, ist die Instinct 3 damit meilenweit entfernt.

  • keine Musikwiedergabe / Wi-Fi

    Beim zuer Verfügung stehenden Speicherplatz geht die Instinct 3 sehr sparsam um. Die MIP-Modelle bieten nur 128 MB, die AMOLED-Modelle immerhin 4 GB – das Speichern von Offline-Musik auf der Uhr findet sich hingegen auf keiner der Uhren. In Folge unterstützt die Instinct 3 auch kein Wi-Fi, weil sie es schlichtweg nicht zum Austausch großer Datenmengen braucht.

    Bei der Fenix 8 sieht das freilich anders aus, denn selbst die kleinen Modelle bieten 32 GB an Speicher.

  • einfachere Materialwahl

    Die Fenix stellt in Garmins Portfolio das Premium-Modell dar und in Folge ist auch die Auswahl an Materialien eine hochwertigere als bei der Instinct 3.

    Während die Fenix 8 auf Saphirglas und Edelstahl oder Titan zugreifen darf, finden sich bei der Instinct 3 weniger wertigerer Kunststoff und Gorilla Glas 3. Beides macht sich natürlich im Preis und im Gewicht bemerkbar.

Man sieht, dass Garmin die Instinct 3 gegenüber der Fenix 8 deutlich beschneidet ohne viele der essentiellen Funktionen streichen zu wollen. Wenn man es zusammenfassen wollte, dann ist die Instinct 3 eine Fenix für preisbewußte Puristen.

Akkulaufzeiten

Die Uhren der Instinct-Reihe gehören seither zu den Dauerläufern, und das ändert sich auch mit der Instinct 3 nicht.

Die besseren Akkulaufzeiten weisen die Modelle mit dem stromsparenderen MIP-Display auf. Die AMOLED-Modelle tauschen einen Teil der Laufzeiten für ein bunteres und hochauflösenderes Display ein.

Ungeachtet der Displaywahl, die Laufzeiten sind großartig.

Preise und Verfügbarkeit

Die Garmin Instinct 3 ist seit dem 10. Januar im Einzel- und Versandhandel und über die Webseite des Hersteller käuflich.

Für knapp 400 € wechselt das 45-mm-Modell mit MIP-Display den Besitzer. Für den Wechsel zum AMOLED-Display zahlt man einen Aufpreis von 50 €. In gleicher Höhe bewegt sich der Wechsel vom 45-mm-Modell zum 50-mm-Modell, so dass das teuerste Modell für knapp 500 € zu haben ist.

Profilfoto von Florian
Florian

Ich bin die kreative und schaffende Kraft hinter dieser Seite. Meine Leidenschaft gilt dem Sport und der Technik und was liegt da näher als das eine mit dem anderen zu verbinden und hier über Wearables und Gadgets zu schreiben, die beim Sport hilfreich sind. Und weil ich selbst nur Consumer bin, immer aus den Augen eines wirklichen Nutzers.

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