Garmin vivofit 2 im Praxistest
Mit dem vivofit 2 wurde mir von Garmin kosten- und bedingungslos ein Fitness Tracker zur Verfügung gestellt, der mich bereits seit einer Woche tags wie nachts begleitet und es auch die kommenden Wochen tun wird. Das bietet natürlich die Chance sich das Produkt einmal genauer anzuschauen, zu überprüfen welche Stärken und Schwächen es hat und für welche Zielgruppe es geeignet ist. Das jedenfalls ist Ziel der Berichte der nächsten Wochen.
Den Anfang mache ich natürlich mit der Inbetriebnahme, der Einrichtung der Software und dem ersten Kennenlernen. Die Wochen darauf berichte ich euch vom täglichen Miteinander und der Smartphone-App Garmin Connect, denn schließlich sind es die Apps, die den Leistungsumfang eines Fitness Trackers voll erschließen.
Armbänder für jeden Anlass
Garmin hat mir das vivofit 2 mit Armbändern aus der Jonathan Adler-Kollektion zur Verfügung gestellt. Dabei handelt es sich im Kern um den „normalen“ vivofit 2 Fitness Tracker, der jedoch mit zwei unterschiedlichen, farbig gemusterten Armbändern geliefert wird. Die beiden Armbänder sind rechts im Bild zu sehen. Die weiteren Armbänder sind ebenfalls von Garmin und in der Größe, die auch um mein Handgelenk passt.
Die unterschiedlichen Armbänder unterstreichen einen Aspekt, der das vivofit 2 so beliebt macht: Es gibt unzählige Wechselarmbänder von Garmin und von Drittherstellern, die den Fitness Tracker nie langweilig aussehen lassen und zu jedem Anlass ein passendes Aussehen ermöglicht.
Wechsel des Armbands mit Tücken
Die Überschrift mag etwas reißerisch klingen, denn eigentlich geht ein Wechsel des Armbands sehr leicht von der Hand – wenn man weiß wie es geht.
In der Annahme, die Kerbe auf der linken Seite der Tracking-Einheit diene der Führung im Armband, habe ich versucht den Tracker entsprechend des kleinen Nippels (am Armband oben links zu erkennen) auszurichten. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Markierung, wie herum der Tracker einzusetzen ist, sondern um den armbandseitigen Drucktaster, um die Funktionen des Fitnessarmbands aufzurufen.
Versucht man es dennoch, das Armband und den Tracker in dieser Ausrichtung zusammenzusetzen, funktioniert dies zwar, es entstehen aber wenig hübsche Spaltmaße zwischen Display und Armband und der Taster lässt sich auch nicht richtig bedienen.
Merke: Kerbe und Taster haben nichts miteinander gemeinsam. Das jedenfalls könnte in Zukunft ein bisschen besser gelöst sein, so dass man die richtige Richtung auf den ersten Blick erkennt.
Armbänder unterschiedlich weich
Beim Auspacken ist mir aufgefallen, dass die Armbänder unterschiedlich weich und flexibel ausfallen. So sind dunklen Armbänder noch fast am festesten, das weiße Armband deutlich weicher. Für mich macht das keinen riesigen Unterschied, denn in Summe fällt das vivofit 2 beim Tragen nicht sonderlich auf. Es mag auch ein persönlicher Geschmack sein, dass ich weiche Armbänder am Ende des Tages doch lieber mag. Sie schmiegen sich besser ums Handgelenk.
Dadurch dass die Armbänder scheinbar nicht aus Silikon, sondern einem anderen flexiblen Kunststoff gefertigt sind, ziehen sie deutlich weniger Staub und Schmutz an. Die glatte Oberfläche erlaubt kurz mit einem feuchten Tuch drüber zu wischen und das Armband ist wieder sauber.
Armbandschließe für Geübte
Die bisher genannten Kritikpunkte sind alle in der Kategorie „Meckern auf hohem Niveau“ zu finden. Was mich wirklich ein bisschen beim vivofit 2 bzw. dessen Armbändern stört, ist die Art des Verschlusses. Statt einer normalen Dornschließe, verwendet Garmin einen Kunststoffverschluss, der aus drei Stegen besteht, die durch die Löcher des Armbands gedrückt werden müssen. Zur Sicherung kann der mittlere Steg dann verdreht werden.
Ein innovativer Verschluss mag zu innovativen Produkte dazugehören, ich bin jedoch der Meinung, dass man hier keine Experimente machen muss.
Das Öffnen und Schließen des Fitnessarmbands mit diesem Mechanismus ist umständlicher, als zunächst angenommen. Die drei Stege wollen beim Schließen genau über den Löchern sitzen und dann hindurch gedrückt werden. Ein schwieriges Unterfangen, wenn das Armband ein bisschen schief sitzt.
Beim Öffnen hingegen müssen die beiden Enden des Armbandes auseinander gezogen werden. Auch wenn bisher nichts passiert ist und mir auch nichts bekannt ist, habe ich immer etwas Sorge, dass ich den Plastikverschluss kaputt mache.
An sich auch kein großes Thema, da das Öffnen und Schließen aber täglich vonstatten geht, fällt die Umständlichkeit hier stärker ins Gewicht, als z.B. beim Tausch des Armbands.
Anzeigen des Garmin vivofit 2
Das Display des vivofit 2 ist ein segmentiertes LED-Display, d.h. die Anzeigen sind vordefiniert und können durch Software-Updates nicht mehr geändert werden. Auch wenn es die Bilder nicht immer eindeutig zeigen, das Display ist tagsüber in jeder Hinsicht gut ablesbar. Dabei gilt: Je heller das Umgebungslicht ist, desto besser ist auch das Display abzulesen. Die Kontraste steigen und es macht einen wirklich tollen Eindruck. Für die Nutzung im direkten Sonnenlicht ist das Armband bestens geeignet.
Mit Hilfe des Knopfes kann man die einzelnen gemessenen Daten anzeigen lassen. Wie das im beim vivofit 2 aussieht, seht ihr auf den folgenden Bildern:
- Anzahl Schritte
- Schritte bis zum Tagesziel
- Zurückgelegte Distanz
- Verbrannte Kalorien
- Uhrzeit
Zusätzlich:
- Datum
- Herzfrequenz (über ANT+)
Während sich einzelne Anzeigen über die App Garmin Connect hinzu- bzw. wegschalten lassen, ist die Abfolge der Anzeigen fest vorgegeben.
Hält man den Knopf länger gedrückt werden nacheinander folgende Funktionen angezeigt und beim Loslassen des Knopfes aktiviert:
- Stoppuhr
- Sleep
- Sync
- Pair
Das bringt mich nach dem ersten Warmwerden mit dem Garmin vivofit 2 zur App, die im Grunde zur Pflichterfüllung eines jeden Fitness Trackers notwendig ist.
Garmin Connect Mobile
Garmin Connect Mobile ist der Name der Smartphone- und Tablet-App, die sowohl für Android (Google Playstore), als auch für iOS (Apple AppStore) kostenfrei erhältlich ist.
Mit rund 50 MB für die iOS-Variante ist die App doch so groß, dass man sie besser im heimischen Netz, denn über das Mobilfunk-Netz beziehen sollte. Für Android unterscheidet sich die Größe der Anwendung je Zielgerät.
Einrichten des Accounts
Ohne Account bei Garmin funktioniert auch die App nicht. Ich habe mir also zunächst einen Account anlegen müssen und da muss ich sagen, bin ich etwas irritiert gewesen: Die Werte für Gewicht und Körpergröße ließen sich ausschließlich im imperialen System (Zoll/Inch, Pfund) erfassen. Keine Chance die Einheiten umzustellen. Jedenfalls habe ich keine gefunden. Und ich habe wirklich gesucht.
Das der Rest der Anwendung auch während des Einrichtungsprozesses auf Deutsch lief, macht die Sache so sonderbar.
Nun gut. Also erst einmal Unsinn eingetragen und nach der Installation in der Anwendung zum Nutzerprofil gesprungen. Dort werden die umgerechneten Werte dann mit metrischen Einheiten angezeigt. Das könnte bei Garmin jemand definitiv noch einmal prüfen und ggf. korrigieren oder offensichtlicher machen, wo man bereits beim Anlegen des Accounts die Angaben ändern kann.
Ansonsten ist die Einrichtung unspektakulär, das Armband wurde schnell gefunden und mit meinem Samsung Galaxy S3 gab es keine Probleme das Bluetooth-Pairing durchzuführen.
Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Garmin vivofit 2 von Garmin kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.
Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.