Fitness Tracker Test 2024
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Mi Band 4 im Test – Viel mehr Fitness Tracker, als der Preis vermuten lässt

Mit dem Mi Band 4 hat das Xiaomi bereits die vierte Generation des beliebten Fitness Trackers auf den Markt gebracht. Acht Wochen lang war das Mi Band 4 – das in Deutschland korrekterweise „Mi Smart Band 4“ heißt – mein täglicher Begleiter.

Xiaomi Mi Band 4

Xiaomi Mi Band 4

Xiaomi bietet nun schon seit geraumer Zeit Fitness Tracker unter dem Namen Mi Band an. Das auffälligste Merkmal aller bisher erschienenen Modelle ist das phänomenale Preis-Leistungs-Verhältnis, denn bisher hat jedes Mi Band um die 30 € gekostet.

Unboxing und Verpackungsinhalt

Das Unboxing des Mi Band 4 fällt relativ unspektakulär aus. Das Fitnessarmband wird in einer einfachen Verpackung aus Karton vertrieben, dessen Vorderseite das Bild des Mi Band 4 und eine große Vier ziert.

Die versiegelte Verpackung lässt euch leicht erkennen, ob ihr ein jungfreuliches Produkt oder Retourenware erwischt habt.

Ähnlich schlicht wie die Verpackung gestaltet sich der Verpackungsinhalt:

  • Mi Band 4
  • Ladeschale mit USB-Anschluss
  • Produkt- / Garantieinformation

Angesichts des geringen Preises geht das völlig in Ordnung, Wichtig ist, dass nicht fehlt, um loszulegen zu können. Und bis auf ein bisschen Strom im Akku des Mi Band 4 ist das der Fall.

Erster Eindruck

Mein Mi Band 4 kam mit leererem Akku bei mir an. Ob das bei allen Geräten der Fall ist, kann ich nicht sagen. Das hat immerhin die Chance geboten, sich gleich einmal mit dem Armband als solchem auseinanderzusetzen.

Das Mi Band 4 besteht aus der kleinen Tracking-Einheit und dem Armband aus hautfreundlichem TPU.

Xiaomi Mi Band 4 – Tracking-Einheit und Armband

Xiaomi Mi Band 4 – Tracking-Einheit und Armband

Die Tracking-Einheit beherbergt das Display, den Akku und die Sensoren, über derer das Mi Band drei verfügt. Neben einem Bewegungssensor ist rückseitig eine Sensoreinheit bestehend aus zwei grünen LED und eine Photosensor verbaut. Beides erlaubt die Schwankungen des Blutvolumens in den Kapillargefäsen zu ermitteln und damit auf den Puls zu schließen.

Xiaomi Mi Band 4 – Optische Sensoren zur Pulsmessung

Xiaomi Mi Band 4 – Optische Sensoren zur Pulsmessung

Das TPU-Armband ist matt strukturiert und relativ flexibel. In der Mitte klafft die große Fassung, in die das Mi Band 4 reingdrückt wird und dann satt einrastet. Das Armband selbst wird zum Schließen durch eine Schlaufe gezogen und ein Dorn in die zahlreich vorhandenen Löcher gesteckt.

Xiaomi Mi Band 4 – Verschlusstechnik

Xiaomi Mi Band 4 – Verschlusstechnik

Persönlich kann ich mit dieser Verschlusstechnik nicht so viel anfangen. Obwohl die Uhr fest sitzt und auch beim Bewegungssport sich nicht von der Stelle rührt, empfinde ich das Öffnen und Schließen des Armband immer noch umständlich.

An der Verarbeitungsqualität von Tracking-Einheit und Armband kann ich nichts finden, was zu beanstanden wäre. Alles macht einen ordentlichen, wenn auch etwas billigen Eindruck. Für ca. 30 € darf man aber eben auch keine deutlich hochwertigeren Materialien erwarten.

Für das Laden des Mi Band 4 muss die Tracking-Einheit aus dem Armband herausgenommen werden. Schade, dass es nicht anders geht. Da entschädigt eigentlich nur, dass das Armband nur alle 20 Tage geladen werden muss.

Xiaomi Mi Band 4 – Tracking-Einheit in Ladeschale

Xiaomi Mi Band 4 – Tracking-Einheit in Ladeschale

In die Ladeschale eingelegt, braucht das Mi Band 4 etwa 1,5 Stunden, bis es vollständnig geladen ist.

Ist das Fitnessarmband ersteinmal mit Strom versorgt, kann es an die Einrichtung gehen.

Einrichtung und erste Schritte

Für den vollen Funktionsumfang und die Nutzung der Mi App braucht es ein kostenfreies Nutzerkonto bei Xiaomi. Das ist eigentlich schnell angelegt, wenn der Mailversand nicht so lange gebraucht hätte.

Mindestens bei mir sind die Mails in Chinesisch angekommen, so dass immer ein Blick in den Spam-Ordner lohnt, wenn zu lange auf die Mails gewartet wird. Was am Ende in den Mail stand, kann ich daher mit Gewissheit auch gar nicht sagen. Ich will mal hoffen, nichts Schlimmes.

Danach ist das Hinzufügen und Koppeln schnell erledigt. Erfreulich ist die Prüfung auf eine neue Firmware-Version schon bei der Einrichtung. Wer die Zeiten kennt, die ein Fitbit-Gerät beim Update benötigt, wird die kurze Dauer bei Xiaomi schätzen lernen.

Bedienung des Mi Band 4

Das Mi Band 4 verfügt über ein kleines OLED-Farbdisplay, das mittels Touch bedient werden kann. Durch Hoch- und Runterwischen kann zwischen den einzelnen Funktionen gewechselt werden. Ein Tippen auf das Display ruft die Funktion auf, während ein Tippen auf den Soft-Touch-Button unterhalb des Display einen Schritt zurückführt.

Xiaomi hat die Funktionen des Mi Band 4 in folgende Ansichten strukturiert:

  • Uhrzeit / Watchface
  • Status
  • Puls
  • Training
  • Wetter
  • Benachrichtigungen
  • Mehr

Welche Ansichten davon in welcher Reihenfolge erscheinen, ist Einstellungssache und über die Mi Fit App konfigurierbar.

Das Display reagiert sehr schnell auf die Eingaben. Kein Vergleich zum Fitnessarmband von Icefox, welches ich vor Weihnachten getestet habe. Gleiches gilt für die Helligkeit des Displays. Diese lässt sich in fünf Stufen regeln und sorgt auf höchster Stufe auch noch im hellen Licht der Fotoaufnahmen für ausreichend gute Sicht. Im direkten Sonnenlicht wird das Ablesen aber zur Herausforderung. Gemessen am Preis gibt es an der Leistung des Displays aber überhaupt nichts zu meckern.

Alleinig die Displaygröße kann den Gesamteindruck ein wenig trüben, denn die meisten Informationen werden in kleiner Schrift dargestellt. Ich kann mir vorstellen, das für manche die Darstellung zu klein geraten ist.

Watchfaces – Ziffernblätter für jeden Geschmack

Aktiviert man das Display des Mi Band 4 (entweder durch Heben des Handgelenks oder Antippen des Soft-Touch-Buttons) gelangt man in der Regel auf die Ansicht, die neben der Uhrzeit das Datum, den Ladezustand des Akkus und die tagesaktuelle Anzahl der Schritte anzeigt. Das ist aber eben nur eines aus vielen Ziffernblättern (oder neu-deutsch: Watchfaces), die man für das eigene Mi Band auswählen kann.

Über die App lassen sich weitere Watchfaces in großer Zahl auswählen und auf die Uhr übertragen. Sind die Watchfaces erst einmal auf der Uhr angelangt, können sie von dort auch untereinander gewechselt werden. Die Nutzung der App ist an dieser Stelle dann nicht mehr nötig.

Wer in den offiziellen Watchfaces von Xiaomi keinen Favoriten findet, der wird vielleicht unter https://amazfitwatchfaces.com/mi-band-4/ fündig. Hier finden sich nämlich mehr als 8.000 Watchfaces von Usern.

Status – Statistiken des Tages

Über die Status-Funktion lassen sich die Statistiken des Tages aufrufen. Die Angaben beschränken sich leider auf

  • Anzahl der Schritte
  • Zurückgelegte Distanz
  • Kalorienverbrauch
  • Anzahl Inaktivitätswarnungen

Die Schlafdauer bzw. -index der letzten Nacht bzw. der Ruhepuls hätten durchaus noch Platz gefunden. So wirken die Statistiken am Armband ein wenig rudimentär und man muss auf die Mi Fit App zurückgreifen.

Puls – Messung der Herzfrequenz

Wie eingangs beschrieben verfügt das Mi Band 4 rückseitig über optische Sensoren, die durch Aussenden von Licht die Schwankungen des Blutvolumen in den Kapillargefässen messen und so auf den Puls schließen können. Wichtig zu wissen ist, dass das Mi Band 4 in seinen Standardeinstellungen den Puls nur beim Aufrufen dieser Funktion und bei der Aufzeichnung sportlicher Aktivitäten misst.

Wer seinen Puls über den ganzen Tag automatisch erfasst haben möchte, der kann die Funktion über die Mi Fit App aktivieren.

Training – Aufzeichnung von sportlichen Aktivitäten

Das Herzstück des Mi Band 4 ist sicherlich das Aufzeichnen von sportlichen Aktivitäten. Für diesen Zweck steht die Training-Funktion zur Verfügung, die folgende Sportarten anbietet:

  • Laufen (Indoor / Outdoor)
  • Radfahren
  • Gehen
  • Freistil / Workout
  • Schwimmen

Für alle Sportarten, die unter freiem Himmel stattfinden (Laufen Outdoor, Radfahren, Gehen) versucht das Mi Band das GPS-Signal eines gekoppelten Smartphones zu beziehen, um die Distanz und Tempo genau zu bestimmen. Andernfalls orientieren sich die Angabe an der Schrittfrequenz und den Körperdaten des Nutzers.

Durch langes Antippen des Soft-Touch-Buttons kann die Aufzeichnung pausiert oder beendet werden. Zu kurze Aufzeichnungen werden vom Mi Band 4 gleich nach Beendigung verworfen.

So schön das kleine Display in ruhigen Momenten ist, in bewegten Momenten fällt die kleine Darstellung von Informationen negativ auf. Es fällt einfach schwer beim Laufen die Werte bei einem kurzen Blick auf das Armband zu erfassen. Zudem reicht an Antippen nicht aus, um vom Block mit den Werten Zeit, Strecke, Tempo auf die Ansicht mit der Herzfrequenz und Herzfrequenzzone zu wechseln. Hier erfordert das Mi Band das Wischen nach oben bzw. unten. Und gerade das funktioniert mit schweißnassen Händen nicht immer sonderlich gut.

Apropos Herzfrequenzzonen: Das Mi Band 4 kennt sechs unterschiedliche Zonen, die sich aber weder einsehen noch einstellen lassen. Jedenfalls bin ich nicht fündig geworden. Immerhin kann ein Schwellwert eingestellt werden, bei dessen Erreichen das Mi Band 4 kurz vibriert.

Weil Schwimmen unter einem sportlichen Aspekt ja so gar nicht meins ist, sei es der Vollständigkeit halber nur erwähnt, ohne es wirklich ausprobiert zu haben: Das Mi Band kann der Aufzeichnung beim Schwimmen unterschiedliche Beckenlängen zugrunde legen. Die Standardbeckenlängen von 25 und 50 Metern sind voreingestellt, es lassen sich aber Distanzen zwischen 20 und 200 Metern beliebig wählen. Beim Schwimmen erkennt es dann die Anzahl der Züge und kann den SWOLF-Wert bestimmen.

Wetter – Wettervorhersage für die kommenden Tage

Über die Wetter-Funktion kann das Mi Band 4 das aktuelle Wetter und die Vorhersage für die kommenden drei Tage anzeigen. Der Standort wird über die App konfiguriert und von dort bezieht das Fitnessarmband auch die Daten. Ich würde es als kleines, nettes Gimmick sehen, das den Funktionsumfang des Mi Band ergänzt.

Benachrichtigungen

Ein Fitnessarmband ohne Anzeige von Benachrichtigungen ist heutzutage undenkbar. Genauso sieht es auch Xiaomi und hat dem Mi Band 4 folglich eben diese Funktion spendiert. Ich bin immer noch am Überlegen, ob ich sie am Ende gelungen finde. Maßgebendes Kriterium ist abermals das kleine Display…

Die Mi Fit App erlaubt auf meinem Android-Smartphone so ziemlich jede App, die Benachrichtigungen senden kann, diese auch an das Mi Band 4 zu übertragen. Da ist zunächst eine tolle Sache, denn dann brauche ich das Smartphone nicht so häufig im Auge behalten oder sogar anzuschalten, nur um zu sehen, ob neue Benachrichtigungen existieren. Toll ist auch, dass das ganze technisch problemlos funktioniert. So tauchen neue WhatsApp-Nachrichten nicht nur auf dem Sperrbildschirm meines Telefons auf, sondern gelangen auch auf mein Fitnessarmband.

Das kleine Display mit der noch kleineren Darstellung erlaubt aber eben nur das sporadische Informieren bzw. Konsumieren von Nachrichten. Häufig ist die Darstellung zu klein bzw. die Nachrichten zu lang, als dass das Mi Band sinnvoll als Smartphone-Ersatz dienen kann. Kann man bei WhatsApp-Nachrichten sich noch deren Inhalt anschauen, erhält man bei neuen E-Mails nur den Betreff angezeigt. Eine Möglichkeit sich auch den Inhalt der Mail anzuschauen, habe ich nicht finden können.

Unter dem Strich muss man sagen, dass die Lösung für so ein kleines und günstiges Armband durchaus gelungen ist. Lässt man den Preis einmal außen vor, dann hat die Umsetzung schon ein paar Schwächen, die mitunter dem kleinen Display zuzuschreiben sind. Hätte die Benachrichtigung-Funktion gänzlich gefehlt, hätte ich wahrscheinlich mehr zum Meckern gehabt.

Mehr – Kleine Extras mit großem Nutzen

Hinter der Funktion „Mehr“ verbergen sich eine ganze Reihe kleiner Funktionen, die nicht super innovativ sind, aber durchaus großen Nutzen bescheren. Dazu gehören neben Stoppuhr und Timer auch die Weckzeiten, die Musiksteuerung, die Handyortung und die Einstellungen. Zusätzlich kann das Armband hier stumm geschaltet werden.

Bei den Weckzeiten lassen sich nur die Weckzeiten aktivieren bzw. deaktivieren, die über die Mi Fit App konfiguriert wurden. Neue Weckzeiten erstellen oder bestehende zu löschen ist am Mi Band 4 nicht möglich.

Die Musiksteuerung tut genau das, was der Name suggeriert – das Steuern des Musikplayers auf dem Smartphone. So kann man vom Mi Band auf die Musik Starten und Pausieren, zum nächsten oder vorherigen Track springen und die Lautstärke verändern. Aufgrund der kleine Steuerelemente auf dem Display ist die Bedienung für Menschen mit schlanken Fingern leichter, funktioniert aber generell sehr gut.

Mi Fit App – Detaillierte Auswertungen am Smartphone

Die Mi Fit App stellt den zweiten Part des Power-Duos Mi Band 4 dar. Die kostenlose App findet sich sowohl in Apples Appstore für iOS-Geräte und in Googles Playstore für Android-Geräte.

Auf dem Startbildschirm der App dient als Dashboard, der die wichtigsten Daten des Tages zusammenfasst. Von hier gelangt man auch schnell zum Aufzeichnen von neuen Aktivitäten (Gehen, Laufen, Radfahren). Ist in diesem Moment ein Mi Band 4 mit der App gekoppelt, wird die Aufzeichnung automatisch auch auf dem Fitness Tracker gestartet. Aber zurück zu den Funktionen der Mi Fit App…

Statistiken – Aufbereitung der erhobenen Daten

Eine wesentliche Aufgabe der App ist die Aufbereitung der Daten, die von den Sensoren des Mi Band 4 erhoben wurden. Grob unterteilt bietet die App folgende Statistiken an:

  • Allgemeine Aktivitäten (tagesaktuell)
    • Schritte
    • Kalorienverbrauch
    • Schlaf
  • Pulsverlauf (tagesaktuell)
  • Sportliche Aktivitäten

Allgemeine Aktivitätsdaten

Das Mi Band ermittelt unentwegt die Anzahl der Schritte, die am Tag getätigt werden. Daraus leitet es u.a. den Kalorienverbrauch ab. Beides könnt ihr über die App einsehen und zwar für den aktuellen Tag, sowie für vergangene Tage. Schade ist, dass es keine Kalendersicht gibt, d.h. man muss sich durch Wischen nach links oder rechts wirklich von einem zum anderen Tag hangeln.

Die Schritte-Statistik ist ordentlich aufbereit und informativ. Besonders schön ist der Vergleich eingesparten Kraftstoffs.

Der Überblick über den Kalorienverbrauch fällt ein bisschen weniger detailliert aus. Was ich euch aber zeigen wollte ist die Möglichkeit sich die Daten eines Tages, einer Woche oder eines Monats in einer Ansicht darstellen zu lassen. Das funktioniert natürlich nicht nur beim Kalorienverbrauch, sondern auch so ziemlich jeder anderen Statistik.

Ob die Werte realistisch sind kann ich beim besten Willen nicht sagen. Ich würde da auch nicht so wahnsinnig viel drauf geben und anfangen Kalorien zu zählen. Meine Sicht auf die Dinge ist weiterhin: Ernährt euch gesund und bewegt euch ausreichend, der Rest kommt von alleine.

Schlaftracking – Vermessung des Schlafs

Xiaomi schafft es Einschlaf- und Aufwachzeiten ziemlich genau zu bestimmen. Verglichen mit den Werten von Fitbit (die beim Schlaftracking mitunter die genausten Daten liefern), weichen die Zeiten nur um ein paar Minuten voneinander ab.

Das Mi Band 4 kann leider nur Phasen tiefen und leichten Schlafs und Wachphasen erkennen. Die notwendigen Sensoren zum Erkennen von REM-Phasen hat es zwar verbaut, kann diese wichtige Schlafphase momentan aber offenbar nicht erkennen. In Folge fällt die Auswertung ein bisschen weniger detailliert aus, als man es von den Branchengrößen mittlerweile kennt.

Überzeugend ist hingegen die Gegenüberstellung der Daten der letzten Nacht und den Durchschnittswerten der letzten sieben Tage. Ebenso weiß auch der Vergleich mit anderen Nutzern gleichen Alters und ähnlicher Region zu gefallen.

Pulsmessung

Auch die Erhebung der Pulsdaten ist sauber aufbereitet. Bedenkt, dass ihr derlei Auswertung nur erhaltet, wenn der Puls 24/7 ermittelt wird. Messt ihr euren Puls nur von Zeit zu Zeit, dann fehlen einfach zu viele Messpunkte, um solche schönen Kurven zu zeichnen.

Weiterhin fehlt mir hier aber die Möglichkeit eigene Grenzen für die unterschiedlichen Herzfrequenzzonen zu vergeben bzw. den maximale Herzfrequenz selbst setzen zu können. Ansonsten macht auch dieser Bereich einen kompletten und guten Eindruck.

Auswertung sportlicher Aktivitäten

Die vielleicht detailliertesten Auswertungen gibt es für die aufgezeichneten Daten sportlicher Aktivitäten.

Das macht alles schon einen deutlich kompletteren Eindruck, als die Daten die während oder kurz nach der Aufzeichnung auf dem kleinen Display präsentiert werden. Hier hat sich Xiaomi echt Mühe gemacht und die Auswertungen stehen denen der großen Konkurrenz von Garmin und Polar in nichts nach. Für ein 30 € Fitnessarmband ist der Umfang der Daten und die Qualität der Aufbereitung jedenfalls ausgezeichnet.

Gewünscht hätte ich mir, dass ich die Daten in ein Standardformat exportieren kann. Zugegegen wird das aber die wenigsten interessieren und die, die es interessiert, die werden ein anderen Produkt favorisieren.

Einstellungen

Etwas dröge erscheint der Punkt „Einstellungen“, aber weil sich hier auch noch ein paar Perlen verstecken, möchte ich euch diesen Teil nicht vorenthalten. Hier finden sich viele Punkte, u.a.

  • Watchfaces
  • Smartphone per Mi Band 4 entsperren
  • Benachrichtigung bei eingehenden Anrufen
  • Termine
  • Wecker
  • App-Benachrichtigungen
  • Inaktivitätswarnungen

derer es gar nicht viel Erklärung bedarf. Hier findet sich aber auch der Punkt „Vibration“ unter welchem ihr benutzerdefinierte Vibrationsmuster für bestimmte Benachrichtigungsarten hinterlegen könnt. So ist es z.B. möglich das Mi Band 4 bei einem eingehenden Telefonanruf in einer anderen Art und Weise vibrieren zu lassen, als bei einer eingehenden App-Benachrichtigung.

Ein Vibrationsmuster wird einfach durch Antippen, Loslassen und erneutem Antippen definiert.

Wer will kann so für jede Art der Benachrichtigung ein eigenes Vibrationsmuster hinterlegen und spart sich so ggf. eine Menge Blicke auf das Mi Band, wenn dieses einmal anfängt zu vibrieren.

Welche Version des Mi Band 4 wo kaufen?

Das Mi Band 4 gibt es in unterschiedlichen Versionen für unterschiedliche Märkte:

MarktNFCMikrofon
China-+
China++
International--

Beide Versionen für den chinesischen Markt sind hierzulande aber wenig sinnvoll, da weder das eingebaute Mikrofon, noch der NFC-Chip zum kontaktlosen Bezahlen nutzbar sind. Ansonsten funktionieren diese Modelle des Mi Band 4 hier natürlich auch, nur eben ohne die Funktionen, die NFC und Mikrofon in China mit sich bringen. Auch hinsichtlich der Sprache auf dem Gerät und in der App müsst ihr keine Sorge haben, solltet ihr ein chinesisches Modell erlangen.

Hinsichtlich Garantie, Gewährleistungsansprüchen und Versandzeiten empfehle ich euch dennoch, dass Mi Band 4 bei einem Händler zu kaufen, der national versendet. Ihr bezahlt dann vielleicht ein paar Euro mehr, als beim günstigsten Anbieter, der aus China, Singapur oder Spanien versendet, habt aber die Gewissheit, dass ihr euch im Fall der Fälle auf deutsches Recht berufen könnt.

Ergebnis des Xiaomi Mi Band 4 Tests

Wertung: 88%
Unsere Wertung: 88%

Unter dem Strich muss man sagen, dass das Xiaomi Mi Band 4 aktuell der Fitness Tracker mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis ist. In nahezu allen Bereichen liefert das kleine Gerät des chinesischen Herstellers eine sehr gute Leistung. Natürlich gibt es hier und da Abstriche zu machen. Diese betreffen vor allem die günstige Materialwahl, den umständlichen Lademechanismus und das kleine Display. In dem Spannungsdreieck „Preis“, „Qualität“ und „Funktionsumfang“ hat Xiaomi aber das Optimium herausgeholt.

Zu den großen Stärken gehört natürlich der große Funktionsumfang zu dem geringen Preis. Schaut man ein bisschen detaillierte auf die Stärken, dann sind es die präsize Pulsmessung, die hohe Akkulaufzeit von bis zu 20 Tagen und die sehr gute Aufbereitung der Daten.

Mittlerweile sind auch App und Mi Band 4 vollständig ins Deutsche übersetzt und auch hier leistet sich Xiaomi nahezu keine Schwächen (mal abgesehen von der chinesischen E-Mail).

Daher gibt es von mir auch eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Für rund 30 € ist mir bislang kein besserer Fitness Tracker untergekommen. Lasst die Finger von Whitelabel-Produkten, bei denen ihr nie sicher sein könnt, was ihr am Ende erhaltet und für welches Produkt die unzähligen Amazon-Rezensionen abgegeben wurden. Greift lieber zum Mi Band 4. Das kostet vergleichbar wenig und ihr wisst, was ihr bekommt.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Xiaomi Mi Band 4 von Xiaomi kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

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Florian

Ich bin die kreative und schaffende Kraft hinter dieser Seite. Meine Leidenschaft gilt dem Sport und der Technik und was liegt da näher als das eine mit dem anderen zu verbinden und hier über Wearables und Gadgets zu schreiben, die beim Sport hilfreich sind. Und weil ich selbst nur Consumer bin, immer aus den Augen eines wirklichen Nutzers.

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