Polar Archive Ehrliche Meinung zu Fitness Trackern, Sportuhren und Sportelektronik Fri, 01 Nov 2024 13:57:07 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 Polar Vantage M3 – Kleine Schwester der Vantage V3 vorgestellt https://www.fitness-tracker-test.info/polar-vantage-m3/ https://www.fitness-tracker-test.info/polar-vantage-m3/#respond Tue, 29 Oct 2024 19:04:33 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=20675 Polar stellt mit der Vantage M3 eine neue Sportuhr vor, die in vielen Aspekten der Vantage V3 gleicht, aber 200 € günstiger ist.

Der Beitrag Polar Vantage M3 – Kleine Schwester der Vantage V3 vorgestellt erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
Polar hat mit der Vantage M3 eine neue Sportuhr vorgestellt, die mit knapp 400 Euro noch als günstig durchgeht, auch weil sie in vielen Aspekten der großen Vantage V3 (Testbericht) stark ähnelt.

Polar Vantage M3 | Quelle: Polar

Polar Vantage M3 | Quelle: Polar

Vantage M3 Vantage M2 Vantage V3 Grit X2 Pro
Display OLED (farbig) LCD (farbig) OLED (farbig) OLED (farbig)
Displaygröße 1,28" 1,20" 1,39" 1,39"
Displayschutz Gorilla Glas k. A. Gorilla Glas Saphirglas
Auflösung | PPI 416 × 416 | 325 240 × 240 | 200 454 × 454 | 327 454 × 454 | 327
Touchscreen + - + +
Abmessungen 44,7 × 44,7 × 12,2 mm 46,0 × 46,0 × 12,5 mm 47,0 × 50,8 × 14,5 mm 48,6 × 48,6 × 13,4 mm
Gewicht 35 g ohne Armband 45 g mit Armband 39 g ohne Armband 57 g ohne Armband
Akkulaufzeit - Smartwatch 7 Tage 7 Tage 10 Tage 10 Tage
Akkulaufzeit - GPS (Multiband) 30 Stunden k. A. 43 Stunden 43 Stunden

Display und Design

Die Vantage M3 ist eine Multisport-Uhr mit einem 1,28″ großen AMOLED-Display, das eine Auflösung von 416 x 416 Pixeln bietet. Polar verwendet Gorilla Glas, um das Display vor Kratzern und Stößen zu schützen. Während das Uhrengehäuse aus leichtem Kunststoff besteht, ist die Lünette aus Edelstahl gefertigt und verleiht der Uhr ein hochwertiges Aussehen.

Navigation und Offline-Karten

Erstmals erlaubt die Vantage M3 die Nutzung von Offline-Karten, die kostenlos über die Webseite von Polar heruntergeladen werden und auf dem 32 GByte großen Speicher der Uhr abgelegt werden können. Weil Polar bereits eine große Anzahl an Basis-Karten installiert hat, kann das Kartenmaterial sofort genutzt werden. Wer sich dennoch die Mühe macht, die Daten von der Webseite herunterzuladen und per USB-Kabel auf die Uhr zu übertragen, erhält detaillierte Karten.

In Kombination mit den Offline-Karten sind die Routen zu sehen, die u.a. direkt von Komoot genutzt werden können und entlang derer die Vantage M3 per Turn-by-Turn-Navigation führen kann.

Elixir-Plattform: Sensoren und Algorithmen

Hinter dem Begriff „Elixir“ steckt eine ganze Plattform von Sensoren und Algorithmen, die erstmals mit der Vantage V3 eingeführt wurden und vollständig den Weg auf die Vantage M3 gefunden haben. Dazu gehören u.a. die Messung von Puls, Blutsauerstoffsättigung und EKG. Auch die Hauttemperatur kann die Vantage M3 ermitteln. Beschleunigungssensoren vermessen zusätzlichen Aktivitäten im Alltag und den Schlaf in der Nacht.

Umfangreiche Sportfunktionen und zurückhaltend smart

Zahlreiche Sportprofile und Einstellungen zeigen deutlich, welche Zielgruppe Polar mit der Vantage M3 adressiert. Mit ihrer Wasserdichtigkeit bis zu einem Druck von 50 Meter Wassersäule ist die Uhr auch für den Schwimmsport, nicht jedoch für das Tauchen geeignet.

Eben weil es sich um eine Sportuhr handelt, fallen die smarten Funktionen ein bisschen zurückhaltender aus. Nichtsdestotrotz kann die Uhr Nachrichten anzeigen, die Musikwiedergabe auf einem gekoppelten Smartphone steuern und integriert einen Kompass und eine Wettervorhersage.

Akkulaufzeit

Dank eines größeren Akkus hält die Vantage M3 bis zu sieben Tage bei normaler Nutzung durch. Die Aktivierung des Always-On-Modus dürfte die Akkulaufzeit halbieren.

Zu den Besonderheiten der Vantage M3 gehört die Möglichkeit den Akku zu tauschen. Dafür muss die Uhr zwar zum Hersteller eingeschickt werden, es ist jedoch ein nachhaltiger Ansatz, denn oftmals sind Sportuhren und Smartwatches mit defektem Akku ein Fall für die Rundablage.

Für das Frühjahr 2025 hat Polar bereits ein Update angekündigt (das auch andere Modelle treffen soll) und einem neuen Watchface auch Point-of-Interest für die Offline-Karten und eine Telefon-Suchen-Funktion enthält.

Preise und Verfügbarkeit

Die Polar Vantage M3 ist ab sofort in den Farben „Greige Sand“ und „Night Black“ erhältlich. Mit der UVP von 399,90 € ist die Vantage M3 200 € günstiger als das große Modell Vantage V3. Weil sich abgesehen vom Materialmix und der Displaygröße die Uhren funktionell nicht unterscheiden, ist die Vantage M3 eine verlockende Alternative, wenn die Displaygröße keine Rolle spielt.

Polar Vantage M3 - Fakten

1,28 Zoll
OLED (farbig)
416 × 416 Pixel
325 PPI
max. 1.500 Nits
7Tage (Smartwatch)
30Stunden (GPS - Multi)
44,7 × 44,7 × 12,2 mm
35 g (ohne Armband)
53 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 80 75 94 33 17 75 20
  • Funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sportprogramme / -funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sensoren

    Klicke für mehr Informationen
  • Ortungsdienste

    Klicke für mehr Informationen
  • Konnektivität

    Klicke für mehr Informationen
  • Sonstiges

    Klicke für mehr Informationen

Der Beitrag Polar Vantage M3 – Kleine Schwester der Vantage V3 vorgestellt erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
https://www.fitness-tracker-test.info/polar-vantage-m3/feed/ 0
Polar Bezahlarmband – NFC-Lösung von Fidesmo zum Nachrüsten https://www.fitness-tracker-test.info/polar-nfc-bezahlarmband/ https://www.fitness-tracker-test.info/polar-nfc-bezahlarmband/#respond Wed, 15 May 2024 18:13:23 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=20126 Polar bietet ein Armband mit integriertem NFC-Chip an, das in Zusammenarbeit mit Fidesmo entstanden ist. Eine geschickte Art selbst älteren Modelle zur Bezahlfunktion zu verhelfen.

Der Beitrag Polar Bezahlarmband – NFC-Lösung von Fidesmo zum Nachrüsten erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
Kontaktloses Bezahlen per NFC findet sich in immer mehr Sportuhren und Smartwatches. Polar hat diese Funktion bislang nicht anbieten können, ermöglicht dies künftig aber durch ein neues Bezahlarmband, das als Zubehör zur bestehenden Sportuhr erworben werden kann.

Logo des finnischen Herstellers Polar

Polar ist hierzulande als Hersteller smarter Uhren mit starkem Fokus auf Sport und Fitness bekannt. Das hat zur Folge, dass die Sportuhren in erster Linie Funktionen anbieten, die die Vermessung und Optimierung sportlicher Leistungen in den Vordergrund stellen. Funktionen wie das kontaktlose Bezahlen mittels NFC-Technologie gehören nicht dazu, so dass Interessenten sich oftmals bei anderen Herstellern (u.a. Garmin, Amazfit) umschauen. Diese bieten die Bezahlfunktion mit den mittel- und höherpreisigen Produkten an.

Selbst wenn die Hardware von Vantage V3 (Testbericht) und Grit X Pro 2 es zulassen sollte, die Entwicklung einer solchen Funktion kostet Zeit und Geld. Deutlich schneller und eleganter kann Polar das kontaktlose Bezahlen mit einem neuen Armband anbieten, welches in Zusammenarbeit mit Fidesmo entstanden ist und eine passive NFC-Lösung beinhaltet.

Bezahlen mit Fidesmo Pay

Fidesmo ist ein Technologieunternehmen mit Sitz in Stockholm und Madrid, das sich auf die Entwicklung von Lösungen für kontaktloses Bezahlen, digitale Identität und Zugangskontrolle mittels Wearables spezialisiert hat. Das vom Unternehmen angebotene Fidesmo Pay ermöglicht es Unternehmen, ihre Produkte mit kontaktloser Zahlungsfähigkeit auszustatten. Das passiert bei der Lösung von Polar nicht direkt, denn der NFC-Chip sitzt statt in der Uhr im Armband.

Neu ist dieser Ansatz übrigens nicht, denn bereits seit ein paar Jahren gibt es ähnliche Wearables in Form von Ringen, Armbändern oder Schlüsselanhängern.

Armbänder in 20 und 22 mm Breite

Angeboten werden die Bezahlarmbänder von Polar in den Standardbreiten von 20 bzw. 22 Millimetern. Weil die schwarzen Silikonarmbänder jeweils im Set mit einem langen und einem kurzen Armbandteil vertrieben werden, umfasst das Armband Handgelenke von 130 – 225 mm Umfang.

Vor- und Nachteile

Die Lösung von Polar bringt Vor- und Nachteile mit sich, die ich hier einmal versucht habe gegenüberzustellen:

  • Unabhängigkeit vom Hersteller

    Obwohl das Armband in 20 bzw. 22 mm von Polar beworben und vertrieben wird, hat die verwendete Technologie wenig mit Polar zu tun. Die Armbänder können aus diesem Grund bei allen passenden Uhren von Polar, aber auch von jedem anderen Hersteller verwendet werden.

  • Unabhängigkeit vom Akkustand

    Einen großen Vorteil bieten die Armbänder, weil sie keine Stromversorgung in Form eines Akkus benötigen. Das bisschen Strom, dass für die Übertragung der Daten an die Kassenterminals benötigt wird, bekommt der NFC-Chip durch das Magnetfeld induziert, das die Kassenterminals umgibt. Anders als bei den Smartwatches, die ebenfalls kontaktloses Bezahlen ermöglichen, kann der Akku der eigentlichen Uhr bereits zur Neige gegangen sein – das Bezahlen funktioniert weiterhin.

  • Verwendung einer weiteren App

    Eben weil die Funktionalität nicht tief in das Ökosystem von Polar integriert ist, braucht es die App von Fidesmo um die Daten von Kredit- und Debitkarten zu hinterlegen.

  • Einschränkungen unterstützter Banken

    Größtes Manko in Deutschland ist und bleibt die Anzahl der Banken, die kontaktloses Bezahlen in dieser Form unterstützen. Neben ein paar kleineren Volksbanken lassen sich dankbarerweise die Kredit- und Debitkarten der Consorsband und der Comdirect Band direkt nutzen. Wird die eigene Bank nicht direkt unterstützt, kann eine virtuelle Kreditkarte des Zahlungsdienstleisters Curve genutzt werden.

Einschätzung

Mit dem Bezahlarmband hat Polar den Weg des geringsten Widerstands gewählt, um seinen Produkten ein Hauch des kontaktlosen Bezahlens zu spendieren. Wenn man genau hinschaut, ist das natürlich nur die halbe Wahrheit, denn die Funktion erfüllt der kleine NFC-Chip im Armband, nicht die Uhr selbst.

Ich denke, dass es vorerst auch bei dieser Lösung bleiben wird. Sie erlaubt für den finnischen Hersteller recht günstig die Funktion seinen Nutzern zur Verfügung zu stellen. Für die Nutzer ist die Lösung hingegen nicht ganz so günstig. Das Bezahlarmband kostet sowohl in der 20- als auch in der 22-mm-Variante 59,99 €.

Die Armbänder können über die Webseite von Polar bezogen werden.

Der Beitrag Polar Bezahlarmband – NFC-Lösung von Fidesmo zum Nachrüsten erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
https://www.fitness-tracker-test.info/polar-nfc-bezahlarmband/feed/ 0
Polar Grit X2 Pro – Premium-Sportuhr für den Outdoor-Einsatz https://www.fitness-tracker-test.info/polar-grit-x2-pro/ https://www.fitness-tracker-test.info/polar-grit-x2-pro/#respond Fri, 22 Mar 2024 14:18:05 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=19688 Polar hat mit der Grit X2 Pro eine neue Outdoor-Sportuhr im Premium-Segment vorgestellt. Sie erinnert in vielerlei Hinsicht an die Vantage V3.

Der Beitrag Polar Grit X2 Pro – Premium-Sportuhr für den Outdoor-Einsatz erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
Polar hat mit der Grit X2 Pro eine neue Outdoor-Sportuhr vorgestellt. Sie richtet sich aufgrund ihrer Robustheit vor allem an Sportler, die abseits bekannter Wege das Abenteuer suchen.

Rund vier Jahre nachdem Polar die Grit X Pro (Testbericht) vorgestellt hat, folgt nun die Grit X2 Pro. Wie schon beim Vorgänger ähnelt das Modell funktionell stark der Vantage V3 (Testbericht), die im Oktober letzten Jahres das Licht der Welt erblickt hat. Optisch und bei der Materialwahl, weiß die Grit X2 Pro sich von der Vantage V3 abzusetzen.

Polar Grit X2 Pro im Vergleich

An der Gegenüberstellung der verschiedenen Modelle und Generationen sieht man recht gut die graduellen Veränderungen.

Grit X2 Pro Grit X2 Pro Titan Vantage V3 Grit X Pro
Display OLED (farbig) OLED (farbig) OLED (farbig) LCD (farbig)
Displaygröße 1,39" 1,39" 1,39" 1,20"
Displayschutz Saphirglas Saphirglas Gorilla Glas Saphirglas
Auflösung | PPI 454 × 454 | 327 454 × 454 | 327 454 × 454 | 327 240 × 240 | 200
Abmessungen 48,6 × 48,6 × 13,4 mm 48,6 × 48,6 × 13,4 mm 47,0 × 50,8 × 14,5 mm 47,0 × 47,0 × 13,0 mm
Gewicht 57 g ohne Armband 48 g ohne Armband 39 g ohne Armband 47 g ohne Armband
Wasserdichtigkeit 10 ATM 10 ATM 5 ATM 10 ATM
Polar Grit X2 Pro | Quelle: Polar

Polar Grit X2 Pro | Quelle: Polar

MIL-STD 810H Zertifizierung

Dass die Grit X2 nicht nur robuster Aussieht als das Schwestermodell, sondern tatsächlich auch für widrigere Umstände konzipiert ist, unterstreicht die Zertifizierung nach MIL-STD 810H. Dabei handelt es sich um einen Standard des US-Militärs, der Geräte auf Haltbarkeit in unterschiedlichen Umweltbedingungen testet. Welche Einzeltests und mit welchem Ergebnis geprüft wurden, lässt sich leider nicht erkennen.

Auffällig ist die größere Wasserdichtigkeit der Grit X2 Pro, die einem Wasserdruck von 100 Metern Wassersäule standhält. Die Vantage V3 verträgt „nur“ Drucksituationen, wie sie in einer Wassertiefe von 50 Metern vorkommen.

Das Display der Grit X2 Pro wird von hochwertigem Saphirglas geschützt, das nochmals unempfindlicher gegen Kratzer und Schläge ist als das Gorilla Glas der Vantage V3.

Den Materialmix rundet Polar in zwei unterschiedlichen Varianten ab. Neben der Edelstahl-Variante, bei der sowohl das Gehäuse als auch die Lünette aus Edelstahl sind, bietet das finnische Unternehmen mit der Polar Grit X2 Pro Titan ein Modell an, das eben Titan für Gehäuse und Lünette nutzt.

Entsprechend unterschiedlichen fallen die Gewichte aus. Die Edelstahl-Variante ist mit 57 Gramm (ohne Armband) am schwersten. Die Titan-Variante wiegt hingegen nur 48 Gramm.

Verbesserungen bei der Hardware

Verglichen mit dem Vorgänger Grit X Pro bietet die Grit X2 Pro eine Reihe von Verbesserungen bei der Hardware. Selbst in Bezug auf die Vantage V3 gibt es Änderungen:

  • Hochauflösendes AMOLED-Display

    Zu den wesentlichen Verbesserungen zählt das hochauflösende 1,39″ AMOLED-Display, das Polar bereits der Vantage V3 zuteil hat werden lassen. Weil das Display über eine maximale Helligkeit von 1.050 Nits verfügt, kann die Grit X2 Pro als kleine Taschenlampe verwendet werden.

  • Elixir Plattform

    Alle Sensoren und Algorithmen, die Vitalwerte adressieren, bündelt Polar unter dem Namen „Elixir“. Darunter fallen z.B. die Bestimmung des Blutsauerstoffgehalts SpO2, des EKG, der Hauttemperatur und natürlich der Herzfrequenz.

  • Multiband-GPS / Optimiertes Antennen-Design

    Multiband-GPS ist mittlerweile Branchenstandard bei den Premium-Sportuhren und -Smartwatches, so dass auch Polar nicht umhinkommt der Grit X2 Pro das zweite Frequenzband nutzen zu lassen. Laufzeitfehler, die normalerweise durch Reflexionen zustandekommen, lassen sich herausrechnen und die Genauigkeit der Standortbestimmung in herausfordernden Situationen verbessern.

    Weil ein guter Teil der Leistung auch vom Empfang der GNSS-Signale abhängt, hat Polar das Design der integrierten Antenne verbessert. Die Grit X2 Pro verfügt eine Ringantenne, die sich direkt unter der Lünette verbirgt und für einen besseren Signalempfang sorgen soll.

  • Mehr Speicher und ein schnellerer Prozessor

    Um der Menge an Daten auch in der Zukunft Herr zu werden und gleichzeitig die Interaktion mit den Nutzern performant zu gestalten, treibt die Grit X2 Pro ein neuer Prozessor an, der mehr als doppelt so schnell agieren soll.

    Der größere Speicher von 32 GB ist vorallem für die Nutzung durch Offline-Karten konzipiert.

Verbesserungen beim Funktionsumfang

Neben den Verbesserungen an der Hardware, hat Polar sich auf dem Funktionsumfang der Grit X2 Pro zugewandt. Um es vorwegzunehmen: Alle neuen Funktionen der Grit X2 Pro werden auch der Vantage V3 zuteil.

  • Offline-Karten

    Eine der interessantesten Features der aktuellen Generation von Polar-Uhren ist die Verwendung von Offline-Karten. Kartenmaterial für Europa und Nordamerika ist vorinstalliert. Weiteres Kartenmaterial mit teilweise höhere Auslösung lässt sich kostenlos herunterladen und per USB-C-Kabel auf die Uhr übertragen.

  • Geschwindigkeit-Metriken

    Neue Geschwindigkeit-Metriken spendiert Polar der Grit X2 Pro in Form der vertikalen Geschwindigkeit, der VAM- und Aufstiegsgeschwindigkeit und der 3D-Geschwindigkeit. Im Wesentlichen alles Metriken, die die Geschwindigkeit nicht nur in der Horizontalen, sondern auch in der Vertikalen berücksichtigen.

  • Zurückgelegte Strecken

    Als kleine, aber notwendige Verbesserung zeigt die Grit X2 Pro auch den Streckenverlauf an, der bereits absolviert wurde.

  • Strava Routes

    Mit der Grit X2 Pro eingeführt und in Kürze auf allen Route-fähigen Geräten von Polar verfügbar ist der Import von Routen aus Strava.

Bei so vielen Verbesserungen an der Uhr und den Funktionen, fallen die zwei neuen Watchfaces deutlich weniger ins Gewicht.

Akkulaufzeit

Bei den Akkulaufzeiten gibt es im Vergleich zur Vantage V3 keine Bewegung. Es war auch nicht anders zu erwarten, immerhin nutzen Vantage V3 und Grit X2 Pro die in großen Teilen gleiche Technik. Die 10 Tage im Smartwatch-Modus sind ein guter Wert und überbieten die 7 Tage Laufzeit der Grit X Pro um fast 50 Prozent.

Grit X2 Pro Grit X2 Pro Titan Vantage V3 Grit X Pro
Akkulaufzeit - Smartwatch 10 Tage 10 Tage 10 Tage 7 Tage
Akkulaufzeit - GPS k. A. k. A. k. A. 35 Stunden
Akkulaufzeit - GPS (Multiband) 43 Stunden 43 Stunden 43 Stunden k. A.

Verfügbarkeit und Preise

Die Grit X2 Pro erscheint am 2. April 2024 im Handel. Vorbestellungen lassen sich bereits heute über die Webseite des Herstellers tätigen. Auch Amazon nimmt bereit Vorbestellungen entgegen. Dabei stehen zwei Varianten mit Edelstahl und die leichtere Variante mit Titan-Lünette und -Gehäuse zur Auswahl. Mit 750 Euro sind die Modelle aus Edelstahl günstiger als das 870 € teure Titan-Modell.

Polar Grit X2 Pro - Fakten

1,39 Zoll
OLED (farbig)
454 × 454 Pixel
327 PPI
10Tage (Smartwatch)
43Stunden (GPS - Multi)
48,6 × 48,6 × 13,4 mm
57 g (ohne Armband)
79 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 80 75 94 33 17 75 20
  • Funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sportprogramme / -funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sensoren

    Klicke für mehr Informationen
  • Ortungsdienste

    Klicke für mehr Informationen
  • Konnektivität

    Klicke für mehr Informationen
  • Sonstiges

    Klicke für mehr Informationen
Polar Grit X2 Pro
0
Bewertungen
749,00 €
Aktueller Preis
749,90
UVP
Bewertungen ansehen Bei Amazon kaufen
Diese Webseite lebt durch dich. Kaufst du etwas über die Links, erhalte ich eine kleine Provision, die mir erlaubt die Webseite weiterhin werbefrei zu halten.

Der Beitrag Polar Grit X2 Pro – Premium-Sportuhr für den Outdoor-Einsatz erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
https://www.fitness-tracker-test.info/polar-grit-x2-pro/feed/ 0
Polar Vantage V3 Test – Sportuhr für ambitionierte Sportler https://www.fitness-tracker-test.info/polar-vantage-v3-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/polar-vantage-v3-test/#comments Sat, 09 Dec 2023 17:09:54 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=18906 Polar hat mit der Vantage V3 eine Sportuhr vorgestellt, die nicht nur an alte Stärken anknüpfen, sondern den Abstand zur Konkurrenz verringern soll. Ob und in welchem Maße das klappt, habe ich mir im Test ausführlich angeschaut und möchte das Ergebnis mit euch teilen. Das finnische Unternehmen Polar gehört seit 1977 zu den Pionieren der

Der Beitrag Polar Vantage V3 Test – Sportuhr für ambitionierte Sportler erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
Polar hat mit der Vantage V3 eine Sportuhr vorgestellt, die nicht nur an alte Stärken anknüpfen, sondern den Abstand zur Konkurrenz verringern soll. Ob und in welchem Maße das klappt, habe ich mir im Test ausführlich angeschaut und möchte das Ergebnis mit euch teilen.

Wertung: 91%
Unsere Wertung: 91%
Vorteile
  • hochauflösendes AMOLED-Display
  • zahlreiche Sport-Funktionen
  • Offline-Karten
  • hochwertiges Material
  • EGK-Messung
Nachteile
  • präsentes Erscheinungsbild
  • smarte Funktionen überschaubar

Ergebnis des Tests zusammengefasst

Polar macht mit der Vantage V3 ordentlich Boden gut. Verantwortlich für den Erfolg sind das hochauflösenden AMOLED-Display und die Offline-Karten, deren Nutzung erst durch das neue Display sinnvoll ist. Hinsichtlich der Funktionen konzentriert sich das finnische Unternehmen auf das, was der Hersteller am besten kann: sportliche Aktivitäten mit sinnvollen Funktionen zu unterstützen, die sowohl Leistungs- als auch Freizeitsportler nützen. Die Anzahl smarter Funktionen, die sonst eher den Smartwatches zuzuschreiben sind, fällt bei der Vantage V3 überschaubar aus.

Mit ca. 500 € ist die Vantage V3 kein Schnäppchen, in meinen Augen aber eine sehr gute Wahl für alle Sportler, die an den eigenen Leistungen wachsen wollen.

Das finnische Unternehmen Polar gehört seit 1977 zu den Pionieren der Sport-Elektronik und kann stolz auf zahlreiche Innovationen zurückblicken.

Innovations- und Marktführer ist Polar schon seit einiger Zeit nicht mehr. Die wachsende Konkurrenz, vor allem Garmin, konnte Polar nicht nur auf Abstand halten, in meinen Augen sogar den Abstand vergrößern.

Polar Vantage V3: Verpackung

Polar Vantage V3: Verpackung

Die Polar Vantage V3 ist der manifestierte Versuch zur Konkurrenz aufzuschließen. Das Premium-Modell bietet dafür nicht nur grundlegend überarbeitete Technik, sondern erweitert das Funktionsangebot zudem um Offline-Karten, EKG- und SpO2-Messung – die Funktionen, die am Markt aktuell am meisten gefragt sind.

Polar hat mir die Vantage V3 für diesen Test zur Verfügung gestellt, so dass ich euch die Uhr vorstellen und meine Erfahrungen an dieser Stelle teilen kann.

Spezifikation

Vantage V3 Vantage V2 Pacer Pro
Display OLED (farbig) LCD (farbig) LCD (farbig)
Displaygröße 1,39" 1,20" 1,20"
Displayschutz Gorilla Glas Gorilla Glas Gorilla Glas
Auflösung | PPI 454 × 454 | 327 240 × 240 | 200 240 × 240 | 200
Abmessungen 47,0 × 50,8 × 14,5 mm 47,0 × 47,0 × 13,0 mm 45,0 × 45,0 × 11,5 mm
Gewicht 39 g ohne Armband 34 g ohne Armband 23 g ohne Armband
Wasserdichtigkeit 5 ATM 10 ATM 5 ATM

Neu und erwähnenswert

Schaut man auf die Neuerungen der Vantage V3, findet man eigentlich keine Ecke, an der Polar nicht gearbeitet hat, um das Produkt zu verbessern.

Neuerungen gibt es sowohl bei der Hardware, als auch bei den Funktionen:

  • AMOLED-Display

    Lange Zeit hat Polar an transflektiven MIP-Displays festgehalten. Diese gehen zwar sehr effizient mit Energie um, können der Auflösung, dem Farbumfang und dem Kontrast von AMOLED-Displays aber nicht das Wasser reichen.

    Das neue 1,39″ große AMOLED-Display der Vantage V3 löst mit 454 x 454 Pixeln auf und bietet satte Farben und hohe Kontraste – zerrt aber auch am Akku.

  • Elixir-Technologie

    Mit der Vantage V3 führt Polar erstmal die Elixir-Plattform ein. Sie umfasst alle Sensor-Technologien und verarbeitenden Algorithmen, die u.a. die Messung der Herzfrequenz, der Blutsauerstoffsättigung, der Hauttemperatur und die Erstellung eines EKG ermöglichen.

    Sie löst damit die „Precision Prime“ getaufte Technologie ab, die Polar viele Generation lang begleitet hat. Fortan lauten die Bezeichnungen für die einzelnen Sensoren etwas schlichter, z.B. „OHR GEN4“ für den Sensor zur Pulsmessung und „EKG GEN1“ für die Sensorik zur Erstellung eines EKG.

  • Dual-Band GNSS

    Die Sportuhren von Polar unterstützt seit langem zahlreiche GNSS (u.a. GPS, GLONASS, Galileo, Beidou und QZSS). Neu hinzugekommen ist die Nutzung des zweiten GPS-Frequenzbandes L5, das in herausfordernden Situationen (z.B. in Berge, Häuserschluchten oder Wäldern) die Korrektur von Laufzeitfehler durch Reflexion der GPS-Signale ermöglichen soll.

  • Schnellere CPU

    Um der Menge der Daten und Funktionen Herr zur werden, hat Polar der Vantage V3 eine neue CPU spendiert. Im Vergleich zum Vorgängermodell Vantage V2 (Testbericht) ist die CPU mehr als doppelt so schnell. Wieviel man als Nutzer davon merkt, dazu später mehr.

In meinen Augen sind das schon eine ganze Menge an Neuerungen, denn bei den Generationswechseln geht es bei Polar meist überschaubarer her.

Nicht nur bei der Hardware gab es Änderungen, denn auch am Funktionsumfang hat Polar geschraubt. Oftmals sind es die Verbesserungen an der Hardware, die die Basis für die neuen Funktionen bieten:

  • Offline-Karten

    Erstmals lässt sich auf einer Sportuhr von Polar Kartenmaterial hinterlegen, das bei der Navigation in unbekanntem Terrain von großem Vorteil ist. Das Kartenmaterial stellt Polar kostenlos für alle Regionen der Erde zur Verfügung.

  • EKG-Messung

    Mit der Elixir-Plattform geht auch die Möglichkeit einher, Elektrokardiogramme (oder kurz: EKGs) zu erstellen. Für medizinische Zwecke ist die Funktion jedoch nicht zugelassen. Sie hat aber einen wichtigen Anteil am orthostatischen Test, der mit der Vantage V3 erstmals ohne Brustgurt durchgeführt werden kann.

    Polar Vantage V3 während der EKG-Messung Ergebnisse der EKG-Messung
  • SpO2-Messung

    Die Messung der Blutsauerstoffsättigung SpO2 ist im Wearables-Bereich bereits ein paar Jahre alt, zieht mit der Elixir-Plattform aber erstmals in Wearables von Polar ein.

    Polar Vantage V3 während der SpO2-Messung Ergebnisse der SpO2-Messung

Das sind die wichtigsten Updates gegenüber der Vantage V3 im Schnelldurchlauf.

Keine Sorge, ich gehe gleich im Detail auf die einzelnen Punkte ein. Einfach weil es zum Testbericht dazu gehört, fange ich mit dem Unboxing der Vantage V3 an.

Update 9. April 2024: Polar hat heute ein Firmware-Update mit der Versionsnummer 2.0.19 veröffentlicht und stellt damit neue Funktionen zur Verfügung, die Polar im Rahmen der Vorstellung der Grit X2 Pro angekündigt hatte:

  • Metriken Vertical Speed und VAM
  • Schnellere Offline-Karten
  • Nutzung des Kartenmaterials ohne Aufzeichnung
  • Korrektur von Anomalien bei der HF-Messung
  • Neue Watchfaces

Unboxing

Polar vertreibt die Vantage V3 in einer ca. 10,5 x 10,5 x 8,0 cm großen, schwarzen Verpackung. Sie gleicht im Wesentlichen der Verpackung der anderen Premium-Modelle Grit X Pro (Testbericht) und Vantage V2 (Testbericht). Wer diese bereits kennt, wird vom Inhalt der Box nicht überrascht sein.

Unter einen kleinen Stapel von Papieren zeigt sich zunächst die Vantage V3.

Das Display ist durch eine Folie geschützt, die ein wenig an eines der Watchfaces erinnert. Davon gibt es aber ein paar mehr und ich werde gleich im Detail darauf zurückkommen.

Verpackung der Polar Vantage V3

Verpackung der Polar Vantage V3

Hinter dem Schauraum mit der Vantage V3 verbirgt sich quasi der Stauraum, denn hier findet sich ein zweites, kleineres Armbandteil und das Ladekabel „Polar Charge 2.0“.

Verpackungsinhalt ausgebereitet

Verpackungsinhalt ausgebereitet

Das Ladekabel „Polar Charge 2.0“ wurde erstmalig mit der Ignite 3 (Testbericht) eingeführt, besitzt mittlerweile aber einen USB-C-Stecker.

Am anderen Ende befinden sich die vier Pins, die neben der Ladetätigkeit auch zur Datenübertragung genutzt werden. Die Belegung der Pins ist gleich geblieben, so dass auch das USB-A-Ladekabel genutzt werden kann.

Polar Charge 2.0 mit USB-C-Stecker

Polar Charge 2.0 mit USB-C-Stecker

Zwei kleine, aber recht kräftige Magnete halten das Ladekabel an der Rückseite der Uhr.

Ich hänge tatsächlich immer noch an dem kreisrunden Anschluss der älteren Geräte. Ich bin einfach ein bisschen besser damit zurecht gekommen, auch wenn ich mich an den Umgang mit Charge 2.0 mittlerweile gewöhnt habe.

Design & Verarbeitung

Dem Design der Vantage V3 das Bauhaus-Prinzip „Form folgt Funktion“ zugrunde zu legen, würde der Sportuhr nicht gerecht werden. Bei so viel Veränderung bei den inneren Werten, könnte man meinen, Polar hätte beim Äußeren für mehr Konstanz sorgen wollen.

Polar Vantage V3

Polar Vantage V3

Das Gehäuse der Uhr besteht aus gebürstetem Aluminium, die Unterseite der Uhr aus weißem Kunststoff. Nicht selten verfärben sich weiße Kunststoffe, die Vantage V3 sieht bei mir noch aus, wie am ersten Tag.

Rückseite aus weißem Kunststoff

Rückseite aus weißem Kunststoff

Auffällig sind die Linsen, die Polar vor die PPG-Sensoren gesetzt hat und die das reflektierte Licht besser einfangen und auf den Sensor leiten soll.

Gegenüber der Vantage V2 hat Polar dem neuen Modell ein Displayglas spendiert, das an den Rändern leicht gebogen ist. Die Vantage V3 sieht damit ein bisschen moderner und ansprechender aus.

Ein gutes Stück schmaler fällt die Einfassung des Displays aus. Der breite Rand der Vantage- und auch der Grit-Modelle war seither Anlass zur Kritik. Entsprechend positiv fällt die Entwicklung hier ins Auge.

Display mit leicht gebogenen Rändern

Display mit leicht gebogenen Rändern

Neu im Vergleich zur Vantage V2 ist auch die Befestigung des Armbands am Uhrenkörper. Während die Armbandhälften der V2 noch mittels proprietärer Stifte wenig flexibel am Uhrenkörper befestigt waren, erledigen das bei der Vantage V3 jetzt zwei Standard-Springstege.

Dank des Quick-Release-Mechansimus lässt sich das Armband ohne Werkzeug wechseln.

Armband mit Quick-Release-Mechanismus

Armband mit Quick-Release-Mechanismus

Der Schwenk zum Quick-Release-Anschluss bringt aber noch einen ganz anderen Vorteil mit sich: Armbänder von Drittanbietern, die es im freien Handel in jeder erdenklichen Form und Farbe gibt, lassen sich problemlos anbringen. Allein an die Standardbreite von 22 mm muss man sich halten.

Wenig Veränderungen gibt es beim etwas klobigen Design. Die Vantage V3 befindet sich aber in bester Gesellschaft, denn auch Suunto Vertical (Testbericht), Suunto Race und Forerunner 965 fallen am Handgelenk auf.

Wer die V3 in „Sky Blue“ oder „Sunrise Apricot“ am Handgelenk trägt, der kann sich immerhin über das schicke Silber des Aluminium-Gehäuses freuen. Die Variante in „Midnight Black“ geht ein bisschen im Einheitsschwarz der Sportuhren unter.

Klassisches 5-Button-Design

Klassisches 5-Button-Design

Ohne Notwendigkeit zur Anpassung behält Polar das bewährte 5-Button-Design der großen Polar-Sportuhren bei. Dank der Strukturierung können die Knöpfe auch mit schweißnassen Fingern sicher bedient werden. Der Druckpunkt der Tasten gefällt mir besser als bei der Vantage V2, wo sich das Drücken ein wenig schwammiger anfühlt.

Unterm Strich gibt es bei der Verarbeitung der Vantage V3 nichts auszusetzen. Die Uhr ist entsprechend ihrer Preisklasse und des eigenen Anspruches von Polar sehr gut verarbeitet.

Beim Design möge jeder selbst seine Maßstäbe für „hüsch“, „sportlich“ oder „zeitlos“ anlegen.

Display

Bevor ich die Funktionen der Vantage V3 im Detail vorstelle, lohnt es einen Blick auf das neue AMOLED-Display zu werfen. Auch wenn es die Ignite 3 ist, die den Anspruch auf die Auszeichnung „Erste Polar-Sportuhr mit AMOLED-Display“ erheben darf, so stellt der Wechsel der Display-Technologie bei Polars Uhren im Premium-Segment ein Novum dar.

Polar hat sich bestimmt nicht leicht damit getan, das mit vielen Vorteilen gesegnete MIP-Display durch ein AMOLED-Display zu ersetzen.

Allen Vorteilen zum Trotz, den Ruf des Marktes nach einer Sportuhr mit AMOLED-Display konnte Polar nicht ignorieren. Und natürlich bringt auch ein AMOLED-Display viele Vorteile mit sich, angefangen bei der höheren Auflösung.

Das 1,39″ Display ist gegenüber dem 1,2″ Display um ein ganzes Stück gewachsen. Gleichzeitig konnte die Lünette schmaler gestaltet werden, so dass sich die Außenmaße von Vantage V2 und V3 nicht wesentlich unterscheiden.

Die Auflösung von 454 x 454 Pixeln sorgt bei dieser Displaygröße für eine Pixeldichte von 326 PPI. Die Sportuhr steht von den Leistungsdaten des Displays auf einer Stufe mit den AMOLED-Modellen von Garmin und der Suunto Race.

Die hohe Auflösung sorgt dafür, dass die Inhalte gestochen scharf gezeichnet werden. Einzelne Pixel lassen sich nicht mehr ausmachen und selbst Texte mit kleiner Schrift lassen sich problemlos erkennen.

Die Helligkeit des Displays lässt sich bei der Vantage V3 nur in den Stufen

  • hoch
  • mittel
  • gering

regeln. Die Uhr passt die Helligkeit jedoch an das Umgebungslicht an, so dass selbst im Sonnenlicht die Anzeige noch gut ablesbar ist. Dazu trägt eine Stufe noch über „hoch“ bei, die jedoch nur von der Uhr selbst eingestellt werden kann. Im Novembergrau der letzten vier Wochen gab es aber wenig Möglichkeiten das ausgiebig zu testen.

Bleibt noch etwas zu den Touch-Fähigkeiten der Vantage V3 zu sagen: Wie bei der Vantage V2 ist auch das Display der V3 touchfähig. Bei der V2 war der tippende und wischende Umgang mit dem Display eher zweckerfüllend, bei der V3 macht er Spaß. Das Display reagiert – auch dank der neuen CPU – sehr schnell und präzise auf Wisch- und Tippgesten. Ich finde, sowohl Display- als auch CPU-Upgrade haben der Vantage V3 richtig gut getan.

Funktionen

Wie bei den allermeisten Produkte die mir hier durch die Hände gehen, adressiert ein Teil der Funktionen den Alltag, ein anderer die Begleitung beim Sport. Bevor wir den Blick auf die Details richten, lasst mich kurz die Bedienung für diejenigen beschreiben, die sich mit Sportuhren von Polar nicht auskennen:

Grundlegende Bedienung

Die Uhr wird wahlweise über die fünf Knöpfe und/oder das Touch-Display bedient. In den allermeisten Situation gibt es für die Steuerung übers Display eine alternative Bedienung mittels der Tasten.

Weil ich verschmierte Displays nicht soo sexy finde, nutze ich meistens die Tasten und nur dort wo es wirklich Vorteile bringt, greife ich auch auf das Touch-Display zurück.

Klassisches 5-Button-Design

Klassisches 5-Button-Design

Ausgangspunkt ist meist das Watchface (neudeutsch für Ziffernblatt), das sich immer dann zeigt, wenn die Uhr durch Heben des Handgelenks oder durch Drücken einer Taste aktiviert wird. Das gilt auch für den Always-On-Modus, in dem das Display zwar stets angeschaltet bleibt, aber eine stromsparendere Sparversion des Watchfaces zeigt.

Dorthin kehrt sie auch wieder zurück, wenn man mit der Uhr nicht interagiert. Im Falle, dass der Always-On-Modus deaktiviert ist (quasi der Most-Of-The-Time-Off-Modus aktiviert) schaltet sich das Display nach kurzer Zeit komplett ab.

Zurück zum Watchface: Wischt man von oben nach unten, erhält man Zugriff auf die Schnell-Einstellungen (z.B. Alarm, DND, Flugmodus, Taschenlampe). Zieht man den Finger nach oben, werden die Benachrichtigungen geöffnet, die vom Smartphone auf Handgelenk gespiegelt werden.

Schnell-Einstellungen durch Wischen von oben nach unten

Schnell-Einstellungen durch Wischen von oben nach unten

Beim Wischen nach links oder rechts kann durch die einzelnen Ansichten navigiert werden, z.B.

  • Tägliche Aktivität
  • Wöchentliche Zusammenfassung
  • Nightly Recharge
  • Energieschub durch Schlaf
  • Nächtliche Hauttemperatur
  • Cardio Load Status
  • FitSpark Trainingsanleitung
  • Navigation
  • Sonnenauf- und -untergang

Es handelt sich meist um Sichten auf die von der Vantage V3 erhobenen Daten.

Ansicht 'Tägliche Aktivität' Ansicht 'Wöchentliche Zusammenfassung' Ansicht 'Nightly Recharge' Ansicht 'Energieschub durch Schlaf' Ansicht 'Nächtliche Hauttemperatur' Ansicht 'FitSpark Trainingsempfehlung' Ansicht 'Sonnenauf- und -untergang' Ansicht 'Kompass' Ansicht 'Navigation'

Tippt man eine der Ansichten an, werden zusätzliche Detaildaten angezeigt. Ich habe das hier mal exemplarisch für die Daten von Nightly Recharge aufgeführt.

Detaillierte Ansicht: Nightly Recharge 1/6 Detaillierte Ansicht: Nightly Recharge 2/6 Detaillierte Ansicht: Nightly Recharge 3/6 Detaillierte Ansicht: Nightly Recharge 4/6 Detaillierte Ansicht: Nightly Recharge 5/6 Detaillierte Ansicht: Nightly Recharge 6/6

Ein Wischen von links nach rechts oder das Drücken der linken, unteren Taste führt in der Navigation einen Schritt zurück.

Wird ein Teil der Ansichten nicht benötigt, lassen sie sich in den Einstellungen der Uhr deaktivieren.

Verglichen mit der Ingite 3 fühlt sich die Bedienung noch einmal flüssiger an und es macht Spaß zu sehen, wie zügig die Uhr im Test zwischen den Ansichten wechselt.

Über den linken, unteren Knopf gelangt man nicht nur einen Schritt zurück, sondern ausgehend vom Watchface, auch zum Hauptmenü. Hier lassen sich u.a. Trainings starten, Atemübungen aufrufen, Tests durchführen und man gelangt von hier in die Einstellungen.

Wer sich mit Uhren von Polar auskennt, der wird das System umgehend wiedererkennen. Das ist Fluch und Segen zugleich, denn das bereits Antrainierte lässt sich schnell wieder abrufen. Gleichzeitig hat Polar die Chance verstreichen lassen, das User Interface und die Menüführung den neuen Möglichkeiten von Display und CPU-Power anzupassen. Ich schwanke zwischen „nostalgisch“ und „betagt“.

Funktionen im Alltag

Wie bei allen Produkten liegt auch bei der Vantage V3 der Fokus auf dem Sport. Entsprechend überschaubar fallen die Funktionen für den Alltag aus.

Natürlich erkennt auch eine 500 € teure Sportuhr die Aktivitäten des Alltags und zeichnet die Schritte und den Pulsverlauf über den Tag auf.

Nachts zeichnet sie ebenfalls den Herzschlag und die Bewegungsdaten auf, dann aber, um auf Schlafdauer und -schlafphasen schließen zu können. Meiner Erfahrung nach, macht die Vantage V3 das sehr ordentlich. Wie bei allen anderen Uhren auch, dienen die ermittelten Werte als Indikation und ersetzt keine medizinische Abklärung, wenn es zu länger anhaltenden Auffälligkeiten kommt.

Energieschub durch Schlaf: Verteilung über den Tag
Energieschub durch Schlaf: Bewertung Energieschub durch Schlaf: Optimales Einschlaf-Fenster

Ganz interessant finde ich die Funktion „Energieschub durch Schlaf“, die eine ganze Reihe von Schlaf- und Trainingsdaten der letzten Tage zusammenrafft und über den Biorhythmus voraussagt, in welchen Phasen des Tages Körper und Geist besonders gut performen und wann man besser einen Gang zurückschaltet.

In der Polar Flow App lassen sich die aufgezeichneten Daten detailliert aufbereitet ansehen. Was für die Überarbeitung des UI auf der Uhr gilt, gilt in gleichem Maße für die Polar Flow App: das UI liegt im Dornröschen-Schlaf. Man kann die App gut benutzten, ganz so selbsterklärend sind jedoch nicht alle Bereiche.

Wettervorhersage der kommenden 12 Stunden
Wettervorhersage: Aktueller Niederschlag und Windgeschwindigkeit Wettervorhersage: Temperaturverlauf

Mehrmals die Woche nutze ich die Wettervorhersage auf der Uhr, verzichte aber auf den Wecker, den Kompass und die Atemübungen. Auch Timer und Countdown kommen in meinem Alltag nicht derart vor, als dass ich die Uhr dafür nutzen wollte.

Benachrichtigungen des Smartphones spiegelt die Uhr ohne Probleme. Dank eines kleinen Icons lässt sich auch grob einordnen, welche App für die Benachrichtigung verantwortlich ist. Toll wäre es, wenn man die Schriftgröße den eigenen Bedürfnissen anpassen könnte. Hier und da würde eine kleine Schrift mehr Inhalte auf dem Display ermöglichen.

Ansonsten hält sich die Vantage V3 mit Funktionen für den Alltag zurück, denn sie ist und bleibt eine Sportuhr, deren Stärken im sportlichen Bereich liegen.

Funktionen beim Sport

Deutlich größer ist folglich das Angebot an Sportfunktionen. Es ist für viele einer der Hauptgründe sich für Produkte von Polar zu entscheiden.

Menüpunkt zum Starten des Trainings

Möchte man eine sportliche Aktivität aufzeichnen, startet man den Trainingsmodus über das Hauptmenü bzw. durch langes Drücken des mittleren Knopfes auf der rechten Seite. Im Trainingsmodus muss zunächst das passende Sportprofil gewählt werden.

Sportprofile

Das Angebot an dokumentierbaren Sportarten ist derart groß, dass Polar die Vorauswahl in die App verschoben hat. Auf der Vantage V3 finden sich nur solche Sportprofile, die über die App auf die Uhr überspielt wurden. Die Profile sind sortierbar, so dass ich mir die Sportarten nach oben gezogen habe, denen ich am meisten nachgehe.

Auswahl des Sportprofils 'Laufen'

So ein Sportprofil dient dann nicht nur der Dokumentation, welchem Sport man nachgegangen ist, sondern fässt auch alle Einstellungen für die Aufzeichnung zusammen, u.a.

  • Trainingsansichten
  • Datenfelder
  • GPS-Einstellungen
  • HF-Broadcast
  • Race Pace
  • Intervalle
  • Navigation
  • Favoriten
Einstellungen für die Aufzeichnung: Race Pace Einstellungen für die Aufzeichnung: Race Pace - Distanz Einstellungen für die Aufzeichnung: Race Pace - Zielzeit

Unter dem Begriff „Favoriten“ subsummiert Polar die Trainingsziele, die sich konkret in Form von Dauer, Distanz, Kalorienverbrauch, Race Pace oder Intervallen manifestieren. Am einfachsten lassen sich die Trainingsziele über die Web-Oberfläche „Polar Flow“ definieren. Auch App stellt den Funktionsumfang zur Verfügung.

Wie es sich für eine gute Sportuhr gehört, lassen sich Datenfelder auf Trainingsansichten (aka: Datenseiten) zusammenfassen. Mit mehr als 50 Datenfeldern ist die Auswahl sehr groß. Entsprechend lassen sich auch bis zu 10 Trainingsansichten anlegen, die max. 4 Datenfelder unterbringen. Weil zu den Trainingsansichten aber auch vordefinierte Ansichten (u.a. Kartenansicht, Hill Splitter, Leistungsgrafik, Höhengrafik und Herzfrequenzgrafik) stehen in der Regel ein paar weniger „freie“ Trainingsansichten zur Verfügung.

Aber ganz ehrlich, ich komme mit deutlich weniger aus, weil ich gar nicht die Ruhe beim Sport finde, um mich durch mehr als 2-3 Trainingsansichten zu wühlen. In meinen Augen handelt es sich eher um eine theoretische Limitierung. Wer wirklich an die Grenzen stößt, der kann seine Erfahrung gerne in den Kommentaren teilen.

Offline-Karten / Navigation

In den Einstellungen der Aufzeichnung findet sich auch die Möglichkeit eine Route für die Navigation auszuwählen. Die Daten lassen sich am besten automatisch von Komoot nach Polar Flow übertragen und finden von dort den Weg auf die Vantage V3.

Anzeige des Streckenprofils bei Auswahl einer Route Anzeige des Höhenprofils bei Auswahl einer Route

Die Vantage V3 zeigt anschließend nicht nur den Streckenverlauf an, sondern untermalt ihn mit dem Kartenmaterial. Das Höhenprofil ist bereits von den Vorgängermodellen bekannt und auch das Anzeigen und Verfolgen von Routen konnten bereits die Vantage V2 und die funktionsgleiche Grit X Pro. Das funktionierte jedoch nur in Form von Breadcrumb-Trails, d.h. die Route wurde ohne Bezug zur Umgebung angezeigt. Ob man sich auf dem richtigen Pfad befunden hat, zeigt allein die Nähe des kleinen Navigationspfeils zur eigentlichen Route.

Das bringt mich zu den Offline-Karten und der – neben dem AMOLED-Display – vielleicht wichtigsten Neuerung der Vantage V3, durch die die Navigation und Routenführung eine neue Dimension erlangt. Ich fange mal mit den Basics an: Polar bestückt die Vantage V3 von Werk auf mit dem Basis-Karten-Material für Europa und Nordamerika. Darüber hinaus stellt Polar die ergänzenden Karten mit mehr Details (u.a. Höhenlinien und umfangreicheren Beschriftungen von Straßen, Trails und Flüssen) für alle Regionen der Welt zur Verfügung.

Download von Kartenmaterial über die Webseite von Polar

Download von Kartenmaterial über die Webseite von Polar

Zum Übertragen von Kartenmaterial auf die Vantage V3, wird zwingend eine USB-Verbindung zwischen Sportuhr und Computer benötigt, denn die Vantage V3 unterstützt kein WLAN. Die großen Datenmengen müssen somit über das USB-Kabel auf die Uhr übertragen werden. Erhältlich sind die Karten über die Internetseite flow.polar.com/maps, von wo aus die entsprechenden Regionen heruntergeladenen werden können.

Wird die Vantage V3 per USB-Kabel an den Computer angeschlossen, erscheint sie als ein Laufwerk in das die heruntergeladenen Dateien geschoben werden können.

Die Lösung ist für mich stimmig, auch wenn die Konkurrenz mit dem Download über die Uhr bzw. die App den Download noch ein bisschen komfortabler gestaltet. Aktuell noch am besten gefällt mir die Lösung von Suunto, weil sie auch den Download deutlich kleinteiligerer Regionen zulässt.

Mit 32 GB stellt die Vantage V3 jedoch ausreichend Platz zur Verfügung, um Karten mehrerer Länder unterzubringen. Knapp die Hälfte des Speichers ist jedoch bereits durch das Kartenmaterial von Europa und Nordamerika belegt.

StufeRouteRichtungswechselKarteBerechnung
Stufe 1+---
Stufe 2++--
Stufe 3+++-
Stufe 4++++

Schaut man einmal auf die Staffelung, in welchem Maße Karten- und Navigationsfunktionen umgesetzt sein können, dann befindet sich die Vantage V3 auf der dritten Stufe, denn es fehlt die Möglichkeit das Kartenmaterial zur Berechnung von Routen heranzuziehen. Ohne es abwerten zu wollen, handelt es sich bei den Karten der Vantage V3 um Bildausschnitte, die entsprechend der GPS-Position ausgewählt und angezeigt werden. Was auf dem Bildausschnitt zu sehen ist, davon hat die Uhr keine Kenntnis.

Stufe 4 braucht es nur dann, wenn direkt auf der Uhr neue Route berechnet werden sollen, z.B. weil ein Abschnitt gesperrt ist und eine alternative Route gefunden werden muss oder weil man sich spontan für ein neues Ziel entscheidet. Man hört schon heraus, dass es sich dann arg nach Navigationsgerät statt nach einer Sportuhr anhört.

Polar befindet sich da übrigens in bester Gesellschaft, denn die allermeisten Anbieter von Uhren mit Offline-Karten, kommen über Stufe 3 aktuell nicht hinaus.

In der kleinsten Zoom-Stufe, in der ca. 20 km Landschaft auf dem 1,39″ Display platzfinden, zeigt nur noch Autobahnen, Bundesstraßen, Gewässer und Landschaftsflächen. Sinnvoll gestaffelt kann man in der größten Zoom-Stufe auf ca. 75 Meter heranfahren. Beide Extreme sind nicht zwingend sinnvoll. Für den Laufsport reicht mir der Maßstab bei dem die Vantage V3 100 Meter anzeigt – auf das ganze Display passt dann etwa das Dreifache.

Kartendarstellung: Niedrigste Zoom-Stufe Kartendarstellung: Mittlere Zoom-Stufe Kartendarstellung: Höchste Zoom-Stufe

Während der Aufzeichnung kann auf die Karten über eine Trainingsseite zugegriffen werden. Ihr könnt hier schön sehen, wie Polar die bevorstehende Strecke blau zeichnet, die bereits absolvierte Strecke rot.

Darstellung der Karten, Richtung und Route während der Aufzeichnung

Darstellung der Karten, Richtung und Route während der Aufzeichnung

Hinweise auf den nächsten Richtungswechsel blendet die Uhr ca. 100 Meter vor dem Ort des Geschehens ein. Da macht sie bei aktivierter Routenführung nicht nur in der Kartenansicht, sondern auch in jeder anderen Trainingsansicht, auch wenn der Hinweis dann nur als Einblendung erfolgt.

Mit der Leistung der Karten- und Navigationsfähigkeiten bin ich bisher sehr zufrieden. Vor allem die Anzeige von bevorstehenden Richtungswechseln stiftet weniger Verwirrung als bei den Modellen Race und Vertical von Suunto. Entgegen vereinzelter Stimmen im Netz, ist die Nutzung der Karten und des Routings bisher völlig problemlos verlaufen. Fairerweise habe ich aber auch keine tagesfüllenden Wanderungen unternommen, bei denen die genutzten Routen durchaus umfangreicher sein können. Ich hab da mal ein Auge drauf und wenn sich die Chance bietet, dann liefere ich hier die Ergebnisse nach.

Ansichten während der Aufzeichnung

Nach dem Start der Aufzeichnung zeigt die Vantage V3 die von euch definierten Trainingsansichten mit ihren Datenfeldern an. Während der Aufzeichnung ist die Touch-Fähigkeit des Displays deaktiviert und zwischen den einzelnen Trainingsansichten wechselt man mittels der rechten Knöpfe. Bleibt wenigestens das Display sauber…

Aufzeichnung der Strecke

Genauigkeit bei GPS

Wenn Wearables mit GPS (bzw. anderen GNSS) ausgestattet sind, dann habe ich automatisch den Anspruch, dass das halbwegs ordentlich umgesetzt ist. Dabei sind es gar keine überzogenen Ansprüche, denn „ordentlich“ heißt für mich:

  • der Satfix erfolgt innerhalb kurzer Zeit
  • das Signal bleibt stabil, auch im Jackenärmel
  • die Bestimmung des Standorts ist nicht völlig abwegig

Dass Uhren auch mal „schlechte Tage“ haben, zeigen die Tests und vor allem die Erfahrung der letzten 10 Jahre. Solange es sich aber um Ausreißer (in jedem der Aspekte) handelt, sei das den Geräten zugestanden. Mir ist noch keines begegnet, das nicht mal (ordentlich) danebenlag oder einfach mit einem stabilen Signal zu kämpfen hatte.

Lasst uns einen Blick auf die Leistung der Vantage V3 werfen.

Details des Streckenverlaufs

Bis auf tiefe Häuserschluchten, Berge und Canyons hat meine kleine Hausrunde eigentlich von allem etwas zu bieten. Anfang geht es durchs Wohngebiet mit spärlichen Doppelhaushälften links und rechts, aber auch 5-stöckigen Reihenhäusern, bevor es dann durch den Wald, übers offene Feld und Alleen entlang wieder zum Start zurück geht. Es dürfte sich viel von dem wiederfinden, was den meisten Läufern begegnet.

Aus großer Höhe liegen die Polar Vantage V3, Vantage V2, Suunto Race und Coros Pace 2 recht nah beieinander. Mein Wahl der Uhren ist nicht unbeabsichtigt, denn die V2 lässt einen unmittelbaren Vergleich mit dem Vorgänger zu, die Suunto Race darf durchaus als direkter Konkurrenz zur Vantage V2 verstanden wissen und die Coros Pace 2 hat bisher konstant gute Leistungen bei der Standortbestimmung geliefert.

Details des Streckenverlaufs

Schaut man genauer hin, sieht man die Polar Vantage V3, die Vantage V2 und die Coros Pace 2 ein paar Fehler machen. Nichts Ungewöhnliches und jede an einer anderen Stelle, während die Konkurrenz im Rudel zusammenbleibt.

Details des Streckenverlaufs

Bis auf die Pace 2, die sich abermals ein paar Schlenker erlaubt, hinterlassen die anderen Uhren eine guten Eindruck. Richtungswechsel erkennen sie zügig und keine der Uhren versucht „abzukürzen“.

Details des Streckenverlaufs

Im Wald zeigt sich die Hässlichkeit von verdeckter Sicht und Laufzeitfehlern, auch wenn das Blätterdach bei Weitem nicht mehr so dicht ist, wie im Sommer. Dennoch stehen alle Uhren mehr oder weniger vor einer Herausforderung. Die Dual-Band fähigen Uhren Vantage V3 und Suunto Race schneiden besser, während sich die älteren Modelle ein paar Ausflüge ins Dickicht erlauben.

Details des Streckenverlaufs

Zweiter Versuch mit mehr urbanem Feeling: Zum Testfeld ist die Amazfit Balance (Testbericht) hinzugestoßen, die ebenfalls beide GPS-Frequenzbänder nutzen kann.

Details des Streckenverlaufs

Ja, die Häuser sind teilweise höher und stehen enger. Gleichzeitig bin ich ziemlich nah an der Häuserfront dran, der Himmel ist von Regenwolken bedeckt und die Uhren verschwinden aufgrund der Temperaturen im Ärmel der Sportjacke.

Details des Streckenverlaufs

Mit Ausnahme der Suunto Race haben alle Uhren mit den Widrigkeiten zu kämpfen. Die Coros Pace 2 hat einen so schlechten Tag, von dem ich anfangs sprach. Die Werte sind schlecht, aber auch die Vantage V3 leistet sich immer wieder Schwächen. Mal ist es die falsche Straßenseite, mal der Weg durch die Häuser durch.

Details des Streckenverlaufs

Im direkten Vergleich mit der Vantage V2 hinterlässt diese abschnittsweise das bessere Bild, obwohl es ihr an den Dual-Band-Fähigkeiten fehlt. Das Ergebnis überrascht vor allem deshalb, weil die Vantage V3 ansonsten eine gute, oftmals sogar sehr gute Leistung bietet. Ich werde sie die Tage noch einmal zusammen mit der Ignite 3 vergleichen und schauen, wie sich die beiden Dual-Band-Generation untereinander verhalten.

Genauigkeit bei HR-Messungen

Nach der Genauigkeit bei der Standortbestimmung per GNSS steht die Genauigkeit der Pulsmessung auf dem Plan. Als Referenz dient mir weiterhin der Brustgurt H10 von Polar. Ich gehe davon aus, dass auch HRM-Pro und HRM-Pro Plus von Garmin die gleichen Ergebnisse liefern würden, ich habe bisher mit dem Polar H10 aber ausschließlich gute Erfahrungen gemacht.

Herzfrequenzverlauf bei der Aufzeichnung durch die Vantage V3

Eine sehr gute Leistung zeigen fast alle Produkte vom Start weg. Nur die Suunto Race braucht ein wenig Zeit um das Geschehen aufmerksam zu verfolgen. Auch die kleinen Ausreißer im ersten Viertel fallen optisch auf. Anders sieht es bei der Vantage V3 aus, die durchweg Werte ermittelt, die denen des Brustgurtes entsprechen oder nur weniger Schläge davon entfernt sind.

Abweichungen im Herzfrequenzverlauf zwischen Polar H10 und Vantage V3

Das zeigen auch die Abweichungen der Kurven von Vantage V3 und Polar H10 recht eindrucksvoll. Die größeren Abweichungen habe ich einmal gelb markiert.

Erstmals versuche ich mit dem Bestimmtheitsmaß (oder r²) zu vergleichen, wie gut die verschiedenen Sportuhren und den Werten des HR-Brustgurts „folgen“. Dabei wird die Herzfrequenz verglichen, die Uhr und Brustgurt zum selben Zeitpunkt ermittelt haben. Idealerweise liefern beide Geräte stets den gleichen Wert. Alle Punkte wären dann auf der Hauptdiagonalen zu finden. Bei Datenpunkten oberhalb der Hauptdiagonalen hat der Pulsgurt eine höheren Wert als die Sportuhr geliefert. Bei Datenpunkten unterhalb der Diagonalen waren die Werte des Brustgurts vergleichsweise niedriger als die der Sportuhr.

r² kann Werte zwischen 0 und 1 annehmen und beschreibt, wie ähnlich die Werte zueinander sind. Zur besseren Einordnung: Ein Wert von 1 bedeutet nicht zwingend, dass Brustgurt und Uhr stets die gleichen Werte geliefert haben, er beschreibt aber eine unmittelbare Abhängigkeit zwischen den Werten des Brustgurts und der Uhr. Je näher die Werte an 1 dran sind, desto besser korrelieren die Messungen von Uhr und Brustgurt.

Herzfrequenzverlauf bei der Aufzeichnung durch die Vantage V3

Beim Indoor-Cycling verschläft die Vantage V3 die ersten drei Minuten der Aufzeichnung. Auch die Suunto Race ist noch nicht bei der Sache. Anders ergeht es der Amazfit Balance, die vom Start weg eine tolle Performance hinlegt.

Abweichungen im Herzfrequenzverlauf zwischen Polar H10 und Vantage V3

Die Grafik mit den Abweichungen zwischen H10-Brustgurt und der Vantage V3 machen es noch einmal ein bisschen deutlicher. Die ersten Minuten des Warm Up sehen nicht gut aus, die letzten Minuten des Cool Down auch nicht. Immerhin sind die Werte während der Belastung stimmig – warum zeige ich gleich noch einmal eindrücklicher.

Insbesondere der Ausreißer zum Beginn der Aufzeichnung drückt den r²-Wert nach unten. Bei der Suunto Race und der Amazfit Balance sehen die Charts, wie auch der resultierende r²-Wert überzeugender aus.

Abweichungen im Herzfrequenzverlauf zwischen Polar H10 und Vantage V3 (nach Korrektur)

Aus Neugier habe ich einmal den groben Schnitzer zu Beginn außer acht gelassen und mir die Kurven von der Vantage V3 und dem HF-Brustgurt einmal genauer angeschaut, denn so weit liegen sie gar nicht auseinander. Wenn man die Werte um 8 Sekunden verschiebt, sind die Kurven nahezu deckungsgleich. Der r²-Wert schnellt auf 0,986 nach oben.

Es geht mir hier nicht um schönfärben, denn die Diskrepanzen zu Beginn der Aufzeichnung sind deutlich. Es ist vielmehr mein Versuch zu verstehen, was hier passiert. Ob die V3 stets 8 Sekunden hinten dran ist mit den Werten oder die Zeit der aufzeichnenden Geräte um 8 Sekunden voneinander abwicht, lässt sich heute leider nicht mehr feststellen. Da ich die Geräte vor der Aufzeichnung aber alle noch einmal mit meinem Smartphone synchronisiere, ist der letzte Punkt eher unwahrscheinlich.

Herzfrequenzverlauf bei der Aufzeichnung durch die Vantage V3

Dass die Vantage V3 es auch anders kann, zeigt sie am Rudergerät. Die Suunto Race lässt sie aufgrund der kleinen Schlenker hinter sich, die im gesamten Pulsverlauf zu finden sind. Die Vantage V2 hingegen scheint etwas spät dran zu sein und korreliert mit den Werten des Brustgurts am wenigsten stark.

Die letzten Charts zeigen ein komplettes Workout. Angefangen beim Reinigen der Geräte, beim Indoor-Cycling, beim Rückentraining am Gerät und beim Abschließenden Workout an der Rudermaschine.

Herzfrequenzverlauf bei der Aufzeichnung durch die Vantage V3

Erneut zeigen sich während des Warm-Ups Schwächen, denn die Werte der Vantage V3 sind die ersten Minuten völliger murks. Ob die Uhr nicht richtig gesessen hat? Ich kann es mir nicht erklären, denn mit der ersten Belastungsphase der Intervalle ist die V3 wieder präsent – besser noch, denn sie nahezu spot-on.

Beim Rückentraining verliert die Suunto Race den Faden und strauchelt fortan, während die V3 recht stoisch dem Polar H10 folgt. Nicht immer 100% zuverlässig, aber besser als ihr Vorgänger V2.

Der verschlafenen Start rächt sich beim r²-Wert, der mit 0,469 allenfalls mittelmäßig ausfällt.

Auch hier hat es mich interessiert, wie sich die Vantage V3 schlägt, wenn man den Patzer einmal außen vor lässt. Natürlich bessern sich die Werte und wenn man dann erneut die Werte um 8 Sekunden verschiebt, erhält man wieder eine durchweg passable Kurve, die zwischen den Cardio-Sportarten (gelb markiert) ein bisschen schwächelt, während des Radfahrens und Ruderns aber weitestgehend mit dem HF-Brustgurt übereinstimmt. Der r²-Wert schiebt sich auf 0,869 nach oben.

Auch hier geht es mir nicht darum, die Beobachtungen wegzudiskutieren, sondern die Leistung der Vantage V3 differenzierter zu betrachten. Und das fällt gar nicht so leicht…

Auffällig ist, dass die Vantage V3 in den Phasen, wo es für mich am meisten drauf ankommt eine „gute“ Leistung abliefert. Sie wäre „sehr gut“, wenn ich die Verschiebung von acht Sekunden besser einordnen könnte. Das nehme ich mir die kommenden Wochen vor. Fragezeichen hinterlassen die Aussetzer, die die Vantage V3 ab und zu zum Beginn einer Aufzeichnung gezeigt hat. Es möge hier nicht der falsche Eindruck entstehen, denn das sind Ausnahmen. Wenn die Vantage V3 aber daneben liegt, dann so richtig und auch gerne mal für 5 Minuten und stets zu Beginn einer Aufzeichnung. Vielleicht sollte man ihr einfach die Zeit gönnen, sich mit der Situation zu arrangieren.

Nein, Spaß beiseite. Das werde ich ein Auge drauf haben und die Inhalte hier noch einmal ergänzen, wenn sich ein anderes Bild abzeichnet.

Ergebnis des Polar Vantage V3 Tests

Wertung: 91%
Unsere Wertung: 91%
Vorteile
  • hochauflösendes AMOLED-Display
  • zahlreiche Sport-Funktionen
  • Offline-Karten
  • hochwertiges Material
  • EGK-Messung
Nachteile
  • präsentes Erscheinungsbild
  • smarte Funktionen überschaubar

Polar hat mit der Vantage V3 einen großen Satz nach vorne gemacht, denn dank AMOLED-Display und Offline-Karten ist die Sportuhr deutlich konkurrenzfähiger geworden. Der kraftvollere Prozessor sorgt dafür, dass die Uhr in allen Bereichen flüssig auf die Interaktion mit dem Nutzer reagiert. Auch wenn es sich nur um ein kleines Detail handelt, es bereitet zumindest mir Freude mit einem reaktiven Gerät zu arbeiten.

Die neue Technologie-Plattform „Elixir“ sticht punktuell hervor, hat in meinen Augen aber noch nicht ihr ganzes Potential erschlossen. So dienen dient EKG-Funktion aktuell „nur“ dem orthostatischen Test und darf aufgrund der fehlenden Zertifizierung nicht für medizinische Zwecke (z.B. AFib-Erkennung) eingesetzt werden. Die Blutsauerstoffsättigung (SpO2) kann die Vantage V3 präzise ermitteln, aber nur manuell und nicht während des Tags bzw. der Nacht.

Wenig einheitlich präsentieren sich die Ergebnisse bei der Messung der Herzfrequenz während des Sports. Die meiste Zeit sind die Ergebnisse gut bis sehr gut, weil sie auf Augenhöhe mit dem Polar H10 sind. Es gibt aber auch die Momente, die Falten auf die Stirn treiben, weil zum Beginn einer Aufzeichnung krude Werte gemessen werden. Mal schauen, ob ich ein paar Stimmen bei Polar dazu einfangen kann.

Für das Erstlingswerk sind die Offline-Karten sehr gut umgesetzt. Zwar braucht es einen Computer, um detaillierteres Kartenmaterial auf die Uhr zu laden, die Hürde dafür ist aber gering. Die Darstellung ist vergleichbar mit der Konkurrenz von Garmin und Suunto. Dass die Karten nicht für Neuberechnung von Routen genutzt werden können, spielt für mich keine Rolle.

Mit 600 € ist der Anschaffungspreis wahrlich nicht gering und das zeitgleiche Erscheinen der Suunto Race für 450 € setzt die Vantage V3 doch ordentlich unter Druck. Die Vantage V3 positioniert sich beim Thema „Herzfrequenz“ klar vor der Suunto Race, die dafür die bessere Leistung bei der Standortbestimmung per GNSS bietet. Die App von Suunto ist zeitgemäßer, Polar bietet neben der App zusätzlich noch die sehr gute Plattform „Polar Flow Web“.

Wenn Polar ein bisschen Einblick gewähren würde, wo die Reise im kommenden halben Jahr hingeht, würde das die Investitionsbereitschaft viele erhöhen, denn für 600 € wollen nicht nur die Kinderkrankheiten ausgeräumt, sondern auch die Partizipation in der Weiterentwicklung gesichert sein.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Vantage V3 von Polar kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

Der Beitrag Polar Vantage V3 Test – Sportuhr für ambitionierte Sportler erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
https://www.fitness-tracker-test.info/polar-vantage-v3-test/feed/ 5
Polar Vantage V3 – Neue Premium-Sportuhr mit AMOLED-Display https://www.fitness-tracker-test.info/polar-vantage-v3/ https://www.fitness-tracker-test.info/polar-vantage-v3/#respond Thu, 12 Oct 2023 16:09:48 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=18405 Polar hat mit der Vantage V3 eine neue Sportuhr vorgestellt, die künftig das Portfolio anführen soll. Um dem Anspruch gerecht zu werden, wurde die Vantage V3 grundlegend überarbeitet und setzt auf einer neuen Plattform auf. Der finnische Unternehmen Polar gehört seit Jahrzehnten zu den bekanntesten Herstellern von Sportuhren und HR-Brustgurten. Während die Brustgurte H10 und

Der Beitrag Polar Vantage V3 – Neue Premium-Sportuhr mit AMOLED-Display erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
Polar hat mit der Vantage V3 eine neue Sportuhr vorgestellt, die künftig das Portfolio anführen soll. Um dem Anspruch gerecht zu werden, wurde die Vantage V3 grundlegend überarbeitet und setzt auf einer neuen Plattform auf.

Der finnische Unternehmen Polar gehört seit Jahrzehnten zu den bekanntesten Herstellern von Sportuhren und HR-Brustgurten. Während die Brustgurte H10 und H9 weiterhin zu den Top-Produkten am Markt zählen, ist die Konkurrenz bei den Sportuhren in den letzten Jahren ein bisschen enteilt.

Polar Vantage V3 | Quelle: Polar

Polar Vantage V3 | Quelle: Polar

Polar Vantage V3 – Im Vergleich

Zur besseren Einordnung habe ich einmal Vantage V3, Vantage V2 und Pacer Pro gegenüber gestellt.

Vantage V3 Vantage V2 Pacer Pro
Display OLED (farbig) LCD (farbig) LCD (farbig)
Displaygröße 1,39" 1,20" 1,20"
Displayschutz Gorilla Glas Gorilla Glas Gorilla Glas
Auflösung | PPI 454 × 454 | 327 240 × 240 | 200 240 × 240 | 200
Abmessungen 47,0 × 50,8 × 14,5 mm 47,0 × 47,0 × 13,0 mm 45,0 × 45,0 × 11,5 mm
Gewicht 39 g ohne Armband 34 g ohne Armband 23 g ohne Armband
Wasserdichtigkeit 5 ATM 10 ATM 5 ATM

Im Vergleich der Eckdaten sticht das neue AMOLED-Display der V3 heraus. Gleichzeitig ist das neue Modell auch ein wenig tiefer und ein bisschen schwerer.

Polar Vantage V3 – Neue Features und Funktionen

Mit der Vantage V3 versucht Polar Boden gut zu machen und präsentiert eine Sportuhr, die in Gewicht und Maßen an den Vorgänger Vantage V2 erinnert, in der so ziemlich alles andere aber neu ist:

  • Offline-Maps

    Eines der gefragtesten Features am Markt ist die Unterstützung von Offline-Karten, die Polar erstmals mit der Vantage V3 anbietet.

    Polar greift dabei auf das kostenlose Kartenmaterial von OpenStreetMap (OSM) zurück, die Polar speziell für das Wandern und Trailrunning um Höhenlinien angereichert hat. Auf der Uhr ist bereits Kartenmaterial für Europa und Nordamerika installiert. Updates oder weitere Regionen lassen sich über das Internet herunterladen und werden via USB-Kabel auf die Uhr übertragen.

    Download von Kartenmaterial | Quelle: Polar

    Download von Kartenmaterial | Quelle: Polar

    Genutzt können die von der Vantage V2 bekannten Navigations- und Routingmöglichkeiten. Über die Möglichkeit der eigenen Routenerstellung bzw. -berechnung direkt auf der Uhr, verfügt die Vantage V3 nicht.

  • Multiband-GPS

    Die anderen Hersteller haben es bereits vorgemacht und Polar zieht nach – die Vantage V3 unterstützt Multiband-GPS und soll so in herausfordenden Situationen für bessere Ergebnisse sorgen. Herausfordernd wird es immer dann, wenn das GPS-Signal reflektiert wird (z.B. durch hohe Häuser, dichte Wälder, Canyons und Berge) und es dadurch zu Laufzeitfehlern des Signals kommt. Durch die Nutzung des L1- und L5-Frequenzbereichs können diese Fehler gemindert werden.

    Gleichzeitig hat Polar das Antennendesign überarbeitet.

  • Polar „Elixir“ Plattform

    Erstmals mit der Vantage V3 präsentiert Polar die neue Hardware-Plattform „Elixir“, die wegweisend für die kommenden Polar Produkte der nächsten Jahre sein soll.

    Polar Vantage V3 | Quelle: Polar

    Polar Vantage V3 | Quelle: Polar

    Die Plattform versetzt Polar in die Lage Daten, wie etwa Herz-Kreislauf-Aktivitäten, Reaktionen des Nervensystems und des Körpers in Form der Hauttemperatur noch besser zu ermitteln, zu verarbeiten und miteinander in Beziehung zu setzen.

    • EKG-Messungen am Handgelenk

      Teil von Polar Elixir ist auch die Erstellung von EKG-Messungen und die Messung der Blutsauerstoffsättigung direkt am Handgelenk. Innerhalb von 30 Sekunden kann die Sportuhr die Messungen durchführen, deren Ergebnis u.a. in Recovery Pro genutzt wird.

      Weil nun auch die Sportuhr auf präzisere Daten zugreifen kann, kann der orthostatische Test, für den es bisher einen HR-Brustgurt gebraucht hat, auch am Handgelenk ohne weiteres Zubehör durchgeführt werden.

      Die Ergebnisse der EKG-Messungen lassen sich aus Polar Flow als PDF exportieren.

    • Polar Gen-4 OHR

      In einer neuen Generation ist der PPG-Sensor verbaut, der mittlerweile auf vier Generationen zurückblicken kann.

      Drei grüne, zwei rote und eine Infrarot-LED sind für die Messung von Herzfrequenz, Herzfrequenzvariabilität und SpO2 zuständig. Die Vantage V3 bietet damit zwar weniger LED als die V2, sie soll aber dank dedizierte Photodioden für jede LED mit weniger Streulicht zu kämpfen haben und damit die genaueren Werte liefern.

  • Hochauflösendes AMOLED-Display

    Das AMOLED-Display, das erstmals in der Ignite 3 verprobt wurde, zieht nun auch in die Vantage V3 ein.

    Mit 1,39″ ist das Display deutlich größer als das der Vantage V2, ohne dass die Abmessungen der Uhr sich geändert hätten. Das bedeutet, dass Polar die zur Verfügung stehende Fläche besser ausnutzt und der breite Rand deutlich schrumpft – vielleicht eine der gefragtesten Sekundärfunktionen.

    Mit 326 PPI ist das Display gestochen scharf und mit den Displays von Garmin, Huawei und Co. vergleichbar. Zur maximalen Helligkeit macht Polar keine Angaben, so dass der Test zeigen muss, wie sich die Uhr unter freiem Himmel schlägt.

  • Mehr Speicher, mehr Power und dennoch hohe Akkulaufzeiten

    Neben dem AMOLED-Display spendiert Polar der Vantage V3 einen Prozessor, der fast 2,5x so schnell arbeitet, auf 37 MByte Arbeitsspeicher zugreifen kann und 32 GByte für die Ablage von Daten und Kartenmaterial bereitstellt.

    Vantage V3 Vantage V2 Pacer Pro
    Akkulaufzeit - Smartwatch 10 Tage 7 Tage 7 Tage
    Akkulaufzeit - GPS k. A. 40 Stunden 40 Stunden
    Akkulaufzeit - GPS (Multiband) 43 Stunden k. A. k. A.

    Der verbaute Akku ist auf 488 mAh gewachsen und versorgt trotz leistungshungriger Komponenten die Uhr bis zu 8 Tage mit Strom – mit aktiviertem Always-On-Display.

    Wer die Vantage V3 im sparsamen Uhrzeitmodus betreibt, der muss die Uhr erst nach 49 Tagen an das magnetische Ladekabel stecken.

    Beim Sport hält die Sportuhr bei aktiviertem GPS und optischer Pulsmessung bis zu 53 Stunden durch. Im Energiesparmodus sogar bis zu 140 Stunden.

Es ist eine ganze Reihe an Neuerungen, die die Vantage V3 mit sich bringt. Mit ihnen verringert sich der Abstand zu den Premium-Sportuhren anderer Hersteller ohne, dass es die V3 auf dem Papier schafft, an den Platzhirschen vorbeizuziehen.

Polar bleibt aber seiner Linie treu und packt nur solche Funktionen, die dem Anspruch „Sportuhr“ gerecht werden.

Verfügbarkeit und Preise

Die Polar Vantage V3 wird am 25. Oktober in drei Farben im Handel erscheinen:

  • Night Black
  • Sky Blue
  • Sunrise Apricot

Während alle drei Modelle 599,99 € kosten wird auch ein Bundle mit H10 Brustgurt für 649,99 € angeboten. Vorbestellungen können bereits über die Webseite von Polar getätigt werden.

Polar Vantage V3 - Fakten

1,39 Zoll
OLED (farbig)
454 × 454 Pixel
327 PPI
max. 1.050 Nits
10Tage (Smartwatch)
43Stunden (GPS - Multi)
47,0 × 50,8 × 14,5 mm
39 g (ohne Armband)
57 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 80 75 94 33 17 75 20
  • Funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sportprogramme / -funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sensoren

    Klicke für mehr Informationen
  • Ortungsdienste

    Klicke für mehr Informationen
  • Konnektivität

    Klicke für mehr Informationen
  • Sonstiges

    Klicke für mehr Informationen

Der Beitrag Polar Vantage V3 – Neue Premium-Sportuhr mit AMOLED-Display erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
https://www.fitness-tracker-test.info/polar-vantage-v3/feed/ 0
Polar Ignite 3 Titanium – Neues Material und neue Funktionen https://www.fitness-tracker-test.info/polar-ignite-3-titanium/ https://www.fitness-tracker-test.info/polar-ignite-3-titanium/#respond Sun, 18 Jun 2023 12:11:49 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=17890 Polar bietet mit der Ignite 3 Titanium eine Uhr mit Titan-Lünette und drei neuen Funktionen.

Der Beitrag Polar Ignite 3 Titanium – Neues Material und neue Funktionen erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
Polar hat mit der Ignite 3 Titanium eine leicht überarbeitete Version seiner GPS-Sportuhr vorgestellt. Neben einer exklusiveren Materialwahl, bietet die Ignite 3 Titanium auch ein paar neue Funktionen.

Lünette aus Titan und neue Armbänder

Ein bisschen nimmt der Name die Neuigkeit vorweg: Polar hat der Ignite 3 (Testbericht) eine Lünette aus Titan spendiert. Gewicht und Größe der Uhr sind gleich geblieben, so dass es sich in erster Linie um ein optisches Update handelt. Dieses sorgt allerdings für ein nochmals schlankeres Aussehen, denn der farblichen Kontrast zwischen dem silbergrauen Titans und dem Schwarz des Uhrenkörpers, setzt den silbernen Titanring in den Fokus.

Mit nur 36 Gramm ist die Ignite 3 Titanium sehr leicht und im Alltag fast nicht zu spüren. Beim Kauf kann man sich zwischen einem klassischen Silikonarmband und einem Lederarmband entscheiden. Wohl wissentlich, dass Leder nicht besonders gut für den Sport geeignet ist, legt Polar der Ledervariante noch ein Armband aus Silikon bei.

Kontrastreiches AMOLED-Display

Bis auf die Lünette und das Lederarmband hat sich bei der Ignite 3 Titanium hinsichtlich der Ausstattung nichts getan. Infolge greift die Uhr weiterhin auf das gute AMOLED-Display mit einer Auflösung von 416 x 416 Pixeln zurück.

Bedient wird die Polar Ignite 3 Titanium über das Touch-Display. Ein einzelner Knopf auf der linken Seite führt den Nutzer zum vorherigen Menü zurück. Da bei der Ignite 3 anfangs kritisierte, hakelige Verhalten des Betriebssystems hat Polar mittlerweile auf beiden Uhren vollständig im Griff. Die Oberfläche reagiert zügig und flüssig auf Tipp- und Wischgesten.

Sportuhr mit neuen Funktionen

Wer sich für Produkte von Polar interessiert, der sollte im Hinterkopf behalten, dass sich der Hersteller besonders gut auf Sportprodukte versteht. Zwar bietet die Ignite 3 Titanium auch für den Alltag sinnvolle Funktionen, ihre wahre Stärke liegt jedoch in den sportlichen Funktionen.

Auf ein paar ausgefeilte Funktionen muss man bei der Ignite 3 Titanium verzichten – sie bleiben Pacer Pro, Vantage V2 und Grit X Pro vorbehalten.

Neben der Lünette aus Titan bietet die Sportuhr drei neue Funktionen:

  • SleepWise auf dem Dashboard

    Die Funktion SleepWise hat Polar mit der Ignite 3 eingeführt. Dabei handelt es sich um eine Metrik, die den Schlaf auswertet und darüber Auskunft gibt, in welchen Phasen des Tages die Leistungsbereitschaft hoch und in welchen Phasen sie niedrig ist.

    Bisher konnten die Auswertungen nur in der Polar Flow App gesichtet werden. Die Ignite 3 Titanium bietet die Auswertung von SleepWise auch in Form eines neuen Dashboards auf der Uhr an.

  • Erholungsoptimierung

    Speziell für hochintensives Krafttraining hat Polar die Funktion „Erholungsoptimierung“ entwickelt, die während der Belastungs- und Erholungsphasen die Herzfrequenz analysiert.

    In der Folge kann die Ignite 3 Titanium informieren, wenn eine Erholungsphase für ausreichend Ruhe gesorgt hat und eine neue Belastungsphase begonnen werden kann.

  • Messung der Hauttemperatur

    Neu ist ebenfalls die Messung der Hauttemperatur während des Schlafs. Während einer 3-tägigen Grundwertermittlung ermittelt Polar einen Mittelwert von dem ausgehend Abweichungen auf einer neuen Anzeige dargestellt werden.

    Größere Abweichungen vom Mittelwert (der mittelfristig über 28 Tage gebildet wird) können auf Erkrankungen – z.B. Infekte – hinweisen.

    Hinweis: Um die Ergebnisse der Messung der Hauttemperatur in der App sehen zu können, muss die Uhr per Bluetooth mit der Polar Flow App synchronisiert werden. Wird die Uhr per USB-Kabel und Polar Flow Sync synchronisiert, landen die Daten bisher nicht in der App.

Neue Funktionen per Firmware-Update auch auf der Ignite 3

Die neuen Funktionen, die Polar zunächst mit der Ignite 3 Titanium eingeführt hat, stehen ab sofort per Firmware-Update auch der Ignite 3 zur Verfügung. Neben dem Firmware-Update wird auch ein Update der Polar Flow App benötigt, um die Temperaturschwankungen anzeigen zu können.

Ob und in welchem Maße auch andere Modelle die neuen Funktionen erhalten, bleibt abzuwarten. Nicht in jedem Modell dürfte ein Temperatursensor verbaut sein. Gleichzeitig unterstützen viele Modelle SleepWise, so dass die Hoffnung besteht, die SleepWise-Daten eines Tages auch auf diesen Modellen direkt einsehen zu können.

Preise und Verfügbarkeit

Die Polar Ingite 3 Titanium ist ab sofort im Online- und Einzelhandel erhältlich. Das Modell mit Silikonarmband kostet 369,99 €. Wer das Modell mit dem zusätzlichen Lederarmband erwerben möchte, muss dafür 399,99 € zahlen.

Gemessen an der unverbindlichen Preisempfehlung erscheinen weder Ignite 3 noch Ignite 3 Titanium günstig zu sein. Die Ignite 3 gibt es jedoch bereits zu Straßenpreisen ab ca. 280 € und somit rund 50 € unter UVP. Die Ignite 3 Titanium dürfte ebenfalls schnell unterhalb der UVP rangieren.

Einschätzung

Die Ignite 3 Titanium ist wie das Modell ohne Titan-Lünette extrem schlank und leistungsfähig. Sie ist jedoch in erster Linie eine Sportuhr, die mit vielen Funktionen aufwartet, die selbst ambitionierte Sportler begeistern. Verglichen mit Modellen von Garmin, Apple und auch Fitbit bietet die Uhr hingegen ein bisschen weniger bzw. weniger ausgereifte Funktionen für den Alltag.

Wer den Fokus klar auf den Sport legt, der wird auf breitgefächerte Funktionen für den Alltag verzichten können. Wer das nicht kann, muss sich bei anderen Herstellern umtun.

Der Beitrag Polar Ignite 3 Titanium – Neues Material und neue Funktionen erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
https://www.fitness-tracker-test.info/polar-ignite-3-titanium/feed/ 0
Polar Ignite 3 – Meine Erfahrung nach 6 Wochen intensivem Testen https://www.fitness-tracker-test.info/polar-ignite-3-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/polar-ignite-3-test/#respond Thu, 05 Jan 2023 14:52:10 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=17322 Mit der Ignite 3 hat das finnische Unternehmen Polar eine neue Version seiner Sportuhr für Fitness-Enthusiasten vorgestellt. Spannendste Neuerungen sind das AMOLED-Display und die SleepWise-Funktion.

Der Beitrag Polar Ignite 3 – Meine Erfahrung nach 6 Wochen intensivem Testen erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
Mit der Ignite 3 hat das finnische Unternehmen Polar eine neue Version seiner Sportuhr für Fitness-Enthusiasten vorgestellt. In diesem Review erfährst du alles über die neuen Funktionen, u.a. das AMOLED-Display mit konfigurierbaren Watchfaces, das Audio-Feedback und die innovative Funktion „SleepWise“.

Polar Ignite 3

Polar Ignite 3

Verglichen mit Garmin und Fitbit mag das finnische Unternehmen recht klein sein und gehört dennoch zu den beliebtesten Herstellern im Bereich der Sport- und Fitness-Uhren. Gründe hierfür gibt es zahlreich, ein wesentlicher dürfte der Fokus auf die sportlichen Aspekte und Funktionen sein, denn während viele Hersteller versuchen eierlegende Wollmilchsäue zu entwerfen, besinnt sich Polar auf die jahrelange Expertise im Sportbereich.

Zu diesem Angebot an Sport- und Fitness-Uhren gesellt sich mit der Ignite 3 eine kleine GPS-Sportuhr, die besonders schlank und leicht ist und im Vergleich mit ihrem Vorgänger Ignite 2 (Testbericht) deutlich mehr zu bieten hat.

Polar Ignite 3 im Überblick

In Polars Portfolio tummeln sich eine Reihe von Sportuhren, die auf den ersten Blick sehr ähnlich sind. Der Übersicht halber findest du nachfolgend die wesentlichen Charakterzüge von Ignite 3, Ignite 2, Vantage M2 und Pacer.

Ignite 3Ignite 2Vantage M2Pacer
Display1,28" (AMOLED)1,2" (TFT)1,2" (transflektiv)1,2" (MIP)
Auflösung416 x 416240 x 240240 x 240240 x 240
Touchsteuerung++--
Gewicht35 g35 g45 g40 g
Integriertes GPS++++
Akkulaufzeit (GPS)30 h 20 h30 h 35 h
Wasserdichtigkeit30 Meter100 Meter30 Meter50 Meter

Die wichtigsten Änderungen stehen alle im Zusammenhang mit dem neuen AMOLED-Display. Mit diesem steigen nicht nur Auflösung und Durchmesser des Displays, sondern aufgrund des etwas größeren Akkus auch die Dicke der Ignite 3.

Darüber hinaus unterscheiden sich die Modelle meist im Funktionsumfang und der optischen Zielgruppen-Positionierung.

Neu und nennenswert

  • 1,28″ AMOLED Display mit Gorilla Glas
  • Always-On-Option
  • Multi-Band GNSS
  • Neuer Prozessor + mehr Speicher
  • Konfigurierbare Dashboards
  • Running & Walking Test
  • Manuelle Rundenzeiten

Unboxing und erster Eindruck

Polar vertreibt die Ignite 3 in der üblichen in Rot und Weiß gestalteten Verpackung, die neben Produktnamen und -foto nur wenige Informationen zieren. Somit hält die Verpackung auch keine Überraschungen bereit.

Verpackung der Polar Ignite 3

Verpackung der Polar Ignite 3

In der Verpackung findet sich neben der Ignite 3 das neu gestaltete Silikonarmband in 20 mm Breite und das ebenfalls neu gestaltete USB-Ladekabel „Polar Charge 2.0“. Wenn man es genau nimmt, ist das Armband dreiteilig, denn Polar legt alles bei, um das Armband für Handgelenke von 135 bis 210 mm Umfang passend zu machen.

Zusätzliches Armband und USB-Ladekabel

Zusätzliches Armband und USB-Ladekabel

Dass sowohl Armband, als auch Ladekabel in einer kleinen Plastiktüte daherkommen, ist nicht mehr ganz zeitgemäß. Das können andere Unternehmen besser und ich bin ziemlich sicher, beim nächsten Mal gehört Polar auch dazu.

Kurzanleitung und Garantieinformationen

Kurzanleitung und Garantieinformationen

Die kleinen Faltheftchen mit Garantie- und Sicherheitshinweisen kann man getrost in der Packung belassen. Auch eine Schnellstart-Anleitung braucht es in der Regel nicht.

Wer sonst eher mit den komplexeren Sportuhren Vantage V2, Grit X Pro oder auch der Vantage M2 zu tun hat, dem fällt zunächst das schlanke Erscheinungsbild der Ignite 3 auf. Auf dem Papier ist die Ignite 3 mit 9,5 mm zwar einen Millimeter dicker als der Vorgänger, im Alltag merkt man davon aber nichts. Mit 35 g ist die Sportuhr gleichzeitig sehr leicht.

Polar Ignite 3

Polar Ignite 3

Schick gestaltet hat Polar das 1,28″ große Display, das erstmals stabiles und kratzerresistentes Gorilla Glas nutzt und sich zu den Rändern hin sanft wölbt.

Schmales Profil der Ignite 3

Schmales Profil der Ignite 3

Die Verarbeitung ist ohne Beanstandung: Wenn sich überhaupt Spaltmaße erkennen lassen, dann sind sie äußerst gering und gleichmäßig.

Die optischen Sensoren sind rückseitig plan verbaut, während sie bei der Ignite 2 ein wenig aus dem Uhrenkörper hevorstehen. Polar greift dabei auf das bewährte Sensorenlayout von Polar Prime zurück, bei dem zehn LED und vier Fotodioden konzentrisch angeordnet sind.

Optische Sensoren „Polar Prime“ (links Ignite 2 – rechts Ignite 3)

Optische Sensoren „Polar Prime“ (links Ignite 2 – rechts Ignite 3)

Die Verwendung von roten, gelben und grünen LED soll dank der unterschiedlichen Wellenlängen stabile Ergebnisse selbst für unterschiedliche Hauttypen ermöglichen. Bisher fährt Polar mit diesem Ansatz sehr gut.

Überarbeitetes Ladekabel „Polar Charge 2.0“

Überarbeitetes Ladekabel „Polar Charge 2.0“

Die Neugestaltung des Ladekabels war in meinen Augen nicht notwendig. Ich bin gut mit der kleinen, magnetischen Ladeschale in Größe einer 2-Euro-Münze ausgekommen. Der neue Anschluss ist ein gutes Stück kleiner und damit weniger intuitiv zu handhaben. Die kleinen Magneten sorgen für ausreichend Haftung und Führung beim Anlegen des Ladekabels.

Großer Schritt mit kleinem AMOLED-Display

Beim Thema Display-Technologie scheiden sich bei Sportuhren die Geister. Mit LCD, AMOLED und transflektiven MIP stehen drei unterschiedliche Technologien zur Verfügung – jede mit Vor- und Nachteilen.

Bei den gehobenen Sportuhren greift Polar aktuell ausschließlich auf transflektive MIP-Displays zurück. Diese sind immer aktiv, dennoch stromsparend und trumpfen in direktem Sonnenlicht stark auf. Dennoch fehlt es ihnen an Brillianz, knackigen Farben und hohen Auflösungen. Eigenschaften die in Zeiten von Smartwatches und Smartphones vielfach auch bei Sportuhren gefragt sind.

Farbenfrohes AMOLED-Display

Farbenfrohes AMOLED-Display

Mit der Ignite 2 hat Polar bereits versucht diesen Bedürfnissen des Marktes Rechnung zu tragen und die Uhr mit einem LCD-Display ausgestattet. Die Ignite 3 setzt noch mal eins drauf und bietet ein hochauflösendes AMOLED-Display.

Bei 1,28″ Displaygröße und einer Auflösung von 416 x 416 Pixeln kommt die Ignite 3 auf eine Pixeldichte von 325 PPI. Das ist auf Augenhöhe mit anderen Herstellern, die ebenfalls hochauflösende AMOLED-Displays anbieten.

Das Display der Ignite 3 macht aber nicht nur auf dem Papier eine gute Figur, es weiß auch im Alltag zu überzeugen. Die Farben sind kräftig und die Auflösung hoch genug, um die dargestellten Informationen scharf zu zeichnen. Das macht sich vor allem bei Schriften gut, bei denen die Buchstaben nicht mehr ausfransen, sondern gestochen scharf erscheinen.

AMOLED- vs. LCD-Display

AMOLED- vs. LCD-Display

Eine Überarbeitung der Screens und Menüführung hätte das Potential des Displays aber noch besser ausreizen können. Ein wenig erinnert die Situation an die der Garmin Venu, die erst in der zweiten Generation und mit angepassten User Interface optisch richtig stark auftrumpfen konnte.

Immerhin sind bei Polar erste gute Ansätze erkennbar. Immerhin bietet die Ignite 3 nicht ausschließlich 1:1 portierte Ansichten. Mit Blick in die Zukunft muss hier die Zusammenarbeit mit MicroEJ genannt werden, die Polar dieser Tage verkündet hat. MicroEJ bietet Software-Container und Entwicklungswerkzeuge für IoT-Geräte und Wearables. Es darf davon ausgegangen werden, dass sich künftige Produkte mit einem optisch stärkeren UI präsentieren werden.

Momentan bewegt sich Polar bei der Ignite 3 jedoch im Spannungsfeld zwischen Aufwand, Nutzen und Identität, denn wer bereits eine Uhr von Polar hat, der wird sich auf der Ignite 3 unmittelbar zurechtfinden.

Grundlegende Bedienung

Die Ignite 3 verfügt ebenso wie der Vorgänger über nur einen Knopf, der auf 9 Uhr positioniert ist. Der Knopf führt in den allermeisten Fällen zum Watchface zurück. Für den Fall, dass man sich bereits auf dem Watchface befindet, ruft ein Drücken des Knopfes das Hauptmenü auf.

Jede andere Interaktion mit der Ignite 3 findet über Wisch- und Tipp-Gesten statt.

Vom Watchface ausgehend kann man durch Wischen nach links und rechts durch die unterschiedlichen Ansichten wechseln:

  • Tägliche Aktivität
  • Wöchentliche Zusammenfassung
  • Sonnenauf- / Sonnenuntergang
  • Wetter
  • Cardio Load Status
  • Nightly Recharge
  • Fitspark Trainingsanleitung
  • Musiksteuerung

Was bei vielen Anbieters „Widget“ heißt, lässt sich bei Polar in den Einstellungen der Uhr einfach ein- bzw. ausblenden.

Wischt man auf dem Watchface von oben nach unten, gelangt man zu den Schnelleinstellungen. Hier kann man u.a. den Flugmodus, Alarme und die Touchscreen-Sperre de-/aktivieren.

Wischt man auf dem Watchface hingegen von unten nach oben, werden die letzten Benachrichtigungen angezeigt. Wird eine Benachrichtigung angetippt, öffnet sich dieser in einer Detailansicht.

Auf die meisten Eingaben reagiert die Polar zügig, wenngleich ein leichter Versatz immer wieder beobachtet werden kann. Das hat sich die Ignite 3 noch nicht abgewöhnen können und dennoch fühlt sich die Interaktion flüssiger als bei der Ignite 2 an. Die deutliche Verzögerung, die zunächst noch beim Wechsel zum Watchface beobachtet werden konnte, hat Polar per Firmware-Update in der Version 1.2.1. behoben.

Unterm Strich ist die Leistung des Touchdisplays eine gute und die Ignite 3 reagiert präziser als es noch beim Vorgänger der Fall war.

Funktionen der Polar Ingite 3

Schaue ich mir Sportuhren und Smartwatches an, dann lässt sich der Funktionsumfang in der Regel recht gut in die Aspekte

  • Funktionen für den Alltag
  • Funktionen für die Gesundheit
  • Funktionen für den Sport

unterteilen. Ich werde das auch in diesem Testbericht genauso handhaben. Es lohnt an dieser Stelle aber noch einmal darauf hinzuweisen, dass die Ignite 3 in erster Linie eine Sportuhr ist und in den anderen Bereichen eher wildern geht. Mit diesem Hinweis im Hinterkopf – auf geht’s.

Neue Funktionen

Werfen wir zunächst einen Blick auf die neuen Funktionen der Ignite 3, als da wären die neue Metrik „SleepWise“ und das Audio-Feedback während Workouts.

Gerade noch über die Strukturierung des Funktionsumfangs der Ignite 3 gesprochen und prompt mit einem anderen Thema begonnen. Tja, ich ändere häufig meine Meinung und manchmal auch blitzschnell. Der Grund dafür ist aber, das ich nicht so recht weiß, wo ich insbesondere die neue Funktion „SleepWise“ einsortieren soll.

SleepWise

Worum geht’s? SleepWise ist eine neue Metrik, die Polar mit der Ignite 3 eingeführt hat. Dabei analysiert Polar Quantität, Qualität und Rhythmus des Schlafs und ermittelt, wie sich das auf das eigene Aufmerksamkeitsniveau und Leistungsniveau auswirkt.

SleepWise-Auswertung in der App 1/4
SleepWise-Auswertung in der App 2/4
SleepWise-Auswertung in der App 3/4
SleepWise-Auswertung in der App 4/4

Dabei werden Zeitfenster identifiziert, in denen das Leistungsvermögen im Vergleich zum Rest des Tages besonders hoch ist. In Folge kann man seinen Tag ein bisschen planen und anspruchsvolle Vorhaben in die Zeiten legen, in denen man besonders leistungsfähig ist.

Zum besseren Vergleich von verschiedenen Tagen wird der positive Einfluss als sogenannter Boost-Wert (max. 10) dargestellt.

SleepWise-Auswertung in der App 1/4
SleepWise-Auswertung in der App 2/4
SleepWise-Auswertung in der App 3/4
SleepWise-Auswertung in der App 3/4

Bisher reagiert die Metrik bei mir vor allem auf mangelnden und unregelmäßigen Schlaf. Mal schauen, wie sich die Werte einschwingen, wenn wieder ein bisschen Normalität in den Nach-Weihnachtszeit-Alltag einkehrt.

Auch wenn die Erhebung mit Sicherheit eine andere ist, erinnert das Feature doch ein wenig an die Metriken „Daily Readiness Score“ von Fitbit bzw. „Body Battery“ von Garmin. Diese sich nicht jedoch nicht den Biorhythmus des Menschen zunutze.

Update: SleepWise steht mittlerweile allen Produkten mit Sleep Stages Plus zur Verfügung.

Audio-Feedback während Workouts

Das Audio-Feedback gehört ebenfalls zu den neuen Features, die Polar mit der Ignite 3 eingeführt hat. Das Feature soll es erlauben sich besser auf das Training zu konzentrieren, indem die wichtigsten Trainingsdaten über gekoppelte Kopfhörer mitgeteilt werden und somit der Blick zur Uhr entfällt.

Die geteilten Informationen umfassen u.a.

  • Herzfrequenz
  • Rundenzeiten
  • Trainingsabschnitte
  • Zonen

Was zunächst danach aussieht, als ob die Ignite 3 die Ansagen direkt auf gekoppelte Kopfhörer überträgt, stellt sich bei genauen Hinsehen ein wenig anders dar. Entscheidend für das Funktionieren ist die Polar Flow App und ein per Bluetooth gekoppeltes Smartphone / Tablet, denn die Audio-Inhalte werden von der App produziert und auf Lautsprecher oder Kopfhörer übertragen. Die Sportuhr steuert nur die Werte bei, die dann während des Sports, beim Starten, Pausieren oder Beenden einer Aufzeichnung zu hören sind.

Funktionen für den Alltag

Polar spricht mit der Ignite 3 vor allem Fitness begeisterte Menschen an, so dass der Umfang der Funktionen für den Alltag eher übersichtlich ausfällt.

Watchfaces

Neben dem AMOLED-Display ist die Überarbeitung der Watchfaces eine der großen Neuerungen der Ignite 3. An dem Umstand, dass die Auswahl an Watchfaces limitiert ist, ändert sich auch mit der Ignite 3 nichts.

Verschiedene Watchface-Layouts 1/4
Verschiedene Watchface-Layouts 2/4
Verschiedene Watchface-Layouts 3/4
Verschiedene Watchface-Layouts 4/4

Immerhin wurde die Watchfaces überarbeitet und sehen nicht mehr so altbacken aus. Wie gesagt, das volle Potential eines hochauflösenden Displays muss sich Polar noch erschließen, aber es geht in die richtige Richtung.

Neben dem generellen Layout können die Hintergründe bzw. für das analoge Design das Aussehen des Zahlenkranzes geändert werden. Auch die Akzentfarbe lässt sich anpassen. Die Anpassung betrifft zwar nicht alle Ziffernblätter, aber die meisten.

Anpassung des Watchface-Designs 1/4
Anpassung des Watchface-Designs 2/4
Anpassung des Watchface-Designs 3/4
Anpassung des Watchface-Designs 4/4

Der große Pluspunkt bei den neuen Watchfaces besteht in der Möglichkeit kleine zusätzliche Datenfelder auf dem Watchfaces (sogenannte „Complications“) unterzubringen.

Datenfelder auf dem Watchfaces
Auswahl eines Datenfeldes
Beispielhafte Belegung mit Kalorienverbrauch, aktueller Herzfrequenz und Anzahl Schritte

Tippt man auf dem Watchfaces auf ein solches Datenfeld, gelangt man direkt zu den Detailinformationen. Auf der Ignite 2 (wie auch anderen Modellen von Polar) musste vormals zunächst das entsprechende Widget aufgerufen werden, um von dort zu den Details zu gelangen.

Sonnenauf- / Sonnenuntergang

Erstmalig mit der Grit X Pro hat Polar das Widget für Zeiten des Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergangs eingeführt.

Anzeige für Sonnenaufgang und -untergang

Anzeige für Sonnenaufgang und -untergang

Hier lässt sich sehen, wann sich die Sonne über den Horizont schiebt bzw. wann die Dämmerung einsetzt. Auch die Tageslänge rechnet die Uhr für euch aus.

Anstehende Abenddämmerung und Sonnenuntergang
Anstehende Morgendämmerung und Sonnenaufgang

Im Vergleich zur Grit X Pro bzw. Vantage V2 wurde die Ansicht ein wenig überarbeitet und nutzt das hochauflösende Display bereits aus.

Wetter

Auch die Wetteranzeige wurde überarbeitet und nutzt das Mehr an Pixeln voll aus.

Anzeige für das Wetter der kommenden Stunden

Anzeige für das Wetter der kommenden Stunden

Die Darstellung der Vorhersage für die kommenden 12 Stunden sieht schon ziemlich cool aus, die Detailansicht erinnert dann wiederum an vergangene Zeiten. Schade, dass eben diese Ansicht nicht als Watchface zur Verfügnug steht.

Details der Wettervorhersage 1/3
Details der Wettervorhersage 2/3
Details der Wettervorhersage 3/3

Für die Wetterdaten nutzt die Uhr die letzten Positionsdaten und freie Wetterdienste im Internet, deren Daten dann über das gekoppelte Smartphone zugespielt werden.

Musiksteuerung

Vom neuen Display profitiert auch die Musiksteuerung, die quasi als Fernbedienung für eine Musik-App auf dem gekoppelten Smartphone dient. So passen die Schaltflächen zum Springen zwischen Tracks und zum Starten / Pausieren der Wiedergabe mit den Schaltflächen für die Lautstärkeregelung gemeinsam auf eine Ansicht. Bei den weniger hochauflösenden Displays verteilen sich die Schaltflächen noch auf zwei Ansichten.

Musiksteuerung auf der Polar Ignite 3

Musiksteuerung auf der Polar Ignite 3

Ein kleines Icon zeigt an, um welches App es sich auf dem Smartphone handelt. Das klappt allerdings nur bei den weitverbreiteten Apps.

Manchmal erwische ich die Ignite 3 dabei, dass sie ein Tippen auf das Icon für den nächsten Track nicht richtig registriert, denn das Icon liegt recht weit außen am Displayrand. Es mag aber auch am Durchmesser meines Fingers liegen :)

Funktionen für die Gesundheit

Gesundheit, Fitness und Sport stehen für sich selten allein und deshalb sind die Funktionen der Ignite 3 an dieser Stelle nicht ganz trennscharf. Ich will hier aber versuchen alle die Funktionen zu berücksichtigen, die die Ignite 3 vor allem passiv anbietet. Das sind Funktionen bei denen die Uhr den Nutzer im Laufe von Tagen, Nächten, Wochen und Monaten beobachtet und Rückschlüsse auf die Gesundheit und Aktivitäten zum Erhalt eines gesundes Lebensstils zulässt.

Activity Tracking

Natürlich kann die Ignite 3 die Aktivitäten eines (All)tags vermessen. Das beginnt bei den zurückgelegten Schritten, aus denen die Uhr die zurückgelegte Distanz und den Kalorienverbrauch berechnet.

Anzeige für die tägliche Zielerreichung

Anzeige für die tägliche Zielerreichung

Das funktioniert recht zuverlässig, hat aber auch eine kleine Schwäche. Während viele Konkurrenzprodukte daran erinnern, sich regelmäßig zu bewegen, scheint die Ignite 3 (sowie auch andere Produkte von Polar) das recht genügsam zu sein. Jedenfalls taucht die Erinnerung bei mir äußert selten auf, wohingegen Fitbit und Co. sehr zuverlässig daran erinnern, wenn nicht mindestens 250 Schritte pro Stunde absolviert werden.

24/7 Herzfrequenzmessung

Ohne Probleme funktioniert die Messung der Herzfrequenz am Handgelenk. Ja, per Optik gemessene Werte hinken denen von HR-Brustgurten bei schnellen Wechseln der Pulsrate immer ein bisschen hinterher. Ja, auch die Genauigkeit ist bei den HR-Brustgurten ein bisschen genauer. Für den Freizeitsport reicht die Leistung aber allemal aus.

In den letzten 4 Wochen sind nur dann Lücken in der Messung zu beobachten, wenn ich dir Uhr zum Laden oder Duschen abgenommen habe. Apropos Duschen: Abnehmen müsste man die Uhr nicht, denn sie hält einem Wasserdruck von bis zu 30 Meter Wassersäule aus. Für Schwimmen, Baden und Duschen ist das also kein Problem. In Spaßbädern sollte man sich von den Wasserstromdüsen aber ein wenig entfernt halten.

Detaillierte Aktivitäten des Tages 1/2
Detaillierte Aktivitäten des Tages 2/2
Polar Flow – Auswertungen der Aktivitäten eines Tages

Polar Flow – Auswertungen der Aktivitäten eines Tages

In Bezug auf die Genauigkeit muss man fair bleiben und kann der Ignite 3 weder ein gutes, noch ein schlechtes Zeugnis ausstellen. Das liegt daran, dass sich die HF-Kurven eines Tages nicht exportieren und mit anderen Produkten direkt vergleichen lassen. Das funktioniert eben nur bei explizit aufgezeichneten, sportlichen Aktivitäten.

Schaut man sich aber die Werte in der App bzw. in Polar Flow an und vergleicht Höchst- und Durchschnittswerte eines Tages, kann man konstatieren, dass die Ignite 3 die gleichen Werte liefert wie viele andere Produkte. Auch lassen sich einzelne (deutliche) Veränderungen im Tagesverlauf durchaus bestimmten Ereignissen zuordnen.

Vermessung von Schlafphasen und Schlafdauer

Legt man sich zum Schlafen, stellt die Ignite 3 ihre Arbeit nicht ein und sammelt fleißig Bewegungsdaten und erfasst die Herzfrequenz. Daraus leitet die Uhr dann die Schlafphasen und die Schlafdauer ab.

Nightly Recharge – Ergebnisse des letzten Schlafs

Nightly Recharge – Ergebnisse des letzten Schlafs

Meiner Erfahrung nach funktioniert das sehr gut, auch wenn die Daten nicht mit denen eines Schlaflabors vergleichbar sind. Es gibt aber eine Diskrepanz zwischen der Darstellung der Ergebnisse in der Smartphone- / Tablet-App und dem Web-Portal „Polar Flow“.

Metriken des letzten Schlafs 1/6
Metriken des letzten Schlafs 2/6
Metriken des letzten Schlafs 3/6

Die Daten sind in beiden Präsentationen gleich, in meinen Augen im Web aber deutlich ansprechender aufbereitet. Die Polar Flow App dürfte unter den Gesichtspunkten UX und UI gerne einmal auf einen aktuellen Stand gebracht werden.

Metriken des letzten Schlafs 4/6
Metriken des letzten Schlafs 5/6
Metriken des letzten Schlafs 6/6

Bei Polar endet die Vermessung des Schlafs aber nicht bei Schlafphasen und -dauer. Im Schlaf regenerieren Körper und Geist. Mit Zahlen untermauert nennt Polar das Thema „Nightly Recharge“. Hier wird neben dem Schlafstatus (Qualität des Schlafs) das Herunterfahren des autonomen Nervensystems (ANS) in den ersten Stunden des Schlafs ausgewertet.

Schlafstatus 1/4
Schlafstatus 2/4
Schlafstatus 3/4
Schlafstatus 4/4
Polar Flow – Auswertungen des Schlafs

Polar Flow – Auswertungen des Schlafs

So soll besser vermittelt werden, welche Komponenten des Schlafs für eine Erholung besonders wertvoll sind bzw. wo ein Defizit besteht.

Serene – Angeleitete Atemübungen

Stress bewältigen kann die Ignite 3 nicht, sie bietet mit Serene aber geführte Atemübungen an, die zum Verweilen und Durchatmen einladen.

Übungen lassen sich mit einer Dauer zwischen 2 und 20 Minuten einstellen. Die Intervalle zum Ein- und Ausatmen sind auf drei, vier und fünf Sekunden einstellbar.

Atemübungen 1/2
Atemübungen 2/2

Toll wäre es zu sehen, wie sich die Herzfrequenz während der Übung verändert. Weil das fehlt, degradiert die Funktion zu einem Timer, der durch Vibration daran erinnert, das Atmen nicht zu vergessen.

Funktionen für den Sport

Im Zentrum der Ignite 3 stehen natürlich die Funktionen rund um den Sport. Auch wenn Polar die Ignite 3 dem Thema „Fitness“ zugeschrieben hat, so gibt es diese harten Grenzen bei keinem der Produkte des Herstellers.

Entsprechend lässt sich die Ignite 3 dank des verbauten GPS-Chips genauso zum Laufen unter freiem Himmel nutzen, wie eine Pacer Pro und eine Vantage V2 (Testbericht) und ist im Sportstudio genauso brauchbar, wie beim Schwimmen im offenen Gewässer.

Natürlich unterscheiden die Uhren sich in den detaillierteren Funktionen, bieten aber alle ein solides Fundament and Funktionen und sind sich aus funktioneller Sicht damit sehr ähnlich.

FitSpark – Fit bleiben auch ohne Trainingsziel

FitSpark ist einer meiner beliebtesten Funktionen der letzten Zeit. Der Grund dafür ist, dass mir im letzten Quartal das Verletzungs- und Krankheitspech an den Versen klebt. Viele einfache Dinge sind einfach nicht zu leisten gewesen und in all dem Frust hat Polar mir mit FitSpark einen kleinen Trainer an die Hand gegeben, der Vorschläge für kleine Workouts aus den Bereichen Kraft, Cardio und Beweglichkeit offeriert.

FitSpark - Empfehlungen für den Tag
FitSpark - Empfohlene Workouts

Das tut die Uhr weitestgehend ohne Plan und Planung, d.h. die Workouts verfolgen kein bestimmtes Ziel, wie man es von expliziten Trainingsplänen kennt. Es ist vielmehr eine Anleitung, wie man fit wird bzw. bleibt und dabei die drei zuvorgenannten Aspekte nicht aus den Augen verliert.

FitSpark - Empfehlungen für den Tag
FitSpark - Empfohlene Workouts

Workouts werden in unterschiedlicher Länge und mit unterschiedlichen Übungen angeboten. Die Übungen sind nicht nur mit den gängigen Namen benannt und mit einem kleinen Icon illustriert, sondern auch textuell ausführlich hinsichtlich der Ausführung beschrieben.

Hätte hier nicht auch der technische Unterbau des neuen Audio-Guidance dazu dienen können, diese Anleitung während einer kleinen Pause zwischen zwei Übungen auf die Kopfhörer zu zaubern? So als kleine Idee für „Audio Guidance Extended“.

Sportprofile und Aufzeichnungen

Polar gehört seit jeher zu einem der Anbieter, deren Angebot und Sportarten besonders umfangreich ist. Zwar können nur max. 20 Sportarten bzw. Sportprofile auf die Uhren übertragen werden, für den Normalsterblichen sollte das aber dicke ausreichen.

Der Katalog zur Auswahl stehender Sportarten ist deutlich größer.

Sportprofil - Einstellungen für einzelne Sportarten
Sportprofil - Einstellungen für einzelne Sportarten
Sportprofil - Einstellungen für einzelne Sportarten

Die Sportprofile lassen sich nicht nur über die App bzw. Polar Flow Web verwalten, sondern auch konfigurieren. Hintergrund ist, dass ein Sportprofil nicht nur der Dokumentation des getätigten Sports dient, sondern alle Einstellungen für die Aufzeichnung speichert.

Sportprofil - Einstellungen für einzelne Sportarten
Sportprofil - Einstellungen für einzelne Sportarten
Sportprofil - Einstellungen für einzelne Sportarten
Sportprofil - Einstellungen für einzelne Sportarten

Hier finden sich Datenseiten und -felder, GNSS-Abtastraten und Herzfrequenzzonen, automatische Pausen und Einstellungen zu Rundenzeiten. Somit lässt sich sehr freigranular (und pro Sportart) konfigurieren, welche Spielregeln bei der Aufzeichnung gelten.

Ist eine Auswahl getroffen beginnt die Ignite 3 mit der Suche nach ausreichend vielen GNSS-Signalen. Die Sportuhr bietet mit GPS, GLONASS, Galileo und BeiDou Unterstützung für die bekanntesten Anbieter und erstmalig mit der Ignite 3 auch auf mehreren Frequenzbändern (Dual Band / Multi Band).

Vor dem Start einer Aufzeichnung

Vor dem Start einer Aufzeichnung

Das Auffinden von Signalen beschleunigt das nicht. Die Ignite 3 gehört weder im Produktportfolio bei Polar, noch im Vergleich mit dem Wettbewerb zu den schnellen Produkten, aber eben auch nicht zu den besonders langsamen. Nach etwa einer Minute hat die Ignite 3 ausreichend Signale gefunden und gibt sie selbst versteckt im Ärmel nicht mehr her.

Durch ein erneutes Antippen wird die Aufzeichnung gestartet.

Back-to-Start

Hat man sich auf unbekannten Terrain einmal verlaufen, mag die Funktion Back-To-Start hilfreich sein. Sie kann entweder durch das Pausieren der Aufzeichnung und auswählen der entsprechenden Einstellung ad-hoc aufgerufen werden, sie kann aber auch als zusätzliche Ansicht den Datenseiten hinzugefügt werden.

Verglichen mit anderen Modellen bietet die Ignite 3 hier solide Grundfunktionalität an. Routen oder aufgezeichnete Strecken kann die Ignite 3 nicht nutzen. Sie zeigt allein die Entfernung und die Richtung (Luftlinie) zum Startpunkt der Aufzeichnung an.

Kopplung externer Sensoren

Es gibt gute Gründe, warum man auf die Pulsmessung am Handgelenk verzichten muss bzw. möchte. In diesem Fall können externe Sensoren über Bluetooth externe mit der Ignite 3 gekoppelt werden (u.a. ein HF-Brustgurt).

Das funktioniert problemlos mit allem, was ich hier zum Testen herumliegen habe, u.a.

  • Polar H9 / H10
  • Polar Verity Sense
  • Wahoo Tickr / Tickr X
  • Scosche Rhythm / Rhythm 24

Andersherum kann die Ignite 3 das eigens erfasste HF-Signal an andere Geräte weiterleiten.

Ergebnisse in App und Web

Nach dem Sport und erfolgreichem Synchronisieren finden sich die Ergebnisse in der App- und Web-Version von Polar Flow.

Details eines Workouts 1/4
Details eines Workouts 2/4
Details eines Workouts 3/4
Details eines Workouts 4/4

In beiden Medien sind die Ergebnisse toll aufbereitet. Wer die eigenen Daten weiterverarbeiten möchte, kann über das Web-Portal Aufzeichnungen als TCX-Dateien exportieren.

Polar Flow – Details eines Workouts im Web

Polar Flow – Details eines Workouts im Web

Für mich stellt Polar Flow im Web weiterhin eine der leistungsfähigsten Plattformen dar. Die Notwendigkeit die App ein bisschen auf Vordermann zu bringen ist in meinen Augen größer.

Genauigkeit von Herzfrequenz und GPS

Den neuen Dual-Band-Support merkt man der Ignite 3 nicht zwingend an. Das hat mehrere Gründe: Zum einen sind die örtlichen Gegebenheiten in meinem Umfeld nicht derart herausfordernd, dass die Nutzung von mehreren Frequenzbändern ihre Vorteile klar ausspielen würde. Zum anderen ist die Leistung der GPS-Chips in Polar-Produkten stets eine sehr ordentliche – jedenfalls ist das die Erfahrung, die ich gemacht habe.

Um die Leistung des GPS zu verdeutlichen, habe ich mich mit Ignite 2, Ignite 3, Grit X Pro und Amazfit GTR 4 auf den Weg gemacht. Der Grund für die Mitnahme der GRT 4 liegt in der Dual-Band-Fähigkeit, um die Ergebnisse mit denen der Ignite 3 besser vergleichen zu können.

Polar Ignite 3 – Genauigkeit bei der Aufzeichnung der Strecke per GPS 1/4

Polar Ignite 3 – Genauigkeit bei der Aufzeichnung der Strecke per GPS 1/4

Offenbar unterscheiden sich weder Chip noch Antennen-Design, denn sowohl Ignite 2, Ignite 3 und Grit X Pro liegen im Rahmen der Messgenauigkeit sehr nah beieinander.

Polar Ignite 3 – Genauigkeit bei der Aufzeichnung der Strecke per GPS 2/4

Polar Ignite 3 – Genauigkeit bei der Aufzeichnung der Strecke per GPS 2/4

Zwar stoben die aufgezeichneten Strecken zwischen Häusern mal ein bisschen auseinander, aber alles im Rahmen dessen, was man erwarten darf. Da fallen die Polar-Produkte nicht einmal sonderlich hinter die Dual-Band-fähige Amazfit GTR 4 (Testbericht) zurück.

Polar Ignite 3 – Genauigkeit bei der Aufzeichnung der Strecke per GPS 3/4

Polar Ignite 3 – Genauigkeit bei der Aufzeichnung der Strecke per GPS 3/4

Zu dieser Jahreszeit gibt die kleine Wegstrecke durch den Wald den Blick gen Himmel deutlich eher frei und doch bieten sich hier keine idealen Bedingungen für die Ortsbestimmung. Dennoch gibt sich hier keine der Uhren die Blöße. Das spricht für die Ignite 3, deren Fokus ein anderer ist als das Outdoor-Erlebnis der Grit X Pro.

Polar Ignite 3 – Genauigkeit bei der Aufzeichnung der Strecke per GPS 4/4

Polar Ignite 3 – Genauigkeit bei der Aufzeichnung der Strecke per GPS 4/4

Ich kann die Erfahrung von Ray Maker bzgl. der GNSS-Genauigkeit nicht teilen. Seht es mir nach, dass aktuell läuferisch nicht viel geht. Ich hab hier aber zahlreiche Aufzeichnungen von und zur Physio oder vom und zum Supermarkt, die die ordentliche Leistung untermauern. Sie hier zu zeigen ist aber nicht sonderlich sexy.

Ergebnis des Polar Ignite 3 Tests

Wertung: 82%
Unsere Wertung: 82%
Vorteile
  • AMOLED-Display
  • großer Umfang an Sport-Funktionen
  • schlankes Profil
  • geringes Gewicht
  • umfangreiche Web-Plattform
Nachteile
  • Bedienung nur per Touchscreen und dem einen Button

Polar hat mit der Ignite 3 einen großen Schritt nach vorne gemacht und seine kleine, schlanke Sportuhr noch besser gemacht. Hat das Unternehmen in den letzten Jahren vor allem viel Arbeit in Funktionen und das Erscheinungsbild der Produkte investiert, wurde der Ignite 3 nun eine Überarbeitung des Displays zu Teil. Um den Anschluss an die Konkurrenz nicht zu verlieren, war das genau der richtige Schritt.

Herausgekommen ist eine tolle Sportuhr für Jedermann. Egal ob Fitness/Workouts, Laufen, Schwimmen oder Radfahren – die Ignite 3 hält für so ziemlich jeden Anspruch etwas bereit. Die Datenmengen und Auswertungen sollten auch anspruchsvolle Freizeitsportler zufriedenstellen. Für noch tiefere Einblicke stehen mit Pacer Pro bzw. Vantage V2 und Grit X Pro weitere Produkte von Polar zur Verfügung. Hier muss man allerdings auf das AMOLED-Display verzichten.

Der uneingeschränkten Empfehlung steht nur noch die UVP von 329,90 € im Weg. In dieser Preisklasse ist der Wettbewerb sehr groß und es gibt ähnlich gute Produkte. Fairerweise bieten die meisten von ihnen aber keine Web-Plattform und ich bleibe dabei, dass Polar Flow Web zu den besten Angeboten im Netz zählt. Mittlerweile ist auch der Straßenpreis gesunken und liegt bei weniger als 300 €.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Ignite 3 von Polar kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Der Beitrag Polar Ignite 3 – Meine Erfahrung nach 6 Wochen intensivem Testen erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
https://www.fitness-tracker-test.info/polar-ignite-3-test/feed/ 0
Polar Ignite 3 – Sportuhr mit AMOLED-Display und Dual-Band-GPS https://www.fitness-tracker-test.info/polar-ignite-3/ https://www.fitness-tracker-test.info/polar-ignite-3/#respond Fri, 28 Oct 2022 11:33:22 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=17084 Polar stellt mit der Ignite 3 seine erste Sportuhr mit AMOLED-Display und Dual-Band-GPS vor.

Der Beitrag Polar Ignite 3 – Sportuhr mit AMOLED-Display und Dual-Band-GPS erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
Wie erwartet hat Polar mit der Ignite 3 eine neue Generation seiner Fitness-Sportuhr vorgestellt. Neue Funktionen und vor allem die überarbeitete Hardware lassen die Ignite 3 einen großen Schritt nach vorne machen.

Polar Ignite 3 | Quelle: Polar

Polar Ignite 3 | Quelle: Polar

Erste Hinweise auf die neue Sportuhr machten bereits im Oktober die Runde. Findige Anwender haben dafür den Quellcode der Android-App untersucht. Nun hat Polar die Ignite 3 vorgestellt – eine Sportuhr, die sich an fitness- und gesundheitsorientierte Nutzer richtet.

Polar Ignite 3Polar Ignite 2Polar Pacer Pro
Abmessungen43 x 43 x 9,5 mm43 x 43 x 8,5 mm45 x 45 x 11,5
Gewicht35 g35 g41 g
DisplayAMOLEDLCDtransfl. MIP
Auflösung416 x 416240 x 204240 x 240
Touchscreen++-
WasserbeständigkeitWR30WR30WR50

Neues Display, mehr Speicher und CPU-Leistung

Im Mittelpunkt stehen mehrere neue Aspekte. So bietet die Ignite 3 als erstes Produkt von Polar ein hochauflösendes 1,28″ AMOLED-Display. Verglichen mit den sonst üblichen transflektiven Display bietet das AMOLED-Display neue Möglichkeiten und adressiert einen der größeren Kritikpunkte bestehender Sportuhren aus Polar Portfolio.

Bei der Auflösung von 416 x 416 Pixeln erreicht die Ignite 3 eine Pixeldichte von 325 PPI. Die Uhr rangiert in diesem Aspekt auf Augenhöhe mit den AMOLED-Displays von Garmin, Huawei und Apple.

Großzügiger ausgestattet ist die Ignite 3 bei Speicher und CPU. 192 MHz und 5 MB Arbeitsspeicher klingen weiterhin nicht viel, es verdeutlicht aber, wie sparsam das proprietäre Betriebssystem mit den Ressourcen umgehen kann. Unterm Strich verdoppelt Polar die Leistung um den Faktor 2, den Arbeitsspeicher um den Faktor 7 (verglichen mit der Ignite 2).

Das Mehr an Leistung nutzt Polar, um das teilweise überarbeitete Betriebssystem anzutreiben.

Die Dashboards sind mitunter deutlich bunter und ansprechender gestaltet. Watchfaces lassen sich jetzt konfigurieren und einzelne Kernmetriken auf das Watchface projizieren.

Das Sensoren-Array erinnert stark an bisherige Modelle. Der Ladeanschluss hingegen ist für das neue Modell überarbeitet worden.

Für die Positionsbestimmung kann die Ignite 3 auf einen Dual-Band fähigen GNSS-Chip zurückgreifen. Das soll insbesondere in herausfordernden Umgebungen Laufzeitfehler des GPS-Signals durch Reflektion und Beugung minimieren.

Polar Ignite 3Polar Ignite 2Polar Pacer Pro
GPS+++
GPS (Dual-Band)+--
GLONASS+++
Galileo+++

Produkte von Garmin, Coros und Amazfit, die ebenfalls die Frequenzbänder L1 und L5 unterstützen, zeigen dies eindrucksvoll.

SleepWise – Erkennung des zirkadianen Rhythmus

Softwareseitig bietet die Ignite 3 die neue Funktion SleepWise. Sie soll anhand des Schlafes das Energieniveau des nächsten Tages ermitteln können.

Polar geht sogar noch einen Schritt weiter und möchte mit der Ignite 3 erkennen, in welchen Phasen des Tages das Energieniveau besonders hoch bzw. niedrig ist. So ließe sich für anstehende sportliche Herausforderungen, konzentriertes Arbeiten oder Entspannen der Tagesablauf besser planen.

Polar SleepWise | Quelle: Polar

Polar SleepWise | Quelle: Polar

Abseits des Well-Being-Neuerungen tritt die Ignite 3 als Sportuhr auf. Zu den wichtigsten neuen Funktionen zählt hier „Audio Guidance“: Über einen gekoppelten Bluetooth-Kopfhörer kann die Uhr Zwischenzeiten und weitere Metriken auf den Kopfhörer übertragen. Ein Blick auf die Uhr wäre dann nicht mehr notwendig. Gerade vor dem Beginn des Winters, in dem Sportuhren gerne mal in Ärmeln verschwinden, ein willkommenes Feature.

Beim Umfang positioniert Polar die Ignite 3 unterhalb der Polar Pacer Pro. Features wie die Leistungsmessung am Handgelenk oder der Rad-Leistungstest fehlen bei der Ignite 3. Sie verfügt jedoch über den Fitness- und Walking-Test – beide erlauben mit einfachen Mitteln die kardiovaskuläre Fitness als VO2max-Wert zu ermitteln.

Die Akkulaufzeit im Uhren-Modus gibt der finnische Hersteller mit bis zu 5 Tagen an. Für genaue Aufzeichnungen im Trainingsmodus mit GPS reicht der Akku für bis zu 30 Stunden.

Die Polar Ignite 3 ist ab sofort über die Webseite des Herstellers erhältlich.

Polar Ignite 3 - Fakten

1,28 Zoll
OLED (farbig)
416 × 416 Pixel
325 PPI
5Tage (Smartwatch)
30Stunden (GPS)
43,0 × 43,0 × 9,5 mm
35 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 80 25 77 33 33 75 20
  • Funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sportprogramme / -funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sensoren

    Klicke für mehr Informationen
  • Ortungsdienste

    Klicke für mehr Informationen
  • Konnektivität

    Klicke für mehr Informationen
  • Sonstiges

    Klicke für mehr Informationen
Polar Ignite 3
1.260
Bewertungen
210,99 €
Aktueller Preis
329,89
UVP
Bewertungen ansehen Bei Amazon kaufen
Diese Webseite lebt durch dich. Kaufst du etwas über die Links, erhalte ich eine kleine Provision, die mir erlaubt die Webseite weiterhin werbefrei zu halten.

Der Beitrag Polar Ignite 3 – Sportuhr mit AMOLED-Display und Dual-Band-GPS erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
https://www.fitness-tracker-test.info/polar-ignite-3/feed/ 0
Polar Pacer Pro – Leichte GPS-Sportuhr für ambitionierte Läufer https://www.fitness-tracker-test.info/polar-pacer-pro/ https://www.fitness-tracker-test.info/polar-pacer-pro/#comments Sun, 10 Apr 2022 10:17:33 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=16259 Polar diversifiziert sein Sortiment an Sportuhren und stellt mit Pacer und Pacer Pro in Kürze leichte Sportuhren mit vielen Funktionen vor.

Der Beitrag Polar Pacer Pro – Leichte GPS-Sportuhr für ambitionierte Läufer erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
Mit Pacer und Pacer Pro hat Polar zwei neue GPS-Sportuhren vorgestellt. Dabei greift Polar bei der Namensgebung auf ein bewährtes Produkt zurück. Leaks von Roland Quandt und eine verfrühte Listung bei Amazon haben bereits ein ziemlich komplettes Bild der beiden Sportuhren gezeichnet.

Verglichen mit Garmin ist Polar der deutlich kleinere Sportuhren-Hersteller. Dennoch sind Modelle wie die Polar Vantage M/M2 (Testbericht), Vantage V/V2 oder Grit X (Pro) (Testbericht) bei vielen Läufern äußerst beliebt, denn während Garmin mit allerlei Zusatzfunktionen zu überzeugen versucht, konzentriert man sich bei Polar vor allem auf die sportlichen Aspekte. Bunte OLED-Display, Onboard-Musik und kontaktloses Bezahlen sucht man bei Polar aktuell vergebens. Dafür bieten die Uhren jedoch zahlreiche Funktionen zur Vermessung und Steigerung der eigenen Laufleistung.

Polar Pacer und Pacer Pro  (Quelle: Polar via @rquandt)

Polar Pacer und Pacer Pro (Quelle: Polar via @rquandt)

Polar Pacer und Pacer Pro im Überblick

Polar platziert Pacer und Pacer Pro zwischen dem Top-Modell Vantage V2 und dem Mittelklasse-Modell Vantage M2. Mit den geringeren Abmessungen, reduziert sich nicht nur das Gewicht, sondern leider auch die Akkugröße und damit einhergehend die Akkulaufzeit bei Verwendung von GPS.

Sensoren der Polar Pacer Pro (Quelle: Polar via @rquandt)

Sensoren der Polar Pacer Pro (Quelle: Polar via @rquandt)

Im Vergleich zur Vantage M2 versorgt ein neuer Prozessor die Pacer (Pro) mit doppelt so viel Performance. Zudem können beide Modell auf 7x mehr Arbeitsspeicher zurückgreifen. Beides Maßnahmen, um das hin und wieder etwas träge Betriebssystem von Polars Sportuhren anzutreiben.

FunktionVantage V2Pacer ProPacerVantage M2
Displaygröße1,2"1,2"1,2"1,2"
Abmessung47 x 47 x 13 mm45 x 45 x 11 mm45 x 45 x 11 mm46 x 46 x 12,5 mm
Gewicht52 g41 g40 g45 g
Verbesserter Prozessor-++-
Metall-Lünette++-+
Akku - Uhrenmodusbis 7 Tagebis 7 Tagebis 7 Tagebis 7 Tage
Akku - Trainingsmodusbis 40 hbis 35 hbis 35 hbis 40 h
Wasserdicht10 ATM5 ATM5 ATM3 ATM

Während das Armband der Pacer mit einem einfachen Springsteg befestigt und damit beliebig wechselbar ist, wird bei Pacer Pro ein Anschluss genutzt, der stark an den der Vantage V2 erinnert. Hier wird das Armband mittels gestecktem Stift in Position gehalten. Ohne Shift-Adapter kann das Armband nur gegen herstellereigenen Ersatz ausgetauscht werden.

Shift-Adapter für Pacer Pro und Vantage V2 (Quelle: Polar)

Shift-Adapter für Pacer Pro und Vantage V2 (Quelle: Polar)

Für Pacer Pro wird es im Lieferumfang einen Shift-Adapter geben, der Armbänder in 20mm Standardbreite zulässt.

Pacer und Pacer Pro mit verbessertem MIP-Display

Bei Pacer und Pacer Pro setzt Polar auf Beriebsbewährtheit und auch wenn den beiden Modellen im Vorfeld ein OLED-Display angedichtet wurde, verfügen beide über ein transflektives MIP-Display. Diesem fehlt zwar die Leuchtkraft und der Kontrast selbstleuchtender Displays, es verbraut aber deutlich weniger Strom, obwohl es fortlaufend angeschaltet ist.

Die beiden Uhren bieten dennoch leicht verbesserte Versionen des Displays an, das nun schärfer und blickwinkelstabiler wirkt. Letztendlich wirkt sich das positiv auf die Wiedergabe von Kontrast und Farben aus. Die Auflösung ist hingegen geleich geblieben. Das sorgt für eine gute Akkulaufzeit von bis zu 7 Tagen.

Verglichen mit der Vantage V2 bzw. Grit X Pro müssen die beiden neuen Modelle auf ein Touch-Display verzichten – für die meisten dürfte das wenig Schmerzen verursachen.

Beim Funktionsumfang orientiert sich die Polar Pacer Pro deutlich an der ausgewachsenen Vantage V2, denn die meisten Funktionen finden sich auch auf dem neuen Modell wieder. Selbst komplexere Funktionen wie die Leistungsmessung am Handgelenk und Lauf- und Erholungstests stehen der Pacer Pro zur Verfügung. Die Abgrenzung zur etwas einfacheren und günstigeren Pacer ist indes noch nicht ganz klar – ich warte auf die Presseunterlagen.

FunktionVantage V2Pacer ProPacerVantage M2
Tempo, Zeit, Distanz++++
Lauf-Programme++++
Verbesserter Prozessor-++-
Laufleistung am Handgelenk++--
Routenführung / komoot++--
HillSplitter++--
Dashboard - Altimeter++--
Recovery Pro+---

Beiden Modelle steht der neuen Walking-Tests zur Verfügung. Innerhalb von 15 Minuten sollen anhand eines strammen Gehens mit Hilfe von Tempo und Herzfrequenz Leistungsindikatoren wie VO2max und Co. ermittelt werden.

FunktionVantage V2Pacer ProPacerVantage M2
Walking-Test-++-
Lauf-Leistungstest+++-
Bein-Erholungstest++--

Preise und Verfügbarkeit

Überraschend sind die Preise, denn für die Polar Pacer Pro ruft der Hersteller eine UVP von 299 € auf. Die einfachere Pacer wechselt für 199 € den Besitzer. Damit sorgen beide Modelle im eigenen Portfolio für Konkurrenz, denn Interessenten dürften sich jetzt zweimal überlegen, ob sie zur deutlich teureren Grit X Pro bzw. Vantage V2 greifen. Auch das Mittelklasse-Modell Vantage M2 wird sich preislich finden müssen, um weiterhin einen attraktive Wahl zu sein.

Die Polar Pacer wird in den Farben Schwarz, Weiß, Lila und Petrol angeboten. Die Pacer Pro ist hingegen in den Farben Grau, Weiß, Blau, Rotbraun und Grün erhältlich.

Erste Einschätzung

Polar diversifiziert seine Sortiment an Sportuhren und tut gut daran. Die Entwicklung an neuen Funktionen ist eher evolutionär, vielmehr fokussiert Polar sich auf die wichtigsten sportlichen Eigenschaften für Läufer. Zwar fehlen der Pacer Pro ein paar Funktionen von Vantage V2 und Grit X Pro – gemessen am deutlich günstigeren Preis für die Pacer Pro ist das nicht von Nachteil. Zudem dürfte die schlankere und leichtere Uhr Käuferschichten ansprechen, die sich bislang nicht angesprochen gefühlt haben. Dank des reduzierten Gewichts und der kleineren Maße dürften das vor allem Frauen sein, denen Vantage V2 und Grit X Pro an den üblicherweise schmaleren Handgelenken zu groß erschienen.

Wer beabsichtigt das Laufen ein bisschen ernster zu nehmen, für den dürfte die Pacer Pro ein No-Brainer sein, denn neben dem ordentlichen Stück Hardware gibt es eben auch den Zugang zu Polars umfangreichem Web-Portal zur Dokumentation und Auswertung der eigenen Leistungssteigerung und Erfolge.

Polar Pacer Pro - Fakten

1,20 Zoll
LCD (farbig)
240 × 240 Pixel
200 PPI
7Tage (Smartwatch)
40Stunden (GPS)
45,0 × 45,0 × 11,5 mm
23 g (ohne Armband)
41 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 80 25 92 33 33 75 20
  • Funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sportprogramme / -funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sensoren

    Klicke für mehr Informationen
  • Ortungsdienste

    Klicke für mehr Informationen
  • Konnektivität

    Klicke für mehr Informationen
  • Sonstiges

    Klicke für mehr Informationen
Polar Pacer Pro
1.924
Bewertungen
191,99 €
Aktueller Preis
299,90
UVP
Bewertungen ansehen Bei Amazon kaufen
Diese Webseite lebt durch dich. Kaufst du etwas über die Links, erhalte ich eine kleine Provision, die mir erlaubt die Webseite weiterhin werbefrei zu halten.

Der Beitrag Polar Pacer Pro – Leichte GPS-Sportuhr für ambitionierte Läufer erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
https://www.fitness-tracker-test.info/polar-pacer-pro/feed/ 1
Polar Vantage V2 im Test https://www.fitness-tracker-test.info/polar-vantage-v2-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/polar-vantage-v2-test/#comments Sat, 18 Dec 2021 13:49:46 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=16313 Mit der Vantage V2 hat Polar im Oktober 2020 die neue Generation seiner Sportuhr für anspruchsvolle Athleten vorgestellt. In neuer sportlicher Farbe und dank Oktober-Update mit vielen neuen Funktionen, habe ich mir die Sportuhr angeschaut.

Der Beitrag Polar Vantage V2 im Test erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
Mit der Vantage V2 hat Polar im Oktober 2020 die neue Generation seiner Sportuhr für anspruchsvolle Athleten vorgestellt. Seinerzeit bildete die Vantage V2 das obere Ende des Produktportfolios, das sie sich mittlerweile mit der Grit X Pro (Testbericht) teilen muss.

Ich habe mir genau angeschaut, welche Funktionen, Vor- und Nachteile die Vantage V2 bietet. Für den Vantage V2 Test hat Polar mir die Sportuhr in Rot zur Verfügung gestellt.

Unboxing der Vantage V2

Die Vantage V2 wird in einem kleinen, schwarzem Kartonwürfel vertrieben. Dieser ist von einer Banderolle umgeben ist, die neben dem Produktfoto nur wenige Informationen zum Leistungsumfang der Sportuhr bereithält.

Verpackung der Polar Vantage V2

Verpackung der Polar Vantage V2

Zum reduzierten Informationsgehalt auf der Verpackung komplexer und damit hochpreisiger habe ich meine ganz eigene Theorie:

  • die Produkte liegen im Einzelhandel meist in Vitrinen und können durch nur durch Personal in die Hand genommen und betrachtet werden
  • man beschäftigt sich vor dem Kauf von teureren Produkten meist deutlich mehr mit dem Leistungsangebot, so dass es die Infos auf der Verpackung nicht mehr braucht
  • Aufdrucke stören die Verpackungsästhetik
Geöffnete Verpackung

Geöffnete Verpackung

Deshalb lohnt es gar nicht, sich bei der Verpackung lange aufzuhalten. Ein Blick ins Innere der Verpackung ist da schon deutlich spannender, denn darin befinden sich:

  • Polar Vantage V2
  • USB-Kabel mit magnetischer Ladeschale
  • Schnellstart-Anleitung
  • Garantie- und Sicherheitshinweise

Da ist nichts Überraschendes dabei, so dass es auch hier nicht lohnt zu verweilen.

Design und Verarbeitung

Die Vantage V2 präsentiert sich in außerordentlich sportlichem Design. Da mag die rote Farbe in besonderem Maße dazu beitragen. Der Vergleich zu einem italienischen Sportwagen-Hersteller ist jedenfalls nicht von der Hand zu weisen.

Sportliches Design der Polar Vantage V2

Sportliches Design der Polar Vantage V2

Im Wesentlichen ist Polar der Optik des Vorgängers treu geblieben, Veränderungen finden sich vor allem beim genaueren Hinschauen. So wirkt das Gehäuse ein wenig runder und wie aus einem Guss gefertigt.

Die Knöpfe auf beiden Gehäuseseiten treten bei der Vantage V2 weniger deutlich hervor als bei der ersten Generation. Das lässt die Form der Uhr gleichmäßiger wirken.

Knöpfe an der Uhrenseite

Knöpfe an der Uhrenseite

Sie sind leicht schraffiert und mit bloßen Fingern gut zu ertasten. Trotz der geringen Höhe haben die Knöpfe einen erkennbaren Anschlagpunkt.

Mit Handschuhen sieht das ganze ein wenig anders aus: Die Knöpfe lassen sich nicht nur schlechter ertasten, auch der Anschlagpunkt fällt weniger spürbar aus.

Precision Prime Sensor

Precision Prime Sensor

Auf der Rückseite der Vantage V2 ist der „Precision Prime“-Sensor untergebracht, der zur Messung der Herzfrequenz genutzt wird. Um besonders genau zu arbeiten, stehen ihm folgende LED zur Verfügung:

  • 5 LED (rot)
  • 4 LED (orange)
  • 1 LED (grün)

Hintergrund der Vielfalt sind die unterschiedlichen Wellenlängen des Lichts, die bei unterschiedlicher Hauttönung für stabilere Ergebnisse sorgen sollen.

Das zurückgeworfene Licht wird von vier Fotodioden registriert.

Die Vantage V2 bringt 52 Gramm auf die Waage und ist damit 14 Gramm leichter als die 66 Gramm schwere Vantage V. Selbst die Grit X unterbietet sie mit 12 Gramm. Zur besseren Einordnung: Die Garmin fenix 6S bringt es auf 60 Gramm.

Tadellose Verarbeitung

Tadellose Verarbeitung

Hinsichtlich der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen – in meinen Augen ist sie tadellos. Nicht weniger darf man für ein Premium-Produkt aber erwarten.

Spaltmaße sucht man selbst an den Knöpfen vergebens bzw. sie sind so gering, dass man sie mit dem Auge nicht erkennen kann.

Display der Vantage V2

Beim Display setzt Polar auf Bewährtes. Das 1,2 Zoll große transflektive MIP-Display wird von einem 5 mm breiten, schwarzen Rand eingefasst – vielleicht der größte Kritikpunkt am Display der Vantage V2.

Weil sich auf der Einfassung auch Markierungen für Stunden und Minuten, sowie der Polar-Schriftzug befinden, wirkt sie ein wenig schmaler, aber immer noch breiter als bei der Konkurrenz.

Geschützt wird das Display durch Gorilla Glas mit Anti-Fingerabdruck-Beschichtung. Diese ist wichtig und wertvoll, weil die Vantage V2 auch über Touch-Fähigkeiten gesteuert werden kann.

Ich komme darauf später zurück. Zurück zum Display der Vantage V2.

Transflektive Display der Vantage V2

Transflektive Display der Vantage V2

Die Auflösung fällt mit 240 x 240 Pixeln nicht sonderlich hoch aus. Bei der Displaygröße von 1,2 Zoll ergibt sich eine Pixeldichte von 200 PPI.

Zur besseren Einordnung: Auch Garmin kann mit seinen Flagschiffen der Fenix-Reihe – die eine ganz ähnliche Display-Technologie nutzen – keine höhere Auflösung anbieten. Auch hier bieten alle Modelle „nur“ 200 PPI Pixeldichte.

Keine Fragen bieten Smartwatches mit LCD oder AMOLED-Displays mittlerweile deutlich hochauflösendere Modelle, die neben den ganzen Vorteilen zwei entscheidende Nachteile bieten:

  • Hochauflösende Displays haben einen höheren Energieverbrauch.
  • Im direkten Sonnenlicht müssen selbstleuchtende Display (u.a. LCD und AMOLED) sehr hell leuchten, um gut ablesbar zu sein.

Das transflektive Display arbeitet da ganz anders und reflektiert einen Teil des einfallenden Lichts und nutzt dieses quasi als Hintergrundbeleuchtung. Heißt im Umkehrschluss: Je mehr Licht auf das Display fällt, desto besser performt es.

Im direkten Sonnenlicht fallen Kontraste und Farben somit am besten aus. Gleichzeitig bleibt der Energiebedarf auf einem gleichbleibenden Niveau.

Das ganze hat auch eine Kehrseite der Medallie: Bei geringem Lichteinfall bleibt auch die Leistung der Fremd-Hintergrundbeleuchtung aus. Kontraste und Farben verschwinden – die Darstellung wirkt flau.

Da kann auch die zusätzliche Hintergrundbeleuchtung keine Wunder vollbringen, sondern allenfalls die Ablesbarkeit der Informationen sicherstellen.

Es ist die klassische Abwägung zwischen hohen Auflösungen und Darstellung von Informationen und der Akkuleistung. Bei den Sportuhren sind bisher stets die transflektiven Displays als Gewinner hervorgegangen.

Kurzum: Für den sportlichen Einsatz unter freiem Himmel funktioniert das Display hervorragend und die Auflösung ist ausreichend. Im Alltag zieht die Vantage V2 (fairerweise auch die Modelle von Garmin) im Vergleich mit modernen Smartwatches den Kürzeren.

Funktionen der Vantage V2

Grundlegende Bedienung

Ähnlich wie Garmin bleibt auch Polar bei der Vantage- und Grit X-Reihe seinem Bedienkonzept treu. Grundlage bilden die 5 Knöpfe, die sich links (2 Knöpfe) und rechts (3 Knöpfe) positioneren.

Fünf Knöpfe verteilen sich um das Uhrengehäuse

Fünf Knöpfe verteilen sich um das Uhrengehäuse

Fangen wir mal mit dem Knopf links oben an, weil er vielleicht der mit dem übersichtlichsten Funktionsumfang ist:

  • kurz gedrückt de-/aktiviert er die zusätzliche Hintergrundbeleuchtung
  • lang gedrückt de-/aktiviert er die Touch- und Button-Sperre

Der zweite Punkt ist gerade jetzt in der kalten Jahreszeit sinnvoll, wenn die Uhr unter Shirt und Jacke verschwindet und man verhindern möchte, dass Knöpfe ungewollt gedrückt werden (was durchaus vorkommt).

Auch dem Knopf links unten wohnen zwei Funktionen inne:

  • befindet man sich auf einem der Dashboards und drückt den Knopf öffnet sich das Funktionen-Menü
  • befindet man sich bereits in einem Menü bzw. in einer Detailansicht, Auswertung, verschachtelten Menü usw. sorgt ein Drücken des Knopfes für einen Rücksprung

Die Knöpfe rechts oben und unten dienen der Navigation in Menüs bzw. beim Wechsel von Dashboard zu Dashboard oder von Datenseite zu Datenseite.

Der Knopf in der Mitte der rechten Seite bietet folgende Funktionen:

  • kurz gedrückt ruft er einzelne Menüpunkt oder detailliertere Ansichten auf
  • lang gedrückt ruft er das Training-Menü auf

Die Bedienung ist schnell erlernt. Nur wer ständig zwischen Garmin und Polar wechselt, der steht einer kleinen Herausforderung gegenüber.

Ergänzend steht dem Nutzer bei der Vantage V2 ein Touch-Display zur Verfügung. Es ist aber wirklich nur als Ergänzung zu sehen, denn ohne die Buttons sind nicht alle Funktionen erreichbar.

So kann man per Touch prima zwischen den Dashboards wechseln oder in den detaillierten Darstellungen „scrollen“, man kann aber nicht zur vorherigen Ansicht zurückspringen.

Ich würde es an dieser Stelle nicht als Nachteil sehen wollen. Wer die Vantage V2 in Betracht zieht, der sollte sich ihrer Kernleistungen bewusst sein und die Steuerung per Touch zählt definitiv nicht dazu.

Watchfaces und Dashboards

Hält man die Uhr das erste Mal in den Händen, lernt man zunächst das Watchface bzw. die Dashboards kennen. Das dahinterstehende Konzept ist ganz einfach:

  • Als Watchface bzw. als Uhr-Anzeige zählt bei Polar die Darstellung von Uhrzeit und ggf. Datum. Beides ist auf dem Bildschirm stets mittig positioniert.
  • Die Dashboards sind ergänzende Informationen, die meist ringförmig um das Watchface gelegt werden. Zwischen den Dashboards kann gewechselt werden, während die Uhrzeit in der Mitte stets präsent bleibt.

Bei den Watchfaces ist die Auswahl ggü. Smartwatches deutlich eingeschränkt und so stellt Polar vier analoge und vier digitale Darstellungen zur Verfügung.

Es sind die gleichen, die sich auf der Vantage M2, der Grit X Pro und der Ignite 2 finden. Hier gibt das Betriebssystem den Ton vor und offenbar basieren alle auf dem gleichen Unterbau.

Dashboards – Zusätzliche Informationen

Wie eingangs beschrieben wird die Darstellung von Datum und Uhrzeit von zusätzlichen Informationen ergänzt. Dabei handelt es sich um die Dashboards von denen es folgende Ausprägungen gibt:

  • Tägliche Aktivität
  • Cardio Load Status
  • Kontinuierliche HF-Messung
  • Letzte Trainingseinheit
  • Nightly Recharge
  • FitSpark Trainingsanleitung
  • Wetter
  • Wöchentliche Zusammenfassung
  • Dein Name
  • Standort
  • Sonnenauf- / -untergang

Ein Dashboard besteht dabei in fast allen Fällen aus einer zusammenfassenden Sicht und einer Detailsicht.

Die zusammenfassende Sicht wird zusammen mit der Uhrzeit präsentiert. Die Detailsicht wird über den mittleren Button auf der rechten Seite aufgerufen.

Konkreter wird es, wenn wir es uns anhand des Dashboard „Wetter“ anschauen.

Das Wetter-Dashboard zeigt die Wettervorhersage für die kommenden drei Stunden an. Drückt man den Auswahl-Button springt man in die Detailansicht des Dashboards. Man kann auch sagen, man ruft die Wetter-Funktion auf.

Hier finden sich nun deutlich detaillierte Informationen zum bevorstehenden Wetter. Was sich beim Wetter alles findet, darauf komme ich später zurück.

So funktionieren im Wesentlichen alle Dashboards.

Funktionen im Alltag

Tägliche Aktivität

Hinter den täglichen Aktivitäten verbergen sich die Messwerte, die grundlegend von Fitness und Activity Trackern gesammelt werden, die bei einer Sportuhr aber nicht fehlen dürfen:

  • Prozentualer Grad der Zielerreichung
  • Anzahl Schritte
  • Aktivitätszeit in Stunden und Minuten
  • Kalorienumsatz des Tages (Grundumsatz + Aktivitäten)
Dashboard „Tägliche Aktivität“

Dashboard „Tägliche Aktivität“

Wer ein bisschen mehr Informationen braucht, der findet in der App übersichtlichere und detailliertere Darstellungen. Dort sieht es dann in etwa so aus:

Details auf der Uhr

Details auf der Uhr

Vorteilhaft in der App ist die Möglichkeit sich auch die Auswertungen vergangener Tage, Wochen und Monate anzuschauen.

Kontinuierliche HF-Messung

Auf dem Dashboard „Kontinuierliche HF-Messung“ wird der aktuelle Pulswert angezeigt, der vom „Precision Prime“-Sensor ermittelt wird.

Herzfrequenz – Höchst- und Tiefstwerte des Tages

Herzfrequenz – Höchst- und Tiefstwerte des Tages

Springt man in die Detailansicht werden dort folgende Werte angezeigt:

  • minimale und maximale Herzfrequenz während der Nacht
  • minimale und maximale Herzfrequenz während des Tages

Wie so oft ist das kleine Display der limitierende Faktor bei der Anzeige von Informationen. So richtig in die Werte eintauchen kann man erst in der App, besser noch in der Darstellung in der Web-Version von Polar Flow.

Schlafüberwachung und Nightly Recharge / Recovery Pro

Ähnlich wie ein Fitness Tracker nutzt die Vantage V2 die Bewegungssensoren und die optischen Sensoren zur Messung der Herzfrequenz, um auf Schlafdauer und -qualität zu schließen.

Dashboard „Schlaf“

Dashboard „Schlaf“

Verglichen mit anderen Dashboards ist die Auswertung auf der Uhr überdurchschnittlich detailliert.

Mal abgesehen von den grafischen Darstellungen sind Polar Flow App und Dashboard beim Umfang an Informationen auf Augenhöhe. Komfortabler ist ohne Frage aber die Nutzung von Polar Flow.

Bei der Schlafüberwachung geht es aber nicht alleinig um Schlafdauer und Schlafphasen. Für Sportler ist der Schlaf bedeutsamer Regenerationsfaktor und als solcher beeinflussend für Erfolg und Misserfolg.

Details des letzten Schlafs

Details des letzten Schlafs

Mit dem Nightly Recharge bietet Polar eine Funktion an, die den optischen Sensor auf der Rückseite der Uhr nutzt, um auf den Regenerationsgrad zu schließen. Dabei werden zusätzlich Kennzahlen ermittelt, die Aufschluss über den Zustand des autonomen Nervensystems (ANS) geben sollen.

Details der ANS-Auswertung

Details der ANS-Auswertung

Details der ANS-Auswertung

Details der ANS-Auswertung

Deutlich anders funktoniert der orthostatische Test, für den zusätzlich ein H9- oder H10-Brustgurt von Polar benötigt wird. Der Test wird im Idealfall im morgends, hältig im Liegen, hältig im Stehen absolviert.

Entscheiden für die Herausarbeitung einer Baseline und Abweichungen zu dieser sind der Puls und die Herzfrequenzvariabilität.

Wichtig zu wissen: Man muss sich als Nutzer zwischen den beiden Verfahren entscheiden. Polar gibt an, dass die unterschiedlichen Verfahren nicht immer einheitliche Ergebnisse liefern und man den Nutzer nicht verwirren möchte.

Musiksteuerung

Ein klein wenig smarte Funktionen möchte Polar seinen Sportuhren doch spendieren und so kann die Vantage V2 den Musikplayer eines gekoppelten Smartphone steuern.

Die Möglichkeiten sind rudimentär, funktionieren aber gut. In meinen Augen vorteilhaft ist die Anzeige des Musikplayers, der gerade auf dem Smartphone läuft.

Musiksteuerung über die Uhr

Musiksteuerung über die Uhr

Steuert man gerade die Amazon Musik App, dann findet sich auf dem Display ein entsprechende Amazon-Music-Icon. Ähnlich sieht es bei Spotify aus. Die Uhr kennt aber nur die großen Musikplayer Apps.

Lautstärkeregelung

Lautstärkeregelung

Hinweis: Manchmal kann man es gar nicht deutlich genug machen, deshalb hier noch mal in aller Deutlichkeit. Die Vantage V2 bietet nicht die Möglichkeit Inhalte zu speichern, geschweige denn über Bluetooth wiederzugeben.

Funktionen beim Sport

Die Vantage V2 ist Sportuhr durch und durch, die Liste zur Auswahl stehender Sportarten sehr umfangreich. Von diesen Sportarten lassen sich bis zu 20 als sogenannte Sportprofile auf die Uhr übertragen.

Sportprofile

Der Begriff „Sportprofil“ ergibt Sinn, denn er dient nicht alleinig der Dokumentation einer aufgezeichneten Sportart. Hinter einem Sportprofil verbirgen sich vielmehr die Einstellungen der Uhr beim Aufzeichnen der damit verbundenen Sportart.

Ich versuche es mal deutlicher zu machen: Nehmen wir einmal das Sportprofil für „Laufen (Straße)“. Hier lassen sich folgende Einstellungen vornehmen:

  • Automatische Runden nach Distanz oder Dauer
  • Wiedergabe von Tönen
  • Einheiten für Leistung, Tempo und Geschwindigkeit
  • Trainingszonen
    • Herzfrequenz
    • Tempo
    • Leistung
  • Ansichten
    • Trainingsansichten
    • Zusätzliche Ansichten

Ich werde mir die detaillierte Erklärung für einige der Funktionen sparen. Die Ansichten sind aber nahezu für jeden interessant und eine der Paradedisziplinen von Polar.

Ansichten definieren, welche Datenseiten während der Aufzeichnung einer sportlichen Aktivität angezeigt werden und welche Datenfelder sich auf den Datenseiten befinden.

Dabei ist eine Datenseite im Wesentlichen das, was man während der Aufzeichnung auf dem Display der Uhr sieht. Über die App oder Polar Flow lassen sich Datenseiten mit bis zu vier Datenfeldern befüllen, zur Auswahl stehen über 70 unterschiedliche Werte und Darstellungen.

Was mir beim Laufen auf der Straße wichtig ist, muss beim Radfahren nicht zwingend zutreffen. Für das Sportprofil „Radfahren“ kann man deshalb völlig eingeständige Einstellungen vornehmen und im Profil speichern.

Vor der Aufzeichnung einer sportlichen Aktivität

Vor der Aufzeichnung einer sportlichen Aktivität

Vor dem Beginn einer Aufzeichnung sucht man sich folglich das gewünschte Sportprofil aus und dokumentiert damit nicht nur die Art der Aktivität, sondern ruft gleichzeitig alle dazugehörigen Einstellungen auf.

Mit der Auswahl eines Profils beginnt dann auch die Suche nach Puls und GPS-Signal (vorausgesetzt das Sportprofil erfordert GPS). Ein gefundenes Signal wird durch einen grünen Kreis markiert.

Über Bluetooth können externe Sensoren problemlos gekoppelt werden. ANT+ steht leider nicht zur Verfügung.

Nach dem Starten der Aufzeichnung kann mit dem oberen bzw. unteren Button auf der rechten Seite die Ansicht gewechselt werden.

Cardio Load Status

Der Cardio Load Status beschreibt, wie hoch eine kürzliche Belastung im Vergleich zu Aktivitäten über eine längeren Zeitraum hinweg ist. Die Funktion ist kein Alleinstellungsmerkmal der Vantage V2 und in vielen Polar-Produkten zu finden.

Cardio Load Status

Cardio Load Status

Der Funktion liegt folgender Gedanke zugrunde:

  • Eine plötzliche und übermäßige Trainingssteigerung (nämlich über den Mittelwert des längeren Zeitraums hinaus) überfordert in der Regel den Körper nicht nur, sondern erhöht auch das Verletzungsrisiko.
  • Ein maßvolles gesteigertes Training hingegen wirkt aufbauend, ein Training auf dem Niveau des mittelfristigen Durchschnitts hingegen leistungserhaltend.
  • Trainiert man weniger als im Schnitt der letzten Wochen, ist der Körper unterfordert und die Leistung baut ab.

Entsprechend dieser Überlegungen klassiert die Vantage V2 Anstrengungen als

  • überfordend
  • aufbauend
  • erhaltend
  • unterfordend

Der Cardio Load Status ist als Empfehlung zu sehen, die Trainingsintensität entsprechend zu gestalten.

Auf den Detailseiten ist der Cardio Load Status noch einmal ein bisschen detaillierter ausgeschlüsselt und zudem textuell beschrieben. Auf der Uhr sieht man jeweils nur eine Momentaufnahme des aktuellen Tages, während die App die Belastung vergangener Tage und Wochen anzeigt.

FitSpark Trainingsanleitung

Ergänzend zu zielgerichteten Trainingsplänen oder Wettkampfvorhaben soll mit den Trainingsanleitungen von FitSpark eine grundlegende Fitness in den Bereichen

  • Kraft
  • Cardio
  • Unterstützung

erreicht werden.

FitSpark – Auswahl der Trainingseinheit

FitSpark – Auswahl der Trainingseinheit

Abwechselt bietet die Vantage V2 strukturierte Trainingseinheiten, die sich in Dauer und Inhalt voneinander unterscheiden, jeweils aber als eigenständige Einheiten, weniger als Teil eines großen Vorhabens gesehen werden.

Stets hat man die Möglichkeit zwischen verschiedenen Workouts zu wählen, ja sogar den Bereich zu wechseln.

Die Workouts sind in eine Aufwärm- und Cool-Down-Phase, sowie die einzelnen Übungen unterteilt.

FitSpark – Details zur Übung

FitSpark – Details zur Übung

Kleine, animierte Pictogramme vermitteln einen Eindruck davon, welche Übungen gemeint sein sind. Textuelle Beschreibungen sorgen für mehr Klarheit, wenn es sich um unbekannte Übungen handelt.

Letzte Trainingseinheit

Das Dashboard „Letzte Trainingseinheit“ zeigt das Sportprofil der letzten Auszeichnung und deren Zeitpunkt an.

Dashboard „Letzte Trainingseinheit“

Dashboard „Letzte Trainingseinheit“

Ruft man die Detailansicht auf, erhält man zunächt eine Übersicht vergangener Aktivitäten und kann durch erneute Bestätigung die Details der letzten Aufzeichnung abrufen.

Hier finden sich Angaben zu

  • Zeitpunkt der Aufzeichnung
  • Art der Aktivität
  • Zurückgelegte Distanz
  • Dauer
  • HF (max)
  • HF (durchschnittlich)
  • Cardio Load
  • Dauer in HF-Zone (Verteilung)
  • Verbrauchte Energie
  • Tempo (max)
  • Tempo (durchschnittlich)
  • Running Index
  • Leistung (max)
  • Leistung (durchschnittlich)
  • Muskuläre Belastung
  • Geschwindigkeitszonen
  • Schrittfrequenz (max)
  • Schrittfrequenz (durchschnittlich)
  • Höhe (max)
  • Höhe (Aufstieg)
  • Höhe (Abstieg)
  • Automatische Runden (Anzahl)
  • Rundenzeit (beste)
  • Rundenzeit (durchschnittlich)

Die Angaben richten sich nach dem Sportprofil. Die Liste hat deshalb nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Es mag mal mehr, mal weniger Werte zum Sichten geben.

Abschließend können auch die Rundenzeiten angesehen werden.

Sehr ähnlich gestaltet sich die Auswertung in der Polar Flow App. Die Werte sind im Wesentlichen die gleichen, der Komfort in der App ist aber deutlich höher. Wer aber auch ohne Smartphone oder Tablet die Ergebnisse prüfen mag, dem bietet die Vantage V2 die Möglichkeit.

Wer Rückschlüsse zwischen Herzfrequenz, Tempo, Leistung, Höhe und Kadenz ziehen möchte, der kann die Kurven in einer Grafik übereinanderlegen lassen.

Funktionen für den Outdoor-Bereich

Abschließend möchte ich auf die neuen Funktionen für den Outdoor-Bereich eingehen, die Polar der Vantage V2 im Oktober beschehrt hat.

Standort

Mit dem „Standort“-Dashboard ist eine neue Funktion hinzugekommen, die die Himmelsrichtung und die aktuelle Höhe anzeigt.

Standort-Dashboard

Standort-Dashboard

Springt man über das Dashboard in die Detailansicht, erhält man Zugriff auf folgende Daten:

  • aktuelle Höhe + Verlauf über die letzten 6 Stunden
  • letzter bekannter Standort (in Längen- und Breitenangaben)
  • Kompass
Letzter bekannter Standort

Letzter bekannter Standort

Das besondere an der neuen Standort-Funktion ist, dass sie genutzt werden kann, ohne das eine Aufzeichnung einer Aktivität gestartet werden muss.

Kompass

Kompass

Sonnenauf- / -untergang

Das Dashboard „Sonnenauf- und -untergang“ ist nahezu selbsterklärend. Auf dem Dashboard werden die Abschnitte des Tages in

  • Tageslicht
  • Nacht
  • Morgendämmerung
  • Abenddämmerung

eingeteilt. Ein kleiner, weißer Pfeil zeigt auf die aktuelle Position.

Dashboard „Sonnenauf- und -untergang“

Dashboard „Sonnenauf- und -untergang“

Springt man über das Dashboard in die Detailansicht, finden sich hier die genauen Uhrzeiten für

  • Sonnenaufgang (Beginn)
  • Sonnenaufgang (Ende)
  • Sonnenuntergang (Beginn)
  • Sonnenuntergang (Ende)
  • Tageslänge
Genaue Zeiten für Sonnenauf- und -untergang

Genaue Zeiten für Sonnenauf- und -untergang

Für die Berechnung nutzt die Vantage V2 die letzte bekannte Position, die sie vom eigenen GPS-Chip oder dem gekoppelten Smartphone abgegriffen hat.

Wetter

Der Standort wird auch für das „Wetter“-Dashboard herangezogen, dass Auskunft über das bevorstehende Wetter der nächsten Stunden bietet.

Die Wetterdaten werden vollständig über ein gekoppeltes Smartphone bezogen und auf der Uhr angezeigt. Besonders akribisch geht es dabei in der Detailansicht zu.

Wetter-Dashboard

Wetter-Dashboard

Die Detailansicht der Wetterdaten ist übrigens eine der wenigen Funktionen, bei der die Uhr mehr Daten preisgibt als Polar Flow in Form von App oder Web.

Detailansicht

Detailansicht

Gut zu Gesicht hätte der Vantage V2 die Überwachung des Luftdrucks gestanden, deuten plötzliche Veränderung doch auf aufziehende Unwetter hin.

Routen, Höhenprofile und Zurück-zum-Start

Mit dem Oktober-Update hat die Vantage V2 neue Funktionen im Umfeld von importierten Routen erhalten.

Routen lassen sich nach wie vor über Komoot in Polar Flow importieren und von dort auf die Vantage V2 synchronisieren. Die Begrenzung von 100 Routen auf dem Gerät sehe ich eher als theoretisch limitierend.

Die Auswahl der Route vor dem Beginn einer Aufzeichnung war bereits vor dem Oktober-Update möglich. Neu hingegen ist die Anzeige des Streckenverlaufs und des Höhenprofils.

Beide Ansichten stehen auch nach dem Starten der Aufzeichnung zur Verfügung, zeigen zusätzlich aber die tatsächlich ansolvierten An- und Abstiege an und setzen sie in Relation zu den Werten, die laut GPX-Informationen vorliegen.

Zum Ausgangspukt einer Route kann man von der Uhr auf zwei Arten zurückgeführt werden:

  • Zurück auf der gewählten Route
  • Zurück per Luftlinie

Wählt man den ersten Punkt, dreht die Vantage V2 die Route einfach um und weist das Ziel aus. Bei der Rückführung per Luftlinie zeigt die Uhr hingegen nur die Richtung zum Ausgangspunkt an.

Polar Vantage V2 - Fakten

1,20 Zoll
LCD (farbig)
240 × 240 Pixel
200 PPI
7Tage (Smartwatch)
40Stunden (GPS)
47,0 × 47,0 × 13,0 mm
34 g (ohne Armband)
52 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 80 25 94 33 17 75 20
  • Funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sportprogramme / -funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sensoren

    Klicke für mehr Informationen
  • Ortungsdienste

    Klicke für mehr Informationen
  • Konnektivität

    Klicke für mehr Informationen
  • Sonstiges

    Klicke für mehr Informationen

Ergebnis des Polar Vantage V2 Tests

Wertung: 86%
Unsere Wertung: 86%
Vorteile
  • transflektives MIP-Display
  • Sport-Programme
  • sportliche Design
  • Akkulaufzeit
Nachteile
  • mäßige Auflösung
  • breiter Displayrand
  • proprietäre Armbandbefestigung

Die Polar Vantage V2 präsentiert sich im Test als außerordentlich komplette Sportuhr. Hinsichtlich des Funktionsumfangs befindet sie sich auf Augenhöhe mit der Grit X Pro, die im Auftreten weniger Sport, sondern mehr das Abenteuer verkörpert.

Die Konkurrenz mag mehr Funktionen in der Breite anbieten und damit im Bereich der Smartwatches wildern gehen. Polar bleibt seinem Motto treu und konzentriert sich auf die sportlichen Aspekte. Wer auf ein knallbuntes Display, kontaktloses Bezahlen, Onboard-Musik und Co. verzichten kann, der findet in der Vantage V2 einen sportlichen Partner, der auch das härteste Trainingsprogramm begleitet.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Vantage V2 von Polar kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

Der Beitrag Polar Vantage V2 im Test erschien zuerst auf Fitness Tracker Test.

]]>
https://www.fitness-tracker-test.info/polar-vantage-v2-test/feed/ 4