Samsung Gear Fit 2 Test
Nach rund zwei Wochen ist der Samsung Gear Fit 2 Test nun zuende gegangen. Täglich hat sie mich begleitet – im Alltag, wie auch beim Sport. Was am Ende bleibt, ist das Gefühl das technisch Machbare kennengelernt zu haben. Aber das alleine reicht manchmal nicht. Aber lest selbst.
Die Samsung Gear Fit 2 ist der Nachfolger der hochgelobten Gear Fit – immerhin eines der ersten Fitnessarmbänder, das mit farbigen OLED-Display, Pulsmessung und Benachrichtigungen auf sich aufmerksam machte. Zum Leidwesen vieler Interessenten verrichtete die Gear Fit nur in Kooperation mit einem Gerät der Samsung Galaxy-Reihe ihren Dienst und aufgrund des fehlenden GPS war es dann doch nur bedingt für den Sport zu gebrauchen.
Samsung Gear Fit 2 – Kein Galaxy, aber auch kein iOS
Mit der Gear Fit 2 wurden diese Beschränkungen aufgehoben – aber eben nicht alle. Es brauchte kein Galaxy-Gerät mehr, dafür aber ein Smartphone oder Tablet auf Basis von Android. Mit weniger als 1,5 GB Arbeitsspeicher gibt sich Samsung aber nicht zufrieden, so dass hier ältere Geräte das Nachsehen haben.
Fraglich bleibt nur, für was es die 1,5 GB braucht. Die benötigte Gear App macht keinen komplexen Eindruck, der diese Menge an Arbeitsspeicher rechtfertigen würde. Nicht nur ein Teil der Android-Nutzer hat somit das Nachsehen, auch iOS-Nutzer sind und bleiben wohl weiterhin ausgesperrt.
Schlankes Finish mit gebogenem Display
Gemessen an den verbauten Einzelteilen sieht die Samsung Gear Fit 2 sehr schlank aus. Kein Vergleich zu den vergleichsweise klobigen Modellen, die hier und da bei der Konkurrenz zu finden sind. Dass es nicht nur schlanker aussieht, sondern tatsächlich schlanker ist, merkt man daran, dass das Armband problemlos unter einem Hemdärmel verschwindet. Da tun sich Fitbit Surge oder das Garmin vivoactive HR bedeutend schwerer. Diesen Alltagstest hat das Samsung Gear Fit 2 also schon einmal bestanden.
Da mag auch das gebogene Display seine Vorteile ausspielen, denn es folgt den Rundungen den Handgelenks natürlich mehr, als ein flaches Display. Zudem hinterlässt das Curved-Display natürlich einen ziemlich coolen Eindruck.
Die blaue Variante des Armbands kommt in einer erfrischend anderen Farbe daher und bietet optisch wirklich eine Abwechslung zu dem eintönigen Schwarz der meisten Produkte auf dem Markt. Wer das Schwarz dennoch bevorzugt, findet neben einer pinken Variante das Armband auch in schwarzer Farbgebung.
Das Armband besteht aus einem weichen und flexiblen Silikon. Vorteilhaft ist, dass die Oberfläche sehr glatt ist. Das Problem der zahllosen Staubkörner und Fusseln auf dem Armband existiert so nicht. Ganz so stark wie auf den Fotos ist das Armband nicht strukturiert. Die Wirkung wird durch die Farbgebung des Armbands verstärkt. Nach dem Sport lässt es sich zudem mit einem feuchten Tuch leicht reinigen.
Dank der IP68-Klassifizierung hält das Armband auch einmal einen Wasserguss aus. Zum Schwimmen und Tauchen ist es dennoch nicht geeignet – einen entsprechenden Modus sucht man deshalb vergebens. Angesicht dieser Einschränkung habe ich es beim Duschen auch abgenommen, auch wenn da nichts passiert wäre. Da sind mir die technischen Geräte einfach zu viel wert, als dass man das Armband vorher nicht kurz ablegen kann.
Installation mit der einen, Nutzung mit der anderen App
So nun besitze ich jedenfalls ein Android Smartphone, so dass der Inbetriebnahme wenig im Weg stand. Zunächst muss jedoch die Gear App von Samsung installiert werden. Diese ist kostenlos im Play Store erhältlich und stellt in etwa die Verwaltungszentrale für Geräte der Gear-Klasse zur Verfügung. Darunter fällt neben dem Gear Fit 2 auch das Gear S2. Seltsam ist nur, dass entweder die eine oder die andere Uhr mit der App gekoppelt sein kann. Offenbar geht Samsung davon aus, dass niemand sich beide Uhren kauft.
Ergänzend ist die S Health App (ebenfalls kostenlos von Samsung erhältlich) sinnvoll, um die Auswertung auf dem Smartphone zu sichten.
Sind die Apps installiert und das Gear Fit 2 befindet sich in Reichweite, finden die beiden Geräte über Bluetooth einander sehr schnell. Auf dem Fitness Tracker, wie auch in der App wird eine zufällige Nummer angezeigt, die andeutet, dass auch die richtigen Geräte miteinander gekoppelt werden. Ein Abtippen der Nummer, wie z.B. bei Garmin, entfällt.
Im Anschluss wird das Armband eingerichtet. Dazu gehört auch das Anlegen eines Benutzeraccounts bei Samsung. Abschließend erfolgen die grundlegenden Einstellungen des Fitnessarmbands. Für die ersten Schritte braucht es keine 5 Minuten und das Armband ist einsatzbereit. Das gefällt mir alles sehr gut, auch wenn Samsung hier aus der Masse nicht heraussticht. Gute Apps gehören mittlerweile eben zum guten Ton.
Samsung Gear Fit 2 Display – Licht und Schatten im Licht
Das Display strahlt in satten Farben auf einem tiefschwarzem Hintergrund. Genauso, wie ich es von einem OLED-Display erwarte. Zwar ist das Display im Vergleich zum Vorgänger etwas geschrumpft, hat aber mit 216 x 432 Pixeln eine etwas höhere Auflösung. Das ist zwar noch kein Retina-Display, die Informationen werden dennoch gestochen scharf dargestellt.
Der Hauptbildschirm wirkt aufgeräumt und zeigt neben der Uhrzeit, die Anzahl der erklommenen Stockwerke, die Schrittzahl und den Kalorienverbrauch des Tages an.
Das ist aber nur eine Ansicht von vielen, denn Samsung liefert bereits eine Reihe unterschiedlicher Ziffernblätter mit. Nicht einmal das Handy braucht es zum Wechseln der Ziffernblätter. Wem die Auswahl nicht zusagt, der findet bei Samsung im Store viele Alternativen – teils kostenfrei, viele aber auch kostenpflichtig.
Mich spricht das Standard-Ziffernblatt ehrlich gesagt am meisten an, aber das ist sicherlich abhängig vom Auge des Betrachters. Was mir definitiv fehlt, ist eine Akkustandanzeige und das aktuelle Datum. Ich habe ja eine Vermutung hinsichtlich der Akkuanzeige, dazu aber später mehr.
Schon das Display hat bei mir für einen Wow-Effekt gesorgt. Die gleiche Begeisterung löst die Geschwindigkeit bei der Bedienung über den Touchscreen aus: Zügiger reagiert bisher kein anderer Fitness Tracker. Man fühlt sich fast wie auf einem performanten Smartphone. Nichts hinkt hinterher. Detailansichten werden umgehend geöffnet und nie hat man das Gefühl, dass Armband sei mit sich selbst beschäftigt. Das ist wirklich große Klasse und das Erkunden des Gear Fit 2 macht so natürlich doppelt Spaß.
Bei der Bedienung des Fitnessarmbands steigt man schnell durch. Mit eine Wischgeste nach links oder rechts wechselt man zwischen den einzelnen Ansichten (z.B. Uhrzeit, Schritte, Etagen, Herzfrequenz usw.). Manche dieser Ansichten verfügen über Detailinformationen, die durch ein Antippen des Display aufgerufen werden. So kann man sich bei einem Tippen auf die Schritte z.B. die Schrittzahlen und Zielerreichung der letzten Tage anschauen.
Diese Protokollsicht gibt es für
- Anzahl der Schritte
- Anzahl der erklommenen Etagen
- Kalorienverbrauch
- Herzfrequenz
- Wasser- und Kaffeekonsum
Zur weiteren Navigation dienen die beiden Knöpfe an der rechten Gehäuseseite. Aus meiner Sicht hätten die nicht unbedingt sein müssen. Ich habe keine Stelle gefunden, wo nicht auch Gesten oder doppeltes Berühren des Screens für die gleiche Funktion gesorgt hätten. Sei es drum…
Jetzt mag den einen oder anderen vielleicht der Punkt „Wasser und Kaffeekonsum“ ein bisschen verwundern, aber mit dem Fitness Tracker Gear Fit 2 kann man eben auch die Anzahl an Gläsern Wasser bzw. Tassen Kaffee dokumentieren. In meinen Augen ist es eher ein Gimmick, denn eine echte Dokumentation. Letzendlich kann man die Menge alleinig über Glas und Tasse bemessen. Wieviel in ein Glas oder eine Tasse passt, kann nirgends eingestellt werden.
Dank des guten Displays mit einer vergleichsweise hohen Auflösung wirken die Ansichten aufgeräumt und die Inhalte sind selbst bei der Verwendung der kleinsten Schriftgröße gut zu erfassen. Apropos Schriftgröße: Diese lässt sich in drei Stufen anpassen. Meins ist das nicht unbedingt, da dann Worte an Stellen umbrechen, wo es keinen grammatikalischen Sinn ergibt. Für manch anderen mag die Funktion aber sehr sinnvoll sein. Ich mag mich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Das erste Kennenlernen in den eigenen vier Wänden ist ja schon einmal durchaus positiv verlaufen. Zeit, mit der Gear Fit 2 die Welt zu erkunden.
Samsung Gear Fit 2 im Sport-Test – Leistungsträger oder Freizeitsportler?
Das „Fit“ im Namen des Produktes kommt nicht von ungefähr. Um das zu überprüfen, hat mich die Gear Fit 2 auf der ein oder anderen Laufrunde begleiten müssen. Die Voraussetzungen dafür sind gut, schließlich hat das Fitnessarmband einen GPS-Empfänger und einen optischen HF-Sensor mit an Bord.
Zum Sportmodus gelangt man durch Touch-Gesten und kann von dort die gewählte Aktivität starten. Wer einem Ziel hinterherjagen möchte, kann hier noch Zielvorgaben (z.B. Wiederholungen, Distanz, Dauer oder Kalorienverbrauch) definieren. Zudem lässt sich hier das GPS für die gewählte Sportart ein- oder ausschalten. Nicht bei jeder Sportart steht das Tracking per GPS zur Verfügung. Gleiches gilt leider auch für die Berücksichtigung der Herzfrequenz. Abschließend kann man einstellen, in welchen Intervallen das Armband Zwischenergebnisse anzeigen soll. Bei mir ist das immer nach einem Kilometer, so dass ich Rundenzeiten und die Pace gut überwachen kann. Ein kurzes Vibrieren zeigt das Verstreichen eines Intervalls an.
Das Gear Fit 2 unterstützt eine ganze Reihe von Sportarten, u.a.
- Laufen
- Gehen
- Wandern
- Radfahren
- Stepper
- Ergometer
- Crosstrainer
- Laufband
Zusätzlich finden sich auch ein paar Workouts, wie z.B. Ausfallschritte und Crunches. Den größten Funktionsumfang findet man jedoch für das Laufen unter freiem Himmel.
Samsung Gear Fit 2 mit Frühstart
Das erste Mal dauert das Finden des GPS-Signals erwartungsgemäß etwas länger. Bei Folgeaktivitäten war das Armband schneller bereit. Einen Frühstart legt das Gear Fit 2 hin, wenn noch gar kein GPS-Signal gefunden bzw. die Position noch nicht bestimmt wurde. Das Fit 2 beginnt dann zwar mit dem Aufzeichnen der Aktivität, aber ohne Unterstützung von GPS.
Im schlimmsten Fall ist man bereits einige Zeit unterwegs, bevor das Tracking durch das GPS-Signal gestützt wird. Zwar lässt sich das Verhindern, indem nach dem Start-Countdown die Aufzeichnung gleich pausiert wird bis das GPS-Signal gefunden wurde. Der Weisheit letzter Schluss ist das aber nicht. Die Lösungen von Fitbit, Garmin und Polar sind alle besser umgesetzt.
An den Workaround kann man sich sicherlich gewöhnen, die Lösung der anderen Hersteller gefällt mir dennoch besser.
Wolken ziehen über dem Display auf
Auf der ersten Laufrunde offenbaren sich dann leider die ersten Schwächen der Gear Fit 2. Es ist jedoch nicht das Armband mit der von mir wenig geliebten Steckverbindung – dieses sitzt zwar nicht bombenfest, aber doch sicher genug, als dass das Armband beim Laufen nicht von alleine aufgeht. Im Netz finden sich jedoch auch schon ganz andere Berichte. Auch meine Sorge wäre es, dass die Steckverbindung nach einiger Zeit einfach „ausleiert“ und das Armband dann nicht mehr fest schließt. Mit einer Dornschließe wäre das kein Problem…
Ein wenig enttäuschend ist das eingangs hochgelobte Display, denn das spiegelt unter freiem Himmel ungemein. Das wäre nicht so tragisch, wäre es nicht gewölbt, denn egal wie man es dreht und wendet, irgendwelche Reflexionen hat man immer auf dem Display. Da man beim Laufen selten die Möglichkeit und Muße hat, sich aus dem Licht herauszudrehen, stört das doch den Gesamteindruck. Da hilft leider auch das Hochsetzen der Helligkeit auf die höchste Stufe nichts.
Damit nicht genug ist mir die Darstellung der Informationen auf dem Display beim Laufen schlichtweg zu klein. Es ist halt etwas anderes, wenn man in Ruhe auf das scharfe Display schaut und sich an der Auflösung erfreut, oder beim Laufen mit bewegtem Arm und Kopf versucht die kleinen Angaben zu lesen. Mir ist es jedenfalls schwer gefallen und schon nach kurzer Zeit habe ich es sein lassen, meine Werte beim Lauf vom Armband ablesen zu wollen.
Noch ein Wort zur Helligkeit des Displays. Diese lässt sich in 7 Stufen regeln, ist aber selbst auf der niedrigsten Stufe nachts und/oder im Kino noch zu hell. Da das Display nicht nur beim Drücken einer der beiden Knöpfe, sondern auch bei mancher Handbewegung angeht, bleibt einem nachts nichts anderes übrig als den Do-Not-Disturb-Modus anzuschalten. Dann bleiben nicht nur die Benachrichtigungen über das Smartphone, sondern auch der Bildschirm aus.
Während des Laufens zeichnet das Gear Fit 2 die Strecke und die Herzfrequenz fortlaufend auf. Beim Erreichen des eingestellten Intervalls vibriert das Armband kurz und zeigt die Rundenwerte an.
Am Ende werden alle Werte in einer Übersicht angezeigt. Das sieht ganz passierlich aus, auch wenn eine wirkliche Auswertung aufgrund der Displaygröße nicht immer sinnvoll ist. In die gleiche Kategorie fällt die Anzeige des Streckenverlaufs auf dem kleinen Uhrendisplay. Mehr als ein Gimmick kann das nicht sein.
Festzuhalten bleibt, dass man auf der Gear Fit 2 so ziemlich alle Daten angezeigt bekommt und man weitestgehend auf das Smartphone und die S Health App verzichten kann. Natürlich sieht man auf dem Smartphone die Informationen etwas besser, da einfach mehr Platz auf dem Display zur Verfügung steht. Generell steht der Auswertung auf dem Armband aber nichts im Wege.
Musik auf die Ohren
Samsung wirbt damit, dass das Gear Fit 2 ein nahezu autonomes Sport-Gadget ist. Da spielt der integrierte GPS-Empfänger und der HF-Sensor natürlich eine wesentliche Rolle. In die gleiche Kerbe schlägt aber die Möglichkeit, die Gear Fit 2 auch als MP3-Player zu verwenden. Zwar stehen nur zwei der 4 GB Speicherplatz zur Nutzung zur Verfügung, dennoch reicht das aus, um eine Menge an Musik auf das Armband zu laden. Auf die Ohren gelangt die Musik dann über die Bluetooth-Kopfhörer.
Das funktioniert alles problemlos, auch wenn ich eher der Typ bin, der zu Beginn eines Laufs oder Workouts die Musik startet und dann laufen lässt. Vor-, Zurückspulen und Pausieren der Musik sind während des Sports nicht so meins – funktioniert natürlich dennoch.
Zieleinlauf: Ambitionierte Hobbysportler
Alles in allem ist der Sportmodus nicht schlecht umgesetzt, aber auch nicht herausragend gut. Die Probleme bei der Lesbarkeit des Displays unter freiem Himmel gehört sicherlich genauso dazu, wie die fehlende Möglichkeit die Ansichten für den Sport anzupassen. Als Sportler möchte ich die mir wichtigen Werte auf den ersten Blick sehen. Das sind nicht immer die verstrichene Zeit und zurückgelegte Distanz. Hier fällt die Samsung Gear Fit 2 deutlich hinter vivoactive HR zurück, die auch Funktionen aus dem Sport- und Smartwatchbereich anbietet.
Benachrichtigungen
Abgesehen vom Sport bietet die Gear Fit 2 Funktionen, die eher im Alltag nützlich sind. Dazu gehört die Möglichkeit Benachrichtigungen vom Smartphone auf der Gear Fit 2 anzuzeigen. Hier macht das Fitnessarmband von Samsung ein bisschen was an Boden gut. Der Grund: Über die Gear App kann so ziemlich jede App auf meinem Smartphone dazu berechtigt werden, die Informationen auch auf dem Gear Fit 2 darzustellen. Das ist immer noch keine Selbstverständlichkeit. Manche Hersteller lassen nur Kalendereinträge, SMS und Anrufe zu, andere schränken die Auswahl an Apps deutlich ein.
Bei einer Benachrichtigung auf dem Smartphone, vibriert bereits einen Bruchteil einer Sekunde später das Fitnessarmband. Ob gleichzeitig das Display dabei angehen und die Benachrichtigung anzeigen soll, ist Einstellungssache. Bis ich die Funktion gefunden habe, empfand ich das Schwarzbleiben der Gear Fit 2 schon ein wenig seltsam. Gleichsam zerrt ein leuchtendes Display am Akku. Wer sich über alles und jeden informieren lässt, muss damit rechnen, dass das Armband bereits nach 1-1,5 Tagen wieder ans Netz zum Laden muss.
Möchte man auf eine Nachricht antworten, kann man eine der vorgefertigten Antworten nutzen. Diese sind zwar nicht immer passend, manchmal reicht es aber eben doch.
Insgesamt begeistern mich die Benachrichtigungen auf dem Gear Fit 2 sehr. Da spielt natürlich das Display und dessen Darstellungsmöglichkeiten wieder seine Vorteile aus. Darüberhinaus machen die Benachrichtigungen aber einen durchdachten Eindruck auf mich. Kleines Beispiel: Wenn eine App in einer Situation zu viele Benachrichtigungen produziert, kann ich diese App vom Armband aus einfach blocken. Kein Griff zum Smartphone und zur Gear App – das ist bei den wenigsten Produkten der Fall.
Fazit – Samsung Gear Fit 2 Test
Zwei Wochen lang durfte ich die Samsung Gear Fit 2 testen. Zwei Wochen sind für ein solches Produkt aber auch kurz bemessen. Was bleibt, ist ein gemischter Eindruck. Die Gear Fit 2 bietet auf kleinem Raum so ziemlich all das, was technisch heute möglich ist. Herausragend ist das Display, auch wenn es unter freiem Himmel ein paar Federn lassen muss. Im Alltag kann es vor allem mit den Benachrichtigungen punkten. Beim Sport tue ich mich mit einer Bewertung hingegen schwer.
Obwohl das Gear Fit 2 eine Menge an Sportarten unterstützt, ist der „sportliche“ Funktionsumfang doch weniger komplex als gedacht. Es bewegt sich auf einem Niveau, wie es für den Freizeitsportler völlig ausreichend ist. Wer aber ein bisschen mehr an Unterstützung zur Dokumentation und Leistungssteigerung erwartet, der wird vielleicht enttäuscht.
Das was das Fitnessarmband zu leisten vollmag, das tut es in ordentlicher Art und Weise. Man muss sich nur darüber klar sein, dass Samsung mit dieser Zwitterlösung aus Sportuhr und Smartwatch ein Produkt geschaffen hat, das in beiden Aspekten Abstriche hinnehmen muss.
Wer eine stylische Smartwatch sucht, die auch sinnvoll das sportliche Treiben unterstützt, der wird mit der Samsung Gear Fit 2 glücklich. Wer hingegen eine Sportuhr mit Smartwatch-Funktionen sucht, der findet bei Polar oder Garmin sicherlich passendere Produkte.
Im zweiten Teil werfe ich einen genaueren Blick auf die Apps, denn diese tragen ja zum Gesamteindruck einiges bei.
Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Samsung Gear Fit 2 von Samsung kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.
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