Suunto Archive Ehrliche Meinung zu Fitness Trackern, Sportuhren und Sportelektronik Fri, 31 May 2024 12:52:02 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 Suunto Race Test – Sportuhr für gesteigerte Ansprüche https://www.fitness-tracker-test.info/suunto-race-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/suunto-race-test/#respond Fri, 12 Apr 2024 18:19:27 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=20042 Suunto hat mit der Race eine Sportuhr auf den Markt gebracht, die in vielerlei Hinsicht an die Suunto Vertical erinnert und dennoch etwas ganz Eigenes ist. Um es vorwegzunehmen, die Race ist die vielleicht beste Sportuhr, die Suunto bisher auf den Markt gebracht hat. Ich will ehrlich sein: Lange Zeit habe ich um Suunto einen

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Suunto hat mit der Race eine Sportuhr auf den Markt gebracht, die in vielerlei Hinsicht an die Suunto Vertical erinnert und dennoch etwas ganz Eigenes ist. Um es vorwegzunehmen, die Race ist die vielleicht beste Sportuhr, die Suunto bisher auf den Markt gebracht hat.

Suunto Race

Suunto Race

Ich will ehrlich sein: Lange Zeit habe ich um Suunto einen Bogen gemacht. Das Angebot an Sportuhren erschien mir sehr speziell und der Kontakt zum Hersteller bzw. den Agenturen im Grunde nicht aufzubauen. Das hat sich mittlerweile gewandelt und ich hatte die Chance das neue Modell Race zwei Wochen lang zu testen.

Hinweis: Wer hier häufiger vorbeischaut, der weiß, dass ich bei den Testberichten viel Wert aufs Detail lege. Das scheint der Suchmaschine mit dem „G“ mittlerweile aber nicht mehr zu gefallen. Ich fasse den Testbericht daher ein bisschen kürzer, denn was nützt es wenn er lang ist und dennoch nicht gefunden wird. Lasst euch nicht davon abhalten in den Kommentaren Fragen zu stellen, wenn etwas nicht ausreichend adressiert ist. In diesem Sinne – auf geht’s!

Suunto Race – Specs im Überblick

Race Race Titan Vertical
Display OLED (farbig) OLED (farbig) LCD (farbig)
Displaygröße 1,43" 1,43" 1,40"
Displayschutz Saphirglas Saphirglas Saphirglas
Auflösung | PPI 466 × 466 | 326 466 × 466 | 326 280 × 280 | 200
Abmessungen 49,0 × 49,0 × 13,3 mm 49,0 × 49,0 × 13,3 mm 49,0 × 49,0 × 13,6 mm
Gewicht 83 g mit Armband 69 g mit Armband 74 g mit Armband
Wasserdichtigkeit 10 ATM 10 ATM 10 ATM
Material (Lünette) Edelstahl Titan Titan
Material (Gehäuse) Faserverstärktes Polymer Faserverstärktes Polymer Faserverstärktes Polymer

Unboxing und Verpackungsinhalt

Suunto vertreibt die Race in einer Verpackung, die verglichen mit anderen Produkten der letzten Jahre ihresgleichen sucht. Das liegt vor allem an dem hohen Format, das gar nicht so ausladend hätte sein müssen, da rund die Hälfte davon leer, also ungenutzt ist.

Verpackung der Suunto Race

Verpackung der Suunto Race

In Zeiten von Nachhaltigkeit und Umweltschutz hätte ich bei einem Hersteller aus dem Land der Bäume, Flüsse und Seen ein bisschen mehr (oder weniger, wie man es nimmt) erwartet.

Suunto Race in der Verpackung

Trotzdem ist die Aufmachung schick gemacht: Oben auf sitzt die Suunto Race. Interessanterweise ohne vormontiertes Armband, denn diese befindet sich in den diagonal angeordneten Schubfächern.

Diagonal angeordnete Fächer in der Verpackung Armband in 22 mm Breite

Dort findet sich auch ein bisschen Papierkram, ein paar Aufkleber und die kleine, magnetische Ladeschale, die noch mit einem USB-A-Stecker daherkommt.

Magnetische Ladeschale mit USB-A-Anschluss

Magnetische Ladeschale mit USB-A-Anschluss

Dank der Standard-Federstege ist das 22-mm-Armband schnell an den Uhr montiert. Werkzeug braucht es dazu nicht.

Erster Eindruck

Die Race gibt es in unterschiedlichen Farben in einer Edelstahl-und einer Titan-Variante.

Digitale Krone und Knöpfe der Suunto Race

Digitale Krone und Knöpfe der Suunto Race

Mir hat Suunto für den Test das Titan-Modell im Farbton „Charcoal“ zur Verfügung gestellt, entsprechend ist das Gehäuse kohlenschwarz, die Lünette und die Rückseite der Uhr silberfarben.

Markant fällt die Riffelung der Lünette und der Krone ist Auge. Ja, die Race hat eine digitale Krone, die die beiden ober- und unterhalb angebrachten Knöpfe ergänzt.

Geriffelte Lünette

Geriffelte Lünette

Das Display ist nahezu plan und wölbt sich nur am Rand ein kleines bisschen.

Planes Display

Planes Display

Einen besonders gelungenen Eindruck hinterlässt die Verarbeitung. Da gibt es nichts auszusetzen, weil sich Spaltmaße eigentlich nicht finden lassen und wenn man mal welche ausmacht, dann sind sie gering und gleichmäßig.

PPG-Sensor Armband und Verschluss der Suunto Race

Anders als manch andere Sportuhr fällt die Suunto Race mit einer angenehmen Schwere von 69 Gramm auf. Die Edelstahl-Variante bringt sogar 84 Gramm auf die Waage.

Suunto Race am Handgelenk

Suunto Race am Handgelenk

Ja, es gibt leichtere Sportuhren, aber mich hat das Gewicht in keinem Moment gestört.

Funktionen der Suunto Race

Wie immer lassen sich die Funktionen von Wearables recht gut den Funktionsfeldern

  • Alltag
  • Gesundheit
  • Sport

zuordnen. Je nach Hersteller und Modell liegt der Fokus mal auf dem einen, mal auf dem anderen Bereich. Und neben diesen drei gesetzten Funktionsfeldern kommt – wie hier bei der Suunto Race – auch gerne einmal das Funktionsfeld „Navigation“ dazu.

Lasst uns aber erst einmal einen Blick auf die Bedienung werfen.

Grundlegende Bedienung

Neben der eingangs genannten digitalen Krone und den flankierenden Knöpfen, bietet die Race ein touchfähiges Display, das im Test recht präzise auf die Eingabe reagiert hat. Getrübt hat meine Freude das teilweise recht träge Verhalten des Benutzeroberfläche. Da ist definitiv Luft nach oben und mitunter auch wirklich ein Punkt der in dieser Preisklasse nicht sein muss, vielleicht nicht sein darf.

Wann immer es geht und nicht völlig sinnfrei umgesetzt bin, bin ich ein Fan von Kronen und Knöpfen. Das Display bleibt auf Dauer einfach sauberer und wenig nervt mich mehr als Fingerabdrücke und Schlieren auf dem Glas.

Widgets mit zusammengefassten Werten

Widgets mit zusammengefassten Werten

Durch die Menüs oder Widgets navigiert man also wahlweise per Touchscreen, Buttons oder digitaler Krone. Da bleiben wenig Wünsche offen, auch wenn die Menüführung an sich immer noch ein bisschen Verwirrung stiftet.

Damit nicht mehr Informationen als nötig angezeigt werden, lässt sich die Auswahl der Widgets einschränken.

Auswahl anzuzeigender Widgets

Auswahl anzuzeigender Widgets

Zur vorherigen Ansicht gelangt man durch Wischen nach rechts zurück.

Navigation / Offline-Karten

Trotz der vielen Neuerungen sieht man dennoch immer wieder, an welchem Modell sich die Suunto Race orientiert und so bietet auch das neue Modell die integrierten Offline-Karten und Navigationsfähigkeiten der Suunto Vertical (Testbericht).

Auf die Uhr gelangt das Kartenmaterial über die Suunto App, die es für Android und iOS in den jeweiligen Stores kostenlos zum Herunterladen gibt.

Download von Kartenmaterial

Die Umsetzung gehört zu den besten am Markt, denn das Kartenmaterial lässt sich – wenn gewünscht – sehr differenziert herunterladen. Wer nur einen kleinen Kartenausschnitt braucht, der braucht nicht die ganzen Kartendaten eines Landes herunterladen. Bei Garmin und Polar sieht die Welt ganz anders aus.

Offline-Karten | Übersicht heruntergeladener Karten
Offline-Karten | Neue Karte zum Herunterladen auswählen
Offline-Karten | Auswahl des Landes
Offline-Karten | Auswahl der Region

Von der App gelangen die heruntergeladenen Karten dann per WLAN auf die Uhr. Aber nur, wenn diese über die Ladeschale extern mit Strom versorgt wird.

Im Gegensatz zur Cheetah Pro von Amazit (Testbericht) können mehrere Regionen auf der Uhr gespeichert werden.

Mit 16 GByte steht ausreichend Speicherplatz auf der Uhr zur Verfügung. Das Titan-Modell bietet sogar 32 GByte.

Nutzung des Kartenmaterials

Das Kartenmaterial kann während der Aufzeichnung einer sportlichen Aktivität oder über die Kompass-Funktion genutzt werden.

Auswahl anzuzeigender Widgets

Auswahl anzuzeigender Widgets

Wichtig an dieser Stelle ist noch mal darauf hinzuweisen, dass der Suunto Race zwar detailiertes Kartenmaterial zur Verfügung steht, dieses sich aus Sicht der Uhr nur um „bunte Bilder“ handelt.

Zwar kann sie dank der Standortermittlung den richtigen Kartenausschnitt auswählen und anzeigen, dass darauf Straßen, Wege und Hindernisse eingezeichnet sind, versteht sie nicht. In Folge kann sie selbständig keine Routenplanung vornehmen, sie kann aber die vorab auf die Uhr überspielte Routen über die Karten legen und auch auf bevorstehende Richtungsänderungen hinweisen.

StufeRouteRichtungswechselKarteBerechnung
Stufe 1+---
Stufe 2++--
Stufe 3+++-
Stufe 4++++

Gemessen an obiger Tabelle ist die Suunto Race eine Uhr mit Stufe-3-Fähigkeiten.

Kartendarstellung 25 Meter Kartendarstellung 100 Meter Kartendarstellung 200 Meter Kartendarstellung 500 Meter

Fünf Zoomstufen mit Maßstäben zwischen 25 und 500 Metern lassen viel Spielraum zu.

Die geplante Route wird als blaue Linie angezeigt, die tatsächlich absolvierte Route als rote Linie.

Hinweis beim Verlassen der geplanten Route Hinweis bei Rückkehr auf die geplante Route

Weicht man zu stark von der geplanten Route ab, informiert darüber die Uhr. Gleiches geschieht, wenn man den Weg auf die geplante Route wieder zurückgefunden hat.

Zurück zum Ausgangspunkt per Luftlinie

Findet man sich gar nicht mehr zurecht und möchte auf dem schnellsten Weg zum Ausgangspunkt zurück, unterstützt auch hier die Uhr.

Funktionen für den Alltag

Nach dem Ausflug zur Bedienung nun fix zurück zu den Funktionen für den Alltag. Das sind nicht allzu viele, denn in erster Linie ist die Race eine Sportuhr.

Weil Vertical und Race offenbar auf dem gleichen Betriebssystem aufsetzen, gleichen sie sich auch im Angebot der Funktionen für den Alltag:

  • Benachrichtigungen
  • Wetter
  • Stoppuhr / Timer
  • Alarme
  • Anrufe
  • Display-Taschenlampe

Die Benachrichtigungen vom Smartphone spiegelt die Suunto grundsolide auf die Race. Nicht adressiert hat der Hersteller jedoch die fehlende Unterstützung von Emojis. In Zeiten von Messengern und Co. ist das in meinen Augen ein Versäumnis. Wer in den Nachrichten eckige Kästen sieht, der darf im Original an dieser Stelle ein Emoji vermuten.

Benachrichtigungen in der Übersicht

Benachrichtigungen in der Übersicht

Die Alarme hat Suunto verbessert und erlaubt nun mehr als einen Alarm zu definieren. Weniger schön ist das Gepiepse der Uhr, das sich nach 80er Jahre Telespiele anhört.

Weil es bei den Funktionen wenig zu beschreiben gibt, lasse ich hier einmal die Bilder sprechen.

Aktuelles Wetter Wettervorhersage für die kommenden Stunden und Tage Anzeige der Luftqualität
Taschenlampen-Funktion

Taschenlampen-Funktion

Eingehende Anrufe auf dem Smartphone signalisiert die Uhr mit einer entsprechenden Anzeige und Vibration.

Funktionen für die Gesundheit

Bei den Funktionen für die Gesundheit sieht es ähnlich übersichtlich aus, wie bei den Funktionen für den Alltag. Wie es sich für eine gute Sportuhr gehört ist sie gleichermaßen Fitness Tracker, so dass auch die Pace folgende Werte ermittelt:

  • Schritte
  • Kalorienverbrauch
  • Herzfrequenz
  • Schlafphasen / -dauer
  • Ressourcen
  • Blutsauerstoffsättiung SpO2

Neu ist die detaillierte Darstellung der Schlafphasen auf der Uhr selbst.

Eine besondere Bedeutung kommt der Ermittlung der Herzfrequenzvariabilität (HFV) zu, die auch Hinweise auf körperlichen Stress, z.B. bei Krankheit, geben kann.

Widget: HRV
Textuelle Beschreibung des aktuellen HFV-Wertes Verlauf der Herzfrequenzvariabilität in den letzten sieben Tagen

Weil die HFV sehr individuell ist, muss für möglichst sinnvolle Vergleiche zunächst ein Mittelwert über 14 Nächte gebildet werden. Anschließend lassen sich Abweichungen vom Mittel erst deuten.

Widget: Schlafen Widget: Schlafen mit Darstellung der Schlafphasen

Alle hier genannten Punkte erledigt die Pace in ordentlichem Maße. Wer sich für die Uhr interessiert, der dürfte jedoch vor allem die sportlichen Aspekte der Sportuhr im Auge haben.

Funktionen für den Sport

Deutlich stärker tritt die Suunto Pace beim sportlichen Funktionsangebot auf.

Fangen wir mal bei den unterstützen Sportarten bzw. den Sportprofilen an. Davon bietet Suunto eine ganze Reihe an, wobei sich neben den üblichen Verdächtigen auch Randsportarten finden.

Wichtig zu wissen ist, dass die Sportprofile in erster Linie der Dokumentation von Aktivitäten und gleichzeitig eine Klammer für die Einstellungen der Uhr während einer Aufzeichnung sind. Wirklich Sportart spezifische Funktionen bietet die Uhr nur für die wenigsten Sportarten an.

Zum Sport-Menü gelangt man über den oberen Knopf oder durch Scrollen über die verschiedenen Anzeigen und Widgets hinweg.

Anzeige des Sport-Menüs

Das Sport-Menü zeigt die Liste der verfügbaren Sportarten und sortiert sie nach dem Datum der letzten Verwendung.

Anzeige des Sport-Menüs

Einmal angetippt gelangt man zu einer Ansicht auf der zum einen der Status des Akkus, des GNSS-Signals und des HR-Signals angezeigt wird, zum anderen sich die Aufzeichnung starten lässt.

Sport: Auswahl der Route Sport: Einstellungen für Intervalle Sport: Aktivieren der GhostRunner App

Zudem finden sich hier auch Möglichkeiten noch schnell eine Strecke zu laden, SuuntoPlus Apps zu nutzen und Einstellungen zur Kartendarstellung vorzunehmen.

Datenseiten und Datenfelder

Datenseiten und die darauf befindlichen Datenfelder lassen sich über die App pro Sportart konfigurieren. Leider besteht keine Möglichkeit die vorinstallierten Sportarten direkt zu ändern. Im Grunde muss man immer eine Kopie einer bestehenden Sportart anlegen und dann die gewünschten Änderungen einpflegen. In Folge gibt es dann die Sportart „Laufen“ auch zweimal auf der Uhr – wenn auch beim 2. Mal mit einem selbst gewählten, anderen Namen.

Erstellen eines neuen Sportprofils | Auswahl des Basisprofils
Erstellen eines neuen Sportprofils | Datenseite 1
Erstellen eines neuen Sportprofils | Datenseite 2
Erstellen eines neuen Sportprofils | Navigation

Das Angebot die Datenseiten zu definieren gestaltet Suunto großzügig. Von drei bis zu sieben Datenfeldern auf einer Datenseite ist alles drin. Zusätzlich lassen sich Datenseiten hinfügen, die Charts anzeigen.

Datenseite | Anzahl der Datenfelder
Datenseite | Grafik, Spalten und Intensitätszonen
Datenseite | Intervall 1/2
Datenseite | Intervall 2/2

Die Auswahl an Datenfeldern, also Metriken, die die Uhr erfässt ist verschwenderisch groß.

Nutzung von externen Sensoren

Noch ein Wort zur Nutzung von externen Sensoren, bevor wir uns die Ergebnisse von GPS- und HF-Verlaufswerten anschauen.

Die Suunto Race unterstützt zur Kopplung externer Sensoren ausschließlich Bluetooth. Auch wenn das ANT+ Geräte ausschließt, sollte das heute kein Problem mehr darstellen, weil die meisten ANT+ Sensoren auch Bluetooth unterstützen.

Der Kopplungswillen der Uhr sieht gut aus und die Pace verbindet sich problemlos mit externen HF-Sensoren, Sensoren für Laufmetriken und Sensoren aus dem Radsportbereich (u.a. Power Meter, Kadenz- und Geschwindigkeit).

Wie bei der Vertical schafft es die Uhr sich aber immer nur mit einem externen Sensor zu verbinden. Mehr sieht das Betriebssystem der Uhr aktuell nicht vor uns zu allem Überfluss werden weitere Sensoren nicht einmal gespeichert und die Namen der zur Verfügung stehenden Sensoren nicht sinnvoll angezezeigt.

Verbinden mit externem Sensor Verbinden mit externem Sensor Verbinden mit externem Sensor Verbinden mit externem Sensor Verbinden mit externem Sensor Verbinden mit externem Sensor

Abgesehen davon funktioniert die Nutzung von weiteren Sensoren aber wirklich gut. Es gab jedenfalls kein Gerät, dass sich nicht koppeln ließ und die Verbindung war stets stabil.

Batteriemodus

Die Sportuhr lässt für die Aufzeichnung sportlicher Aktivitäten die Auswahl unterschiedlicher Batterie-Modus zu. Damit lässt sich die Akkulaufzeit verlängern, gleichzeitig reduziert es die Nutzung bestimmter Features, die Frequenz der Positionsbestimmung und der Display-Helligkeit.

Es stehen folgende Modus zur Auswahl:

  • Leistung
  • Ausdauer
  • Ultra
  • Tour

Genauigkeit bei der Ermittlung des Standorts per GPS

Lasst uns mal auf die Genauigkeit bei der Ermittlung des Standorts und der Aufzeichnung von Strecken schauen. Auch wenn im Volksmund dafür immer GPS benötigt wird, fliegen mittlerweile deutlich mehr GNSS (Global Navigation Satellite Systems) um die Erde. Die Race unterstützt neben GPS auch GLONASS, Galileo, BeiDou und QZSS.

Die Race ist multiband-fähig und kann in herausfordernden Umgebungen durch Nutzung der Frequenzbänder L1 und L5 sogenannte Laufzeitfehler durch Reflexion von Satellitensignalen herausrechnen.

Entgegen der weitverbreiteten Meinung, nimmt mit der Multiband-Nutzung die Genauigkeit nicht zu, sondern der Fehler ab.

Genug der Einleitung, wir schauen mal auf die Leistung der Suunto Race, die sich mit ein paar anderen Sportuhren hat messen müssen.

Verbinden mit externem Sensor

Wie immer sieht aus großer Höhe alles recht gut aus. Ein paar Farbsäume deuten aber darauf hin, dass der ein oder andere Kandidat doch ein wenig vom Weg abweicht.

Verbinden mit externem Sensor

Schon zu Beginn kommen die Kandidaten ein wenig ins Straucheln. Die Pace 2 von Coros wähnt sich einmal in den Vorgärten, die Vantage V3 tut es ihr an anderer Stelle gleich. Insgesamt ist das Bild dennoch homogen und richtig fiese Ausreißer, die große Relevanz für die Gesamtstrecke bzw. die Pace haben, gibt es nicht. Was aber schon kurz nach Beginn des Laufes hervorzuheben ist, ist die stoische Konstanz mit der die Suunto Race auf dem Weg bleibt.

Verbinden mit externem Sensor

Der erste Eindruck kann sich im weiteren Verlauf festigen. Während mich Pace 2 und Vantage V3 links und rechts des Weges verorten, wählt die Race Mitte und zeigt auch hier den saubersten Streckenverlauf, ohne das übermäßige Glättung durch die Software zu erkennen ist.

Verbinden mit externem Sensor

Im Wald baut auch die Amazfit Balance (Testbericht) ab. So richtig ist in diesem Moment keiner Uhr, aber auch nicht den Kartendaten von OpenStreetMaps zu trauen.

Verbinden mit externem Sensor

Welchen Einfluss Bäume und Häuser auf das GPS-Signal haben zeigt der Schlussabschnitt des Laufes, bei dem es mich übers offene Feld geführt hat. Wo keine Hindernisse den Blick in den Himmel versperren performen alle Uhren gleichermaßen gut, unabhängig von der Anzahl unterstützter Satellitensysteme und Multiband-Fähigkeit.

Verbinden mit externem Sensor

Abschließend noch ein Blick auf die Daten eines Spazierganz durch enge Straßen mit meist fünfstöckigen Wohnhäusern. Bei dem Wirrwarr an bunten Linien fällt es ein wenig schwer den Überblick zu behalten und dennoch ist es die Suunto Race, die durchweg für die genausten Positionsdaten sorgt.

In den zwei Wochen des Tests hat in allen Situationen die Race eine ausgezeichnete Leistung gezeigt. Beim der Genauigkeit der Standortermittlung ist sie mit der Vertical gleichzusetzen und liefert die genausten und zuverlässigsten Ergebnisse, die mir bisher untergekommen sind.

Genauigkeit bei der Ermittlung der Herzfrequenz

Neben der Genauigkeit bei der Standortermittlung zählt auch die Genauigkeit bei der Aufzeichnung der Herzfrequenz zu den wesentlichen Qualitätsmerkmalen einer Sportuhr – jedenfalls, wenn man die Diskussion im Internet verfolgt.

Auch hier hat sich die Race mit eine paar anderen Sportuhren, aber auch mit dem HF-Brustgurt H10 von Polar messen müssen, der immer noch zu den genausten und zuverlässigsten Modellen zählt.

Vergleich der aufgezeichneten Herzfrequenz durch die Suunto Race

Dass die PPG-Sensoren in den ersten Minuten einer Aktivität nicht immer auf Augenhöhe mit dem tatsächlichen Puls sind, ist herstellerübergreifend ein bekanntes Phänomen. Es braucht daher immer einen Moment, bis sie sich einschwingen. Umso erstaunlicher, dass die Vantage V3 von Anfang an bei der Sache ist. Die Race gönnt sich ein bisschen mehr Zeit, erfässt dann nahezu identische Werte zum HF-Brustgurt H10 von Polar und kommt nur beim zweiten Intervall ein bisschen ins Straucheln.

Vergleich der aufgezeichneten Herzfrequenz durch die Suunto Race

Entsprechend sieht auch der Differenz-Chart aus. Zur Erinnerung: Je mehr blau man sieht, desto mehr weichen die Werte der beiden gezeigten Geräte voneinander ab. Schlecht ist das nicht, aber auch nicht richtig gut.

Vergleich der aufgezeichneten Herzfrequenz durch die Suunto Race

Wie es besser geht, zeigt die Polar Vantage V3, die von Beginn an die gleichen Werte verzeichnet wie der Brustgurt.

Wenn man die Daten des Brustgurtes als Referenz ansieht, dann lassen sich Abweichungen schön in den oben gezeigten Charts abbilden.

Vergleich der aufgezeichneten Herzfrequenz durch die Suunto Race Vergleich der aufgezeichneten Herzfrequenz durch die Suunto Race

Wie ist das zu lesen? Für jeden durch den Brustgurt ermittelten Wert, wird der durch die Sportuhr ermittelte Wert gegenübergestellt. Idealerweise sind sie stets gleich und alle Punkte würden sich auf den Diagonalen wiederfinden. Meist liegt der Wert aber über- oder unterhalb des Referenzwertes und wird dann ober- bzw. unterhalb der Diagonalen eingetragen.

Wie gut die Daten der Race den Daten des Brustgurtes „folgen“ lässt sich durch das Bestimmtheitsmaß r² ausdrücken. Mit 0,93 ist die Race zwar schlechter als die Vantage V3, aber dennoch bietet die Race einen guten Wert.

Akkulaufzeit

Neben all den anderen Vorzügen, hat mich die Race vor allem bei der Akkulaufzeit überzeugt.

Wird die Race nur als Uhr genutzt, dann gibt Suunto eine Akkulaufzeit von bis zu 26 Tagen an. Dann muss man jedoch auf die Nutzung jedweder Sensoren verzichten.

Realitätsnäher ist die Verwendung der Uhr mit aktiviertem PPG-Sensors. Selbst dann soll die Race bis zu 12 Tage lang durchhalten.

Gemessen am Leistungsverlust an einem Tag ohne Training und wenig Rumspielen mit der Uhr, kann das sehr gut hinkommen. Am Ende hängt aber alles davon ab, wie häufig das Display aktiviert wird und wie viele Aktivitäten man in welchem Batterie-Modus man aufzeichnet.

Unterm Strich ist die Akkuleistung der Suunto Race in meinen dennoch großartig.

Abgrenzung zur Suunto Vertical

Auf den ersten Blick sieht die Race wie eine Vertical mit AMOLED-Display aus. Die Herkunft kann man nicht verleumden, sie zeigt sich auch an vielen Stellen und dennoch ist die Race eine Sportuhr die für sich ganze alleine steht.

Unterschiede gibt es ganz offensichtlich beim Display. Die Race nutzt ein hochauflösendes AMOLED-Display, während die Vertical auf ein deutlich niedriger auflösendes MIP-Display zurückgreifen muss.

Bei Farben und Kontrasten hat das AMOLED-Display meist die Nase vorne und muss nur zurückstecken, wenn MIP- und AMOLED-Display im hellen Sonnenlicht gegeneinander antreten.

Die digitale Krone der Race löst den dritten Knopf der Vertical ab und erkauft sich dadurch Vorteile beim Scrollen durch Menüs, Widgets und beim Zoomen in der Kartenansicht. Keine Frage, dass geht auch alles mit der Vertical, aber eben ein wenig komfortabler.

Bei der Akkulaufzeit muss die Race der Vertical den Vortritt lassen, denn diese schafft bei maximaler Genauigkeit laut Herstellerangaben bis zu 60 Stunden. Die Race muss bei vergleichbaren Einstellungen bereits nach 40 Stunden neu geladen werden.

Updates 05/2024

Mittlerweile hat Suunto mit vier Firmware-Updates für Verbesserungen und Fehlerbehebungen gesorgt. Insbesondere das Update auf die Firmware Version 2.30.32 soll die Geschwindigkeit der Benutzeroberfläche verbessert haben. Gleichzeitig ist eine neue Zoomstufe in der Kartenansicht vorhanden. In der größten Stufe zeigt die Uhr nun einen Ausschnitt von 2 km Breite an.

Im März 2024 ist mit das Update mit der Versionsnummer 2.33.12 erschienen. Das Update bringt neben vier neuen Ziffernblättern auch eine erste Unterstützung von Emojis, die bisher in den Benachrichtigungen fehlten.

Ergebnis des Suunto Race Tests

Wertung: 90%
Unsere Wertung: 90%
Vorteile
  • genaue Standortermittlung
  • zahlreiche Sport-Funkionen
  • tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile
  • nur 1x externer Sensor koppelbar
  • ruckeliges User Interface

Suunto hat in meinen Augen mit der Race eine fantastische Sportuhr auf den Markt gebracht. Dass dabei kein einzelnes Feature übermäßig hervorsticht, untermauert die Stärke des Gesamtpakets.

Natürlich schließt Suunto mit dem AMOLED-Display, den Offline-Karten und den HRV-Metriken „nur“ zum Wettbewerb auf und schafft es dennoch über den Preis von 449 € (Titan: 549 €) ein konkurrenzfähiges Produkt zu platzieren.

Bei den Funktionen konzentriert sich Suunto vor allem auf die sportliche Aspekte und geht dem unmittelbaren Vergleich mit Produkten von Garmin aus dem Weg, die in der Breite der Funktionen einfach mehr zu bieten haben (aber auch mehr kosten).

Bleibt eigentlich nur Polar als Konkurrent auf Augenhöhe und hier kann die Race die Vantage V3 aufgrund des attraktiveren Preises ausstechen. Verzichten muss man dann allerdings auf das wirkliche gute Polar Flow im Web, erhält von Suunto aber die deutliche bessere App für Smartphone und Tablet.

Natürlich bleibt auch bei so einem guten Produkt Raum für Entwicklung: Das User Interface schöpft die Möglichkeiten des tollen AMOLED-Display noch nicht aus und reagiert zudem zu träge. Die Einschränkungen bei der Nutzung externer Sensoren betreffen sicherlich nicht alle, machen den Zugang zum Produkt jedoch schwer, wenn wirklich einmal mehrere Sensoren genutzt werden wollen.

Abgesehen davon bleibt unterm Strich einen GPS-Sportuhr, die den Ansprüchen vieler, vieler ambitionierter Sportler gerecht werden sollte.

Inhaltsverzeichnis

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Suunto Wing im Test – Per Knochenschall ab ins Ohr https://www.fitness-tracker-test.info/suunto-wing-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/suunto-wing-test/#respond Fri, 12 Jan 2024 16:42:50 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=19335 Mit den Suunto Wing präsentiert der finnische Hersteller Kopfhörer mit Knochenschall-Technologie, innovativer Steuerung und LED-Licht für mehr Sicherheit. Ich durfte das Produkt für euch testen.

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Suunto bringt einen Kopfhörer auf den Markt – das alleine wäre eine Meldung, die ich am ehesten für eine Aprilscherz gehalten hätte. Der Suunto Wing ist aber Realität und dazu noch ein Kopfhörer der Knochenschall-Technologie nutzt. Ich durfte ihn ausprobieren und testen.

Suunto Wing

Suunto Wing

Das finnische Unternehmen Suunto hat sich im Bereich des Sporttauchens, aber auch im Bereich robuster Outdoor-Sportuhren einen Namen gemacht. Aus diesem Grund kam die Vorstellung eines Kopfhörer durchaus überraschend.

Knochenschall – was ist das?

Das Besondere am Suunto Wing ist sicherlich die verwendete Knochenschall-Technologie, bei der der Schall nicht über die Luft und das Trommelfell ins Innenohr gelangt, sondern über die Wangenknochen die Musik in die Ohren zaubern.

Dazu liegen sogenannte Transduktoren vor den Ohren und übertragen die Töne durch Vibration auf die Knochen.

Der große Vorteil dabei ist, dass die Kopfhörer den Schall nicht ausschließen, wie es bei In- oder Over-Ear-Kopfhörern der Fall ist. So kann die Umgebung weiterhin wahrgenommen werden, ja selbst Gespräche sind problemlos möglich.

Unboxing und erster Eindruck

Suunto vertreibt die Wing in einer hübschen, weißen Verpackung, die vom Format an ein dickes Taschenbuch erinnert.

Verpackung der Suunto Wing

Verpackung der Suunto Wing

Bilder sagen mehr als 1000 Worte und so macht euch am besten selbst einen Eindruck davon.

Inhalt der Verpackung

Inhalt der Verpackung

Einmal aufgeklappt finden sich auf der linken Seite die Kopfhörer, die bereits in der kleinen Powerbank liegen, die ebenfalls Teil des Gesamtpaketes ist.

Beutel zur Aufbewahrung
Ohrstöpsel für mehr Bass

In der anderen Verpackungshälfte sind ein Aufbewahrungsbeutel, ein USB-Ladekabel, ein paar Ohrstöpsel und die obligatorischen Druckerzeugnisse (Garantie- und Sicherheitshinweise, Kurzanleitung) versteckt.

Erster Eindruck

Optisch bewegen sich die Suunto Wing nahe an den OpenRun Pro von Shokz. Shokz ist nunmal der Vorreiter und nahezu alle Knochenschall-Kopfhörer zeigen aktuell das Design des Ur-Vaters dieser Kopfhörer-Technologie.

Suunto Wing

Suunto Wing

Eine eigene Sprache sprechen die Suunto Wing dann aber doch, denn die Transduktoren kommen in schicker, sportlich roter Farbe daher.

Transduktoren mit Schriftzug

Transduktoren mit Schriftzug

Dass da auch noch der Firmenname draufsteht, spricht mich an, aber ich bin da eh leicht zu begeistern für.

Mit 33 Gramm fällt der Kopfhörer natürlich kaum ins Gewicht.

Knöpfe, u.a. zur Lautstärkeregelung

Knöpfe, u.a. zur Lautstärkeregelung

Die Verarbeitung hinterlässt einen sehr hochwertigen Eindruck. Es gibt einfach nichts zu meckern. Spaltmaße sind so gering, dass man hier gar nicht drüber schreiben muss.

Verglichen mit den OpenRun Pro von Shokz fallen sowohl die Transduktoren als auch die Elektronik-Einheit, die hinter dem Ohr Platz findet ein wenig größer aus. Im Alltag fällt das aber nicht auf.

Suunto Wing vs. Shokz OpenRun Pro
Suunto Wing vs. Shokz OpenRun Pro

Dank des soliden Aufbaus ist der Suunto Wing nach IP67 wasser- und staubgeschützt und widersteht damit auch Schweiß.

Tragekomfort

Und der Tragekomfort? Ist hoch und erinnert auch hier stark an die Modelle von Shokz, d.h. die Kopfhörer sitzen kaum spürbar auf den Ohren. Selbst mit Sonnenbrille und Fahrradhelm passt der Suunto Wing problemlos auf den Kopf. Ein bisschen Übung für den „richtigen“ Sitz und vor allem die Reihenfolge, wann was aufgesetzt wird, muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Ein klein bisschen kniffliger wird es im Winter, wenn Mützen den Kopf und die Ohren warmhalten sollen. Auch das ist machbar, aber mit kleinen Abstrichen – entweder beim Komfort oder der Temperatur der Ohren.

Wenn etwas zu bemerken ist, dann der recht großzügig dimensionierte Bügel, der die Transduktoren und die Technik hinter dem Kopf verbindet. So passt er jedoch definitiv auf jeden Kopf.

Erste Schritte und Funktionen

Nun gibt es bei einem Kopfhörer nicht so wahnsinnig viel über die Einrichtung zu berichten und so ist das auch beim Suunto Wing: Per Knopfdruck wird der Pairing-Modus gestartet, so dass Zuspieler und Kopfhörer schnell zueinander finden.

Noch schneller geht es per NFC, denn dann brauchen die Suunto Wing nur in die Nähe des NFC-fähigen Zuspielers (z.B. Smartphone oder Tablet) gehalten werden. Die Geräte erkennen die Kopfhörer und fragen automatisch nach, ob diese gekoppelt werden sollen.

Ansonsten gilt es sich kurz mit der Bedienung der Suunto Wing vertraut zu machen. Viel gibt es da nicht zu lernen:

AktionbeiwoFolge
1x DrückenAudiowiedergabeMulti-TastePlay / Pause
2x DrückenAudiowiedergabeMulti-Tastenächster Track
3x DrückenAudiowiedergabeMulti-Tastevorheriger Track
1x Drücken (lang)egalMinus-TasteLED ein / aus
1x DrückenAnrufMulti-TasteAnruf annehmen / auflegen

Steuerung mit dem Kopf

Noch einfacher und für den Sport besonders geeignet, funktioniert die Steuerung per Kopfbewegung. Die muss zwar aktiviert werden und saugt dann den Akku ein bisschen schneller leer, aber per Kopfnicken lässt sich zum nächsten Track springen bzw. ein Telefon annehmen.

Hat man keine Lust oder Puste für ein Telefonat, muss der Kopf nur geschüttelt werden.

Es ist eine coole Funktion, die ich bei den Shokz-Modellen schon vermisst habe. Man muss sich aber auch ein wenig dran gewöhnen, die Bewegung richtig auszuführen. Es muss schon sehr deutlich und sauber ausgeführt sein – ein bisschen so, wie der Blick in die Spiegel bei der Fahrprüfung.

Nach ein bisschen Übung funktioniert das weitestgehend problemfrei und ist wirkliche ein Zugewinn, wenn man die Hände nicht frei hat oder beim Sport nicht am Smartphone oder der Uhr rumfummeln möchte.

Lichtstreifen für mehr Sichtbarkeit

Ein zweites Alleinstellungsmerkmal sind die drei roten LED, die Suunto an beiden Seiten des Kopfhörer angebracht hat und die sich per Knopfdruck ein- und ausschalten lassen.

LED-Leuchtenstreifen an beiden Seiten

LED-Leuchtenstreifen an beiden Seiten

Für noch mehr Sichtbarkeit sorgt der Wechsel vom Dauerleuchten zum Blinken, das mit verschiedenen Intervallen angeboten wird.

LED-Leuchtstreifen im Dunkeln

LED-Leuchtstreifen im Dunkeln

Auch wenn die Lösung an sich eine gute ist, die LED hätten noch ein bisschen heller sein dürfen. Für mein Gefühl der Sicherheit hefte ich mir zusätzlich noch ein Licht an die Mütze oder leuchtendes Band an den Arm.

Telefonieren mit den Suunto Wing

Für mich nicht die primäre Funktionen eines Knochenschall-Kopfhörers aber danke des eingebauten Mikrofons funktioniert sogar das Telefonieren über die Suunto Wing, wenn sie mit einem Telefon gekoppelt sind.

Damit man auch keinen Anruf verpasst, bieten die Kopfhörer zwei verschiedene Klingelmodus – einen normalen für ruhigere Umgebungen und einen lauteren, wenn der Anruf an einem nicht vorbeigehen soll.

Bis 30 km/h sollen die Suunto Wing auch Windgeräusche beim Radfahren unterdrücken können, davon bekommt man selbst natürlich recht wenig mit.

Einsatzgebiete und Tonqualität

Im Normalfall entscheidet die Tonqualität im Wesentlichen über die Güte eine Kopfhörers. Bei Knochenschall-Kopfhörern wollte ich da eine Ausnahme machen, denn hier wird Tonqualität bewusst für mehr Sicherheit geopfert. Weil das mit dem Einsatzgebiet einhergeht, teile ich meine Einschätzung zu beiden Punkten hier gemeinsam.

  • Soundqualität

    Fangen wir mit der Tonqualität an: Wer einen Knochenschall-Kophhörer aufsetzt und eine ähnliche Leistung wie von In-Ear- oder Over-Ear-Kopfhörern erwartet, der wird enttäuscht.

    Nüchtern betrachtet schaffen die Suunto Wing (und alle anderen Knochenschall-Kopfhörer) es nicht den Tiefgang ins Ohr zu transportieren, die In- und Over-Ear-Kopfhörer bieten. Die Gründe sind vielfältig, der wesentlichste aber die fehlende Abschirmung von den Umgebungsgeräuschen.

    Für diesen Zweck legt Suunto übrigens auch die beiden Ohrstöpsel bei. Einmal ins Ohr gesteckt (alternativ tun es auch die Finger) werden auch Töne ein paar Oktaven tiefer wahrgenommen.

    Dass die Suunto Wing bei den Mitten und Höhen schwächeln, ist mir nicht aufgefallen. Der abfallende Tieftonbereich lässt das Klangbild unterm Strich eher flach wirken.

  • Einsatzgebiete

    Aber, und das ist ein großes Aber: Man tauscht hier bewusst musikalische Qualität gegen Sicherheit. Selbst wer nur Joggen im Wald war und Musik über In-Ear- oder Over-Ear-Kopfhörer auf den Ohren hatte, der weiß welchen Schrecken ein überholender Radfahrer verursachen kann.

    Ich glaube, ich brauche Situationen im Straßenverkehr hier gar nicht zu beschreiben. Jeder weiß, dass die Ohren frei bleiben müssen, wenn man die eigene Gesundheit schätzt.

    Und genau hier setzen eben die Suunto Wing mit der Knochenschall-Technologie an: Das Gehör bleibt für Umgebungsgeräusche offen. Ein herannahendes Auto bekommt man genauso mit, wie eine Fahrradklingel.

    Und ganz ehrlich: Wenn ich sportlich unterwegs bin, dann brauche ich Musik für die Kurzweil und nicht für den audiophilen Genuss. Für Podcasts, Hörspiele und Beats für die Motivation sind die Suunto Wing Bombe.

Für den puren Musikgenuss mit feiner Detaillierung und Bühnenbildung gibt es bessere – Produkte und Orte.

Akkulaufzeit

Suunto gibt die Akkulaufzeit mit bis zu 10 Stunden mit einer vollen Ladung an. Dafür hat der Testzeitraum nicht ausgereicht, um den Akku leerzuspielen.

Powerbank mit bis zu 2 weiteren Aufladungen

Powerbank mit bis zu 2 weiteren Aufladungen

Neigt sich der Akku doch einmal dem Ende zu, versorgt die kleine und recht leichte Powerbank den Kopfhörer mit bis zu zwei weiteren, vollständigen Ladungen.

Aufladung direkt am Kopfhörer

Aufladung direkt am Kopfhörer

Und offenbar für mich und viele andere, die gerne vergessen die leeren Geräte rechtzeitig zu laden, versorgt der Schnelllade-Mechanismus den Akku nach 10 Minuten Laden schon mit ausreichend Energie für bis zu drei Stunden Laufzeit. Notfalls gelangt der Stromg auch über das USB-Kabel direkt in die Kopfhörer.

Ich denke, dass sind Dimensionen, die für die allermeisten hier ausreichen sollten.

Ergebnis des Suunto Wing Tests

Wertung: 95%
Unsere Wertung: 95%
Vorteile
  • sehr guter Klang
  • LED-Streifen für mehr Sicherheit
  • Steuerung per Kopfbewegung

Der Test des Suunto Wing hat Spaß gemacht. Insbesondere in einem Marktsegment wie dem der Kopfhörer, in dem Innovationen für den Sport oft als begrenzt angesehen werden, hat Suunto mit dem Wing bewiesen, dass auch nicht steter ist als der Wandel.

Die Möglichkeit die Kopfhörer durch Kopfbewegungen zu steuern mag nicht täglich genutzt werden, aber sie ist zweifellos denen von Nutzen, die keine freien Hände haben oder nutzen möchten. Die LED-Lichter an den Seiten tragen insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten zu einer gesteigerten Sicherheit bei.

Und was den Klang betrifft? Er ist für einen Kopfhörer, der solch ein hohes Maß an Sicherheit bietet ein wenig nachrangig und dennoch sehr gut. Vielleicht nicht auf dem Niveau von Dolby, aber mehr als ausreichend für den Einsatz beim Sport.

Mit einem Preis von 199 € liegen die Suunto Wing etwas über den Shokz OpenRun Pro. Doch angesichts der zusätzlichen Features ist dieser Preis durchaus gerechtfertigt. Letztendlich liegt es im Ermessen eines jeden Einzelnen, ob die zusätzlichen Funktionen den Aufpreis von 20 € wert sind.

Ich kann sowohl die Suunto Wing als auch die Shokz OpenRun Pro uneingeschränkt empfehlen.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Suunto Wing von Suunto kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

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Suunto Wing – Sound in den Knochen, aber nicht auf den Ohren https://www.fitness-tracker-test.info/suunto-wing/ https://www.fitness-tracker-test.info/suunto-wing/#respond Fri, 13 Oct 2023 13:50:29 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=18432 Suunto hat mit dem Wing auch einen Open-Ear-Kopfhörer für Sportler in sein Portfolio aufgenommen, der den Schall über die Knochen ins Innenohr transportiert.

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Suunto hat mit der Race nicht nur eine neue Sportuhr vorgestellt, sondern mit dem Wing auch einen Open-Ear-Kopfhörer in sein Portfolio aufgenommen, der den Schall über die Knochen ins Innenohr transportiert und die Ohren für die Wahrnehmung der Umgebung offen lässt.

Das Prinzip des Knochenschalls kennt jeder, der in der Schulzeit von Musiklehrer oder -lehrerin einmal ein klingende Stimmgabel auf den Kopf gesetzt bekommen hat. Diese Prinzip machen sich Knochenschall-Kopfhörer zunutze, die Töne unter Umgehung des Trommelfells ins Innenohr transportieren können. Der Vorteil ist, dass der Gehörgang nicht mit In-Ear- oder Over-Ear-Kopfhörern verschlossen ist, Umgebungsgeräusche also weiterhin ans Ohr dringen können.

So einen besonderen Kopfhörer hat nun der finnische Hersteller von Sportuhren vorgestellt.

Bist du auf der Suche nach dem Test der Suunto Wing? Hier findest du den Testbericht.

Suunto Wing im Überblick

Suunto Wing
Gewicht33 g
MaterialTitan und Silikon
VerbindungBluetooth
Mikrofon+
Rauschunterdrückung+
Laufzeitbis zu 10 Stunden
SteuerungTasten / Kopfbewegung
IP-KlassierungIP67
Suunto Wing | Quelle: Suunto

Suunto Wing | Quelle: Suunto

Besonderheiten des Suunto Wing

Ungeachtet der speziellen Technologie, bietet der Suunto Wing ein paar Besonderheiten, die u.a. für Sportler von besonderem Interesse sind:

  • Geringes Gewicht von nur 33 g

    Der Suunto Wing ist aus Titan gefertigt und mit einer griffigen Silikonschicht überzogen. Die Verwendung von Titan sorgt nicht nur für das leichte Gewicht von 33 g, sondern auch für die Flexibilität und Stabilität des Bügels, der hinter dem Kopf entlanggeführt wird und beide Schallwandler verbindet.

  • Helle LED für mehr Sicherheit

    Weil Umgebungsgeräusche (z.B. Autos, Fahrradklingel, Hundegebäll) rechtzeitig wahrgenommen werden können, sorgen die Suunto Wing mit ihrem offenen Ansatz bereits für ein höheres Maß an Sicherheit im Straßenverkehr. Zusätzlich sind an beiden Seiten der Suunto Wing drei helle LED-Streifen angebracht, die andere Verkehrsteilnehmer mit ihrer roten Farbe auf sich aufmerksam machen sollen.

  • 10 Stunden Akkulaufzeit

    Der kleine verbaute Akku versorgt die Kopfhörer bis zu 10 Stunden mit Energie. Nach nur einer Stunde Ladezeit ist ein leerer Akku wieder bis zum Anschlag gefüllt. Wer nicht ganz so viel Zeit aufbringen kann, der erhält nach 10 minütiger Ladezeit ausreichend Strom, um den Suunto Wing für 1-3 Stunden anzutreiben.

  • Steuerung per Knopf und Kopf

    Um Anrufe entgegenzunehmen, zu beenden oder die Wiedergabe der Musik zu steuern, stehen drei kleine Tasten zur Verfügung. Wer keine Hand frei hat, der kann die Funktionen auch durch Bewegungen des Kopfes aufrufen. Das ist ein Feature, dass ich bei den OpenRun Pro von Shokz (Testbericht) vermisst habe.

Verfügbarkeit und Preise

Der Suunto Wing kann ab dem 17. Oktober in den Farben Schwarz und Lava Red über die Webseite des Herstellers und im Einzelhandel bezogen werden. Beide Modelle sind mit 199 € moderat teurer als die OpenRun Pro, die es im Handel bereit ab 160 € gibt. Der Aufpreis des neuen Kopfhörers von Suunto scheint gerechtfertigt, denn immerhin bietet der Wing die zusätzlichen LED und die Steuerung per Kopfbewegung. Wie sich das Modell hinsichtlich des Klangs schlägt, ist im Test zu klären.

Suunto Wing
37
Bewertungen
139,99 €
Aktueller Preis
199,00
UVP
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Suunto Race – Sportuhr mit Offline-Maps, Multiband-GPS und AMOLED-Display https://www.fitness-tracker-test.info/suunto-race/ https://www.fitness-tracker-test.info/suunto-race/#respond Fri, 13 Oct 2023 12:27:35 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=18420 Mit der Sunnto Race hat der finnische Hersteller heute eine neue Sportuhr vorgestellt, die mit einem hochauflösenden AMOLED-Display, Offline-Karten und überzeugender Akkulaufzeit Käuferschichten anziehen soll.

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Mit der Sunnto Race hat der finnische Hersteller heute eine neue Sportuhr vorgestellt, die mit einem hochauflösenden AMOLED-Display, Offline-Karten und überzeugender Akkulaufzeit Käuferschichten anziehen soll. Dank eines attraktiven Preises kann das durchaus gelingen.

Wenn jemand mit dem Unternehmen Suunto etwas anzufangen weiß, dann handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um einen Sportler. Im Vergleich zu Garmin besitzt Suunto zwar über deutlich weniger Sichtbarkeit, bietet Sportuhren, die sich nicht hinter denen von Polar und Garmin verstecken müssen.

Suunto Race | Quelle: Suunto

Suunto Race | Quelle: Suunto

Mit der Suunto Race ergänzt Suunto sein Portfolio und setzt ähnlich wie Garmin und Polar in seinen Premium-Produkten auf ein AMOLED-Display. Das Display ist 1,43″ groß und erreicht bei einer Auflösung von 466 x 466 Pixeln eine Pixeldichte von 326 PPI. Damit zeichnet die Suunto Race Inhalte genauso detailliert und farbenfroh auf den Bildschirm, wie die Garmin Epix Gen 2 und Polar Vantage V3. Weil das Display mit bis zu 1.000 Nits hell leuchtet, ist das Display auch im direkten Sonnenlicht gut ablesbar.

Das hochwertige Edelstahlgehäuse und das Saphirglas zum Schutz des Display tragen zum etwas höheren Gesamtgewicht von 83 Gramm bei. Mit dem teureren, aber auch leichteren Titan-Gehäuse kommt die Uhr auch nur noch auf 69 Gramm.

Multiband-GPS und Offline-Karten

Dank des guten Akkus zeichnet die Suunto Race bis zu 40 Stunden Trainingsdaten unter Verwendung von GPS auf. Damit die Leistung auch in herausfordernden Umgebungen überzeugt, kann die Suunto Race sowohl die GPS-Frequenzbänder L1 und L5 (Multiband) nutzen. Um noch stabilere Ergebnisse zu erhalten, nutzt die Sportuhr mit Galileo, GLONASS, QZSS und BEIDOU zusätzliche Satellitensystem von denen vier System gleichzeitig zur Positionsbestimmung herangezogen werden können (Multi-GNSS).

Wer in unbekanntem Terrain unterwegs ist, der wird die Vorzüge der Offline-Karten zu schätzen wissen. Diese können kostenlos über die Suunto App auf die Uhr übertragen werden. Die Unterstützung von Touch und die digitale Krone sorgen für leichte Benutzung von Karten und Uhr.

Wird die Race nur als Uhr genutzt, genügt es den Akku alle 26 Tage aufzuladen. Mit aktivierte optischer Pulsmessung liegt die Akkulaufzeit immer noch bei 10 Tagen.

Smarte Funktionen für den Alltag und die Gesundheit

Neben den rein sportlichen Funktionen hält die Suunto auch ein paar smarte Funktionen für den Alltag und ein aktives Leben bereit. Sie kann Schritte zählen, den Schlaf vermessen und zeigt Benachrichtigungen vom Smartphone direkt auf dem Handgelenk an.

Mit der Anzeige des Wetters und der Zeiten für Sonnenaufgang und -untergang lässt sich das Maximum des Tages nutzen.

Preise und Verfügbarkeit

Der Verkaufsstart der Suunto Race folgt am 17. Oktober. Dann ist die Uhr in zwei Varianten im Handel und über die Webseite des Hersteller erhältlich:

  • Suunto Race – Gehäuse aus Edelstahl für 449,99 €
  • Suunto Race – Gehäuse aus Titan für 549,99 €

Wer ein bisschen mehr Farbe ans Handgelenk zaubern möchte, der kann die mitgelieferten Armbänder in 22-mm-Standardbreite werkzeuglos wechseln.

Suunto Race - Fakten

1,43 Zoll
OLED (farbig)
466 × 466 Pixel
326 PPI
26Tage k.A.
10Tage (Smartwatch)
120Stunden (GPS - sparsam)
50Stunden (GPS)
40Stunden (GPS - Multi)
49,0 × 49,0 × 13,3 mm
83 g (mit Armband)
Funktionen
Display / Bedienung
Akkulaufzeit
Gesamt

Bewertung

Funktionsumfang

Aktivität Gesundheit Sport Smarte Funktionen Konnektivität Standort Musik 60 25 74 33 17 75 20
  • Funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sportprogramme / -funktionen

    Klicke für mehr Informationen
  • Sensoren

    Klicke für mehr Informationen
  • Ortungsdienste

    Klicke für mehr Informationen
  • Konnektivität

    Klicke für mehr Informationen
  • Sonstiges

    Klicke für mehr Informationen

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Suunto Vertical Test: Grandiose Akkulaufzeit und Offline-Karten https://www.fitness-tracker-test.info/suunto-vertical-test/ https://www.fitness-tracker-test.info/suunto-vertical-test/#respond Sun, 09 Jul 2023 09:04:50 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=17901 Suunto hat mit der Vertical eine neue Premium-GPS-Sportuhr auf den Markt gebracht. Ich habe das Solar-Modell drei Wochen lang getestet.

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Suunto hat vor kurzem mit der Vertical eine neue Sportuhr auf den Markt gebracht. Neben Outdoor-Karten bietet diese richtig lange Akkulaufzeiten, insbesondere dann, wenn die Sonne scheint. Ich konnte mir die Uhr im Detail anschauen und für euch testen.

Suunto Vertical

Suunto Vertical

Unboxing

Für ein Premium-Modell kommt die Suunto Vertical in einer recht kleinen Verpackung daher. In dem kleinem Karton befinden sich neben der Suunto Vertical das USB-Ladekabel, das an einem Ende einen USB-A-Stecker, am anderen Ende eine proprietäre, magnetische Ladeschale besitzt.

Auf das obligatorische Papierwerk kann auch Suunto nicht verzichten, auch wenn beim Hersteller das Bewusstsein vorhanden sein dürfte, dass dort niemand wirklich reinschaut.

Überraschungen hält die Verpackungen nicht bereit. Die dritte Armbandhälfte, die die Suunto Vertical auch für stärkere Handgelenke passend macht, gehört im Premium-Segment mittlerweile zum guten Ton. Das für den Test bereitgestellte Modell hat die diese allerdings vermissen lassen.

Design & Verarbeitung

Bei der Suunto Vertical muss zwischen dem Standard-Modell und der Variante mit Solar-Technologie unterschieden werden. Mich hat für den Test die Vertical Solar erreicht. Unschwer ist der ca. 3 mm breiten Solarrand zu erkennen, der das Display umgibt.

Suunto Vertical mit Solarrand

Suunto Vertical mit Solarrand

In heller Umgebung ist die Solarfläche gut auszumachen und schimmert grün-grau. Ray Maker schreibt in seinem Testbericht von einem rot-braunem Erscheinungsbild, u.U. verbaut Suunto Solar-Panele unterschiedlicher Hersteller.

Solarrand je nach Blickwinkel mal heller, mal dunkler

Solarrand je nach Blickwinkel mal heller, mal dunkler

In nicht ganz so lichten Situationen wirkt der Solarrand anthrazitfarben und unterscheidet sich weniger deutlich vom Display.

Abgesehen vom verbauten Solarrand und der Titan-Lünette, die exklusiv nur die Solar-Variante bietet, gleichen sich Solar- und Standard-Modell. Beide fallen mit 49 x 49 mm recht groß aus, aber irgendwo wollen das 1,4-Zoll-Display und die Solarfläche ja verbaut werden. Gleichzeitig versucht sich die Suunto Vertical mit 13,9 mm Tiefe auch nicht zu verstecken.

Profil mit 13,9 mm Tiefe

Profil mit 13,9 mm Tiefe

Wer die Vertical am Handgelenk trägt, der setzt auch optisch ein Statement. Das wissen die zahlreichen bunten Armbänder aus Silikon nur zu unterstreichen.

Standardarmband in 22 mm Breite

Standardarmband in 22 mm Breite

Weil es sich um Armbänder mit einer Standardbreite von 22 mm handelt, die mittels Springsteg an der Uhr befestigt sind, steht dem Wechsel zu beliebigen Dritt-Herstellern nichts im Wege.

Mit 86 Gramm gehört die Vertical nicht mehr zu den Fliegengewichten. Es ist vielmehr eine angenehme Schwere, die sich am Handgelenk breitmacht. Trotz der 86 Gramm ist die Suunto Vertical beim Ausdauersport nicht störend.

Tadellose Verarbeitung

Tadellose Verarbeitung

Die Verarbeitung ist sehr gut und ohne Beanstandung. Etwas anderes darf man in dem Segment und für den Preis jedoch auch nicht erwarten.

Display

Mit 1,4 Zoll hat das Display gegenüber dem 1,2-Zoll-Display der Suunto 9 Peak Pro deutlich an Größe gewonnen. Dank des größeren Displays wächst die Auflösung auf 280 x 280 Pixel. Die Pixeldichte bleibt jedoch bei 200 PPI, was aktuell offenbar das Maß der Dinge bei transflektiven MIP-Display ist.

Transflektives Display mit 1,4 Zoll Durchmesser

Transflektives Display mit 1,4 Zoll Durchmesser

Dass Suunto sich für ein transflektives Display entschieden hat, tut dem Produkt gut. Klar gibt es auch Rufe nach hochauflösenden AMOLED-Displays. Für den Einsatz unter freiem Himmel, mit stets aktivem Display und überragenden Akkulaufzeiten führt aktuell kein Weg an transflektiven Displays vorbei.

Dank der Hintergrundbeleuchtung ist das Display selbst in dunkler Umgebung gut abzulesen, es verschieben sich die Farben aber leicht ins Blau-Weiße.

Hintergrundbeleuchtung an
Hintergrundbeleuchtung aus

Im Allgemeinen sind die Schriften recht groß gehalten. Dadurch profitiert unmittelbar die Ablesbarkeit. Aber selbst kleinere Texte lassen sich problemlos erfassen.

Was der Suunto Vertical fehlt, ist die Unterstützung von Emojis. Und das meint nicht, dass nur ein paar exotische Symbole fehlen. Emojis scheinen der Suunto Vertical gänzlich fremd zu sein.

Fehlende Unterstützung von Emojis

Fehlende Unterstützung von Emojis

Weil Emojis mittlerweile nicht nur in Messengern, sondern häufig auch in E-Mails genutzt werden, macht sich das Fehlen durchaus bemerkbar, denn statt des kleinen Bildchens stellt die Vertical das Zeichen als leeres Rechteck dar.

Watchfaces

Unterschiedliche Watchfaces bzw. Ziffernblätter zählen mittlerweile zum Standard-Repertoire von Smartwatches, aber auch Sportuhren. Auch die Vertical bietet neun verschiedene Watchfaces, keines von denen haut mich aber vom Hocker.

Standard-Watchface der Suunto Vertical Solar

Standard-Watchface der Suunto Vertical Solar

Rund die Hälfte wirkt zeitlos und damit gut nutzbar, der Rest hinterlässt bei mir einen etwas altbackenen Eindruck. Ein wenig erinnert das Gebotene an die Watchfaces von Polars Sportuhren: Form folgt Funktion – da ist die Möglichkeit des Anpassens der Akzentfarbe nur ein schwacher Trost.

Watchface 1/2
Watchface 2/2
Watchface 1/2
Watchface 2/2

Immerhin erlaubt Suunto die Darstellung auch mit einem weißen Hintergrund. Das macht zwar den doch recht breiten Displayrand sichtbarer, erlaubt aber eben auch eine Darstellung, die von vielen gewünscht ist.

Auf dem Watchface sind neben der Uhrzeit häufig weitere Angaben zu finden, u.a. der Akkustand, die Anzahl der Schritte usw. Das Auswechseln der kleinen Zusatzinformationen (aka „Complications“) erfolgt am lebenden Objekt, d.h. man tippt auf dem Watchface einfach auf eines der Icons, um es zu wechseln. Dabei schaltet man von einem Wert zum Nächsten. Eine direkte Auswahl ist nicht möglich.

Bedienung

Bei der Bedienung der Vertical setzt Suunto wie mittlerweile Hersteller auf einen kombinierten Ansatz bestehend aus Touch-Display und Buttons.

Auf Tipp- und Wischgesten reagiert das Display ein wenig träge aber immer zuverlässig. Weil bei der Bedienung per Touch schnell Schlieren und Fingerabdrücke auf dem Display zu finden sind, nutze ich meist die drei Buttons.

Bedienung per Touch oder 3 Buttons

Bedienung per Touch oder 3 Buttons

Die Bedienung ist schnell erlernt und orientiert sich an bestehenden Modellen: Mit dem oberen bzw. unteren Button kann man durch Ansichten und Menüs navigieren. Ein Druck auf den mittleren Button wählt die angezeigte Funktion aus.

Befindet man sich auf dem Watchface, ruft der obere Button das Sportmenü zum Starten von Aktivitäten auf. Der untere Knopf ruft das Hauptmenü auf, während der mittlere Knopf die einzelnen Widgets durchschaltet.

Um in den Menüs einen Schritt zurückzugelangen hilft eine Wischgeste nach rechts, alternativ auch das lange Gedrückthalten des mittleren Knopfes. Weil man doch einen Moment warten muss, ist das Zurückspringen per Button mitunter störend. Hier würde die Vertical vom bekannten 5-Button-Design profitieren, welches für das Zurückspringen meist einen eigenen Knopf reserviert.

Widgets

Bei den Widgets handelt es sich um Detailansichten, die ausgehend vom Watchface erreicht werden können. Suunto bietet auf der Vertical folgende Widgets an:

  • Benachrichtigungen
  • Herzfrequenz
  • Blutsauerstoffsättigung
  • Aktivität
  • Schlafen
  • Training
  • Ressourcen
  • Fitnessniveau
  • Outdoor
  • Timer
  • Kompass
  • Mediensteuerung
  • Sonne und Mond
  • Wetter
  • Solar (nur Suunto Vertical Solar)
Widget: Wetter
Widget: Sonne und Mond
Widget: Ressourcen
Widget: Blutsauerstoffsättigung
Widget: Benachrichtigungen
Widget: Training
Widget: Schlafen
Widget: Herzfrequenz

Die Widget bieten einen schnellen Überblick über einzelne Aspekte an. Befindet man sich auf einem Widget kann man meist auch nach unten scrollen, um detailliertere Informationen aufzurufen (hier einmal am Beispiel der Aktivitäten des Tages).

Widget: Aktivität
Widget: Aktivität | Weitere Details 1/2
Widget: Aktivität | Weitere Details 2/2

Wer nur einen Teil der Ansichten benötigt, kann die nicht benötigte Widgets über die Einstellungen der Uhr bzw. die Suunto App deaktivieren. Auch die Reihenfolge lässt sich nach Belieben verändern.

Ein- und Ausblenden von Widgets

Ein- und Ausblenden von Widgets

Funktionen

Suunto konzentriert sich bei der Vertical vornehmlich auf die sportlichen Funktionen, die somit den größten Teil des Funktionsumfangs ausmachen. Schauen wir uns dennoch einmal beide Kategorien genauer an.

Funktionen im Alltag

Wer eine Uhr mit vielen Helferlein für den Alltag sucht, der könnte an der Suunto Vertical etwas vermissen. Die angebotenen Funktionen beschränken sich auf:

  • Benachrichtigungen
  • Wetter
  • Stoppuhr / Timer
  • Mediensteuerung
  • Alarme
  • Taschenlampe

Das ist solide, aber mehr auch nicht. Ich möchte es aber nicht einfach so stehenlassen und es bedarf einer Einordnung: Suunto hat sich bei der Uhr auf die sportlichen Aspekte fokussiert und das mit Erfolg. Ein Spagat zwischen Smartwatch und Sportuhr wird mit der Vertical gar nicht angestrebt. Daran tut Suunto gut, denn der Wettbewerb wäre um einiges größer.

Informationen zum Wetter 1/3
Informationen zum Wetter 2/3
Informationen zum Wetter 3/3

Und dennoch hätte ich mir ein bisschen mehr Tatkraft bei der Umsetzung der Benachrichtigungen gewünscht. Wenn man ein Feature anbietet, dann gerne auch vollständig und den Benachrichtigungen mangelt es einfach an der eingangs genannten Unterstützung von Emojis.

Beim Thema „Medienwiedergabe“ sei noch einmal explizit darauf hingewiesen, dass die Vertical aktuell keine Speicherung und Wiedergabe von Musik direkt auf bzw. vom Gerät erlaubt. Bei 32 GB wäre Speicherplatz zwar ausreichend vorhanden, allein er kann dafür nicht genutzt werden. Offenbar erlaubt der verbaute Chipsatz zwar die Dekodierung von medialen Inhalten, nützen tut es einem momentan aber nichts.

Mediensteuerung auf dem Smartphone

Mediensteuerung auf dem Smartphone

Als kleine Fernbedienung für den Medienplayer auf dem Smartphone funktioniert die Mediensteuerung jedoch problemlos.

Funktionen beim Sport

Die wahre Stärke der Suunto Vertical liegt in ihren sportlichen Fähigkeiten bzw. in der Begleitung und Vermessung sportlicher Aktivitäten. Entsprechend schnell lässt sich das Sportmenü durch Drücken des oberen Buttons öffnen.

Sportmenü mit zahlreichen Sportprofilen

Sportmenü mit zahlreichen Sportprofilen

Im Sportmenü finden sich unzählige, vorgefertigte Sportprofile, aus denen man sich den passenden Sport aussuchen kann.

Nach Auswahl eines Sportprofils
Einstellungen für ein Sportprofil

Einmal ausgewählt lassen sich weitere Einstellungen vornehmen, die fortan in diesem Sportprofil hinterlegt sind. Dazu gehören

  • Batteriemodus
  • Navigation
    • Brotkrümel
    • POIs
    • Routen
    • Peilung
    • Route folgen
    • Kompass
  • Karte
    • Outdoor
    • Hoher Kontrast
    • Dunkel
  • SuuntoPlus
    • Sport Apps (max. 2)
    • Guides (Workouts)
  • Zonen
    • HR (Zielzone definieren)
    • Schritttempo
  • Ziel
    • Dauer
    • Distanz
  • Intervalle
    • Wiederholungen
    • Intervall
    • Erholung

Zudem finden sich weitere Einstellungen, u.a. zur Verwendung hellen oder dunklen Hintergrunds, Auto-Lap und Auto-Stopp, sowie zur Sprachausgabe.

Auch bei der Sprachwiedergabe ist ein bisschen Aufklärungsarbeit zu leisten: Anders als man meinen könnte, sorgt nicht die Suunto Vertical direkt für die Wiedergabe von Metriken auf per Bluetooth gekoppelten Kopfhörern. Das erledigt die App – die Uhr erlaubt hingegen nur die Kopplung mit Sport-Sensoren.

Warnung bei fehlendem GNSS-Signal

Warnung bei fehlendem GNSS-Signal

Bevor es losgeht tut man gut daran, auf ein stabiles GNSS-Signal zu warten. Suunto gehört mit der Vertical zu den schnellen Vertretern. Innerhalb kurzer Zeit ist der Satfix da und es kann auf Knopfdruck losgehen.

Während der Aufzeichnung

Während der Aufzeichnung ist die Unterstützung von Touch normalerweise deaktiviert. Das lässt sich zwar ändern, ich sehe darin aber wenig Nutzen. Deutlich sicherer und schneller ist man mit der Bedienung per Tasten am Ziel.

Datenseite während der Aufzeichnung 1/3
Datenseite während der Aufzeichnung 2/3
Datenseite während der Aufzeichnung 3/3

Mit der mittleren Taste kann zwischen den verschiedenen Datenseiten, der Kartenansicht bzw. den SuuntoPlus Apps gewechselt werden. Die Fotos stammen aus dem Büro, denn ich bekomme es weiterhin nicht hin, tolle Fotos direkt beim Sport zu machen. Zudem fehlt mir die emotionale Kraft, für ein Foto anzuhalten, das Foto zu machen und dann wieder loszulaufen.

Die Sportuhr nimmt eigenständig Rundenzeiten. Eigene Rundenzeiten können durch Drücken der unteren Taste genommen werden.

Ein Druck auf die oberen Taste erlaubt die Aufzeichnung zu pausieren und im Anschluss fortzusetzen oder zu beenden. Es können aber auch die eingangs genannten Optionen des gewählten Sportprofils noch während der Aufzeichnung geändert werden.

Hier findet sich auf die Möglichkeit eine Aufzeichnung in die Rundablage zu packen.

Nach der Aufzeichnung

Direkt nach der Aufzeichnung – notfalls auch später über das Logbuch – lässt sich die Aufzeichnung im Detail anschauen.

Zusammenfassung einer Aktivität 1/8
Zusammenfassung einer Aktivität 2/8
Zusammenfassung einer Aktivität 3/8
Zusammenfassung einer Aktivität 4/8
Zusammenfassung einer Aktivität 5/8
Zusammenfassung einer Aktivität 6/8
Zusammenfassung einer Aktivität 7/8
Zusammenfassung einer Aktivität 8/8

In der App stehen die Ergebnisse ein wenig detaillierter und dank des größeren Displays von Smartphone oder Tablet übersichtlicher zur Verfügung.

Kartenmaterial | Erstellung von Routen in der App 1/4
Kartenmaterial | Erstellung von Routen in der App 2/4
Kartenmaterial | Erstellung von Routen in der App 3/4
Kartenmaterial | Erstellung von Routen in der App 4/4

Sportprofile und Datenseiten

Gehen wir noch einmal einen Schritt zurück zu Sportprofilen und Datenseiten, die sich innerhalb von Sportprofilen definieren lassen.

Wer in einem Sportprofil die bestehenden Datenseiten ergänzen oder verändern möchte, der muss ein bestehendes Profil zunächst kopieren und in dem neuen Profil die gewünschten Einstellungen vornehmen. Das hat zur Folge, dass es z.B. zwei Profile für das Laufen gibt.

Erstellen eines neuen Sportprofils | Auswahl des Basisprofils
Erstellen eines neuen Sportprofils | Datenseite 1
Erstellen eines neuen Sportprofils | Datenseite 2
Erstellen eines neuen Sportprofils | Navigation

Bei den Datenseiten stehen Ansichten mit

  • 3 – 7 Datenfeldern
  • grafischen Charts
  • tabellarischen Übersichten
  • Intensitätszonen
  • Intervallen
  • Navigarion

zur Verfügung.

Datenseite | Anzahl der Datenfelder
Datenseite | Grafik, Spalten und Intensitätszonen
Datenseite | Intervall 1/2
Datenseite | Intervall 2/2

Auch die grafischen Charts beinhalten neben der Grafik zwei Datenfeldern (jeweils ober- und unterhalb des Charts).

Mehr als drei Datenseiten lassen sich nicht konfigurieren. Eine vierte Datenseite ist für die Kartenansicht bei Outdoor-Sportarten reserviert und kann nicht entfernt werden. Bei Sportarten, die ohne Navigation und Karten auskommen, fehlt die vierte Datenseite komplett.

In der Praxis sehe ich darin keine Beschränkung, denn wer es braucht, der bekommt insgesamt 21 Werte auf drei Datenseiten unter. Mir würde während des Sports die notwendige Aufmerksamkeit und Ruhe fehlen, mich mit derart vielen Werten auseinanderzusetzen.

Navigation

Ich muss zugeben, dass das Ausprobieren der Karten- und Navigationsfunktionen der Suunto Vertical mit am meisten Spaß gemacht haben. Das liegt vielleicht auch daran, dass mich Sportuhren mit Kartenmaterial eher selten erreichen.

Kurzum: Die Suunto Vertical unterstützt Offline-Karten, die kostenlos über die App via WLAN auf die Uhr geladen werden können.

Offline-Karten | Übersicht heruntergeladener Karten
Offline-Karten | Neue Karte zum Herunterladen auswählen
Offline-Karten | Auswahl des Landes
Offline-Karten | Auswahl der Region

Die Auswahl von Karten / Regionen in der App ist hervorragend umgesetzt. Dank der Sortierung nach Ländern, Regionen und Städten erlaubt schnell das passende Datenmaterial ausfindig zu machen. Die ausgewählten Karten landen anschließend in der Download-Warteschlange der Uhr.

Erst wenn diese am Ladekabel hängt und mit einem WLAN verbunden ist, startet der Download automatisch.

Download des Kartenmaterials via WLAN

Download des Kartenmaterials via WLAN

Die Karten werden immer in den Varianten

  • Hoher Kontrast
  • Outdoor
  • Dunkel

heruntergeladen und stehen anschließend auf der Uhr zur Verfügung.

Kartendarstellung | Outdoor
Kartendarstellung | Kontrast

Zoom-Stufen bietet die Vertical bei 25, 50, 100, 200 und 500 Metern an. Für den Gebrauch beim Laufen bin ich am besten mit der Stufe „50 Meter“ ausgekommen. Beim Radsport, montiert am Lenker, mögen die kleineren Maßstäbe sinnvoller sein. Für den kleinsten Maßstab habe ich keine Verwendung gefunden.

Kartendarstellung | Outdoor
Kartendarstellung | Kontrast
Kartendarstellung | Kontrast

Die Suunto Vertical gehört zu den Produkten, die zwar Kartenmaterial nutzen können, dessen Inhalt aber nicht verstehen. Das klingt vielleicht merkwürdig, bedeutet aber schlichtweg, dass Karten für die Vertical nicht mehr als Bilder sind. Diese „Bilder“ werden entsprechend der GPS-Position der Uhr an die richtige Stelle geschoben und angezeigt.

Die Inhalte der Karten, z.B. Straßen, Flüsse und Radwege kennt die Vertical nicht und kann sie somit auch nicht für die Navigation oder eigenständige Berechnung von Routen nutzen.

Routen die vorab über die App auf die Uhr gelangt sind, werden jedoch auf das Kartenmaterial projiziert und so entsteht der Eindruck, die Routen orientieren sich an Straßen und Wegen.

Erstellung von Routen

Erstellen lassen sich Routen am besten über die Suunto App oder Drittanbieter, wie z.B. Komoot. Von den Drittanbietern gelangen sie per GPX-Export / -Import in die Suunto App und von dort auf die Uhr.

Kartenmaterial | Erstellung von Routen in der App 1/4
Kartenmaterial | Erstellung von Routen in der App 2/4
Kartenmaterial | Erstellung von Routen in der App 3/4
Kartenmaterial | Erstellung von Routen in der App 4/4

Noch leichter geht es per Kopplung der Suunto App mit dem eigenen Komoot-Konto – dann nämlich erscheinen die in Komoot gepflegten Routen wie von Geisterhand automatisch in der App. Damit sie sich auch auf der Uhr wiederfinden, muss in der App noch ein kleiner Haken gesetzt werden.

Hinweis über den nächsten Richtungswechsel

Hinweis über den nächsten Richtungswechsel

Hat man einer Aktivität über die Optionen eine Route hinzugefügt, zeigt die blaue Linie den geplanten, die rote Linie den tatsächlich zurückgelegten Weg an.

Hinweis bei Rückkehr auf die ursprüngliche Route

Hinweis bei Rückkehr auf die ursprüngliche Route

Sind in der Route „Abbiegehinweise“ hinterlegt, werden diese auf der Uhr angezeigt. Das funktioniert gut, bietet gleichzeitig aber Luft nach oben.

Hinweis über bevorstehende Richtungsänderung

Hinweis über bevorstehende Richtungsänderung

Ich will es erklären:

Die Uhr informiert über eine bevorstehende Richtungsänderung, kurz bevor der aktuelle Abschnitt. Es ist aber nicht der kommende Richtungswechsel gemeint, sondern der darauffolgende.

Information über den nächsten Richtungswechsel

Information über den nächsten Richtungswechsel

Die Grafik soll es ein wenig illustrieren: Noch bevor man den nächsten Abzweig nimmt, wird schon über den darauffolgenden (ggf. noch viele Meter entfernte) Abzweig informiert. Das wird insbesondere dann zur Herausforderung, wenn viele Richtungswechsel hintereinander anstehen. Die Uhr summt und brummt dann und es fällt hin und wieder schwer den Überblick zu behalten. Helfen würde definitiv ein Hinweis á la „Gleich links abbiegen, nächster Abzweig in 350 m rechts“.

Beim Erstellen von Routen lohnt es sehr genau hinzuschauen, wie in der App die Route gelegt ist. Manchmal fabriziert die App beim Anlegen von Wegpunkten nämlich kleine „Umwege“, die nur auf hoher Zoomstufe zu sehen sind. Die Route läuft somit ein paar Meter in eine Straße hinein, kehrt dann um 180° um und folgt dann dem eigentlichen Ziel.

Das hat zur Folge, dass die Richtungswechsel komplett verkehrt sind. Auf einer Tour waren 80 Prozent der Hinweise einfach spiegelverkehrt – nicht die Schuld der Uhr, sondern der Route, in letzter Instanz die des Erstellers.

Konnektivität

Die Suunto Vertical kann mit externen Sensoren gekoppelt werden, jedoch jeweils nur mit einem Sensor aus den folgenden Kategorien:

  • HR-Sensor
  • Bike Pod
  • Power Pod
  • Foot Pod

Problemlos hat sie sich mit allem angefreundet, was hier so in meinen Schubladen und Karton zu finden ist, darunter viele HR-Brustgurte und der Stryd-Sensor.

Die Informationen zu den Sensoren vor und nach der Kopplung sind mir zu sparsam. Weder ein Name noch eine ID lassen sich erkennen. Auch das Zuordnen eines Namens nach dem Koppeln ist nicht möglich. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wenn man im Startbereich eines Laufes noch mal eben schnell einen Sensor koppeln möchte.

Externe Sensoren | Kopplung neuer Sensoren
Externe Sensoren | Gekoppelte Geräte ohne Namen

Die einzige Information die bleibt ist, dass die Sportuhr mit einem Sensor gekoppelt ist. Die Kommunikation beschränkt sich auf Bluetooth, denn ANT+ wird von der Vertical nicht unterstützt. Mittlerweile ist das in meinen Augen aber keine Einschränkung mehr.

Genauigkeit von GNSS-Aufzeichnungen

Schauen wir uns einmal die Genauigkeit der Positionsbestimmung der Suunto Vertical an. Offiziell unterstützt die Uhr folgende Satellitensysteme:

  • GPS
  • GLONASS
  • GALILEO
  • QZSS
  • BEIDOU

Das ist zwar „nur“ Branchenstandard, die Uhr unterstützt aber die gleichzeitige Nutzung mehrerer System und zusätzlich auch noch die GPS-Frequenzbänder L1 und L5 (Multi-Band / Dual-Band). In herausfordernden Situationen soll dies für das notwendige Maß an Genauigkeit sorgen.

Nach langer Verletzungspause habe ich mich mit der Vertical und ein paar anderen (teilweise auch in die Jahre gekommenen) Sportuhren auf den Weg gemacht und geschaut, wie das Produkt auf Finnland abschneidet.

Die Strecken haben von fast allem etwas zu bieten: offene Strecken am Feld mit freiem Blick in den Himmel, Abschnitte durch den Wald mit vielen Bäumen und Laub und Straßen mit Bebauung links und rechts.

Auf die Startschwierigkeiten von Polar Vantage V2 und Garmin Forerunner 245 möchte ich an dieser Stelle nicht im Detail eingehen. Keine Frage, dass sieht nicht gut aus. Es finden sich aber immer wieder Konstellationen, an denen es dem ein oder anderen Produkt sehr ähnlich geht.

Und es soll nicht verschwiegen werden, dass die Suunto Vertical sich zu Beginn der Aufzeichnung in Nachbars Vorgang wähnt…

Bei genauerer Betrachtung zeigen sich die Vorzüge von Multiband-GPS und dem generell sehr guten GNSS-Fähigkeiten der Vertical.

Zwar wirkt es so, als ob ich mit der Vertical durch die Vorgärten gelaufen bin und doch ist die Vertical „spot on“. In dieser Straße verläuft ein kleiner Fußweg direkt vor den Häusern, dann kommt der breite Grün- bzw. Parkstreifen und erst dann die Straße. Die Aufzeichnung passt also genau zum Geschehen. Die anderen Uhren – wollte man es positiv ausdrücken – liefern viel Raum für Interpretation.

Es gibt aber auch Abschnitte bei denen die Konkurrenz wieder aufschließt. Unterm Strich zeigt die Suunto Vertical die konstanteste Leistung.

Neuer Tag, neuer Versuch. Schaut man von weit oben auf die aufgezeichneten Strecken, dann liegen auch hier alle Uhren dicht beieinander. Die Spreu trennt sich erst vom Weizen, wenn man ein bisschen genauer hinschaut.

Hier kann der Suunto Vertical so schnell keiner etwas vormachen. Am ehesten ist es noch die Polar Grit X Pro, die in den meisten Situationen eine Leistung auf Augenhöhe bietet.

Die sehr gute Leistung kann die Suunto Vertical problemlos wiederholen. In der aufgezeichneten Strecke lässt sich ohne Schwierigkeiten sowohl die Straßenseite erkennen, als auch Querungen der Straße. Wirkliche Ausreißer leistet sich die Vertical nicht.

Insgesamt scheint es der Vertical egal zu sein, ob sie im Wald, auf dem offenen Feld oder zwischen Häusern unterwegs ist.

So richtig herausfordernde Situationen gibt es hier in der direkten Umgebung nicht. Ich würde es mal als das ansehen, was den meisten Läufern und Radsportlern begegnen dürfte.

Um die Vertical ein bisschen zu fordern, habe ich mit ihr die Gegend rund um den Potsdamer Platz in Berlin erkundet. Hier ragen die Häuser schon recht hoch auf, die Straße sind mitunter eng und der Blick in den freien Himmel nicht immer gegeben.

Das sieht alles sehr wild aus und ich hab mir auf Twitter durchaus anhören dürfen, dass das totaler Unfug sei, was dort auf der Karte zu sehen sei. Erst die Screenshots aus den Plattformen der Hersteller hat dann für ausreichend Überzeugung gesorgt. Natürlich ist es Unfug, aber eben auch das, was die Uhren aufgezeichnet haben.

Fairerweise sind mit Garmin Forerunner 245, Coros Pace 2 und Polar Grit X Pro Uhren mit dabei, die alle keinen Multiband-Support bieten. Immerhin hat mich mit der Cheetah Pro von Amazfit eine sehr aktuelle Sportuhr mit Multiband-Support begleitet.

Um ein bisschen für Klarheit zu sorgen, habe ich die Route wie sie geplant war, wie sie spontan geändert werden musste und was letztendlich von der Vertical aufgezeichnet wurde in folgender Karte zusammengefasst.

Es steht außer Frage, dass auch die Suunto Vertical im Test mit den Herausforderungen zu kämpfen hatte, sie aber verhältnismäßig gut gemeistert hat. Auch wenn die aufgezeichnete Strecke die eines torkelnden Piraten gleicht, die Hinweise auf einen Richtungswechsel sind immer zur rechten Zeit gekommen.

Selbst die Amazfit Cheetah Pro, die recht stark mit der hohen Präzision der Standortbestimmung wirbt, muss sich hinter der Vertical einreihen.

Einen direkten Vergleich mit den Dualband-Modellen von Garmin und Coros bzw. der Apple Watch Ultra kann ich momentan leider nicht anbieten.

Ungeachtet dessen bietet die Vertical eine sehr, sehr ordentliche Leistung bei der Positionsbestimmung und der Routenführung ist.

Genauigkeit von Herzfrequenz-Messungen

Auch wenn die Anzahl der Charts form- und verletzungsbedingt gering ausfällt, so glaube ich doch, dass sie ein guten Eindruck von der Leistung der Uhr vermitteln.

In erster Linie muss sich die Suunto Vertical gegen den HR-Brustgurt H10 von Polar beweisen. Der Vergleich ist zwar nicht ganz fair, aber der Polar H10 gilt weiterhin als der Gold-Standard unter den Brustgurten. Es hätte tatsächlich aber ein anderes Modell von Polar, Garmin oder Wahoo sein können. Im Premium-Bereich sind die Unterschiede bei der Genauigkeit marginal.

Ergänzend habe ich den Puls auch noch mit dem Rhythm 24 von Scosche aufgezeichnet, der zwar eine unterirdisch schlechte App bietet, aber bei den optischen HR-Sensoren weiterhin zum Besten gehört, was man am Markt finden kann.

Die Vertical zeigt wenig Schwächen. Hier und da gibt es Ausreißer, die es aber bei jeder Uhr in jeder Preisklasse bisher gab. Da gebe ich nicht viel drauf und im Mittel pro Kilometer sind die Spitzen dann geglättet.

Schön zu sehen ist, wie gut mittlerweile die optischen Sensoren funktionieren. Hinkten diese den HR-Brustgurten meist träge hinterher, liegen die Wechsel im Pulsbereich mittlerweile kaum noch auseinander.

Einfach weil ich den Polar H10 zuhause habe, ist der auch bei fast jedem Lauf dabei. Gemessen an den Ergebnissen der Suunto Vertical hätte ich aber wenig Sorge, dass sich die Werte grundlegend unterscheiden.

Wie immer ist die Messung per HR-Optik aber eine sehr individuelle. Trageposition, Tönung und Behaarung der Haut, Tattoos aber auch die Temperatur und die Armbandweite entscheiden über Wohl und Wehe. Ich für meinen Teil bin mit den Ergebnissen zufrieden, auch wenn ich „nur“ mit ihr Laufen war.

Software

Hier und da waren schon ein paar Auszüge aus der Suunto App zu sehen. Sie ist definitiv eine der besseren Umsetzung reiner Sport-Apps.

Mir gefällt der Suunto Coach, auch wenn die Angabe ein wenig textlastig sind.

Suunto Coach 1/8
Suunto Coach 2/8
Suunto Coach 3/8
Suunto Coach 4/8
Suunto Coach 5/8
Suunto Coach 6/8
Suunto Coach 7/8
Suunto Coach 8/8

Die Auswertungen sind ansprechend gestaltet, manchmal ein wenig (technisch) nüchtern. Genauso wie bei der Uhr selbst, setzt Suunto den Fokus der App auf den sportlichen Kern. Wer nicht mehr braucht, der wird daran seinen Gefallen finden.

Natürlich finden sich in der App auf die Aktivitäten unterhalb des Tages, u.a.

  • Schritte
  • Kalorienverbrauch
  • Schlafdauer / -phasen
  • Blutsauerstoffsättigung SpO2
  • Ressourcen
  • Herzfrequenz

Die Daten können direkt auf der Uhr oder in der App eingesehen werden.

Metriken | Schritte und Kalorienverbrauch
Metriken | Schlafdauer und SpO2
Metriken | Übersicht der Schlafdauer der letzten Tage

Die Anzahl der Schritte kam mir im Vergleich zu Garmin, Polar und Coros ein wenig hoch vor. Nur selten ist der Tageszähler deutlich unterhalb der 10.000 Schritte stehen geblieben, während andere Uhren davon noch ein Stück entfernt waren.

Die Aufzeichnung der Schlafdaten macht für mich einen schlüssigen Eindruck.

Akkulaufzeit

Einen großen Pluspunkt verdient sich die Vertical durch die fantastische Akkulaufzeit. In den drei Wochen habe ich die Uhr nur einmal ans Ladekabel gehangen, aber im Grunde auch nur, weil ich sehen wollte, wie fix sie lädt.

Dank des transflektiven MIP-Displays und des proprietären Betriebssystems geht die Uhr sehr sparsam mit den Ressourcen um.

Nur als Uhr mit optischer HR-Messung genutzt, muss die Vertical erst nach ca. 30 Tagen aufgeladen werden. Fällt pro Tag 3 Stunden lang ausreichend Sonnenlicht (50.000 Lux) auf die Solar-Variante, verdoppelt sich die Akkulaufzeit auf ca. 60 Tage.

Die Sonne muss aber recht direkt auf das Display fallen, um einen Nutzen davon zu ziehen. Schon das leichte Wegdrehen vom direkten Sonnenschein lässt die Solarleistung einbrechen.

Ich würde wie bei anderen Uhren die Ladung per Solar immer als Bonus betrachten. Der Ansatz macht eine gute Uhr noch ein bisschen besser, eine mittelprächtige Uhr aber nicht gut.

Ergebnis des Suunto Vertical Tests

Wertung: 92%
Unsere Wertung: 92%
Vorteile
  • robustes Design
  • transflektives MIP-Display
  • hevorragende GNSS-Leistung
  • Offline-Karten
  • lange Akkulaufzeiten
Nachteile
  • überschaubare Anzahl smarter Funktionen
  • keine Unterstützung von Emojis

Nach drei Wochen hat die Suunto Vertical wieder den Heimweg zum Hersteller angetreten. Gerne hätte ich sie für kommende Tests und Vergleiche behalten und ich bin tatsächlich am Überlegen, ob ich sie als GNSS-Referenz mir nicht einfach gönnen sollte.

Vom Ansatz erinnert die Suunto Vertical stark an die Premium-Modelle von Polar. Beide Unternehmen suchen ihr Heil im sehr guten, sportlichen Funktionsumfang. An die Breite der Funktionen, wie Garmin sie z.B. mit Fenix 7 Pro, Epix 2 Pro, aber auch mit den Forerunner-Modellen 255 / 265 bzw. 955 / 965 anbietet, kommen beide finnischen Hersteller nicht heran.

Wer auf die Musikwiedergabe vom Handgelenk, kontaktloses Bezahlen, Atemübungen, Apps und eine große Anzahl an Watchfaces verzichten kann, der findet in der Vertical ein ziemlich cooles und konkurrenzfähiges Produkt.

Die Vertical reiht sich vor den Premium-Modellen von Polar ein, rangiert auf Augenhöhe mit Coros und muss nur Garmin aufgrund des breiteren Funktionsangebots ziehen lassen.

Bleibt zu hoffen, dass sich die Straßenpreise schnell nach unten entwickeln, denn mit 599,00 € bzw. 799,00 € für die Solar-Variante sind Einführungspreise doch recht hoch. Aktuell sind die Uhren bereits ab 525 € und 730 € zu haben. Um Garmin und Coros unter Druck setzen zu wollen, braucht es noch ein bisschen günstigere Preise.

Lässt man den Preis mal außer acht, steht unterm Strich eine hochwertige Sportuhr mit tollem Display, hervorragender GNSS-Leistung und stabiler Software.


Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Vertical Solar von Suunto kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.

Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

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Suunto Vertical – Sportuhr mit Solar, Karten und Dual-Band-GNSS https://www.fitness-tracker-test.info/suunto-vertical/ https://www.fitness-tracker-test.info/suunto-vertical/#respond Thu, 04 May 2023 19:16:18 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=17744 Suunto präsentiert mit der Vertical eine Sportuhr mit Solar-Lade-Technologie, Dual-Band-GNSS, integrierten Karten und WLAN. Hier findest du alle Infos.

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Neben den Sportuhren von Garmin und Polar, stehen die Produkte des finnischen Herstellers Suunto bei Ausdauer-Sportlern und Outdoor-Abenteurern hoch im Kurs. Mit der Vertical hat Suunto ein neues Premium-Modell vorgestellt.

Bei der Suunto Vertical handelt es sich um eine Outdoor-Sportuhr die gleich in mehrfacher Hinsicht auf Tuchfühlung mit den gehobenen Modellen der Konkurrenz geht. Multiband GNSS, kostenlose Offline-Karten und lange Akkulaufzeiten dank Solar sind nur einige der zahlreichen Verbesserungen, die der Suunto Vertical widerfahren sind.

Wer ist Suunto?

Das finnische Unternehmen Suunto gehört seit langer Zeit zu den bedeutenden Herstellern von smarten GPS-Sportuhren für das Outdoor-Abenteuer. Aber nicht nur abseits bekannter Pfade setzen die Produkte Akzente, denn für so ziemlich jede sportliche Aktivitäten stellen die Uhren interessante Begleiter dar.

Zwar ist das Unternehmen mit ca. 500 Mitarbeitern deutlich kleiner als z.B. Garmin und nicht ganz so präsent bei der Vermarktung seiner Produkte, es verfügt ähnlich wie Polar über eine treue Kundschaft und mit der Suunto Vertical auch ein noch konkurrenzfähigeres Produkt.

Suunto Vertial | Quelle: Suunto
Suunto Vertial | Quelle: Suunto

Suunto Vertical – Neu und erwähnenswert

Suunto hat der Vertical eine ganze Reihe von Features spendiert, die die Uhr zur Konkurrenz aufschließen lassen. Anders als die vielen smarten Produkte aus Fernost, die sich bei der Anzahl der neuen Features übertrumpfen möchten, agiert Suunto mit Augenmaß und konzentriert sich auf Features, die der Zielgruppe der Outdoor-Sportler und Abenteurer den meisten Mehrwert bieten.

Suunto Vertial | Quelle: Suunto
Suunto Vertial | Quelle: Suunto
Suunto Vertial | Quelle: Suunto

Schauen wir auf das, was die Suunto Vertical zu bieten hat:

  • Multiband GNSS

    Multi-Band (oder Dual-Band) GNSS gehört mittlerweile bei zahlreichen Herstellern zum guten Tor. Das besondere daran ist die Nutzung von zwei Frequenzbändern auf denen das Positionierungssignal gesendet wird.

    Der Ansatz erlaubt gerade in herausfordernden Umgebungen (Berge, Gebirgs- oder Häuserschluchten) in denen Reflexionen für Laufzeitfehler – und damit Abweichungen in der Positionsbestimmung – sorgen, zu kompensieren.

    Dass man stets vom Multi-Band-Betrieb profitiert kann ich nicht sagen. Festhalten kann man aber, dass es auch nicht schlechter wird, wenn man den höheren Akkuverbrauch einmal außen vor lässt.

    Nichtsdestotrotz zeigen erste Tests von the5krunner und DC Rainmaker, dass die Genauigkeit der Positionsbestimmung zum Besten gehört, was momentan für Geld zu bekommen ist. Immerhin unterstützt die Suunto Vertical auch GPS, GLONAS, Galileo, QZSS und BeiDou.

  • Offline-Karten und Navigation

    Ein großes Update erfährt die Suunto Vertical durch Offline-Karten, die nicht nur kostenlos, sondern auch in drei verschiedenen Varianten (Outdoor, High Contrast und Dark) zur Verfügung gestellt werden.

    Die Karten sind in Länder und Regionen unterteilt und können über die App und unter Nutzung von WLAN auf die Uhr geladen werden. Der Speicherplatz ist mit 32 GByte großzügig bemessen, um mehrere Länder auf der Uhr abspeichern zu können.

    Die Karten selbst kennen keine Wege- oder Straßennetz, so dass die Suunto Vertical keine eigene Wegfindung vornehmen kann. Vorab auf die Uhr übertragene Strecken werden über das Kartenmaterial gelegt. Mittels Turn-by-Turn-Navigation gelangt man sicher an Ziel.

    Die Kartendarstellung ist immer dann hilfreich, wenn aus der Streckenführung nicht sofort ersichtlich wird, welcher Weg bzw. welche Abzweigung genommen werden soll. Zusätzlich erleichter sie das Zurechtfinden in unbekannten Gegenden anhand landschaftlicher Merkmale.

    Neben der Draufsicht stellt die Suunto Vertical auch das Höhenprofil einer Route dar.

    Routen können über Strava definiert und in die Suunto App übertragen werden. Von dort aus finden sie den Weg auf die Sportuhr.

  • Lange Akkulaufzeiten dank Solar

    Das dritte große Feature ist das um das Display verteilte Solar-Panel. Das bietet nur die Solar-Variante der Suunto Vertical, deren Gehäuse gleichzeitig aus leichtem Titan gefertigt ist. Die Variante aus Edelstahl muss ohne die Solarflächen auskommen.

    Anders als bei Uhren von Garmin, platziert Suunto die Solarflächen ausschließlich rund um das Display. Garmin hingegen positioniert die Solar sensitiven Flächen auch unterhalb des Displays. Zwar gelangt dort deutlich weniger Licht hin, die Fläche ist in Summe aber größer als bei der Suunto Vertical.

    Um die unterschiedlichen Ansätze zu kompensieren ist der Rand um das Display (der mit den Solarflächen) bei der Vertical deutlich breiter als bei Garmins Modellen.

    Die ohnehin schon sehr guten Akkulaufzeiten können durch ausreichend Sonnenlicht deutlich gesteigert werden:

    Suunto VerticalSuunto Vertical SolarSuunto 9 Peak Pro
    Performance
    Dual Band | 1/s
    60 Stunden85 Stunden (+ 41 %)-
    Endurance
    Single Band | 1/s
    90 Stunden140 Stunden (+ 55 %)40 Stunden
    Ultra
    Single Band | 1/s | Half Power
    140 Stunden280 Stunden (+ 100 %)70 Stunden
    Tour
    Single Band | 1/120s
    500 Stunden365 Tage300 Stunden

    Wird die Vertical nur als Uhr genutzt, dann reicht bei aktivierter 24/7 Pulsmessung der Akku 30 Tage. In der Solar-Variante und bei ausreichend Sonnenschein, hält die Uhr bis zu 60 Tage durch.

  • 24/7 Pulsmessung

    Nicht ganz so spektakulär fällt der Wandel bei der PPG-Pulsmessung aus. Während die Suunto 9 Peak Pro die Herzfrequenz im Alltag nur alle 10 Minuten ermittelt hat, erledigt das neue Modell das nun 60x in der Minute.

Fitness Tracker und Sportuhr und ein bisschen Smartwatch in einem

Neben den zahlreichen Sportprofilen, anpassbaren Datenfeldern und Seiten, sowie der Navigation mit Karten stellt die Suunto Vertical einen leistungsfähigen Fitness Tracker dar.

Die Aufzeichnung von Schritten, die Ermittlung des Kalorienverbrauchs und die Überwachung des Schlafs zählen mittlerweile zum guten Ton. Ganz so umfangreich wie bei Garmin und Fitbit ist das Funktionsangebot jedoch nicht. Die Vertical versteht sich als Sportuhr und legt entsprechend den Schwerpunkt ein anders.

Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass die smarten Funktionen der Uhr ebenfalls Zurückhaltung genießen. So findet sich die Anzeige des Wetters auf der Uhr, ja die Vertical warnt sogar vor aufziehenden Unwettern, bei der Anzeige von Nachrichten schwächelt die Uhr aber durch Auslassen von Emojis.

Preise und Verfügbarkeit

Ab dem 16. Mai sollen sowohl die Modelle aus Titan als auch die Modelle aus Edelstahl im Handel verfügbar sein.

Das Titan-Modell mit Solar-Technologie wechselt für 799 € den Besitzer. Die Edelstahl-Modelle fallen mit 599 € ein gutes Stück günstiger aus.

Angeboten werden beide Modelle in jeweils vier Farben angeboten. Unterschiede zeigen sich aber nur im Armband. Die Uhrengehäuse bleiben je nach Modell in metallisch-grau (Titan) bzw. schwarz (Edelstahl).

Suunto Vertical
35
Bewertungen
439,99 €
Aktueller Preis
599,00
UVP
Bewertungen ansehen Bei Amazon kaufen
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Suunto 9 – Sportuhr mit Ausdauer https://www.fitness-tracker-test.info/suunto-9/ https://www.fitness-tracker-test.info/suunto-9/#comments Wed, 20 Jun 2018 04:15:07 +0000 https://www.fitness-tracker-test.info/?p=7134 Mit der Suunto 9 hat der finnische Hersteller sein neustes Modell vorgestellt und macht vieles anders als die Konkurrenz und weiß dennoch zu überzeugen.

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Suunto 9 (Quelle. Suunto)

Suunto 9 (Quelle: Suunto)

Was dem sportlichen Laien sein Fitness Tracker von Fitbit ist, ist dem Ausdauersportler seine Sportuhr von Suunto. Mit der Suunto 9 hat der finnische Hersteller nun sein neustes Modell vorgestellt und macht vieles anders als die Konkurrenz und dennoch dürften die Neuerungen in der Zielgruppe für viel Freude sorgen.

Abseits des Mainstream

Suunto war bisher der Hersteller, der sich etwas abseits der Brachengrößen wie Garmin, Polar und Fitbit bewegte. Da wurde nicht auf Teufel komm raus der Konkurrenz hinterhergejagt und versucht die eine oder andere Innovation mit einem eigenen Produkt zu adaptieren oder zu übertrumpfen.

Deshalb wundert es auch nicht, dass die Suunto 9 keine Funktionen wie z.B. Musikwiedergabe oder kontaktloses Bezahlen per NFC bietet, sondern sich dem Wunsch nach längerer Laufzeit und höherer Genauigkeit verschreibt.

Kurzportrait

Natürlich stehen hier die Verbesserungen im Vordergrund, um die Sportuhr aber nicht darauf zu reduzieren, soll folgendes Kurzportrait die Suunto 9 beschreiben:

  • GPS-Sportuhr
  • 24/7 Fitness Tracker
  • optische Herzfrequenzmessung
  • wasserdicht bis 100 Meter
  • Wetterfunktionen
    • Sonnenauf-/-untergang
    • Unwetterwarnung
    • Luftdruck
    • Temperatur
  • 80+ Sportmodi

Die Suunto 9 wiegt aufgrund der robusten Materialwahl bestehend aus Edelstahl und Saphirkristallglas 81 Gramm. Das Armband hat eine Standardbreite von 24mm bei einem Umfang von 130 bis 230 mm und kann problemlos gewechselt werden. Das transflektive LCD-Display bietet eine Auflösung von 320×300 Pixeln.

Im Wesentlichen basiert die Suunto 9 auf dem bisherige Top-Modell, der Spartan Ultra, bietet aber ein paar vielversprechende Neuerungen.

Profile für lange Akkulaufzeiten

Die größte Aufmerksamkeit gehört wohl der Einführung eines neues Power-Managements, das dank zu- und abschaltbarer Funktionen und dem Wechsel zwischen den Profilen für Akkulaufzeiten von bis 120 Stunden sorgt – und das mit aktiviertem GPS.

Suunto 9 - Energieprofile (Quelle: Suunto)

Suunto 9 – Energieprofile (Quelle: Suunto)

Die Suunto 9 unterscheidet ab Werk drei unterschiedliche Betriebsmodi:

  • Power
  • Endurance
  • Ultra

Ein zusätzlicher Custom-Modus erlaubt Einstellungen zwischen den Standard-Profilen.

Detailliertes Energie-Management

Was sich hinter den Modi verbirgt ist im Wesentlichen die Abtastrate der GPS-Position, die je nach Profil zwischen einer und 120 Sekunden liegen kann.

Weitere Einstellungen betreffen

  • Display
    • Helligkeit
    • Abschaltung
    • Farben
    • Touch
  • Vibration-Feedback
  • optische Herzfrequenzmessung
  • Bluetooth

Eine Anzeige der Restlaufzeit für das gewählte Profil erlaubt schon vor Beginn einer Aktivität zu prüfen, ob der Akku noch bis zum Ende durchhält.

Sollte eine sportliche Unternehmung mal länger dauern, kann man das Profil mit der Suunto 9 auch während der Aufzeichnung wechseln, um mit ein paar Abstrichen die Datenerfassung weiterhin sicherzustellen.

Reicht selbst das nicht, schaltet die Suunto 9 beim Erreichen der letzten Akkureserven in den Chronos-Modus, um wenigstens das Ablesen einer Zielzeit zu ermöglichen.

Smarte Erinnerungen

Um derlei Notfallsituationen zu vermeiden, versucht die Suunto 9 aus dem bisherigen Aktivitätsverlauf abzulesen, wann und in welchem Umfang Aktivitäten regelmäßig erfolgen. Stellt die Suunto im Vorfeld fest, dass die verbleibende Akkuladung nicht mehr ausreichen würde, erinnert sie rechtzeitig die Uhr zu laden.

Um es deutlich zu machen: von dem innovativen Power-Management profitieren allen voran Sportler auf den Lang- und Ultra-Distanzen, aber auch notorische Auflade-Vergesser.

FuseTrack – Unterstützung für GPS

Neben dem Power-Management hält die Suunto 9 eine zweite Innovation bereit, die vom Hersteller FuseTrack genannt wird.

Dahinter verbirgt sich eine Technik, die die Daten der Beschleunigungssensoren auswertet, um die Genauigkeit der Auszeichnung des Streckenprofils, sowie der Geschwindigkeit zu verbessern.

Das sind ureigenst Disziplinen, die dem GPS zugeschrieben sind, die aber das zuvor genannte Power-Management in dem Fall perfekt ergänzen, in dem die Abtastrate des GPS etwas großzügiger eingestellt ist. Aktuell liefert diese Technologie ausschließlich für den Laufsport plausible Werte. Die Erkennung anderer Bewegungsmuster ist mindestens jedoch denkbar.

Verfügbarkeit und Preise

Die Suunto 9 ist in den Farben Schwarz und Weiß bereits auf der Webseite des Hersteller vorbestellbar und soll ab dem 26. Juni 2018 ausgeliefert werden. Die Produktbilder lassen weitere Farbvarianten zu einem späteren Zeitpunkt erahnen. Die UVP für die beide angekündigten Modelle beträgt 599 EUR.

Suunto 9 Baro
1.795
Bewertungen
277,69 €
Aktueller Preis
599,00
UVP
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