TomTom Runner Cardio im Test – Teil 1
Sportuhren und Fitness Tracker mit eingebauten GPS-Empfänger und optischer Pulsmessung gibt es bereits einige am Markt. Was die TomTom Runner Cardio anders macht, möchte ich euch in diesem Praxistest ein wenig näher bringen.
Der erste Eindruck
Die Gesamtpaket TomTom Runner Cardio vermittelt beim Auspacken bereits einen soliden Eindruck. Die Verpackung ist schlicht, aber zweckmäßig, nicht übermäßig groß und der transparente, feste Würfel aus Kunststoff lässt bereits vor dem Auspacken einen Blick auf die Sportuhr zu.
Sind die Klebesiegel links und rechts gelöst, lässt sich der Würfen nach oben abziehen und die Uhr entnehmen. Im Pappkarton darunter finden die Ladestation und ein kleines Handbuch.
Beim ersten Mal in den Händen halten fällt das flexible, aber recht feste Armband auf. Auf der anderen Seite hat es eine glatte Oberfläche, an der sich deutlich weniger Staub und Flusen, als an so manchem Armband aus Silikon sammeln. Auch zum Reinigen nach sportlicher Aktivität ist es damit bestens geeignet.
Im Erscheinungsbild außergewöhnlich ist sicherlich das Steuerkreuz zum Bedienen der Uhr. Wie es sich damit umgehen lässt, dazu später mehr.
Wechselbare Armbänder
Die eigentliche Tracking-Einheit und das Armband lassen sich mit ein wenig Übung und Kraft problemlos voneinander trennen. Am Anfang habe ich mich ein bisschen schwer getan, denn man muss schon ein bisschen Drücken und Ziehen und ich wusste nicht, wie stabil die Verbindung von Uhr und Steuerkreuz ist. Mittlerweile gehe ich damit deutlich sorgloser um, denn der Steg aus Kunststoff, der das Display mit dem Steuerkreuz verbindet ist ausreichend stabil. Selbst wiederholtes Wechseln zeigt keine Ermüdungserscheinungen.
Für mich ist es fast unerheblich, welches Design und welche Farbe ein Fitnessarmband oder eine Sportuhr hat, von daher ist mir das Angebot an unterschiedlichen Farben nicht ganz so wichtig. Andere mögen da deutlich mehr Wert drauf legen, und genau für diesen Zweck hält TomTom auch eine Reihe von unterschiedliche Farben bereit. Das Unternehmen beschreitet dort im Übrigen aus meiner Sicht einen sehr fairen Weg, denn die TomTom Runner Cardio kann bereits in unterschiedlichen Farben erworben werden. Andere Hersteller bieten das Gesamtprodukt nur in einer Farbe an, so dass bei einem anderen Farbwunsch Zusatzkosten für den Armbandkauf entstehen.
Für mich hatte die Möglichkeit die Armbänder zu wechseln noch einen ganz anderen Vorteil: Nach dem Sport kann das Produkt wirklich ordentlich gereinigt werden. Während sich bei anderen Herstellern Schmutz, Staub und Schweiß vor allem zwischen Uhrengehäuse und Armband sammelt, kann man hier beides trennen und reinigen.
An dieser Stelle Daumen hoch für die TomTom Runner Cardio.
Wo Licht ist, ist auch Schatten und das im wahrsten Sinne der Worte: Damit der optische Sensor zur Pulsmessung auch gut funktioniert, sollte möglichst wenig Umgebungslicht die Messung stören. Dazu sollte das Armband eng anliegen, so dass a) der Sensor nicht verrutscht und b) der Sensor auf der Haut liegt und so Umgebungslicht schlecht eindringen kann. Beides an sich funktioniert ganz gut und die Herzfrequenz wird schnell und relativ zuverlässig ermittelt. Für mich und mein Handgelenk passt auf Dauer aber die Form des Armbandes nicht, dass durch die Verbindung von Display und Steuerkreuz auf der einen Seite vorgeben ist. Irgendwie fühlt es sich nach einiger Zeit nicht mehr so bequem an, wie ich es z.B. von der Basis Peak gewohnt bin.
Das sollte nach Möglichkeit jeder vorher, z.B. im gut sortierten Elektronik-Fachmarkt, an den dort ausgestellten Produkten ausprobieren.
Bedienung mit Feedback
Wie eingangs beschrieben, wird die TomTom Runner Cardio über das Steuerkreuz am Armband bedient, welches vier Richtungen beschreiben kann. Auch wenn das Steuerkreuz optisch selbst wie ein Knopf aussieht und ich zunächst gemutmaßt habe, man könne eine Auswahl dann durch mittiges Drücken des Steuerkreuzes bestätigen – dem ist nicht so. Die Bedienung erfolgt wirklich ausschließlich über die vier Richtungen.
Angenehm ist das haptische Feedback beim Drücken des Steuerkreuzes in Form einer kleinen Vibration. Vor allem während des Sports zeigt sich dies als Vorteil, weil ich nicht gezwungen bin auf das Display zu schauen, um den Erfolg der Aktion zu prüfen. Für mich weniger positiv, denn eher auf Dauer nervend ist das „Klick“-Geräusch, dass der kleine verbaute Lautsprecher von sich gibt. Zunächst habe ich wirklich gedacht, das Steuerkreuz gäbe das Geräusch von sich – auch dem ist nicht so. Das Klicken ist weniger mechanischer, denn elektronischer Natur.
Beide Formen von Feedback lassen sich direkt an der Uhr ein- und ausschalten. So ist bei mir das haptische Feedback geblieben, das akustische Feedback musste weichen.
Informatives Display
Bevor es mit der Runner Cardio auf die Straße geht, noch ein paar Worte zum Display bzw. dessen Aufteilung: Das Display ist in drei Bereiche unterteilt, in denen unterschiedliche Werte angezeigt werden können. Die Felder oben links und oben rechts können jeweils eigenhändig konfiguriert werden und sind dann während des Sports fest, d.h. ihr könnt dort spontan keine anderen Werte anzeigen lassen. Der große Bereich in der Mitte hingegen kann mittels des Steuerkreuzes durchgeschaltet werden, so dass ihr immer die Anzeige vor Augen haben, die euch wichtig ist.
Für die Belegung der Felder bzw. das Durchschalten stehen folgende Werte zur Verfügung:
- Uhrzeit
- Dauer
- Distanz
- Tempo
- Durchschnittliches Tempo
- Verbrannte Kalorien
- Puls
- Pulsbereich
Kein Smartphone-Zwang
Was beim ersten Kennenlernen mit der TomTom Runner Cardio positiv auffällt ist die Bedienung, die bislang völlig ohne Smartphone auskommt. Ich kann wirklich sehr viel an der Uhr direkt einstellen, ohne dass es dazu ein Smartphone oder ein Tablet und die nachfolgende Synchronisation braucht. Das schaffen nur wenige Konkurrenzprodukte, wobei die Möglichkeiten dazu natürlich auch vom Vorhandensein eines Displays und sinnvoller Bedienung zusammenhängt. Von allen Produkte eine ähnliche Bedienbarkeit zu erwarten, wäre aus meiner Sicht also falsch.
Fazit – Teil 1
Das soll es vorerst für den ersten Teil gewesen sein. Die TomTom Runner Cardio macht bisher einen guten, wenn auch nicht hervorragenden Eindruck. Fairerweise muss man aber sagen, dass das Produkt schon ein paar Tage alt ist und bei Markteintritt sicherlich vom Funktionsangebot zum Besten gehörte, was zum damaligen Zeitpunkt erhältlich war.
Im zweiten Teil des Runner Cardio Tests berichte ich von meinen Erfahren mit dem Produkt beim Sport auf der Straße und dem Laufband.
Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des TomTom Runner Cardio von TomTom kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.
Warum der Beitrag dennoch als 'Werbung' gekennzeichnet ist, könnt ihr unter Kennzeichnungspflicht nachlesen.