Wahoo TICKR X im Test – Mehr als klassische Herzfrequenzmessung
Immer mehr Sportuhren und Fitness Tracker mit optischer Herzfrequenzmessung durchdringen den Markt. Und obwohl die HF-Messung am Handgelenk komfortabler ist, hat sie dennoch zwei Nachteile: Die Messung kann ungenauer sein und häufig werden Sportuhren und Armbänder im Herbst/Winter beim Außeneinsatz über der Sportkleidung getragen, so dass die optische HF-Messung nicht mehr funktioniert. Grund genug sich mit dem TICKR X von Wahoo einmal einen klassischen HF-Brustgurt anzuschauen, der aber noch ein bisschen mehr kann.
- Unboxing und Lieferumfang
- TICKR X - Erster Eindruck
- Funktionsumfang des TICKR X
- Bewegungsanalyse
- Zählung von Wiederholungen
- Aufzeichnung ohne Sportuhr und Smartphone
Das in Atlanta ansässige US-Unternehmen Wahoo Fitness dürfte hierzulande vor allem Radsportaktiven bekannt sein, stellt es mit den Indoor-Radrollen der KICKR-Serie, den Fahrradcomputern der ELEMNT-Serie und weiteren auf den Radsport fokussierten Sensoren beliebtes und hinsichtlich Wertigkeit beständiges Zubehör her. Aber auch im Laufsport ist Wahoo Fitness zuhause und bietet mit dem TICKR und dem TICKR X zwei HF-Brustgurte und mit dem TICKR Fit neuerlich auch ein HF-Armband zur optischen Herzfrequenzmessung an.
Unboxing und Lieferumfang
Der TICKR X wird in einer taschenbuchgroßen Verpackung aus Karton vertrieben. Die Vorderseite ziert neben Produktname und Produktbild wenig. Am ehesten geben noch die drei kleinen Zusätze
- Sensor zur Herzfrequenzsmessung
- Bewegungs- und Activity Tracker für Workouts
- Tracking ohne Smartphone oder Sportuhr
Auskunft über den Funktionsumfang. Ich habe die Angaben mal frei aus dem Englischen übersetzt, da auf der Verpackung nur Informationen in Englisch und Französisch zu finden sind. Der Klappentext und die Rückseite der Verpackung geben die gleichen Informationen preis:
- Überwachung der Trainingsintensität
- Bewegungsanalyse
- Zählung von Wiederholungen
- Integrierte Speicher
Was das im Einzelnen meint, dazu später mehr. Interessant ist noch der Auszug kompatibler Apps, denn hier ist alles zu finden was im Bereich Sport Rang und Namen hat und weitestgehend herstellerunabhängig ist. Der Grund hierfür dürfte die Unterstützung von Bluetooth Smart und ANT+ sein, deren Logos sich ebenfalls auf der Verpackung befinden.
Nach soviel Äußerlichkeiten wird es Zeit ins Blick ins Innere zu werfen. Der eigentliche Verpackungsinhalt lässt sich als Einschub rechts aus der Umverpackung herausziehen. Vollständig entfernt präsentieren sich nicht nur zwei sehr sportliche Fotografien von Läufern, sondern auch der Sensor des TICKR X und der dazugehörige Brustgurt. Beides ist ordentlich eingefasst bzw. zusammengelegt.
Obligatorisch sind die Garantiehinweise und die Kurzanleitung. Die Kurzanleitung, die im Wesentlichen aus Piktogrammen besteht, lohnt es dennoch kurz zu lesen, denn hier finden sich Informationen, die auch die hauseigenen Apps von Wahoo nicht bereithalten.
Mehr findet sich im Lieferumfang des TICKR X nicht. Die CR2032-Knopfzellen zum Betrieb des TICKR X ist bereits eingelegt. Das CR2032-Format ist derart verbreitet, dass es kein Problem ist später einmal Ersatz dafür zu finden.
TICKR X – Erster Eindruck
Mein erster Eindruck war, dass der TICKR X mit seinen 70mm x 38mm doch ein ganzes Stück größer ist als der Polar H10 und der Smart Cardio 2 von BeetsBLU. Nichtsdestotrotz ist die Größe nicht unangenehm – weder in der Handhabung noch währends des Tragens beim Sport.
Die Oberseite ist konvex gestaltet, so dass die Ränder schmaler ausfallen, als die Mitte des Sensors. Was zunächst nur nach optischem Zucker aussieht, hat einen praktischen Nutzen: Kleidung über dem Sensor liegt besser an und lässt sich in der Regel auch besser drüberstreifen.
Das große Wahoo-Logo wird auf beiden Seiten von kleine LED flankiert, die Auskunft über den Funktionsstatus des HF-Sensors geben. Eine blaue LED zeigt den Bluetooth-Verbindungsstatus an. Eine rote LED informiert über den Herzschlag. Wenn sie gerade nicht am Leuchten sind, ist von den LED wenig zu sehen.
Die Rückseite zeigt die von HR-Sensoren gewohnten Druckknöpfe zur Befestigung am Brustgurt. In der Mitte sitzt das Batteriefach, das mit Hilfe einer Münze aufgedreht werden kann.
Persönlich mag ich die Lösung des Batteriefachs nicht sonderlich, weil ich mich am Ende doch immer erst auf die Suche nach einer passende Münze begebe. Mir erschließt sich einfach nicht, warum die Hersteller den Schlitz nicht so groß gestalten, dass genau die neue Batterie zum Aufdrehen des Fachs genutzt werden kann. Die habe ich ja immer an der Hand, wenn ich das Fach überhaupt aufdrehen muss.
Am Ende ist es aber nur eine kleine Herausforderung, denn Wahoo verspricht Laufzeiten von bis zu einem Jahr. Leider gibt es keine Informationen, auf welchen Annahmen diese Aussage basiert, so dass ich mir vorstellen kann, dass bei häufigem Einsatz schon vorher Ersatz für die Batterie gebraucht wird.
Der verstellbare Brustgurt ist passend für einen Brustumfang zwischen 61 und 122 Zentimetern. Anders als z.B. beim BeetsBLU Smart Cardio 2, bei dem der Sensor auf den Gurt aufgesetzt und davon losgelöst geschlossen wird, wird dient der HF-Sensor von Wahoo als Gurt-Verschluss. Will heißen: An den beiden äußeren Enden des Brustgurts sind die Druckknöpfe, die jeweils an den Sensor geklippt werden.
Ansonsten gibt es beim Brustgurt keine Überraschungen – solide verarbeitet, aber eben auch Standard.
Insgesamt macht die Verarbeitung des Wahoo TICKR X einen gute Eindruck. Die Spaltmaße sind gering und gleichmäßig und auch Grate sind nicht zu sehen.
Funktionsumfang des TICKR X
Der TICKR X wäre hier nicht im Test, wenn er neben der einfachen Herzfrequenzmessung nicht noch ein paar besondere Funktionen anzubieten hätte. In erster Linie ist der TICKR X ein sehr genauer HF-Sensor der über Elektroden im Brustgurt die schwachen Ströme registrieren kann, die zum Herzschlag führen. Diese Informationen kann er über Bluetooth Smart oder ANT+ an entsprechende Geräte übertragen. Damit lässt sich der TICKR X sowohl mit aktuellen Smartphones, als auch mit einer großen Anzahl von Sportuhren koppeln.
Bewegungsanalyse
Was den TICKR X besonders macht ist die Möglichkeit auch die Bewegungen während des Laufens bzw. Radfahrens zu analysieren. Für den Laufsport stehen somit folgende, weitere Metriken zur Verfügung:
- Kadenz
- Bodenkontaktzeit
- Vertikale Oszillation
Bei den Werten handelt es sich um Angaben, die eher für den ambitionierten oder technisch-interessierten Läufer von Interesse sind. Für den Radsport steht nur die Kadenz als Messwert zur Verfügung.
Zählung von Wiederholungen
Die Bewegungsanalyse kann aber auch genutzt werden, um Wiederholungen bei Workouts zu zählen. Dazu braucht es aber kompatible Apps, die sich mit dem TICKR X verbinden können, um die Wiederholungen anzuzeigen. Eine besonders beliebte App, die das ermöglicht ist die App „7-Minuten-Workout“.
Aufzeichnung ohne Sportuhr und Smartphone
Dank eines integrierten Speichers kann der TICKR X seine Daten auch dann aufnehmen, wenn kein Smartphone oder passende Sportuhr beim Sport mit dabei ist. Der Speicher reicht aus, um bis zu 16 Stunden lang die Herzfrequenz, den Kalorienverbauch und die Trainingsdauer aufzuzeichnen.
TICKR X im Praxiseinsatz
Ich habe den TICKR X bisher bei zahlreichen Läufen und ein paar Mal auch bei Workouts testen dürfen. Grundsätzlich trägt er sich sehr angenehm. Dennoch ist es ein Brustgurt und somit spürbar. Ich trage Brustgurte in der Regel auch immer etwas strammer, weil ich das Gefühl nicht mag, wenn etwas beim Sport beginnt zu rustchen. Trotz fehlender Gummierung am Brustgurt war das beim TICKR X aber nicht der Fall. Das Kompressionsshirt mag gerade beim Laufen auch seinen Anteil am festen Halt gehabt haben.
Hervorzuheben ist das Angebot von ANT+ und Bluetooth Smart. So hat sich nicht nur das Smartphone problemlos bereiterklärt eine Verbindung mit dem TICKR X aufzubauen, sondern auch vivoactive HR, vivoactive 3 und Polar M600. Der TICKR X scheint also nicht wählerisch zu sein.
Einrichtung des TICKR X
Um den HF-Brustgurt nutzen zu können, soll er anfangs einmal mit der Wahoo Fitness-App synchronisiert werden. Die App gibt es kostenlos für Android und iOS im jeweiligen App-Store. Vorweg: Keine der Apps von Wahoo ist eine ausgemacht Schönheit. Hier gilt eher die Bauhausdevise „Form folgt Funktion“.
Um den TICKR X mit der App zu synchronisieren muss das Gerät einmal der App bekannt gemacht werden. Das geht schnell und ohne Probleme. Für einige wenige mag störend sein, dass die Apps von Wahoo alle ausschließlich in englischer Sprache existieren. Doch selbst mit ein paar Resten Schulenglisch ist die Bedienung kein Problem.
Für das Verständnis des in der App integrierten Tutorials dürfen es schon ein bisschen mehr Englischkenntnisse sein, aber auch hier sollten keine großen Herausforderungen warten.
Das kleine Tutorial ist an sich nicht schlecht, weil weder die Kurzanleitung im Lieferumfang, noch die Informationen auf der Webseite großen Aufschluss ermöglichen. Und weil es eben die App ist mit der der Brustgurt auch eingerichtet wird, sind die wichtigsten Informationen zum Loslegen alle beieinander.
Wahoo Fitness App
Die Wahoo Fitness App gehört neben RunFit und 7-Minute-Workout zu den Apps, die von Wahoo kostenlos angeboten werden und eine enge Verzahnung mit dem TICKR X ermöglichen.
Obgleich optische keine Schönheit, ist die Wahoo Fitness App jene App, die alle Daten des TICKR X während der Aktivitäten aufzeichnen und auswerten kann. Dazu kann man aus 40+ Sportprofilen wählen, die einzeln hinsichtlich konfiguriert werden können. Zu den Einstellungsmöglichkeiten gehören
- Verknüpfte Geräte (Herzfrequenz-Sensoren)
- Datenquellen
- Geschwindigkeit und Distanz (GPS oder TICKR X)
- Kadenz (TICKR X)
- Höhenprofil (GPS)
- Datenseiten
- Audio-Feedback
- Status der Aufzeichnung
- Distanz- / Rundenbasierte Ansagen (0,5 km / 1 km / 5 km bzw. 1′ / 5′ / 10 ‚)
- Rundenauswertung
- Geräteverbindung (Verbindung bzw. Verbindungsverlust)
Besonders interessant während des Sports sind sicherlich die Datenseiten, welche die aktuell ermittelten Messwerte präsentieren. Einen Überblick über die beim Profil „Laufen“ vorkonfigurierten Datenseiten bieten die beiden folgenden Bilder:
Leider sind die einzelnen Felder auf den Datenseiten thematisch gruppiert und können nicht frei verteilt werden. Sich so die wichtigsten Informationen alle auf eine Seite zu legen ist aktuell nicht möglich. In Folge können Datenseiten nur en-bloc hinzugefügt oder gelöscht werden. Die Reihenfolge der Datenseiten kann frei gewählt werden, dass Umsortieren ist aber umständlich gelöst.
Alles in allem ist die Wahoo Fitness App funktional. Eine Frischzellenkur täte ihr wirklich gut, um den Gesamteindruck des TICKR X noch zu verstärken.
7-Minuten-Workout
Großer Beliebtheit erfreuen sich 7-Minuten-Workout-Apps, weil sie 12 intensive Körperübungen anleiten, die zum einen innerhalb von ca. 7 Minuten unterbringen und allesamt ohne Geräte auskommen. Eben eine solche App gibt es auch von Wahoo, die den Vorteil besitzt, dass sie sich mit dem TICKR X verbinden kann, um Wiederholungen und die Herzfrequenz zu messen.
Die 7-Minuten-Workout-App von Wahoo konnte ich mir während des Tests auf meinem Samsung Galaxy S6 anschauen. Leider werden hier nur die Wiederholungen angezeigt. Die Herzfrequenz sehe ich während der Übungen nicht. Anders ist das offenbar auf dem Apple TV für den es die App ebenfalls gibt. Auch mit diesem lässt sich der TICKR X koppeln und sowohl die Übungen, als auch die Körperwerte am großen Fernseher verfolgen. Da ich jedoch kein Apple TV besitze, gehört diese Aussage in den Bereich des „Hab-ich-mal-im-Internet-gesehen“.
Insgesamt kann die App nicht wesentlich von der Kopplung mit dem TICKR X profitieren. Ich hätte da durchaus mehr erwartet, was die Aufzeichnung und die Auswertung der Daten angeht. Dauerhaft werden die Wiederholungen und der Puls z.B. nicht gespeichert, so dass eine Entwicklung über einen größeren Zeitraum hinweg nicht dokumentiert wird. Liebes Wahoo-Team: Da kann man mehr draus machen. Immerhin ist die App aber in deutscher Sprache verfügbar.
Kompabilität zu anderen Apps
Wenn ich es mir immer frei aussuchen dürfte, dann würde ich für den Laufsport auch auf andere Apps am Markt zurückgreifen. Zu den beliebtesten gehören sicherlich Runtastic, Sportractive und Strava. Die Möglichkeiten der Nutzung von TICKR X mit Apps von Drittanbietern ist also für viele eine interessante Sache.
Und hier kann ich vorerst nur Positives berichten: Da sich der TICKR X über Bluetooth Smart auch ohne Wahoo Fitness App mit dem Smartphone verbindet und die Protokolle zur Datenübertragung offenbar sauber umsetzt, wird der Brustgurt von so ziemlich allen Fitness Apps anstandlos erkannt. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die Apps dann nur die Herzfrequenz zu verwerten wissen. Die eingangs benannten Laufmetriken werden von Drittanbietern nicht ausgewertet.
Wahoo TICKR X im Vergleich
Jetzt bekomme ich ja sehr häufig (egal bei was für eine Produktkategorie) die Frage gestellt, wie genau und zuverlässig die Messungen sind. Hierzu habe ich auf den diversen Läufen ein paar andere Geräte mitgenommen, die allesamt über optische Verfahren den Puls bestimmen. Wie sich der TICKR X im Vergleich mit
- Garmin vivoactive HR
- Polar M600
- Fitbit Ionic
- Scosche RHYTHM+
schlägt, darüber geben die folgenden Charts Auskunft.
Auffällig ist, wie nah mittlerweile die Messung der Herzfrequenz per Optik und Elektroden beieinander liegen, wenn die Kurven eher gleichmäßig verlaufen. Nichtsdestotrotz gibt es auch hier wieder ein paar Dinge, die bei jedem Vergleich „Klassische HF-Messung vs. Optische HF-Messung“ auffallen.
Schaut man sich den Beginn der Aufzeichnung an, stellt man über nahezu alle Produkte und Gegenüberstellungen fest, dass die optischen Verfahren wild ausschlagen. Es scheint immer so, als ob die optischen Verfahren „warmlaufen“ wollen.
Deutliche Abweichungen gibt es bei größeren Wechseln der Pulsrate, wie sie z.B. beim Intervalltraining vorkommen. Hier zeigen fast alle optischen Vertreter eine Trägheit, die den Kurvenverlauf der Messung durch den HF-Brustgurt hinterherhinkt. Will heißen: Der Brustgurt hat die Erhöhung bzw. Senkung der Pulsrate bereits registriert während die optischen Vertreter immer noch den alten Wert messen.
Ich habe mal zwei Kurven herausgegriffen, um den Unterschied zu verdeutlichen. Das ganze ist übrigens systembedingt und es gibt noch keinen Hersteller, der dieser Herausforderung am Handgelenk angemessen begegnen konnte. Eine Ausnahmestellung nimmt der RHYTHM+ von Scosche ein, der am Unterarm getragen sehr nah an die Werte des TICKR X herankommt.
Garmins vivoactive HR und die aktuelle Ionic von Fitbit weisen noch die größten Abweichungen zum TICKR X auf. Nichts dramatisches und nichts, was lange anhält.
Besser schlägt sich die Polar M600, die im Vergleich zu Garmin und Fitbit aber auch mit deutlich mehr LED an der Gehäuseunterseite aufwartet.
Seine Ausnahmestellung bei Vetretern der optischen HF-Sensoren macht einmal mehr das RHYTHM+ von Scosche deutlich. Nach kleine Abweichungen zu Beginn liegen TICKR X und RHYTHM+ gleichauf.
Jetzt fehlt mir auch hier das medizinisch geeichte Gerät, um den ultimativen Vergleich hinsichtlich der Genauigkeit anzubieten. Was im Vergleich zu den anderen Produkten aber deutlich wird ist, dass sich das TICKR X keine Blöße gibt. Die gemessenen Daten machen allesamt einen plausbiblen Eindruck und weder gab es Aussetzer während der Aufzeichnung, noch komplette Verbindungsabbrüche.
Wahoo TICKR X Test – Fazit
Der TICKR X hinterlässt einen durchweg guten bis sehr guten Eindruck. Ohne Tadel ist die Verarbeitung und der Funktionsumfang. Abgesehen vom Garmin HRM-Brustgurt kenne keinen anderes Produkt, das einen ähnlich großen Funktionsumfang bietet. Die Laufmetriken und die Aufzeichnung auf den internen Speicher gehören sicherlich zu den Highlights.
So richtig profitieren Wearables in der Regel ja erst im Zusammenspiel mit Software, die die gemessenen Daten auswerten und aufbereiten kann. Hier tut sich der TICKR X ein wenig schwer: Die Apps sind einfach nicht zeitgemäß und könnte die Vorzüge des TICKR X deutlich besser unterstreichen. Schon die Vielfalt von drei ähnlichen Apps ist ein wenig verwirrend und selbst am Ende des Tests frage ich mich, welche App nun genau welchem Zweck dient und ob man sie nicht hätte auch kombinieren können.
Die Kombination mit der 7-Minuten-Workout-App ist in meinen Augen eher ein Gimmick, denn eine wirklich sinnvolle Nutzung.
Schließt sich die Frage an, ob der TICKR X eine Empfehlung wert ist? In meinen Augen ist er das, es kommt aber stark darauf an, wem man die Empfehlung ausspricht. Der TICKR X ist eben mehr als ein normaler Burstgurt zur Pulsmessung. Wer nur diesen Wert benötigt und mit den Laufmetriken überfordert ist bzw. diese nicht nutzt, der findet günstigere Alternativen. Wer lauftechnisch versierter ist oder werden möchte, dem geben die zusätzlichen Daten wertvolle Informationen an die Hand. Und durch die Nutzung von ANT+ und Bluetooth Smart, sowie die Kompabilität zu diversen Sport- und Fitness-Apps ist der Einsatz größtmöglich flexibel.
Damit gehört der TICKR X in meinen Augen zum vollständigsten, was momentan an HR-Brustgurt zu bekommen ist, auch wenn man hier ein Auge zudrücken muss.
Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Wahoo TICKR X von Wahoo kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.
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