Withings ScanWatch – Hybrid-Smartwatch warnt vor Herz-Rhythmus-Störungen
Mit der ScanWatch hat Withings auf der diesjährigen CES eine neue hybride Smartwatch vorgestellt, die vor allem das Thema Herzgesundheit in den Vordergrund rückt. Die verbauten Sensoren erlauben atypische Aktivitäten des Herzens frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören Vorhofflimmern, ein unregelmäßiger Herzrhytmus und Schlafapnoe.
Mit der Move ECG hat Withings im letzten Jahr eine smarte Uhr auf den Markt gebracht, die klinisch gültige EKG erstellen kann. Mit der ScanWatch legt Withings nach und präsentiert ein Wearable, dass neben dem EKG auch die Blutsauerstoffsättigung (SpO2) messen und auf periodische Atemstörungen während des Schlafens (Schlafapnoe) hinweisen kann.
Damit die ScanWatch Herzaktivitäten genau vermessen kann, muss ein elektronischer Kreis geschlossen werden. Das funktioniert durch Berühren des Uhrengehäuses mit der uhrabgewandten Hand. Innerhalb von 30 Sekunden liegen die Messergebnisse vor. Für das Messen des SpO2-Wertes und der Erkennung von Atemstörungen greift die ScanWatch auf den rückseitig verbauten, optischen Sensor zurück.
Erkennt die ScanWatch das wiederholte Abfallen des Blutsauerstoffgehalts innerhalb eines bestimmten Zeitfensters und unterhalb eines bestimmten Wertes, wird der Nutzer darüber nicht nur in der App informiert, sondern auch die Schwere eingeschätzt. Trotz klinischer Genauigkeit sollte der Verdachtsmoment durch einen Arzt untersucht werden.
Neben einer präziseren Erkennung von Schlafphasen folgt Withings dem Beispiel von Fitbit und spendiert dem Nutzer eine Bewertung der Schlafqualität in Form eine griffigen Zahl.
Erstaunlich ist die Laufzeit von bis zu 30 Tagen, die der Hersteller verspricht. Das ist nicht nur an sich ein guter Wert für das Angebot an Funktionen, sondern umso erstaunlicher als dass die Nutzung der Sensoren zur Messung der Blutsauerstoffsättigung bei anderen Herstellern die Akkuleistung stark beeinträchtigt.
Weitere Fitness-Funktionen der ScanWatch
Wie bei aktuellen Modellen üblich, erbt auch die ScanWatch alle Funktionen, über die bereits die Steel HR bzw. Steel HR Sport verfügten. So zeichnet die Fitness-Uhr die Anzahl der getätigten Schritte, die zurückgelegte Distanz und den Kalorienverbrauch auf. Bei der zurückgelegten Distanz handelt es sich in der Regel um berechnete Werte, da die Uhr über keinen eigene GPS-Chip verfügt. Ist ein per Bluetooth gekoppeltes Smartphone in der Nähe, können dessen Positionsdaten genutzt werden.
Dank Wasserdichtigkeit bis zu 50 Metern kann die ScanWatch problemlos unter die Dusche und auch zum Schwimmen mitgenommen werden. Hier erkennt sie Schwimmbewegungen und zeichnet die Aktivität dann automatisch genauso auf, wie Gehen oder Laufen.
Erweiterte Move EG im Gehäuse der Steel HR
Hinsichtlich des Designs orientiert sich die ScanWatch stark an der Withings Steel HR (Testbericht) und erst auf den zweiten Blick fällt das etwas größere PMOLED-Display auf, das in dem analogen Ziffernblatt verbaut ist.
Ausgetauscht hat Withings den Knopf am rechten Rand des Uhrengehäuses. Dort findet sich jetzt eine deutlich präsentere Krone, die das Wechseln durch die Funktionen der ScanWatch erlaubt.
Das aus Saphirglas bestehende Uhrenglas ist besonders unempfindlich gegenüber Kratzern ist. Dank Standardbreiten sollen sich die Armbänder beliebig tauschen lassen.
Verfügbarkeit und Preise
Withings hat die ScanWatch in zwei Größen und Farben vorgestellt. Alle Modelle sollen ab dem 2. Quartal 2020 über den Online-Handel erhältlich sein:
- Durchmesser 38 mm – 249 €
- Durchmesser 42 mm – 299 €