Fitbit Versa 2 im Test – Smartwatch und Fitness bestens kombiniert
Sechs Wochen lang hatte ich die Fitbit Versa 2 im Test. Das ist ausreichnend Zeit, um die bis dato aktuellste Smartwatch von Fitbit im Detail kennenzulernen. Weil es sehr viele Parallelen zum Vorgänger Fitbit Versa gibt, werde ich mich in diesem Testbericht auf die Neuerungen und die Änderungen konzentrieren, die Fitbit OS 4.1 mit sich gebracht hat. Der ausführliche Testbericht der Versa soll diesen Bericht hier komplettieren.
Bevor es an die Eigenschaften und die Funktionen der Versa 2 geht, möchte ich euch das Unboxing natürlich nicht vorenthalten, weil es eben auch ein Teil der Produkterfahrung ist und man einen ganz gute Indikation erhält, wie sich der Hersteller abseits der Funktionen um das Produkt kümmert.
Unboxing und Lieferumfang
Stellt man die Verpackungen von Versa und Versa 2 nebeneinander, muss man schon genau hingucken, um die Unterschiede auszumachen. Die Vorderseite ziert das Produktbild, während auf der Rückseite die wesentlichen Funktionen der Versa 2 beschrieben sind. Auf den schmalen Verpackungsseiten befinden sich mehr oder weniger die gleichen Informationen noch einmal in eingedampfter Form.
Eher dezent finden sich die Hinweise, auf die Funktionen, die die Versa 2 vom Vorgänger unterscheiden.
Insgesamt ist die Verpackung ein wenig einfacher geworden. Zwar existiert noch immer der Einschub aus festem Karton, der jetzt aber ohne Deckel und Magnetverschluss auskommen muss. So bot die Verpackung des Vorgängers die größere Spannungskurve beim Öffnen des Produktes.
Verpackung hin oder her, der Blick ins Innere offenbart in etwa das Gleiche.
In der oberen Hälfte der Verpackung befindet sich das Fitnessarmband, dessen Display und Uhrenkörper in eine Plastikfolie eingewickelt ist. Auch wenn in der Verpackung selbst wenig rumpolltert sollte (weil der Rest des Lieferumfang in der unteren Hälfte der Verpackung verstaut ist), sorgt die Folie doch dafür, dass die Versa 2 in tadellosem Zustand beim Käufer ankommt.
Auffällig ist, dass auch Fitbit mit der Zeit immer weniger Kunststoff bei der Verpackung bzw. in der Verpackung verwendet. Das ist natürlich zu begrüßen und ein gutes Beispiel für Hersteller, die es noch anders handhaben.
Im unteren Teil der Verpackung befindet sich ein Armbandstück, um das Armband in der Größe zu verändern. Weil ich hier die Versa 2 Special Edition testen durfte, liegt in der Verpackung neben dem textilen Armband noch ein zweites Armband aus hautfreundlichem TPU – ebenfalls in zwei unterschiedlichen Größen.
Mit jedem neuen Produkt von Fitbit steigt die Spannung, ob es der Hersteller endlich geschafft hat, einen universellen Lademechanismus zu entwickeln oder zumindest den eines bestehenden Produktes zu recyceln. Kurzes Antwort: Nein. Fitbit spendiert auch der Versa 2 eine neue Ladeklemme. Auch wenn diese optisch stark an die des Vorgängers erinnert, unterscheiden sich die beiden Varianten, so dass keines der Armbänder im der Ladeklemme des anderen sinnvoll Halt findet und geladen werden kann.
Erster Eindruck
In der Verarbeitung schafft es Fitbit trotz Kostendrucks eine konstant hohe Qualität zu liefern. Das ist jedenfalls mein Eindruck, denn die Versa 2 hinterlässt einen tollen, ersten Eindruck. Das mattierte Gehäuse aus Aluminium fasst das Display und die Sensoren an der Rückseite lückenlos ein. Auch am verbliebenen Button an der linken Gehäuseseite zeigen sich keine Spaltmaße.
Das Glas des Displays zieht sich bei der Versa 2 weiter zum Rand hin, als es beim Vorgänger der Fall war. Dadurch scheint das Display noch ein Stück größer gewachsen zu sein, als es am Ende tatsächlich der Fall ist. Zudem ist das Displayglas an den Seiten abgerundet, so dass es optisch fließender in das Gehäuse übergeht. Auch das Display der Versa war an den Seiten nicht plan, sondern angeschrägt, aber eben mit deutlicher Kante.
Im Profil ist das Fitnessarmand ein wenig dicker geworden. Mein Empfinden ist, dass man das auch getragen am Hangelenk sieht. Im Alltag fällt es aber nicht weiter ins Gewicht.
Auf der Rückseite befinden sich wie eingangs erwähnt die optischen Sensoren zur Messung der Herzfrequenz.
Nach den ganzen Äußerlichkeiten wird es Zeit den Blick auf die nneren Werte der Versa 2 zu richten.
Die Grundlagen der Versa 2
Die Fitbit Versa 2 stellt ist in ihrem Innersten das, was Fitbit seit Jahr und Tag in solider Form in jedem anderem seiner Wearables untergebracht hat: Ein leistungsfähiger Fitness Tracker, der folgende Werte erfassen kann:
- Anzahl der Schritte
- Zurückgelegte Distanz
- Kalorienverbrauch
- Schlafphasen und -dauer
- Herzfrequenz
Diese Aufgaben erledigt das Fitnessarmband problemlos. Die Ergebnisse sind genauso gut bzw. schlecht, wie es bisher bei jedem Produkt von Fitbit (und anderen Herstellern) zu beobachten war. Das heißt, dass auch die Versa 2 in bestimmten Situationen mal ein paar Schritte zählt wo man meint, dass da eigentlich hätten keine gezählt werden dürfen.
Ich möchte nicht abstreiten, dass ein paar der Rezensionen auf Amazon der Realität entsprechen und das Armband hunderte Schritte schon kurz nach dem Aufstehen anzeigt. Dabei ist es Fluch und Segen zugleich, dass ich ein solches Verhalten bei noch keinem Produkt habe nachvollziehen können. Auf der einen Seite kann man so behaupten, im Großen und Ganzen sind die Messergebnisse gut. Auf der anderen Seite scheint es aber auch Produkte aus der Montagsfertigung zu geben. Offenbar aber wenige und über alle Hersteller hinweg gleich.
Das Fehlen der zwei Knöpfe die beim Vorgänger noch an der rechten Gehäuseseite zu finden waren, fällt im Alltag nicht weiter ins Gewicht. Nur beim Sport wünschte ich mir immer dann die Knöpfe, wenn mit schweißnassen Händen das Touchdisplay ein bisschen ins Schlingern gerät. Mit trockenen Fingern funktioniert die Bedienung der Versa 2 über den verbliebenen Knopf bzw. das Touchdisplay schnell und problemlos.
Neue Funktionen / Eigenschaften der Versa 2
Wie eingangs beschrieben, werde ich mich in diesem Testbericht auf die neuen Funktionen bzw. Änderungen im Vergleich zum Vorgänger konzentrieren. Der Vollständigkeit halber sind die Funktionen werde ich die von Vorgängerprodukten übernommenen Funktionen hier dennoch benennen. Details dazu können im Fitbit Versa Test nachgelesen werden.
AMOLED-Display – Satteres Schwarz und kräftigere Farben
Bevor es an den Funktionsumfang der Versa 2 geht, gehört die Bühne zunächst dem Display. Das nimmt man immerhin als erstes wahr, nachdem die Uhr ausgepackt und aufgeladen wurde. Das Display unterscheidet sich nämlich grundlegend vom Display des Vorgängers. Während die Versa noch mit einem LCD-Display auskommen musste, hat Fitbit in der Versa 2 ein AMOLED-Display verbaut. Weil die einzelnen Bildpunkte des mit 300 x 300 Pixeln auslösenden Displays selbst leuchten, ergeben sich zwei Vorteile:
- Tieferes Schwarz und kräftigere Farben
- Weniger Stromvergleich bei gleicher Helligkeit
Zugegeben, das Display der Versa war schon toll, die Versa 2 kann es aber einfach noch einmal toppen. Tatsächlich sind die Farben kräftiger und der Kontrast aufgrund des tieferen Schwarz im Hintergrund größer. Die Darstellung geht deutlich mehr in Richtung derer von Samsungs Wearables.
Den geringeren Stromverbrauch verdankt das AMOLED-Display dem Umstand, das nicht mehr die gesamte Displayfläche beleuchtet werden muss, sondern nur die Pixel Strom verbrauchen, die auch tatsächlich leuchten.
Always-On-Modus
Der geringere Stromverbrauch des Displays ist auch einer der Gründe, warum die Versa 2 einen Always-On-Modus besitzt. Andere Produkte von Fitbit aktivieren das Display beim Heben des Handgelenks und schalten es nach einiger Zeit wieder aus, um Strom zu sparen. Beim Always-On-Modus der Versa 2 wird eine reduzierte Version des aktivierten Watchfaces angezeigt – vorausgesetzt das Ziffernblatt unterstützt den neuen Modus.
Weil der Stromverbrauch aber dennoch nicht zu verachten ist, ist der Always-On-Modus nicht per se aktiviert. Das kann zwar leicht über die Einstellungen direkt am Armband nachgeholt werden, die AKkuleistung sinkt dann aber auf zwei (im Vergleich zu fünf) Tage.
Ist der Always-On-Modus aktiviert, ändert sich das Verhalten der Uhr. Statt nach einiger Zeit der Inaktivität das Display auszuschalten, schaltet die Versa 2 das Watchface um und zeigt dessen Always-On-Variante an. Dabei handelt es sich in der Regel um eine monochrome Variante des Watchfaces, das nur die notwendigsten Informationen bereithält und auch seltener aktualisiert wird (z.B. werden bei manchen Watchfaces die Sekunden nicht mehr angezeigt).
Generell ist die Idee nicht schlecht und dennoch verliert die Versa 2 mit aktiviertem Always-On-Display einen guten Teil ihrer tollen Akkulaufzeit. Mit den verbleibenden 2 Tagen tendiert sie in Richtung der Apple Watch, ohne den gleichen Leistungsumfang bieten zu können.
Da für mich die Akkulaufzeit den Nutzen von Always-On übertrifft, habe ich den Modus nach kurzer Testphase wieder deaktiviert.
Überarbeitete UI
Spätestens mit Fitbit OS 4.1 wurde die UI der Versa 2 mancherorts überarbeitet. Das fällt z.B. bei den Einstellungen auf, die sich ausgehend vom Watchface durch Wischen nach unten aufrufen lassen.
Auch beim Aufzeichnen von sportlichen Aktivitäten fällt die Auswahl der Sportart nun übersichtlicher aus.
Schlaftracking und Schlaf-Index
Beim Vermessen des Schlafes gehört Fitbit definitiv zu den Herstellern, dessen Daten am umfangreichsten und sinnvoll aufbereitet dem Nutzer präsentiert werden. Zwar hat auch Fitbit seine Probleme damit zu erkennen, dass man auf dem Sofa vor dem Zubettgehen u.U. schon eine Stunde geschlafen hat, die restlichen Daten haben bisher immer eine realistischen und nachvollziehbaren Eindruck hinterlassen.
Das Schlaftracking weitet Fitbit nun aus und bietet mit der Versa 2 (durch Firmware-Update aber auch jedem neueren Gerät mit Pulsmessung) den sogenannten „Schlaf-Index“ an. Dabei handelt es sich um eine Zahl zwischen 0 und 100, die Auskunft darüber geben soll, wie gut der Schlaf gewesen sein soll. Die Bewertung ist vielschichtig und enthält qualitative, wie auch quantitative Aspekte. Will heißen, es werden neben den Schlafphasen und damit einhergehend auch dem Puls auch die Schlafdauer berücksichtigt.
Was am Ende alles in welcher Form in den Schlaf-Index einfließt wird wohl Fitbits Geheimnis bleiben. Und weil es eben nicht ganz klar ist, welche Größen wie Berücksichtigung finden, ist es auch schwierig zu bewerten ob der Schlaf-Index eine nachvollziehbare Kennzahl ist. Im Großen und Ganzen kann man sehen, dass wenn man ausreichend schläft der Wert höher ist, als bei zu wenig Schlaf. Gleiches gilt, wenn man zwar in etwa die gleiche Zeit lang schläft, aber der Schlaf immer wieder unterbrochen wird.
Fast noch interessanter finde ich die Aufschlüsselung der Schlafphase und der Dauer, die man beim Schlafen in der ein oder anderen Phase zugebracht hat.
Aktuell werden Schlafdauer und -qualität jedoch durch meine Tochter fremdbestimmt, so dass ich selbst wenig an einer Verbesserung des Wertes arbeiten kann.
Schlafphasen-Wecker – Sanftes Aufwachen
Mit Fitbit OS 4.1 verfügen Fitnessarmbänder von Fitbit nun über einen Schlafphasenwecker, d.h. einen Wecker der schon vor der eigentlichen Uhrzeit zu „läuten“ beginnt, wenn der Nutzer sich nicht in einer Tiefschlafphase befindet. Das Ergebnis soll ein leichterer Start in den Tag sein, als wenn der Wecker genau dann startet, wenn man am liebsten ungestört weiterschlafen möchte.
Wird die Weckzeit als „intelligent“ gekennzeichnet, beginnt die Versa 2 schon bis zu einer halben Stunde vor der eigentlichen Weckzeit mit der Vibration am Handgelenk. Stellen die Sensoren innerhalb dieser Zeit keine andere als die Tiefschlafphase fest, beginnt die Uhr spätestens mit der eingestellten Weckzeit zu vibrieren und den Nutzer zu wecken. Guter Start in den Tag hin oder her.
Amazon Alexa am Handgelenk
Die größte Aufmerksamkeit gehört wohl der Integration von Amazons Sprachdienst Alexa in die Versa 2. Für diesen Zweck hat Fitbit in der rechten Gehäuseseite ein kleines Mikrofon untergebracht. Weil auch Fitbit weiß, dass viele Nutzer dem lauschenden Armband gegenüber misstrauisch sein könnten, kann das Mikrofon komplett abgeschaltet werden. Andernfalls ist es auch nur dann aktiv, wenn vorher der Knopf an der linken Gehäuseseite eine Zeit lang gedrückt wird.
Alsdann taucht Alexa am Handgelenk auf und nimmt Fragen oder Anweisungen entgegen. Weil der Sprachassistent durch das Drücken des Knopfes aktiviert wurde, braucht es auch nicht das Zauberwort „Alexa“, „Echo“ oder ähnliches, um die Kommunikation zu starten.
Im Wesentlichen funktioniert Alexa am Fitnessarmband ähnlich, wie man es von den smarten Lautsprechern kennt. Nur dauert es länger, bis der Sprachbefehl verarbeitet wurde. Ganz ohne gekoppeltes Smartphone funktioniert das übrigens nicht und auch dann muss der Alexa Sprachdienst explizit mit eurem Fitbit-Konto verknüpft sein.
Größter Unterschied ist die Bekanntgabe des Ergebnisses. Während Alexa in der Regel das Ergebnis ausplappert, werden die Antworten oder Statusnachrichten auf der Versa 2 in Textform präsentiert. Eine akkustische Ausgabe funktioniert weder über die Uhr direkt, noch über gekoppelte Lautsprecher oder Kopfhörer.
Ein klein wenig Ernüchterung macht sich breit, weil die Apps und Dienste von Fitbit und Alexa in meinen Augen durchauch noch besser miteinander zusammenspielen könnten. So kann man z.B. per Sprachbefehl Timer erstellen, die sich dann aber nur in der Alexa App finden, nicht jedoch in der Timer App von Fitbit. In Folge lassen sich auch die Fitbit eigene Timer nicht per Sprache starten oder stoppen.
Fast schlimmer noch ist es bei den Alarmen / Weckern, die man ebenfalls über Alexa erstellen kann. Auch diese Aktionen finden sich nur im Alexa-Kosmos, aber nicht in den passenden Apps von Fitbit. Da wäre auf jeden Fall noch Potential vorhanden.
Nur um es klar zu machen. Die Smartwatch informiert durch Vibration und akkustisches Signal dennoch direkt am Handgelenk über das Ablaufen eines Timers oder erreichen eines Alarms.
Insgesamt funktioniert die Integration von Alexa in die Versa 2 gut bis sehr gut. In 8/10 Fällen ist das Armband bzw. Alexa mit den Anfragen klargekommen. Hin und wieder müssen Ansagen aber auch wiederholt werden. Beim Zubereiten des Weihnachtsessen waren die Timer am Handgelenk jedenfalls eine große Hilfe, weil nicht ständig ins Wohnzimmer rotiert werden musste, um dort das Anliegen am Amazon Echo loszuwerden.
In der Öffentlichkeit bin ich eher seltener der Nutzer von Sprachdiensten – auf welchem Gerät auch immer. Ich weiß aber, dass es durchaus Menschen gibt, die auch im öffentlichen Raum davon Gebrauch machen.
Bewertungen von Apps
Die Fitbit App Gallery gibt es seit der Einführung der Ionic. Bis vor kurzem gab es jedoch keine Möglichkeit Apps zu bewerten. In Folge war es auch nicht möglich Apps anhand vorhandener Bewertungen einzuschätzen. Es blieb immer nur die Installation auf dem eigenen Gerät, um sich ein eigenes Bild zu verschaffen.
Mit OS 4.1 hat Fitbit Abhilfe geschaffen und erlaubt fortan, dass Anwender Apps bewerten können. Im Gegensatz zu Apples App Store oder Googles Play Store erfolgt dies alleinig anhand einer Sterne-Bewertung. Einen ergänzenden Text kann man nicht hinterlassen.
Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, für Entwickler wären aber die Statistiken zu Download / Installationen fast noch wichtiger. Wie sich die gesamte Plattform weiterentwickeln wird, bleibt vor dem Hintergrund des Erwerbs von Fitbit durch Google abzuwarten.
Akkulaufzeit der Versa 2
Fitbit gehört seit jeher zu den Herstellern, denen man in Hinblick auf die beworbenen Akkulaufzeiten vertrauen kann. Das gilt für die Versa genauso, wie für die Versa 2. Bei normaler Benutzung und inaktivem Always-On-Display kommt man ziemlich genau auf 5 Tage Akkulaufzeit.
Anders sieht es aus, wenn das Display mit dem Always-On-Modus dauerhaft angeschaltet bleibt. Trotz reduzierter Anzeige bleiben von den vormals fünf Tagen ziemlich genau zwei Tage Akkulaufzeit übrig.
Danach muss die Versa 2 in ihre Ladeklemme eingelegt werden und lädt dann in ca. 1,5 Stunden wieder vollständig auf. Sollte man gerade am Angang nicht auf die versprochenen fünf Tage kommen, kann das daran liegen, dass man mit seiner neuen Fitness-Smartwatch gerade warm wird und auf Entdeckungsreise ist. Will heißen, sie länger als im späteren Gebrauch aktiviert und Funktionen ausprobiert. Nach mehr als 6 Wochen des Testens kann ich jedem mit auf dem Weg geben, dass die beworbenen fünf Tage realistisch sind.
Ergebnis des Fitbit Versa 2 Tests
Mit der Versa 2 hat Fitbit einen würdigen Nachfolger für die erste Smartwatch des Unternehmens präsentiert. In meinen Augen ist das größte Plus der Wechsel vom LCD- zum AMOLED-Display. Zwar hat sich an der Auflösung nichts getan, die satten Farben und hohen Kontraste erfreuen mich aber immer wieder.
Ärgerlich ist, dass die Versa 2 über keinen eigenen GPS-Chip verfügt. Es hätte dem sportlichen Aspekt und dem Streben nach Smartwatch gut zu Gesicht gestanden. Über Connected GPS ist immerhin das GPS-Signal über das Smartphone nutzbar. Wenn ich das aber mitführen muss, verlieren andere Funktionen an Bedeutung, weil ich sie eben auch auf dem Smartphone direkt aufrufen könnte.
Die Integration von Amazon Alexa ist sicherlich ein wenig spezieller und der Nutzen nicht für alle Käuferschichten gleichermaßen erkennbar. Wer bereits vorher Sprachassistenten auf der Smartwatch oder dem Smartphone genutzt hat, der wird diese Funktion der Versa 2 wertschätzen. Wer die Dienste hat bislang links liegen lassen, der wird durch das Angebot der Versa 2 nicht plötzlich damit anfangen.
Die weiteren Änderungen sind meines Erachtens Entwicklungen des Fitbit-Ökosystems, für die nicht zwingend die Versa 2 benötigt wird. Der Schlaf-Index steht z.B. auf allen Armbändern mit optischer Pulsmessung zur Verfügung.
Deshalb ist die Anschaffung der Versa 2 vor allem dann lohnend, wenn man vorher ein deutlich einfacheres Modell, wie z.B. Flex 2, Charge 2/3 oder Inspire (HR) besessen hat. In diesem Fall fällt der Sprung ordentlich aus. Wer aktuell den Vorgänger besitzt, der muss sich für einen Kauf schon durch einen der wenigen Verbesserungen ausreichend gut motiviert fühlen.
Ansonsten gilt: Greift zur Fitbit Versa 2 wenn ihr eine Smartwatch mit sehr guter Akkulaufzeit sucht. Wenn Freunde oder Familie bereits Produkte von Fitbit besitzen, dann macht das Produkt durch die Community-Funktionen, Ranglisten und Wettbewerbe noch einmal deutlich mehr Spaß.
Fitbit Versa 2 - Fakten
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