Polar Grit X Pro im Test – GPS-Sportuhr in robustem Gewand
Mit der Grit X Pro hat das finnische Unternehmen Polar kürzlich eine überarbeitete Version seiner Outdoor-Sportuhr vorgestellt. Weil ich das Glück hatte das neuen Modell in die Hände zu bekommen, kann ich euch die Grit X Pro im Test ausgiebig vorstellen.
Anders als sonst werde ich den Testbericht nicht in einem Stück schreiben. Die Komplexität des Top-Modells erfordert seine Zeit, gleichzeitig verdient es die Grit X Pro vorgestellt zu werden. Ohne Frage wird der Bericht am Ende alle Facetten der Grit X Pro beleuchten. Schaut also gerne hier oder auf den sozialen Kanälen vorbei, ich werde euch über Updates informieren.
Neues und Nennenswertes
Im Vergleich zum Vorgänger bietet die Grit X Pro eine ganze Reihe an Veränderungen:
- Material: Saphirglas
- Modelle
- Standard-Pro-Modell
- Titan-Pro-Modell
- Sensoren: Übertragung HR an andere Geräte
- Sensoren: Nutzung von Galileo + QZSS
- Metriken: Recovery Pro
- Metriken: Power ZonePointer
- Tests
- Orthostatischer Test
- Bein-Erholungstest
- Radtest
- Lauftest
- Dashboard: GPS-Koordinaten, Kompass, Höhenangabe
- Dashboard: Sonnenauf-/-untergang, Dämmerung
- Höhenprofil während der Aufzeichnung
- Navigation: Zurück zum Start (Luftlinie, zurück auf geplanter Route)
- Musik: Steuerung des Musikplayers auf Smartphone/Tablet
- Individualisierung: Auswählbare Dashboards
Nicht alle der hier aufgeführten Funktionen sind brandneu. Viele Funktionen sind bereits auf aktuellen Polar-Produkten, u.a. Polar Vantage M2 (Testbericht) und Polar Ignite 2 (Testbericht) nutzbar. Im direkten Vergleich von Grit X und Grit X Pro sind sie jedoch neu.
Unboxing der Grit X Pro
Die Grit X Pro wird in einer schwarzen Verpackung vertrieben, deren Vorderseite das Produktbild der Outdoor-Sportuhr prägt.
Auf der Verpackung befinden sich nur wenige Informationen zum Leistungsangebot der Uhr. Wer die Grit X Pro ins Auge gefasst hat, weiß in der Regel im Vorfeld, was von der Uhr erwartet werden kann. Wer es nicht weiß, kann sich hier ein Bild machen.
Die Uhr bietet Polar in zwei verschiedenen Varianten an: Einmal in der Standard-Edition und einmal in der Titan-Edition mit Lünette aus dem leichten, silbergrauen Metall. Für beide Varianten befindet sich in der Verpackung ein Armband aus Fluorkautschuk, das sich besonders für den sportlichen Einsatz eignet. Die Grit X Pro Titan bietet darüber hinaus ein Armband aus perforiertem, schwarzem Leder.
Nicht fehlen darf das Ladekabel mit der kleinen, magnetischen Ladeschale. Es ist übrigens die gleiche Ladeschale, die bereits seit der ersten Generation von Grit X, Vantage und Ignite zum Einsatz kommt.
Ansonsten finden sich die üblichen Garantie- und Sicherheitshinweise. Die Schnellstart-Anleitung dürften die wenigsten gebrauchen können.
Design und Verarbeitung
Ganze Arbeit hat Polar beim Design der Grit X Pro Titan geleistet – die Uhr sieht mit ihrem schwarzen Gehäuse und der matten Lünette aus Titan einfach verdammt schick aus. Das Titan-Modell wirkt durch das helle Metall ein wenig freundlicher als das Standard-Pro-Modell, das in Schwarz-Schwarz gehalten ist.
Die Knöpfe greifen jeweils die Farbe der Lünette auf und setzen sich somit beim Titan-Modell eher vom Uhrengehäuse ab.
Bei der Draufsicht auf die Lünette sieht man die Himmelsrichtungen und Gradangaben eingraviert und mit schwarzer und roter Farbe akzentuiert. Seitlich befindet sich der Schriftzug „Grit X Pro“ ebenfalls als Gravur.
Die roten Akzente greift Polar beim Armband wieder auf sorgt mit der Verwendung des roten Garns für einen Hingucker.
Für die Größe der Uhr sorgen das 1,2 Zoll große Display, der schwarze Display-Rand und die silberne Lünette. Sie lassen die Uhr in Summe größer wirken, als es die reine Displaygröße zunächst erahnen lässt.
Mal abgesehen von der Größe der Uhr, die an schmalen Handgelenken stark dominant wirkt, ist das optische Auftreten vollends tauglich für den Alltag. Den Spagat zwischen erkennbarer Outdoor-Uhr und stylischem Begleiter im Alltag hat Polar wunderbar gemeistert.
Die Aufteilung der Knöpfe ist Polar-typisch: Links zwei Knöpfe, rechts derer drei.
Alle Knöpfe sind strukturiert und weisen einen deutlich spürbaren Druckpunkt auf. Ich habe wenige Produkte in der Hand gehabt, die einen ähnlich guten Druckpunkt zu bieten hatten. Stets merkt man den Knöpfen der Grit X Pro an, ob man sie nur berührt oder wirklich gedrückt hat. Das Vibrations-Feedback unterstützt das Vorhaben.
Besonders schmal tritt die Grit X Pro im Profil nicht auf – braucht sie aber auch nicht, denn als Outdoor-Sportuhr darf es durchaus ein bisschen robuster zugehen. Letztendlich muss irgendwo auch der Platz für Sensoren und den Akku herkommen.
Auf der Unterseite befindet sich die Sensorik „Precision Prime“, die mit folgenden 10 kreuzförmig angeordneten LED den Blutfluss vermisst:
- 5 rote LED
- 4 orange LED
- 1 grüne LED
Die Gründe für die unterschiedlichen Lichtfarben sind leicht erklärt: Einfarbiges Licht bzw. Licht einer Wellenlänge durchdringt unterschiedliche Hauttöne unterschiedlich gut. Will man also eine hohe Messgenauigkeit für unterschiedliche Hauttöne anbieten, braucht es LED mit unterschiedlicher Wellenlänge.
Display
Beim Display bleibt Polar dem bewährten transflektiven Touch-Display treu. Weder bei der Auflösung noch bei der Größe von 1,2 Zoll haben sich Änderungen ergeben. Kurzum, es ist baugleich mit dem Display der Vantage V2 und der Grit X.
Zum Schutz des Displays greift Polar bei der Grit X Pro auf Saphirglas zurück, das auf der Mohs-Skala einen Härtegrad von 9 besitzt. Härter ist nur Diamant, der mit 10 das obere Ende der Skala bildet. Das Material ist somit noch einmal widerstandsfähiger und weniger anfällig für Stöße und Kratzer. Der Vorgänger hat noch Gorilla Glas genutzt.
Mal abgesehen von Punkten und Skalen – das Display sieht nach intensivem Gebrauch aus wie am ersten Tag. Es ist nicht nur völlig frei von Kratzern, sondern auch frei von Putzspuren, die sich sonst recht schnell auf Displays bilden.
Die Auflösung des Displays hinkt der Entwicklung bei AMOLED- und LCD-Display ein wenig hinterher. Bei transflektive Displays scheint da momentan das obere Ende der Fahnenstange zu sein, denn auch Garmin und Co. bieten keine höhere Auflösung an.
Mit 240 x 240 Pixeln reicht die Auflösung jedoch aus, um alle Informationen gut ablesbar darzustellen. Nicht vergessen werden darf, dass hochauflösendere Displays in der Regel zu höherem Stromverbrauch führen.
Hört man sich ein wenig um, ist es auch gar nicht die Auflösung, sondern das Verhältnis von Displaygröße zu Uhrengröße, das für Kritik sorgt. Ganz frei machen kann man sich davon nicht und ich stelle mir vor, wie attraktiv die Polar-Uhren mit einem weniger breiten, schwarzen Rand wären.
Von großem Vorteil ist hingegen die transflektive Natur des Displays. Weil sich solche Displays einen Teil des einfallenden Lichts (quasi als passive Hintergrundbeleuchtung) zunutze macht und somit zunächst auf eine Hintergrundbeleuchtung verzichten können, sind transflektive Displays beim Energiebedarf vergleichsweise genügsam und sind stets als Always-On-Displays konzipiert.
Weil diese passive Hintergrundbeleuchtung umso besser funktioniert, je mehr Licht auf das Display fällt, trumpft das Display der Grit X Pro in direktem Sonnenlicht auf und lässt jedes AMOLED-Display – gleich welcher Helligkeit – links liegen.
Bauartbedingt schwächelt das Display wenn nur wenig Licht zur Verfügung steht. Hier muss die Grit X Pro dann doch auf eine eigene Hintergrundbeleuchtung zurückgreifen, die die Uhr in zwei Helligkeitstufen anbietet: Einmal beim automatischen Aktivieren des Displays durch Anheben und Drehen des Handgelenks (niedrige Stufe) und einmal beim Drücken des linken, oberen Knopfes (hohe Stufe).
Für den Einsatz im Outdoor-Bereich und bei Tageslicht sind und bleiben transflektive Displays die beste Wahl, bei wenig Licht flauen Kontraste und Farben ab.
Funktionen
Die Grit X Pro ist nicht nur das aktuelle Top-Produkt im Portfolio von Polar, es ist mit zahlreichen Features gleichzeitig das vollständigste Produkt. Im Folgenden versuche ich einmal alle wesentlichen und vor allem die neuen Bereiche der Uhr vorzustellen. Es wird mir trotz aller Anstrengung bestimmt nicht gelingen, alle Fragen zu beantworten. Nutzt daher gerne die Kommentarfunktion – ich werde versuchen alles im Nachgang zu klären bzw. zu ergänzen.
Grundlegende Bedienung
Bei der Bedienung setzt Polar auf ein bewährtes Konzept. Die Basis dafür bilden die fünf Knöpfe, die sich links und rechts des Display verteilen.
Der obere und untere Knopf auf der rechten Seite dienen der Navigation innerhalb von Menüs und dem Wechseln der Dashboards – ich komme gleich darauf zurück. Der mittlere Knopf dient der Auswahl von Menüpunkten und Aktionen.
Der untere Knopf auf der linken Seite ruft das Funktionsmenü auf. Hier lassen sich folgende Aktionen aufrufen:
- Training starten
- Serene
- Strava Live Segmente
- Speicher auffüllen
- Timer
- Uhrzeitanzeigen
- Tests
- Einstellungen
Ich werde die einzelnen Punkte gleich im Nachgang aufgreifen.
Über den unteren Knopf auf der linken Seite gelangt man auch wieder einen Schritt zurück. Notfalls bis zur Anzeige der Uhrzeit.
Nebst den Knöpfen bietet die Grit X Pro die Bedienung per Touch-Display an. Das funktioniert anständig auf dem Niveau des Vorgängers und der Vantage V2, auch wenn dem Betriebssystem im Hintergrund ein bisschen Bumms fehlt. Nicht immer ist die Reaktion auf Berühungen und Wischgesten die schnellste.
Um ehrlich zu sein: Ich nutze das Touch-Display nicht und habe es im Test der Grit X Pro auch in keinem Moment vermisst. Die Bedienung durch die Knöpfe ist schnell erlernt, zielführend und das Display bleibt frei von Fingerabdrücken.
Watchfaces und Dashboards
Beim Ziffernblatt / Watchface wählt Polar einen konservativen Weg. Während andere Hersteller mit Unmengen unterschiedlichster Darstellungen der Uhrzeit werben, bietet Polar nur derer acht an. Diese unterteilen sich in jeweils vier analoge und vier digitale Varianten.
Es sind im Wesentlichen die gleichen Darstellungen, die bereits die Vorgängermodelle von Ignite, Vantage und Grit X zu bieten haben. Einen Anflug von Individualismus bietet die Wahl einer Akzentfarbe, die sich allerdings nur auf dem Ziffernblatt bemerkbar macht.
Um möglichst viel Energie zu sparen, blenden die meisten Watchfaces die Darstellung der Sekunden nach kurzer Zeit weg. So muss das Display deutlich weniger aktualisiert werden, im Idealfall nur alle 60 Sekunden.
Eigentlich keine schlechte Idee, würden hier und da nicht Elemente stehen bzw. freie Räume ungenutzt bleiben. Zum Beispiel bleibt das kleine Ziffernblatt ohne Sekundenzeiger einfach stehen und wirkt fehl am Platz. Das hätte man besser lösen können – Polars Stärke liegen woanders.
Dashboards – Ergänzende Informationen
Ergänzt werden die Watchfaces um Informationen, die Polar unter dem Begriff „Dashboard“ bzw. „Uhrenanzeigen“ subsumiert und die kranzartig um das jeweilige Ziffernblatt gelegt werden. Zur Auswahl stehen:
- Tägliche Aktivität
- Cardio Load Status
- Kontinuierliche HF-Messung
- Letzte Trainingseinheit
- Nightly Recharge
- FitSpark Trainingsanleitung
- Wetter
- Wöchentliche Zusammenfassung
- Dein Name
- Standort
- Sonnenauf- / -untergang
Ebenfalls zu den Dashboards zählt die Musiksteuerung, die jedoch bisweilen die Uhrzeit ausblendet.
Zwischen den Anzeigen kann mittels der Knöpfe auf der rechten Seite gewechselt werden.
Sollten einzelne Anzeigen für einen keine Relevanz besitzen, lassen sie sich einfach über o.g. Punkt „Uhrenanzeigen“ aus- und notfalls wieder einblenden. Mindestens eine Auswahl muss am Ende aber erhalten bleiben.
Fast jedes Dashboard bietet eine Zusammenfassung der dahinterstehenden Daten. Ist eine solches Dashboard ausgewählt, kann durch Drücken des mittleren Knopfes auf der rechten Seite eine kleine Detailansicht aufgerufen werden. Was gemeint ist und wie das aussieht, seht man am besten in den nachfolgenden Abschnitten.
Funktionen für den Outdoor-Bereich
So viel zum Vorgeplänkel – auf geht es zu den eigentlichen Funktionen: Unstrittig ist die Grit X Pro eine Sportuhr für den Outdoor- und Abenteuer-Bereich. Alleinig hier ihre Stärken zu suchen wäre falsch, denn sie überzeugt durch ein breit aufgestellte Funktionsangebot. Los geht es mit den neuen Funktionen, die für die meisten von größtem Interesse sein dürften.
Standort
Polar hat der Grit X Pro zwei neue Dashboards spendiert und eines davon ist das Standort-Dashboard.
Ist das Dashboard ausgewählt, zeigt die Uhr neben der aktuellen Höhe über NN zusätzlich die Himmelsrichtung an. Die Höhe kann manuell eingetragen oder durch den Standort automatisch bestimmt werden. Dazu nutzt die Uhr das eigene GPS oder die GPS-Daten des gekoppelten Smartphones.
In der Detailansicht zeigt sich die Standort-Funktion in voller Pracht. Hier ist nicht nur die Höhe und deren Verlauf über die letzten sechs Stunden zu sehen, sondern auch die zuletzt ermittelte Position in Breiten- und Längengraden.
Scrollt man ein wenig nach unten wird die Darstellung eines Kompass sichtbar, der zügig auf Lageveränderungen reagiert. Ist die Kalibrierung des Kompass notwendig reichen ein paar Bewegungen nach Anleitung auszuführen. Das System ist (jedenfalls für mich) deutlich greifbarer, einfacher durchführbarer und im Ergebnis besser, als die seltsamen Achterschlaufen, die mein Smartphone von mir fordert.
Das Besondere an den Standort-Funktionen ist, dass sie unabhängig von einer laufenden Aufzeichnung genutzt werden können.
Sonnenauf- / -untergang
Das zweite neue Dashboard heißt „Sonnenauf- und -untergang“. Nomen est omen, denn hier finden sich die Angaben zum Sonnenauf- und Sonnenuntergang, sowie der damit einhergehenden Morgen- und Abenddämmerung.
Die farbigen Ringe auf dem Ziffernblatt stellt die verschiedenen Abschnitte des Tages wie folgt dar:
- Nacht (blau)
- Tag (gelb)
- Dämmerung (orange-rot)
Der weiße Pfeil zeigt auf die letzte volle Stunde, so dass man besser einschätzen kann, welche Tageslichtverhältnisse vor einem liegen. In Klärung mit Polar befinde ich mich hinsichtlich der weißen Schraffur, deren Bedeutung sich mir nicht erschließt und die auch nicht dokumentiert ist.
In der Detailansicht sind die einzelnen Uhrzeiten genauer ersichtlich und Polar bietet zusätzlich die Tageslichtdauer an.
Als Berechnungsgrundlage dient auch hier die Position, die sich die Uhr erneut über den eigenen GPS-Chip bzw. die GPS-Daten des gekoppelten Smartphones besorgen kann.
Routen, Höhenprofile und Zurück-zum-Start
Neue Funktionen bietet die Grit X Pro auch im Bereich der Navigation und Routenführung. Routen können auf unterschiedlichen Wegen (z.B. via Komoot) zunächst nach Polar Flow importiert werden und finden von dort automatisch den Weg auf die Grit X Pro.
Auf die Uhr passen bis zu 100 Routen. Aufgrund der hohen Zahl, halte ich es eher für eine theoretische Einschränkung. Hat man doch einmal mehr Routen in Polar Flow gepflegt, lassen sich sich einzelne Routen von der Uhr auch wieder entfernen und andere hinzufügen. Die Routen sind in beliebiger Reihenfolge sortierbar.
Vor dem Start einer Aufzeichnung kann wie beim Vorgänger eine Route ausgewählt werden. Neu ist die Anzeige des Routenverlaufs und des Höhenprofils.
Über diese Anzeige lassen sich zudem Reminder für die Aufnahme von Flüssigkeit und Kohlehydraten definieren, die manuell auf Zeitintervallen oder automatisch auf Basis von Herzfrequenzzonen basieren.
Auf beide Informationen kann auch nach dem Start der Aufzeichnung zurückgegriffen werden. Der Streckenverlauf ist von der Grit X bereits bekannt, das Höhenprofil hingegen nicht.
Nun ist der Berliner Speckgürtel weitestgehend flach, so dass die Daten hier auf den Fotos wenig herausfordernd aussehen. Entsprechend klein fallen die Angaben über die aktuelle Höhe und den Auf- und Abstieg aus. Bei letzteren unterscheidet die Grit X Pro zwischen den planerischen Werten laut Route und den ermittelten Werten während der Aufzeichnung.
Unabhängig von den Daten, die wenig nach Abenteuer und Outdoor anmuten, kann man dennoch einen ganz guten Eindruck des Leistungsangebotes gewinnen.
Wer eine Route vorzeitig abbrechen und zum Ausgangspunkt zurückkehren möchte, dem stehen grundsätzlich zwei Funktionen zur Verfügung:
- Zurück auf der gewählten Route
- Zurück per Luftlinie
Die Namen sprechen für sich, so dass ich mir die Erklärung spare.
Weil man eine begonnene Route nicht zwingend vor dem Hintergrund der Heimkehr abbricht, besteht zudem die Möglichkeit auf eine anderen Route zu wechseln. Auf der neu gewählten Route muss dann auch nicht zwingend am Anfang begonnen werden, sondern auf einem beliebigen Punkt der neuen Route. So lassen sich z.B. Routen mit verschiedenen Optionen definieren. Je nach Tagesform und Wetter wechselt man spontan auf eine kürze oder eine längere Option.
Wetter
Weniger neu, dafür aber umso umfangreicher ist die Anzeige von Wetterdaten. Auf dem Dashboard wird auf einem digitalen Watchface das Wetter der aktuellen und der nächsten beiden Stunden angezeigt.
Auf den analogen Watchfaces fällt der Blick in die Zukunft ein bisschen größer und besonders gelungen aus, denn die Wettersymbole platzieren sich zwischen den Stundenstrichen.
In der Detailansicht finden sich viele, viele Informationen zum aufziehenden Wetter (u.a. Temperatur, Wind-Chill-Temperatur, Regenmenge, Windgeschwindigkeit und -richtung, Luftfeuchtigkeit). Übrigens ist das eine der wenigen Stellen, an der die Uhr mehr Informationen anzubieten hat, als die App oder die Web-Plattform.
Funktionen im Alltag
Viele der Dashboards bieten den Einstieg in Funktionen, die ich dem Alltag bzw. der allgemeinen Gesundheit zuordnen wollte.
Tägliche Aktivität
Das Dashboard „Tägliche Aktivität“ zeigt in der Übersicht prozentual den Grad der Zielerreichung pro Tag an.
Ruft man die Detailansicht auf, bieten sich zusätzlich Einblicke in die Anzahl getätigter Schritte, die Aktivitätszeit in Stunden und Minuten, sowie der Kalorienumsatz des Tages.
Das sind nicht viele Informationen, denn deutlich aussagekräftiger geht es in der App zu. Die umfangreichste Darstellung bietet nach wie vor Web-Portal Polar Flow.
Kontinuierliche HF-Messung
Der „Precision Prime“-Sensor ist für die kontinuierliche Messung der Herzfrequenz zuständig. Das Dashboard zeigt den aktuellen Pulswert an.
Springt man in die Detailsicht, sieht man die maximale und die minimale Herzfrequenz des Tages, sowie die minimale Herzfrequenz der letzten Nacht.
Auch hier bietet die App den komfortableren und detaillierte Einblick. Gleiches gilt für die Darstellung im Web. Beide lassen zudem dne Blick in die Vergangenheit zu.
Schlafüberwachung und Nightly Recharge / Recovery Pro
Für die Überwachungs des Schlafes greift die Grit X Pro auf die Bewegungssensoren und die Pulsmessung zurück und kann daraus unterschiedliche Schlafphasen (u.a. Phasen leichten und tiefen Schlafs und REM-Phasen) und die Schlafdauer ableiten.
Polar lässt die Schlafüberwachung hier nicht enden und schlüsselt die Anzahl der Schlafzyklen, ihre Dauer und den prozentualen Anteil detailliert auf.
In der App fällt die Auswertung noch einmal detaillierter aus und weiß zu überzeugen, auch wenn die Daten manchmal ein bisschen technisch aufbereitet wirken. Andere Hersteller bieten einen leichteren Einstieg, erreichen aber auch nicht die inhaltliche Tiefe. Ein großer Vorteil der App ist der Blick in die Vergangenheit und die Aggregation der Daten.
Das unser Schlaf entscheidend für unsere Erholung steht außer Frage. Vor diesem Hintergrund sind mit Nightly Recharge und Recovery Pro zwei Funktionen zu sehen, die u.a. die Daten der Schlafüberwachung heranziehen, um auf das Maß an Erholung zu schließen. Als Nutzer muss man sich entscheiden, welche der beiden Metriken genutzt werden soll.
Nightly Recharge funktioniert alleinig mit der Uhr, während es für Recovery Pro einen H9- oder H10-Brustgurt braucht, mit Hilfe dessen jeden morgen der orthostatische Test durchgeführt wird.
Nach drei Messungen, bei denen der Blick auf Puls und Herzfrequenzvariabilität geworfen wird, lässt sich eine Baseline herausbilden. Das Maß der Abweichungen bei Folgemessungen lässt eben Rückschlüsse auf die eigene Erholung zu.
Nightly Recharge hingegen ermittelt Kennzahlen, die Aufschluss über den Zustand des autonomen Nervensystems (ANS) geben. Schlafwerte und Werte des ANS kombiniert Polar zum Nightly Recharge, der zwischen 1-100 liegen kann.
Musiksteuerung
Bereits mit Vantage M2 und Ignite 2 hat Polar die Musiksteuerung eingeführt, die es erlaubt den Musikplayer auf dem gekoppelten Smartphone oder Tablet zu bedienen.
Am Funktionsumfang hat sich bei der Grit X Pro nichts getan, sie hat die Funktion quasi nachgereicht bekommen.
Im Grunde funktioniert die Steuerung damit völlig problemlos und von Vorteil ist das kleine App-Icon, das anzeigt welche App gesteuert wird.
Um es noch einmal deutlich zu machen: Die Grit X Pro kann nur einen gekoppelten Musikplayer in Form einer App steuern, sie besitzt selbst weder über internen Speicher zur Ablage von Audio-Inhalten noch über die Möglichkeit einer Wiedergabe.
Funktionen beim Sport
Die Grit X Pro ist trotz ihrer Outdoor-Prägung eine vollwertige Sportuhr. Die Liste unterstützter Sportarten ist jedenfalls sehr umfangreich und bis zu 20 Sportprofile lassen sich auf der Uhr anlegen. Dabei dient das Sportprofil / die Sportart nicht alleinig der Dokumentation, sondern bildet auch die Klammer für individuelle Einstellungen.
Bei der Grit X Pro umfasst das u.a.
- Automatische Runden nach Distanz oder Dauer
- Wiedergabe von Tönen
- Einheiten für Leistung, Tempo und Geschwindigkeit
- Trainingszonen
- Herzfrequenz
- Tempo
- Leistung
- Ansichten
- Trainingsansichten
- Zusätzliche Ansichten
Während einige der Funktionen selbsterklärend sind, lohnt es die Trainingszonen inkl. ZoneLock und die Ansichten sich ein bisschen genauer anzuschauen.
Die Trainingszonen definieren Leistungsstufen, die ein zielgerichtetes Training unterstützen sollen. Das Konzept dürfte von Herzfrequenzbereichen bekannt sein, lässt sich aber eben auch auf Tempobereiche und Leistungsbereiche (und das meint Leistung in Watt) ausdehnen. Hat man während des Trainings eine Leistungsstufe erreicht, kann diese mit dem ZoneLock fixiert werden. Verlässt man diese Zone (durch über- oder unterschreiten wieder) weist die Uhr darauf hin.
Ansichten hingegen definieren, welche Datenfelder auf welcher Datenseite während einer Aufzeichnung angezeigt werden. Dabei ist eine Datenseite im Wesentlichen das, was man während der Aufzeichnung auf dem Display der Uhr sieht. Über die App oder Polar Flow lassen sich Datenseiten mit bis zu vier Datenfeldern befüllen, zur Auswahl stehen über 70 unterschiedliche Werte und Darstellungen.
Die Sportprofile sind es dann auch, die vor der dem Beginn einer Aufzeichnung zur Auswahl stehen. Vor Aufzeichnungsbeginn lohnt definitiv ein Blick auf die Verfügbarkeit von GPS, Herzfrequenz und weiteren Sensoren. GPS ist natürlich nur bei Sportarten unter freiem Himmel aktiv, die Herzfrequenz greift die Grit X Pro entweder von der eingebauten Sensorik oder einem gekoppelten HR-Sensor ab.
Für die Kopplung externer Sensoren steht alleinig Bluetooth zur Verfügung – ANT+ unterstützt die Uhr nicht. Ansonsten ist die Grit X Pro eher genügsam und bindet
- HF-Sensoren / HF-Brustgurte
- Power Meters (Rad / Laufen)
- Kadenz-Sensoren (Rad / Laufen)
problemlos ein.
Während der Aufzeichnung werden die eingangs genannten Datenseiten angezeigt und können mit den rechten Knöpfen gewechselt werden.
Cardio Load Status
Der Cardio Load Status ist ein Funktionsangebot bestehender Produkte von Polar und beschreibt, wie hoch eine kürzliche Belastung im Vergleich zu Aktivitäten über eine längeren Zeitraum hinweg ist.
Der Grundgedanke dabei ist, dass eine plötzliche und übermäßige Trainingssteigerung (nämlich über den Mittelwert des längeren Zeitraums hinaus) den Körper nicht nur überfordert, sondern auch das Risiko für Verletzungen steigt. Ein maßvolles gesteigertes Training hingegen ist aufbauend, ein Training auf dem Niveau des mittelfristigen Durchschnitt leistungserhaltend. Trainiert man weniger als im Schnitt der letzten Wochen, ist der Körper unterfordert und die Leistung baut ab.
Entsprechend dieser Überlegungen weist die Grit X Pro Anstrengungen als
- unterfordend
- erhaltend
- aufbauend
- überfordend
aus. Es lässt sich mit dieser Einschätzung besser erkennen, wie eine zusätzliche Anstrengung die Leistung beeinflusst. Der Cardio Load Status ist als Empfehlung zu sehen, die Trainingsintensität entsprechend zu gestalten.
Auf den Detailseiten ist der Cardio Load Status noch einmal ein bisschen detaillierter ausgeschlüsselt und zudem textuell beschrieben. Im Gegensatz zur App sieht man auf der Uhr nur eine Momentaufnahme, während die App die Belastung vergangener Tage und Wochen anzeigt.
FitSpark Trainingsanleitung
Für eine grundlegende Fitness, Kräftigung und Ausdauer sollen die Trainingsempfehlungen von FitSpark sorgen. Wichtig zu wissen ist, dass die Empfehlungen dabei kein konkretes Trainingsziel verfolgen, das erreicht werden kann.
In meinen Augen ist es eine kleine Hilfestellung für alle, die keine Idee für ein strukturiertes Training haben – aus welchen Gründen auch immer. Die Trainingsvorschläge fasst Polar in folgenden Gruppen zusammen:
- Kraft
- Cardio
- Unterstützung
In jeder Gruppe gibt es unterschiedliche Workouts, die sich in Dauer und Inhalt unterscheiden. Und auch wenn FitSpark ein Workout vorschlägt, kann zwischen den Gruppen in den darin enthaltenen Workouts beliebig gewechselt werden.
Ganz so schick wie bei Garmin geht es der Präsentation des Workouts und seiner Übungen nicht zu. Nichtsdestotrotz wird der Aufbau jedes Trainingspaketes mit Aufwärm-Phase, Cool-Down-Phase und den einzelnen Übungen beschrieben.
Die Übungen sind durch kleine animierte Pictogramme dargestellt, die für Fitnesskundige in der Regel sofort verständlich sind. Wem sich nicht erschließt, was gefordert ist bzw. wie eine Übung richtig ausgeführt wird, kann sich jede Übung detailliert beschreiben lassen.
Wichtig zu wissen ist, dass die Übungen nicht direkt einem größeres Ziel (z.B. Halbmarathon), sondern vornehmlich dem Aufbau von Fitness dienen.
Letzte Trainingseinheit
Auf dem Dashboard „Letzte Trainingseinheit“ zeigt die Grit X Pro zunächst die Sportart der letzten Aufzeichnung in Form eines Icons, sowie deren Zeitpunkt an.
Nach dem Öffnen der Detailansicht zeigt sich die Liste aller Aufzeichnungen, wobei die letzten bereits vorselektiert ist. Ein erneutes Drücken öffnet die Details dieser Aufzeichnung.
Hier finden sich Angaben zu
- Zeitpunkt der Aufzeichnung
- Art der Aktivität
- Zurückgelegte Distanz
- Dauer
- HF (max)
- HF (durchschnittlich)
- Cardio Load
- Dauer in HF-Zone (Verteilung)
- Verbrauchte Energie
- Tempo (max)
- Tempo (durchschnittlich)
- Running Index
- Leistung (max)
- Leistung (durchschnittlich)
- Muskuläre Belastung
- Geschwindigkeitszonen
- Schrittfrequenz (max)
- Schrittfrequenz (durchschnittlich)
- Höhe (max)
- Höhe (Aufstieg)
- Höhe (Abstieg)
- Automatische Runden (Anzahl)
- Rundenzeit (beste)
- Rundenzeit (durchschnittlich)
Nicht alle Angaben stehen allen Sportarten zur Verfügung und ob die Liste Anspruch auf Vollständigkeit erheben darf, kann ich nicht sagen.
Hier besteht die Möglichkeit weiter in Details einzutauchen und sich die einzelnen Rundenzeiten anzeigen zu lassen.
Die gleichen Daten werden in der App wie folgt dargestellt.
Obwohl die Polar App auf Tablets den zur Verfügung stehenden Platz ausnutzt, ist die Darstellung im Wesentlichen nicht anders als auf einem Smartphone. In meinen Augen ist die Aufbereitung gelungen, wenn auch nicht ganz so gut wie bei Garmin. Vielfach wird es aber eine Gewöhnungssache sein und ich bin sicher, dass viele es genau anders herum sehen.
Dreht man das Smartphone lassen sich die Kurven von Herzfrequenz, Tempo, Puls, Leistung, Höhe und Kadenz übereinander legen.
Genauigkeit bei der GPS-Aufzeichnung
Stets müssen sich Sportuhren, Fitness Tracker und Smartwatches mit GPS die Frage bezüglich der Genauigkeit stellen lassen. Das ist bei der Grit X Pro nicht anders, denn für viele ist das Maß an Genauigkeit auch ein Maß an Güte. Die Grit X Pro musste sich also im Wettbewerb mit ein paar anderen Uhren beweisen. Damit die Ergebnisse vergleichbar bleiben, haben alle Uhren GPS und GLONASS zur Positionsbestimmung genutzt, auch wenn die Grit X Pro auch Galileo und QZSS unterstützt.
Ich habe meine Laufrunde kürzlich geändert und vom Asphalt wenigstens auf einen Teil Wald- und Feldwege verlagert. Das sorgt für ein bisschen Abwechslung, denn im Wald verhindern Bäume den Blick zum Himmel, auf dem Feld hingegen trübt nichts die Sicht. Am Ende sorgt erneute Bebauung für Stressmomente beim GPS.
Schaut man sich den Streckenverlauf aus großer Höhe an, dann liegen alle Produkte dicht beieinander. Mit der Polar Vantage V2, der Garmin Forerunner 245 und der Coros Pace 2 wird die Grit X Pro aber auch von Modellen begleitet, die bisher stets positiv Streckenaufzeichnung aufgefallen sind.
Anfangs liegt der Streckenverlauf der vier Sportuhren dicht beieinander. Selbst das Queren der Straße über die Mittelinsel ist auf allen Aufzeichnungen deutlich erkennbar, auch wenn es nur 1 – 1,5 Meter sind, die da zur Seite ausgewichen werden müssen.
Das Schließen des Blätterdachs treibt allen Uhren den Schweiß auf die Stirn. Keines der Produkte schneidet richtig schlecht ab, keines weiß vollends zu überzeugen. Alle Uhren bieten dennoch eine ordentlich Leistung, bei der die Polar Vantage V2 und die Garmin Forerunner 245 nicht nur am engsten zusammenbleiben, sondern auch den Weg vermeindlich am besten treffen. Die Grit X Pro strauchelt ein wenig im letzten Abschnitt des Waldes.
Wie wichtig ein ungetrübter Blick Richtung GPS-Satelliten ist zeigt der Lauf ums Feld. Hier gibt es nichts, was den Empfang des GPS-Signals stört. In der Folge liegen die Kurven nicht nur eng beieinander, sondern phasenweise übereinander.
Auf den letzten Metern ist es die Coros Pace 2, die offenbar das Signal verloren hat und den Weg durch die Vorgärten dokumentiert. Alle anderen Produkte liefern eine sehr gute Leistung auf gleicher Höhe. Erst das dichte Laufen an der Häuserreihe fordert die Uhren wieder. Die aufgezeichneten Strecken gehen auseinander und dennoch ist die Leistung gut. Die Grit X Pro wähnt sich sogar auf der richtigen Straßenseite.
Ganz ähnlich zeigt sich die Leistung bei anderen Läufen: Nie ist die Grit X Pro fernab der Strecke, die ich gelaufen bin. Da gibt es ganz andere Vertreter, die hier und das beliebig Straßen und Vorgärten queren. Es ist durchaus aber eine Leistung, die erwartet werden darf.
Zugegeben kehrt ein bisschen Langeweile beim Schreiben über die GPS-Genauigkeit der Grit X Pro ein, denn wirklich Bemerkenswertes gibt es nicht. Des einen Freud muss nicht zwingend des anderen Leid sein, und so freue auch ich mich über die tolle Leistung der Uhr – Langeweile beim Testbericht hin oder her…
Genauigkeit bei der Aufzeichnung der Herzfrequenz
Nun ist es ja ein leichtes verschiedene Pulsuhren und Pulsgurte beim Sport mitzuführen und die Kurven am Ende übereinander zu legen. Das war mein Plan für den Test der Grit X Pro. Während ich hier schreibe, liegen neben mit folgende Produkte, die für den Vergleich herhalten sollten:
- Scosche RHYTHM 24 (Testbericht)
- Polar Verity Sense (Testbericht)
- Polar H10 (Testbericht)
- Polar Vantage V2 (aktuell im Test)
Zusammen mit der Grit X Pro wären dann so ziemlich jede sinnvolle Stelle am Körper zur Pulsmessung ausgereizt: Grit X Pro am linken Handgelenk, Vantage V2 rechts, Scosche Rhythm 24 am rechten Oberarm, Polar Verity Sense am linken und der Brustgurt dort, wo er hingehört. Es ist ein illustres Miteinander für einen Vergleich der Pulsmessung.
Die Daten des H10 sollten auf einer ebenfalls mitgeführten Forerunner 245 von Garmin landen. Alle anderen Geräte hätten ihre Daten selbst erheben und aufzeichnen sollen. Das galt insbesondere für die Grit X Pro und ihren „Precision Prime“-Sensor. Extra hatte deshalb auf die Kopplung der Uhr mit externen Sensoren verzichtet – dachte ich jedenfalls. Dass sich die Uhr und der Brustgurt aufgrund eines Orthostatischen Tests bereits aneinander bekannt gemacht hatten und den Paarlauf auch beim Sport fortsetzen wollten, muss ich irgendwie ausgeblendet haben.
Die Uhr hielt es aber offenbar auch nicht für nötig explizit darauf hinzuweisen, dass sie das HR-Signal vom Brustgurt abgreift. Lange Rede kurzer Sinn: Alle Pulswerte auf der Grit X Pro hat der HR-Brustgurt eingesammelt. Alle Vergleiche sind für die Rundablage, weil die entscheinden Vergleichdaten nicht von der Grit X Pro stammen.
Ein Fehler der Sportuhr? Mitnichten. Ein Fehler des Nutzers? Im Bereich des Möglichen, denn die Herzfrequenz vor dem Start einer Aufzeichnung wird zusammen mit winzigkleine Bluetooth-Zeichen ausgewiesen. Hätte man sehen können, wenn man drauf geachtet hätte. Für mich heißt das in den kommenden Tage erneut sammeln gehen. Der Vergleich zwischen o.g. Produkten wird in naher Zukunft wachsen.
Polar Grit X Pro - Fakten
79 g (mit Armband)
Bewertung
Funktionsumfang
Funktionen
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Schrittzählung | |
Kalorienverbrauch | |
Erklommene Etagen | |
Schlaftracking | |
Stressmessung | |
Inaktivitätsalarm | |
Dynamisches Tagesziel | |
Informationen | |
Uhrzeit | |
Benachrichtigungen | |
Wetter | |
Kalender | |
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Musik | |
Musiksteuerung | |
Musikwiedergabe | |
Telefonie | |
Telefonie (direkt) | k.A. |
Telefonie (Bluetooth) | k.A. |
Sportprogramme / -funktionen
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Sensoren
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Optischer HF-Sensor | |
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Ergebnis des Polar Grit X Pro Tests
- transflektives MIP-Display
- neue Dashboards
- Robustes Design
- Hochwertiges Material
- Umfangreiche Sport-Funktionen
- keine Offline-Karten
- breiter Display-Rand
- hoher Preis
Mit der Grit X Pro hat Polar ein Produkt-Upgrade mit Augenmaß auf den Markt gebracht. Gemessen am Vorgänger ist die Liste der neuen Funktionen umfangreich, für ein neues Top-Modell hätten der Uhr ein paar mehr innovative Funktionen gut zu Gesicht gestanden.
Dass sich Wert und Daseinberechtigung der Grit X Pro nicht allein an neuen, noch nie dagewesenen Funktionen bemessen lässt, zeigen die Dashboards für Tageslicht und Standort. Hinter beiden Funktionen steckt keine Raketentechnologie und doch fallen sie durchaus nützlich aus und zahlen auf den Funktionsumfang einer Outdoor-Sportuhr ein. Da braucht es kein bargeldloses Bezahlen oder die umfangreiche Darstellung von Emojis in Benachrichtigungen.
Entwickelt hat Polar die Grit X Pro an ganz anderer Front, denn sie zeigt sich als das hochwertigere Modell, das den Abenteuer-Charakter in meinen Augen deutlicher verkörpert als der Vorgänger. Für die Version aus Titan trifft das natürlich in besonderem Maße zu.
Eine Uhr in diesem Preissegment zu tragen ist auch immer ein Statement, das sich von der sportlichen Vantage V2 deutlich unterscheidet – auch wenn beide Uhren einen sehr ähnlichen Leistungsumfang bieten.
Keine Frage: Im Vergleich mit der Konkurrenz fehlt es am Fortschritt beim Display, bei dessen Verhältnis zum Uhrenkörper und bei smarten Funktionen. Das lässt sich schwer wegdiskutieren. Polar schafft es jedoch sich auf das zu konzentrieren, was das finnische Unternehmen richtig gut kann und das sind Sportuhren mit sinnvollen sportlichen Funktionen und Metriken auszustatten und über eine umfangreiche Plattform greifbar zu machen.
Offenlegung / Werbung: Das Produkt wurde mir auf meine Anfrage hin für den Test der/des Grit X Pro von Polar kostenlos zur Verfügung gestellt. An den Inhalt des Testberichts wurden keine Bedingungen geknüpft. Der Inhalt des Testberichts spiegelt somit vollständig meine eigene, unvoreingenommene Meinung und Erfahrung mit dem Produkt wider.
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